Kategorie-Archiv: soziale Degeneration

Das Dritte Reich und die DDR waren Wertegemeinschaften – wir sollen uns tunlichst davon fernhalten

Von Giuseppe Gracia. Politiker reden im Moment gern von „Wertegemeinschaft“ oder „Leitkultur“. Als wolle man uns in bewegten Zeiten mit harmonisierenden Werten und Ansichten beglücken. Was bedeutet der Versuch, politische Programme mit Verweis auf höhere Werte verbindlich ans Gewissen der Bürger zu binden und Alternativen als ethisch minderwertig abzukanzeln?

 

Von Giuseppe Gracia.

Im Klassiker „L’etranger“ von Albert Camus (1942) wird der Fremde, eine Figur von verstörender Ehrlichkeit, hingerichtet: letztlich nicht deshalb, weil er auf jemanden schiesst, sondern weil er an der Beerdigung seiner Mutter nicht weint und sich auch sonst weigert, mehrheitsfähige Gefühle und Ansichten an den Tag zu legen. Er verstösst gegen die moralische Konformität, das wird ihm zum Verhängnis.

Wie sieht es heute aus mit dem Zwang zur moralischen Konformität? Kürzlich sprach die Publizistin Cora Stephan hier von „Denkverboten statt Debatte„. Sie beschreibt das Phänomen einer sich verengenden Meinungsäusserungsfreiheit in Europa, bei Reizthemen wie Islam, Migrationspolitik oder Gender. Tatsächlich scheinen nicht wenige Leute das Gefühl zu haben, irgendwo da draussen gäbe es eine fürsorgliche Aufklärungs-Gendarmerie, die zwar nicht über totalitäre Strukturen verfügt, doch aber über eine massenmediale Schwarmintelligenz.  Was bedeutet das für unser Selbstverständnis als säkulare Gesellschaft? Säkularismus meint ja nicht nur die Trennung von Staat und Religion, von Gesetzgebung und persönlicher Weltanschauung. Sondern die Erkenntnis, dass eine liberale Gesellschaft allen Mitgliedern eine gedanklich-moralische Sphäre der Freiheit garantieren muss. Das geht nicht ohne Trennung von Macht und Moral.

Und dennoch reden Politiker im Moment gern von „Wertegemeinschaft“ oder „Leitkultur“. Als wolle man uns in bewegten Zeiten mit harmonisierenden Werten und Ansichten beglücken. Der Mitte-Links-Block tut dies gewöhnlich mit einem merkwürdig missionarischen Relativismus, der zwar nichts wissen will von einer zivilisatorischen Überlegenheit des Westens, aber trotzdem danach strebt, möglichst viele in diesen Westen hinein zu erziehen. Im bürgerlichen Mitte-Block dominiert ein geglätteter Pragmatismus zwecks Machterhalt, verkauft als angebliche Vernunft der Mehrheit. Während man im rechten Block von der Wiedergeburt einer patriotischen Gesinnungsgemeinschaft träumt – von einer Gemeinschaft, die auch als gedanklicher Grenzzaun gegen fremdländische Identitätsverwirrungen taugt.

Das Dritte Reich war eine Wertegemeinschaft – wir sollten uns davon fernhalten

Was ist davon zu halten? Was bedeutet der Versuch, politische Programme mit Verweis auf höhere Werte verbindlich ans Gewissen der Bürger zu binden und Alternativen als ethisch minderwertig abzukanzeln? Dazu der Philosoph Robert Spaemann 2001: „Es ist gefährlich, vom Staat als ‚Wertegemeinschaft‘ zu sprechen, denn die Tendenz besteht, das säkulare Prinzip zu Gunsten einer Diktatur der politischen Überzeugungen zu untergraben. Das Dritte Reich war eine Wertegemeinschaft. Die Werte – Nation, Rasse, Gesundheit – hatten dem Gesetz gegenüber immer den Vorrang. Das Europa von heute sollte sich von diesem gefährlichen Weg fernhalten.“

Und wie sieht es mit unseren Medien aus? Gewiss ist die Rede von der „Lügenpresse“ übertrieben und führt in den Nebel der Verschwörungstheorien. Trotzdem darf man feststellen, dass einige Medienschaffende, sei es beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen oder in der Presse, . Statt für Meinungsfreiheit kämpfen sie lieber gegen die „Hetze“ politischer Gegner. Statt einen Pluralismus der Anschauungen zuzulassen schüchtern sie lieber mit der Diskriminierungs-Keule ein – Seite an Seite mit Politikern und ausgewählten Sozialingenieuren. Das Ziel ist offenbar nicht mehr die Vermittlung umstrittener Sachverhalte, sondern die Formung eines moralisch erwünschten Volkskörpers.

Nur folgerichtig, wenn es dann zur journalistisch verpackten Propaganda für gesinnungsverwandte Regierungsprogramme kommt, wie eine aktuelle Studie der Hamburg Media School zeigt. Die Auswertung von 34 000 Pressebeiträgen zwischen 2009 und 2015 zum Thema Flüchtlinge ergab: 82 Prozent der Beiträge waren positiv, nur 6 Prozent hinterfragten kritisch die Flüchtlingspolitik der Regierung. Leider gibt es keinen Grund zur Annahme, dass eine solche Regierungsnähe nur in deutschen Medien oder nur beim Thema Migration vorkommt. So wenig wie die Verfolgung des sogennaten „Hate speech“ nur bei Facebook stattfindet.

Die Kirchen dienen sich dem Staat als Moralinspender an

Dazu erklärt die Amerikanische Anwaltskammer sinngemäss: Äussert sich jemand heutzutage über eine Gruppe von Menschen, die sich deswegen beleidigt fühlt, ist das bereits „Hate Speech“. Mit anderen Worten: es werden Gefühle und Anschauungen kriminalisiert und aus der Öffentlichkeit verbannt, mit Regierungsbeteiligung. Ein Beispiel aus Deutschland ist Bundesjustizminister Heiko Maas: dieser arbeitet seit 2015 mit Facebook und anderen Organisationen an „Vorschlägen für den nachhaltigen und effektiven Umgang mit Hasskriminalität“. Das geht in Richtung einer Mind Police, die ihre Einsatzwagen bestimmt nicht nur durch die sozialen Medien fahren lassen wird.

Dass diese Probleme zur Zeit durch einen anti-säkularen Islam verschärft werden, ist bekannt. Aber wie verhalten sich eigentlich die christlichen Kirchen? Im Moment empfehlen sie sich der Gesellschaft weniger durch den Anspruch, den geoffenbarten Willen Gottes kundzutun und die Auferstehung von den Toten zu bezeugen, als durch das Angebot, die Gesellschaft durch Wertevermittlung zu stabilisieren. Also auch hier eine Liebschaft zwischen Macht und Moral? Es sieht leider danach aus, wenn man sich dem Staat als zivilreligiöser Moralinspender anbietet.

Und dann gibt es ja auch bei den Christen das Lager der Fundamentalisten, die den Säkularismus überhaupt ablehnen und die Moderne dämonisieren. Das ist eine tragische Entwicklung. Nicht nur deshalb, weil damit der freiheitliche Staat ohne genuin christliche Verteidigung bleibt. Sondern auch deshalb, weil Jesus selbst die Unterscheidung zwischen Gott und Kaiser gemacht hat, zwischen weltlicher Macht und persönlicher Weltanschauung.

Christen, die das ernst nehmen, könnten für die Verteidigung des Rechtsstaates heute sehr wertvoll sein. Sie müssen den Säkularismus nicht als Gegensatz zum Christentum oder als Feind des Glaubens sehen, sondern als Kind aus der gleichen Familie. Dazu erklärt der Oxford-Professor Larry Siedentop im Buch „Die Erfindung des Individuums„, wie das christliche Denken den Weg zum Liberalismus nicht nur geebnet, sondern überhaupt erst ermöglicht hat und warum der Säkularismus aufgrund seiner religiösen Wurzeln gerade von Christen verteidigt werden sollte.

Ein Stein, den wir im Einsatz für die Freiheit immer wieder hochrollen müssen

So scheint die Trennung zwischen Macht und Moral immer weniger Verbündete zu finden. Sei es aufgrund eines Staates, der sich als Wertegemeinschaft versteht, oder aufgrund der Volkstherapeutik einer humanistisch erleuchteten Elite. Aber vielleicht gehört es gerade zum Wesen der individuellen Freiheit, dass ihre Verteidgung so anspruchsvoll ist. Denn der Einsatz für diese Freiheit schliesst stets die Freiheit dessen mitein, der mir Widerstand leistet, der mich ärgert und abstösst. Das bedeutet laufende Toleranzzumutungen und eine Pflicht zur Selbstdisziplinierung.

Natürlich darf man sich in einer Demokratie wünschen, dass die Mehrheit der Menschen, die zum Gesetzesgehorsam verpflichtet sind, die Wertintuitionen teilen, die den Gesetzen zugrunde liegen. Sonst haben auf die Dauer die Gesetze selber keinen Bestand. Aber diese Intuitionen zu teilen, kann nicht selbst wiederum erzwungen oder zur Bürgerpflicht erhoben werden. Denn das wäre ein Verrat an der Freiheit, die es ja gerade zu verteidigen gilt. Eine Verteidigung, die ohne Generallösungen auskommen muss und nie aufhört.

Das bringt uns zu Albert Camus zurück. Im „Mythos von Sysiphos“ (1942) beschreibt er, wie Sysiphos von den Göttern dazu verdammt wurde, auf dem Rücken eines unbesiegbaren Berges auf Ewig einen Stein hochzurollen, nur um ihn jedes Mal wieder hinabrollen zu sehen. Camus sieht darin ein Sinnbild der Existenz: den ebenso absurden wie grossen Kampf um die Freiheit. Camus schlägt vor, dass wir uns Sysiphos als glücklichen Menschen vorstellen, weil er trotz seiner Lage nicht aufgibt und dadurch grösser wird als sein Schicksal. Eine bis heute treffende Parabel. Zumindest dann, wenn wir uns vorstellen, dass unser aktuelles Ringen um die Trennung von Macht und Moral sich so anfühlt wie dieser Stein, den wir im Einsatz für die Freiheit immer wieder hochrollen müssen, auf den Berg menschlicher Schwächen und Bedrohungen.

Giuseppe Gracia ist freier Autor und Infobeauftrager des Bistums Chur

Siehe auch:

Dieses unser Land gehört wieder einmal selbsternannten Eliten, diesmal den neuen Moralisten.

https://psychosputnik.wordpress.com/2016/07/18/dieses-unser-land-gehoert-wieder-einmal-selbsternannten-eliten-diesmal-den-neuen-moralisten/

und

Psychokratie – eine neue Nomenklatura in Deutschland

https://psychosputnik.wordpress.com/2015/06/13/psychokratie-eine-neue-nomenklatura-in-deutschland/

Der Begriff „soziale Gerechtigkeit“ als semantischer Betrug

Das Wieselwort „sozial“ oder: Die Kunst, Begriffe zu entleeren

Das Wort „sozial“ ist das krasseste Beispiel für das, was Amerikaner als „Wieselwort“ bezeichnen. So wie ein Wiesel angeblich imstande ist, ein Ei auszusaugen, ohne ein Spur daran zu hinterlassen, können Wieselwörter jedem Wort, dem sie vorangestellt werden, seinen Inhalt nehmen, während sie es scheinbar unverändert lassen. Aktuelles Beispiel: Die „sozialen Netzwerke“.

Das hätte ich mir auch nicht träumen lassen, als ich im Sommersemester 1963 bei Prof. Dr. Friedrich August von Hayek (1899-1992) mit einer Hausarbeit über „Die Wirkungen von staatlichen Preisfestsetzungen“ den „Volkswirtschaftlichen Übungsschein für Juristen“ erwarb, dass ich von diesem Professor aus (nein nicht Heidelberg, sondern) Freiburg mehr als 30 Jahre später lernen würde, was ein „Wieselwort“ (weasel word) ist. In seinem Buch „Die verhängnisvolle Anmaßung. Die Irrtümer des Sozialismus“ (Englisch, London 1988, zitiert nach der deutschen Ausgabe, Tübingen 1996) schreibt Hayek:

„… so ist das Wort ‚sozial‘ das krasseste Beispiel für das, was manche Amerikaner als ‚Wieselwort‘ bezeichnen – frei nach Shakespeare: ‚Ich kann Melancholie aus einem Liede saugen, wie ein Wiesel Eier saugt‘ (Wie es euch gefällt, II, 5) („I can suck melancholy out of a song, as a weasel sucks eggs“). So wie ein Wiesel angeblich imstande ist, ein Ei auszusaugen, ohne ein Spur daran zu hinterlassen, können Wieselwörter jedem Wort, dem sie vorangestellt werden, seinen Inhalt nehmen, während sie es scheinbar unverändert lassen. Ein Wieselwort verwendet man, um einem Begriff ‚die Zähne zu ziehen‘, wenn man ihn zwar gebrauchen muß, ihm aber alle Nebenbedeutungen nehmen will, die die eigenen ideologischen Prämissen in Frage stellen.“ Oder: „Weasel Words: The Art of Saying What You Don’t Mean“ (Titel eines Buches von Mario Pei, 1978, das Hayek zitiert).

Das Wort „sozial“ ist laut Hayek „wahrscheinlich das verwirrendste Wort in unserem gesamten moralischen und politischen Wortschatz“. „Eine Zeitlang machte ich mir die Mühe“, schreibt er, „alle englischen Wortverbindungen mit ‚social‘ zu notieren, und hatte nach einiger Zeit eine Liste von mehr als 160 Hauptwörtern aufgestellt.“ Seine Übersetzerin Monika Streissler bemerkt dazu: „Im folgenden ist eine ähnliche deutsche Liste von 150 Zusammensetzungen mit ‚Sozial-‚ bzw. ‚sozial‘, jeweils ohne den ersten Wortteil, angeführt.“ Sie reicht von „Abgaben“ bis „Zeitalter“.

Der Begriff „soziale Gerechtigkeit“ als semantischer Betrug

Und was soll das Ganze? Nun ja, „Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat“, heißt es in Artikel 20 Absatz 1 unseres Grundgesetzes. Und in Artikel 28 Absatz 1 Satz 1 ist von „den Grundsätzen des republikanischen, demokratischen und sozialen Rechtsstaates“ die Rede. Außer in diesen beiden Verfassungsbestimmungen kommt das Wort „sozial“ in verschiedenen Verbindungen noch zwölfmal im Grundgesetz vor (Artikel 23 Absatz 1 Satz 1; 74 Absatz 1 Nr. 12; 87 Absatz 2 (zweimal); 95 Absatz 1 (zweimal); 120 Absatz 1 Satz 4; 125c Absatz 2 Satz 1; 132 Absatz 2 (zweimal); 139; 143c Absatz 1 Satz 1). Diese Wortverbindungen reichen von Sozialversicherung über Sozialgerichtsbarkeit und soziale Wohnraumförderung bis Nationalsozialismus (kursive Hervorhebungen jeweils von mir). Zum letzteren hat auch Erika Steinbach ihren Senf  dazu gegeben: „@Telegehirn @titusluca Irrtum. Die NAZIS waren eine linke Partei. Vergessen? NationalSOZIALISTISCHE deutsche ARBEITERPARTEI…..“ twitterte sie . Eine gezielte Provokation, wie sie später erläuterte.

Im Herbst nächsten Jahres sind wir zur Wahl der Abgeordneten des 19. Deutschen Bundestages aufgerufen. Ob Merkel wieder dabei sein wird, will sie uns noch nicht sagen. Aber ein Wahlkampf-Thema steht heute schon fest: die soziale Gerechtigkeit.

Hierzu schreibt Hayek: „Seine bei weitem schlimmste Verwendung findet das Wort ‚sozial‘, das ohnehin jedem Wort, dem es vorangestellt wird, ganz und gar seinen Sinn nimmt, in der fast weltweit gebrauchten ‚sozialen Gerechtigkeit‘.“ „Die Wendung ‚soziale Gerechtigkeit‘ ist, wie ein hochangesehener Mann mit mehr Mut als ich (es spricht immer noch Hayek) schon vor langer Zeit rundheraus sagte, nichts weiter als ‚semantischer Betrug aus demselben Stall wie die Volksdemokratie“. Gemeint ist der bei uns unbekannte britische Politiker Charles Curran (1903-1972), der diese Äußerung 1958 in der Wochenzeitschrift „The Spectator“ gemacht hat („Social Justice is a semantic fraud from the same stable as People’s Democracy“).

Soziale Gerechtigkeit ist erreicht, wenn jeder das hat, was der andere nicht hat

In diesem semantischen Betrug liegt gerade der Reiz solcher Wieselwörter, wie ein Dr. Dr. Wolfgang Erbe durch seine Definition von sozialer Gerechtigkeit gezeigt hat: „Soziale Gerechtigkeit ist erst dann erreicht, wenn jeder das hat, was der andere nicht hat“ (DER SPIEGEL 39/1999 Seite 8). Nonsens pur könnte man sagen oder, um im Shakespeare-Jahr nochmals den großen Engländer aus Stratford-upon-Avon zu bemühen: „Though this be madness, yet there is method in’t“ (in der Übersetzung von August Wilhelm Schlegel: „Ist dies schon Tollheit, hat es doch Methode“).

Bei Wikipedia lesen wir in auffallend maßvoller Diktion: „Der Begriff der sozialen Gerechtigkeit bezieht sich auf gesellschaftliche Zustände, die hinsichtlich ihrer relativen Verteilung von Rechten, Möglichkeiten und Ressourcen als fair oder gerecht bezeichnet werden können. Was genau Inhalt und Maßstab dieser Form von Gerechtigkeit sei, ist aber seit jeher umstritten und vielschichtig.

Als eigenständiger Ausdruck entstand ‚soziale Gerechtigkeit‘ in der Mitte des 19. Jahrhunderts im Zusammenhang mit der Sozialen Frage. Der Terminus („giustizia sociale“) geht auf das Werk Saggio teoretico di diritto naturale appoggiato sul fatto (Versuch eines auf Erfahrung begründeten Naturrechts) (1840–43) von Luigi Taparelli d’Azeglio (ein Theologe) zurück. 1931 wurde er mit der Veröffentlichung der Enzyklika Quadragesimo anno von Papst Pius XI. erstmals formell und offiziell in den Lehrmeinungen des Papstes verwendet (auf Vatikanisch „iustitia socialis“). Soziale Gerechtigkeit wurde als regulatives Prinzip zur Lösung der Sozialen Frage herangezogen. Innerhalb der Enzyklika wurde der Begriff noch nicht mit völliger wissenschaftlicher Schärfe verwendet, so dass noch Raum für unterschiedliche Akzentsetzungen blieb.

The Art of Saying What You Don’t Mean

Seit den 1970er Jahren hat die Diskussion über soziale Gerechtigkeit, insbesondere unter Bezugnahme auf den von John Rawls in „A Theory of Justice“ vertretenen egalitären Liberalismus eine neue Bedeutung gewonnen. Als weiterer Vertreter dieser Richtung gilt Amartya Sen. An Rawls schloss unter anderem die Kritik durch Kommunitaristen wie Michael Walzer an. Auch im deutschsprachigen Raum wird soziale Gerechtigkeit seit den späten 1960er Jahren wieder zunehmend in der gesellschaftlichen Diskussion thematisiert.“

Seit der Enzyklika Quadragesimo anno („Vierzig Jahre sind verflossen, …“ so beginnt die Einleitung, von der sich der Name ableitet: „Quadragesimo anno expleto, …“) sind mittlerweile mehr als doppelt so viele Jahre verflossen, ohne dass der Begriff der sozialen Gerechtigkeit gegenwärtig „mit völliger wissenschaftlicher Schärfe verwendet“ werden könnte. Und daran wird sich voraussichtlich auch bis zum Jüngsten Tag nichts ändern, hervorragend geeignet also für „The Art of Saying What You Don’t Mean“.

Apropos Steinbach und twittern: Einen weiteren Höhepunkt des semantischen Betruges liefert der Begriff der sozialen Netzwerke. „Social Networks oder Soziale Netzwerke sind virtuelle Gemeinschaften. Hier können sich Menschen aus aller Welt treffen und sich über Hobbys, gemeinsame Interessen und Vieles mehr austauschen. Das fasziniert Erwachsene, Jugendliche und Kinder gleichermaßen. Laut dem Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest, der in regelmäßigen Abständen Kinder und Jugendliche zu ihrem Medienverhalten befragt, nimmt die Nutzung von Online-Communities sowohl bei den 6-13-Jährigen als auch bei den 12-19-Jährigen einen hohen Stellenwert ein: 2014 nutzten 73 Prozent der befragten 12-19-Jährigen Online-Communities. Von den 6-13-Jährigen gaben 2014 51 Prozent der Mädchen und 45 Prozent der Jungen Communities wie Facebook.“ Die Liste der sozialen Netzwerke umfasst 80 Namen und reicht von Facebook über Twitter, Instagram und Tumblr bis my Life, meet up und hubbub, aber da kennen sich die meisten Achse-Leser vermutlich besser aus als ich.

„Mit fast 85 Prozent setzt eine große Mehrheit der deutschen Unternehmen auf Social Media, so berichtet der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW). Laut dessen Studie geben sechs von zehn der befragten Unternehmen an, dass sich ihre bisherigen Social-Media-Aktivitäten gelohnt haben. Die Steigerung der Bekanntheit, die Imageverbesserung und ein besserer Zugang zu Zielgruppen und potenziellen Kunden gelten für die Unternehmen als oberste Ziele ihrer Aktivitäten in Social Media.“ Es folgt eine Übersicht über die zehn wichtigsten Sozialen Netzwerke, die man als Unternehmensgründer kennen sollte:“ .

Jetzt darf jeder rätseln, was ein Mann wie der Nobelpreisträger (1974 zusammen mit Gunnar Myrdal, genau genommen handelt es sich um den Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften der Schwedischen Reichsbank) Friedrich August von Hayek wohl zu diesem Gebrauch des Wortes „sozial“ gesagt hätte.

Jesus hatte auch follower, zwölf oder elf, kommt auf den Zeitpunkt der Zählung an

Beim Marktführer Facebook hat man übrigens „Freunde“, bei Twitter „Follower“, die auch „auf Deutsch“ Follower heißen. Jesus hatte übrigens auch follower, zwölf oder elf, kommt ganz auf den Zeitpunkt der Zählung an. Der Twitter-Account von Papst Franziskus zählt dagegen mehr als 26 Millionen Follower, wie domradio.de nicht ohne Stolz verkündet: Damit liegt Jorge Mario Bergoglio zwar weit hinter Barack Hussein Obama mit 76.948.172, Lady Gaga mit 62.829.675 und Cristiano Ronaldo mit 45.803.618, aber vor Neymar Jr. mit 24.389.149 und Leonardo DiCaprio mit 15.917.607.

Doch damit ist der Wahnsinn noch keineswegs am Ende. Gibt es doch schon Schlagzeilen wie diese: „Ronaldo Beats Messi at Social Media With Over 200 Million Followers on Facebook, Instagram and Twitter“. Messi ist bekanntlich ein Landsmann von Franziskus. Ja, so sind sie eben, die Promis, und die, die über sie schreiben. Stimmt. Aber sie sind nicht allein auf Schwachsinn abonniert. In sozialen Netzwerken tobt der „digitale Magerwahn“: „Auf Facebook und Instagram konkurrieren junge Mädchen um Likes und neue Follower“ (Stuttgarter Nachrichten vom 30. August 2016, Seite 28). Ja und? Sie konkurrieren, wer, nein, nicht von hinten durch die Brust ins Auge trifft , sondern mit einem Arm hinten um den Rücken herum bis vor zum Bauchnabel kommt: „Belly Button Challenge“, wer die begehrte Oberschenkellücke, den „Thigh Gap“ hat, wer über die knochigsten Schlüsselbeine verfügt und in den Kuhlen die meisten Münzen nebeneinander legen kann: „Collarbone Challenge“ und wer schließlich die „Bikini Bridge“ vorweisen kann, bei der die Hüftknochen so hervorstehen, dass zwischen Bauch und Bikinihöschen eine Lücke entsteht. OMG!

Ach so, das hätte ich beinahe vergessen: „Stellen Sie sich vor, Sie würden über Facebook, Twitter oder einen anderen Social-Media-Kanal von dem schweren und vielleicht gar tödlichen Verkehrsunfall eines nahen Verwandten oder Freundes erfahren – inklusive Videomaterial. Es handelt sich nicht mehr nur um einen hypothetischen Fall, sondern ist so und in ähnlicher Form bereits geschehen, weil Gaffer an Unfallstellen nicht mehr nur als schaulustige Hindernisse herumstehen, sondern mit ihren Handys sogar Videos von Rettungsmaßnahmen, Verletzten und gar sterbenden Personen machen.“

Der Unterschied zwischen Friends und Freunden

„Gehen Sie doch mal zur Seite, mein Kind kann ja gar nichts sehen!“ Während ein Verletzter nach einem schweren Unfall um sein Leben kämpft, hat ein Familienvater nichts Besseres zu tun, als seine 3-Jährige Tochter hochzuheben, damit sie besser sehen kann. Eine unglaubliche Szene, die sich Ende Mai im rheinhessischen Ingelheim abgespielt hat. Und leider, so schildern uns Polizei und Rettungskräfte, gibt es solche Vorkommnisse immer häufiger.“ „Wehrlose Unfallopfer werden mit Smartphones gefilmt und ihr Überlebenskampf später in sozialen Netzwerken gepostet. Gaffer stellen sich Rettungskräften in den Weg oder pöbeln sie an, nur um ihre gute Sichtposition nicht zu verlieren. Schaulustige gab es schon immer, aber was sich zur Zeit in Rheinland-Pfalz abspielt, hat nach Ansicht von Polizei und Rettungskräften eine neue, bedenkliche Dimension erreicht.“

Sieht es bei Facebook mit den Freunden eigentlich besser aus? Liest Du hier: „Der bekannte Internetblogger Sascha Lobo (das ist der mit dem roten Hahnenkamm) nennt seine ‚Freunde‘ im Netz grundsätzlich Friends. Und er zieht zwischen ihnen und seinen Freunden eine klare Linie: ‚Wer Friends mit Freunden verwechselt, wird vermutlich böse enttäuscht. Friends helfen eher nicht beim Umzug. Friends sind nur selten alarmiert, wenn man zwei Wochen verstummt‘, sagt Lobo. Und weiter: ‚Friends können wesentlich schlechter zwischen den Zeilen lesen als Freunde. Friends sind eher digitale Nachbarn. Das macht weder Friends noch Nachbarn zu schlechteren Menschen, es sind eben nur keine Freunde im klassischen Sinn‘, so der Blogger, dem Facebook jetzt bei über 5000 Freunden den Account abgeriegelt hat.“

Und was machen unsere englischen Freunde? Sie nennen ihre „friends“ einfach „Freunde“, um sie von den friends im klassischen Sinne zu unterscheiden. Hallo Leute! Das Leben kann so einfach sein!

Wie schrieb der große Friedrich aus dem kleinen Marbach (am Neckar) schon 1793: „Nur der Charakter der Bürger erschafft und erhält den Staat und macht politische und bürgerliche Freiheiten möglich.“

Aufstieg und Zerfall der Grünen

Aufstieg und Zerfall der Grünen

Wie eine einstmals basisdemokratische Partei ihren Biß verlor

 

Um die Grünen zu verstehen, muß man die Dinge zurückverfolgen: Angetreten waren sie als das gute Gewissen und ein indifferentes Sammelbecken – nicht links oder mittig, oder doch beides. Nach ihrem Selbstverständnis lagen sie aber meilenweit vor der alten Demokratie meist alter Männer und Bestimmer. Als die Grünen 1983 in den Bundestag einzogen, schien ein Ruck durch das Land zu gehen: Angesichts frischen Windes und

flotter Slogans flogen ihnen viele Herzen zu, aus gutem Grund. Ihr Ansatz, Politik könne auch sozial und basisdemokratisch funktio­nieren, zog viele in ihren Bann. 30 Jahre später reden wir vom Scheitern und Versagen. Viele, die einst ihr Herz an diese Partei gehängt hatten, sind sich darin einig: Aus einer pazifistisch ori­entierten und mit einem enormen sozialen Anspruch angetretenen Formation ist im Laufe der Zeit ein inakzeptabler, angepaßter Haufen von Gauck-Nominierern gewor­den, der nicht einmal mehr den Schneid besitzt, zu seinen eigenen Wur­zeln zu stehen. So gewinnen die Grünen heute ihre neuen Wähler: Wir haben uns gewandelt, sind wertekonservativ, aber irgendwo doch noch ein bißchen emanzi­patorisch. Man fragt sich bloß: Wo denn eigentlich?

Dabei hatte der Siegeszug einst recht eindrucksvoll begonnen: Aus sich selbst mit Sinn versorgenden Basisgruppen, die untereinander vernetzt sein woll­ten, entstand der liebenswerte kunter­bunte Bodensatz landesweit verdrahteter Nester. Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre war links neben der SPD politisch jede Menge Platz. Die KPD war durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom August 1956 außerhalb von Recht und Gesetz gestellt worden. Später – nach der 1968 erfolgten Gründung der DKP im Jahre 1968 – folgten dann Radikalenerlaß und Berufsverbote.

Der verhinderte Generalfeldmarschall Helmut Schmidt, der seine gesamte SPD -ohne eigentliches Sich-Aufbäumen ihres linken Flügels – immer mehr in die fin­stere Ecke manövrierte, lud regelrecht dazu ein, das neue grüne Parteikonstrukt in die moderne bundesdeutsche Polit­szene zu hieven. Man fragt sich natür­lich bis heute, aus welchem Grund die SPD als Antikriegspartei ausgerechnet einen zackigen Wehrmachtsoffizier wie Helmut Schmidt zum Kanzlerkandidaten bestim­men konnte!

Am Rande sei bemerkt: Es war Schmidt, der Willy Brandt beerbte. Beide offen­barten sich als beinharte Befürworter des Vietnamkrieges und ausgemachte kalte Krieger, wie sich in der Berlinfrage deutlich zeigte. Dementsprechend ver­strickte Schmidt – ohne daß sich nen­nenswerter öffentlicher Widerspruch erhoben hätte – die SPD immer tiefer in den Ost-West-Konflikt. Er war auch, wie wir heute wissen, der eigentliche Initia­tor des berüchtigten NATO -Raketenbe­schlusses, der 1983 beinahe zum dritten Weltkrieg geführt hätte.

Aus Basisinitiativen und verschiedenen Strömungen auch sogenannter K-Gruppen entstand Ende der 70er schließlich die Par­tei „Die Grünen“. Wer am Anfang meinte, daß sich Lichtgestalten wie Rudi Dutschke sinnstiftend in die Entstehungsgeschichte moderner Demokratie einbringen könn­ten, mußte sehr schnell erfahren, wohin die Reise gehen sollte: in die Teilhabe an der ganz großen Politik – und zwar unter Preisgabe von ehemals als grüne Domä­nen erachteten Ansätzen.

Im nachhinein: Es war kein anderer als „Joschka“ Fischer, der alle, die an grüner und linker Politik festhalten wollten, als Fundamentalisten abstempelte, um sie auf dem Wege solcher Diffamierung in der politischen Landschaft der BRD zu isolieren.

1983 kamen die Grünen in den Bundes­tag. Sozial, ökologisch, basisdemokratisch und pazifistisch wurde der Einstieg in die große Politik vollbracht. Mit Erfolg. Doch wie sieht es 2013 aus? Den Grünen ist das Alternative längst abhanden gekommen. Knapp 30 Jahre nach ihrem beeindruk­kenden Einzug in das Parlament der BRD sind sie das Zünglein an der Waage, das darüber entscheidet, ob eine der beiden großen Parteien mit ihnen oder ohne sie regieren kann. Wie Oberlehrer Kretsch­mann, ihr baden-württembergischer Flachmann, unverhohlen erklärt hat, wird sich die Partei – also deren Führungsper­sonal – nach der jeweiligen Entscheidung der Wähler zu richten haben. So hält man sich als Opportunist alle Optionen offen. An der dazu erforderlichen „Bandbreite“ mangelt es nicht: Trittin, Göring-Eck­hardt, Roth und Özdemir – je mehr Per­sonal aufgeboten wird, desto fader wirkt es trotz aller vorgespiegelten Vielfalt: der Alte und die Junge, der Pseudolinke und die sittsame Bürgerliche, der Türke und die Beliebige, der Grüne und die Rote oder andersherum. Und das alles erfolgt immer mit dem lange abgegessenen Touch, diese Mischung bringe garantiert etwas. Span­nend daran ist nur, daß als Verjüngung und Ostquotierung der Grünen ausgerech­net Frau Göring-Eckhardt angesagt ist.

Als wäre es noch der Rede wert, daß in die große Bundespolitik aus dem Osten offensichtlich nur noch Kleriker oder deren Nachkommen aufsteigen dürfen. In diesem Falle hat es nun auch die Grünen getrof­fen, die sich in ihrer Selbstbeweih­räucherung immer noch als jung, spontan, alternativ und – man höre und staune – sozial orien­tiert verstanden wissen wollen. Und zwar derart, daß an der aus dem Entscheidungsnotstand der Führungsriege erwachsenen Urabstimmung gerade einmal zwei von drei Mitgliedern Interesse bekundeten. Das nenne ich die verpeilte Bandbreite, denn es ist nicht nur den Par­teigängern der Grünen relativ schnuppe, was sich am eingesessenen oberen Ende der Basisdemokratie ereignet. Auch diese scheinbar hippe Truppe verkommt zur trä­gen Masse zahlender Karteileichen. Dann ist natürlich alles an bisher undenkbaren „Sachzwängen“ drin, denen sich die Grü­nen in Zukunft ergeben werden.

Es ist nur folgerichtig, mit Jutta Ditfurth zu sagen: „Die Maske fällt … die Grünen sind ein ganz spezieller Motor des neokon­servativen Rollback.“ Wer mehr erwartet, hat ausgesprochen schlechte Karten. Und das ungeachtet der Tatsache, daß es im bunt-uniformierten Einerlei dieser einst­mals große Hoffnungen weckenden Partei des basisdemokratischen Aufbruchs noch immer einzelne beherzte und tapfer gegen den Strom Schwimmende wie Hans-Chri­stian Ströbele gibt.

Torsten Scharmann, Berlin

 

Über die Biermann-Legende

Über die Biermann-Legende

 

Anfang der sechziger Jahre bekam ich einen neuen Freund. Damals war ich leicht zu begeistern, und der neue Freund bot dafür Anlässe. Wolf Biermann kam als junger Kommunist aus Hamburg in das bessere Deutschland, zunächst als Gast, dann als Bürger, stellte sich also unter die Gesetze dieses Landes – was für eine begeisternde Entscheidung! Damit alles so schön blieb, brauchte er gute Freunde. Wir liebten Lieder und die anderen schönen Künste, waren beide begabte Wichtigtuer am Anfang einer möglichen Karriere, also schwelgten wir in Plänen und setzten einige um. Der Barde war klein, dicklich und verfres­sen, für einen Studenten – Wunschstu­dium: Philosophie! – nichts Besonderes an unserem beliebten Freitisch.

Es gab viele Gründe, den begabten Neuen zu verteidigen, auch gegen Mahner, die ihn zu frech, obszön und anmaßend nannten, auch unerträglich eitel.

Das war er freilich. Aber die Mauer war gebaut, ihre Nötigkeit eingesehen, jeden­falls von uns. Wir fanden nur, daß es enger wurde, ideologisch, geistig und kulturell. Das hatten wir uns anders erhofft. Frischer Wind tat gut, und es hätte doch ein wenig entspannter sein können. Denn nun hauten die Absolven­ten nach teurer Ausbildung nicht mehr sofort ab, wir wurden nicht mehr all­täglich ausverkauft, und nach draußen funktionierte der antifaschistische Schutzwall fast perfekt. Nach innen, rein zu uns, konnte allerdings nahezu jeder. Eben auch dieser junge Kommunist aus Hamburg, der einzige Sohn eines ermor­deten jüdischen Widerstandskämpfers. Welch ein „Enkel“ für unsere alten, oft einsam gewordenen Antifaschisten, Poli­tiker wie Künstler.

Wir dachten nicht darüber nach, als er sofort eine komfortable Wohnung bekam, eine, die später für eine große Familie reichte.

Sein Auto hatte er mitgebracht, er ver­dankte es sicher Emma, seiner lebens­starken Mutter, deren einzige schwache Stelle die Liebe zum Sohn war.

Ich lernte diesen jungen Wolf kennen, als ich mir für eine Anthologie ein paar Lie­besgedichte aussuchen wollte. Das war wichtig, denn Liebesgedichte waren gerade als überflüssig ausgegeben wor­den: kleinbürgerlich, Liebe ist schließlich Privatsache, so wie Kleingarten, wir brau­chen revolutionäre Begeisterung unserer Künstler, nicht sentimentales Rumdich­ten über Gefühle. So etwa hatte es auch in der „Neuen Deutschen Literatur“ gestan­den. Dagegen wollte ich etwas tun. Und es kam auch zu einer ersten Auflage, mit Texten von sechzehn Dichtern der DDR, von Maurer bis Biermann, und Werken unserer Maler und Zeichner. An einer Grafik von Harald Metzkes und einem Gedicht von Biermann ist die zweite Auf­lage gescheitert. Ich machte mich sofort

an die Arbeit für ein neues Buch zum sel­ben Thema, diesmal ohne Gedichte von Biermann. Warum? Darum geht es, das ist die Geschichte. Aber ich bin noch bei der Freundschaft.

Wir haben in der Belforter Straße in Ber­lin einen Saal ausgebuddelt, mit Schippe und Besen. Ronald Paris war dabei, Heinz Kahlau, auch Biermann, der sang zu unse­rer Arbeit. An viele andere Helfer kann ich mich namentlich nicht mehr sicher erinnern.

Wir führten die Erstpremiere des Stückes „Der Schuhu und die Prinzessin“ von Peter Hacks auf. Es war ein großer Erfolg, so wie unsere Freundschaft mit Biermann. Wir hörten oft das jeweils neue Lied als Erste und bewahrten es auf Band. Die U-Bahn in der Schönhauser ist darauf zu hören, und unser Beifall, unser „Bravo“. Heinz Kahlau und ich organisierten in Herbert Sandbergs Veranda ein vormit­tägliches Sonderkonzert mit Manfred Krug, Wolf Biermann und Perry Fried­man. Illustres Publikum sollte Ruhm ver­breiten.

Krug und Biermann konnten sich sofort nicht ausstehen. Platzhirsche, die den anderen als Dieb der Zeit für eigene Dar­bietung sahen. Das blieb auch. Sie wuß­ten damals ja noch nicht, daß Biermann einmal den Nagel bieten würde, an den sich der eigene Hut hängen ließ. Als Krug viel später ausreisen wollte, lange und gut vorbereitet, hat er Biermann zum Opfer der DDR und zum Freund erklärt.

Aber zurück zu den schönen Anfängen. Ich wollte Biermann bekannt machen, und da wir Krug gerade mit der Hauptrolle in „Auf der Sonnenseite“ durchsetzen konnten, hielten wir uns für stark. Perry Friedman allerdings war für gemeinsame Veran­staltungen mit den beiden anderen nicht mehr zu gewinnen, er hielt sie für politi­sche Spinner. Er förderte die Singeklubs. Ohne die zu kennen, nannte Biermann die jungen Leute, die auch sangen und Lieder schreiben wollten, „Kaisergeburtstags­sänger“. Nun, an seine Vorbilder konnten die natürlich nicht ran. Er hielt sich an Brecht, Bellmann und Villon, Heine und Rimbaud. Seine Vorbilder waren, Zitat „… auch so direkt, so unverschämt“. Wir waren Freunde, und also öffnete ich auch um drei Uhr nachts die Tür, als Bier­mann schwitzend erschien und mich an die Schreibmaschine drängte, um seinen grad in einer Veranstaltung gesungenen Text umzuschreiben.

Er war sicher, daß beim Heimkommen die Stasi auf ihn wartet, und er mußte sie mit dem geänderten Text überzeugen, daß sie sich verhört hatten. Also habe ich den originalen Text versteckt, denn ich dachte, begabte Leute müssen übertrei­ben, und es tut nicht gut, wenn Eierköpfe sie schon beim Über-Mut abgreifen. Zu viele Begabte waren weggegangen. Von jenem Plenum, das andere Opfer kostete, soll hier nicht die Rede sein.

Biermann gab sich wenig Mühe, die Paten seiner Lieder zu verschleiern, er ahmte nach, oder nahm fast wörtlich. Seine „Kompositionen“ ähnelten sich, aber das Ganze war originell, sehr sinnlich und anders, neu und frisch.

Er wird sich noch zügeln, dachten wir und nahmen ihn mit zu Veranstaltungen, zu denen er nicht geladen war. Wir verlang­ten vor Ort, ihn auftreten zu lassen, sonst würden wir streiken. In Halle waren Rai­ner und Sarah Kirsch dabei und erpreßten ebenfalls. Erik Neutsch versuchte, uns gütig, nachsichtig sogar, von unserem Vorgehen abzubringen, aber wir gaben nicht nach. Biermann war dann nicht wie­der von der Bühne zu kriegen – und die Leute wollten ihn hören, ihn, nicht uns. Wenige Tage später trugen wir in einem Vorort von Berlin unsere Beiträge zuerst vor, damit er dann das Publikum nach Belieben unterhalten konnte. Nach dem dritten Lied forderte er die Anwesenden auf, endlich mal die Regierung abzuset­zen und die Mauer einzureißen, sie soll­ten nicht so feige Arschlöcher sein. Das war unsere letzte gemeinsame Veran­staltung. Ich dachte damals, daß manche kritische Biographie über einen Künstler wohl noch sehr milde ist. Mir fiel zum ersten Mal auf, wie schnell Biermann mit dem erwünschten Tod anderer zugange war. Er ist jung, schränkte ich das Unbe­hagen ein, ist ein Hitzkopf, ein übertrei­bender Idealist. Er sieht sich umstellt von Gegnern. Auch Feinden? Wer waren die? Das hätte ich gern gewußt. Frauen waren entweder seine potentiellen Gelieb­ten, auf deren Nacken er gern seinen Fuß setzte, oder er denunzierte sie als dumm, dick und überflüssig. Ein Teil seines Cha­rakters aber schien es zu hassen, wenn er seinen Willen bekam, und sich nach neuer Schwierigkeit umsehen mußte, die es wiederum zu zerstören galt.

Ich ging den Verlagen in Berlin auf die Nerven, bis mir der Chef des Verlags Das Neue Berlin zusagte, einen Band Balladen von Biermann zu veröffentlichen.

Das teilte ich dem Künstler freudig am Telefon mit. Seine Antwort war: „Bist du wahnsinnig? Ich habe die Rechte längst an Wagenbach in Westberlin gegeben, und nicht die Absicht, in der DDR etwas zu veröffentlichen.“ „Und warum hast du mich losgeschickt?“ – „Ich dachte doch nicht, daß du es schaffst.“

Nicht deswegen habe ich Biermann Anfang 1963 aus meinem Leben entfernt. Es war auch nicht, weil ich merkte, daß er uns ständig belog. Er versorgte uns aus­schließlich mit Informationen, die für ihn nützlich waren. Und blieb uns gegenüber nur der verwaiste, selber verfolgte Juden­junge, der für jede Hilfe dankbar war. Es war der Abend, an dem Ernst Busch in der Akademie der Künste von der Öffent­lichkeit Abschied nahm. Wir waren mit Blumen dabei und mit unserem Dank für ein großes Leben. Singen konnte Busch nicht mehr, seine Lieder wurden ein­gespielt.

Am Schluß stand Biermann an der Tür. Er lud uns und einige andere in seine Wohnung ein; man müsse ja etwas tun, um sich über den Schwachsinn und Kitsch dieses Abends gegenseitig weg­zuhelfen. Das sagte er laut, noch inner­halb des Raumes. Warum waren wir so blöd, hinzugehen? Wir hatten einen Schriftsteller aus Rumänien zu Gast, vielleicht deshalb. Alle saßen auf der Erde, und Biermann schüttete sich aus über Busch, der noch nie was konnte und sich jetzt aufspielt … Erster Akt!

Zweiter Akt: Biermann kündigte uns die Premiere seiner Lieder vom großen DraDra an, also seine Drachenlieder. Es war kurze Zeit nach der Premiere des Stückes von Jewgeni Schwarz im Deut­schen Theater.

Ich habe die Lieder gehört. Und hielt das nicht aus. Nun war es nicht mehr schöp­ferischer Zorn, es war unkünstlerischer Haß, Wut, Mordlust – es war unerträg­lich persönlich, eigentlich privat. Gegen wen richtete sich solche Wut? Bürokra­ten, Funktionäre – genauer kriegten wir es nicht.

Ich bin vor der Diskussion gegangen, allein und sehr uneins mit mir.

Es ging also um Bürokraten, um Leute, die in Sesseln sitzen, die wollte er leben­dig begraben, auf die Schnauze hauen, aufhängen. Mindestens.

Er wurde sicher rund um die Uhr abge­hört. Aber was haben die Zuständigen mit den Informationen gemacht? Mich hat bei meiner Bettelei um seine Kar­riere niemand aufgehalten.

Aber der Barde hielt mich auf. Noch immer war er nicht ohne Gitarre unter­wegs, und meist hatte er ein kleines Stühlchen bei sich, auf dem er sich jemandem zu Füßen setzen konnte, um, psychologisch raffiniert, zu diesem auf­zublicken, sich scheinbar zu erniedri­gen. Aber Biermann war feige. Nicht er selber zog mit den Farbeimern los, die ihm Emma aus Hamburg mitbrachte. Er schickte junge Leute in Mutproben, die ihnen allerdings gerade recht waren. Einige kamen aus intellektuellen anti­faschistischen Familien, in denen häu­fig die häusliche Rede über die Politik der DDR nicht zum öffentlichen Auftre­ten paßte.

Ihre gelangweilten Kinder haben aber nicht zu Hause, sondern für Guru Bier­mann aufgetrumpft – in der Schule, auf der Straße, mit offenem Ausspre­chen oder dummer Provokation. Unter Benutzung von verfälschten Zitaten der Klassiker. Diese jungen Leute wurden kurzfristig eingesperrt oder flogen von der Schule. Das nahmen sie alle – damals noch! – auf sich, um nicht hinter Bier­manns Mut zurückzustehen.

Den gab es nicht. Wir wußten nicht, warum der Geduldsfaden so lang war. Wir erfuhren erst nach seiner Ausreise, welcher Dank da von einer Ministerin an die Mutter von Biermann abgestattet

 

werden sollte. Als auch Margots Vater den Nazis zum Opfer fiel, nahm Emma das Kind auf und zog es liebevoll, wie eine Tochter, groß. Die Väter waren Genossen und Freunde gewesen.

Biermann folgte der Einladung seiner Ziehschwester und kam in die DDR, nahm, was er kriegen konnte und tat den Undank und die Narrenfreiheit oben drauf.

Seine Wohnung hatte er zu einem inter­nationalen Treffpunkt und einer medi­alen Produktionsstätte ausgestaltet. Die westlichen Journalisten und Pro­duzenten gingen bei ihm ebenso ein und aus wie all die unzufriedenen Begab­ten, die in der Chausseestraße gei­stige Erbauung im Widerstand gegen die DDR fanden. Auch Anknüpfungen an den ersehnten Markt in der „Frei­heit“: Zeitungen, Medien und Verlage. Das muß nicht minder bekannt gewe­sen sein, jedenfalls setzte Biermann es voraus und amüsierte sich darüber. Gesetze? Die interessierten ihn nicht. Später hat er geschrieben, er habe Manu­skripte im märkischen Sand versteckt. Kopien vielleicht, denn es standen immer genügend Empfänger für den Transport nach drüben bereit. Zumal er darauf baute, daß die DDR es sich wegen der großen Augen der Weltpresse nicht lei­sten konnte, ihm etwas zu verweigern oder gar anzutun. Seine Absichten und Handlungen und das Verhalten der alten mächtigen Männer in der Partei und der Regierung trafen zu einem gefährlichen Stillstand zusammen.

Ich habe ihn noch einmal besucht und wollte ihm sagen, daß ich unsere Freund­schaft aufkündige. Aber da schneite Pro­fessor Havemann herein und erzählte lachend, daß er in der Akademie der Wis­senschaften eben aus der Partei gewor­fen worden war. Wie schwer die sich damit getan hätten, wie sie gedruckst, und auf ein alles wendendes erlösendes Wort von ihm gewartet hätten.

Ich habe Biermann nicht wieder gese­hen. Dem ging noch etwas voran: Ihm war klar, daß einige alte Kämpfer mit der defensiven Politik der „Führung“, nicht zurechtkamen. Er suchte die berühmten alten Männer auf und legte im Namen seines Vaters sowohl seine grenzen­lose Verehrung als auch sein Verständ­nis der Konflikte in ihr Herz. Und sang und sang. Sie holten dann den Bittersaft ihrer Tagebücher und nicht verwendba­ren Ideen aus dem untersten Fach und lasen vor, was zur Zeit nicht für das öffentliche Auge bestimmt war.

Biermann hatte ein glänzendes Gedächt­nis. Er ging davon und machte sich Noti­zen. Aus dem Material der Aufgesuchten und Getäuschten knüpfte er ein langes Lied, in dem er sie alle offenbarte und denunzierte, sie zynisch aburteilte. Die­ses Lied schickte er auf einem Tonband an Klaus Gysi, den damaligen Kultur­minister.

Nach der Ablieferung rief Biermann  mich an und erzählte mir von seinem Coup. Ich sagte: „Aber das ist Verrat.“ Er sagte: „In der Politik ist Verrat ein Mittel wie jedes andere.“ – „Und warum erzählst du mir das?“

Seine Antwort: „Weil du ein Weib bist und es herumtratschen wirst.“

Ich habe es niemandem erzählt. Erst Jahre später traf ich Klaus Gysi bei einer Veranstaltung. Wir standen gelangweilt am Buffet, allein. Ich fragte: „Was hast du eigentlich mit dem Tonband von Biermann gemacht, damals?“ Er sagte: „Ich habe ihm einen Brief geschrieben. Daß durch ein technisches Versehen beim ersten Abspielen das Band leider unbrauchbar geworden ist. Und er möge von weiteren postalischen Sendungen absehen.“ Ich glaubte ihm und habe ihm das nie vergessen.

Daß Freundschaften wegen Biermann auch unter den Schriftstellern zerbro­chen sind, daß wir uns nach seiner „Aus­bürgerung“ alles gesagt haben, was lange vorher schon auf der Zunge lag, das war dramatisch. Denn der letzte Schach­zug von Biermann war, daß er jedem, der schon lange nach einem Absprung gesucht hatte, den Vorwand dafür lie­ferte.

Als Mitglieder des Vorstandes bekamen wir von der Partei den Auftrag, unseren Kollegen, auch Freunden, das auszure­den. Wir haben uns lächerlich gemacht und konnten darüber in den Westzei­tungen lesen, die uns anonym zugestellt wurden. Widerlegen durften wir nichts, wir durften uns nicht wehren. Nicht einmal in einer Anglerzeitung hätten wir uns verteidigen dürfen. „Wir tra­gen doch unsere schmutzige Wäsche nicht vor den Klassenfeind.“ Doch, das geschah, aber wir durften nicht aufdek­ken, was wir wußten, keinen Einspruch erheben gegen den Vorwurf, wir seien nur zu feige gewesen, die undurchdachte Kampagne für Biermanns Rückkehr zu unterstützen.

Lange vorher hatte es einer der Funktio­näre der Partei, Konrad Naumann, auf den Punkt gebracht: „Es gibt drei Dinge, die wir nicht überleben würden: Wenn wir die Hundesteuer erhöhen, einen Fei­ertag abschaffen oder den Biermann ein­sperren. Dann gibt es einen weltweiten Kampf, wie um Angela Davis.“

Nicht ganz so ist es gekommen. Bier­mann hat es geschafft, daß der DDR nichts anderes blieb, als den Sohn eines ermordeten Widerstandskämpfers, Jude noch dazu, entweder ein- oder auszu­sperren.

Max Frisch nannte Biermann, nach einem Besuch, „Clown“ und „Poet“. Hacks, aufgesucht, um konterrevolu­tionäre Pläne zu schmieden, warf ihn raus und hieß ihn einen wichtigtueri­schen Quatschkopf. Und zahlte diese Meinung, nach Veröffentlichung, mit einem Boykott seiner Werke.

Herr Wowereit hat Wolf Biermann zum  Ehrenbürger der Stadt Berlin ernannt.
Gisela Steineckert

Minderheitenschutz als Täterschutz

Der Deutsche Presserat hat diese Richtlinie vor kurzem bestätigt: Religionszugehörigkeit und Nationalität von Straftätern sollen von den Medien verschwiegen werden. Diese Richtlinie greift weit bis in die Polizeiberichte und in die Behörden hinein. (Die Hintergründe und Erlasse die zum Erblinden der Polizei führen lesen Sie hier.)Der Grund:  „Minderheiten“ sollen geschützt werden, „Vorurteile“ könnten „geschürt“ werden.  Aber was ist eigentlich eine Minderheit und wann verdient eine Minderheit Schutz?

Vier Halb-Nachrichten und offene Worte

Diese vier Nachrichten aus den letzten Tagen, sexuelle Übergriffe auf dem Schlossgrabenfest in Darmstadt, hier und hier, eine versuchte Vergewaltigung in Bad Nauheim mit sehr verschämten Angaben, sind schon regelrecht rebellisch gegen die Vorgaben des Presserates zu nennen, während diese Meldung aus Augsburg über den sexuellen Missbrauch eines 12jährigen Mädchens in einem Schwimmbad die Herkunft der zwei 14jährigen Täter ganz im Dunkeln lässt. Allerdings: Auch der Jugendschutz darf nicht soweit gehen, dass er de facto zur Unterdrückung relevanter Informationen führt.

Noch im Gedächtnis ist die Ermordung des 17.jährigen Niklas P. Anfang Mai in Bad Godesberg. Ein Schlägertrupp hatte ihn vergleichsweise wahllos angegriffen und zu Tode gebracht. Kurzfristig hieß es, die Täter seien zwischen 17 und 21 Jahre alt, zwei von ihnen hätten einen dunklen Hauttyp, seien 180-185 cm groß, sprächen akzentfrei deutsch, der eine von diesen hätte eine stämmige der andere eine normale Statur, der dritte Täter habe schwarzes lockiges langes Haar. Und dann hieß es plötzlich ziemlich apodiktisch der Haupttäter sei Italiener. Punkt. In einer Pressekonferenz der Ermittlungsbehörden kam eine Journalistin auf die Idee zu fragen, ob der Täter außer, dass er in Italien geboren sei und einen italienischen Pass besitze, noch einen weiteren Migrationshintergrund habe. Darauf antwortete der Behördensprecher dann kurz: Ja, es gibt noch einen weiteren Hintergrund. Von da an war klar, dass der Täter marokkanischer Abstammung ist. Diesen Hintergrund hätte die Behörde von sich aus offenkundig nicht eingebracht.

Wie sieht es mit der Motivationslage der unmotiviert erscheinenden Tat aus? Gibt es eine aversive Grundhaltung eines falsch oder nicht integrierten Täters gegen das Land, in dem er sich aufhält? Dafür könnte sprechen, dass der von Zeugen ziemlich eindeutig erkannte Täter Walid S., 20 Jahre alt, der bereits wiederholt kriminell aufgefallen war, sich seit längerem in Parallelmilieus aufgehalten hat. Wie sieht es mit dem legitimen Informationsinteresse der Öffentlichkeit aus in so einem Fall?

Mit dem auf den ersten Blick toll klingenden Argument, damit Minderheiten nicht diskreditiert werden, sollen die Medien und auch die Polizei (die seit einem Beschluss der Innenminister durch interne Dienstanweisungen in dieselbe Richtung agiert, weswegen auch die Kriminalstatistik nicht mehr viel aussagt), wenn sie denn über Straftaten überhaupt berichten, tunlichst auf die Benennung von Ethnie und Religion der Täter verzichten.

Es geht um folgende Richtlinie 12.1:  „Berichterstattung über Straftaten  In der Berichterstattung über Straftaten wird die Zugehörigkeit der Verdächtigen oder Täter zu religiösen, ethnischen oder anderen Minderheiten nur dann erwähnt, wenn für das Verständnis des berichteten Vorgangs ein begründbarer Sachbezug besteht. Besonders ist zu beachten, dass die Erwähnung Vorurteile gegenüber Minderheiten schüren könnte.“

Die Richtlinie bleibt, wie sie ist”, sagte Lutz Tillmanns, Geschäftsführer des Presserats vor knapp zwei Monaten: “Es gab eine ganz breite Mehrheit dafür … Wir sind überzeugt, dass wir sie nicht ändern müssen”, sagte Tillmanns. “Sie ist kein Sprachverbot und kein Maulkorb für Redaktionen. Sie sind autonom in ihrer Arbeit und sollen es auch bleiben.”

Der Chefredakteur von n-tv, Tilman Aretz, fordert dagegen: Schluss mit der Richtlinie 12.1 und weist daraufhin, dass die Nummer 12 im Pressekodex vollkommen ausreicht. Da heißt es nämlich:

“Niemand darf wegen seines Geschlechts, einer Behinderung oder seiner Zugehörigkeit zu einer ethnischen, religiösen, sozialen oder nationalen Gruppe diskriminiert werden”.

Allerdings ist auch die Vorschrift 12 ihrerseits völlig überflüssig, weil sie Nichts als das Antidiskriminierungsgesetz wiederkäut, das ohnehin gilt. Und selbst das Antidiskriminierungsgesetz ist überflüssig, weil das Grundgesetz diese Sachverhalte bereits Jahrzehnte zuvor perfekt geregelt hat. Die ganze Antidiskriminierungsorgie ist Selbstbeweihräucherung von Wichtigtuern und verkleistert den Verstand, den Journalisten brauchen, wenn sie verständig berichten wollen.

Jedenfalls: Mit Logik und Moral hat die Richtlinie des deutschen Presserates nichts zu tun. Mag sein, dass einige Mitglieder des deutschen Presserates es bedauern, dass sie nicht über hoheitliche Gewalt verfügen, sondern nur Mitglied eines privaten Ethikunternehmens auf dem heiklen Gebiet der hochsensiblen Pressefreiheit sind. Man muss es in aller Deutlichkeit sagen: Der Deutsche Presserat ist ein anmaßendes, zur Selbstüberschätzung neigendes NGO-Organ: In bester Absicht kontraproduktiv unwissend oder fahrlässig, oft sogar grob fahrlässig Unsinn bewirkend.

Seit sich Medien geradezu sklavisch daran halten, wirken viele Presseberichte seltsam unbestimmt, verschwurbelt und halbherzig, als ob unangenehme Wahrheiten hinter einem Vorhang der Öffentlichkeit verborgen bleiben müssten. Die Leser spüren das und reagieren ablehnend darauf. Die Krise der Printmedien kann auch in dieser Selbstbeschränkung in der Darstellung eine Teilursache haben. Denn die Leser interessieren sich nicht für die Linie des Presserats, sondern für umfassende und wahre Berichte.

Die Silvesternacht in Köln, sexuelle Übergriffe auf Sommerstadtfesten und in Schwimmbädern im Mai 2016: Wer sind die Täter? Gehören sie einer schützenswerten Minderheit an und wenn ja: welche Minderheit wird warum geschützt? Oder warum eiern die Medien sonst drumherum? Waren die angegriffenen Frauen auf der Kölner Domplatte zu diesem Zeitpunkt gerade mal keine schätzenswerte Minderheit oder galten der Kölner Polizeiführung andere Minderheiten als höherwertig zu schützende Minderheiten? Es ist ein absurder Tanz um fragwürdige, nie geklärte Begriffe,  der aber gleichermaßen den Betroffenen und den Medien schadet.

Muslime Minder- und der westliche Mensch Mehrheit?

Denn was Minderheitenschutz eigentlich ist, spielt in den meisten Diskussionen über Minderheitenschutz keine Rolle. Das liegt zum großen Teil daran, dass die wenigsten Diskutanten wissen, was eine „Minderheit“ überhaupt ist oder wie sie selbst „Minderheit“ definieren. In den meisten Fällen wird in Diskussionen jedenfalls nicht die aktuell gerade zugrunde gelegte Definition des Minderheitsbegriffes offengelegt. Die Relationen, wenn sie denn überhaupt je bedacht wurden, die realen Machtverhältnisse, wenn sie denn überhaupt bewusst sind, sind oft genug willentlich oder versehentlich vernachlässigte Größen.

Sind zum Beispiel rund 1,5  Milliarden häufig sehr junge Muslime auf dieser Welt eine Minderheit? Sicherlich in einigen Ländern – in anderen noch: Spielt es eine Rolle, ob eine Minderheit eine globale Verfügungsgewalt über entscheidende Rohstoffe hat? Ist der westliche Mensch, um einen solchen Typus hier einmal zur Erleichterung der Diskussion einzuführen, zwar eine zahlenmäßige Minderheit, die man aber wie eine gute oder eine böse Mehrheit zu betrachten hätte, weil die Staaten der westlichen Welt in vielen politischen Bereichen oder auch im wirtschaftlichen und militärischen Bereich (noch) den Ton angeben?

Ist Putins Russland eine „Mehrheit“, weil es über ein großes Land und große Ressourcen verfügt? Ist China mit seinen 1,3 Milliarden Menschen, die immer noch von einer (sich zunehmend weltoffener zeigenden) kommunistischen Partei auf Linie getrimmt werden, noch Minderheit oder Mehrheit, zumindest im asiatischen Raum? Wie sind chinesische Minderheiten vor dem Hintergrund einer politischen und militärischen Expansion in anderen Gesellschaften zu betrachten? Wie sieht es mit Indien aus? Wie mit der stark wachsenden Bevölkerung Schwarzafrikas aus? Sind Katholiken Mehrheit oder Minderheit? Sind Christen, die (angeblich) derzeit meist verfolgte Religionsgemeinschaft auf diesem Globus, eine Mehrheit oder eine Minderheit? In Leipzig, so haben wir erfahren, sind Christen längst eine verschwindende, oft genug belächelte Minderheit. Müssen sie jetzt anders behandelt werden, geschützter? Wann springt die Bewertung um von Mehrheit zu Minderheit? Haben sich der Presserat und die Innenminister darüber Gedanken gemacht?

Gott sei Dank steht wenigstens eins fest: Die Kriminellen sind eine Minderheit. Die Mehrheit glaubt, dass es richtig sei, die Mehrheit vor der Minderheit der Kriminellen zu schützen.

Welchen Wert hat die Kategorie „Minderheitenschutz“, mit der im Westen der öffentliche Diskurs mal platt gemacht, mal aufgeheizt und sehr oft in absurde Richtungen gedrängt oder gepeitscht wird?

Die Minderheit der Unterdrücker

War der Adel in Deutschland, um mal regional zu denken, während seiner tausendzweihundertjährigen absoluten Herrschaft eine Mehrheit, die die Minderheit ausgebeutet und unterdrückt hat? Oder war der Adel nicht doch eher eine Minderheit, die die Mehrheit ausgebeutet und unterdrückt hat? Sind Minderheiten also immer unterdrückt? Macht es daher Sinn, das Wort „Minderheit“ geradezu als Synonym für Unterdrücktsein und schutzbedürftig zu verwenden?

Man hört von den linken Ideologen seit 150 Jahren, dass es die hauchdünne Minderheit der Kapitalisten wäre, die uns alle ausbeute, viele in Armut und alle in Abhängigkeit hielte. Von einem Minderheitenschutz für Kapitalisten, Banker und Unternehmern hört man den notorischen Minderheitenschützern nie etwas.

Der Erfinder eines für die Menschheit wichtigen Medikamentes ist eine Ein-Mann-Minderheit und doch soll er qua Patent für einen definierten Zeitraum den Rest der Menschheit entsprechend schröpfen dürfen. Klar, das Patentrecht dient auch der Förderung des schöpferischen Geistes der entsprechend befähigten Menschen, die bereits kraft ihrer Ausnahmebefähigung eine Minderheit sind. Manchmal ist es also nützlich für alle auch Minderheiten zu schützen, die die Mehrheit schröpfen, selbst dann wenn die Patentinhaber böse Konzerne sind.

Das mit der Gleichheit ist ein Problem …

Im deutschen Grundgesetz heißt es: Der Souverän, das sei das Volk. Gemeint ist das ganze Volk. Und weiter heißt es im GG: Alle Menschen seien in ihrer unendlichen Unterschiedlichkeit und Individualität gleich. Vor dem Gesetz – und das ist hoffentlich gemeinhin akzeptiert. Trotzdem ist das mit der Gleichheit offenbar ein Problem und das liegt nicht nur an der Ungleichheit der Menschen, sondern auch an einem weithin verblödeten Diskurs über Gleichheit und Ungleichheit der Menschen und der geht sehr weit:

Dass Penis und Vagina optische Täuschungen sind, auf die die Menschheit und auch die großen Religionsgemeinschaften seit eh und je hereingefallen wären, haben wir seit der Implementierung der gesetzlichen Gender-Ideologie alle gelernt.

Die Hauptsache ist natürlich, dass die Frauen nicht die Männer beherrschen und die Männer nicht die Frauen, die Hetero-Mehrheit nicht die Schwulen und die Lesben beherrschen und dass die Heteros und die Schwulen und Lesben, also diejenigen, die noch mit der Fiktion von Penis und Vagina im Kopf herumlaufen und „verkehren“, nicht die LSBTTI-Menschen beherrschen. Und auch in umgekehrter Richtung soll es selbstredend kein Diskriminierungsverhältnis geben.

Der öffentliche Diskurs im Westen ist von dem Begriff der drei großen Weltreligionen beherrscht. Geradeso als wenn es die größere Hälfte der Nicht-Christen, Nicht-Muslime und Nicht-Juden nur randständig und ganz peripher gäbe. Dabei ist das Judentum als Erfinderin der monotheistischen Religion bekanntlich nur eine verschwindende Minderheit gegenüber dem Christentum und dem Islam. Aber die politische Korrektheit, die zwar den Staat Israel (von probaten Ausnahmen abgesehen) nicht mag, um es vorsichtig auszudrücken, verlangt die in diesem Sinne geradezu herausgehobene Benennung des Judentums selbstredend. Das ändert nichts daran, dass die Juden nicht nur in der Vergangenheit und nicht nur in Zeiten des Holocaust, sondern auch aktuell einen ziemlich gefährdeten Stand haben, und zwar auch,  weil neue Minderheiten der Muslime aggressiv die Deutungshoheit erlangen und nahtlos an die schlimmsten Verbrechen anknüpfen.

Wem folgt die Mehrheit? Wer hat die Deutungshoheit?

Fest dürfte stehen: Mehrheiten sind nicht per se suspekt und Minderheiten sind nicht per se gut und schützenswert.

Die religiösen Führer der drei großen Weltreligionen, Imame, der Papst, Frau Pastorin, Herr Priester, sind eine Minderheit, die sich im Laufe der Geschichte nicht immer vorteilhaft für alle verhalten haben. Wer hat die Macht? Wer hat die Deutungshoheit? Wem folgt die Mehrheit? Das ist die Frage! Und wem sollte die Mehrheit folgen und wem nicht? Diese Fragen sind unter Umständen kompliziert zu beantworten.

Für den Bürger ist alles besser als die unbelehrbare, an ihren Sesseln klebende Kaste unbelehrbarer Politiker.

Das Bürgers Politikverdrossenheit, die eigentlich besser mit Parteienverdrossenheit oder noch besser mit Politikerverdrossenheit beschrieben wird, hat viele Gründe. Einer dieser Gründe ist, dass Bürger den Eindruck hat, Politik werde nicht für ihn, sondern ausschließlich für die jeweilige individuelle Karriere des Politikers gemacht. Wie die Politik dadurch ihre Reputation und letztlich die Demokratie verspielt, soll anhand einiger weniger Beispiel aufgezeigt werden. Beginnen wir mit dem aktuellsten.

Die Ohrfeige von Stuttgart

Als im März im Ländle der Bürger zur Urne gerufen wurde, war das Ergebnis eindeutig. Es gab zwei überzeugende Sieger und ebenso viele krachende Verlierer. Die Sieger waren der von den Grünen gestellte Ministerpräsident Winfried Kretschmann und die erstmals angetretene AfD des Jörg Meuthen. Der auf Ländle-Niveau assimilierte Grüne konnte sein Ergebnis mit 6,1 Prozentpunkten um gut 25 % steigern. Die AfD holte aus dem Stand 15,1 % der abgegebenen Stimmen.

Damit hätte – ginge es darum, eine Landesregierung nach dem Wählerwillen zu organisieren – eigentlich eine Koalition aus Grünen und AfD die Geschäfte übernehmen müssen. Sie waren die beiden Parteien, denen die Wähler ihr Vertrauen ausgesprochen hatten. Doch nicht nur, dass es in der Addition der Parlamentssitze nicht gereicht hätte – hier wären auch Feuer und Wasser aufeinander getroffen. Also kam Kretschmann nicht umhin, sich einen der Verlierer zum Partner zu nehmen.

Zur Erinnerung: Der ehemalige Koalitionspartner SPD hatte 10,4 Prozentpunkte verloren. Das entsprach einem Rückgang um 45 %. Die bisherige Oppositionspartei CDU musste sogar einen Einbruch um zwölf Prozentpunkte verschmerzen – ein Rückgang um 31 %.

Kretschmann entschied sich, es mit dem nicht ganz so großen Verlierer zu versuchen – auch deshalb, weil er mit seinem bisherigen Partner noch einen Dritten mit ins Koalitionsbett hätte nehmen müssen. So weit, so nachvollziehbar. Nichts gelernt aber hatte die CDU. Statt dass die Verantwortlichen für das Wahldesaster umgehend die im Sinne politischer Hygiene unverzichtbare Konsequenz des Rückzugs gezogen hätten, erhob sich der gescheiterte Landesvorsitzende Thomas Strobl zum Königsmacher in eigener Sache und belohnte den Oberverlierer  Guido Wolf sogar noch mit einem lukrativen Ministeramt, in dem ihn nicht einmal die Wirtschaft des Landes sehen wollte.

Das Signal ist verheerend, denn es besagt: Egal, wie deutlich der Wähler seinen Unmut über politische Fehlentscheidungen und Fehlbesetzungen kundtut – am Ende teilen die Versager die Pfründe doch wieder nur untereinander auf. Und beklagen sich dann noch darüber, wenn der Wähler aus Protest zu irgendwelchen Parteiangeboten abwandert, die weder über eine geschlossene Programmatik noch über erfahrene Politiker verfügen. Denn egal was – aber für den Bürger ist alles besser als die unbelehrbare, an ihren Sesseln klebende Kaste unbelehrbarer Politiker.

Die Selbstvernichtung von Greifswald

Die Kleinstadt Greifswald an der pommerschen Küste dürfte den meisten Deutschen kaum bekannt sein. Doch gerade dort spielte im Laufe des vergangenen Jahres ein besonders hübsches Schauspiel dessen, was man als methodische Selbstvernichtung bezeichnen könnte. Anlass war die Neuwahl für den Posten des Oberbürgermeisters.

25 Jahre hatte die CDU dieses Amt inne. Zuletzt besetzte sie es mit einem honorigen älteren Herrn namens Arthur König. Der nun sollte, so wollten es die örtlichen Unions-Honoratioren,  den Staffelstab an seinen langjährigen beamteten  Mitarbeiter und Parteifreund Jörg Hochheim, Hauptdezernent des Bürgermeisteramtes, weiterreichen.  Doch die Greifswalder Bürger machten dem Honoratiorenverein einen Strich durch die Rechnung – und entschieden sich mit einem hauchdünnen Vorsprung von 15 Stimmen für den grünen Konkurrenten, Stefan Fassbinder.

Nun war in einem Wahllokal kurzzeitig der Hauptzugang dadurch behindert worden, dass jemand die verankernde Fußmatte entfernt hatte. Das Problem wurde baldigst durch die örtliche Wahlleitung behoben und trotz intensiver öffentlicher Diskussion fand sich nicht ein einziger Bürger, der erklärte, durch diesen Fauxpas an seiner Stimmabgabe gehindert worden zu sein.

Dennoch machten Hochheim und seine CDU ein Riesenfass auf, forderten – natürlich nur für dieses eine, traditionell der Union zugeneigte Wahllokal – Neuwahlen und setzten trotz eindeutiger Gutachten, die die Unsinnigkeit des Unterfangens darlegten, alles daran, den gewählten Grünen zu verhindern. Im Verwaltungsgericht holten sich die Wahlverlierer nach einer monatelangen Seifenoper erwartungsgemäß eine schallende Ohrfeige – und erst ein tiefes In-sich-gehen des gescheiterten Möchtegern-Bürgermeisters, der mit seinem Verhalten zwischenzeitlich auch die Grundlage für eine Zusammenarbeit mit dem neugewählten Fassbinder aufs Spiel gesetzt hatte, konnte die CDU-Oberen davon abhalten, sich auch noch vor der nächst höheren Instanz der Lächerlichkeit preiszugeben.

Dennoch hat die Union im Nordosten mit ihrem Amoklauf nachhaltig dargelegt, dass Demokratie für sie nur dann von Relevanz ist, solange sie selbst davon profitiert. Sollen sich die regionalen Verlierer deshalb nicht beklagen, wenn bei anstehenden Bundes- und Landtagswahlen ihre früheren Wähler in Scharen zu irgendwelchen Parteiangeboten abwandern, die weder über eine geschlossene Programmatik noch über erfahrene Politiker verfügen. Denn egal was – aber für den Bürger ist alles besser als die unbelehrbare, an ihren Sesseln klebende Kaste unbelehrbarer Politiker.

In Hamburg vor die Tür gesetzt

Die Hansestadt Hamburg hatte in der ersten Dekade des jungen Jahrhunderts unter einem von der CDU gestellten Bürgermeister eine Phase ungeahnten Aufschwungs erlebt. Doch als dieser entnervt von gegen seine schwarzgrüne Schulpolitik gerichteten Bürgerprotesten den Bettel hinwarf, versank die Partei im Chaos. Mit einem importierten, durch und durch unhanseatischen Ersatzmann schoss sich die Union bei vorgezogenen Landtagswahlen um satte 20,7 Prozentpunkte vom Sockel. Das entsprach einem Verlust von 49 %. Der in die politische Verantwortung zu nehmende Partei- und Fraktionsvorsitzende ebenso wie der weggewählte Bürgermeister zogen missmutig die Konsequenzen – träumten aber immer noch von einer neuen Karriere, die sie nun in den Deutschen Bundestag verlegen wollten. Nur mit viel Aufwand konnte dieses Comeback der Verlierer innerparteilich verhindert werden.

Vier Jahre später wiederholte sich das Szenario. Die Union – nun von einem angesehenen, aber wenig bürgernahen früheren Senator als Spitzenkandidat und einem Bundestagsabgeordneten als Landeschef geführt – brach noch einmal um sechs Prozentpunkte ein. In Prozenten war dieser Niedergang mit 27 zu beziffern. Trotz dieser schallenden Ohrfeige bedurfte es einer konzentrierten Aktion, um den Verlierern darzulegen, dass es in der Politik nicht anders zugehen sollte als in der Fuball-Bundesliga. Wer als Trainer und als Sportchef versagt, hat seinen Hut zu nehmen. Egal wie hoch sein persönlicher Anteil am Abstieg in die Kreisliga zu bewerten ist.

Sollen sie sich also bitte nicht beklagen, wenn bei den anstehenden Wahlen ihre früheren Wähler in Scharen zu irgendwelchen Parteiangeboten abwandern, die weder über eine geschlossene Programmatik noch über erfahrene Politiker verfügen. Denn egal was – aber für den Bürger ist alles besser als die unbelehrbare, an ihren Pfründen klebende Kaste unbelehrbarer Politiker.

Nur drei kleine Beispiele

Das waren nur drei kleine Beispiele dafür, wie Politiker dem Bürger immer und immer wieder dokumentieren, wie wenig sie das Bürgervotum interessiert. Politik, die ursprünglich hohe Kunst ein Gemeinwesen sicher und erfolgreich durch die Unbilden der Gegenwart in die Zukunft zu bringen, ist in unserer Republik zu einem Geschäft verkommen. Zu einem Geschäft, bei dem sich diejenigen bedienen, die ihren Aufstieg durch die Niederungen der Kleintierzüchtervereinsmentalität der Parteien erfolgreich absolviert haben und denen es offenbar völlig egal ist, wie der Bürger als Souverän ihr Handeln und ihren Erfolg beurteilt.

Der Bürger spürt, dass die etablierten Parteien längst von jenen Organisationen, die eine erfolgreiche Zukunft des Staates sichern sollten, zu Selbstbedienungsläden der politischen Karrieren verkommen sind. All das, was sonst gelten soll und von der Politik selbst eingefordert wird, wird in der Politik außer Kraft gesetzt. Das persönliche Versagen – ein unbedeutender Lapsus, der sich mit den Boni anderer, im Zweifel noch besser dotierter Ämter heilen lässt.

Politiker sind schnell bei der Hand wenn es gilt, andere wegen ihrer Raffgier zu kritisieren. Geheucheltes Entsetzen bestimmt die Szene, wenn jene Bankversager, die mit ihrer Boni-Mentalität Millionen Arbeitsplätze gefährden und die Alterssicherung der einfachen Menschen vernichten, weiterhin ihre Millionen-Boni einfordern.

Geheucheltes Entsetzen, wenn VW-Manager, die es zugelassen haben, dass dieses Weltunternehmen an den Rand des Ruins gefahren wurde, auf ihre vertraglich vereinbarten, durch nichts zu rechtfertigenden Millionen-Zusatzgehälter bestehen.

Dabei sind sie selbst keinen Deut besser, wenn sie sich verzweifelt trotz eigenen Versagens an Mandate und Pfründe klammern, weil sie es niemals gelernt oder es verlernt haben, ihren Lebensunterhalt wie normale Arbeitsnehmer zu bestreiten.

Der Bürger merkt es und ist mittlerweile mehr als verstimmt.  Ich muss es deshalb nicht zum vierten Male wiederholen: Sollen sie sich bitte nicht beklagen …

Merkel und Erdogan – Hure und Zuhälter

Kritiknetz – Zeitschrift für Kritische Theorie der Gesellschaft
ISSN 1866-4105

Hure und Zuhälter

Geschrieben von Heinz Gess

Veröffentlicht: 13. April 2016

Aphorismus: Kamel Dahoud und Jan Böhmermann gewidmet

Böhmermanns beleidigende Satire hat einmal mehr offengelegt, was hierzulande seit langem vor sich geht. Das politische und polit-ökonomische Management dient sich mit Eifer Staatschefs an, die politische Freiheitsrechte mit Füßen treten und damit auch uns, unsere Rechte, unsere Überzeugung. Es herrscht Ausverkauf. Wie Ramschware wird das Politische verhökert.

Böhmermanns Satire verletzt Erdogan, aber um wie viel verletzender, tödlich verletzend sind Erdogans Aktionen, seine Massenmorde an Kurden, seine Malträtierungen von kriti­schen Journalisten, seine kulturrassistischen Beschwörungen der Einheit von Volk und Religion (Islam), die jeden Andersgläubigen und Andersdenkenden massiv bedrohen, seine klamm-heimliche Unterstützung des IS etc. Der autoritäre Charakter besteht bekanntlich aus zwei Komponenten, die zusammen erst das Ganze ausmachen: die sadistische und die masochistische Kompo­nente. Imre Kertèsz hat dieses falsche Zusammenspiel von selbstgefälligen auto­ritärem Auftrumpfen und selbstgefälliger ma­sochistischer Unterwerfungsbereitschaft, die sich als clevere „Realpolitik“ gibt, in seinen Tagebuchaufzeichnungen in der Metapher des Verhältnisses einer Hure zu ihrem gewalttätigen Zuhälter dargestellt. Die Hure ist für ihn das saturierte moralisch heruntergekommene Europa, das sich dem Islam ergibt, die isla­mischen Potentaten fungieren im Bild als Zuhälter. Er schreibt: „Europa hat Hitler her­vorgebracht; und nach Hitler steht hier ein Kontinent ohne Argumente: Die Türen weit offen für den Islam; er wagt es nicht länger über Rasse und Religion zu reden, während der Islam einzig die Sprache des Hasses ge­gen alle ausländischen Rassen und Religionen kennt.“ (Kertèsz)

Ich möchte ergänzen:

  1. Der Kontinent wagt es zwar nicht länger über Rasse und Gegenrasse zu sprechen, dafür ereifert er sich aber umso heftiger – statt über die Gegenrasse – über die Gegen­nation (Israel). Was früher Rasse war, ist heute die authentische Nation: die europä­isch-christlichen und die nahöstlich-islamischen „Kulturnationen“. Was früher Gegenrasse war, ist nunmehr die unechte, künstliche Gegennation, die kein Recht hat zu existieren (Israel).
  1. Das feindselige Gerücht über die unechte Gegennation verbindet Hure und Zuhälter. In diesem Punkt wissen sich beide einig und ungeschieden. Das macht der Hure ihre ma­sochistische Hingabe leicht. Sie macht ihr vielleicht sogar Lust, nachdem sie es nicht mehr wagen kann, die antisemitisch-sadistische Lust am Juden unmittelbar abzu­führen. Denn ihre Hingabe befeuert den ge­walttätigen Zuhälter zu tun, was sie sich heimlich wünscht, aber nach Hitler nicht mehr wagt.
  1. Darüber hinaus verbindet Hure und Zuhälter auch das Interesse am Geld, das diese Gesellschaft im Innersten zusammenhält. Aber auch hier gibt es einen bemerkenswer­ten Unterschied: Während sonst der Freier zahlt, die Hure ihren Arbeitslohn bekommt und der Zuhälter den Profit einstreicht, ist es hier so, dass die Hure den Zuhälter dafür bezahlt, dass er sie nimmt und benutzt. Sie ist sogar dankbar für seinen „Liebesdienst“. Vielleicht betet sie auch für sein Wohlerge­hen, damit er so lange lebe auf Erden, bis die erlösende Tat vollbracht ist. 

Böhmermanns Schmähsatire auf Erdogan war am 31. März in der ZDF-Sendung „Neo Magazin Roy­ale“ ausgestrahlt worden. Am nächsten Tag ent­fernte der Sender den Beitrag aus seiner Online­Mediathek, da er „nicht den Ansprüchen der Satire“ genüge. Mittlerweile ermittelt die deutsche Staats­anwaltschaft gegen Böhmermann wegen Beleidi­gung eines Staatsoberhauptes. Kanzlerin Merkel erteilte den Auftrag dazu.

Zitation: Gess, Heinz (2016): Hure und Zuhälter: Kamel Dahoud und Jens Böhmermann gewidmet, in: Kritiknetz – Zeitschrift für Kritische Theorie

© 2016 bei www.kritiknetz.de Hrsg. Heinz Gess, ISSN 1866-4105

 

http://www.kritiknetz.de/kurztexte12/1337-hure-und-zuhaelter

Wie Angela Steuern erhöht, ohne Steuern zu erhöhen

Von Manfred Haferburg

 

Allen Dingen hat der liebe Gott Obergrenzen gesetzt, nur nicht der Dreistigkeit von Tölpeln und Einfallspinseln auf der Kommandobrücke des Narrenschiffes Deutschland. Derzeit sind es so um die 4000 Flüchtlinge (oder wahlweise Migranten, Schutzsuchende, Hilfsbedürftige, Menschen, Ankommende, Akademiker, Ingenieure und Ärzte…), die derzeit täglich nach Deutschland kommen. Das sind die, die registriert werden. Dazu kommt eine unbekannte Dunkelziffer an Nichtregistrierten.

Das wären dann in den 365 Tagen des Jahres 2016 1.46 Millionen, ohne Nichtregistrierte. Wenn die Bundesregierung „spürbar reduziert“, sind’s vielleicht noch eine Million. Keine Obergrenze und kein Kommentar von meiner Seite. Dazu wurde schon alles gesagt, und zwar von allen.

Nur über die Kosten spricht kaum einer. Gibt es eine Obergrenze der Kosten?

Es gibt eine Obergrenze für Feinstaub. Der ist in deutschen Städten furchteinflößend gesundheitsschädlich. Was hat nun der Feinstaub mit den Flüchtlingen zu tun?

Wie Sie schon dunkel ahnen, es geht ums Geld.

Angela Merkel hat versprochen, dass es wegen der Flüchtlingskrise keine Steuererhöhungen geben wird, so in der Art: „Niemand hat die Absicht, Steuern zu erhöhen“. Die Experten nennen Kosten zwischen 20 und 50 Milliarden. Irgendwo muss das ja herkommen. Der Staat kann nur ausgeben, was er dem Steuerzahler vorher abgeknöpft hat.

Politik und Medien haben begonnen, eine der Steuererhöhungsfronten sturmreif zu schießen.  „Die Autoindustrie hängt wie ein Junkie am Dieseltropf. Die Obergrenze der Feinstaubbelastung erreicht in den Ballungszentren den doppelten zulässigen Wert. Dieselfahrzeuge sind umweltschädlich. Sie erzeugen Krebs“ Und jetzt kommt’s: „Diesel wird zu Unrecht subventioniert“.
Lieber Leser, merken Sie was? Die „ungerechtfertigten Subventionen“ für den bösen Diesel sollen wegfallen.

Die „Subvention“ besteht in einer niedrigeren Steuerbelastung des Dieselkraftstoffes. Also, man bekommt kein Geld, wenn man Diesel kauft, sondern zahlt nur ein bisschen weniger Steuern, als wenn man Benzin kauft. Der Steueranteil beim Benzin beträgt ca. 50% des Preises plus 16% Mehrwertsteuer. Beim Diesel sind es ca. 40% Steuer plus 15% Mehrwertsteuer.
Wenn diese „Subvention“ wegfällt, dann bezahlt der Kunde auf Diesel künftig höhere Steuern, so um 20 Cent pro Liter. Das ist, Gott bewahre, doch keine Steuererhöhung. Nein, es zeigt nur, wie man ohne die Steuern zu erhöhen die Steuern erhöhen kann. Das hat doch beim EEG schon so gut geklappt.

Der Diesel-Trick bringt dem Fiskus 10 Milliarden Euro im Jahr ein. Damit sind schon ein paar Zusatzkosten für Flüchtlinge gedeckt. Und Herr Schäuble hat sich ja 6 Milliarden vom Munde abgespart, die gehen auch dahin.

Und jetzt wissen wir auch, was neben der Dreistigkeit der Politiker und der Anzahl der Flüchtlinge noch keine Obergrenzen kennt – die Steuerbelastung des deutschen Michels.

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/was_hat_der_feinstaub_mit_den_fluechtlingen_zu_tun

Worauf es ankommt

line-wordpress

Remember: Do X! Don´t do Y!

Protect innocent, respect life, defend art, preserve creativity!

What´s Left? Antisemitism!

http://www.jsbielicki.com/jsb-79.htm

The peaceful majority is irrelevant

Psychoanalytische Arbeitsstation

Die Anordnungen des Personals sind unter allen Umständen zu befolgen!

Arrêtez la psychanalyse allemande! Vivez la psychanalyse freudienne à nouveau!

refuse-service

The best therapy is the knowledge

DJ Psycho Diver Sant – too small to fail
Tonttu Korvatunturilta Kuunsilta JSB
Tip tap tip tap tipetipe tip tap heija!
http://www.psychosputnik.com
http://www.saatchionline.com/jsbielicki
https://psychosputnik.wordpress.com/

They want 1984, we want 1776

They are on the run, we are on the march!

Be patient, work hard, follow your passions, take chances and don’t be afraid to fail.
I think for food

molon labe

Атеисты всех стран, соединяйтесь!

„И жить торопиться, и чувствовать спешит“ –

Цитата из стихотворения П.А. Вяземского Первый снег (1822). Поставлена А.С. Пушкиным эпиграфом к 1-й главе Евгения Онегина

„Wir wollen schnell leben und eilig empfinden“

(Übersetzung: JSB). Zitat aus einem Gedicht von P.A.Vjazemskij Erster Schnee (1822). Verwendet von A.S.Puschkin in erstem Kapitel von Eugen Onegin (1833).

Вместо диалектики наступила жизнь, и в сознании должно было выработаться что-то совершенно другое.“ – Преступление и наказание (Федор Достоевский)“

La bêtise insiste toujours, on s’en apercevrait si l’on pensait pas toujours à soi. (Albert Camus, La peste.)

All national institutions of churches, whether Jewish, Christian or Turkish, appear to me no other than human inventions, set up to terrify and enslave mankind, and monopolize power and profit. (…)

The whole religious complexion of the modern world is due to the absence from Jerusalem of a lunatic asylum. – Thomas Paine
„Ehe für alle“ ist ein Anschlag auf jede lustvolle Form der Sexualität.
Antikapitalisten sin Kapitalisten ohne Kapital.
Menschen, die interessante Geschichten erzählen können, benötigen keine Psychotherapie.
Psychotherapie ist grundsätzlich für langweilige Menschen, die sich sich wichtig machen wollen, sowohl als Patienten als auch als ihre Psychotherapeuten.
Die herrschenden Eliten verteidigen ihre Uversehrtheit und ihre Privilegien mit allen gesetzlichen und ungesetzlichen Mitteln, während sie die mörderischen Attentate der islamofaschisten auf einfache Bürger achselzuckend mit der Bemerkung quittieren „Man muß sich halt daran gewöhnen.“
Das Leben hat weder Sinn noch Wert, es hat nur ästhetische Eigenschaften: entweder ist es schön oder häßlich, lustvoll oder schmerzhaft.
Wer keine Lebensfreude hat, der hat Moral.
Es ist schwierig eine Tyrannei zu bekämpfen, die keinen Tyrannen hat.
Empörung ist der Agens des moralisierenden Narzißmus.
 
Moral / Ethik ist nicht mehr als eine narzistische Bessetzung des eigenen aggressiven Triebes, desssen ausagieren unter dem Deckmantel der Moral als extrem lustvoll empfunden wird, so daß Zufügen von Schmerzen, verbreiten von Angst und Schrecken, schädigen und vernichten des Lebens sogar als etwas Edles und Wertvolles gepriesen wird, weil es im Namen der Moral betrieben wird.  Alles Monströse fängt immer mit der Verfolgung der Sexualität an. Wer keine Lebensfreude hat, der hat die Moral. Die Moralisten haben keine Freude an etwas Schönem, sondern lediglich die Schadenfreude, wenn sie jemandem dessen Spaß verderben. Der Orgasmus der Moral ist die Empörung. Die Geschichte der Moral ist die Geschichte einer grausamen Perversion. Lebensfreude ist eine Lust, die man empfindet, wenn man dabei weder sich noch jemand anderem schadet.

Das beste Mittel gegen Depressionen ist das zu tun, was getan werden soll.

Merkel hat einen Haufen Psychopathen nach Deutschland eingeschleust, zufällig dunkelhäutige.

Die Deutschen gehen zwar immer seltener in die Kirche, dafür jedoch predigen sie selbst ohne Ende.

Kassandra sei für den fortschrittlichen Trojaner eine „populistische Hetzerin“.

„Das Leben sei ein Märchen, erzählt von einem Idioten“ – Shakespeare in Macbeth.

„Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar“ – Grabinschrift von Ingeborg Bachmann

Statt der Dialektik erfolgte das Leben, und das Bewußtsein mußte es verarbeiten, das es etwas ganz anderes ist.“ – Verbrechen und Strafe (Fjodor Dostojewski)“ (Übersetzung JSB.)

Wer widerspricht, wird nicht widerlegt, sondern zum Schweigen gebracht. (Norbert Bolz)

Geschlossenheit ist gut, Diskurs ist Streit, also verwerflich. Sagen ausgerechnet die, die Kritik an den Regierenden als Grundprinzip ihrer Profession ausgegeben hatten. Aber nur, bis sie die Meinungsführerschaft errungen hatten. An der halten sie nun fest.

Die sich in ihrem Aufgeschlossensein und ihrer Weltoffenheit Sonnenden sind weder aufgeschlossen noch weltoffen. Sie sind Besserwisser, die es besser wissen wollen, als es die Fakten nahe legen. Die Toleranten sind intolerant. Die Gleichmacher spalten. Die Diversitätsprediger streben nach Hegemonie. Die Antibürgerlichen sind die übelsten Spießbürger. Die Faschisten gebärden sich als Anarchisten, und die frei gewählte Monarchin kennt keine Parteien mehr.

In Deutschland herrscht ein Neuer Totalitarismus der selbsternannten „Guten“, die jede andere als eigene, herrschende Ansicht mit Geschrei, Diffamierungen, Ausschluß und Denunziation zum Schweigen zu bringen versuchen. In Deutschland ist Faschismus nicht verschwunden, er hat nur die Seiten gewechselt und neue inoffizielle mediale helldeutsche Reichsschrifttumskammern aufgestellt, die darüber wachen, daß über ihre Fetische (z.B. die Invasion der Heiligen, pauschal Flüchtlinge genannt) nur huldigend und anhimmelnd gesprochen wird. Für mich sind diese in eigener Moral mit Schaum vor dem Mund sich selbst zur Extase des Hasses hochgeputschten Hetzer gegen jede von ihrer eigenen abweichende Meinung die neuen Nazis. Antifa ist Nazifa. Wie Max Liebermann angesichts des Nazi-Deutschland zuletzt sagte, ich kann nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte.Wie zu Kaisers Zeiten – Der Mainstream-Populismus gefährdet die offene Gesellschaft.

 

Während in der Türkei Menschen verfolgt, ermordet, drangsaliert und gequält werden, der Islamofaschismus zunehmend erstarkt,  und nach Europa greift,
echauffieren sich Deutsche über Trumps Wahl auf dem Niveau von Diskussionen über Ergebnisse von Eurovision Song oder DSDS und der große Freund von Erdogan zum deutschen Bundespräsidenten gewählt werden soll.

Die Erkenntnis ist kein fertiges Ding, sondern ein dialektischer Prozeß, in dem eine neue Erkenntnis nur durch Negation und Aufhebung einer bestehenden Erkenntnis gebildet werden kann. Die gegenwärtige Gesellschaft und vor allem ihre selbsternannten „Eliten“ verhindern, diffamieren und bekämpfen andere als gerade herrschende, etablierte Meinungen und verwandeln damit lebendige Erkenntnis in eine tote, verdinglichte Ideologie, die damit vom Wissen zum Unwissen, zum Fetisch wird. Das gilt für alle institutionalisierten lediglich eigene Macht selbst akkumulierenden Bürokratien, die Politik, die Wissenschaft, die Psychologie, Psychotherapie, Psychoanalyse und andere.

Die Psychoanalyse muß sich hüten, erbaulich sein zu wollen.

Nicht die Flutwelle der Ankömmlinge, sondern die hier Ansäßigen sind traumatisiert.

„Der Nationalsozialismus lebt nach, und bis heute wissen wir nicht, ob bloß als Gespenst dessen, was so monströs war, daß es am eigenen Tode noch nicht starb; oder ob es gar nicht erst zum Tode kam; ob die Bereitschaft zum Unsäglichen fortwest in den Menschen wie in den Verhältnissen, die sie umklammern.“ (Theodor W. Adorno, 1959)

Deutsche neigen zur Wahnbildung einer „Willkommenskultur“ zwecks Angstverdrängung ihres schwachen ICHs angesichts des Islamofaschismus, ihr Autoritärer Charakter (Adorno) erträgt Ambivalenzen nicht.

Der Mensch ist ein Text, der eine wie von Marcel Proust, der andere wie aus der Apotheker Umschau.  In einer Beziehung wird immer ein Buch geschrieben, ein Gedicht, ein Essay, eine Erzählung, ein Roman, ein Polizeiprotokoll, eine Bankbillanz, ein Einkaufszettel, eine Notiz – je nachdem. Liebe ist Hermeneutik, beide Texte gemeinsam zu lesen und gegenseitig in Einem mieinander  weiterzuschreiben. Sex ist dabei die Typografie und das Papier, das Aussehen das Cover, die Illustrationen.

Der Mensch ist ein sich aus sich selbst heraus fortschreibender (eo ipso) Text, und Psychoanalyse (falls sie eine solche ist)  ist Hermeneutik dieses Textes, im psychoanalytischen Prozeß wird der Text verstanden und unter Mitwirkung des Analytikers vom Analysanden weitergeschrieben, weitergestaltet.

»Die Sprache ist [.] ein Werkstück, und jeder kann auf sie draufhauen« (Elfriede Jelinek)

In seinem Vortrag „Marxismus und Dichtung“, gelesen 1935 auf dem Congrès pour la Défense de la Culture in Paris, schreibt Bloch, dass im sozialistischen Denken als dem einzig orientierenden, mancher marxistischer Dichter meint, „…er sei durch die Kälte dieser Berührung behindert. Das Innen kommt nicht gut dabei weg, das Gefühl und die sorgsame Lust, es zu sagen, werden nicht immer zur Kenntnis genommen. Jede Blume gilt dann als Lüge, und der Verstand scheint nur als trocken, oder, wenn er Saft hat nur als Säure erlaubt.“[1]

[1] [1] Ernst Bloch: Literarische Aufsätze.  Frankfurt a.  Main 1985, S.  138.

Deutschland ist eins der am meisten, wenn nicht das am meinsten durchtherapierte Land der Welt, Psychotherapie, Selbsterfahrung, Coaching, psychologische Seminare überall, vom Flüchtling bis Bankvorstand. Deutschland ist das Land der Betreuten und der Betreuer, der Behandelten und der Behandler, der Patienten und ihrer Therapeuten. Kein Wunder, daß auch in der Politik Deutschland die Rolle eines Psychotherapeuten für den Rest der Welt, für ihren Patienten, beansprucht. Nach so viel Psychotherapie müssten Deutsche die Vernünftigsten, die Mutigsten und die Zufriedensten in der Welt sein, anstatt die Irrationalsten, die Ängstlichsten und die Unzufriedensten. Wieso ist es so?

Es ist so, weil Deutsche Selbsterkenntnis mit Selbstsucht und Tiefsinnigkeit mit Selbstbezogenheit verwechseln und was sie für Psychotherapie und Selbsterkenntnis halten, lediglich eine Bestärkung eigener narzistischer Opferrolle ist, mit Erklärungen, daß für das eigene Schicksal nur andere verantwortlich, also schuldig seien, vorwiegend die Mutter, der Kapitalismus, die Amerikaner und die Juden (Israel, Zionisten). Reflektion niergendwo, überall nur Beschuldigungs- und Betreuungsindustrie. Das ist, was Deutsche für Psychotherapie halten, das ist die herrschende Psychokratie in Deutschland, ein Werkzeug der Volksverdummung. Nirgendwo Aufklärung, nirgendwo Reflektion, die Unwissenheit ist Stärke, rot-rot-grüner Anton Reiser überall, Theodor Wiesengrund nirgends mehr.

Man ist das, was man in der Welt wahrnimmt und in seinem Leben macht. Wer sich mit sich selbst beschäftigt, beschäftigt sich mit gar nichts, außer daß man sein narzisstisches Selbst aufbläst.

Wenn 1.000.000 Menschen an ein Kalb mit 3 Köpfen glauben , dann nennt man es Religion, wenn 10.000 Menschen an ein Kalb mit 3 Köpfen glauben, dann nennt man es eine Sekte, wenn 1 Mensch an ein Kalb mit 3 Köpfen glaubt , dann nennt man es Paranoia.

Die Linken und Grünen sind heute der Staat, sie feiern sich selbst und ihre Politik unter den knatternden Fahnen. Der Protest der Jugend kommt deswegen von Rechts.

Da die Herrschenden heute sich Links und Grün nennen, kann Opposition nur Rechts heißen.

Zur Psychoanalyse, psychoanalytischer Psychotherapie, tiefenpsychologisch fundierter (psychoanalytisch orientierter) Psychotherapie gehören als zentrales Thema gesellschaftliche Probleme. Es geht nicht immer nur um die Mutterbrust,
sondern auch um Konflikte in der Gesellschaft, in der der Mensch lebt und von der er formiert und deformiert wird.

Die real existierende Psychoanalyse in Deutschland ist ein politisch korrekter institutionalisierter Kastrat, der jedes konflikthafte Thema meidet, verhindert, zensiert, kontroverse Psychoanalytiker mundtot macht. Was Carl Müller-Braunschweig, Felix Boehm, Schultz-Hencke, Ernest Jones eingebrockt und Annemarie Luise Christine Dührssen für die nächsten 1000 Jahre dingfest festgebacken hat, ist für die Katze. „Zwar war Freuds Psychologie des Unbewußten längst von deutschen Mandarinen »verwissenschaftlicht« und die Psychoanalytische Bewegung durch Hitlers Terror zum Stillstand gebracht worden. Doch auch in den aktuellen Theorie- und Praxis-Gestalten der reimportierten, medizinalisierten und konventionalisierten Psychoanalyse glomm noch der Funke der Freudschen Ideologiekritik.“ – (Helmut Dahmer, In: Konkret 02/92, S. 52.)
Die Medizinalisierung und Technokratisierung der Psychoanalyse machte sie zum toten Ding, zum Fetisch im saturierten Strukturalismus, der weder die Postmoderne noch den Dekonstruktivismus erfahren hat.

Ich haben nach vielen Auseinandersetzung mit der herrschenden Psychokratie verstanden: das Psychokraten-Racket präsentiert sich aktuell als selbstveredelte Omertà mit Enigma-Chiffriermaschine und Vertuschungshoheit, Verschweigeprivileg, Bemäntelungsbefugnis, Lizenz zum Retouchieren, Zensieren, Relativieren. Aufdeckende Methoden in der Psychotherapie sind damit verbannt und werden bald verboten. Nihil novi sub sole. Unwissenheit ist Stärke.

Rackets – nach Adorno mafiaartige bürorkatische alienähnliche selbt machtakkumulierende Verwaltunsorgane, mächtiger als Kapitalismus.

Die Welt ist nicht von Oberlehrern geschaffen. Ihr wesentliches Element ist das noch ungelebte Wirkliche. – Ernst Bloch

 Materialismus ist, die Welt ohne vorgefaßte idealistische (religiöse) Schrullen zu betrachten.

Die stärkste alles beherrschende, selbstakkumulierende Macht ist nicht mehr der Kapitalismus, sondern die Bürokratie, die Rackets der Verwaltung.

Islam ist eine gewaltverherrlichende faschistische menschenverachtende Antikultur

Die Natur macht das Ei und das Kind, Gott macht den Hahn und den Mann.

„Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert,
es kommt aber darauf an, sie zu verändern.“ – Karl Marx

Der Bescheidene weiß bescheid.

Deutsche erkennen die Verkommenheit der Ankommenden nicht, weil sie die Eigene verdrängen. Das macht Angst.

Intelligenz und Charakter sind angeboren, vererbt, wie Augenfarbe, Nase, Füße, usw.

Seit 2001 bestimmt eine einzige Religion die Debatte: Der Islamofaschismus.

Es gibt keinen richtigen Islam im falschen.

Das Gutmenschen-Syndrom : die Gedankenlosigkeit, die Ignoranz, die Heuchelei (Hypokrisie) und die Verleumdungssucht.

Der Blick aufs Leben ist übergegangen in die Ideologie, die darüber betrügt, daß es keines mehr gibt. (Adorno)

Was nicht anfaßbar ist, wird unfaßbar, das Unberühbare wird zum Fetisch.

Der Mensch ist nicht nur ein gesellschaftliches und psychisches Wesen, er ist auch ein natürliches, biotisches Wesen.

Der kategorische Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist. (Karl Marx)

Ohne daß die Massen, und zwar gerade wegen ihrer sozialen Integration, ihr gesellschaft­liches Schicksal irgend mehr in der Hand hätten als vor 120 Jahren, entra­ten sie nicht nur der Klassensolidarität, sondern des vollen Bewußtseins dessen, daß sie Objekte, nicht Subjekte des gesellschaftlichen Prozesses sind, den sie doch als Subjekte in Gang halten. (Adorno) Die Beziehung zwischen objektivierten Subjekten und subjektivierten Objekt kennzeichnet die gesellschaftliche Struktur der kapitalistischen Gesellschaft. Aber um das zu begreifen, müsste man das andere Kapital lesen. (Paul Stegemann)

Nur der Tod ist vorhersehbar, das Leben nicht.

Empörungskollektive behindern die Erkenntnis.

CYNIC, n. A blackguard whose faulty vision sees things as they are, not as they ought to be.  – Ambrose Bierce [pseudonym Grile Dod]

Reiche sind Arme mit viel Geld

Deutsche Psychoanalyse verwechselt Leblosigkeit mit Abstinenz und Beziehungslosigkeit mit Sachlichkeit.

Die ersten sechs Generalbundesanwälte der BRD waren sämtlich ehemals Mitglieder der NSDAP.

Wer nicht klar schreiben kann, der kann auch nicht klar denken.

Islam eine totalitäre Ideologie der Unterwerfung, der religiös verbrämten Machtergreifung. Täter sind Muslime, Muslime sind Sympatisanten der Täter.

Dreams unite, ideas divide.

Politik: Widerwertigkeit einer zum Staat gewordenen Kloake.

„Sooft ich eine politische Rede höre oder lese, was die uns Regierenden schreiben, bin ich entsetzt, seit Jahren nichts zu vernehmen, was einen menschlichen Klang hätte. Es sind immer die gleichen Worte, die die gleichen  Lügen berichten. Und daß die Menschen sich damit abfinden, daß der Zorn des Volkes diese Hampelmänner noch nicht zerschmettert hat, ist für mich der Beweis, daß die Menschen ihrer Regierung keinerlei Bedeutung zumessen und daß sie spielen, ja wahrhaftig mit einem ganzen Teil ihres Lebens und ihrer sogenannten lebenswichtigen Interessen spielen.“ – Albert Camus

Für Antisemitismus braucht man keine Juden, man braucht nur Antisemiten.

Jeder ist anders. Wirklich. Einheitliche Front ist eine Illusion, eine Täuschung, eine Lüge.
Konflikte und Koalitionen werden in Masken ausgetragen.
Realität ist anders.
Angela Merkel ist an Andreas-Lubitz-Syndrom erkrankt und fliegt Deutschland gegen die Wand.

„Die Wilden sind nicht bessere Menschen“ – Adorno

Der „autoritäre Charakter“ mit seiner narzisstischen Kränkung und seinem Sado-Masochismus, offenbart eine reaktionäre „Furcht vor der Freiheit“.

Ex Oriente Tenebris

Um Menschen zu verstehen, muß man den Sinn fürs Absurde haben.

Faschismus hat die Seiten gewechselt

„The only reason people do work for airlines is because the Nazi party is no longer hiring.“ –
Die beste Therapie ist das Wissen

Angela Merkel in BILD-Zeitung, 29. November 2004 auf die Frage, welche Empfindungen Deutschland in ihr weckt: „Ich denke an dichte Fenster! Kein anderes Land kann so dichte und so schöne Fenster bauen.“

„Wenn ein Truthahn nach tausend Tagen geschlachtet wird, erscheint der Todestag dem Truthahn als unvorhersehbar, nicht aber dem Metzger.“ – Nassim Nicholas Taleb

Schnick, Schnack, Schnuck – Schere, Stein, Papier – Extremistan, Mediokristan, Absurdistan

Die FAZ, das intellektuelle Flagschiff der Republik hat sich zu Merkel mit der Breitseite gewendet.
Dummköpfe, in Deutschland „Eliten“ genannt, werden diesen Ausdruck für eine freundliche Geste halten, für eine deutche Übersetzung des „Always Look on the Bright Side of Life“.
In den geistigen Anal-Phabetismus dieser „Eliten“ sind die „Flüchtlinge“ ohne Weiteres integrierbar, einer geht immer noch herein.
„Wart Pac pałaca, a pałac Paca“, sagen dazu die Polen, “ der eine taugt sowenig wie der andere“.
Steht doch diesem Staat eine Frau ohne Eigenschaften vor, die den von Robert Musil beschriebenen Zerfall kurz vor 1914 (huch, was war denn da?) repräsentiert und betreibt.

„Das deutsche Volk kann Revolution machen nur noch gegen sich selbst.“ – Ulrich Sonnemann

„Weil das Notwendige nicht getan werden will, eröffnet sich der Spielplatz der Selbstverwirklichung; wem Vernunft als dogmatisch gilt, der hat jedenfalls Verstand genug, seine Halluzinationen auf Punkt und Komma zum totalen System der Sozialreform auszuarbeiten. Die materialistische Kritik hatte zwar 1848 versucht, sich einen Überblick zu verschaffen, denn „Ökonomisten, Philantrophen, Humanitäre, Verbesserer der Lage der arbeitenden Klassen, Wohltätigkeitsorganisierer, Abschaffer der Tierquälerei, Mäßigkeitsvereinsstifter“ wetteiferten schon damals darum, den „wahren“ deutschen Sozialismus (der besten, größten, stärksten in der Welt Philantropie, nämlich der deutschen, à la Merkel) auf Touren zu bringen.“ – Joachim Bruhn

»Kann sein«, fuhr er in seiner Schilderung der Zukunft Österreichs fort, »daß uns, wenn wir mit den Türken Krieg führen, die Deutschen in den Rücken falln, weil die Deutschen und die Türken zusammenhalten. Wir können uns aber mit Frankreich verbünden, das seit dem Jahr einundsiebzig auf Deutschland schlecht zu sprechen is. Und schon wirds gehn. Es wird Krieg geben, mehr sag ich euch nicht.« – sagte Schwejk.

„Es gibt doch tatsächlich eine verständige Definition der Widervernunft als solcher, statt den Massenmord als den irren Versuch scharfsinniger Rindviecher zu entziffern, die paradoxe, an sich selbst unbegreifliche Identität des Kapitals als automatisches Subjekt zu liquidieren und es als fixe Qualität zu verdinglichen, als Versuch daher des volksgemeinschaftlichen Mordkollektivs, das Kapital als naturale Eigenschaft sich einzuverleiben, d.h. das „Geldrätsel“ zu lösen, indem man G — G‘ (Geld macht Geld Anm.JSB) zum Wesen des Deutschtums erhob. Weil das Mordkollektiv vom Wahn inspiriert war, in der jüdischen „Gegenrasse“ sei das Geheimnis endlos gelingender Akkumulation quasi genetisch inkorporiert, so daß es des kollektiven Raubmords bedürfe, dieses Geheimnis den Juden aus dem Leib zu reißen und den Deutschen einzuverleiben, weil es ihre negative Utopie ausmacht, sich in den „Kapitalfetisch“ zu verwandeln und sich selbst als „reiner Automat“69 darzustellen: daher konnte der Versuch, das „Tausendjährige Reich“ der definitiven Abschaffung aller Vermittlung und der Selbstdarstellung des Deutschtums als des automatischen Fetischs schlechthin nur in der barbarischen Einheit von Verstandesdiktatur und Apokalypse münden.
Der Nationalsozialismus war in dieser Perspektive „nichts anderes als“ der Versuch des Subjekts, sich selbst zu rassifizieren, um das Kapital unmittelbar als natürliche „Eigenschaft“ sich anzueignen, d.h. sein „Naturrecht“ auf die so endlos wie krisenfrei gelingende Akkumulation zu verwirklichen : eben das ist der (ja, auch: Lust-) Gewinn, den das Kollektiv aus Verfolgungswahn und Massenmord einstrich. Das war die Geschichte des Nationalsozialismus als Produktionsverhältnis, das ist der Grund dafür, daß die Deutschen nie deutscher waren als am 9. Mai 1945, daß sie seitdem die absolute Transzendenz ihrer Geschichte niemals werden vergessen können, bis endlich die „Emanzipation der Deutschen zu Menschen“(Marx) doch noch revolutionär gelingen möge. Es ist diese Überbietung jedweder Vermittlung im Mord an den Juden, die seitdem „aufgearbeitet“, bzw. voller Sehnsucht rekapituliert wird. Der öffentliche ,Diskurs‘ über den NS gleicht nicht nur einer nicht enden wollenden Trauerrede — wenn etwa die FAZ jammert, Hitler habe „das Selbstbewußtsein der einfachen Menschen gestärkt und seine Arbeitsleistung gewürdigt. Der Sinn für das Allgemeinwohl, dessen Träger der Staat ist, wurde wieder geweckt.“ — , sondern dieser ‚Diskurs‘ ist nichts anders als die Selbstdressur in die doch noch gelingen mögende Erfüllung des Hitlerschen Vermächtnisses. Es ist sein „Politisches Testament“ vom 29. April 1945, das seitdem abgearbeitet wird, sein letzter Wille, dem „internationalen Judentum und seinen Helfern“ den totalen Krieg zu erklären und dafür immer wieder aufs Neue im deutschen Staat die so klassenübergreifende wie die Klassen in sich aufhebende Volksgemeinschaft zu verschweißen, d.h. das Mordkollektiv, daß in erlogener präventiver Notwehr dagegen sich erheben solle, daß „die Völker Europas wieder nur als Aktienpakete dieser internationalen Geld- und Finanzverschwörer angesehen werden.“ Die restlose Verschmelzung der Individuen als Körper mit ihrer gesellschaftlichen Subjektfunktion hat stattgefunden, die deutsche Utopie war schon einmal Wirklichkeit gewesen: das ist der Grund für das allseits festgestellte Ausbleiben einer jeden Panik und Hysterie in der größten Krise des Kapitals seit 1929, der Grund auch dafür, das die konformistischen Revolteure etwa der Bewegung gegen das Stuttgarter Bahnhofsgrab selig identisch und zur Melodie von „Freude, schöner Götterfunken“ singen können: „Wir sind das Volk, wir sind das Geld.“ Das Urvertrauen in den Souverän ist ungebrochen (wenn nur diese Regierung nicht wäre!). (…) Der Warenhüter, das (juristische) Subjekt, in die Antinomie von Bourgeois und Citoyen, deren Synthese der Souverän in der Gestalt negativer Versöhnung ist, wie sie zuerst in der Form des Soldaten erscheint: kasernierte Mordenergie, bedingungslose Bereitschaft zum Töten und Getötetwerden, damit die Dezision (Entscheidung Anm.JSB) über Leben und Tod in letzter Instanz. (…) Im Normalzustand der Akkumulation ist der Souverän als Bedingung der Möglichkeit der Existenz von Staatsapparaten unsichtbar. Aber die Souveränität als reines Verhältnis von Befehl und Kommando, als die bedingungslose Pflicht zum Opfer und als unbedingte Freiheit zum Morden, wie sie im allgemeinen Menschen präsent ist, tritt in der großen Krise hinter den Staatsapparaten hervor und aus ihnen heraus, hebt die Gewaltenteilung auf und setzt sich absolut als „frei aus sich selbst Anfangendes“, als so ableitungs- und begründungs- wie rechtfertigungsloses „Ich will.“ (Hegel)
Die Begriff des Nationalsozialismus ist demnach, d.h., wie ihn auch der Materialist Johann Georg Elser praktisch zu fassen suchte, in der Perspektive zu entwickeln, daß Hitler als Erscheinung des allgemeinen Deutschen, als der Souverän, hinter den Staatsapparaten hervortrat und als Person unmittelbar alles, was deutsch ist, verkörperte. Darin nun konvergieren die Kritik der politischen Ökonomie und gewisse Einsichten der Psychiatrie, denn eine barbarische Gesellschaft kann nur von einem Subjekt repräsentiert und ausagiert werden, das seiner psychischen Konstitution zufolge nichts anderes als ist als eben: die negative Aufhebung des Subjekts, d.h.: ein Barbar sondergleichen.  (…) Die Gestalt des unmittelbar allgemeinen Deutschen, der in einer Person inkarnierten Souveränität, ist der archimedische Punkt, zu dessen Begriff die materialistische Kritik dringend ihrer Belehrung durch Psychiatrie und Psychoanalyse bedarf. (…)
In der Konsequenz der unmittelbaren Erscheinung des allgemeinen Deutschen erblüht ein grandioses Verschmelzungserlebnis von Masse und Macht: das Glück vermittlungsloser Identität in der verkehrten Gesellschaft. Es ist, „als ob“ die Utopie des wahren deutschen Sozialismus, „man könne allen Waren den Stempel unmittelbarer Austauschbarkeit aufdrücken“, d.h. „alle Katholiken zu Päpsten machen‘, sich in der Volksgemeinschaft realisiert hat. Das Verhältnis von Volk und Führer mündet, je intensiver der Mordwille sich ausagiert, in zwar geborgter, gleichwohl fugenloser Identität, zumindest solange, wie auch nur ein Jude noch am Leben ist und die Jagd weitergehen darf bzw.: muß. (Darum ist Israel den Deutschen Verheißung und Schrecken zugleich, eben: „Das letzte Tabu deutscher Außenpolitik“90, d.h. Objekt von Angstlust par excellence.) Der Nazifaschismus war ein Traum — das ist der Profit, den Babi Jar und Treblinka den Deutschen abgeworfen haben, denn im Massenmord hatten sie sich die absolute Transzendenz einmal schon angeeignet. Die gern beschwatzte „Unfähigkeit zu trauern“ gründet darin, daß man die Verschmelzung niemals wird vergessen können und den Staat als den Garanten sine qua non ihrer möglichen Wiederkehr versteht, d.h. als Versprechen. Es ist die Hoffnung auf das organisierte Pogrom, was gegen Panik immun macht.
Das bedeutet nicht, daß dem System des erst pazifizierten, dann oberflächlich parlamentarisierten Wahns der deutschen Ideologie keine bemerkenswerten Einsichten in die Zukunft der Krise möglich sind, auch wenn dessen Lautsprecher nicht wissen, was sie denken, bevor sie hören, was sie sagen oder lesen, was sie schreiben — so der FAZ-Kolumnist Frank Schirrmacher, der, mutmaßlich den Einflüsterungen Dietmar Daths erlegen, dies zu bedenken gibt: „Wer meint, daß die aktuelle Vernichtung des Grundvertrauens in die Rationalität ökonomischen Handelns ohne Folgen bleibt, wird sich spätestens bei den nächsten Wahlen enttäuscht sehen. Über Nacht ist die Welt des Geldes fiktionalisiert worden. Die Flucht in die Verstaatlichung, die von den Banken selbst angeführt wird ist der Bankrott der Metaphysik des Marktes.“ So verständig schreibt kein „Neues Deutschland“. Und weiter: „Jetzt, da völlige Unklarheit darüber herrscht, was ist und was nicht ist, kann nur der Staat noch dezisionistisch darüber verfügen, daß etwas und nicht vielmehr nichts existiert.“ Noch ist nicht von Juden, sondern vom Geldwert die Rede, aber jeder weiß, was gemeint ist, nämlich die Erklärung des obersten Volkswirts in der Wolfsschanze. In derlei traumwandlerischen, aber zielsicheren Inszenierungen des Staatlichkeitswahns wird die sehnsüchtige Erinnerung an wie die tätige Hoffnung auf das (neuerliche) Erscheinen des unmittelbar allgemeinen Deutschen beschworen, denn wenn schon die aktuellen „Notstandsgesetze“ nichts weniger bedeuten als eine „Revolution von oben“ — wo ist dann der Kyffhäuser, wo wartet der authentisch deutsche Revolutionär? Es ist diese unheimliche Sehnsucht, die die Linkspartei mit der Rechtspartei trotz aller, oberflächlich betrachtet, verschiedener Terminologie lange schon eint, bevor sie nun, im sich warmlaufenden „Extremismus der Mitte“, zur Volksfront sich finden werden, zugleich der Grund dafür, warum ein ausgemachter Prä-Faschist wie der „Professor für BWL an der FH Worms“, Max Otte, den Horst Köhler und die Sarah Wagenknecht in einem Atemzug und fürs haarscharf Gleiche loben kann, für deren Programm „Werden Sie ,Volkskapitalist‘!“ und für ihren Appell: „Gebt das Geld in unsere Hände!„93 Denn wer, wenn nicht wir, ist das Geld? (…) Der Traum der deutschen Ideologie ist die Verwandlung der Volksgenossen in die lebendige Münze. In diesen Verschmelzungsphantasien läuft sich die neuerliche Transformation des bürgerlichen wie des proletarischen Besitzindividuums langsam warm in das, was Johann Most treffend die „Eigentumsbestie“94 genannt hat, d.h. die selbstbewußt zynische Verschmelzung der Individuen als homogene Subjekte mit der Akkumulation. Die gesellschaftliche Mitte, d.h. der Angelpunkt der falschen Gesellschaft wie der Nullpunkt ihres Bewußtseins zugleich, hat längst G — G‘ als ihr Naturrecht proklamiert und sinnt jetzt auf Rache dafür, daß niemand „den echten Wert der Bilanzen“‚ kennt. Denn, so Marx, „in dem zinstragenden Kapital ist die Vorstellung vom Kapitalfetisch vollendet, die Vorstellung, die dem … Geld die Kraft zuschreibt, durch eine eingeborene geheime Qualität, als reiner Automat, in geometrischer Progression Mehrwert zu erzeugen, so daß es … allen Reichtum dieser Welt für alle Zeiten als ihm von Rechts wegen gehörig und zufallend schon längst diskontiert hat.“96 Das ist die historische Mission der Eigentumsbestie, daß es den Fetischismus und die Naturalisierung der gesellschaftlichen Verhältnisse nicht länger, wie es der akademische Marxismus glauben machen möchte, als die nur historische „zweite Natur“, d.h. bloße Kulisse und Simulation des „als ob“ dulden mag, sondern als die erste, rassische Qualität des Deutschtums setzen und sich einverleiben will.
„Aller Reichtum dieser Welt für alle Zeiten“, und dies von Staats und „von Rechts wegen“, sagt Marx, d.h. eben: das tausendjährige Reich glücklich gelingender Akkumulation im endlich doch noch vollbrachten Endsieg vollendeter Selbstrassifizierung.  (…) Wo alle darum kämpfen, ein kleines Licht in einer großen Finsternis zu sein, wo ein jeder seine Utopie „vorlebt“, da treibt man sich gegenseitig in die allgemeine Umnachtung und hat sein Spaßvergnügen dabei 
“ – Joachim Bruhn

„Rasse heute ist die Selbstbehauptung des bürgerlichen Individuums, integriert im barbarischen Kollektiv.“ – Max Horkheimer/Theodor W. Adorno

Der Mensch ist nur noch eine staatsnotwendige Fiktion und als solche ist er das natürliche Material des Staates, der homogenisierte Lehm, der gelehmte Homo, aus dem die Staatspyramiden entstehen.

Zum Lernen muß man alleine sein. Wer nicht alleine sein kann, kann nicht lernen. Beziehuhngssüchtige, die ständig in Gruppen sein wollen, die ständig Kontakte suchen, auch elektronisch, im Internet, Handy, Kneipe, in sonstigen Gemeinschaften, Communities, werden zu Loosern, wenn sie es nicht bereits sind. Der Mensch ist ein Idividuum, er will jedoch lieber wie ein Regenwurm in einem Wurmhaufen vegetieren. Wo ein Wir ist, verschwindet das Ich. Aber nur ein Ich kann denken, das Wir kann lediglich fühlen, wie Würmer, die nur aus Bäuchen bestehen. Dann gibt es eine Volksgemeinschaft, die nicht denken kann, aber auf ihr Bauchgefühl stolz ist. Die Folge vom Bauchgefühl ist, was hinten herauskommt. Und darauf, was hinten herauskommt sagt der Deutsche, kommt es ja an. Und hinten kommt bestenfalls nur heiße Luft und Scheiße heraus.

“I think it’s very healthy to spend time alone. You need to know how to be alone and not be defined by another person.” ― Oscar Wilde

Das Leben: zum Teil Freiheit, zum Teil Sicherheit
Totale Freiheit, totale Sicherheit bringen nur den Tod.

„Nie waren die Deutschen deutscher als am 9. Mai 1945, und deshalb war der Nazi-Fa­schismus keine Enthüllung und keine Offenbarung, sondern ein Produktionsverhältnis im durchschlagendsten Sinne: die Produktion der Barbarei als einer qualitativ neuen, dem Kapital im doppelten Sinne des Wortes entsprungenen Gesellschaftlichkeit. Der Antisemitismus er­schöpft sich keineswegs ,schon‘ darin, eine Verfolgungs- und Vernichtungspraxis zu initiieren, d.h. die sog. „Endlösung“, sondern er war zugleich die Produktion des Deutschen an und für sich, d.h. die Transformation der Bevölkerung in das deutsche Volk, d.h. dessen tatsächliche Enderlösung. Die entscheidende Frage ist also, was eigentlich das Mordkollektiv davon gehabt hat, was sein Movens war, die Tat zu begehen, und wie es sich selber begierig, lustvoll und lei­denschaftlich in der Verfolgung und Ermordung der Juden als etwas substantiell Neues konsti­tuiert hat — und wie das, was schließlich konstituiert worden ist, in der Gegenwart als die zum „Tausendjährigen Reich“ noch fehlenden 988 Jahre fortwest und die Bedingung der Möglich­keit dessen ist, daß die Krise, wie sie seit Jahren in den schwarzen Messen des nationalökono -mischen Okkultismus abgefeiert wird, von den Landsleuten so überaus gelassen, fast stoisch schon, hingenommen wurde und wird.“ – Joachim Bruhn

Die Kontrolle über die unkontrollierte Masseneinwanderung haben sich Einwanderer erkämpft.

Es gilt die Gesinnung, nicht die Realität«Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: ‚Ich bin der Faschismus.‘ Nein, er wird sagen: ‚Ich bin der Antifaschismus.» – Ignazio Silone
«Antifa ist die linke Ausprägung des Faschismus. Sie ist also selbst das, was sie vorgibt zu bekämpfen.»

Sklaven träumen nicht davon, freie Menschen, sondern Sklavenhalter zu werden.

„Wer widerspricht, wird nicht widerlegt, sondern zum Schweigen gebracht.“ – Norbert Bolz

„Die Sprache ist im Guten wie im Schlechten nicht mehr Medium der Erkenntnis, sondern der kulturellen Hegemonie. (..) Wo sich statt Antagonismen Spannungsfelder auftun, hat der Geist bereits kapituliert. (…) Eine Welt, in der alle einander wechselseitig als kompatibel anerkennen und stets »das Gemeinschaftliche im Auge behalten«, kann schwerlich etwas anderes als die Hölle auf Erden sein. (…) Die Beliebigkeit ist also nicht harmlos, sondern hat hier wie auch sonst ein bestimmtes Ziel: die Zerstörung individueller Urteilskraft zugunsten einer Logik der »Anerkennung«, in der jeder Lüge Recht gegeben und jede triftige Erkenntnis in die Schranken ihres »Standorts« verwiesen wird.“ – Magnus Klaue

„Hochverrat ist eine Frage des Datums“ – Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord

Die Skandalisierung eines Skandals ist eine in deutschen Medien meisterhaft beherrschte Disziplin.

„Es ist eine alte Weisheit, dass Macht stets die Verführung mit sich bringt, sie zu missbrauchen.“ – Wolfgang Schmidbauer

„C.G.Jung war ein psychoanalytischer Faschist, ein faschistisch schäumender Psychoanalytiker. “ – Ernst Bloch

„Die tatsächlich bestehenden und einsichtigen Leuten schon längst bekannten Verschiedenheiten der germanischen und jüdischen Psychologie sollen nicht mehr verwischt werden, was der Wissenschaft nur förderlich sein kann“ (…) „Die Gesellschaft (die Internationale Allgemeine Ärztliche Gesellschaft für Psychotherapie (IAÄGP). Anm.JSB) setzt von allen ihren schriftstellerisch und rednerisch tätigen Mitgliedern voraus, daß sie Adolf Hitlers grundlegendes Buch ›Mein Kampf‹ mit allem wissenschaftlichen Ernst durchgearbeitet haben und als Grundlage anerkennen. Sie will mitarbeiten an dem Werke des Volkskanzlers, das deutsche Volk zu einer heroischen, opferfreudigen Gesinnung zu erziehen.“ C.G.Jung

„Ich weiß nicht, was passieren muss, bis endlich was passiert.“
„Ulrike Maria Stuart“ von Elfriede Jelinek

„Auch der sublimste erkenntnistheoretische Idealismus führt unweigerlich zum Solipsismus, zur Vergottung des Ichs, einer Elite, einer Rasse und endet schließlich im blutigsten Imperialismus.“ John F. Rottmeister

„Alles, was noch nicht gewesen ist, ist Zukunft, wenn es nicht gerade jetzt ist.“ – Angela Merkel 

Psychoanalyse ist eine Erhebung über die Situation. Von oben hat man bessere Aussicht.

„Kritische Theorien, wie die Freudsche, artikulieren eine Erfahrung, die mit den jeweils herrschenden Denk- und Wahrnehmungsweisen unvereinbar ist. Gerade in dem, was der Konvention als unbrauchbar, als Abfall gilt und wovon in Wissenschaft und Lebenspraxis methodisch abgesehen wird, entdecken die Revolutionäre der Denkart das Neue, das ei¬ne bestehende Einrichtung des Lebens in Frage stellt. Indem sie an das Ausgegrenzte und erfolgreich Vergessene erinnern, markieren sie den Mangel der Ordnung, die über dem Grab der verworfenen Alternativen triumphierend sich erhebt. Und das dem Status quo verschworene Kollektiv stempelt solche Alchimisten, die aus Dreck Gold zu machen schei¬nen, stets zu Außenseitern6 . Aus der Erfahrung dessen, was den vorherrschenden, institutionalisierten Zwecken widerstrebt, erschüttern die Neuerer deren fraglose Geltung.“ – Helmut Dahmer

Die Umwälzung nach 1945  führte nicht zur Überwindung des Nationalsozialismus  als Ideologie der deutschen Volksgemeinschaft, sondern rief lediglich die eitle Illusion hervor, daß mit der Kritik am Nationalsozialismus das nationalsozialistische Dünken selbst und seine innere Konflikthaftigkeit mit dem Judentum überwunden sei.

„Wie es Tatbestände gibt, die die Sinne in die Irre führen, wie im Fall der optischen Täuschung, so gibt es welche, die die unangenehme Eigenschaft haben, dem Intellekt Schlüsse zu suggerieren, die gleichwohl falsch sind.“ – Christoph Türcke

Das Geschlecht ist ein sozialer Konstrukt? Berg, Tal, See und das Meer auch!

Bereits Marx diagnostizierte den Deutschen das Umkippen von Ideologie in Wahn und Lüge. Wie gegenwärtig der Fall ist, neigen die Deutschen zu Ausbrüchen des kollektiven Wahns, der Massenpsychose mit zunehmendem Realitätsverlust.
Der Wahn ist kurz, die Reue lang, pflegte meine Großmutter zu sagen.

Nach dem I. Psychosputnik-Gesetz verwandelt sich der frei florierende Zynismus ab gewissem Verdichtungsgrad seiner Intensität in hochprozentige Heuchelei, analog zu einer atomaren Kernschmelzereaktion. Diesen Prozess der zunehmenden Zynismuskonzentration mit anschliessender Explosion der Heuchelei kann man sehr deutlich gegenwärtig in Deutschland beobachten. Das Denken ist weggeblasen, pulverisiert, das (Hoch)Gefühl ist voll an seine Stelle getreten.

»Indem (der gesunde Menschenverstand) sich auf das Gefühl, sein inwendiges Orakel, beruft, ist er gegen den, der nicht übereinstimmt, fertig; er muß erklären, daß er dem weiter nichts zu sagen habe, der nicht dasselbe in sich finde und fühle; – mit anderen Worten, er tritt die Wurzel der Humanität mit Füßen. Denn die Natur dieser ist, auf die Übereinkunft mit anderen zu dringen, und ihre Existenz nur in der zustande gebrachten Einheit der Bewußtseine. Das Widermenschliche, das Tierische besteht darin, im Gefühle stehenzubleiben und nur durch dieses sich mitteilen zu können.« – G.W.F. Hegel, Phänomenologie des Geistes

„Die Verschleierung eigener Positionen durch Zitate und Zitatselektion dient dazu, eigene Positionen unkenntlich zu machen.“ – Ursula Kreuzer-Haustein

„Die Neurose ist das Wappen der Kultur.“ – Dr. Rudolf Urbantschitsch, Seelenarzt; „Sehr schön, aber es laufen derzeit schon weit mehr Heraldiker als Adelige herum.“ – Karl Kraus, Schriftsteller

„Zuerst verlieren die Menschen die Scham, dann den Verstand, hernach die Ruhe, hierauf die Haltung, an der vorletzten Station das Geld und zum Schluß die Freiheit.“ – Karl Kraus

„Ausbeutung heißt Beute machen, sich etwas durch Gewalt aneignen, was nicht durch eigene Arbeit geschaffen wurde, sich etwas nehmen, ohne Gleichwertiges zurückzugeben – Maria Mies

»Die Psychoanalyse ist eine Panne für die Hierarchie des Denksystems« – Pierre Legendre

Psychoanalyse entwickelt sich nicht weiter, weil sie nicht angewandt wird, es wird nur über sie gesprochen.

»Sie wissen, daß der Kampf des wissenschaftlichen Geistes gegen die religiöse Weltan­schauung nicht zu Ende gekommen ist, er spielt sich noch in der Gegenwart unter unseren Augen ab … Die erste Einwendung, die man hört, lautet, … die Wissenschaft ist zur Be­urteilung der Religion nicht zuständig. Sie sei sonst ganz brauchbar und schätzenswert, solange sie sich auf ihr Gebiet beschränkt, aber die Religion sei nicht ihr Gebiet, da habe sie nichts zu suchen … Die Religion darf nicht kritisch geprüft werden, weil sie das Höch­ste, Wertvollste, Erhabenste ist, was der menschliche Geist hervorgebracht hat, weil sie den tiefsten Gefühlen Ausdruck gibt, allein die Welt erträglich und das Leben lebenswür­dig macht … Darauf braucht man nicht zu antworten, indem man die Einschätzung der Religion bestreitet, sondern indem man die Aufmerksamkeit auf einen anderen Sachver­halt richtet. Man betont, daß es sich gar nicht um einen Übergriff des wissenschaftlichen Geistes auf das Gebiet der Religion handelt, sondern um einen Übergriff der Religion auf die Sphäre des wissenschaftlichen Denkens. Was immer Wert und Bedeutung der Religion sein mögen, sie hat kein Recht, das Denken irgendwie zu beschränken, also auch nicht das Recht, sich selbst von der Anwendung des Denkens auszunehmen … Eine auf die Wissen­schaft aufgebaute Weltanschauung hat außer der Betonung der realen Außenwelt wesent­lich negative Züge, wie die Bescheidung zur Wahrheit, die Ablehnung der Illusionen« (Freud, 1933, S. 182 ff. und S. 197).

„Freuds »Religions«-Kritik galt den »Neurosen« genannten Privatreligionen (Heiraten, romantische Liebe, Gier, Ethik und Moral, etc. Anm. JSB) ebenso wie den kollektiven (Nation, Gutmenschen, Sport, etc. Anm. JSB);“ – Helmut Dahmer

Freud prognostizierte, die bestehende Gesellschaft werde an einem Übermaß nicht absorbierba­rer Destruktivität zugrundegehen. (sofern nicht »Eros« interveniere (Eros ist nicht Ficken, sondern Caritas. Anm. JSB)).

„Wer dem Kult der »Werte« frönt, kann unsanft erwachen, wenn im Kampf der Klassen und Parteien, von dem er sich fernhält, Gruppen obsiegen, auf deren Pro­gramm eine »Umwertung der Werte«, z. B. die Aufwertung von »Un­werten« steht.“ – Helmut Dahmer

»Hinsichtlich der allgemeinen nervlichen Belastung wirkte die Lage im Dritten Reich auf den psychischen Zustand des Volkes ziemlich ambivalent. Es unterliegt kaum einem Zwei­fel, daß die Machtergreifung zu einer weitverbreiteten Verbesserung der emotionalen Ge­sundheit führte. Das war nicht nur ein Ergebnis des Wirtschaftsaufschwungs, sondern auch der Tatsache, daß sich viele Deutsche in erhöhtem Maße mit den nationalen Zielen identifizierten. Diese Wirkung ähnelte der, die Kriege normalerweise auf das Auftreten von Selbstmorden und Depressionen haben. (Das Deutschland der Nazizeit verzeichnete diese Erscheinung zweimal: nämlich 1933 und 1939.) Aber gleichzeitig führte das intensi­vere Lebensgefühl, das von der ständigen Stimulierung der Massenemotionen herrührte, auch zu einer größeren Schwäche gegenüber dem Trinken, Rauchen und Vergnügungen« – Richard Grunberger

Von Anfang an hat­te Hitlers Regime auch den Anstrich der Rechtmäßigkeit

„Die psychiatrischen Truppen der »kaiserlichen deutschen Psychiatrie« (Alexander und Selesnick, 1966, S. 214) jedoch, die 1914 ins Feld zogen, bekriegten immer noch die Krankheit, den äußeren Eindringling in ein gesundes System, und nicht die Neurose, das innere Ungleichgewicht zwischen Psychodynamik, Umwelt und Geschichte.“ – Geoffrey C. Cocks (Diese Einstellung herrscht bis heute in der deutschen Psychotherapie und findet explosionsartige Vermehrung im KOnzept der sog. „Traumatisierung“. Anm- JSB)

Der Plural hat kein Geschlecht.

„Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.“ -Albert Einstein

„Der psychoanalytische Bei­trag zur Sozialpsychologie der jüngsten Vergangenheit (und Gegenwart Anm.JSB) und ihrer Verar­beitung ist heute ebenso unerwünscht wie die Libidotheorie zu Anfang des Jahrhunderts.“ – I.Kaminer

»Ein böses und nur durch Unkenntnis gerechtfertigtes Mißverständnis ist es, wenn man meint, die Psychoanalyse erwarte die Heilung neurotischer Beschwerden vom >freien Ausleben< der Sexualität. Das Bewußtmachen der verdrängten Sexualgelüste in der Analyse ermöglicht vielmehr eine Beherrschung derselben, die durch die vorgängige Verdrängung nicht zu erreichen war. Man kann mit mehr Recht sagen, daß die Analyse den Neurotiker von den Fesseln seiner Sexualität befreit.« – Sigmund Feud, Gesammelte Schriften«, Band XI, S. 201 ff.)

Dummheit ist, wenn jemand nicht weiß, was er wissen könnte.

Dummheit äußert sich heute als empörter Moralismus.

Liebe: nur bestenfalls eine Mutter akzeptiert ihr Kind, so wie es ist, ansonsten muß man Erwartungen anderer erfüllen, um akzeptiert zu werden.

Früher galt als mutig, wer ein Revolutionär war, heute reicht es schon, wenn einer seine Meinung behält.

“Jeder fünfte Bewohner des Westjordanlandes ist ein israelischer Siedler”, greint die Generaldelegation Palästinas heute auf ihrer Homepage.
Und jeder fünfte Bewohner Israels ist ein palästinensischer Araber.
So what?

Werte ohne Einfühlungsvermögen sind nichts wert.

Manche Menschen fühlen physischen Schmerz, wenn sie ihre gewohnten Vorstellungen zugunsten der Realität korrigieren sollen, sie wenden ihre gesamte Intelligenz mit Unterstützung ihrer Agressivität auf, um die Realität nicht zu erkennen und ihr Selbstbild unverändert beizubehalten.

Immer mehr fühlen, immer weniger denken – Der Mensch unterscheidet sich vom Tier nicht durch Gefühle, denn Säugetiere haben die gleichen Gefühle, wie der Mensch: Trauer, Angst, Wut, Liebe, sondern durch sein Denken. Wenn er denkt, falls er denkt.

Political correctness ist, wenn man aus Feigheit lügt, um Dumme nicht zu verärgern, die die Wahrheit nicht hören wollen.

„Sagen Sie meiner Mutter nicht, daß ich in der Werbung arbeite. Sie denkt, ich bin Pianist in einem Bordell.“ – Jacques Seguela

BILD: FAZ für Hauptschüler

Wer „ich will frei sein“ sagt, und es sagen viele, der ist ein Idiot. Denn das höchste was der Mensch als Freiheit haben kann, ist die Freiheit, seine Pflicht frei zu wählen.

“Im Streit um moralische Probleme, ist der Relativismus die erste Zuflucht der Schurken.“ Roger Scruton

Nonkonformistische Attitüde und affirmative Inhalte – einer Kombination, die schon immer die linksdeutsche Ideologie gekennzeichnet hat. – Stephan Grigat

Es sind dieselben, die behaupten, das Geschlecht wäre nicht biologisch angeboren, sondern nur ein soziales Konstrukt, und zugleich daß die Homosexualität kein soziales Konstrukt wäre, sondern biologisch angeboren.

Antisemitismus ist, wenn man Juden, Israel übelnimmt, was man anderen nicht übelnimmt.

„Es gibt zwei Dinge“, so wußte Hitler schon 1923, „die die Menschen vereinigen können: gemeinsame Ideale und gemeinsame Kriminalität“ .

Nach der gewaltsamen Beendigung des Mordens durch die Alliierten waren die Deutschen (und sind es bis heute geblieben) noch deutscher als zuvor.

„Der Staat sind wir“: Dies Credo der Sozialdemokratie Ferdinand Lassalles war die Wahrheit der Volksgemeinschaft, und der Nazismus war die vermittlungslose Basisdemokratie der Deutschen.

Die Demokratie der Bürger ist die interessierte Demutsadresse an den autoritären Staat.

„Die deutsche Nation ist das Apriori dieser seltsamen Wissenschaft, die

vorgibt, nichts zu kennen als Quellen, Quellen und nochmals Quellen, nichts als das

lautere Plätschern der Tatsachen und das ungetrübte Sprudeln der Empirie. Die

Quelle aber ist der Historie, was der Jurisprudenz das Indiz: Spielmaterial, bloße

Illustration des Systemzwangs zum Rechtsfrieden, d.h. empirische Legitimation der

vorab existenten letzten Instanz, an der jede Berufung aufhört und jede Revision

endet. Egal, wer Recht hat, solange nur Recht ist; was immer die Quellen sagen,

ein Beweis gegen die Nation wird sich daraus nie und nimmer folgern lassen.“ (…)

„Historische Wahrheit wird nach dem Modell von Meinungsumfragen vorgestellt;

kein Sample jedoch wird je repräsentativ genug sein,

um der deutschen Nation als solcher die Taten der Nazis zuzurechnen.

Die juristische Methode dieser seltsamen Wissenschaft, die sich die Behandlung der

Geschichte anmaßt, weiß so überaus sorgfältig zwischen Intention und Resultat zu

scheiden, daß der einzig noch mögliche Weg historischer Wahrheitsgewinnung, der

allerdings leider ausgeschlossen ist, Psychoanalyse wäre.“ – Joachim Bruhn

Da die Psychoanalyse heute auch nur noch ein korruptes Racket ist, würde sie nicht helfen.

 Der Himmel, wenn er sich schon öffnet, zitiert sich am liebsten selbst. 

Je verkommener eine menschliche Kreatur, desto eher fühlt sie sich beleidigt, respektlos behandelt, in ihrer Ehre verletzt.

Der Nicht-Antisemit ist ein Antisemit, der nach der derzeitigen deutschen Rechtsprechung, Israel, Juden diffamiert, diskriminiert, delegitimiert, jedoch nicht expressis verbis das Ziel der dritten Reichs, den Holocaust, die Judenvernichtung, befürwortet.

Aus Deutschland erreicht mich „tiefe Sorge um den Friedensprozess“. Vorsicht: Wo ist es im Nahen und Mittleren Osten derzeit so friedlich und vergleichsweise gewaltarm wie in Israel? Wo leben Araber derzeit sicherer als in Israel? Wo haben sie besseren Zugang zu Bildung, Arbeit, Konsum und medizinischer Versorgung? – Götz Aly

Islam ist weniger eine Religion und mehr eine totalitäre Gesellschaftsordnung, eine Ideologie, die absoluten Gehorsam verlangt und keinen Widerspruch, keinerlei Kritik duldet und das Denken und Erkenntnis verbietet. Der wahre Islam ist ganz anders, wer ihn findet wird eine hohe Belohnung erhalten.

Der religiöse Rassismus der Islamisten, der den völkischen Rassismus der Nazis ersetzt hat, erklärt Allah zum Führer und die Jihadisten zu seiner privilegierten Kampftruppe: Wenn man so will, zu Allahs SS. Der Zusammenhalt dieser Kampftruppe wird über die Jenseitserwartung von Hölle und Paradies, also über das Instrument der religiösen Angst, sichergestellt. Diese Selbstbildfantasie der Islamisten ist mit ihrer (zumeist antijüdischen) Feindbildfantasie untrennbar verknüpft. – Matthias Küntzel

Wahnsinn bedeute, immer wieder das gleiche zu tun, aber dabei stets ein anderes Resultat zu erwarten.

Gutmenschen sind Menschen, die gut erscheinen wollen, die gewissenlos das Gewissen anderer Menschen zu eigenen Zwecken mit Hilfe selbst inszenierter Empörungen instrumentalisieren.

Irritationen verhelfen zu weiteren Erkenntnissen, Selbstzufriedenheit führt zur Verblödung,

Wenn ein Affe denkt, „ich bin ein Affe“, dann ist es bereits ein Mensch.

Ein Mensch mit Wurzeln soll zur Pediküre gehen.

Wenn jemand etwas zu sagen hat, der kann es immer sehr einfach sagen. Wenn jemand nichts zu sagen hat, der sagt es dann sehr kompliziert.

Sucht ist, wenn jemand etwas macht, was er machen will und sucht jemand, der es macht, daß er es nicht macht und es nicht machen will.

Sollen die Klugen immer nachgeben, dann wird die Welt von Dummen regiert. Zu viel „Klugheit“ macht dumm.

Wenn man nur das Schlechte bekämpft, um das Leben zu schützen, bringt man gar nichts Gutes hervor und ein solches Leben ist dann nicht mehr lebenswert und braucht nicht beschützt zu werden, denn es ist dann durch ein solches totales Beschützen sowieso schon tot. Man kann so viel Geld für Versicherungen ausgeben, daß man gar nichts mehr zum Versichern hat. Mit Sicherheit ist es eben so.

Zufriedene Sklaven sind die schlimmsten Feinde der Freiheit.

Kreativität ist eine Intelligenz, die Spaß hat.

Wen die Arbeit krank macht, der soll kündigen!

Wenn Deutsche über Moral reden, meinen sie das Geld.

Ein Mensch ohne Erkenntnis ist dann  lediglich ein ängstlicher, aggressiver, unglücklicher Affe.

Denken ist immer grenzüberschreitend.

Der Mob, der sich das Volk nennt, diskutiert nicht, sondern diffamiert.

Legal ist nicht immer legitim.

Wer nicht verzichten kann, lebt unglücklich.

Sogenannte Sozial-, Kultur-, Geisteswissenschaften, Soziologie, Psychologie, Psychotherapie, Psychoanalyse, sind keine Wissenschaften mehr, sondern immanent religiöse Kultpropheten, organisiert wie Sekten. Es sind Sozio-, Pädago- und Psychokratien, Rackets, die Erkenntnis nicht fördern, sondern verhindern.

Ohne eine starke Opposition atrophiert jede scheinbare Demokratie zur Tyrannei, und ebenso eine Wissenschaft, zur Gesinnung einer Sekte.

Man kann alles nur aus gewisser Distanz erkennen, wer sich ereifert, empört, wer mit seiner Nase an etwas klebt, der hat die Perspektive verloren, der erkennt nichts mehr, der hat nur noch seine Phantasie von der Welt im Kopf. So entsteht Paranoia, die sich Religion, und Religion als Politik, sogar als Wissenschaft nennt.

Islamisten sind eine Gefahr, deswegen werden sie als solche nicht gesehen. Juden sind keine Gefahr, deswegen werden sie als solche gesehen. So funktioniert die Wahrnehmung von  Feiglingen.

Humorlose Menschen könner nur fürchten oder hassen und werden Mönche oder Terroristen.

Menschen sind nicht gleich, jeder einzelne Mensch ist ein Unikat.

Erkenntnis gilt für alle, auch für Muslime, Albaner, Frauen und Homosexuelle.

Islam gehört zu Deutschland, Judentum gehört zu Israel.

Der Konsensterror (Totalitarismus) ist in Deutschland allgegenwärtig.

Es wird nicht mehr diskutiert, sondern nur noch diffamiert.

Es ist eine Kultur des Mobs. Wie es bereits gewesen ist.

Harmonie ist nur, wenn man nicht kommuniziert.

Man soll niemals mit jemand ins Bett gehen, der mehr Probleme hat, als man selbst.

>>Evelyn Waugh, sicherlich der witzigste Erzähler des vergangenen Jahrhunderts, im Zweiten Weltkrieg, herauskommend aus einem Bunker während einer deutschen Bombardierung Jugoslawiens, blickte zum Himmel, von dem es feindliche Bomben regnete und bemerkte: “Wie alles Deutsche, stark übertrieben.“<< Joseph Epstein

Man muß Mut haben, um witzig zu sein.

Dumm und blöd geht meistens zusammen.

Charlie Hebdo: solche Morde an Juden sind euch egal, mal sehen wie”angemessen”  ihr reagiert, wenn (wenn, nicht falls) eure Städte von Islamisten mit Kasam-Raketen beschossen werden.

Christopher Hitchens großartig: „In einer freien Gesellschaft hat niemand das Recht, nicht beleidigt zu werden.“

Je mehr sich jemand narzisstisch aufbläht, desto mehr fühlt er sich beleidigt und provoziert.

“Das Problem mit der Welt ist, daß die Dummen felsenfest überzeugt sind und die Klugen voller Zweifel.” – Bertrand Russel

Das Problem mit den Islamisten in Europa soll man genauso lösen, wie es Europa für den Nahen Osten verlangt: jeweils eine Zweistaatenlösung, die Hälfte für Muslime, die andere Hälfte für Nicht-Muslime, mit einer gemeinsamen Hauptstadt.

Was darf Satire? Alles! Nur nicht vom Dummkopf verstanden werden, weil es dann keine Satire war.

Islamimus ist Islam, der Gewalt predigt.

Islam ist eine Religion der Liebe,und wer es anzweifelt, ist tot.

Krieg ist Frieden. Freiheit ist Sklaverei. Unwissenheit ist Stärke. Der Islam ist die friedliche Religion der Liebe George Orwell 2015

Islam ist verantwortlich für gar nichts, Juden sind schuld an allem.

Islamisten sind Satanisten. Islamismus ist eine Religion von Idioten.

Leute fühlen sich immer furchtbar beleidigt, wenn man ihre Lügen nicht glaubt.

Jeder ist selbst verantwortlich für seine Gefühle.

Die Psychoanalyse geht niemanden außer den Psychoanalytiker und seinen Patienten etwas an, und alle anderen sollen sich verpissen.

“Zeit ist das Echo einer Axt
im Wald.
Philip Larkin, Gesammelte Gedichte

Wenn jemand wie Islamisten sein Ego endlos aufbläht, dann verletzt er seine eigenen Gefühle schon morgens beim Scheißen.

„Die sieben Todsünden der modernen Gesellschaft: Reichtum ohne Arbeit Genuß ohne Gewissen Wissen ohne Charakter Geschäft ohne Moral Wissenschaft ohne Menschlichkeit Religion ohne Opfer Politik ohne Prinzipien.“
―Mahatma Gandhi

„Wo man nur die Wahl hat zwischen Feigheit und Gewalt, würde ich zur Gewalt raten.“
―Mahatma Gandhi

Warum zeigt sich Allah nicht? Weil er mit solchen Arschlöchern nichts zu tun haben will.

„Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: ‚Ich bin der Faschismus’. Nein, er wird sagen: ‚Ich bin der Antifaschismus’.”  – Ignazio Silone

Politische Korrektheit verlangt eine Sprache für ein Poesiealbum.

Psychoanalyse ist frivol, oder es ist keine Psychoanalyse.

Bunte Vielfalt, früher: Scheiße

Was der Mensch nicht mehr verändern, nicht mehr reformieren kann, ist nicht mehr lebendig, sondern sehr tot. Was tot ist, das soll man, das muß man begraben: Religion, Ehe, Romantizismus, etc.

Romantik ist scheiße.

Die Realität ist immer stärker als Illusionen.

Deutschland gestern: der Wille zur Macht.
Deutschland heute: der Wille zur Verblendung.
Deutschland morgen: 德國

Deutsche Psychoanalyse? Großartig, wie deutscher Charme, deutscher Humor und deutscher Esprit.

Der Widerstand fängt mit einer eigenen, anderen Sprache als die der Diktatur.

Smart phones for stupid people.

Ein Linker kann, muß aber nicht dumm sein.

Wenn man ganzen Staaten nicht übel nimmt, wenn sie mit Millionen Opfern Selbstmord begehen, warum dann einem Co-Piloten mit 149 Toten?

Nur die Reinheit der Mittel heiligt den Zweck.

Ein extremer Narzißt ist ein potentieller Terrorist, und jeder Terrorist ist ein extremer Narzißt.

Islamisierung bedeutet Verblödung.

…der hiesige Autoritarismus (ist) einer ohne Autorität und der hiesige Konventionalismus einer ohne Konventionen. Schon bei den Nazis war nicht das Wort des Führers Befehl, sondern sein Wille, den der kongeniale Volksgenosse erahnte. Nie hätte der Nationalsozialismus funktioniert, hätte den Deutschen jede ihrer Missetaten bei Strafandrohung befohlen werden müssen. Anders, als es das Wort vom „Befehlsnotstand“, von der „Gleichschaltung“ oder vom „Führer“ selber glauben machen will, herrschte das NS-System durch Gehorsam ohne Befehl. (W. Pohrt, Der Weg zur inneren Einheit)

Der faschistische Sozialpakt existiert im bundesdeutschen Postfaschismus weiter als eine im Resultat aufgehobene Voraussetzung, die unmittelbar keine Spur ihrer gewaltförmigen Durchsetzung mehr an sich trägt: umso besser kann diese Tatsache verleugnet und der Nationalsozialismus als das Verbrechen einiger Irrer, als „Unrechtsstaat“, als „das Schlimmste, das Menschen einander je angetan haben“ exorziert werden. Diese Lebenslüge der BRD ist das Fundament aller demokratischen „Vergangenheitsbewältigung“, jenes kollektiven Beschweigens des Nationalsozialismus, das durchaus auch die Form enervierender Redseligkeit annehmen kann. Weil das postfaschistische Deutschland in institutioneller wie personeller Hinsicht in Kontinuität zu seinem Vorgänger steht, muß ausnahmslos jeder Versuch einer Vergangenheitsbewältigung innerhalb des sich weiterschleppenden Systems zur symbolischen Distanzierung, zum substanzlosen Gestus geraten. Im Laufe der Jahrzehnte haben sich die Deutschen einen schier unerschöpflichen Vorrat an größeren und kleineren Entlastungslügen angelegt, aus dem sie sich je nach Gelegenheit und Bedarf bedienen. Danach war das nationalsozialistische System wahlweise das Werk von Hitler höchstpersönlich, einer kleinen Verbrecherclique und ein paar Helfershelfern oder des Monopolkapitals und seiner Schergen. Otto Normalvergaser jedenfalls hat „von alledem nichts gewußt“, war „im Grunde auch dagegen“ oder „konnte gar nicht anders handeln“, weil „Befehlsnotstand“ herrschte und man im Falle des Zuwiderhandelns sofort „ins KZ gekommen“ wäre. “ (…) „Heute haben die Verbreitung des Gerüchts und die Verbreitung der Neidbeißerei neue, technische Möglichkeiten. Sie können sich über das Internet und diverse Subnetzwerke und Blogs rasend verbreiten und auch auf die Politik einen Druck erzeugen, sich ihnen zu beugen. Die gesellschaftliche Mobilmachung wirkt so wieder auf die Politik zurück. Sie muss sich den entsprechenden Stimmungen beugen, weil sonst die Wiederwahl gefährdet würde. Die Devise »Ich bin ihr Führer, also muss ich ihnen folgen«, bleibt auch im zerfallenen Postnazismus das prinzipienlose Grundprinzip von Herrschaft.“ (…) Spezialisierung und Diversifikation sind die zeitgemäße Erscheinungsform von Vermassung und Uniformität. (…) 1 x 1 materialistischer Kritik: es  muss darum gehen, Erscheinungen in eine Konstellation zu bringen, in der sie lesbar werden. (…) Je antirassistischer und weltoffener sich die Deutschen aufführen, desto mehr ähneln sie wieder einer gegen ihre Todfeinde verschworenen Horde, die nicht mehr auf Exklusivität pocht, sondern die Anforderungen zum Mitmachen wieder flexibilisiert hat und sich ihr Jagdrevier mit anderen teilt, sofern sie sich bewähren. Und weil gerade die Entfernung vom Nazismus die Nähe zu ihm verbürgt, waren und sind das diejenigen, die in Personensache am wenigstens mit Nazifaschistischem in Verbindung zu bringen sind, die Linksradikalen, die Linksliberalen, die Linken, die Antifaschisten, die entschiedensten Schrittmacher dafür, dass der anfangs noch gar nicht wirklich übergreifende postnazistische Fundamentalkonsens tatsächlich totalisiert und auf die Höhe der Zeit gebracht werden konnte. Die Nazis und die Rechten hingegen waren für diesen Vorgang nur von unterordnetem Belang. Sie standen immer schon für eine in ihrer konkreten Ausprägung gestrige Gesellschaftsformation und deshalb ging von ihnen auch nie eine ernsthafte Gefahr eines neuen Faschismus aus. Diese Totalisierung der Gemeinschaft der Demokraten, die hauptsächlich die Linke mit herbeigeführt hat, ist allerdings identisch und das zeigt sich heute mit ihrem Zerfall. Dieser wiederum ist im Selbstwiderspruch der postnazistischen Vergesellschaftung angelegt, in der der bereits erwähnte nazistische Kurzschluss von Staaten Subjekt im Modus permanenter Mobilmachung in den politökonomischen Formen im Doppelsinne aufgehoben ist. Seiner Substanz nach anerkannt und aufbewahrt, wie vorerst suspendiert und seiner Verlaufsform nachgezügelt. Also statt den Blockwarten gab es Aktenzeichen XY, da durfte sich jeder dann auch telefonisch dran beteiligen, aber richtige Jagdszenen gab es in der alten Bundesrepublik nicht oder nur in Ausnahmefällen. Taxiert selbst zu Zeiten der Prosperität jeder insgeheim seinen Erwerb als verkappte Arbeitslosenunterstützung, so mobilisiert die Krise der postnazistischen Vergesellschaftung erst Recht die Sehnsucht nach der alten Staatsunmittelbarkeit. Johannes Agnoli schrieb dazu schon in der Transformation der Demokratie 1966: „Der präfaschistisch liberale Ruf nach dem starken Staat wiederholt sich postfaschistisch neoliberal“. Und damit gerät das ganze System des autoritären Etatismus und geraten letzten Endes die politökonomischen Vermittlungen als solche wieder ins Visier des Volkszorns und es war wiederum die Linke, die noch zu Zeiten, wo keine Krise in Sicht war, im sinistren Tram nach Liquidation der Vermittlungen die Zunge gelöst und ihm neue fantasievolle und kreative, wie es so schön heißt, Äußerungsformen zur Verfügung gestellt hat. Sie war das Laboratorium, in dem die allgemeine Mobilmachung eingeübt und jener darauf zugeschnittenen neue und zugleich sehr alte Sozialcharakter herangebildet wurde, indem sich mittlerweile eine Mehrheit spontan wieder erkennt. Derjenige Sozialcharakter, der nach dem Motto „Ich leide, also bin ich“ sich einerseits unter Berufung auf die höchst unverwechselbare Diskriminierung, die ihm angeblich wiederfährt, zur kleinsten existierenden Minderheit erklärt, sich gleichsam nach dem Muster verfolgter und in ihrer Kultur bedrohter Völker begreift und andererseits als Gegensouverän seine private, warnhafte Feinderklärung allen anderen oktroyieren möchte und diesem Zweck entweder vorhandene gesellschaftliche Organisationen zu Rackets umfunktioniert, neue Rackets gründet oder andere Rackets mit ins Boot holt. Der einstige demokratische Fundamentalkonsens wird dadurch einerseits ins einzelne Subjekt zurückverlagert und andererseits vermittlungslos verallgemeinert. Aus der formell kollektiven Feinderklärung der Mitte gegen die Extreme, das war der Normalfall in der Bundesrepublik bis weit in die 80er Jahre, Terroristenhasse, einige werden sich noch daran erinnern. Aus dieser kollektiven Feinderklärung der gesellschaftlichen Mitte gegen die Extreme wird also die pluralisierte Feinderklärung alle gegen alle, die getrennt vereint sich zusammenrotten und auf diese Weise zerfällt die Gemeinschaft der wehrhaften Demokraten und reorganisiert sich zugleich hin zu zerfallen. Ein Zitat von Wolfgang Port in einem anderen Zusammenhang macht es sehr schön deutlich: „Wie durch höhere Gewalt sondern sich die Langen von den Kurzen, die Weiblichen von den Männlichen, die Alten von den Jungen, die Dicken von den Dünnen ab“ und das Resultat ist eine Segregation und Ghettoisierung durch welche die Metropolen, einem riesigen Freiluftgefängnis mit seinen Unterabteilungen für Männer und Frauen, Jugendliche, Kranke, Alte, Port schreibt etc., man könnte noch Schwule und Lesben und Migranten und was weiß ich noch alles ergänzen, Protestanten, Katholiken, Ossis, Wessis, immer ähnlicher werden. Neu ist, dass dieses Freiluftgefängnis als eine kulturelle Einrichtung und seine Insassen als Kulturbotschafter begriffen werden und es ist diese nahezu flächendeckende Selbstkulturalisierung der gesellschaftlichen Mehrheit und der einzelnen Individuen in ihr, die in der Postmoderne ihr bewusstloses Selbstbewusstsein und ihre Legitimation erfährt und im antirassistischen PC-Sprech sich ihren Ehrenkodex schafft, ihre Omertà, die sich an ihresgleichen und die verbliebenen Kritiker draußen richtet, Islamophobie ist ihr derzeit aktuellstes Schlagwort. Dieser Vorgang, diese Selbstkulturalisierung der gesellschaftlichen Mitte und ihr Zerfall ist also die Bedingung der neuen Haltung Ausländern und Migranten gegenüber, an denen die Deutschen projektiv ihre ersehnte Regression auf den Stamm illustrieren. Was ihnen umso leichter gelingt, als manch ihrer Repräsentanten und Lobbyisten sich anschicken, genau dem Bilde zu gleichen, das die Deutschen sich seit jeher von ihnen machten und wofür sie von ihnen jetzt nach kollektiv und offiziell ins Herz geschlossen werden. Der mittlerweile zur Dauereinrichtung erklärte Karneval der Kulturen ist nichts anderes als ein Zerfallsprodukt der postfaschistischen Demokratie, mehr noch, er ist diese Gemeinschaft in einer zugleich flexibilisierten und pluralisierten und kollektivierten Gestalt. In dieser Völkerfamilie, die die Deutschen gerne auf der ganzen Welt hätten, wären da nicht Israel und die USA als Störenfriede und die sie aus Mangel an Realisierungschancen deshalb erstmal bei sich zuhause einrichten, geht es dabei zu, wie in jeder guten Familie: Die einzelnen Mitglieder sind einander spinnefeind und die Widersprüche und Konflikte, die daraus resultieren, gehören auch voll und ganz dieser Vergesellschaftung an, sind von ihr konstituiert und dazu gehört ein fein dosiertes Spiel mit Fremdheit und Nähe, das von allen Beteiligten auch weiterhin gepflegt wird, weil damit ein moralisches Plus bei der Gefolgschaft eingefahren werden kann. (…) Der zweite Weltkrieg war ein kulturindustrielles Massenevent. (…) Eine neue Barbarei sei stets zu befürchten, wird sich nicht aus dem Geist Nationalsozialismus unmittelbar speisen, sondern im Gewande von demokratischem Antifaschismus von Lernen aus der Geschichte und political correctness daher kommen.(…) Abwehr des offenen Faschismus durch dessen demokratische Entnazifizierung und Eingemeindung. (…) Je antirassistischer und weltoffener sich die Deutschen aufführen, desto mehr ähneln sie wieder einer gegen ihre Todfeinde verschworenen Horde, die nicht mehr auf Exklusivität pocht, sondern die Anforderungen zum Mitmachen wieder flexibilisiert hat und sich ihr Jagdrevier mit anderen teilt, sofern sie sich bewähren. (…) Die postnazistische Demokratie hat  die nationalsozialistische Mobilmachung des „gesunden Volksempfindens“ zwar nicht abgeschafft, sondern nur sistiert – sie hat es aber andererseits auch in die Latenz abgedrängt und damit gebremst, indem sie es in die mediatisierende Form des bürgerlichen Repräsentationsprinzips zwängte.  (…) „Rassismus“ ist ein ideologisches Stichwort eines anti-rassistischen Rackets, das jeden Realitätsbezugs entbehrt, das seine Mitglieder vielmehr nur als Ausweis von Gesinnungsfestigkeit und Ehrbarkeit vor sich hertragen und das ihnen als probates Mittel dient, um nach Willkür und freiem Ermessen festzulegen, wer gerade als „Rassist“ zu gelten hat. Und dieses „anti-rassistische“ Racket, das sind heutzutage fast alle: längst ist die Gegnerschaft zum Rassismus keine Domäne der Linken mehr, sondern offizielle Staatsraison und common sense aller Ehrbaren und Wohlmeinenden, und das ist die erdrückende Mehrheit.  (…) Von der moralisierenden Aufdringlichkeit und der enervierenden Verlogenheit einmal abgesehen, ist die Ehrfurcht, die „anderen Kulturen“ entgegengebracht wird und die Unterwürfigkeit, mit der ihre Träger geradezu als Heilsbringer verehrt werden, keine Gegenposition zum Rassismus, sondern dessen logische wie historische Voraussetzung, die im Rassismus und allen naturalisierenden Ideologien als ein Moment überlebt: deren Grundmuster ist die projektive Bekämpfung dessen, was man selbst gern möchte, aber nicht erreichen kann, und deshalb gehört zur Diskriminierung der Neger wegen ihrer „Faulheit“ die Bewunderung für den „Rhythmus, den sie im Blut haben“ und die Achtung vor ihrer „sagenhaften Potenz“; somit ist der „Anti-Rassismus“ nichts weiter als die notwendige Kehrseite des Rassismus selbst, die sich von diesem abgespalten hat und gegen ihre eigene Grundlage wendet. Historisch jedenfalls geht die Wertschätzung fremder Kulturen ihrer späteren, „rassisch“ legitimierten Abqualifizierung voran und sie ist auch logisch deren Voraussetzung: Christoph Columbus etwa beschreibt in seinen Tagebüchern die Eingeborenen, die er 1492 auf den Bahamas, Cuba und schliesslich Haiti angetroffen hat, folgendermaßen: sie sind „ängstlich und feige“, „sehr sanftmütig und kennen das Böse nicht, sie können sich nicht gegenseitig umbringen“, „sie begehren die Güter anderer nicht,“ und er resümiert: „Ich glaube nicht, dass es auf dieser Welt bessere Menschen oder ein besseres Land gibt.“ (7)  (…) Protestantische Innerlichkeit: gemäß der Devise, dass vor der schlechten Tat der schlechte Gedanke und das schlechte Wort kommen, die man demzufolge austreiben muss, damit alles besser wird. (…) So kommt es, dass es heute der Anti-Rassismus ist, der, unter dem Vorwand, heldenhaft gegen einen in Wahrheit nicht existenten „Rassismus“ zu kämpfen, Respekt und Toleranz noch für die rückständigsten und unmenschlichsten Sitten und Gebräuche einfordert und damit selbst als Protagonist und Fürsprecher einer Verrassung der restbürgerlichen Gesellschaft fungiert.  (..) Die unterschiedliche Pigmentierung der menschlichen Haut ist eine objektive Gegebenheit, keine bloße Erfindung. (…) Rasse heute ist die Selbstbehauptung des bürgerlichen Individuums, integriert im barbarischen Kollektiv. (…) Der nervige Sozialcharakter des Gutmenschen ist offenbar eine fast zeitlose Erscheinung und in den verschiedensten Lebensbereichen anzutreffen, die Wahrscheinlichkeit, ihm in fortschrittlichen sogenannten „politischen Zusammenhängen“ zu begegnen, ist besonders hoch: werden doch hier traditionell die altruistischen Tugenden – das Mitgefühl, die Solidarität, Selbstlosigkeit etc. – besonders hoch angeschrieben und deshalb sind sie das geeignete Betätigungsfeld für Sozialcharaktere, die sich als Ersatz für ihr eigenes ungelebtes Leben vorzugsweise mit dem Leiden anderer als Fetisch verbinden. (…) Es sind aber gerade die höchsten Tugenden, die die niedersten Instinkte decken, wie schon Marx wusste: „Bis jetzt hat der Mensch sein Mitgefühl noch kaum ausgeprägt. Er empfindet es bloß mit dem Leiden, und dies ist gewiss nicht die höchste Form des Mitgefühls. Jedes Mitgefühl ist edel, aber das Mitgefühl mit dem Leiden ist die am wenigsten edle Form. Es ist mit Egoismus gemischt. Es neigt zum Morbiden […] Außerdem ist das Mitgefühl seltsam beschränkt […] Jeder kann für die Leiden eines Freundes Mitgefühl empfinden, aber es erfordert […] das Wesen eines wahren Individualisten, um auch am Erfolg eines Freundes teilhaben zu können. (…) Und da jeder demonstrative Altruismus nicht nur einen kleinlichen Egoismus bemäntelt, sondern auch mit dem Anspruch des Idealisten einhergeht, erzieherisch auf das Objekt seiner Zuwendung einzuwirken, ist er die adäquate Ideologie von Rackets, und auch das ist Wilde nicht entgangen: Barmherzigkeit, so schreibt er, sei die „lächerlich unzulängliche Art der teilweisen Rückerstattung oder ein sentimentales Almosen, gewöhnlich verknüpft mit dem skandalösen Versuch des rührseligen Spenders, auf (das) Privatleben (der Armen) Einfluss zu nehmen. (…) Im totalisierten Zugriff auf die ihr Unterworfenen ist die sozialistische Bewegung bis auf den heutigen Tag ebenfalls als ein Racket des Tugendterrors anzusprechen, betrachtet sie es doch als ihre Aufgabe, das Proletariat oder das gerade angesagte Subjekt seiner „wahren Bestimmung“ zuzuführen und d.h. es im Sinne der von ihm zu realisierenden Ideale zu erziehen – und das bedeutet stets noch: ihm die Untugenden und Laster auszutreiben, die der Vorhut als Male der individualistischen Bürgerwelt erscheinen: etwa Alkoholabusus, Faulenzerei, „zerrüttete“, „unsittliche“ Verhältnisse zwischen den Geschlechtern etc. Und um dieser Aufgabe gerecht zu werden, müssen die selbsternannten Vertreter der Klasse die von ihnen verfochtenen Tugenden in eigener Person glaubwürdig verkörpern und deshalb in einer noch rigideren Weise als der gemeine Bürger sich als Subjekte zurichten, d.h. ihre Individualität dem Allgemeinen (dem Kollektiv, der Klasse, dem Frieden etc.) opfern, um totale Identität mit ihm zu erlangen. Wenn Identität letzten Endes den Tod bedeutet, dann hat die Bemühung um sie vorzeitige Erstarrung und prämortale Leblosigkeit zur Folge – von daher die bis in die Gegenwart zu beobachtenden verhockten, verkniffenen und lauernden Mienen aller professionellen Menschheitsbeglücker, ihre rigide Zwangsmoral und durchgängige Humorresistenz, die immergleichen offiziösen Phrasen, die sie dreschen, die tödliche Langeweile, die von ihnen und ihrem penetranten Sendungsbewusstsein ausgeht, und ihr chronisches Beleidigtsein, wenn sie beim Gegenüber auch nur den Hauch eines Zweifels an ihrer aufgetragenen Gutartigkeit zu erspüren glauben. Und zu alldem glauben diese Leute sich auch noch ermächtigt, diese ihre trostlose Existenz zur verbindlichen Richtschnur für alle anderen zu erklären.“ – Clemens Nachtmann

„Die rebellische Haltung, vor einem Jahrzehnt noch das Privileg von Einzelgängern, ist heute Ausdruck des Konformismus. Man will dazugehören, nicht als Schlappschwanz gelten“ – Horkheimer

„Die Demokratie ist nichts weiter als die Herrschaft des Knüppels über das Volk durch das Volk für das Volk. (…) Es gibt drei Arten von Despoten: den Despoten, der den Leib knechtet, den Despoten, der die Seele knechtet und den Despoten, der Leib und Seele zugleich knechtet. Der erste heißt Fürst. Der zweite heißt Papst. Der dritte heißt das Volk. (..) Wer das Volk führen will, ist gezwungen, dem Pöbel zu folgen“ (…) „Man hört immer wieder, der Schulmeister sterbe aus. Ich wünschte beileibe, dem wäre so. Aber der Menschentypus, von dem er nur ein und gewiss noch der harmloseste Vertreter ist, scheint mir wahrhaftig unser Leben zu beherrschen; und wie auf ethischem Gebiet der Philanthrop die größte Plage ist, so ist es im Bereich des Geistes derjenige, der so sehr damit beschäftigt ist, andere zu erziehen, dass er nie Zeit gehabt hat, an seine eigene Erziehung zu denken […] Wie schlimm aber, Ernest, ist es, neben einem Menschen zu sitzen, der sein Leben lang versucht hat, andere zu erziehen! Welch eine grausame Tortur! Was für eine entsetzliche Borniertheit, die unvermeidlich aus der fatalen Gewohnheit resultiert, anderen seine persönlichen Überzeugungen mitteilen zu wollen! Wie sehr dieser Mensch durch seine geistige Beschränktheit auffällt! Wie sehr er uns und fraglos auch sich selbst anödet mit seinen endlosen Wiederholungen und seiner krankhaften Besserwisserei! Wie sehr er jedes Anzeichen geistigen Wachstums vermissen lässt! Wie verhängnisvoll ist der Kreis, in dem er sich unablässig bewegt.“ – Oscar Wilde
„Was die Menschheitsbeglücker in Wahrheit bewirken, ist ihr eigener moralischer Selbstgenuss in der angemaßten oder tatsächlichen Herrschaft über andere, aber gerade nicht die praktische Lösung der Dinge, um die es ihnen vorgeblich so selbstlos zu tun ist: „In den Augen des Denkers allerdings liegt der wahre Schaden, den das moralische Mitgefühl anrichtet, darin, dass es unser Wissen begrenzt und so verhindert, dass wir auch nur eines unserer sozialen Probleme lösen.“ (Wilde) Das Selbstopfer fürs Kollektiv erweist sich nicht nur als die wahre Selbstsucht, sondern auch als gegen die Gattung gerichtet: „Denn die Entwicklung der Gattung hängt von der Entwicklung des Individuums ab, und wo die Ausbildung der eigenen Persönlichkeit als Ideal abgedankt hat, ist das Absinken des intellektuellen Niveaus, wenn nicht gar dessen gänzliches Verschwinden die unmittelbare Folge.“ (Wilde) Und das vorgeblich so praktische und zielorientierte Tun erweist sich als in Wahrheit konfus und unpraktisch: denn es verlässt den Bannkreis des Notwendigen und Zwanghaften nicht, ja, es bestärkt dessen Macht umso mehr, je auftrumpfender und verblendeter es sich in seiner moralischen Selbstgerechtigkeit verhärtet und alle Selbstaufklärung abwehrt. Solange die Gesellschaft den Individuen als fremde äußere Macht entgegentritt, verkehrt sich die gute Intention regelmäßig in ihr Gegenteil und ist menschliches Handeln „nur blindes Tun, abhängig von äußeren Einflüssen und angetrieben von einem dunklen Impuls, von dem es selbst nichts weiß. Es ist seinem Wesen nach unvollkommen, weil es vom Zufall begrenzt wird, und unwissend über seine eigentliche Richtung, befindet es sich zu seinem Ziel stets im Widerspruch […] Jede unserer Taten speist die große Maschine des Lebens, die unsere Tugenden zu wertlosem Staub zermahlen oder aber unsere Sünden in Bausteine einer neuen Kultur verwandeln kann.“ (…) Die Misere des Sozialismus von seinen Anfängen bis heute war und ist stets zuverlässig abzulesen an seiner Verachtung aller autonomen, zweckfreien, in sich begründeten und eben darin gesellschaftlich bestimmten Kunst, weil sie die – prekäre und unvollständige – Emanzipation des Individuums von Blut, Scholle, Rasse, Kollektiv vorausträumt und ihr Ausdruck verleiht. Die Kunst, die sozialistische Bewegungen oder Regimes dann hervorbringen und fördern, eine Kunst, die „Partei ergreifen“, „Stellung beziehen“ und „gesellschaftliche Verantwortung“ dokumentieren soll, zerstört jedoch sich selbst und ihre Voraussetzungen. (…) „Kunst ist Individualismus und der Individualismus ist eine verstörende und zersetzende Kraft. Gerade darin liegt sein unermesslicher Wert. Denn was er aufzubrechen versucht, ist die Einförmigkeit des Typischen, die Sklaverei der Konvention, die Tyrannei der Gewohnheit und die Erniedrigung des Menschen auf das Niveau einer Maschine. (…) alle Künste sind amoralisch, ausgenommen die niederen Formen der sinnlichen oder belehrenden Kunst, die uns zu guten oder schlechten Taten anstiften wollen“ (…) Selbstsucht strebt immer danach, der gesamten Umwelt ein Einheitsmaß aufzuzwingen“ „Selbstlosigkeit bedeutet, andere Leute in Ruhe zu lassen, sich nicht in ihr Leben einzumischen […] Die Selbstlosigkeit weiß die unendliche Vielfalt als etwas Kostbares zu schätzen, sie akzeptiert sie, lässt sie gewähren und erfreut sich an ihr.“ (…) „Die erste Pflicht im Leben ist, so künstlich wie möglich zu sein. Die zweite Pflicht ist noch unbekannt.“(Wilde)
Antizionismus und Antiamerikanismus, ihr Philo-Islamismus nichts anderes sind als moderne Varianten des urdeutschen Antisemitismus.  (…) Massen laufen zur Deutschen Ideologie über, wenn Politik und Staat ihnen diesen Weg nicht versperren (…) Der Vernünftige braucht keinen Dialog mit Leuten zu führen, die sich nicht von Grund auf von denjenigen distanzieren, die Juden oder, was dasselbe ist, den Zionismus für ihr und anderer Leute Unglück verantwortlich machen. Er denunziert desgleichen jede Verhandlungsbereitschaft denen gegenüber, die, bevor sie sich als Staatsbürger und Marktsubjekte definiert haben, als Angehörige einer Religions- oder Volksgemeinschaft anerkannt werden wollen. (…) Antizionismus und Antiamerikanismus, ihr Philo-Islamismus nichts anderes sind als moderne Varianten des urdeutschen Antisemitismus. (…) Antideutsch denken und handeln heißt demzufolge, die politischen Vermittlungs- und Repräsentationsformen in Gesellschaft und Staat, die auf der Trennung von freien und gleichen Warenbesitzern einerseits und am Allgemeinwohl orientierten Staatsbürgern andererseits beruht, gegen die zu verteidigen, die diese Teilung zugunsten eines autoritären Volksstaates überwinden wollen, dessen Subjekte von nichts anderem als von seinen Wohlfahrtsleistungen abhängig sind. Wer in diesem Sinne das Etikett „antideutsch“ nicht auch auf sich bezieht, mißachtet zumindest die Gefährlichkeit der – selbstredend nicht auf Deutschland und deutsche Staatsbürger beschränkte, sondern immer schon weltweit grassierende – Deutschen Ideologie, deren historischer Kern darin besteht, daß auf ihr Konto nicht nur „normale“ kapitalbedingte Ausbeutung und Herrschaft, nicht nur die dem Kapital aus Prinzip immanenten Kriege und nicht nur der ihm in seinen Grund eingeschriebene Antisemitismus gehen, sondern fördert das Überleben einer Ideologie, der zudem noch die historisch und empirisch nicht zu leugnende Tatsache eingeschrieben ist, daß die deutsche Fassung der Beziehung von Staat und Gesellschaft die Auslöschung der Menschheit in zwei Weltkriegen im allgemeinen und den eliminatorischen Antisemitismus im besonderen beinahe total verwirklicht hätte. In der Existenz des Staates Israel manifestiert sich der Einspruch gegen den historisch bewiesenen Vernichtungswahn Deutscher Ideologie praktisch und empirisch. – Manfred Dahlmann

„Wird Freiheit mit Zügellosigkeit verwechselt, entsteht Rücksichtslosigkeit.
Am Schluss Gleichmacherei.
Ihr seid aber nicht alle gleich.
Noch nie wart ihr alle gleich.
Ihr lasst es euch aber einreden.
So werdet ihr immer respektloser, ungenießbarer gegeneinander.
Vergeudet in Kleinkriegen eure Zeit, als hättet ihr ein zweites Leben.
Weil ihr tatsächlich alles verwechselt.
Behauptungen mit Beweisen.
Gerechtigkeit mit Maß.
Religion mit Moral.
Desinteresse mit Toleranz.
Satire mit Häme.
Reform mit Veränderung.
Nachrichten mit Wirklichkeit.
Kulturunterschiede haltet ihr für Softwarefragen und ihre Analyse ersetzt ihr mit Anpassung.
Ihr habt die Maßstäbe verloren.
Der Gordische Knoten ist ein Keks gegen eure selbstverschuldete Wirrsal.

Man geht immer fehl, sucht man den Ursprung menschlicher Handlungen außerhalb der Leidenschaft des menschlichen Herzens …

Der Separatismus gendert sich in die Köpfe, sitzt in Regierungen.
Männer sind keine Männer mehr. Frauen keine Frauen, sondern ‚Menschen mit Menstruationshintergrund’, Quote ist Trumpf.
Auf gar keinen Fall sollen Mann und Frau sich noch als zwei Teile eines Ganzen begreifen. Damit die Geschlechter noch mehr aneinander verzweifeln.
Bis alle in destruktiver Selbstbezogenheit stecken.
Am Ende: Mann ohne Eier. Frau ohne Welt.

Auf die Erschöpfung des Mannes wird aber nur die Erschöpfung der Frau folgen, das sage ich euch.
Auf die Verstörung der Kinder folgt die Zerstörung der menschlichen Schöpfung.“– Hans Dieter Hüsch

Es gibt zweierlei Ethik: die moralische, der die Realität egal ist und die der Verantwortung, die reale Folgen der ethischen Forderungen berücksichtigt. Die erste ist gut gemeint, die zweite ist gut gemacht.

Was dem einen seine Souveränität, ist dem anderen seine Eigenmächtigkeit.

Das Schöne am Euro war, dass die Gewinner immerzu gewinnen konnten, ohne dass ihnen gleich die Quittung präsentiert wurde. Denn sie verdienen ja am Ausland, was heißt, eigentlich ein im Maße des Verdienens zunehmend schlechtes Geld – das ist durch den Euro aufgehoben worden: Man konnte ständig an einer anderen Nation verdienen, ohne dass das Geld dieser Nation darunter gelitten hat, weil sie gar kein eigenes hat. Der Wert dieses Geldes repräsentiert nicht die Leistungsfähigkeit dieser Nation. So hat der Euro von dem innereuropäischen Verdienen aneinander sogar noch gelebt; er hat vor der Krise absurderweise nur den Konkurrenzerfolg der Gewinner repräsentiert.

— Das ist ja mit der Idylle charakterisiert. Dass zunächst mal alle Seiten Gewinner des neu eingeführten Euro waren. Auch die, die ihre vergleichsweise Weichwährung gegen den Euro getauscht haben und damit auf einen Schlag Kredit zu ganz anderen Konditionen und Möglichkeiten hatten. Insofern waren die späteren Verlierer erst mal auch Gewinner.

Kein Nazifaschist hat je wirklich geglaubt, er bezöge die Ermächtigung seiner Ansprüche aus dem Teutoburger Wald; keiner seiner demokratischen Erben hat jemals tatsächlich gedacht, ihnen erwüchse Legitimität im Resultat des “Lernens aus der Geschichte”; niemals war ein Sozialist der Ansicht, es sei die famose “Befreiung der Arbeit” und nicht vielmehr das Recht auf Beute, was seine Politik im Interesse der Arbeiterklasse motivierte. Und keinesfalls erwächst den Palästinensern irgendein Recht aus der Tatsache, daß sie zuerst da waren. Einer Gesellschaft, der Hunger kein Grund ist zur Produktion, kann auch das Leiden kein Grund sein zur Solidarität. Es ist die Ideologie, die mit der Unmittelbarkeit des Leidens agitiert, die aus dessen fragloser Evidenz Sinn zu schlagen sucht, sei es im Sinne von Caritas oder Amnesty International, sei es im Sinne der Freunde des palästinensischen Volkes für den Israelhaß der Antisemiten wie für den Islamfaschismus dieses Volkes. Ariel Scharon jedenfalls, der Zionist und praktische Antifaschist, ist dem aufgelösten Rätsel der Geschichte näher als die deutsche Linke, deren “Antifaschismus” sich als Aufstand der Anständigen à la Gerhard Schröder oder als Solidarität mit dem palästinensischen Volk ausagiert. (…) Im Wesen Israels als des ungleichzeitigen Staates der Juden liegt es aber nicht nur, Reaktion auf den Verrat an Aufklärung und Weltrevolution, nicht nur, Notwehrversuch gegen den Nazifaschismus und Asyl zu sein. Sondern eben auch, daß die üblichen Muster der bürgerlichen Rollenverteilung – hier das Gewaltmonopol des bürgerlichen Staates im allgemeinen und dort die Personen, die die Regierungsausübung im besondern besorgen – für den israelischen Staates aufgrund seiner Konstitutionsbedingungen keine Geltung mehr hat. Was sich unter anderem darin zeigt, daß diese “Kritiker” der israelischen Regierungspolitik für den faschistischen Mob und die Behörden, die Selbstmordattentäter belohnen, Verständnis aufbringen (Folge von Besatzung und Ausbeutung), dagegen für den Versuch, die militärische Infrastruktur der Gegner Israels zu zerschlagen, am liebsten die Begriffe Auslöschung oder Ausrottung der palästinensischen Bevölkerung im Munde führen. Wie hinter der treudoofen Frage, ob es nicht möglich sein müsse, Spekulanten als das zu bezeichnen, was sie sind, ohne gleich als antisemitisch zu gelten, so verbirgt sich hinter der treulinken Frage, ob nicht auch in Israel, weil es sich auch dort um eine bürgerliche Gesellschaft handele, Faschismus möglich sei, die Erkenntnis dieser Fusion in verquerer und verschrobener Gestalt. Verquer, weil ja gerade erklärt werden sollte, wie Israel, dieser Fusion zum Trotz, eine parlamentarische Demokratie ist und bleibt; verschroben, weil diese Einheit von Staat und Regierung im Übergang von einem unerträglichen Alten (die Vernichtungsdrohung) zum noch nicht erreichten Neuen (die herrschaftslose Gesellschaft) ja doch den Inbegriff dessen ausmacht, was einmal als “Diktatur des Proletariats”, als Emanzipationsgewalt und organisierte politische Macht der Revolution, auch und gerade auf den roten Fahnen stand. In Anbetracht der Grundidee des Staates Israel, vor dem Hintergrund der linken Staatsmythen, betreffend die “Diktatur des Proletariats”, muß jede Beurteilung der Handlungen der Regierungsvertreter auch die völlig andere Qualität dieses Staates, verglichen mit allen anderen, deutlich werden lassen. (…)

Wenn diese Linke über Israel schwadroniert, dann hört sich das nicht minder grausig an. Dabei liegt der Zusammenhang zwischen dem Antisemitismus und dem Vernichtungswillen gegen die zum Staat gewordene bürgerliche Gesellschaft der Juden, gegen Israel, eigentlich auf der Hand: Der sogenannte Antizionismus stellt nichts anderes dar als die geopolitische, globalisierte Reproduktion des Antisemitismus, das heißt die Erscheinungsform, die er in Weltmarkt und Weltpolitik nach Auschwitz annehmen muß. Der Antizionismus ist der aus den kapitalisierten Gesellschaften in die Welt herausgekehrte Antisemitismus. So ist Israel der Jude unter den Staaten; die Verdammung des Zionismus als eines “Rassismus” durch die UNO gibt es zu Protokoll. Das macht: die moralische Verurteilung der menschlichen Unkosten der Konstitution bürgerlicher Staatlichkeit allein am Beispiel Israels führt vor Augen, was die Welt der Volksstaaten vergessen machen will – daß die Zentralisation der politischen Gewalt über Leben und Tod keineswegs die natürliche Organisationsform der Gattung Mensch darstellt, sondern Ausdruck eben von Herrschaft und Ausbeutung. Dabei ist Israel – und das macht die Kritik an diesem Staat so perfide und muß deshalb immer wieder gesagt werden – der einzige Staat dieser Welt, der für sich eine nicht zu bezweifelnde Legitimität beanspruchen kann. Israel, das ist der ungleichzeitige Staat, der entstanden ist sowohl als Reaktion auf das Dementi aller Versprechungen der bürgerlichen Nationalrevolution, sowohl als Antwort auf den stalinistischen Verrat an der kommunistischen Weltrevolution als auch als zu spät gekommene Notwehr gegen den Massenmord an den europäischen Juden. (…) Israel ist das Schibboleth jener doch so naheliegenden Revolution; es ist der unbegriffene Schatten ihres Scheiterns. Israel ist das Menetekel, das zum einen (und ganz unfreiwillig) die kategorischen Minimalbedingungen des Kommunismus illustriert, und das zum anderen sämtliche Bestialitäten zu demonstrieren scheint, zu denen der bürgerlich-kapitalistische Nationalstaat fähig ist. Wer Israel nicht begriffen hat, wer den Haß auf diesen Staat, den Antizionismus, und wer den Antisemitismus, das heißt den Vernichtungswillen sowohl gegen die in diesem Staat lebenden als auch gegen die kosmopolitisch verstreuten Juden, nicht begriffen hat als das, was Antisemitismus wesentlich darstellt: den bedingungslosen Haß auf die Idee einer in freier Assoziation lebenden Gattung, der hat den Kommunismus nicht als das “aufgelöste Rätsel der Geschichte” begriffen. –

 Der ostentative Muslimeifer aber, der sich im Alltag mancher ‚Allahu-Akbar‘-Brüller vielleicht doch sehr in Grenzen hält, findet im blanken Judenhass unverhoffte Nahrung, wo ihnen unter unendlich öden Koranrezitationen und geistlosen, absurden Vorschriften längst das bisschen ungeglaubten Glaubens zwischen den Fingern zerrann und ihr Muslimsein kaum je mehr ist als das typisch dauerbeleidigte, immer schon jeder Verantwortung ledige Gruppengefühl. Überhaupt will jeder Eifer – insbesondere der aktuelle, rasende Eifer des weltweit angreifenden Islam – den Stachel eines weniger drohenden als hinterrücks längst geschehenen Glaubensverlustes kompensieren.“ Mit anderen Worten: Muslime wurden nicht für ihr abstraktes Muslimsein kritisiert, sondern dafür, was – global betrachtet – die Mehrheit konkret darunter versteht: Die von Gott gegebene Ermächtigung zu Terror, Entrechtung, Antisemitismus. Wer differenziert, sollte nicht unerwähnt lassen, dass Osama bin Laden, Hassan Nasrallah und wie all die schrecklichen Figuren so heißen, in der muslimischen Welt als Helden gefeiert werden – und zwar nicht von einer minoritären Sekte, sondern von Millionen Muslimen, auch in Deutschland. (,,) Der unfreiwillige und verborgene Essentialismus der Postmoderne macht das Begreifen unmöglich, weil er die Beziehung zwischen Allgemeinem, Besonderem und Einzelnem nicht mehr zu thematisieren vermag. Wenn nur noch Vielfalt herrscht und Einzelnes und Allgemeines gewaltsam auseinandergerissen werden, bleibt die Verstandesleistung des begreifenden Subjekts auf der Strecke und die scheinbar ursprüngliche Differenz wird zum Mythos. Nicht nur dem Begriff des Allgemeinen, das ja ein noch einzulösendes ist, wird Gewalt angetan, auch dem Besonderen, dessen Unglück darin besteht, nur ein Besonderes zu sein, und das sich, weil es kein versöhnendes Ganzes gibt, dem schlecht-Allgemeinen, dem Racket nämlich, anschließen muss. – JAN HUISKENS

„Vernunft und Rationalität sind in dieser durchmedialisierten Welt chancenloser denn je. Ein unangenehmer Typ „Heckenschütze“ terrorisiert die Gesellschaft. Seine aktuelle Waffe: Der Phobienvorwurf.“ – Bettina Röhl

„Man wähnt, wenn man nach wissenschaftlichen Regeln sich richtet, dem wissenschaftlichen Ritual gehorcht, mit Wissenschaft sich umgibt, gerettet zu sein. Wissenschaftliche Approbation wird zum Ersatz der geistigen Reflexion des Tatsächlichen, in der Wissenschaft erst bestünde. […] Je tiefer man ahnt, daß man das Beste vergessen hat, desto mehr tröstet man sich damit, daß man über die Apparatur verfügt.“ (Theodor W. Adorno, Philosophie und Lehrer, AGS 10.2, 491)

„Vieles, was im Sinne von Foucaults »Mikrophysik der Macht« populär werden sollte; also die Erkenntnis, daß Macht nicht pyramidal hierarchisch, sondern durch sämtliche gesellschaftliche Bereiche hindurch wirkt, findet sich bereits in der Medizinkritik der Kritischen Theorie. Daß diese Thesen häufig übersehen wurden, mag daran liegen, daß sich Horkheimers entscheidende Äußerungen über Medizin und Psychiatrie nicht in den breit rezipierten Hauptwerken finden, sondern über die Gesamtausgabe verstreut sind. Wiemer suchte sie zusammen und zeigt, wie Horkheimer anhand der Medizin einen wesentlichen Charakterzug des modernen Kapitalismus ausmachte. Mediziner funktionieren laut Horkheimer wie fast jede wirtschaftliche Gruppe im Sinne eines Rackets. »Ein Racket«, erklärt er, »ist eine unter sich verschworene Gruppe, die ihre kollektiven Interessen zum Nachteil des Ganzen durchsetzt.« Allgemein betrachtet heißt das, daß sich die Klassengesellschaft in eine »neofeudale« Struktur verwandelt hat, innerhalb der Interessenverbände »nach dem Prinzip der Selbsterhaltung und der Machtakkumulation« funktionieren. Diesen Wandel macht Horkheimer an den Medizinern fest; und alles, was Horkheimer in seiner Kritik aussparte, von den Krankenversicherungen bis zum Pfusch in Krankenhäusern, wird von Carl Wiemer polemisch auf den neuesten Stand gebracht“  – Max Horkheimer

 

„Ein Shitstorm hat auch seine positive Seite. Da politisch korrekte Gülle meist in Richtung Originalität, Kreativität und Intelligenz geworfen wird, fliegt sie oft genug auf Leute, die zu lesen wirklich lohnt.“ – Evidenz-basierte Ansichten

Eine Frau wird als Frau geboren. ein Mann muß erst ein Mann werden.
Keine Paternalisierung, sondern fortschreitende Maternalisierung. Die Feminisierung und Genderisierug marginalisiert und zerstört die Vaterposition in den modernen »Gesellschaften«, die Vaterrolle erlitt allgemeine Degradierung, die Kanonisierung der Homosexulität im Speziellen und der sexuellen Diversität im Allgemeinen tilgt die noch übriggebliebenen Spuren einer Männlichkeit restlos aus, die nur noch als Schimpfwort der angeblichen „Paternalisierung“ im Jargon der Medien herumgeistert.

„Es kommt in der Psychotherapie darauf an – mit temporärer Unterstützung – sein eigenes Schicksal in die Hand zu nehmen. Wer mit einem Selbstbild lebt, für das die temporär klärende Rolle des Therapeuten eine unerträgliche Kränkung ist, der muß eben versuchen, alleine zurechtzukommen.“ – Hans Ulrich Gumbrecht

Post-Pop-Epoche: der Sieg der Mode über die Sitten.

„Wir brauchen schadhafte Gebäude, durch deren geborstene Wände man hindurch­ sehen kann, um wenigstens einen Anfang zum Denken zu gewinnen.“ – Victor Tausk

„Was man in römischer Zeit das »Abendland« und später »Europa« nennen wird, ist die politische Konsequenz des individualistischen Martyriums, das ein gesprächsfreudiger Stadtstreicher auf sich nahm, um die Legitimität des im universalistischen Dialekt vorgebrachten Neuen gegen die entkräfteten lokalen Sitten zu demonstrieren.“ – Peter Sloterdijk

„Was nützt einem die Gesundheit wenn man ansonsten ein Idiot ist.“ – Theodor Adorno

„Ich bin eine Feministin. Das bedeutet, daß ich extrem stark behaart bin und daß und ich alle Männer haße, sowohl einzelne als auch alle zusammen, ohne Ausnahmen.“Bridget Christie

„Die Tragödie isolierter persönlicher Leidenschaften ist für unsere Zeit zu fade. Aber weshalb? Weil wir in einer Epoche der sozialen Leidenschaften leben. Die Tragödie unserer Epoche ist der Zusammenstoß der Persönlichkeit mit dem Kollektiv.“ –  LeoTrotzki 1923

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“I think it’s very healthy to spend time alone. You need to know how to be alone and not be defined by another person.” ― Oscar Wilde

Stupidity is demonstrated by people lacking the knowledge they could achieve

Stupidity manifests itself as outraged moralism

Love: only, and not always, a mother loves her child, just as it is, otherwise you have to meet the expectations of others, to be accepted.

Values without empathy are worth nothing

Some people feel physical pain when they should correct their accustomed ideas in favor of reality, they turn all their intelligence with the support of their aggression, for not to recognize the reality and maintain their self-image

More and more feel, think less and less Man does not differ from animals by feelings, because mammals have the same feelings, like man, sadness, fear, anger, love, but by his thought. When he thinks, if he thinks.

Political correctness can be defined as the telling of a lie out of the cowardice in an attempt to avoid upsetting fools not willing to face up to the truth

“In arguments about moral problems, relativism is the first refuge of the scoundrel.” Roger Scruton

They are the same who claim the sex/gender would not be biologically innate, but only a social construct, and at the same time that homosexuality was not a social construct, but biologically innate.

Antisemitism is when one blames the Jews or Israel for issues, he does not blame others

„There are two things,“ said Hitler in 1923, „which can unite people: common ideals and common crime“

After the violent termination of Murder by the Allies were the German (and have remained so to this day) more german than before.

The depraved human creature, the more she feels insulted, disrespected, offended in their honor.

Islam is less a religion and more a totalitarian society, an ideology that demands absolute obedience and tolerates no dissent, no criticism, and prohibits the thinking, knowledge and recognition. True Islam is totally different, the one who will find it will receive a very high reward.

Craziness is, when one always does the same but expects a different outcome

If a monkey thinks “I am a monkey”, then it is already a human

A man with roots should go for a pedicure

Self smugness leads to idiocy, being pissed off leads to enlightenment

If someone has something to say, he can tell it always very easily. If someone has nothing to say, he says it in a very complicated way

Addiction is, when somebody does something he wants to do, yet seeks someone who can make it so he won’t do it and doesn’t want to, either.

If the clever people always gave in, the world would be reigned by idiots. Too much “cleverness” makes you stupid.

If one only fights evil to protect life, one produces nothing good at all and such a life then becomes no longer worth living and thus requires no protection, for it is already unlived due to such a total protection. One can spend so much money on insurance, that one has nothing left to insure. Safety works in the same way.

Happy slaves are the worst enemies of freedom.

Creativity is an intelligence having fun.

If working makes you sick, fuck off, leave the work!

If Germans talk about morality, they mean money.

A man without an insight is just an anxious, aggressive, unhappy monkey.

Thinking is always trespassing.

The mob, who calls himself the people, does not discuss, just defames.

Legal is not always legitimate.

Who can not do without, lives unhappy.

So called social, culture sciences, sociology, psychology psychotherapy, psychoanalysis, are not anymore scientific, but immanent religious cult-prophets, organized as sects.

Without a strong opposition any apparent democracy atrophies to a tyranny, and as well a science , to an attitude of a religious sect.

You can recognize everything from a certain distance only, who is zealous, outraged, who sticks his nose in something, this one has lost the perspective, he recognizes anything more, he has only his imagination of the world in his head. This creates paranoia, which is called religion, and a religion as politics, even as a science.

Islamists are a real danger, therefore they will not be seen as such. Jews are not a danger, therefore they are seen as such. It is how the perception by cowards functions.

People without a sense of humor are able only to fear or to hate and become monks or terrorists.

People are not equal, each single person is unique.

Insight applies to everyone, including Muslims, Albanians, women and homosexuals.

Islam belongs to Germany, Judaism belongs to Israel.

The totalitarian Terror of consensus is ubiquitous in Germany.
There are no discussions anymore, but defamations only.
It is a culture of the mob. As it has already been.
Harmony is only if you do not communicate.

One should never go to bed with someone who has more problems than you already have.

>>Evelyn Waugh, surely the wittiest novelist of the past century, in World War II, coming out of a bunker during a German bombing of Yugoslavia, looked up at the sky raining enemy bombs and remarked, “Like everything German, vastly overdone.”<< Joseph Epstein

One has to be brave, to have a wit.

Stupid and dull belong mostly together.

Charlie Hebdo: you don´t care if such murders are comitted to Jews, we will see how “adequate” you will react when (when, not if), Islamists will begin to bombard your cities with Kasam missiles.

Christopher Hitchens: In a free society, no one has the right not to be offended.

The more someone narcissistic inflates , the more he feels insulted and provoked.

“The trouble with the world is that the stupid are cocksure and the intelligent are full of doubt.” – Bertrand Russell

 The problem with the Islamists in Europe should be solved exactly as Europe requires to the Middle East: a two-state solution, a half for muslims and the another half for not-muslims , with a common capital.

What may satire? Everything! Except be understood by the fool, because then it was not a satire.

Islamimus is Islam preaching violence.

Islam is a religion of love, and he who doubts is dead.

War is peace. Freedom is slavery. Ignorance is strength. Islam is a peaceful religion of love – George Orwell 2015

Islam is not responsible for anything, Jews are guilty of everything.

Islamists are satanists. Islamism is a religion of idiots.

If someone inflates endless his ego, as Islamists do, then he hurts his own feelings already in his morning own shit.

The seven deadly sins of modern society. Wealth without work pleasure without conscience, knowledge without character business without morality Science without humanity, worship without sacrifice Politics without principles
-Mahatma Gandhi

“Where there is only a choice between cowardice and violence, I would advise violence.”
-Mahatma Gandhi

Heroes of today know nothing, can not and do not want anything. They just look like heroes, that’s all.

It may be that early fathers ate their children. Today, the mothers will eat anything, fathers, children and the rest. Everything Mommy, anyway!

Germany yesterday: the will to power.
Germany today: the will to blindness.
Germany tomorrow:

German psychoanalysis? Great, like German charm, German humor and German wit.

The resistance starts with its own language other than that of the dictatorship.

Smart phones for stupid people.

A leftist can, but do not have to be stupid.

If you do not blame states, when they commit suicide with millions victims , so why to blame a co-pilot with 149 dead?

Only the purity of the means justify the end.

A German is a person who can speak no lie, without actually believe Adorno

„Reason and rationality are chance-less than ever in this totally mediatised world. An unpleasant type Sniperterrorized society. His current weapon: The phobia accusation.“ – Bettina Röhl
„A Shitstorm has also its positive side. As politically correct manure it is usually thrown in the direction of originality, creativity and intelligence, she flies often to people who are really worth to read.“ Evidenz-basierte Ansichten
A woman is born as a woman. a man has to become a man.
No paternalization but advancing maternalization. The feminization and genderization marginalized and destroyed the father position in the modern „societies,“ the father role suffered general degradation, the canonization of homosexuality in particular and the sexual diversity generally wipes out the still remaining traces of masculinity completely out,  only as an insult haunts the alleged „paternalization“ in the jargon of mass media.
PostPop era: the triumph of fashion over the morals.
„We need damaged buildings, so you can see through their cracked walls to win at least one viewpoint to start to begin to think. Victor Tausk
„What good is health if you are an idiot then?“ – Theodor Adorno
„What one must be judged by, scholar or no, is not particularised knowledge but one’s total harvest of thinking, feeling, living and observing human beings.“ (…) „While the practice of poetry need not in itself confer wisdom or accumulate knowledge, it ought at least to train the mind in one habit of universal value: that of analysing the meanings of words: of those that one employs oneself, as well as the words of others. (…) what we have is not democracy, but financial oligarchy. (…) Mr. Christopher Dawson considers that “what the non-dictatorial States stand for today is not Liberalism but Democracy,” and goes on to foretell the advent in these States of a kind of totalitarian democracy. I agree with his prediction. (…) That Liberalism is something which tends to release energy rather than accumulate it, to relax, rather than to fortify. (…) A good prose cannot be written by a people without convictions. (..) The fundamental objection to fascist doctrine, the one which we conceal from ourselves because it might condemn ourselves as well, is that it is pagan. (..) The tendency of unlimited industrialism is to create bodies of men and women—of all classes—detached from tradition, alienated from religion and susceptible to mass suggestion: in other words, a mob. And a mob will be no less a mob if it is well fed, well clothed, well housed, and well disciplined. (…) The rulers and would-be rulers of modern states may be divided into three kinds, in a classification which cuts across the division of fascism, communism and democracy. (…) Our preoccupation with foreign politics during the last few years has induced a surface complacency rather than a consistent attempt at self-examination of conscience. (…) What is more depressing still is the thought that only fear or jealousy of foreign success can alarm us about the health of our own nation; that only through this anxiety can we see such things as depopulation, malnutrition, moral deterioration, the decay of agriculture, as evils at all. And what is worst of all is to advocate Christianity, not because it is true, but because it might be beneficial. (…) To justify Christianity because it provides a foundation of morality, instead of showing the necessity of Christian morality from the truth of Christianity, is a very dangerous inversion; and we may reflect, that a good deal of the attention of totalitarian states has been devoted, with a steadiness of purpose not always found in democracies, to providing their national life with a foundation of morality—the wrong kind perhaps, but a good deal more of it. It is not enthusiasm, but dogma, that differentiates a Christian from a pagan society.“ (…)  It would perhaps be more natural, as well as in better conformity with the Will of God, if there were more celibates and if those who were married had larger families. (…) We are being made aware that the organisation of society on the principle of private profit, as well as public destruction, is leading both to the deformation of humanity by unregulated industrialism, and to the exhaustion of natural resources, and that a good deal of our material progress is a progress for which succeeding generations may have to pay dearly. I need only mention, as an instance now very much before the public eye, the results of “soil-erosion”—the exploitation of the earth, on a vast scale for two generations, for commercial profit: immediate benefits leading to dearth and desert. I would not have it thought that I condemn a society because of its material ruin, for that would be to make its material success a sufficient test of its excellence; I mean only that a wrong attitude towards nature implies, somewhere, a wrong attitude towards God, and that the consequence is an inevitable doom. For a long enough time we have believed in nothing but the values arising in a mechanised, commercialised, urbanised way of life: it would be as well for us to face the permanent conditions upon which God allows us to live upon this planet. And without sentimentalising the life of the savage, we might practise the humility to observe, in some of the societies upon which we look down as primitive or backward, the operation of a social-religious-artistic complex which we should emulate upon a higher plane. We have been accustomed to regard “progress” as always integral; and have yet to learn that it is only by an effort and a discipline, greater than society has yet seen the need of imposing upon itself, that material knowledge and power is gained without loss of spiritual knowledge and power. “ – T.S.Eliot
“I am a feminist. All this means is that I am extremely hairy and hate all men, both as individuals and collectively, with noexceptions.” – Bridget Christie
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