Kategorie-Archiv: Vernichtung

Leviathan, oder was mir am Islam gefällt

Was mir am Islam gefällt.

An Islam gefällt mir, daß Islam sich überhaupt nicht für Kultur interessiert, nichts von der Kultur weiß und nichts von der Kultur, von der Literatur, Film, Bildenden Künsten, Musik anderer Länder, überhaupt von anderen Kulturen, wissen will. Das ist sehr sympathisch.

Anders als der Dummdeutsche, der seinen Russen- und Judenhaß in „israelkritische“ und „Putinkritische“ Propaganda zusammenmonologisiert, mit der er Kulturwerke für seine einseitigen politischen Zwecke instrumentalisiert, ab- und aufwertet, ganze Wissenschaftszweige, Soziologie, Politologie, Psychologie, Pädagogik, Psychotherapie, Psychoanalyse, Geschichts- und Kulturwissenschaften für die rot-rot-grüne politische Propaganda (antirussisch, antiisraelisch, diskussionsfeindlich) mißbraucht, benutzt Islam Kultur gar nicht, sie ist ihm egal, außer wenn er ab und an eine Fatwa ausspricht und immerwieder Menschen köpft, wenn sie ihren Kopf außerhalb des islamischen Tellerrands hinausstrecken. Dann gibt es Haue oder Schlimmeres. Islam interessiert sich nur für sich selbst und ist auf eigene Weise tolerant, denn er tangiert ansonsten andere Kulturen nicht, will andere Kulturen gar nicht beherrschen, sonders höchstens auslöschen und selbst dort den dann leeren Platz ausfüllen. Mittelmäßige Schriftsteller, wie Solschenizyn oder Herta Müller („parfümiert und kulissenhaft“) werden hochgelobt, nur weil sie antikommunistische Bücher geschrieben haben, Joseph Brodsky wird für sein Gedicht, in dem er Ukrainer nicht als das Heilige Volk preist, verdammt, weniger als mittelmäßige Schaustellerinnen, die weder singen noch tanzen können, die sich „PussyRiots“ nennen, werden hochgepriesen, nur weil sie angeblich gegen Putin sind, ein mediokrer Film „Leviathan“ erhält Preise in Cannes, weil er angeblich Korruption in Putins Rußland zeigt, Megagangster Chodorkowski, Timoschenko, Poroshenko werden zu Friedensaposteln ausgerufen, nur weil sie sich als Antiputinisten geben.

Leviathan (hebr. לִוְיָתָן liwjatan „der sich Windende“) ist der Name eines Seeungeheuers der jüdisch-christlichen Mythologie, aber auch ein berühmtes Buch Thomas Hobbes „Leviathan or the Matter, Forme and Power of a Commonwealth Ecclesiastical and Civil“ (Leviathan oder Stoff, Form und Gewalt eines kirchlichen und staatlichen Gemeinwesens)

Leviathan

Titelblatt von Hobbes’ Leviathan. Zu sehen ist der Souverän, der über Land, Städte und deren Bewohner herrscht. Sein Körper besteht aus den Menschen, die in den Gesellschaftsvertrag eingewilligt haben. In seinen Händen hält er Schwert und Krummstab, die Zeichen für weltliche und geistliche Macht. Überschrieben ist die Abbildung durch ein Zitat aus dem Buch Hiob (41,25 EU): „Keine Macht auf Erden ist mit der seinen vergleichbar“.

Und nun auch ein in Cannes ausgezeichneter russischer Film unter diesem Titel Leviathan / „Левиафан, ein russisches Filmdrama des Regisseurs Andrei Swjaginzew aus dem Jahr 2014.

Sowohl die Geschichte eines aufrechten Siedlers, der vom korrupten und kriminellen Politiker vernichtet wird, um an sein Grundstück zu kommen, ist tausende Male in der ganzen Welt bereits erzählt, beschrieben und verfilmt worden, als auch die Aufnahmen, das Schauspiel der Filmdarsteller, die Dialoge, die Kameraführung sind mittelmäßig. Aber wie gesagt, es reicht daß in Rußland jemand eine Antiputinsauce in sein Zeug schmiert, damit die westlichen Medien in Begeisterungsrufe ausbrechen. So auch in diesem Fall. Die FAZ schreibt: „Russischer Film „Leviathan“ Die Wahrheit des heutigen Tages. Eine „antirussische politische Bestellung, gedreht mit russischen Budgetmitteln“? Im Westen wird Andrej Swjaginzews Film „Leviathan“ gefeiert, in der Heimat des Regisseurs verunglimpft. „ und Deutschlandradiokultur: „Film „Leviathan“International bejubelt, in Russland umstritten“

Siehe dazu:

Und wer bis hierher gelesen hat, der wird belohnt! Hier der Film (russisch mit englischen Untertiteln):

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ARD tagesthemen: Miosga lügt und suggeriert politische Zensur in russischem Kinofilm “Leviathan”

propagandaschau.wordpress.com, 02 Montag Feb 2015

Für die westliche Propaganda befindet sich Russland in einer Catch23-Situation. Es ist vollkommen egal, was in Russland passiert, die westlichen Agitatoren werden es in jedem Fall gegen Russland drehen. Eine Vorzeigekünstlerin dieser politischen Agitation ist Golineh Atai. Diese Masche, alles ins Negative zu drehen, findet man bei ihr in nahezu jedem Beitrag. Beispielhaft sei hier an einen Kommentar von ihr anläßlich der Freilassung der als OSZE-Beobachter verbrämten NATO-Spione erinnert:

Atai: “Hat Moskau für die bedingungslose Freilassung der Geiseln gesorgt? Der Sprecher der Kreml sagte heute, man habe offenbar keinen Einfluss mehr auf die Separatisten in der Ostukraine und gab damit erstmals indirekt zu, der Kreml habe bislang DOCH Einfluss auf sie gehabt.” (Klick, ab 2:39m)

Diese Masche zieht sich durch die antirussische Hetze, wie die regelmäßigen PR-Berichte ohne Nachrichtenwert, die zur besten Sendezeit über die USA verbreitet werden. Aktuell kann man diese Methode des in-den-Dreck-ziehens anläßlich eines kritischen russischen Films beobachten: “Leviathan”.

Eigentlich wissen wir aus der Propaganda, dass es keine kritische Opposition in Russland gibt, keine kritischen Medien und dass kritische Künstler alle im Gulag sitzen und 16 Stunden am Tag bei Wasser und Brot Sträflingskleidung häkeln. Wenn dann plötzlich doch ein gesellschaftskritischer Film – obendrein staatlich gefördert – Furore macht, dann hat die Propaganda ein Problem, denn sowas gibt es doch gar nicht, in einem Land, in dem der Zar alles unter Kontrolle hat.

Was also machen?

Natürlich macht man sich den Film inhaltlich zu eigen – so wie man jede Opposition des “Feindes” umarmt und stellt die Kritik an dem Film ins Zentrum der Berichterstattung. So geschehen erwartungsgemäß in den gestrigen tagesthemen.

Caren Miosga lügt gleich zu Beginn frech in die Kamera, der Erfolg des Films würde in Russland totgeschwiegen.

Miosga: “Gemeint sind hier Korruption und Justiz in Russland, die ein russischer Regisseur so grandios seziert hat, dass er in Cannes ausgezeichnet wurde, den Golden Globe bekam und nun sogar für den Oskar nominiert ist. Nur in seiner Heimat wird dieser Triumph erst einmal totgeschwiegen und der Kulturminister ärgerte sich, man werde künftig keine Filme  finanzieren, in denen die Zitat “Regierenden bespuckt werden”.

Die freche Lüge Miosgas zu entlarven ist ein Kinderspiel. Über den Film und seinen Erfolg wird selbstverständlich in den russischen Medien ausgiebig berichtet. Man findet massenhaft Berichte auf RT, der Moscow Times oder der Rossiyskaya Gazeta und anderen. Die Berichte reichen weit ins letzte Jahr zurück, was der Berufslügnerin Miosga entweder nicht bekannt ist oder vorsätzlich verschwiegen wird.

Ein (vermutlich 2 Wochen alter) Beitrag im staatlichen Rossiya1 listet sogar die Preise ausführlich auf, die der Film in den letzten Monaten eingeheimst hat:

10 февраля фильм выиграл главный приз международной федерации кинопрессы на фестивале в американском городе Палм-Спрингс, который неофициально считается стартом сезона наград и предвестником грядущей череды вручения главных американских кинопремий – “Золотого глобуса” и “Оскара”.

“Левиафан” вошел в пятерку номинантов в категории “Лучший неанглоязычный фильм” на премию Британской академии кино и телевизионных искусств BAFTA, церемония награждения которой состоится в Лондоне 8 февраля. 

Кроме того, 11 декабря в австралийском городе Брисбене “Левиафан” получил главный приз как лучший фильм года на церемонии вручения премии Киноакадемии Азиатского-Тихоокеанского региона (Asia Pacific Screen Awards). 8 декабря британская газета “The Guardian” включила “Левиафан” в пятерку лучших фильмов мира за 2014 год.

Мировая премьера фильма “Левиафан” состоялась в основной конкурсной программе 67-го Каннского международного кинофестиваля, где картина была удостоена награды “За лучший сценарий”. Кроме того, фильм уже получил несколько наград европейских и мировых кинофестивалей: главные призы за лучший фильм на кинофестивалях в Мюнхене, Лондоне, сербском Паличе, Абу-Даби, Гоа, а также на фестивале операторского искусства Camerimage; приз Федерации кинокритиков Европы и Средиземноморья FEODORA на кинофестивале в Хайфе (Израиль), призы за лучшую операторскую работу на кинофестивале в Севилье (Испания). (LINK)

Damit nicht genug! Zum Schluss des verlogenen und politisch motivierten Beitrags suggeriert die Berufslügnerin Miosga auch noch, der Film käme in einer politisch zensierten Version in die russischen Kinos:

Miosga: “In Russland kommt Leviathan am 5. Februar in die Kinos – allerdings in einer anderen Variante.” (Link)

Was für eine andere “Variante” das sein soll, verschweigt Miosga vorsätzlich, obwohl es in einem Satz erklärt wäre. Sie will den Zuschauern suggerieren, der unbequeme und kritische Film würde politisch zensiert. Tatsächlich aber wird der Film – wie jeder andere auch – im Hinblick auf Flüche und Schimpfworte nachsynchronisiert. Diese sind seit einem neuen Gesetz aus dem Sommer letzten Jahres im Kino und auf der Bühne verboten. Das ist natürlich reaktionär und kleinkariert, hat aber nichts mit politischer Zensur zu tun, sondern vornehmlich mit dem Einfluß der Kirche und der mehrheitlich konservativen Bevölkerung.

Die beste Pointe kommt manchmal erst zum Schluss. Die Geschichte geht tatsächlich tatsächlich auf ein reales Ereignis in Colorado USA zurück. Auch in der wikipedia wird darauf verwiesen:

“Swjaginzew hörte im Jahr 2008 während der Dreharbeiten zu New York, I Love You von der Geschichte eines Mannes aus Colorado. „Marvin Heemeyer war Besitzer einer Reparaturwerkstatt. Als auf dem Gelände eine Zementfabrik errichtet wurde, war Heemeyer dagegen, denn die Zufahrt zu Heemeyers Werkstatt wurde durch die Fabrik blockiert. Heemeyer war verzweifelt und zerstörte daraufhin mehrere Gebäude seiner Stadt mit seinem Bulldozer. Anschließend brachte er sich um.” Zusammen mit Oleg Negin entwickelte er aus dieser Geschichte heraus und inspiriert durch die Lektüren von Heinrich Kleists Novelle Michael Kohlhaas, dem Buch Ijob und Thomas Hobbes Abhandlung Leviathan, die als Namensgeber für den Film fungierte, das Drehbuch zu Leviathan.”

Die erbärmlichen Hetzer der ARD benutzen also Korruption und die kaputten Zustände der US-Justiz, um gegen Russland Stimmung zu machen. Herrlich!

https://propagandaschau.wordpress.com/2015/02/02/miosga-verbreitet-lugen-und-suggeriert-politische-zensur-in-russischem-kinofilm-leviathan/

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Helmut Dahmer über Jihadisten aus dem Westen
(22.3.2015) Helmut Dahmer gilt als kritische und gemäßigte Stimme in der Auseinandersetzung um Islamismus und Jihadismus, baut seine Analysen jedoch auf stereotypen Vorstellungen auf und blendet Strategien des Westens dabei aus. Dies wurde auch deutlich, als er bei der Präsentation der neuen Ausgabe der Zeitschrift „International“ seinen Beitrag vorstellte.“International“ erscheint seit 1979 in Wien und wird vor allem von PolitikerInnen, JournalistInnen, DiplomatInnen, BeamtInnen, StudentInnen und WissenschafterInnen gelesen. Die Zeitschrift setzt sich kritisch mit internationaler Politik auseinander und folgt nicht dem Mainstream, was bedeutet, dass es Beiträge gibt, die eine andere Sicht auf Griechenland, Syrien, die sogenannte Ukraine-Krise und die Rolle der Medien offenbaren (um nur ein paar  der Themen in der aktuellen Ausgabe zu nennen).Herausgeber Fritz Edlinger meinte, man komme nach dem Attentat auf „Charlie Hedbo“ nicht umhin, sich damit auseinanderzusetzen. Er hätte sich am Cover von „International“ jedes Foto gewünscht, auf dem internationale PolitikerInnen für sich demonstrieren, aber so aufgenommen, dass man die Inszenierung (in einem abgesperrten Bereich) erkennen kann. Entsprechende Bilder fanden aber keine Gnade beim Grafiker, der das PolitikerInnen-Foto nun mit einer Aufnahme von einer Pegida-Kundgebung in Wien (und dem Text „Charlie und die Folgen“) kombinierte. „Die Spannung kommt darin aber gut zum Ausdruck“, meint Edlinger. Mehrere Beiträge (von Udo Bachmair, Hannes Hofbauer und Helmut Dahmer) befassen sich mit dem Titelthema.Edlinger kritisiert in Österreich gezogene Konsequenzen nach Anschlägen in anderen Ländern, etwa die Anschaffung von „Panzern und Helikoptern für die Polizei“ oder dass man „fehlgeleitete 16jährige“ nicht betreut, sondern einsperrt. Dahmer referierte dann über die „politische Psychologie“ von Jihadisten aus westlichen Ländern; ein Thema, mit dem er sich auch in Kommentaren für unterschiedliche anderen Medien von der Jungen Welt bis zum Standard auseinandersetzt.Dabei offenbarte er die privilegierte Weltsicht der reichen weißen Männer und geht davon aus, dass „die Menschenrechtserklärungen von 1776 und 1789“ eine „formelle Gleichstellung aller Klassenindividuen der modernen Gesellschaft als ‚Naturrecht‘ festgeschrieben“ haben. Ausbeutung, der Ausschluss von Frauen und Kolonisierten von Menschenrechten sind Dahmer sicher bewusst, aber anscheinend nicht wichtig genug, um „westliche Werte“ und deren Gültigkeit kritisch zu betrachten (was übrigens an die Gedenkkundgebung der Regierung am 11. Jänner 2015 erinnert).

Den Widerstand der Kolonisierten erwähnt er zwar, schreibt ihnen jedoch (die an Waffen und Mitteln meist heillos unterlegen waren) die gleiche „entsetzliche Grausamkeit „zu wie den Eroberern. Ein wenig scheint er zu bedauern, dass die unterworfenen Völker beim Versuch scheiterten, „sich der Einbeziehung in die moderne Wirtschaftsweise zu entziehen“ und dass ihre „sozioökonomischen Strukturen“ ruiniert wurden, aber letztlich ist die Welt der reichen weißen Männer ja auch moralisch überlegen.

Daher mißt er junge Muslime, die zu uns kommen oder hier aufwachsen, auch ausschliesslich daran, wie sehr sie sich anpassen und bereit sind, sich die Vorstellungen reicher weißer Männer anzueignen und zu begreifen, dass Religion in Europa nur eine untergeordnete Rolle spielt. Zwar würden Progressive in Ländern wie Spanien, Irland oder Polen u.a. angesichts von Auseinandersetzungen um das weibliche Selbstbestimmungsrecht einwenden, dass die katholische Kirche sehr wohl sehr einflussreich sein kann, doch darum geht es Dahmer nicht.

„Die Lebensweise der ‚ungläubigen‘ Mehrheit halten glaubenstreue Muslime (ob sie sich das eingestehen oder nicht) im Grunde für eine sündhafte, unmoralische (für ‚haram‘).“ Dieses Wort steht jedoch für mehrere Bedeutungen, da es „Tabu“, „verboten“ aber auch „heilig“ meinen kann. Bezogen auf den Koran gibt es den Gegensatz zwischen „halal“ (erlaubt, z.B. Speisen) und „haram“ (verboten, z.B. Schweinefleisch und Alkohol). Während in den Heimatländern hier lebender Muslime Religion sehr wichtig ist, gehört sie in Europa zum „kulturellen Gepäck“, das ImmigrantInnen mitbringen und das eine „religiöse, Gott wohlgefällige, disziplinatorische Regelung des Alltagslebens“ vorsieht. In der alten Heimat hat dies sehr gut gepasst, in den Gastländern jedoch keineswegs.

Dahmer spricht von „dauerbeleidigten“ Jugendlichen, die „alles“ in ihrem Milieu kränkt, meint damit muslimische Jugendliche und klammert aus, dass Frauen und Mädchen mit Frustrationen vielfach anders umgehen als änner und Burschen. Er realisiert auch nicht, dass keineswegs alle muslimischen Familien Jugendlichen keine Orientierung bieten, sondern im Gegenteil manche sie in einer Weise auffangen, die nichtmuslimische Elternhäuser in modernen Städten kaum zuwege bringen. Denn es ist z.B. bekannt, dass Familien, die kleine Geschäfte betreiben, Jugendliche durch Mithelfen einbinden, was für diese Struktur und Halt bedeutet.

Der Autor bezieht sich auf Freud und seine These von psychischen Instanzen, die „Realitätsprüfungen“ vornehmen, was er auf die Frage der Religion und damit verbundene Vorstellungen von Sündhaftigkeit umlegt. Wenn das Ich vor der „verinnerlichten väterlichen Gewalt“ kapituliere und „ein für allemal den Verlockungen der Welt der Ungläubigen entsagt und sich vornimmmt, die Schuld zu tilgen“, dann genüge es nicht, selbst ein „reines“ Leben zu führen. „Vielmehr muss er der unreinen Welt, in der er aufgewachsen ist, den Krieg erklären“, und schon haben wir ein paar tausend aus Europa kommende Jihadisten. Ehrlicherweise verwendet Dahmer nur die männliche Form, was jedoch nichts mit Bewusstsein für geschlechtergerechte Sprache zu tun hat.


Fritz Edlinger, Helmut Dahmer

Dass es irgendwo andere Perspektiven und andere Alltagserfahrungen von Frauen geben könnte, scheint ihm ebenso fremd zu sein wie die Vorstellung einer Welt, die weder von (patriarchalischen) monotheistischen Religionen noch vom Kapitalismus geprägt ist. Dass Wälder nicht mehr als „heilige Haine oder Idylle“ galten, sondern in Kubikmetern Nutzholz bewertet wurden, dient nur der Analyse in der Geschichte der modernen Marktwirtschaft. Dabei ist das „heiliger Hain“-Konzept die Urreligion der Völker nicht nur Europas, sondern auch des Nahen Ostens, und zwar in dem Sinn, dass die Natur heilig ist und daraus dann zuerst das göttlich Weibliche, dann Göttinnen und Götter entstanden sind. Was z.B. den einst in Vindobona lebenden KeltInnen der Nemeton war (also der heilige Hain), bedeutete den BeduinInnen in der arabischen Wüste Allat, die Mondgöttin, die jede Nacht lebenswichtigen Tau brachte.

Für Dahmer gibt es nur einen „Glauben der Väter“, ohne dass er dessen Entwicklung in Betracht zieht, die etwa im Iran durchaus noch lebendig ist, da vor dem Islam der Zoroastrismus weit verbreitet war. Heute bilden ZoroastrierInnen eine (anerkannte) Minderheit im Land, ebenso wie das Judentum (wobei ZoroastrierInnen sich zur Gleichberechtigung bekennen). Das Beispiel Iran steht Dahmers Thesen über „den Islam“ im Nahen Osten ebenso entgegen wie Syrien, wo viele Religionen friedlich zusammenlebten, ehe die USA und Golfstaaten zum „regime change“ schritten.

Geht man von durch westliche Lebensart „dauerbeleidigten“ jungen Männern aus, ist es einfach, die Rolle geostrategischer Interessen und verdeckter Operationen von Geheimdiensten auszublenden. Im Gegenteil, wenn man so schablonenartig argumentiert, trägt man dazu bei, diese Komponenten zu verschleiern und auf emotional gefärbte Bilder von „den“ Muslimen zu setzen. Dahmer fällt die Bedrohung der Meinungsfreiheit und ganz konkret von „Tausenden von Karikaturisten, Regisseuren, Dichtern, Journalisten, Schriftstellern“ ein, nicht aber der Umgang im „Westen“ mit jenen, die nicht auf US-Linie sind, sich weder kaufen noch instrumentalisieren lassen, sondern gegen Militäraktionen, „regime change“ und Propaganda auftreten, die für souveräne „westliche“ Staaten sind, die der eigenen Bevölkerung und nicht den reichen weißen US-Männern dienen.

Doppelstandards sind für den Autor kein Thema, obwohl/weil natürlich auch Muslime wissen, dass über „Menschenrechte“ entscheidet, um wessen Interessen es geht. Es ist keine Rebellion gegen „westliche Werte“, jene Heuchelei zu verabscheuen, mit der über Geheimgefängnisse, CIA-Folter, Drohnenmorde, Militärinterventionen, Umstürze und mediale Hetze hinweggegangen wird. All das verletzt Menschenrechte, all das verstösst gegen internationales Recht, all das bleibt ohne Konsequenzen für die Verantwortlichen. Dahmer gibt sich den Anschein, auch „destruktive Interventionskriege“ der „imperialistischen Mächte“ abzulehnen, lobt aber die „Kriegserklärung der Koalition der 60 Staaten und den Luftangriff auf IS-Truppen zur Unterstützung der kurdischen Kämpfer in und um Kobane“.

Nun ist Schutz für die KurdInnen eine Sache; eine andere ist aber, dass die USA und die Golfstaaten IS und Co. zugleich geschaffen und ermöglicht haben und es auch darum geht, offen mit Luftangriffen in Syrien zu intervenieren. Auf Nachfrage kann Dahmer kein Land nennen, in dem der US-„regime change“ Dinge zum Besseren gewandelt und nicht noch mehr Leid gebracht hat; aber von einem Professor, der ständig in den Medien präsent ist, würde man schon erwarten, dass er von sich aus kritisch reflektiert. Auch dass sowohl Religionszugehörigkeit als auch ethnischer Hintergund (siehe Ex-Jugoslawien, siehe Ukraine…) instrumentalisiert werden können, sprach er nicht selbst an.


Fritz Edlinger, Helmut Dahmer

Aus dem Publikum kamen vor allem von Frauen kritische Wortmeldungen,  die darauf hinwiesen, dass es „den Islam“ nicht gibt (schon allein, weil er nicht wie das katholische Christentum zentral interpretiert  wird). Sicher hat Religion in arabischen Ländern einen höheren Stellenwert als bei uns, da der Islam auch für nicht religiöse Menschen mit Identität zu tun hat. Man muss sich auch ansehen, wie die Mehrheitsgesellschaft mit Muslime umgeht: so setzt man in Frankreich auf Assimilation, während z.B. in London pakistanische Viertel mit eigener Infrastruktur existieren. Vielfach sind die Väter junger Männer keineswegs präsent, sondern fehlen, wie man dies etwa in Frankreich beobachten kann – da besteht dann oft die Tendenz, in der Moschee Halt zu suchen.

„Früher wussten viele nicht, ob sie Shiiten oder Sunniten waren“, erinnert sich eine Besucherin; junge Muslime, die sie kannte, riefen ihre Eltern an, um diese zu fragen. Sie weist auch darauf hin, dass man den Anschlag auf das Satiremagazin „Charlie Hebdo“ auch als „vorsätzlichen Mord“ bezeichnen kann, der eine Reaktion auf „ständige Blasphemie“ war (wenn man zumindest die permanent in anderen Medien gezeigten Cartoons betrachtet, so war „Charlie Hebdo“ oft ganz und gar nicht ironisch, sondern auch rassistisch und sexistisch – und eben blasphemisch, und dies besonders gegen den Islam).

Ausgeblendet wird auch, dass die Mehrheit der Muslime in Südostasien lebt, und zwar in Indonesien, während man sich bei uns auf arabische Staaten konzentriert (und auf Muslime bei uns). Helmut Dahmer beruft sich auf die aus seiner Sicht besten Zeitungen der Welt, „New York Times“ und „FAZ“, wenn er betont, dass 40% der Jihadisten aus Tunesien kamen; einem Land, in dem der „arabische Frühling“ zwar etwas besser verlief als in Libyen oder Ägypten, wo aber nach wie vor viele Junge ohne Job sind. Informationsquellen abseits des Mainstream scheinen Dahmer generell etwas suspekt zu sein, auch wenn einige Webseiten seit Jahren seriös über internationale Politik berichten. Er unterstellt Menschen, die auf das Internet hinweisen, dass sie in den von ihm geschätzten Zeitungen ja bloss Teile einer „Lügenpresse“ sehen. Freilich sind die genannten und andere Medien nicht das non plus ultra, bedenkt man ihre Rolle in Kampagnen der USA.

Weitere Beiträge in „International“: „Wien versucht die Kriegsteilnahme“ von Hannes Hofbauer (ebenfalls zu „Charlie Hebdo und die Folgen“), der bereits erwähnte Text von Udo Bachmair „Feindbild Islam von Medien und Politik neu belebt“, zum Schwerpunkt „20 Jahre EU-Beitritt Texte von Franz Vranitzky, Erhard Busek, Franz Fischler und Hannes Swoboda; zu Griechenland ein Artikel von Martin Konecny über „Erfolg und Hindernisse“ und eine Vorstellung der Kampagne „Griechenland entscheidet“.

Hannes Hofbauer hat auch den russischen Botschafter Sergej Netschajew interviewt, der kurz nach dem Abschluss des Minsk II-Abkommens (und vor Redaktionsschluss) optimisch war, was Frieden in der Ukraine betrifft. Ein von den deutschen NachDenkSeiten übernommener Beitrag setzt sich kritisch mit der Münchner Sicherheitskonferenz auseinander (Reiner Braun und Jens Wernicke „Noch mehr Militarismus“). Weitere Themen sind: Syrien und Irak, Flüchtlinge, Wirtschaft, China, Entwicklungszusammenarbeit, eine Bücher- und Zeitschriftenschau.

http://www.ceiberweiber.at/index.php?type=review&area=1&p=articles&id=3369

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Die Attraktion des „Kalifats“

Politik letzter Menschen.

Helmut Dahmer 20. Januar 2015 auf www.kritiknetz.de

Anlässlich der djihadistischen Attentate in Paris statt eines Vorspanns ein Kurzartikel von mir als Vorwort zum Essay von Helmut Dahmer.

Noch am Abend nach den islamistischen, antisemitischen Attentaten auf die Redaktion der – Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ und auf den jüdischen Supermarkt, denen siebzehn Menschen, davon sechs Juden, zum Opfer fielen, ließen der Innenminister De Maizière und die Kanzlerin Merkel verlauten, die Attentate hätten mit dem Islam nichts zu tun und gaben zu erkennen, dass wer anderer Auffassung sei als sie, ressentimentgeladene Islamfeindlichkeit und xenophoben Hass schürten.

 

Doch das Gegenteil ist wahr: Das Attentat war eine Tat des islamischen Djihads gegen Menschen, die von islamischen Führern zu Feinden des Islam erklärt und damit zur Ermordung freigegeben wurden. Und der islamische Djihad hat nun einmal sehr viel mit dem Islam und seiner religiösen Tradition zu tun. Das Attentat war außerdem eine vernichtungsantisemitische Tat. Von den djihadistischen Attentätern wurde ganz bewusst ein jüdischer Supermarkt ausgewählt, um Juden zu ermorden, weil sie, wie einer der Attentäter freimütig bekannte, als Juden schuld an der Unterdrückung der Moslems in der Welt und insbesondere in Israel seien. So ist eine wahnhaft antisemitische Projektion beschaffen. Sie projiziert den ohnmächtigen in den Tätern selbst lodernden Hass und Vernichtungswillen auf die Juden, die in der theologischen Tradition des Islam häufig als seine ‚existenzielle Feinde’ definiert werden. Sie schreibt ihnen zu, was sie selbst, identifiziert mit der gesellschaftlichen Herrschaft des Islam vollbringen wollen, nämlich die Vernichtung alles mit ihm Nicht-Identischen, um dann präventiv zum Heil der Welt zur antisemitischen Tat und zur physischen Ausrottung der Träger der Kritik schreiten zu können.

Mögen Frau Merkel und Herr De Maizière, die der Propaganda der Islamfunktionäre hierzulande diensteifrig Tribut zollen, mich und andere Ideologiekritiker „islamophob“, „rassistisch“ oder einen „irren Professor“ nennen, wie es die Medien in großer Zahl bis hin zur NZZ, schon einmal angesichts meines Gegenaufrufs Gegenaufruf gegen den demagogischen Aufruf „Rassisten sind eine Gefahr, nicht Muslime“. (vom 25.03.2010) schon einmal getan haben, und damit den islamistischen Mob auf uns hetzen, das damals und heute wieder Gesagte bleibt wahr. Es ist kein Wort davon zurück zu nehmen.

Hass sät, wer mordet oder zum Morden aufruft, wie es die Täter der NSU getan haben und es ilamistische Djihadisten es zum ungezählten Male nun wieder getan haben, nicht aber wer die djihadistischen und antisemitischen Motive der Täter, die sie selbst gar nicht einmal verleugnen, bei ihrem richtigen Namen nennt und den Beweggründen und gesellschaftlichen Ursachen nachgeht. Diese haben weniger mit der Religion und sehr vielmehr mit den Verwüstungen zu tun, die die globale kapitalistische Produktionsweise auf Erden anrichtet, ohne damit aufhören zu können: mit der wachsenden Spaltung der Menschheit in wenige Vermögende und eine ungeheure Mehrheit von ohnmächtigen Habenichtsen, zunehmender Verelendung eines großen Teils der Menschheit außerhalb der Zentren der kapitalistischen Produktionsweise sowie Verwüstung der natürlichen Lebensgrundlagen. Auch davon schweigen Merkel und de Mazière. Es ist, als hätten beide einvernehmlich Horkheimers Diktum zur Kenntnis genommen: „Wer vom Kapitalismus nicht reden will, soll auch vom Faschismus schweigen“ und nähmen es beim Worte: Als ‚marktkonforme Demokraten’ wollen sie vom Kapitalismus nicht reden. Also schweigen sie auch von den faschistischen islamistischen Rackets, selbst wenn diese mittlerweile ganze Staatsgebiete unter ihre Herrschaft und Kontrolle gebracht haben. Das ist deutsche Staatsräson à la Merkel.

Hass sät auch, wer die kritische Aufklärung der Taten aus kurzfristigem politischen Kalkül oder Angst vor der Kritik verhindert. Er paktiert klammheimlich zwar nicht mit der Tat, aber mit der menschenfeindlichen Ideologie der Täter, die sie zu Massenmorden anreizt, und macht sich dadurch mitschuldig. Es kommt nicht nur darauf an, die unmittelbare Gewalt zu bekämpfen und Mörder mit antidemokratischer und antisemitischer Gesinnung nach ihren Verbrechen zu verfolgen, sondern es kommt auch und sehr darauf an, solche Ideologien, in Wort und politischer Tat zu bekämpfen, die nicht nur den erreichten Stand der durchs Kapital beschränkten Freiheit gefährden, sondern jede Möglichkeit, darüber hinaus zu kommen vernichten, sollten sie siegen. Das aber geht nur, wenn man sie bei ihrem wahren Namen nennen kann, und die emanzipatorische Kritik an ihnen, die die Kritik der politischen Ökonomie des Kapitals einschließt, nicht tabuisiert. Das ist das Mindeste. Besser wäre es freilich, wenn diese Kritik durch tatkräftige Unterstützung Auftrieb bekäme. Aber das von Politkern hierzulande zu erwarten, ist geradezu abwegig.

Den Lesern des Kritiknetzes dürfte bekannt sein, dass das Kritiknetz von Beginn an dabei nicht mitgemacht, sondern diese Politik des Verschweigens, Verleugnens, Verkehrens, semantischer Verschiebungen, falsche Beschwichtigungen von Beginn an in Wort und Tat bekämpft hat.[1]

Auf dieser Linie liegt auch der Essay von Helmut Dahmer über „Die Attraktion des Kalifats“. In ihm geht der Autor der oben gestellten Frage nach, was marginalisierten muslimischen Jugendlichen im Nahen Osten oder auch in Europa die islamistischen Rackets, die für ein islamisches Kalifat kämpfen, in dem es kein Israel mehr gibt und keinen Juden, der sich nicht mit Haut und Haar unterwirft, so attraktiv erscheinen lässt, dass sie sich ihnen anschließen und mit ihnen in den Djihad ziehen und gibt anschließend Empfehlungen, was im Verhältnis zu diesen Jugendlichen zu tun sei.

Der Aufsatz wurde vor den Attentaten in Paris geschrieben. Das ist jedoch kein Nachteil. Vielmehr wird daran nur deutlich, dass man schon lange vor den Attentaten um die Motivlage potentieller Täter wissen konnte und darum, was besser zu machen sei. Das aber ist ganz gewiss nicht das, was die Kanzlerin und der Innenminister machen.

Heinz Gess (Kritische Theorie)

1 Ich beabsichtige in Kürze eine Zusammenstellung aller wichtigen islamkritischen Artikel mit einem Kommentar von mir zu veröffentlichen

Link zum Essay „Die Attraktion des ‚Kalifats'“        h i e r

www.kritiknetz.de/images/stories/texte/Dahmer_Die_Attraktion_des_Kalifats.pdf

 

http://www.kritiknetz.de/index.php/religionskritik/1290-die-attraktion-des-kalifats

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Die Attraktion des „Kalifats“
Helmut Dahmer

Zitation: [Dahmer, Helmut (2015): Die Attraktion des „Kalifats“, in: Kritiknetz – Zeitschrift für Kritische Theorie der Gesellschaft] © 2015 bei www.kritiknetz.de, Hrsg. Heinz Gess, ISSN 1866-4105

Kalifat-Dahmer

Der Schweizer Nahost-Kommentator Ar­nold Hottinger schreibt: „Mit der Zeit wurde deutlich: Je brutaler die islamistischen Gruppen ihren Kampf führten, desto erfolgreicher waren sie. Die Kämpfer unter [dem selbsternannten „Kalifen“] al-Bagdadi […] taten sich durch zielbewusste Grausamkeit hervor.“ „Die Brutalitäten […] bildeten sensationelles Propagandamaterial im Internet, dazu geeignet, verbitterte Jugendliche aus den islamischen Ländern und aus der islamischen Diaspora in der Emigration zu mobilisieren – genau das Publikum, das IS als Kanonenfutter benötigte. In den von IS beherrschten Räumen, in denen zur Zeit etwa fünf Millionen Menschen leben, verbreiten die offentlich ausgeübten und allen sichtbaren Brutalitäten Furcht und fordern dadurch den Gehorsam.“ „Der Einsatz von Selbstmordbombern [in mit Explosivstoffen gefüllten Lastwagen] zur Eroffnung von Kämpfen“ setzt voraus, „dass große Zahlen von Selbstmordkandidaten zur Verfügung stehen. Sie müssen in einer >Sonderausbildung< psychisch konditioniert werden. Es handelt sich bei ihnen um eine Art <Kanonenfutter<, für welches sich kampferisch unausgebildete und psychisch verletzte oder angeschlagene Freiwillige aus dem Innenbereich [des IS] und aus der Außenwelt eignen. „2

Dass in europaisch-amerikanischen Gesellschaften lebende, zumeist dort aufgewachsene junge Leute zwischen 17 und 40 – radikalisierte Muslime und Konvertiten – ihren Familien und dem ihnen vertrauten Milieu Valet sagen und sich im Nahen Osten, den sie nicht kennen, in blutige Kampfe stürzen, die sie nicht verstehen, hat hiesige Zeitungsleser und Fernsehzuschauer beunruhigt und verwirrt. „Warum ziehen von heute auf morgen Hunderte und Tausende junger Leute aus dem sicheren Westen in einen barbarischen Glaubenskrieg?“, lautet ihre Frage, oder, kurzer: „Was bietet denen der Djihad?“ (Lust. Anm.JSB)

Das Erstaunen über die Faszination, die vom Djihad und von seinen Untaten ausgeht, ist keineswegs ein naives, sondern ein Produkt der Abwehr, namlich der Erinnerungsverweigerung. Helfen wir der Erinnerung ein wenig auf: Gedenken wir der Jugend des deutschen Djihads, die unter Fuhrung eines braunen Kalifen in Blitzkriegen halb Europa eroberte und im Zeichen der Siegrune und des Totenkopfs Grausamkeiten verubte, die im Unterschied zu denen des IS wahrlich unvorstellbar sind. Erinnern wir uns der Schrecken der jahrhundertelang wütenden christlichen Konfessions- und Kolonialkriege, und vergessen wir nicht die Kriegs- und Todesbegeisterung der Generation, die vor 100 Jahren in die Vernichtungsschlachten des ersten Weltkriegs zog.

Von den Motiven, die die ahnungslosen jun-gen Leute aus dem „Westen“ an die Front des Glaubenskrieges treiben, sind einige schon angedeutet. Hottinger spricht zum einen bei-laufig von der Rekrutierung „verbitterter“ Jugendlicher aus der muslimischen Diaspora und verweist zum anderen auf die (kulturell verponte) Lust am Entsetzlichen. Bei Chris-toph Reuter heiBt es erganzend:

Dass die vermummten Dschihadisten, die Sonnenbrille im Haar, auf ihren Pickups im Ausland eine gewisse Faszination hervorrufen, ist nicht zu übersehen. Die militärischen Erfolge des IS, die Umtriebigkeit auf Twitter, Facebook oder YouTube lassen einen Sog entstehen, der auch in Europa und Asien Gefolgschaft anzieht: unter den Verlierern der zweiten Einwanderergeneration in den Vorstadten von Metropolen in Frankreich, England, Belgien, Deutsch­land, in den Armenvierteln von Jordanien, Saudi-Arabien, unter Pakistans Taliban und nordafrikanischen Radikalengruppen.3

Dem ist hinzuzufugen, dass die neuen Kamikaze-Kampfer aus Deutschland, Frankreich, Skandinavien oder aus den angelsachsischen Landern vor allem von ihrem Degout an ihrem Leben als Marginalisierte in den reichen Oasenlandern dieser Welt getrieben sind. Sie wollen heraus aus ihrem Leben zwischen zwei Kulturen, in deren keiner sich recht zu hause fühlt. Sie suchen den Kontrast zu all dem, was sie kennen und verachten, und hoffen, sie fänden irgendwo eine radikal andere Lebensform: Krieg statt Frieden, Askese statt Überfluss, mannerbündlerische Gemeinschaft statt des verwirrend-provozierenden Zusammenlebens der Geschlechter und ihrer Zwischenformen, Todesverachtung statt Sicherheit, Restauration eines goldenen Zeitalters par force, also die Wiederherstellung einer vorkapitalistischen Welt anstelle der frustranen Gegenwart.4 Die neue Mandi-Bewegung hat nicht nur diesem oder jenem Regime, dieser oder jener konkurrierenden Miliz den Kampf angesagt, sondern der westlichen Moderne insgesamt, mit der die Tausende, die ihr jetzt aus den kapitalistischen Zentren zuströmen, nicht zurechtkommen. Auf den Trümmern gescheiterter Staaten wollen sie ein transnationales Imperium errichten. Die Flüchtlinge aus dem Goldenen Westen erfahren schon im Augenblick, da sie die Grenze zum Kalifat Oberschreiten, eine enorme Nobilitierung. Sie gehoren nun – lebend oder tot – zu den Auserwahlten, denen (vom undenkbaren Ungehorsam gegenüber dem einzigen Gott und seinem Kalifen einmal abgesehen) „alles“ erlaubt ist. Gestern noch ein ohnmächtiger Anonymus unter Millionen von Seinesgleichen, ist der Djihadist plotzlich Herr über Leben und Tod „alter“ fur „ungläubig“ Erklärten, gleichgultig, ob sie sich selbst fur Christen, Juden oder Muslime halten. Die Welt ist voll von Ketzern, die vom wahren Glauben abgefallen sind, und von Götzendienern, die Nation und Demokratie huldigen, sie ist also voll von Feinden und potentiellen Opfern. Wer jahrelang Frustrationen (des Größenwahns. Anm.JSB) in sich hineinfraß, kann nun endlich einmal (pathologisch. ANm.JSB) guten Gewissens seinen aufgestauten Aggressionen (listvoll. Anm. JSB)  freien Lauf lassen, fur alle ihm (angeblich. Anm. JSB) widerfahrene Unbill sich rächen. Als Vorkämpfer eines kunftigen Gottesstaats, als Berserker im Heiligen Krieg sind ihm die Sünden seines vorherigen Lebens in den gottlosen Landern erlassen, bleibt ihm selbst im Jenseits die Höllenstrafe erspart. Dafür (für Über-ES. Anm.JSB) scheint kein Preis zu hoch.

Nach dem Scheitern, der Niederschlagung, dem „Verrat“ oder der Bürokratisierung zahlloser Aufstände und veritabler Revolutionen gegen den nationalen und internationalen Status quo erscheint dieser mehr und mehr Menschen als „alternativlos“. Ist aber im Reich des Profanen, im Diesseits, keine Hoff-ung mehr auf einen grundlegenden Wandel der Lebensverhältnisse, dann gewinnt die Sphäre des (angeblich. Anm. JSB) Sakralen, gewinnt das „Jenseits“ wieder an Faszination. Darum beerben die islamistischen Bunde und Sekten gegenwartig die steckengebliebenen antikolonialen Befreiungsbewegungen und die säkularen Parteien und Regime, die aus ihnen hervorgingen, und darum fällt es frommen Fanatikern leicht, das Vakuum zu fullen, das die antidespotischen arabischen Aufstände und die imperialistischen Interventionen der vergangenen Jahre und Jahrzehnte hinterlassen haben. Der Arbeiter-Internationalismus des 19. und des fruhen 20. Jahrhunderts ist nur mehr eine ferne Erinnerung. Der zuletzt von der kubanischen Regierung praktizierte staatliche Internationalismus Moskauer und Pekinger Prägung ist tot.(So wie die Psychoanaylse auch, nur noch Fetisch, Totem und Tabu. Anm.JSB)Die „Bewegung der Blockfreien Staaten“ ist Geschichte. An die Stelle von Pan-Afrikanismus und Pan-Arabismus sind seit der iranischen Revolution und der Vertreibung der sowjetischen Truppen aus Af­ghanistan der Pan-Schiismus und der (mit ihm konkurrierende) Pan-Sunnitismus (und Pan-Mpb-ismus. Anm. JSB) getreten.

Die neue djihadistische Bewegung und ihr Kampf fur ein neues heiliges Land mit unbestimmten Grenzen sind das jüngste Glied in einer langen Reihe von messianischen Aufbruchsbewegungen, als deren (vorläufig) letzte in Deutschland – wenn wir einmal von der rassistischen Karikatur des Millenarismus durch die Nazis absehen – der Münsteraner Taufer-Staat („Neues Jerusalem“) der Jahre 1534/35 in Erinnerung ist, der in einer Schreckensherrschaft endete. (wie alle moralisierenden Diktaturen. Anm.JSB) 5 Dem weltweiten regressiven Trend, Sinn nicht mehr im weltlichen Leben und in der menschlichen Geschichte zu suchen, sondern in der Heilsgeschichte6 und in der Vorbereitung auf das erhoffte eigentliche Leben in einem imaginierten Jenseits, werden die Ideologen des Kalifats gerecht, die sich und ihre Gefolgschaft in einem apokalyptischen Endkampf wähnen, der den Schrecken unserer Endzeit ein Ende macht und nach Verdammung aller Unglaubigen zur Etablierung eines (erbärmlichen und fürchterlichen. Anm. JSB) Gottesstaats führt, in dem die Gerechten mit dem wiedergekehrten Messias tausend Jahre lang ein paradiesisches Leben führen werden. Sie erneuern damit, unter Rückgriff auf mittelalterliche Schriften, einen alten Mythos, der sich, mit Varianten, in allen Weltreligionen findet und vielleicht am prägnantesten von dem iranischen Religionsstifter Mani (Stifter des Manichäismus. Anm.JSB) im dritten Jahrhundert unserer Zeitrechnung formuliert worden ist.7

Behnam T. Said fasst eine (auf YouTube do-kumentierte) Ansprache des salafistischen Predigers Abu Abdullah (Brahim Belkaid), in der er (auf einer Benefiz-Veranstaltung des Hamburger Vereins „He!fen in Not“ am 21. 4. 2013 zur Unterstutzung des Djihads aufrief), wie folgt zusammen:

„Seinen Auftritt inszeniert er hochemotional und entwirft für das Publikum eine bipolare Welt, in der das Gute gegen das Böse kampft, wobei das Gute der Islam und das Böse der shaitan, also der Teufel ist. „8 „Bereits der Prophet Muhammad habe Syrien als wichtiges Schlachtfeld benannt, und der endzeitliche Kampf zwischen den Anhängern Gottes und denen des Satans (Juden, der Westen, etc. ANm.JSB)  solle auf der Erde Syriens, das Abu Abdullah zumeist mit seinem alten Namen Sham bezeichnet, stattfinden.“9 „Aus der Sicht Abdullahs [haben] die Truppen des shaitan in Syrien bereits hinreichend ihre Kräfte mobilisiert. Gemeint sind […] Bashar al-Asads Truppen und seine Unterstützer aus Iran sowie aus den Reihen der Hizbullah und irakisch-schiitischer Milizen. Die Kampfer des Guten hingegen [müssen] sich gegen eine satanische Übermacht stellen und zudem die muslimischen Zivilisten gegen Gräueltaten des Regimes al-Asads und seiner Verbündeten verteidigen.“1°

Said teilt dann noch einen wörtlichen Auszug aus Abu Abdullahs Predigt mit:

„Ihr müsst nach Syrien gehen, meine lieben Geschwister! […] Es ist die Erde, auf der al Mandi [der Eraser] stehen wird, wenn die großen Kriege des Endes der Zeit beginnen werden. Und deswegen sind diese Kämpfe die Vorbereitungen auf das Ende. Diese Kämpfe […] sind keine Kämpfe um ein Brot, keine Kämpfe, damit die Menschen mehr Geld verdienen. […] Eine andere Zeit hat angefangen […]. Dieser Kampf […] ist die Vorbereitung für das Ende der Zeit, für den [Tag der Wiederauferstehung], für die Vorbereitung der [groBen Schlachten vor dem Jüngsten Tag], der großen Kämpfe zwischen dem Islam und dem Rest der Welt. […] An diesem Ort, in Damaskus, wird al-Mandi stehen […], über den der Prophet berichtete: >Und wenn auch nur ein Tag übrig bleiben wird […], so wird Allah einen Mann schicken, der die Erde füllen wird mit Gerechtigkeit (also mit Mod und Totschlag. Anm.JSB) , genauso wie sie zuvor gefüllt war mit Ungerechtigkeit. < […] Deshalb, liebe Geschwister, es ist kein Spaß, was dort stattfindet. Es ist kein Krieg wie ein anderer Krieg in Libyen oder in Tunesien, es ist keine Revolution wie eine andere. Es sind die Vorbereitungen auf den Islam oder gegen den Islam.‘11

Den jungen Muslimen und Christen, die verzweifelt nach einem Sinn, einem Halt, einer Orientierung suchen, die sie in ihren Familien, Peergroups und Gemeinden nicht finden, mussen die Individuen und Gruppen, denen das Schicksal dieser Fluchtlinge aus der Moderne nicht gleichgültig ist, laut und deutlich sagen,

  • dass die Flucht aus ihrem Herkunftsmilieu ins derzeit von den Djihad-Kampfern gehaltene Territorium, die Flucht aus der Jetztzeit in eine imaginare Vergangenheit, in den Mythos der Heiligen der letzten Tage, eine Flucht ins Elend des modernen Kriegs, eine Reise ins Nichts ist.
  • Dass das Kalifat über kurz oder lang das Schicksal der zahllosen Sektenkolonien teilen wird, die mit unendlicher Anstrengung als Vorposten eines besseren, richtigeren Lebens, einer Zukunftsgesellschaft gegründet wurden und, nach Jahren oder Jahrzehnten, von der sie umgebenden, technisch und kommerziell uberlegenen Mehrheitsgesellschaft erdrückt wurden, nicht ohne sich zuvor in endlosen internen Fraktionsstreitigkeiten aufgerieben zu haben.
  • Ferner, dass die Untergangspropheten, denen sie vertrauen, ihre militarischen und geistlichen Fuhrer, selbst nur Schachfiguren, Marionetten im globalen Stellvertreterkrieg der Randstaaten Syriens und der Großmachte sind, von denen sie, je nach Opportunität, alimentiert oder im Stich gelassen werden.
  • Dass sie nicht nur danach fragen müssen, wer die Muslime in den Ländern des Nahen Ostens mit wessen Hilfe unterdrückt, sondern wer deren selbsternannte Befreier, den neuen Kalifen und seine Truppen kontroliert.
  • Dass sie ihr Leben fur eine verlorene Sache einsetzen, dass sie, ohne militarische Ausbildung und unzureichend bewaffnet, als „Kanonenfutter“ in Konflikten, die sie nicht überschauen, verheizt werden.
  • Dass die Kalifats-Djihadisten vor allem auch darum keine Chance haben, weil sie – wie einst Pol Pots „Rote Khmer“ oder die Fanatiker vom „Leuchtenden Pfad“ in Peru – nicht bloß gegen den „Westen“ und die „Abtrünnigen“ Krieg fuhren, sondern auch die Mehrheit derjenigen, die sie ins tausendjährige Reich führen wollen und die keineswegs an der ihr aufgenötigten asketischen Lebens- und Kriegsfuhrung interessiert ist, nur mit Terror und Massakern zu ihrem vermeintlichen „Gluck“ zwingen konnen…

 

Helmut Dahmer

2 Hottinger, Arnold (2014): „Bald nur noch Failed States?“ (4. 12. 14), S. 7.
3 Reuter, a. a. 0. (Anm. 7), S. 57.
4 „Die wollen ihr altes Leben nicht mehr. Und sie wissen nicht, wie sie sonst da rauskommen sollen. Auf die wird einfach eingeredet. Das sind Leute, die nach dem groBen Sinn suchen und verwirrt sind. Die haben nie denken gelernt, kommen in unserem System nicht klar. Die kannen ihre Rechnungen nicht bezahlen. Einige von denen waren als Junkie geendet, hatten sie nicht zum Glauben gefunden“, meint der in Offenbach aufgewachsene Rapper mit dem schanen Namen „Haftbefehl“ in einem Inter­view mit den Spiegel-Redakteuren Philipp Oehmke und Tobias Rapp. Anhan, Aykut (2014): „Es geht um nichts. Um Schei13.“ Der Spiegel, 8. 12. 2014, S. 133.

5 Die Truppen des Furstbischofs Franz von Waldeck eroberten schlieBlich die Stadt. 600 Einwohner wurden von ihnen massakriert, die gefangenen Anfuhrer der Wiedertaufer nach !anger Haft affent-lich zu Tode gefoltert. Vgl. Van DO!men, Richard (1974): Das Tauferreich zu Munster: 1534-1535. Bericht und Dokumentation. Munchen (dtv).

6 Vgl. Lawith, Karl (1950): Weltgeschichte und Heilsgeschehen. Zur Kritik der Geschichtsphiloso-phie. Stuttgart (Kohlhammer) 1953.

Vgl. dazu Widengren, Geo (1961): Mani und der Manichaismus. Stuttgart (Kohlhammer) 1961.

8 Said, Behnam T. (2014): Islamischer Staat. IS-Miliz, al-Qaida und die deutschen Brigaden. Mun­chen (Beck), S. 147.

9 Ebd., S. 148.

10 Ebd., S. 147.
11 Ebd., S. 148 f.

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  • Es ist ein hässlicher, aber cleverer Schritt, der an die Methoden der Nazi-Propagandamaschinerie der 1930er Jahre erinnert, mit denen die Nazis damals Millionen Menschen für sich vereinnahmten.“Der Drahtzieher“ ist nicht das Produkt eines Haufens verrückter Fanatiker. Es ist ein kalkulierter Schritt von schlauen Politikern, die die Stimmen frommer, antisemitisch eingestellter Muslime gewinnen wollen.

Der größte Feind der Türkei: das sind in den Augen ihrer islamistischen Herrscher nicht etwa die fanatischen Dschihadisten, die derzeit weite Landstriche in den Nachbarländern Syrien und Irak besetzt halten; noch sind es die Tausenden „Schläfer“ im eigenen Land – dieselben Dschihadisten, die zwar noch keinen spektakulären Terroranschlag verübt haben, dies aber jederzeit tun können. Der Feind sind nicht die radikalen Schiiten in der Region, die politisch und militärisch auf dem Vormarsch sind, und auch nicht ein atomar bewaffneter Iran. Es sind nicht die linksextremistischen Terroristen, die kürzlich einen Staatsanwalt ermordet haben. Es ist nicht Russland, China oder die westliche Zivilisation. Als den größten Feind hat Präsident Recep Tayyip Erdogan etwas ausgemacht, das er den „Drahtzieher“ nennt – und dieser, so glaubt er, schmiede unermüdlich Pläne gegen die Türkei.

In einer im Dezember 2014 gehaltenen Rede sagte Erdogan:

„Ich betone das: Glaubt nicht, dass es sich hier um Operationen handeln würde, die auf mich persönlich zielen. Glaubt nicht, dass sich diese Operationen gegen unsere Regierung oder irgendeine [politische] Partei richten würden. Ich sage euch, meine Freunde, das Ziel dieser Operationen ist die Türkei, die Existenz der Türkei, ihre Einheit, der Frieden und die Stabilität. Sie richten sich insbesondere gegen die türkische Wirtschaft und die Unabhängigkeit der Türkei. Ich habe es schon früher gesagt: Hinter all dem steckt ein Drahtzieher, inzwischen ist er in unserem Land zu einem allgegenwärtigen Gesprächsthema geworden. Manche fragen mich: ,Wer ist dieser Drahtzieher?‘ Und ich sage: ,Es liegt an dir, das herauszufinden. Und du weißt, was es ist, du weißt, wer es ist.'“

Der Fernsehsender A Haber, ein eifriger Unterstützer Erdogans, nahm den Befehl an und machte sich daran, Recherchen über „das“ anzustellen. Das Ergebnis war der Dokumentarfilm „Der Drahtzieher“, der am 15. März 2015 erstmals ausgestrahlt und seither wiederholt gesendet wurde; viele Pro-Regierungs-Medien haben ihn auf ihre Websites gestellt.

Das Hauptthema des Films ist die seit 3.500 Jahren andauernde „jüdische Herrschaft über die Welt“. Drei „jüdische“ Figuren der Geschichte (von denen einer gar kein Jude war) werden in den Fokus gerückt: Der mittelalterliche spanische Philosoph und Torahgelehrte Moses Maimonides, Charles Darwin (kein Jude), und der deutsch-amerikanische Philosoph Leo Strauss.

Hier sind einige Zitate aus dem Film, der mit einem Bild des Davidsterns und einem Modell des Tempels in Jerusalem beginnt:

„Der Drahtzieher, dessen Wurzeln Tausende Jahre zurückreichen, der herrscht, brandschatzt, zerstört, die Welt aushungert, Kriege, Revolutionen und Staatsstreiche anzettelt, einen Staat im Staat erschafft – dieser ‚Intellekt‘ ist nicht nur der Fluch der Türkei, sondern der ganzen Welt. Wer ist dieser Drahtzieher? Die Antwort ist verborgen in Wahrheiten und Fakten, die niemand als Verschwörungstheorien abtun kann.

Die Geschichte beginnt in grauer Vorzeit, vor 3.500 Jahren, als Moses sein Volk aus Ägypten nach Jerusalem führte. Der einzige Führer, den er hatte, waren die Zehn Gebote … Wir müssen den Drahtzieher in Jerusalem suchen, wo die Söhne Israels leben.

Maimonides … der im Mittelalter lebte, glaubte, dass die ‚Juden die Herren sind, und alle anderen Völker ihre Sklaven zu sein haben.'“

Anfangstitel des neuen antisemitischen türkischen Dokumentarfilms „Der Drahtzieher“.

Anschließend präsentiert der Film zahlreiche Pro-Erdogan-Koryphäen, Akademiker und Journalisten, die ihre Kommentare über den Drahtzieher abgeben:

„Auf der Suche nach der [verschollenen] Bundeslade zerstören die Juden die ganze Welt“, sagt einer.

„Die Juden benutzen Darwins [Evolutions-] Theorie, damit sie behaupten können, dass Gott sie geschaffen habe, dass aber alle anderen vom Affen abstammen“, sagt ein anderer.

Einer behauptet, die Juden glaubten, sie seien die Nachfahren Isaaks und betrachteten sich selbst als Herren, während „wir alle“ die Nachfahren Ismaels seien und erschaffen, um den Juden zu dienen.

Ein anderer wiederum macht „den Drahtzieher“ – den er gleichzeitig als die Juden und als die USA identifiziert (von denen der Film vorher behauptet hatte, dass sie von den Juden beherrscht würden) – sowohl für die Zerstörung des Osmanischen Reichs als auch für die Putsche in der modernen Türkei verantwortlich, die darauf zielten, islamistische Führer und Parteien zu stürzen.

Am Ende behauptet ein Berater von Ministerpräsident Ahmet Davutoglu, alle Anti-Regierungs-Aktivitäten in der Türkei seien in Wahrheit Versuche „eines Drahtziehers“, die Türkei zu destabilisieren und die Regierung zu stürzen.

Das klingt surreal? Nicht in der Türkei des Jahres 2015. „Der Drahtzieher“ ist nicht das Produkt eines Haufens verrückter Fanatiker. Es ist ein kalkulierter Schritt von einigen schlauen Politikern, die die Stimmen frommer, antisemitisch eingestellter Muslime gewinnen wollen (was ihnen oft auch gelingt).

Laut den Ergebnissen einer vom Schweizer Meinungsforschungsunternehmen WIN/Gallup International durchgeführten Umfrage bezeichnen sich 79 Prozent der Türken als streng-religiös, verglichen mit 75 Prozent der Befragten in den Palästinensergebieten und nur 30 Prozent in Israel.

Vielen sunnitischen Türken gilt eine antisemitische Geisteshaltung als Voraussetzung für Frömmigkeit. Der Film „Der Drahtzieher“ zielt (zumindest theoretisch, höchstwahrscheinlich aber auch in der Praxis) auf ein Publikum, das 79 Prozent der Türkei ausmacht – mehr als 60 Millionen Menschen –, kurz vor den wichtigen Parlamentswahlen am 7.Juni.

Es ist ein hässlicher, aber cleverer Schritt, der an die Methoden der Nazi-Propagandamaschinerie der 1930er Jahre erinnert, mit denen die Nazis damals Millionen Menschen für sich vereinnahmten.

Für einen solch bösartigen Plan braucht man bloß eine Theorie, die jedes Übel mit den Juden in Verbindung bringt, und ein genügend großes Publikum, das bereit ist, einem die lügnerische Verschwörungstheorie abzukaufen.

Burak Bekdil lebt in Ankara. Er ist ein türkischer Kolumnist von Hürriyet Daily und ein Fellow des Middle East Forum.

 

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/erdogan_und_die_drahtzieher

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Moschee

Was wird eigentlich freitags so in deutschen Moscheen gepredigt? Imam Abdul Adhim Kamouss predigt dankenswerterweise auf Deutsch. Ist das ein Beispiel für Integration? Wenn man hineinhört, was er in der Berliner Bilal-Moschee seinen Gläubigen erzählt, welches Weltbild er verbreitet, dann sind wir es wohl, die sich integrieren sollten.

Wir erfahren nämlich von Imam Kamouss, dass das moderne Europa nichts anderes ist, als die undankbare Tochter der islamischen Zivilisation, denn: „Das moderne Europa ist aus der Gebärmutter der islamischen Zivilisation entstanden.“

Philosophie und Wissenschaft in Europa? Alles nur von den Muslimen geklaut. Nikolaus Kopernikus beispielsweise war ein Plagiator und hat nur den muslimischen Gelehrten Al Tusi kopiert. Überhaupt: „Europa wäre nichtig, wenn nicht die Muslime die Tataren gestoppt hätten!“ Ich Ungläubiger und Unwissender würde jetzt tatsächlich fragen, wann und wo die Muslime Europa vor den Tataren gerettet haben sollen. Leider beantwortet der Imam diese Frage in dem dankenswerterweise von Memri TV veröffentlichten Auszug aus der Berliner Predigt nicht. Aber der Originalton ist dennoch recht erhellend. Weiter hier:

1 Kommentar dentix 07 26. Juli 2015 um 19:28

  1. Die Frage kann der Imam nicht beantworten! Weil die Muslime die Tataren/Mongolen nie gestoppt haben und sogar selbst erobert wurden!

    Wenn mit Al Tusi dieser gemeint ist: Sharaf al-Din Al-Muzaffar ibn Muhammad ibn Al-Muzaffar al-Tusi (1135-1213), dann weiß die allwissende Müllhalde namens Wikipedia z.B. über ihn:
    „Um 1154 ist er in Damaskus, wo er Mathematik und Astronomie (Euklid, Claudius Ptolemäus) unterrichtet,….“
    Und zu Claudius Ptolemäus (um 100-ca.160 n.Chr.) weiß Sie: „… war ein griechischer Mathematiker, Geograf, Astronom, Astrologe, Musiktheoretiker und Philosoph. Insbesondere seine drei Werke zur Astronomie, Geografie und Astrologie galten in Europa bis in die frühe Neuzeit als wichtige umfangreiche Datensammlungen und wissenschaftliche Standardwerke.
    So schrieb Ptolemäus die Mathematike Syntaxis („mathematische Zusammenstellung“), später Megiste Syntaxis („größte Zusammenstellung“), heute Almagest (abgeleitet vom Arabischen al-maǧisṭī) genannte Abhandlung zur Mathematik und Astronomie in 13 Büchern. Sie war bis zum Ende des Mittelalters ein Standardwerk der Astronomie und enthielt neben einem ausführlichen Sternenkatalog eine Verfeinerung des von Hipparchos von Nicäa (um 190 v. Chr.-ca.120 v. Chr.) vorgeschlagenen geozentrischen Weltbildes, das später nach ihm ptolemäisches Weltbild genannt wurde.“
    Somit war Al Tusi auch nur ein Plagiator, und zwar griechischen Wissens aus einer Zeit als der Islam noch rd. 500 Jahre in der Zukunft lag!

     

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Siehe auch:

Unterschiedliche psychische Motivation von Links-, von Rechtsextremen und Islamisten / Diverse mental motivation of left-wing and right-wing extremists and Islamic  Fundamentalists (german/english)

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Remember: Do X! Don´t do Y!

Protect innocent, respect life, defend art, preserve creativity!

What´s Left? Antisemitism!

http://www.jsbielicki.com/jsb-79.htm

DJ Psycho Diver Sant – too small to fail
Tonttu Korvatunturilta Kuunsilta JSB
Tip tap tip tap tipetipe tip tap heija!
http://www.psychosputnik.com
http://www.saatchionline.com/jsbielicki
https://psychosputnik.wordpress.com/

They want 1984, we want 1776

They are on the run, we are on the march!

I think for food

molon labe

Dummheit ist, wenn jemand nicht weiß, was er wissen könnte.

Dummheit äußert sich heute als empörter Moralismus.

Werte ohne Einfühlungsvermögen sind nichts wert.

Manche Menschen fühlen physischen Schmerz, wenn sie ihre gewohnten Vorstellungen zugunsten der Realität korrigieren sollen, sie wenden ihre gesamte Intelligenz mit Unterstützung ihrer Agressivität auf, um die Realität nicht zu erkennen und ihr Selbstbild unverändert beizubehalten.

Immer mehr fühlen, immer weniger denken – Der Mensch unterscheidet sich vom Tier nicht durch Gefühle, denn Säugetiere haben die gleichen Gefühle, wie der Mensch: Trauer, Angst, Wut, Liebe, sondern durch sein Denken. Wenn er denkt, falls er denkt.

Political correctness ist, wenn man aus Feigheit lügt, um Dumme nicht zu verärgern, die die Wahrheit nicht hören wollen.

“Im Streit um moralische Probleme, ist der Relativismus die erste Zuflucht der Schurken.“ Roger Scruton

Antisemitismus ist, wenn man Juden, Israel übelnimmt, was man anderen nicht übelnimmt.

Der Nicht-Antisemit ist ein Antisemit, der nach der derzeitigen deutschen Rechtsprechung, Israel, Juden diffamiert, diskriminiert, delegitimiert, jedoch nicht expressis verbis das Ziel der dritten Reichs, den Holocaust, die Judenvernichtung, befürwortet.

Aus Deutschland erreicht mich „tiefe Sorge um den Friedensprozess“. Vorsicht: Wo ist es im Nahen und Mittleren Osten derzeit so friedlich und vergleichsweise gewaltarm wie in Israel? Wo leben Araber derzeit sicherer als in Israel? Wo haben sie besseren Zugang zu Bildung, Arbeit, Konsum und medizinischer Versorgung? – Götz Aly

Islam ist weniger eine Religion und mehr eine totalitäre Gesellschaftsordnung, eine Ideologie, die absoluten Gehorsam verlangt und keinen Widerspruch, keinerlei Kritik duldet und das Denken und Erkenntnis verbietet. Der wahre Islam ist ganz anders, wer ihn findet wird eine hohe Belohnung erhalten.

Wahnsinn bedeute, immer wieder das gleiche zu tun, aber dabei stets ein anderes Resultat zu erwarten.

Gutmenschen sind Menschen, die gut erscheinen wollen, die gewissenlos das Gewissen anderer Menschen zu eigenen Zwecken mit Hilfe selbst inszenierter Empörungen instrumentalisieren.

Irritationen verhelfen zu weiteren Erkenntnissen, Selbstzufriedenheit führt zur Verblödung,

Wenn ein Affe denkt, „ich bin ein Affe“, dann ist es bereits ein Mensch.

Ein Mensch mit Wurzeln soll zur Pediküre gehen.

Wenn jemand etwas zu sagen hat, der kann es immer sehr einfach sagen. Wenn jemand nichts zu sagen hat, der sagt es dann sehr kompliziert.

Sucht ist, wenn jemand etwas macht, was er machen will und sucht jemand, der es macht, daß er es nicht macht und es nicht machen will.

Sollen die Klugen immer nachgeben, dann wird die Welt von Dummen regiert. Zu viel „Klugheit“ macht dumm.

Wenn man nur das Schlechte bekämpft, um das Leben zu schützen, bringt man gar nichts Gutes hervor und ein solches Leben ist dann nicht mehr lebenswert und braucht nicht beschützt zu werden, denn es ist dann durch ein solches totales Beschützen sowieso schon tot. Man kann so viel Geld für Versicherungen ausgeben, daß man gar nichts mehr zum Versichern hat. Mit Sicherheit ist es eben so.

Zufriedene Sklaven sind die schlimmsten Feinde der Freiheit.

Kreativität ist eine Intelligenz, die Spaß hat.

Wen die Arbeit krank macht, der soll kündigen!

Wenn Deutsche über Moral reden, meinen sie das Geld.

Ein Mensch ohne Erkenntnis ist dann  lediglich ein ängstlicher, aggressiver, unglücklicher Affe.

Denken ist immer grenzüberschreitend.

Der Mob, der sich das Volk nennt, diskutiert nicht, sondern diffamiert.

Legal ist nicht immer legitim.

Wer nicht verzichten kann, lebt unglücklich.

Sogenannte Sozial-, Kultur-, Geisteswissenschaften, Soziologie, Psychologie, Psychotherapie, Psychoanalyse, sind keine Wissenschaften mehr, sondern immanent religiöse Kultpropheten, organisiert wie Sekten.

Ohne eine starke Opposition atrophiert jede scheinbare Demokratie zur Tyrannei, und ebenso eine Wissenschaft, zur Gesinnung einer Sekte.

Man kann alles nur aus gewisser Distanz erkennen, wer sich ereifert, empört, wer mit seiner Nase an etwas klebt, der hat die Perspektive verloren, der erkennt nichts mehr, der hat nur noch seine Phantasie von der Welt im Kopf. So entsteht Paranoia, die sich Religion, und Religion als Politik, sogar als Wissenschaft nennt.

Islamisten sind eine Gefahr, deswegen werden sie als solche nicht gesehen. Juden sind keine Gefahr, deswegen werden sie als solche gesehen. So funktioniert die Wahrnehmung von  Feiglingen.

Humorlose Menschen könner nur fürchten oder hassen und werden Mönche oder Terroristen.

Menschen sind nicht gleich, jeder einzelne Mensch ist ein Unikat.

Erkenntnis gilt für alle, auch für Muslime, Albaner, Frauen und Homosexuelle.

Islam gehört zu Deutschland, Judentum gehört zu Israel.

Der Konsensterror (Totalitarismus) ist in Deutschland allgegenwärtig.

Es wird nicht mehr diskutiert, sondern nur noch diffamiert.

Es ist eine Kultur des Mobs. Wie es bereits gewesen ist.

Harmonie ist nur, wenn man nicht kommuniziert.

Man soll niemals mit jemand ins Bett gehen, der mehr Probleme hat, als man selbst.

>>Evelyn Waugh, sicherlich der witzigste Erzähler des vergangenen Jahrhunderts, im Zweiten Weltkrieg, herauskommend aus einem Bunker während einer deutschen Bombardierung Jugoslawiens, blickte zum Himmel, von dem es feindliche Bomben regnete und bemerkte: “Wie alles Deutsche, stark übertrieben.“<< Joseph Epstein

Man muß Mut haben, um witzig zu sein.

Dumm und blöd geht meistens zusammen.

Charlie Hebdo: solche Morde an Juden sind euch egal, mal sehen wie”angemessen”  ihr reagiert, wenn (wenn, nicht falls) eure Städte von Islamisten mit Kasam-Raketen beschossen werden.

Christopher Hitchens großartig: „In einer freien Gesellschaft hat niemand das Recht, nicht beleidigt zu werden.“

Je mehr sich jemand narzisstisch aufbläht, desto mehr fühlt er sich beleidigt und provoziert.

“Das Problem mit der Welt ist, daß die Dummen felsenfest überzeugt sind und die Klugen voller Zweifel.” – Bertrand Russel

Das Problem mit den Islamisten in Europa soll man genauso lösen, wie es Europa für den Nahen Osten verlangt: jeweils eine Zweistaatenlösung, die Hälfte für Muslime, die andere Hälfte für Nicht-Muslime, mit einer gemeinsamen Hauptstadt.

Was darf Satire? Alles! Nur nicht vom Dummkopf verstanden werden, weil es dann keine Satire war.

Islamimus ist Islam, der Gewalt predigt.

Islam ist eine Religion der Liebe,und wer es anzweifelt, ist tot.

Krieg ist Frieden. Freiheit ist Sklaverei. Unwissenheit ist Stärke. Der Islam ist die friedliche Religion der Liebe George Orwell 2015

Islam ist verantwortlich für gar nichts, Juden sind schuld an allem.

Islamisten sind Satanisten. Islamismus ist eine Religion von Idioten.

Leute fühlen sich immer furchtbar beleidigt, wenn man ihre Lügen nicht glaubt.

Jeder ist selbst verantwortlich für seine Gefühle.

Die Psychoanalyse geht niemanden außer den Psychoanalytiker und seinen Patienten etwas an, und alle anderen sollen sich verpissen.

“Zeit ist das Echo einer Axt
im Wald.
Philip Larkin, Gesammelte Gedichte

Wenn jemand wie Islamisten sein Ego endlos aufbläht, dann verletzt er seine eigenen Gefühle schon morgens beim Scheißen.

„Die sieben Todsünden der modernen Gesellschaft: Reichtum ohne Arbeit Genuß ohne Gewissen Wissen ohne Charakter Geschäft ohne Moral Wissenschaft ohne Menschlichkeit Religion ohne Opfer Politik ohne Prinzipien.“
―Mahatma Gandhi

„Wo man nur die Wahl hat zwischen Feigheit und Gewalt, würde ich zur Gewalt raten.“
―Mahatma Gandhi

Warum zeigt sich Allah nicht? Weil er mit solchen Arschlöchern nichts zu tun haben will.

„Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: ‚Ich bin der Faschismus’. Nein, er wird sagen: ‚Ich bin der Antifaschismus’.”  – Ignazio Silone

Politische Korrektheit verlangt eine Sprache für ein Poesiealbum.

Psychoanalyse ist frivol, oder es ist keine Psychoanalyse.

Bunte Vielfalt, früher: Scheiße

Was der Mensch nicht mehr verändern, nicht mehr reformieren kann, ist nicht mehr lebendig, sondern sehr tot. Was tot ist, das soll man, das muß man begraben: Religion, Ehe, Romantizismus, etc.

Romantik ist scheiße.

Die Realität ist immer stärker als Illusionen.

Deutschland gestern: der Wille zur Macht.
Deutschland heute: der Wille zur Verblendung.
Deutschland morgen: 德國

Deutsche Psychoanalyse? Großartig, wie deutscher Charme, deutscher Humor und deutscher Esprit.

Der Widerstand fängt mit einer eigenen, anderen Sprache als die der Diktatur.

Smart phones for stupid people.

Ein Linker kann, muß aber nicht dumm sein.

Wenn man ganzen Staaten nicht übel nimmt, wenn sie mit Millionen Opfern Selbstmord begehen, warum dann einem Co-Piloten mit 149 Toten?

Nur die Reinheit der Mittel heiligt den Zweck.

Ein extremer Narzißt ist ein potentieller Terrorist, und jeder Terrorist ist ein extremer Narzißt.

Islamisierung bedeutet Verblödung.

Copy-shop als psychoanalytische Methode heute.
Die Psychoanalyse heute ist lediglich die Nachahmung einer vermeintlichen Psychoanalyse, die es so nie gegeben hat, also unbewußte Karikatur, Totemmaske ihrer selbst.
Die Revolution frißt ihre Väter, nicht ihre Kinder.
Jeder verdient eine zweite Chance. Eine zweite, nicht eine zwölfte, zweiundzwanzigste oder einhundertzweite.
In Polen haben amerikanische Geheimdienstler ihre Gefangenen gefoltert, während vor polnischen Gerichten Prozesse gegen polnische Geheimdienstler liefen, die polnische Gefangene gefoltert haben.
Besser irgendwelche Sitten, als gar keine Sitten.
Direkte Gewalt gegen strukturelle Gewalt – lediglich eine Rationalisierung der eigenen Lust als Rechtfertigung für eigene wilde, triebhafte Gewalt. Wer strukturelle Gewalt von Institutionen eines demokratischen Rechtstaates delegitimiert und direkte Gewalt gegen diese Institutionen legitimiert, der gibt jeglicher denkbaren Form von Gewalt freie Hand, denn jede Gewalt kann moralisch begründet werden. Der Teufel ist ein Moralist. Und ein Gewalttäter. Aufrufe zur Gewalt sind in Deutschland strafbar.
National Sozialistische Deutsche Arbeiter Partei (NSDAP) war links,, ihr Kampf gegen Kommunisten und Sozialisten war nicht ideologisch, sondern es war ein Konkurrenzkampf unter Gleichen.
Wer sich für Kunst nicht interessiert, wem Kunst nichts bedeutet, der interessiert sich ebensowenig für Menschen, dem bedeuten Menschen nichts. Denn Kunst ist Ausdruck menschlicher Gefühle, Kunst ist Liebe. Das Erkennen der Realität wird nicht durch Verstand angestossen, sondern durch Empathie, durch Einfühlungsvermögen in das Sinnliche, also durch die Ästhetik. Der Verstand alleine erkennt gar nichts, der Verstand alleine drischt blindlings leeres Stroh und nennt sich zu Unrecht Wissenschaft. Ein solcher Verstand verbraucht sich in der einzigen Leistung, unter Auslassung oder Heranbiegung von Fakten in jedem Fall immer eigene moralische Überlegenheit zu konstruieren.
Manche Menschen schauen in den Spiegel und sagen: „Die Welt ist schrecklich, die Welt ist böse“, und fangen an, dieses Böse in der Welt, aber nicht in sich, zu verfolgen, zu vernichten, auszumerzen. Also andere Menschen, das Andere menschliche, was sie nicht sein wollen, zu exterminieren, zu liquidieren.

…der hiesige Autoritarismus (ist) einer ohne Autorität und der hiesige Konventionalismus einer ohne Konventionen. Schon bei den Nazis war nicht das Wort des Führers Befehl, sondern sein Wille, den der kongeniale Volksgenosse erahnte. Nie hätte der Nationalsozialismus funktioniert, hätte den Deutschen jede ihrer Missetaten bei Strafandrohung befohlen werden müssen. Anders, als es das Wort vom „Befehlsnotstand“, von der „Gleichschaltung“ oder vom „Führer“ selber glauben machen will, herrschte das NS-System durch Gehorsam ohne Befehl. (W. Pohrt, Der Weg zur inneren Einheit)

Der faschistische Sozialpakt existiert im bundesdeutschen Postfaschismus weiter als eine im Resultat aufgehobene Voraussetzung, die unmittelbar keine Spur ihrer gewaltförmigen Durchsetzung mehr an sich trägt: umso besser kann diese Tatsache verleugnet und der Nationalsozialismus als das Verbrechen einiger Irrer, als „Unrechtsstaat“, als „das Schlimmste, das Menschen einander je angetan haben“ exorziert werden. Diese Lebenslüge der BRD ist das Fundament aller demokratischen „Vergangenheitsbewältigung“, jenes kollektiven Beschweigens des Nationalsozialismus, das durchaus auch die Form enervierender Redseligkeit annehmen kann. Weil das postfaschistische Deutschland in institutioneller wie personeller Hinsicht in Kontinuität zu seinem Vorgänger steht, muß ausnahmslos jeder Versuch einer Vergangenheitsbewältigung innerhalb des sich weiterschleppenden Systems zur symbolischen Distanzierung, zum substanzlosen Gestus geraten. Im Laufe der Jahrzehnte haben sich die Deutschen einen schier unerschöpflichen Vorrat an größeren und kleineren Entlastungslügen angelegt, aus dem sie sich je nach Gelegenheit und Bedarf bedienen. Danach war das nationalsozialistische System wahlweise das Werk von Hitler höchstpersönlich, einer kleinen Verbrecherclique und ein paar Helfershelfern oder des Monopolkapitals und seiner Schergen. Otto Normalvergaser jedenfalls hat „von alledem nichts gewußt“, war „im Grunde auch dagegen“ oder „konnte gar nicht anders handeln“, weil „Befehlsnotstand“ herrschte und man im Falle des Zuwiderhandelns sofort „ins KZ gekommen“ wäre. “ (…) „Heute haben die Verbreitung des Gerüchts und die Verbreitung der Neidbeißerei neue, technische Möglichkeiten. Sie können sich über das Internet und diverse Subnetzwerke und Blogs rasend verbreiten und auch auf die Politik einen Druck erzeugen, sich ihnen zu beugen. Die gesellschaftliche Mobilmachung wirkt so wieder auf die Politik zurück. Sie muss sich den entsprechenden Stimmungen beugen, weil sonst die Wiederwahl gefährdet würde. Die Devise »Ich bin ihr Führer, also muss ich ihnen folgen«, bleibt auch im zerfallenen Postnazismus das prinzipienlose Grundprinzip von Herrschaft.“ (…) Spezialisierung und Diversifikation sind die zeitgemäße Erscheinungsform von Vermassung und Uniformität. (…) 1 x 1 materialistischer Kritik: es  muss darum gehen, Erscheinungen in eine Konstellation zu bringen, in der sie lesbar werden. (…) Je antirassistischer und weltoffener sich die Deutschen aufführen, desto mehr ähneln sie wieder einer gegen ihre Todfeinde verschworenen Horde, die nicht mehr auf Exklusivität pocht, sondern die Anforderungen zum Mitmachen wieder flexibilisiert hat und sich ihr Jagdrevier mit anderen teilt, sofern sie sich bewähren. Und weil gerade die Entfernung vom Nazismus die Nähe zu ihm verbürgt, waren und sind das diejenigen, die in Personensache am wenigstens mit Nazifaschistischem in Verbindung zu bringen sind, die Linksradikalen, die Linksliberalen, die Linken, die Antifaschisten, die entschiedensten Schrittmacher dafür, dass der anfangs noch gar nicht wirklich übergreifende postnazistische Fundamentalkonsens tatsächlich totalisiert und auf die Höhe der Zeit gebracht werden konnte. Die Nazis und die Rechten hingegen waren für diesen Vorgang nur von unterordnetem Belang. Sie standen immer schon für eine in ihrer konkreten Ausprägung gestrige Gesellschaftsformation und deshalb ging von ihnen auch nie eine ernsthafte Gefahr eines neuen Faschismus aus. Diese Totalisierung der Gemeinschaft der Demokraten, die hauptsächlich die Linke mit herbeigeführt hat, ist allerdings identisch und das zeigt sich heute mit ihrem Zerfall. Dieser wiederum ist im Selbstwiderspruch der postnazistischen Vergesellschaftung angelegt, in der der bereits erwähnte nazistische Kurzschluss von Staaten Subjekt im Modus permanenter Mobilmachung in den politökonomischen Formen im Doppelsinne aufgehoben ist. Seiner Substanz nach anerkannt und aufbewahrt, wie vorerst suspendiert und seiner Verlaufsform nachgezügelt. Also statt den Blockwarten gab es Aktenzeichen XY, da durfte sich jeder dann auch telefonisch dran beteiligen, aber richtige Jagdszenen gab es in der alten Bundesrepublik nicht oder nur in Ausnahmefällen. Taxiert selbst zu Zeiten der Prosperität jeder insgeheim seinen Erwerb als verkappte Arbeitslosenunterstützung, so mobilisiert die Krise der postnazistischen Vergesellschaftung erst Recht die Sehnsucht nach der alten Staatsunmittelbarkeit. Johannes Agnoli schrieb dazu schon in der Transformation der Demokratie 1966: „Der präfaschistisch liberale Ruf nach dem starken Staat wiederholt sich postfaschistisch neoliberal“. Und damit gerät das ganze System des autoritären Etatismus und geraten letzten Endes die politökonomischen Vermittlungen als solche wieder ins Visier des Volkszorns und es war wiederum die Linke, die noch zu Zeiten, wo keine Krise in Sicht war, im sinistren Tram nach Liquidation der Vermittlungen die Zunge gelöst und ihm neue fantasievolle und kreative, wie es so schön heißt, Äußerungsformen zur Verfügung gestellt hat. Sie war das Laboratorium, in dem die allgemeine Mobilmachung eingeübt und jener darauf zugeschnittenen neue und zugleich sehr alte Sozialcharakter herangebildet wurde, indem sich mittlerweile eine Mehrheit spontan wieder erkennt. Derjenige Sozialcharakter, der nach dem Motto „Ich leide, also bin ich“ sich einerseits unter Berufung auf die höchst unverwechselbare Diskriminierung, die ihm angeblich wiederfährt, zur kleinsten existierenden Minderheit erklärt, sich gleichsam nach dem Muster verfolgter und in ihrer Kultur bedrohter Völker begreift und andererseits als Gegensouverän seine private, warnhafte Feinderklärung allen anderen oktroyieren möchte und diesem Zweck entweder vorhandene gesellschaftliche Organisationen zu Rackets umfunktioniert, neue Rackets gründet oder andere Rackets mit ins Boot holt. Der einstige demokratische Fundamentalkonsens wird dadurch einerseits ins einzelne Subjekt zurückverlagert und andererseits vermittlungslos verallgemeinert. Aus der formell kollektiven Feinderklärung der Mitte gegen die Extreme, das war der Normalfall in der Bundesrepublik bis weit in die 80er Jahre, Terroristenhasse, einige werden sich noch daran erinnern. Aus dieser kollektiven Feinderklärung der gesellschaftlichen Mitte gegen die Extreme wird also die pluralisierte Feinderklärung alle gegen alle, die getrennt vereint sich zusammenrotten und auf diese Weise zerfällt die Gemeinschaft der wehrhaften Demokraten und reorganisiert sich zugleich hin zu zerfallen. Ein Zitat von Wolfgang Port in einem anderen Zusammenhang macht es sehr schön deutlich: „Wie durch höhere Gewalt sondern sich die Langen von den Kurzen, die Weiblichen von den Männlichen, die Alten von den Jungen, die Dicken von den Dünnen ab“ und das Resultat ist eine Segregation und Ghettoisierung durch welche die Metropolen, einem riesigen Freiluftgefängnis mit seinen Unterabteilungen für Männer und Frauen, Jugendliche, Kranke, Alte, Port schreibt etc., man könnte noch Schwule und Lesben und Migranten und was weiß ich noch alles ergänzen, Protestanten, Katholiken, Ossis, Wessis, immer ähnlicher werden. Neu ist, dass dieses Freiluftgefängnis als eine kulturelle Einrichtung und seine Insassen als Kulturbotschafter begriffen werden und es ist diese nahezu flächendeckende Selbstkulturalisierung der gesellschaftlichen Mehrheit und der einzelnen Individuen in ihr, die in der Postmoderne ihr bewusstloses Selbstbewusstsein und ihre Legitimation erfährt und im antirassistischen PC-Sprech sich ihren Ehrenkodex schafft, ihre Omertà, die sich an ihresgleichen und die verbliebenen Kritiker draußen richtet, Islamophobie ist ihr derzeit aktuellstes Schlagwort. Dieser Vorgang, diese Selbstkulturalisierung der gesellschaftlichen Mitte und ihr Zerfall ist also die Bedingung der neuen Haltung Ausländern und Migranten gegenüber, an denen die Deutschen projektiv ihre ersehnte Regression auf den Stamm illustrieren. Was ihnen umso leichter gelingt, als manch ihrer Repräsentanten und Lobbyisten sich anschicken, genau dem Bilde zu gleichen, das die Deutschen sich seit jeher von ihnen machten und wofür sie von ihnen jetzt nach kollektiv und offiziell ins Herz geschlossen werden. Der mittlerweile zur Dauereinrichtung erklärte Karneval der Kulturen ist nichts anderes als ein Zerfallsprodukt der postfaschistischen Demokratie, mehr noch, er ist diese Gemeinschaft in einer zugleich flexibilisierten und pluralisierten und kollektivierten Gestalt. In dieser Völkerfamilie, die die Deutschen gerne auf der ganzen Welt hätten, wären da nicht Israel und die USA als Störenfriede und die sie aus Mangel an Realisierungschancen deshalb erstmal bei sich zuhause einrichten, geht es dabei zu, wie in jeder guten Familie: Die einzelnen Mitglieder sind einander spinnefeind und die Widersprüche und Konflikte, die daraus resultieren, gehören auch voll und ganz dieser Vergesellschaftung an, sind von ihr konstituiert und dazu gehört ein fein dosiertes Spiel mit Fremdheit und Nähe, das von allen Beteiligten auch weiterhin gepflegt wird, weil damit ein moralisches Plus bei der Gefolgschaft eingefahren werden kann. (…) Der zweite Weltkrieg war ein kulturindustrielles Massenevent. (…) Eine neue Barbarei sei stets zu befürchten, wird sich nicht aus dem Geist Nationalsozialismus unmittelbar speisen, sondern im Gewande von demokratischem Antifaschismus von Lernen aus der Geschichte und political correctness daher kommen.(…) Abwehr des offenen Faschismus durch dessen demokratische Entnazifizierung und Eingemeindung. (…) Je antirassistischer und weltoffener sich die Deutschen aufführen, desto mehr ähneln sie wieder einer gegen ihre Todfeinde verschworenen Horde, die nicht mehr auf Exklusivität pocht, sondern die Anforderungen zum Mitmachen wieder flexibilisiert hat und sich ihr Jagdrevier mit anderen teilt, sofern sie sich bewähren. (…) Die postnazistische Demokratie hat  die nationalsozialistische Mobilmachung des „gesunden Volksempfindens“ zwar nicht abgeschafft, sondern nur sistiert – sie hat es aber andererseits auch in die Latenz abgedrängt und damit gebremst, indem sie es in die mediatisierende Form des bürgerlichen Repräsentationsprinzips zwängte.  (…) „Rassismus“ ist ein ideologisches Stichwort eines anti-rassistischen Rackets, das jeden Realitätsbezugs entbehrt, das seine Mitglieder vielmehr nur als Ausweis von Gesinnungsfestigkeit und Ehrbarkeit vor sich hertragen und das ihnen als probates Mittel dient, um nach Willkür und freiem Ermessen festzulegen, wer gerade als „Rassist“ zu gelten hat. Und dieses „anti-rassistische“ Racket, das sind heutzutage fast alle: längst ist die Gegnerschaft zum Rassismus keine Domäne der Linken mehr, sondern offizielle Staatsraison und common sense aller Ehrbaren und Wohlmeinenden, und das ist die erdrückende Mehrheit.  (…) Von der moralisierenden Aufdringlichkeit und der enervierenden Verlogenheit einmal abgesehen, ist die Ehrfurcht, die „anderen Kulturen“ entgegengebracht wird und die Unterwürfigkeit, mit der ihre Träger geradezu als Heilsbringer verehrt werden, keine Gegenposition zum Rassismus, sondern dessen logische wie historische Voraussetzung, die im Rassismus und allen naturalisierenden Ideologien als ein Moment überlebt: deren Grundmuster ist die projektive Bekämpfung dessen, was man selbst gern möchte, aber nicht erreichen kann, und deshalb gehört zur Diskriminierung der Neger wegen ihrer „Faulheit“ die Bewunderung für den „Rhythmus, den sie im Blut haben“ und die Achtung vor ihrer „sagenhaften Potenz“; somit ist der „Anti-Rassismus“ nichts weiter als die notwendige Kehrseite des Rassismus selbst, die sich von diesem abgespalten hat und gegen ihre eigene Grundlage wendet. Historisch jedenfalls geht die Wertschätzung fremder Kulturen ihrer späteren, „rassisch“ legitimierten Abqualifizierung voran und sie ist auch logisch deren Voraussetzung: Christoph Columbus etwa beschreibt in seinen Tagebüchern die Eingeborenen, die er 1492 auf den Bahamas, Cuba und schliesslich Haiti angetroffen hat, folgendermaßen: sie sind „ängstlich und feige“, „sehr sanftmütig und kennen das Böse nicht, sie können sich nicht gegenseitig umbringen“, „sie begehren die Güter anderer nicht,“ und er resümiert: „Ich glaube nicht, dass es auf dieser Welt bessere Menschen oder ein besseres Land gibt.“ (7)  (…) Protestantische Innerlichkeit: gemäß der Devise, dass vor der schlechten Tat der schlechte Gedanke und das schlechte Wort kommen, die man demzufolge austreiben muss, damit alles besser wird. (…) So kommt es, dass es heute der Anti-Rassismus ist, der, unter dem Vorwand, heldenhaft gegen einen in Wahrheit nicht existenten „Rassismus“ zu kämpfen, Respekt und Toleranz noch für die rückständigsten und unmenschlichsten Sitten und Gebräuche einfordert und damit selbst als Protagonist und Fürsprecher einer Verrassung der restbürgerlichen Gesellschaft fungiert.  (..) Die unterschiedliche Pigmentierung der menschlichen Haut ist eine objektive Gegebenheit, keine bloße Erfindung. (…) Rasse heute ist die Selbstbehauptung des bürgerlichen Individuums, integriert im barbarischen Kollektiv. (…) Der nervige Sozialcharakter des Gutmenschen ist offenbar eine fast zeitlose Erscheinung und in den verschiedensten Lebensbereichen anzutreffen, die Wahrscheinlichkeit, ihm in fortschrittlichen sogenannten „politischen Zusammenhängen“ zu begegnen, ist besonders hoch: werden doch hier traditionell die altruistischen Tugenden – das Mitgefühl, die Solidarität, Selbstlosigkeit etc. – besonders hoch angeschrieben und deshalb sind sie das geeignete Betätigungsfeld für Sozialcharaktere, die sich als Ersatz für ihr eigenes ungelebtes Leben vorzugsweise mit dem Leiden anderer als Fetisch verbinden. (…) Es sind aber gerade die höchsten Tugenden, die die niedersten Instinkte decken, wie schon Marx wusste: „Bis jetzt hat der Mensch sein Mitgefühl noch kaum ausgeprägt. Er empfindet es bloß mit dem Leiden, und dies ist gewiss nicht die höchste Form des Mitgefühls. Jedes Mitgefühl ist edel, aber das Mitgefühl mit dem Leiden ist die am wenigsten edle Form. Es ist mit Egoismus gemischt. Es neigt zum Morbiden […] Außerdem ist das Mitgefühl seltsam beschränkt […] Jeder kann für die Leiden eines Freundes Mitgefühl empfinden, aber es erfordert […] das Wesen eines wahren Individualisten, um auch am Erfolg eines Freundes teilhaben zu können. (…) Und da jeder demonstrative Altruismus nicht nur einen kleinlichen Egoismus bemäntelt, sondern auch mit dem Anspruch des Idealisten einhergeht, erzieherisch auf das Objekt seiner Zuwendung einzuwirken, ist er die adäquate Ideologie von Rackets, und auch das ist Wilde nicht entgangen: Barmherzigkeit, so schreibt er, sei die „lächerlich unzulängliche Art der teilweisen Rückerstattung oder ein sentimentales Almosen, gewöhnlich verknüpft mit dem skandalösen Versuch des rührseligen Spenders, auf (das) Privatleben (der Armen) Einfluss zu nehmen. (…) Im totalisierten Zugriff auf die ihr Unterworfenen ist die sozialistische Bewegung bis auf den heutigen Tag ebenfalls als ein Racket des Tugendterrors anzusprechen, betrachtet sie es doch als ihre Aufgabe, das Proletariat oder das gerade angesagte Subjekt seiner „wahren Bestimmung“ zuzuführen und d.h. es im Sinne der von ihm zu realisierenden Ideale zu erziehen – und das bedeutet stets noch: ihm die Untugenden und Laster auszutreiben, die der Vorhut als Male der individualistischen Bürgerwelt erscheinen: etwa Alkoholabusus, Faulenzerei, „zerrüttete“, „unsittliche“ Verhältnisse zwischen den Geschlechtern etc. Und um dieser Aufgabe gerecht zu werden, müssen die selbsternannten Vertreter der Klasse die von ihnen verfochtenen Tugenden in eigener Person glaubwürdig verkörpern und deshalb in einer noch rigideren Weise als der gemeine Bürger sich als Subjekte zurichten, d.h. ihre Individualität dem Allgemeinen (dem Kollektiv, der Klasse, dem Frieden etc.) opfern, um totale Identität mit ihm zu erlangen. Wenn Identität letzten Endes den Tod bedeutet, dann hat die Bemühung um sie vorzeitige Erstarrung und prämortale Leblosigkeit zur Folge – von daher die bis in die Gegenwart zu beobachtenden verhockten, verkniffenen und lauernden Mienen aller professionellen Menschheitsbeglücker, ihre rigide Zwangsmoral und durchgängige Humorresistenz, die immergleichen offiziösen Phrasen, die sie dreschen, die tödliche Langeweile, die von ihnen und ihrem penetranten Sendungsbewusstsein ausgeht, und ihr chronisches Beleidigtsein, wenn sie beim Gegenüber auch nur den Hauch eines Zweifels an ihrer aufgetragenen Gutartigkeit zu erspüren glauben. Und zu alldem glauben diese Leute sich auch noch ermächtigt, diese ihre trostlose Existenz zur verbindlichen Richtschnur für alle anderen zu erklären.“ – Clemens Nachtmann

„Die rebellische Haltung, vor einem Jahrzehnt noch das Privileg von Einzelgängern, ist heute Ausdruck des Konformismus. Man will dazugehören, nicht als Schlappschwanz gelten“ – Horkheimer

 „…der hiesige Autoritarismus (ist) einer ohne Autorität und der hiesige Konventionalismus einer ohne Konventionen. Schon bei den Nazis war nicht das Wort des Führers Befehl, sondern sein Wille, den der kongeniale Volksgenosse erahnte. Nie hätte der Nationalsozialismus funktioniert, hätte den Deutschen jede ihrer Missetaten bei Strafandrohung befohlen werden müssen. Anders, als es das Wort vom „Befehlsnotstand“, von der „Gleichschaltung“ oder vom „Führer“ selber glauben machen will, herrschte das NS-System durch Gehorsam ohne Befehl.“ (W. Pohrt, Der Weg zur inneren Einheit)
„Die Demokratie ist nichts weiter als die Herrschaft des Knüppels über das Volk durch das Volk für das Volk. (…) Es gibt drei Arten von Despoten: den Despoten, der den Leib knechtet, den Despoten, der die Seele knechtet und den Despoten, der Leib und Seele zugleich knechtet. Der erste heißt Fürst. Der zweite heißt Papst. Der dritte heißt das Volk. (..) Wer das Volk führen will, ist gezwungen, dem Pöbel zu folgen“ (…) „Man hört immer wieder, der Schulmeister sterbe aus. Ich wünschte beileibe, dem wäre so. Aber der Menschentypus, von dem er nur ein und gewiss noch der harmloseste Vertreter ist, scheint mir wahrhaftig unser Leben zu beherrschen; und wie auf ethischem Gebiet der Philanthrop die größte Plage ist, so ist es im Bereich des Geistes derjenige, der so sehr damit beschäftigt ist, andere zu erziehen, dass er nie Zeit gehabt hat, an seine eigene Erziehung zu denken […] Wie schlimm aber, Ernest, ist es, neben einem Menschen zu sitzen, der sein Leben lang versucht hat, andere zu erziehen! Welch eine grausame Tortur! Was für eine entsetzliche Borniertheit, die unvermeidlich aus der fatalen Gewohnheit resultiert, anderen seine persönlichen Überzeugungen mitteilen zu wollen! Wie sehr dieser Mensch durch seine geistige Beschränktheit auffällt! Wie sehr er uns und fraglos auch sich selbst anödet mit seinen endlosen Wiederholungen und seiner krankhaften Besserwisserei! Wie sehr er jedes Anzeichen geistigen Wachstums vermissen lässt! Wie verhängnisvoll ist der Kreis, in dem er sich unablässig bewegt.“ – Oscar Wilde
Was die Menschheitsbeglücker in Wahrheit bewirken, ist ihr eigener moralischer Selbstgenuss in der angemaßten oder tatsächlichen Herrschaft über andere, aber gerade nicht die praktische Lösung der Dinge, um die es ihnen vorgeblich so selbstlos zu tun ist: „In den Augen des Denkers allerdings liegt der wahre Schaden, den das moralische Mitgefühl anrichtet, darin, dass es unser Wissen begrenzt und so verhindert, dass wir auch nur eines unserer sozialen Probleme lösen.“ (Wilde) Das Selbstopfer fürs Kollektiv erweist sich nicht nur als die wahre Selbstsucht, sondern auch als gegen die Gattung gerichtet: „Denn die Entwicklung der Gattung hängt von der Entwicklung des Individuums ab, und wo die Ausbildung der eigenen Persönlichkeit als Ideal abgedankt hat, ist das Absinken des intellektuellen Niveaus, wenn nicht gar dessen gänzliches Verschwinden die unmittelbare Folge.“ (Wilde) Und das vorgeblich so praktische und zielorientierte Tun erweist sich als in Wahrheit konfus und unpraktisch: denn es verlässt den Bannkreis des Notwendigen und Zwanghaften nicht, ja, es bestärkt dessen Macht umso mehr, je auftrumpfender und verblendeter es sich in seiner moralischen Selbstgerechtigkeit verhärtet und alle Selbstaufklärung abwehrt. Solange die Gesellschaft den Individuen als fremde äußere Macht entgegentritt, verkehrt sich die gute Intention regelmäßig in ihr Gegenteil und ist menschliches Handeln „nur blindes Tun, abhängig von äußeren Einflüssen und angetrieben von einem dunklen Impuls, von dem es selbst nichts weiß. Es ist seinem Wesen nach unvollkommen, weil es vom Zufall begrenzt wird, und unwissend über seine eigentliche Richtung, befindet es sich zu seinem Ziel stets im Widerspruch […] Jede unserer Taten speist die große Maschine des Lebens, die unsere Tugenden zu wertlosem Staub zermahlen oder aber unsere Sünden in Bausteine einer neuen Kultur verwandeln kann.“ (…) Die Misere des Sozialismus von seinen Anfängen bis heute war und ist stets zuverlässig abzulesen an seiner Verachtung aller autonomen, zweckfreien, in sich begründeten und eben darin gesellschaftlich bestimmten Kunst, weil sie die – prekäre und unvollständige – Emanzipation des Individuums von Blut, Scholle, Rasse, Kollektiv vorausträumt und ihr Ausdruck verleiht. Die Kunst, die sozialistische Bewegungen oder Regimes dann hervorbringen und fördern, eine Kunst, die „Partei ergreifen“, „Stellung beziehen“ und „gesellschaftliche Verantwortung“ dokumentieren soll, zerstört jedoch sich selbst und ihre Voraussetzungen. (…) „Kunst ist Individualismus und der Individualismus ist eine verstörende und zersetzende Kraft. Gerade darin liegt sein unermesslicher Wert. Denn was er aufzubrechen versucht, ist die Einförmigkeit des Typischen, die Sklaverei der Konvention, die Tyrannei der Gewohnheit und die Erniedrigung des Menschen auf das Niveau einer Maschine. (…) alle Künste sind amoralisch, ausgenommen die niederen Formen der sinnlichen oder belehrenden Kunst, die uns zu guten oder schlechten Taten anstiften wollen“ (…) Selbstsucht strebt immer danach, der gesamten Umwelt ein Einheitsmaß aufzuzwingen“ „Selbstlosigkeit bedeutet, andere Leute in Ruhe zu lassen, sich nicht in ihr Leben einzumischen […] Die Selbstlosigkeit weiß die unendliche Vielfalt als etwas Kostbares zu schätzen, sie akzeptiert sie, lässt sie gewähren und erfreut sich an ihr.“ (…) „Die erste Pflicht im Leben ist, so künstlich wie möglich zu sein. Die zweite Pflicht ist noch unbekannt.“(Wilde)
Ein Deutscher sei ein Mensch, der keine Lüge aussprechen könne, ohne sie tatsächlich zu glauben – Adorno
Antizionismus und Antiamerikanismus, ihr Philo-Islamismus nichts anderes sind als moderne Varianten des urdeutschen Antisemitismus.  (…) Massen laufen zur Deutschen Ideologie über, wenn Politik und Staat ihnen diesen Weg nicht versperren (…) Der Vernünftige braucht keinen Dialog mit Leuten zu führen, die sich nicht von Grund auf von denjenigen distanzieren, die Juden oder, was dasselbe ist, den Zionismus für ihr und anderer Leute Unglück verantwortlich machen. Er denunziert desgleichen jede Verhandlungsbereitschaft denen gegenüber, die, bevor sie sich als Staatsbürger und Marktsubjekte definiert haben, als Angehörige einer Religions- oder Volksgemeinschaft anerkannt werden wollen. (…) Antizionismus und Antiamerikanismus, ihr Philo-Islamismus nichts anderes sind als moderne Varianten des urdeutschen Antisemitismus. (…) Antideutsch denken und handeln heißt demzufolge, die politischen Vermittlungs- und Repräsentationsformen in Gesellschaft und Staat, die auf der Trennung von freien und gleichen Warenbesitzern einerseits und am Allgemeinwohl orientierten Staatsbürgern andererseits beruht, gegen die zu verteidigen, die diese Teilung zugunsten eines autoritären Volksstaates überwinden wollen, dessen Subjekte von nichts anderem als von seinen Wohlfahrtsleistungen abhängig sind. Wer in diesem Sinne das Etikett „antideutsch“ nicht auch auf sich bezieht, mißachtet zumindest die Gefährlichkeit der – selbstredend nicht auf Deutschland und deutsche Staatsbürger beschränkte, sondern immer schon weltweit grassierende – Deutschen Ideologie, deren historischer Kern darin besteht, daß auf ihr Konto nicht nur „normale“ kapitalbedingte Ausbeutung und Herrschaft, nicht nur die dem Kapital aus Prinzip immanenten Kriege und nicht nur der ihm in seinen Grund eingeschriebene Antisemitismus gehen, sondern fördert das Überleben einer Ideologie, der zudem noch die historisch und empirisch nicht zu leugnende Tatsache eingeschrieben ist, daß die deutsche Fassung der Beziehung von Staat und Gesellschaft die Auslöschung der Menschheit in zwei Weltkriegen im allgemeinen und den eliminatorischen Antisemitismus im besonderen beinahe total verwirklicht hätte. In der Existenz des Staates Israel manifestiert sich der Einspruch gegen den historisch bewiesenen Vernichtungswahn Deutscher Ideologie praktisch und empirisch. – Manfred Dahlmann
„Nein, ihr habt nichts zu tun mit den Arbeitern. Mit Schweißgeruch. Mit Menschen in Maschinenhallen oder an Fließbändern. Mit Möbelpackern oder Heizungsmonteuren. Mit Schützenvereinen und Angelsportclubs. Mit Hauptschülern und sonntäglichen Kirchgängern. Nein, das Volk liegt euch nicht.“ Das ist die Argumentation der wahrhaften, der lafontainistisch-leninistischen Sozialdemokratie – die konsequente Steigerung von Arbeiter, Schweiß, Schützenverein und Alfred Tetzlaff immer weiter hinauf bis ins Volk hinein als dem ultimativen Gully allen deutschen Wahns. – Joachim Bruhn
Dummheit, nicht Denken, Ideologien, Moralismus, führen zum radikalen handeln. radikales Denken verhindert radikales Handeln.
Weltanschauungen sind Vokabelmischungen – Walter Serner
„Es kommt in der Psychotherapie darauf an – mit temporärer Unterstützung – sein eigenes Schicksal in die Hand zu nehmen. Wer mit einem Selbstbild lebt, für das die temporär klärende Rolle des Therapeuten eine unerträgliche Kränkung ist, der muß eben versuchen, alleine zurechtzukommen.“ – Hans Ulrich Gumbrecht

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Stupidity is demonstrated by people lacking the knowledge they could achieve

Stupidity manifests itself as outraged moralism

Values without empathy are worth nothing

Some people feel physical pain when they should correct their accustomed ideas in favor of reality, they turn all their intelligence with the support of their aggression, for not to recognize the reality and maintain their self-image

More and more feel, think less and less Man does not differ from animals by feelings, because mammals have the same feelings, like man, sadness, fear, anger, love, but by his thought. When he thinks, if he thinks.

Political correctness can be defined as the telling of a lie out of the cowardice in an attempt to avoid upsetting fools not willing to face up to the truth

“In arguments about moral problems, relativism is the first refuge of the scoundrel.” Roger Scruton

Antisemitism is when one blames the Jews or Israel for issues, he does not blame others

Islam is less a religion and more a totalitarian society, an ideology that demands absolute obedience and tolerates no dissent, no criticism, and prohibits the thinking, knowledge and recognition. True Islam is totally different, the one who will find it will receive a very high reward.

Craziness is, when one always does the same but expects a different outcome

If a monkey thinks “I am a monkey”, then it is already a human

A man with roots should go for a pedicure

Self smugness leads to idiocy, being pissed off leads to enlightenment

If someone has something to say, he can tell it always very easily. If someone has nothing to say, he says it in a very complicated way

Addiction is, when somebody does something he wants to do, yet seeks someone who can make it so he won’t do it and doesn’t want to, either.

If the clever people always gave in, the world would be reigned by idiots. Too much “cleverness” makes you stupid.

If one only fights evil to protect life, one produces nothing good at all and such a life then becomes no longer worth living and thus requires no protection, for it is already unlived due to such a total protection. One can spend so much money on insurance, that one has nothing left to insure. Safety works in the same way.

Happy slaves are the worst enemies of freedom.

Creativity is an intelligence having fun.

If working makes you sick, fuck off, leave the work!

If Germans talk about morality, they mean money.

A man without an insight is just an anxious, aggressive, unhappy monkey.

Thinking is always trespassing.

The mob, who calls himself the people, does not discuss, just defames.

Legal is not always legitimate.

Who can not do without, lives unhappy.

So called social, culture sciences, sociology, psychology psychotherapy, psychoanalysis, are not anymore scientific, but immanent religious cult-prophets, organized as sects.

Without a strong opposition any apparent democracy atrophies to a tyranny, and as well a science , to an attitude of a religious sect.

You can recognize everything from a certain distance only, who is zealous, outraged, who sticks his nose in something, this one has lost the perspective, he recognizes anything more, he has only his imagination of the world in his head. This creates paranoia, which is called religion, and a religion as politics, even as a science.

Islamists are a real danger, therefore they will not be seen as such. Jews are not a danger, therefore they are seen as such. It is how the perception by cowards functions.

People without a sense of humor are able only to fear or to hate and become monks or terrorists.

People are not equal, each single person is unique.

Insight applies to everyone, including Muslims, Albanians, women and homosexuals.

Islam belongs to Germany, Judaism belongs to Israel.

The totalitarian Terror of consensus is ubiquitous in Germany.
There are no discussions anymore, but defamations only.
It is a culture of the mob. As it has already been.
Harmony is only if you do not communicate.

One should never go to bed with someone who has more problems than you already have.

>>Evelyn Waugh, surely the wittiest novelist of the past century, in World War II, coming out of a bunker during a German bombing of Yugoslavia, looked up at the sky raining enemy bombs and remarked, “Like everything German, vastly overdone.”<< Joseph Epstein

One has to be brave, to have a wit.

Stupid and dull belong mostly together.

Charlie Hebdo: you don´t care if such murders are comitted to Jews, we will see how “adequate” you will react when (when, not if), Islamists will begin to bombard your cities with Kasam missiles.

Christopher Hitchens: In a free society, no one has the right not to be offended.

The more someone narcissistic inflates , the more he feels insulted and provoked.

“The trouble with the world is that the stupid are cocksure and the intelligent are full of doubt.” – Bertrand Russell

 The problem with the Islamists in Europe should be solved exactly as Europe requires to the Middle East: a two-state solution, a half for muslims and the another half for not-muslims , with a common capital.

What may satire? Everything! Except be understood by the fool, because then it was not a satire.

Islamimus is Islam preaching violence.

Islam is a religion of love, and he who doubts is dead.

War is peace. Freedom is slavery. Ignorance is strength. Islam is a peaceful religion of love – George Orwell 2015

Islam is not responsible for anything, Jews are guilty of everything.

Islamists are satanists. Islamism is a religion of idiots.

People feel always terrible offended if you do not believe their lies.
Everyone is responsible for his feelings.
Psychoanalysis is nobody’s business except the psychoanalyst and his patient, and everybody else can fuck off.
“Time is the echo of an axe
Within a wood.”
― Philip Larkin, Collected Poems

If someone inflates endless his ego, as Islamists do, then he hurts his own feelings already in his morning own shit.

The seven deadly sins of modern society. Wealth without work pleasure without conscience, knowledge without character business without morality Science without humanity, worship without sacrifice Politics without principles
-Mahatma Gandhi

“Where there is only a choice between cowardice and violence, I would advise violence.”
-Mahatma Gandhi

 Why Allah does not shows himself? Because he does not want  to do anything with such assholes.
When fascism returns, he will not say, ‘I am the fascism‘. No, he will say, ‘I am the anti-fascism Ignazio Silone.
Political correctness requires a language for a poetry album.
 Psychoanalysis is frivolous, or it is not psychoanalysis.
Colorful diversity, earlier: shit.
What can not any longer be changed, can not any longer be reformed, it is no longer alive, but very dead (instead). What is dead should be, has to be buried: religion, marriage, Romanticism, etc.
Romantic sucks.
 The reality is always stronger than illusions.
 A delusion is characterized by increasing loss of reality, and can be attested to today’s leaders in Germany and the mass media. Loss of reality describes the mental state of a person who is not (any longer) be able to understand the situation in which it is located. So you are ruled by madmen and manipulated by the mass media.
Totalitarianism can only be defeated if one has the courage to call things by their right names, just as they are. Political correctness prevents it promotes totalitarianism and political cowardice and political lie.
The Extinction: Islam is like the sun, who comes too close to him, will burn itself and will flare the rest of the world with him.
Islam does not want any submission! Islam wants victory, destruction and annihilation.
The world was not created just for you.
Time needs time.
What has God with us when he freely admits the devil more and more territories?
It’s not the biggest fear when you look into an abyss, but to note that the abyss looks back at you.
I is different.
Muslim´s headscarf is less annoying than German mothers with their pushchairs.
Prostheses people – look like women and men, but they are not.
Global governance the political repair operation begins to repair before something was created.
The extremely increased, ostensibly critical, actually demonizing, German interest in Israel and Jews is perverse.
The Nonanti-Semite is by the current German law an anti-Semite who defames, discriminates, delegitimizes Israel, Jews, , but do not supports expressis verbis the aim of the Third Reich, the Holocaust, the extermination of the Jews.

Heroes of today know nothing, can not and do not want anything. They just look like heroes, that’s all.

It may be that early fathers ate their children. Today, the mothers will eat anything, fathers, children and the rest. Everything Mommy, anyway!

Germany yesterday: the will to power.
Germany today: the will to blindness.
Germany tomorrow:

German psychoanalysis? Great, like German charm, German humor and German wit.

The resistance starts with its own language other than that of the dictatorship.

Smart phones for stupid people.

A leftist can, but do not have to be stupid.

If you do not blame states, when they commit suicide with millions victims , so why to blame a co-pilot with 149 dead?

Only the purity of the means justify the end.

An extreme narcissist is a potential terrorist, and every terrorist is an extreme narcissist.
Islamization means dementia.
Copy-shop as a psychoanalytic method today.
Psychoanalysis today is merely an imitation of a putative psychoanalysis, it has never existed, an unconscious cartoon, totem mask of itselves.
The revolution devours its fathers, not its children.

Everyone deserves a second chance. A second, not a twelfth, twenty-second or one hundred second.

In Poland, American intelligence officials  have tortured their prisoners, while the Polish courts ran trials of Polish intelligence officesr who tortured Polish prisoners.

Better have any manners, than no manners at all.
Direct violence against structural violence only a rationalization of their own desire as justification for their own wild, instinctual violence. Who delegitimizes structural violence of institutions of a democratic state and legitimizes direct violence against these institutions  gives any conceivable form of violence free hand, for any violence can be morally justified. The devil is a moralist. And a perpetrator of violence. Calls for violence are illegal in Germany.
National Socialists German Worker Party (NSDAP) was left, its fight against communists and socialists was not ideological, but it was a competition among equals.
Those who are not interested in art, to whom art means nothing, those are not interested in people, to those  people mean nothing. Because art is an expression of human feelings, art is love.
Some people look in the mirror and say, „The world is terrible, the world is evil,“ and begin to pursue this evil in the world, but not in themselves, destroy, eradicate. So other people, the other humans, what they do not want to be,  to exterminate, to liquidate.

1 x 1 materialist criticism: the aim must be to make appearances in a situation in which they are legible. (…) A new barbarism is always to be feared, is not directly powered from the spirit of National Socialism, but in the guise of democratic anti-fascism of learning from history and political correctness come along. (…) Defence of the open fascism by its democratic denazification and incorporation. (…) The Second World War was a culture industry Massenevent.(..) Specialization and diversification are a contemporary manifestation of massification and uniformity. (…) 

The different pigmentation of human skin is an objective fact, not a mere invention. (…) Breed today is the self-assertion of the bourgeois individual, integrated in the barbaric collective. (Clemens Nachtmann)

„Democracy is nothing more than the rule of the stick over the people by the people for the people. (…) There are three types of despots: the despot who enslaves the body, the despot who enslaves the soul and the despot who enslaves both body and soul. The first is called Prince. The second is called the Pope. The third is called the people. (..) If you want to lead the people, you are forced to follow the mob. (…) The first duty in life is to be as artificial as possible. The second duty is still unknown. Oscar Wilde

A German is a person who can speak no lie, without actually believe Adorno

Stupidity, not thinking, ideologies, moralism, lead to radical acting. radical thinking prevents radical action.
Worldviews are vocabulary mixtures Walter Serner
The main reason of a psychotherapy is – with temporary support of the psychotherapist –. to take his own destiny in own hands.  Who lives with a self-image that the temporary clarifying role of the therapist is an intolerable insult, he must to try to cope with his life alone.“Hans Ulrich Gumbrecht

 

Islam will keine Unterwerfung!

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Von Wolfgang Kraushaar

Perlentaucher.de, 19.02.2015.

Die von Olivier Roy gezogene Parallele zwischen RAF-Terrorismus und „Islamischem Staat“ führt in die Irre. Die Mörder aus Paris und Kopenhagen, aber auch aus Nigeria und Syrien folgen einer totalitären Liquidierungslogik, die den Begriff des exterministischen Terrorismus angemessen erscheinen lässt. Eine Begriffsklärung.

Wer unter Schock steht, der neigt dazu, nicht gleich die passenden Worte oder Begriffe zu finden, um den erlebten Schrecken einordnen und möglichst treffend zum Ausdruck bringen zu können. Das mag auch und vielleicht ganz besonders für den terroristischen Anschlag auf die Redakteure des Satire-Magazins Charlie Hebdo gelten und wegen der dabei von den Tätern an den Tag gelegten Brutalität und Menschenverachtung wohl auch kaum jemanden überraschen. Es scheint aber auch für viele derjenigen zu gelten, die mit einem gewissen Abstand den Schrecken im Nachhinein zu kommentieren und zu analysieren versucht haben. Eine angemessene Wahl der Begriffe ist nicht etwa irgendein akademisches Beiwerk, auf das im Zweifel verzichtet werden kann, sondern analytisch von einer geradezu essentiellen Bedeutung. Schließlich ist davon abhängig, welche politischen und sicherheitsstrategischen, aber auch welche gesellschaftlichen Folgen insgesamt aus dem Pariser Massaker gezogen werden sollen.In den ersten Reaktionen ist von den unterschiedlichsten Einordnungsversuchen die Rede gewesen. So sprach Daniel Cohn-Bendit etwa in einem Rundfunkinterview davon, dass es sich beim Überfall auf die Redaktion des Satiremagazins um einen „faschistischen Anschlag“ gehandelt habe. Was er damit zum Ausdruck bringen wollte, scheint naheliegend zu sein – die Täter seien in ihrer Mordwut wie Nazis vorgegangen, wie Mitglieder der SS oder der nicht weniger berüchtigten Einsatzgruppen. Obwohl damit gewiss ein wichtiger Punkt angesprochen wird, so ist die historische Assoziation doch ziemlich irreführend. Nicht nur, weil er wohl eher den Nationalsozialismus als den (italienischen) Faschismus gemeint haben dürfte, sondern vor allem, weil die NS-Mordprogrammatik noch ganz andere, ideologische, staatliche und auch institutionelle Elemente impliziert.Die meisten Kommentatoren schienen sich darin einig zu sein, dass das Attentat auf Charlie Hebdo einer Zäsur in der französischen, der europäischen vielleicht sogar der Weltgeschichte gleichkomme. Der Spiegel etwa stellte in einer etwas hypertroph anmutenden Anwandlung fest, dass der 7. Januar 2015 „eine Art französisches 9/11“ gewesen sei. Auch wenn es keinerlei Grund gibt, den Stellenwert des Pariser Massakers zu verringern oder gar herunterzuspielen, so geht das ebenfalls daneben. 9/11 war eine die Grundfesten der Zivilisation in Frage stellende terroristische Unternehmung wie sie nicht zuletzt aber auch ihrer medialen Echtzeit-Präsenz wegen die Welt weder zuvor noch danach gekannt hat. Hinzu kommen aber auch die von der damaligen US-Regierung gezogenen sicherheitspolitischen Schlussfolgerungen und die von ihr eingeleiteten desaströsen Militäraktionen. Es hätte weder den Afghanistan- noch den Irakkrieg gegeben und damit wohl auch nicht jenes von den US-Truppen nach ihrem Rückzug hinterlassene Machtvakuum, das den Aufstieg der IS-Milizen zu einem den gesamten Nahen Osten bedrohenden Monstrum überhaupt erst ermöglicht hat.Und Rudolph Chimelli, der Frankreich-Korrespondent der Süddeutschen Zeitung, verglich den Anschlag wegen seiner Implikationen hinsichtlich der Presse- und Meinungsfreiheit mit der Dreyfus-Affäre von 1894. Das hat vor dem Hintergrund der französischen Geschichte, die sich nicht zu Unrecht die Eroberung von demokratischen Freiheitsrechten als Errungenschaft anrechnen lassen darf, zwar durchaus seine Logik, repräsentiert aber ebenfalls nur eine Dimension des Massakers, das zudem nicht auf einen abstrakten Wert reduziert werden darf.Die Ermordeten gehen ja nicht einfach darin auf, Repräsentanten eines Wertekatalogs gewesen zu sein, weil sich der Anschlag gegen eine Redaktion richtete. Sie sind in der Jeweiligkeit ihrer individuellen Existenz irreduzibel. Charb, Cabu, Wolinski, Tignous, Honoré, Cayat, Maris und wie sie alle hießen dürfen in nachträglichen Bekenntnissen zur Presse- und Meinungsfreiheit nicht einfach aufgehen. Der posthume Funktionalismus, egal ob aus Gründen der Republik, der Demokratie, des Westens oder der Zivilisation insgesamt, ließe sie sonst unter den von Politik und Presse in Rechnung gestellten Abstrakta verschwinden.All diese in den letzten drei Wochen angestrengten Vergleiche verraten ganz gewiss ein gehöriges Maß an Betroffenheit, aber auch ein nicht unerhebliches Maß an Unsicherheit. Denn durch die Bank sind sie davon gekennzeichnet, etwas Unbekanntes, etwas Unerhörtes durch etwas Bekanntes, ein im kollektiven Gedächtnis abrufbares historisches Schlüsselereignis, erklären zu wollen. Damit laufen sie zugleich aber auch Gefahr, sich den Zugang zu einem analytisch genaueren Verständnis eines Phänomens zu verbauen, das bislang nur unzureichend dechiffriert ist.Es gehört zu den eher trivialen Erkenntnissen der Terrorismustheorie, dass die Erzeugung von Angst und Schrecken durch terroristische Aktionen zu den vorrangigen Zielen der zumeist wie aus dem Dunkel mit einem Überrumpelungseffekt zuschlagenden Täter zählen. Ob dieses Merkmal aber auch tatsächlich das primäre Ziel der Gebrüder Kouachi gewesen ist, lässt sich bezweifeln. Wenngleich es durchaus einige Punkte gibt, die an der Professionalität des Gespanns erhebliche Zweifel aufkommen lassen, (sie fanden das gesuchte Redaktionsgebäude nicht auf Anhieb und ließen einen ihrer Ausweise im ersten Fluchtfahrzeug zurück), so herrscht doch Einigkeit darüber, dass der Anschlag vom 7. Januar mit großer, ja geradezu fanatischer Entschlossenheit und Kaltblütigkeit verübt worden ist. Die beiden maskierten und mit Kalaschnikows ausgestatteten Täter waren nichts anderes als Mitglieder eines Killerkommandos. Im Redaktionsraum angekommen riefen sie ihre Opfer eines nach dem anderen auf und richteten sie auf der Stelle hin. Als sie ihre Gräueltat verübt und wieder auf die Straße zurückgekehrt waren, schrieen sie mit Leibeskraft „Allahu Akbar!“, als wollten sie ihre Mordtaten damit religiös rechtfertigen.Im Nachhinein ist viel darüber spekuliert worden, ob die beiden Brüder und mit ihnen auch noch der dritte Dschihadist Ahmed Coulibaly, der kurz darauf eine Polizistin erschoss, am 9. Januar eine Mordaktion in einem jüdischen Supermarkt durchführte und sich dabei auf die Aktion der Gebrüder Kouachi berief, aus eigenem Antrieb oder im Auftrag einer Organisation wie dem Islamischen Staat (IS) oder Al-Qaida gehandelt haben. Obwohl Tage später Al-Qaida im Jemen und ein IS-Prediger in Mossul die Verantwortung über jeweils einen Teil der Taten übernahmen und sie als Beginn einer Anschlagswelle feierten, ist nicht klar, ob dies den Tatsachen entspricht oder es sich dabei lediglich um eine Gelegenheit für die übliche Hasspropaganda gehandelt hat. Ob eine Klärung dieser Frage, die für den Stellenwert der terroristischen Verbrechen und den Status ihrer Akteure von nicht unerheblicher Bedeutung ist, jemals möglich sein wird, muss zunächst einmal dahingestellt bleiben.Eine Beantwortung dieser Frage ist aber von erheblicher Bedeutung. Von der Klärung ist abhängig, ob es sich um selbsternannte Terroristen oder aber um Auftragskiller gehandelt hat. Sollte Letzteres – und zumindest im Fall des Brüderpaares spricht einiges dafür – der Fall gewesen sein, dann käme dafür vor allem der Islamische Staat in Frage. Dieser ist jedoch nicht einfach mehr wie das in den Medien verstanden wird als terroristische Organisation oder Miliz zu begreifen. Seitdem 1979 im Iran mit der Errichtung eines Gottesstaates durch Ayatollah Chomeini der Absolutheitsanspruch der islamischen Religion (in diesem Fall der der Schiiten) in Politik umgewandelt worden war, existiert ein totalitäres Modell der Machteroberung, das sich terroristischer Mittel bedient und seither – auch wenn manche unter ihnen wie der sunnitische IS zum Beispiel den Schiiten am liebsten den Garaus machen würden – viele Nachahmer gefunden hat. Was Hannah Arendt als Quintessenz ihrer seinerzeit auf Nationalsozialismus und Stalinismus bezogenen Studie zur totalen Herrschaft festgehalten hat, das scheint nun auch auf die terroristischen Strömungen im Islam zuzutreffen: der Terror ist das Wesensmerkmal des Totalitarismus. Und das heißt wiederum, dass der islamische Terrorismus letzten Endes zu einem Totalitarismus tendiert, wie er in seinen Grundzügen im IS bereits Gestalt angenommen hat.Dieser kann bereits jetzt – auch ohne damit seinen Machtphantasien auf den Leim gehen zu wollen – als ein totalitäres Gebilde verstanden werden. Nicht ohne Grund begreift es sich als Kalifat, als eine Theokratie mit einem absolut gesetzten Machtanspruch. Dieses verfügt über eine äußerst flexible, hoch aufgerüstete mobile Armee, über Erdölressourcen, einen Militärflughafen, städtische Infrastrukturen mit entsprechender Logistik, einen eigenen Geheimdienst mit einem Spitzelsystem, das weit über die bislang eroberten Gebiete hinausreicht, beutet die eroberten Gebiete rücksichtslos aus und wird zudem von ultrakonservativen Gönnern aus den Golfstaaten mit Geldspritzen unterstützt. Zudem ist der IS gerade dabei, sich mit der Gründung gleich mehrerer Fernsehstationen einen wirkmächtigen Propagandaapparat zu schaffen. Wenn man sich Aufnahmen aus den von ihnen im Irak eroberten Städte Mossul (knapp 3 Millionen Einwohner) oder Rakka (200.000 Einwohner) anschaut, dann erhält man einen sinnfälligen Eindruck davon, wie der islamische Totalitarismus funktioniert.Ein streng religiöses Ordnungskonzept hat dort inzwischen alle Lebensbereiche durchdrungen. Der IS ist nicht nur ein mörderischer Machtapparat, der gezielt Terror gegenüber „Ungläubigen“ wie „Abtrünnigen“ praktiziert und mit performativ kalkulierten Enthauptungsvideos seine widerwärtigen Schreckensbotschaften im Internet verbreitet, sondern zugleich auch ein utopisch anmutendes Sozialgebilde, das in den Augen nicht weniger Muslime für einen idealen islamischen Gottesstaat steht. Vieles von dem, was westlich sozialisierte Beobachter nachdrücklich abstößt, die exquisite Mischung aus Unterwerfungsritualen und in Verfolgungs- und Unterdrückungsszenarien ausgelebte Machtfantasien, scheint gerade für identitätsschwache junge Männer aus den unterschiedlichsten westeuropäischen Ländern, die ihre Persönlichkeitsdefizite meinen, nun mit dem Dschihadismus kompensieren zu können, eine gehörige Ausstrahlung zu besitzen.Dieses Gebilde lediglich als „terroristisch“ qualifizieren zu wollen, wäre deshalb vermutlich eine gefährliche Verharmlosung. Wo für terroristische Organisationen der Untergrund üblicherweise die Voraussetzung bildet, um im Schutz der Verborgenheit blitzartig aufzutauchen und ebenso rasch wieder zu verschwinden, existiert in dem vom IS eroberten Machtgebiet, das inzwischen ein Viertel Syriens und ein Drittel des Iraks ausmacht, nur noch die Oberfläche. Kein IS-Kämpfer muss sich, wenn er sich nicht gerade an irgendeiner Front aufhält und im Kampf befindet, verstecken. Die eigene Kampforganisation gibt ja das Gesetz des Handelns vor, ja, sie hat sich in nicht unerheblichen Teilen in einen eigenen Staat transformiert. Wer davor meint, seine Augen verschließen zu können, der wandelt wie in der politischen Klasse unseres Landes nur allzu oft üblich auf Traumpfaden daher. Sollten also die Gebrüder Kouachi ihr Massaker im Auftrag des IS gehandelt haben, dann wäre man gut beraten, dies nicht bloß als eine terroristische Aktion zu behandeln, sondern als eine möglicherweise vom verlängerten Arm eines totalitären Monstrums verübte Mordaktion.Unabhängig davon lässt sich aber schon jetzt festhalten, dass sich der Anschlag vom 7. Januar durch seinen radikalen Auslöschungscharakter etwa vom politischen Linksterrorismus unterscheidet, wie er für die siebziger und achtziger Jahre typisch war. Vergleiche mit der RAF etwa, wie sie zuletzt von dem französischen Politikwissenschaftler und Islam-Experten Olivier Roy angestrengt und prompt in einer Spiegel-Kolumne aufgegriffen wurden, sind ziemlich irreführend. In dem einen Fall haben wir es mit politischem Terrorismus zu tun, wobei man sich immer noch darüber streiten kann, ob dieser in Wirklichkeit nur ideologisch motiviert gewesen ist, im anderen um religiösen Terrorismus beziehungsweise Totalitarismus, bei dem Zweifel über die religiöse Motivbildung kaum weniger angebracht erscheinen.Etwas ganz Entscheidendes kommt aber noch hinzu. Regelrechte Hinrichtungsaktionen stellten für die erste und zweite Generation der RAF absolute Ausnahmen dar. Lediglich das Buback-Attentat vom April 1977 war von vornherein als eine gezielte Liquidierungsaktion geplant und durchgeführt worden. Das begann sich erst mit der dritten Generation zu ändern, die ihre Opfer nicht mehr entführte, um mit ihnen als Geiseln RAF-Häftlinge freizupressen, sondern ab 1985 vor allem Exponenten des militärisch-industriellen Komplexes und anderer Eliten zielgerichtet ermordete. Der Gedanke, angebliche Gegner auszulöschen, ist insofern für den islamisch motivierten Terrorismus sehr viel charakteristischer als für den Linksterrorismus der Vergangenheit.Wie aber lässt sich dieser Differenzpunkt genauer fassen? Die Liquidierungslogik, die die Pariser Attentäter mit dem Islamischen Staat, Al-Qaida, Boko Haram, die somalischen al-Shabaab-Milizen und anderen vereint, stellt eines der Hauptmerkmale dieser Gattung von Terrorismen dar. Es ist deshalb angezeigt, hier expressis verbis von einem exterministischen Terrorismus zu sprechen, einem Terrorismus, der auf die physische Auslöschung seiner Adressaten abzielt. Der Begriff Exterminismus im Sinne von Ausrottung, Ausradierung und Vernichtung war 1980 in einem ganz anderen Kontext, dem der damaligen, von der Angst vor einem Atomschlag geprägten Friedensbewegung von dem britischen Historiker Edward P. Thompson eingeführt worden. Während dieser die im Zuge des Nachrüstungsbeschlusses zunehmende Gefahr eines Nuklearkrieges mitsamt der Gewöhnung an das „Vokabular wechselseitiger Extermination“ hatte anprangern wollen, geht es spätestens seit 2001 um einen von Muslimen praktizierten terroristischen Exterminismus, der sich gegen „Ungläubige“ ebenso wie auch gegen Angehörige des eigenen Glaubens wendet. Dem islamischen Terrorismus, der seit Jahr und Tag weit über den arabischen Raum hinaus seinen Schrecken verbreitet, ist insofern ein religiös begründetes Mal des Auslöschungsbestrebens einbeschrieben. Davon kann und darf bei allen derzeit im Schwange befindlichen Vergleichsoperationen nicht abstrahiert werden.Dabei können sich die Pariser Attentäter nicht einmal zu Unrecht auf den Koran berufen, der die Gewaltanwendung gegen Andersgläubige ausdrücklich befürwortet – zumindest sofern diese den Interessen der eigenen Religionsgemeinschaft dient. So heißt es etwa in Sure 47, Vers 4: „Und wenn ihr die Ungläubigen trefft, dann herunter mit dem Haupt, bis ihr ein Gemetzel unter ihnen angerichtet habt.“ Und was in den Versen 26-27 von Sure 33 geschildert wird, wirkt wie eine Blaupause für die Verfolgung von „Ungläubigen“ wie etwa im letzten Sommer die der Jesiden durch den IS. Darin wird ein Massaker geschildert, das im April 627 am jüdischen Stamm der Banu Qurayza verübt worden ist. Nachdem dessen Angehörige nach einer 25-tägigen Belagerung gezwungen waren, sich Mohammeds Kriegern zu ergeben, sollen sie vor die Alternative gestellt worden sein, entweder zu konvertieren oder aber den Tod zu finden. Während sich lediglich zwei oder drei bereit erklärt haben sollen, zum Islam überzutreten, hätten sich die anderen standhaft geweigert. Daraufhin seien die männlichen Stammesmitglieder hingerichtet worden. Ihr Besitz soll anschließend unter den Muslimen verteilt worden sein. Frauen und Kinder wurden danach in die Sklaverei verkauft. Ganz nach diesem Modell haben die Horden der IS letzten Sommer in den Bergen von Sindschar agiert. Mit anderen Worten, die terroristische Barbarei der Gegenwart ist im Koran fundiert. Mohammed, der Prophet, hat im 7. Jahrhundert vorgemacht, was IS, Boko Haram und einzelne Dschihadisten in Frankreich nachexerzieren.Da hilft es auch wenig, wenn ein islamischer Theologe – wie kürzlich von ihm in der Süddeutschen Zeitung vorgeschlagen – für eine historische Kontextualisierung jenes Teils des Korans plädiert, in dem es um Mohammeds brutales Vorgehen gegen sogenannte Ungläubige in der Frühzeit des Islams geht. Denn das würde ja zweierlei bedeuten. Einerseits die Ausrottungspraxis des Mittelalters als zeitbedingtes Phänomen im Nachhinein zu rechtfertigen und andererseits von den Muslimen der Gegenwart zu verlangen, eine solche Unterscheidung der Textgattungen vornehmen. Doch warum sollte, wer sich heute auf die Heilige Schrift des Islams beruft, das tun? Um nicht Gefahr zu laufen, von der Mordexegese der sich auf Mohammed berufenden Killerkommandos vereinnahmt zu werden? Derartige Distanzierungen, von denen in den Tagen nach dem Pariser Massaker von muslimischer Seite durchaus zu hören gewesen ist, hatte man all die Jahre zuvor fast immer vermisst.Dieser ganze Komplex der Koranauslegung, der früher Theologen und Islamwissenschaftlern weitgehend vorbehalten war, hat einerseits etwas Müßiges an sich, andererseits jedoch im Gefolge terroristischer Zäsuren von zeithistorischer Bedeutung einen eminent politischen Stellenwert erhalten. Nach 9/11 hatte es sich eingebürgert, die Unterscheidung zwischen Islam und Islamismus, die ja auf eine kategorische Trennung zwischen Religion und Terrorismus hinausläuft, mehr als nur zu betonen. Der Bezeichnung Islamismus wohnt ja in gewisser Weise eine Art Schutzbehauptung inne, wonach die islamische Religion nicht zu Gewalt, Mord und Krieg aufrufe und insofern mit den mörderischen Aktionen von Terroristen nichts zu tun habe. Die rigorose Trennung beider Begriffe zielt insofern auf einen Freispruch des Islams als solchen ab, ihn wegen der in seinem Namen begangenen Gräueltaten auch zur Rechenschaft zu ziehen. Sie ist in den meisten westlichen Staaten zu einem Bekenntnis für die multikulturelle, die offene Gesellschaft, ja zu einer Art Mantra derselben geworden.Wenn führende Politiker wie Bundesinnenminister Thomas de Maizière etwa meinen, kategorisch erklären zu müssen, dass es keinerlei Zusammenhang zwischen Islam und Islamismus gebe, dann ist naheliegend, warum diese Haltung mit einer solchen Kompromisslosigkeit an den Tag gelegt wird. Sie wollen damit offenbar verhindern, dass in Reaktion auf die menschenverachtenden Mordanschläge von Paris die Gesellschaft gespalten wird und es zu gewaltsamen Gegenreaktionen kommt, durch die nun Bürger muslimischen Glaubens in Mitleidenschaft gezogen werden könnten. Die weder aus theologischen noch aus politischen und schon gar nicht aus moralischen Gründen zu rechtfertigende Trennung zwischen Islam und Islamismus erweist sich spätestens im Licht der Anschläge von Paris als Lebenslüge der Nation.Diese Feststellung sollte auch nicht in die Nähe der Pegida-Demonstranten und ihrer Warnung vor einer angeblichen Islamisierung des Landes gerückt werden. Denn diesen ist das Stichwort Islam nichts anderes als ein Popanz, um ihre Fremdenfeindlichkeit rechtfertigen zu können. In Wirklichkeit verfolgen die Rechtspopulisten das Ziel, eine ethnische Homogenisierung des Nationalstaates zu erreichen. Der in Teilen der ehemaligen DDR besonders stark verankerte völkische Ethnozentrismus bietet rechtsextremen Strömungen eine offene Flanke bis hin zum Neonazismus.

Ganz gewiss kann es nicht darum gehen, den Islam als Religion – wie das auf den Dresdener Montagsdemonstrationen immer wieder geschehen ist – pauschal zu verurteilen. Worum es statt dessen aber gehen muss, das ist die grundsätzliche Ablehnung des politischen Islams, der meint mit seinen Regeln und Gesetzen eigene Organisationen, Institutionen, ja ganze Staaten aufbauen zu müssen. Der religiöse Absolutheitsanspruch nimmt hier totalitäre Formen an, dessen Exponenten in ihrem Macht- und Eroberungswahn kaum noch zu bremsen sind. Ausnahmslos alle Religionen, die den Laizismus nicht respektieren, sind nicht nur demokratieunfähig, sondern auch demokratiefeindlich. Sie müssen deshalb in ihre Schranken gewiesen werden.

Wenn der Bundeskanzlerin nach den Anschlägen von Paris nichts besseres einfällt, als die normativ intendierte Behauptung des von ihr einst ins Amt gehievten und letztlich zu Fall gekommenen Ex-Bundespräsidenten zu wiederholen, dass der Islam „ein Teil Deutschlands“ sei, dann stellt das eine falsche Weichenstellung von ungeahnter Tragweite dar. Denn wenn der Islam zu Deutschland gehört, es aber keine Möglichkeit gibt ihn wie dargelegt vom sogenannten Islamismus klar abzugrenzen, dann wäre auch dieser eingemeindet. Ein derartiges Bekenntnis sollte sich verbieten, auch wenn es gut gemeint sein mag. Denn es hätte zur Folge, auch all das zum Bestandteil von Demokratie und Rechtsstaat machen zu wollen, was sich längst als intolerant, demokratiefeindlich, gewaltaffin und in bestimmten Strömungen wie dem Salafismus und dem Wahabismus als potentiell terroristisch entlarvt hat.

Die Verachtung von Frauen, Juden, Homosexuellen und Intellektuellen ist im Islam keineswegs ein Alleinstellungsmerkmal von Dschihadisten. Die damit verbundene Ablehnung und ihre Steigerung zum Hass wird vielfach in Koranschulen und Moscheen gepredigt und verbreitet sich auf diesem Wege unter den Gläubigen. Radikale Teile des Islams haben dem Westen den Krieg erklärt. Zwischen ihnen und uns herrscht ein Krieg, von dem wir in Europa, insbesondere in Deutschland bislang nur entfernte Ausläufer zu spüren bekommen haben. Das ändert nichts daran, dass man sich dem stellen muss. Mit einer von der Staatsspitze verkündeten Integrationsgeste darf nicht der Eindruck erweckt werden, als könne man den Kopf in den Sand stecken.

Ein besonderer Tiefpunkt war die Mahnwache am 13. Januar vor dem Brandenburger Tor, mit der offenbar vor allem bewiesen werden sollte, dass sich die Spitze des bundesdeutschen Staates nicht vom Islam und dessen Repräsentanten distanzieren wollte. Bundespräsident Joachim Gauck etwa dankte den Muslimen für ihr Eintreten gegen religiösen Fanatismus. Hätte es Fernsehzuschauer gegeben, die zufällig von den Geschehnissen in der französischen Hauptstadt nichts mitbekommen haben, dann wären sie vermutlich zu dem Schluss gekommen, dass es sich dabei um eine Trauerfeier für islamische Opfer handeln würde. Diejenigen, die als religiöse Minderheit in Paris aber tatsächlich angegriffen und ermordet worden waren, spielten bei der Zeremonie kaum eine Rolle. Zwar konnte der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Abraham Lehrer, die Muslime in Deutschland auffordern, gegen den Terrorismus vorzugehen, dieser Appell spielte jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Die Botschaft lautete: Wir stehen alle zusammen und lassen uns nicht spalten.

Das aber stellt angesichts der Tatsache, dass die Morde im Namen des Islams verübt worden waren, die Verhältnisse geradezu auf den Kopf. Mit einer halben Million bilden die französischen Juden die größte Diaspora in Europa. Wer in Frankreich als Jude lebt, der kann sich seit ein paar Jahren seines Lebens nicht mehr sicher sein. Die Anzahl der Übergriffe hat sich von 2013 auf 2014 verdoppelt. Das hat dazu geführt, dass im letzten Jahr aus Furcht um Leib und Leben über 7.000 Franzosen jüdischen Glaubens nach Israel ausgewandert sind. Dieser außerordentlichen Gefährdungslage wurde in Berlin keine Rechnung getragen.

Bemerkenswert ist, dass der Begriff Islamismus vor zwanzig Jahren noch so gut wie ungebräuchlich war. Wer einen gewalttätigen Islam brandmarken wollte, der bediente sich zumeist des Begriffs Fundamentalismus. Dieser Terminus, der ja im Sinne einer Steigerung zu verstehen ist und insofern keine Abspaltung von einer Weltanschauung als Ganzer, in diesem Fall dem islamischen Glauben, vornimmt und nach der Gründung des sogenannten Gottesstaates im Iran verwendet wurde, kam irgendwann außer Gebrauch. Wenn man heute etwa den Informationsdienst LexisNexis benutzt, in der systematisch Presseerzeugnisse ausgewertet werden, dann erfährt man dort, dass die erste Nennung des Ausdrucks „Islamismus“ in der deutschsprachigen Presse am 15. Februar 1993 im Nachrichtenmagazin Focus erfolgt ist. Dennoch hat es ziemlich lange gebraucht, bis sich das Wort schließlich etablieren konnte. Bis 2001 waren es kaum mehr als 250 Nennungen, die sich bei LexisNexis nachweisen lassen.

Das änderte sich erst, dann aber explosionsartig, mit dem infernalischen Terroranschlag vom 11. September 2001. Danach wurden die Grenzen geradezu gesprengt. Wegen der zahllosen Nennungen weigert sich der Informationsdienst, mehr als 3000 Nennungen gleichzeitig anzuzeigen. Seitdem ist der Kanal dort in gewisser Weise hoffnungslos verstopft. Seit 9/11 scheint es jedenfalls ein riesiges Bedürfnis nach Verwendung dieses Pseudologismus gegeben zu haben, dass sich nach den in Folge der islamisch gerechtfertigten Terroranschläge 2004 in Madrid, 2005 in London und nun in Paris ausgelösten Schockwellen jeweils wieder reaktiviert hat. Wer künftig Wert darauf legt, nicht Teil einer hierzulande besonders weit verbreiteten Appeasementhaltung sein zu wollen, der sollte den Ausdruck künftig vermeiden oder ihn in Anführungszeichen setzen.

Seit langem vergeht kein Tag mehr, ohne dass einen Meldungen von den infernalischsten im Namen des Islams begangenen Mordaktionen erreichen. Im November etwa überfielen al-Shabaab-Milizen im Nordosten Kenias einen Bus, entführten ihn bis zur somalischen Grenze und erschossen all jene Fahrgäste, darunter sieben Frauen, die keine Suren aus dem Koran vorlesen konnten, weil es sich in ihren Augen um „Ungläubige“ handelte. Mitte Dezember drangen im pakistanischen Peschawar Taliban in eine Militärschule ein und verübten ein Blutbad. Sie ermordeten 141 Menschen, davon 132 Schulkinder, die meisten von ihnen, indem sie sie durch Kopfschüsse liquidierten. Mitte Januar tauchen im Internet Videoaufnahmen auf, die zeigen, wie maskierte IS-Leute in der irakischen Stadt Ninive zwei Homosexuelle hinrichten, indem sie die Männer, deren Hände gefesselt und deren Augen verbunden sind, auf das Dach eines hohen Hauses führen und sie vor den Augen einer vom Vorplatz aus nach oben starrenden Menschenmenge dazu zwingen, herunter in ihren Tod zu springen.

Und während die islamisch inspirierten Mörder von Paris ihre Verbrechen begingen, verübte mit Boko Haram (wörtlich: „Bücher sind Sünde“ beziehungsweise „Westliche Bildung verboten“ oder „Die moderne Erziehung ist eine Sünde“) eine bereits von ihrer Namensgebung her anti-westliche Organisation, die dem IS nacheifert, die Scharia einführen und ebenfalls ein Kalifat ausrufen möchte, in Nigeria ihr bis dahin wohl opferreichsten Terrorakt, indem sie ganze Ortschaften dem Erdboden gleichmachte. Im Vergleich dazu wird einem bewusst, dass Europa aller schmerzlichen Opfer zum Trotz bislang „nur“ ein Nebenschauplatz ist. Der exterministischen Fantasie scheinen jedenfalls keine Grenzen gesteckt zu sein. Und ein Ende der perversen Lust, dieses alles auch noch zu filmen, um sich im Internet damit rühmen zu können, mit welcher Kompromisslosigkeit islamisches Recht nach dem Gesetz der Scharia vollstreckt wird, ist nicht abzusehen.

Wenn ein Schriftsteller wie Salman Rushdie, gegen den Chomeini 1989 wegen seines Romans „Satanische Verse“ eine Fatwa ausgerufen hatte, ein Todesurteil, demzufolge weltweit jeder Muslim zur Vollstreckung aufgerufen war, und der deshalb fast ein Jahrzehnt lang im Untergrund verbringen und unter Polizeischutz leben mußte, sich nach dem Anschlag auf Charlie Hebdo zu Wort meldet, dann kommt dem naheliegenderweise ein besonderes Gewicht zu. Schließlich musste er das Pariser Massaker zumindest aus der Ferne miterleben und damit eine Liquidierungsaktion, die die islamische Führung im Iran am liebsten auch an ihm hätte vollstrecken lassen wollen. „Wenn Religion, eine mittelalterliche Form der Unvernunft, sich mit moderner Waffentechnik verbindet,“ stellte er fest, „wird sie eine echte Gefahr für unsere Freiheiten. Dieser religiöse Totalitarismus hat im Herzen des Islam eine tödliche Mutation bewirkt.“ Die Klarsicht dieser Worte hebt sich erhellend davon ab, was seit dem 7. Januar hierzulande zumeist aus Politikermund zu hören war.

Und wenn die aus Somalia stammende Frauenrechtlerin und einstige niederländische Parlamentsabgeordnete Ayaan Hirsi Ali, die im Zusammenhang mit dem 2004 von einem Muslim ermordeten Filmemacher Theo van Gogh massiven Drohungen ausgesetzt war, in Reaktion auf das Pariser Massaker ein Ende der im Westen ständig wieder aufs Neue verbreiteten Beschwichtigungsversuche fordert, dann weiß sie offenbar nur zu genau, wie wenig derartige Appelle die politische Klasse in den europäischen und nordamerikanischen Ländern erreichen. Was eigentlich muss noch geschehen, so muss man sich fragen, um tatsächlich das von ihr geforderte Ende der Appeasementpolitik gegenüber dem islamischen Exterminismus einzuleiten?

Wolfgang Kraushaar

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  18.02.2015

Unterwerfung- Der Westen und sein Stockholm- Syndrom

Das Unheimlichtste an Houellebeqs neuem Roman ist, dass er in nächster Zukunft spielt und das Politiker- Tableau fast identisch ist mit dem aktuellen. Mit jedem Tag, der vergeht, wird die Stimmung in Europa der von Houellebecq beschriebenen ähnlicher.

Der Romanheld, ist ein typischer westeuropäischer,  atomarisierter Intellektueller, dessen Berufsleben „dahinplätschert, wie sein Leben im Allgemeinen“, der unfähig ist, Bindungen aufzubauen, weil er jede „Art von Enttäuschung und Desillusionierung vermeiden“ möchte und irgendwann feststellt, dass er , mit Mitte vierzig, nur noch „auf den Tod wartet“.  Frauen sind für ihn „frische Ware“, so werden von ihm, dem Universitätsdozenten, die Studentinnen des ersten Semesters genannt. Wenn die Ware dann zu viel Gebrauchsspuren aufweist, wird sie umstandslos ausgetauscht. Im stillen Kämmerlein hielt es dieser Seelenkrüppel nie für einen gute Idee, „Frauen das Wahlrecht zu geben und sie zu gleichen Studiengängen und Berufen zuzulassen“. Für ihn hatte das Patriarchat „zumindest den Vorzug zu existieren“ als „Sozialsystem“ hätte es „Bestand“ gehabt. Ansichten, die seine spätere Unterwerfung begünstigten. Während sich im Leben des Protagonisten so wenig abspielt, dass er die Hoffnung nährt, „diese Welt ohne übertriebene Gewalt“ verlassen zu können, brodelt und gärt es in der Gesellschaft um ihn herum.

Es beginnt damit, dass „drei Typen von rund zwanzig Jahren, zwei Araber und ein Schwarzer“ ihm den Weg zu seiner Vorlesung versperren. Als er darauf besteht, durchgelassen zu werden, heißt es: „Kein Problem, Monsieur, wir haben nur unsere Schwestern besucht“ Wenige Tage später haben die offenen Gewalttätigkeiten Paris erreicht.  Bei einem Sektempfang in der Universität, hören die versammelten Dozenten Maschinengewehrfeuer und Explosionen auf dem nahe gelegenen Place de Clichy. Die Medien schweigen von diesem Ereignis, so wie vorher über viele ähnliche Ereignisse in der Provinz und in den Vorstädten. Politik und Medien wollten keinen Kassandrarufen Vorschub leisten.  „Kassandra“, sinniert der Held, “steht…für ungünstige Vorhersagen, die immer tatsächlich eintreffen; gemessen an den Fakten schien es, als wären die linksliberalen Journalisten von der gleichen Blindheit befallen wie die Trojaner- was in der Geschichte auch nichts Neues wäre: Dasselbe könnte man auch über die Intellektuellen, Politiker und Journalisten der 1930er Jahre sagen, die einhellig davon überzeugt waren, dass Hitler schon zur Vernunft käme.“ Er ahnt, dass „das politische System….zu zerspringen drohte“.  Es kollabierte dann aber eher sanft.

Das begann mit der Präsidentschaftswahl, bei der die Kandidatin der Front National, Marine le Pen, im ersten Wahlgang klar vorn lag, gefolgt vom Kandidaten der Muslimbrüder Ben Abbes, der die Sozialisten knapp geschlagen hatte. In den vierzehn Tagen bis zur Stichwahl werden die Weichen für die Abschaffung der Grande Nation gestellt. Ein breites Bündnis von den Sozialisten bis zu den Konservativen, genannt „erweiterte republikanische Front“, beschließt, den Kandidaten der Muslimbrüder zu unterstützen.  Der bemüht sich wiederum, öffentlich Beruhigungspillen zu verteilen. Mehr als jeder andere habe er von der von der republikanischen Meritokratie profitiert, er wolle kein System untergraben, dem er alles zu verdanken habe. Aber die Zeiten hätten sich geändert, die Rückkehr der Religion sei eine tiefgreifende Veränderung, der die Gesellschaft Rechnung tragen müsse.  Dementsprechend überlässt der künftige muslimische Regierungschef den anderen Parteien alle so genannten Schlüsselressorts, beansprucht aber das Bildungsministerium. Wer über die Kinder bestimmt, verfügt über die Zukunft. Am Ende seines Fernsehauftritts hatte der muslimische Präsidentschaftskandidat seine Zuschauer dort, wo er sie haben wollte: „Es gab ein paar Zweifel allgemeiner Art, aber vor allem das Gefühl, dass da nichts war, worüber man sich aufregen müsste…“

Seine Gegenkandidatin Marine le Pen ging in ihrer Erwiderung auf Condorcet zurück, der in seiner Rede vor der Nationalversammlung 1792 gesagt hatte, dass die im Geiste weit entwickelten Ägypter „in die blödsinnigste, abgründigste Unwissenheit zurückfielen, als die religiöse Macht sich das Recht herausnahm, die Menschen erziehen zu wollen.“ Sie beendete ihre Ausführungen mit einem Zitat aus der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte von 1793: „Wenn die Regierung die Rechte des Volkes verletzt, ist für das Volk…der Aufstand das heiligste seiner Rechte und die unerlässlichste seiner Pflichten.“

Der inzwischen bodenlose Graben zwischen dem Volk und jenen, die in seinem Namen sprachen, also Politikern und Journalisten, führt in Frankreich und anderen westeuropäischen Ländern zum Bürgerkrieg, ist sich der Romanheld danach sicher und teilt damit ein inzwischen weit verbreitetes Gefühl. In einer zutiefst verunsicherten, zerfallenden Gesellschaft, werden Wahlen nicht mehr auf dem Feld der Wirtschaft, sondern dem der Werte gewonnen.

Dies erkannt zu haben, brachte dem Muslimbruder den Wahlsieg. Ramadan und Scharia seien nicht mehr als Teil eines Werte- Traditionalismus. Diese Strategie war erfolgreich, weil eine „von ihrem grundsätzlichen Antirassismus gelähmte“ Gesellschaft unfähig war, die Gefahr „überhaupt zur Kenntnis zu nehmen“, geschweige denn, sie zu bekämpfen. Eine Art flächendeckendes Stockholm- Syndrom, wie man es Tag für Tag beobachten kann. Nach der muslimischen Machtübernahme veränderte sich Frankreich rasch.  “Die unmittelbarste Folge ….war die Absenkung der Kriminalitätsrate.“ Die Arbeitslosigkeit sank rapide, weil die Frauen aus dem Berufsleben ausstiegen.  Kleider und Röcke verschwanden aus der Öffentlichkeit. Frauen trugen nur noch Hosen und unförmige, weite Oberteile, die bis zur Hälfte der Oberschenkel reichten. Die Sorbonne wurde zur islamischen Universität, in der keine Frauen mehr unterrichten durften, männliche Dozenten zum Islam konvertieren mussten.

Dieser Schritt wurde ihnen schmackhaft gemacht durch ein verdreifachtes Gehalt und die Möglichkeit, künftig drei Ehefrauen zu haben, darunter auch minderjährige. Staatlich geförderten Schulunterricht gab es nur noch bis zum zwölften Lebensjahr, danach musste Bildung privat bezahlt werden. Auch die Wirtschaftsstruktur veränderte sich grundlegend. Die letzten Großbetriebe verschwanden zugunsten von Klein- und Kleinstunternehmen. Und weil es „nichts Schöneres“  geben konnte „als eine Solidarität, die innerhalb des warmherzigen Rahmens der Familie ausgeübt wird“, wurde von der Regierung eine Kürzung der „Sozialausgaben um 85 Prozent“ innerhalb der nächsten drei Jahre angekündigt. „Das Erstaunlichste war, dass der hypnotische Zauber, den Ben Abbes von Anfang an verbreitete, weiter wirkte und dass es gegen seine Vorhaben keinen nennenswerten Widerstand gab. Die Linke hatte sich schon immer durch die Fähigkeit ausgezeichnet, antisozialen Reformen zuzustimmen, die man vehement abgelehnt hätte, wären sie von rechts gekommen“.
Die Macht des Faktischen zog Houellebecqs innerlich haltlosen Helden bald in ihren Bann. Ein Angebot, an die islamische Sorbonne zurückzukehren, die Aussicht, drei Frauen ehelichen zu können, erwies sich als unwiderstehlich, ja, „es wäre die Chance auf ein zweites Leben, das nicht besonders viel mit dem vorherigen gemein haben würde.“ Ich hätte nichts zu bereuen- ist der letzte, furchterregende Satz in Houellebecqs Buch. Furchterregend deshalb, weil es die Formel ist, nach der sich die Unterwerfung unserer (männlichen) intellektuellen Elite vollziehen wird.

 

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/unterwerfung_der_westen_und_sein_stockholm_syndrom

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Antisemitismus? Ist abgeschafft

Jutta Ditfurth gegen Jürgen Elsässer und der Brandanschlag auf die Synagoge in Wuppertal – über zwei bemerkenswerte Urteile deutscher Gerichte.

Jutta

Jutta Ditfurth will gegen das Urteil des Münchner Landgerichts in Berufung gehen.   Bild: imago/Müller-Stauffenberg

Der Antisemitismus ist in Deutschland abgeschafft. Nee, echt jetzt. Denn das behauptet nicht irgendwer, das verkünden zwei Urteile deutscher Gerichte aus der jüngeren Vergangenheit. In einem Fall hatte der Journalist und Politaktivist Jürgen Elsässer gegen die Publizistin und ehemalige Grünen-Politikerin Jutta Ditfurth geklagt, weil sie ihn in einem Interview mit der Sendung „Kulturzeit“ auf 3sat als „glühenden Antisemiten“ bezeichnet hatte. Anlass waren die „Mahnwachen für den Frieden“, bei denen Elsässer, ein Wortführer der deutschen Internetspinner, als Redner aufgetreten war.

Das Münchner Landgericht hat Elsässers Klage recht gegeben. Schon am Ende der Hauptverhandlung im Oktober sagte die Richterin Petra Grönke-Müller: „Ein glühender Antisemit in Deutschland ist jemand, der mit Überzeugung sich antisemitisch äußert, mit einer Überzeugung, die das Dritte Reich nicht verurteilt und ist nicht losgelöst von 1933 bis 45 zu betrachten vor dem Hintergrund der Geschichte.“

 

Ähnlich heißt es in der Urteilsbegründung: „In dieser Bezeichnung kommt zum Ausdruck, dass derjenige die Überzeugungen teilt, die zu der Ermordung von 6 Millionen Juden unter der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft geführt haben, und die Menschen alleine aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft angreifen und für die Übel in der Welt verantwortlich machen.“

Gemessen an dieser Definition wurde der letzte Antisemit um 1960 in Jerusalem gesichtet. Denn so blöd, den Antisemitismus oder gar den Holocaust gutzuheißen, ist niemand; der beinharte Neonazi nicht – der verleugnet den Holocaust nämlich –, und der gewöhnliche Antisemit der Gegenwart auch nicht – der verurteilt den Holocaust, um sogleich zu erklären, die Israelis seien die Nazis von heute.

Ehrbarkeit des Antisemitismus

Die Zeiten, in denen Antisemit eine normale politische Selbstbezeichnung war wie Liberaler oder Sozialdemokrat, sind seit Auschwitz vorbei. Der moderne Antisemitismus hält sich an den Staat Israel, der den Platz des „Weltjudentums“ eingenommen hat, und argumentiert nicht trotz, sondern wegen Auschwitz.

„Der Antisemitismus ist ein politischer Ausdruck der Rechten, und dennoch ist die Linke nicht frei davon“, schrieb Jürgen Elsässer 1992 in seinem Buch Antisemitismus – das alte Gesicht des neuen Deutschland.

Und weiter: „Als nach der Wende der bundesdeutschen Politik 1965/66 der Anti-Israelismus in der offiziellen Sprache keine Stütze mehr hatte, wurde der ‚linke‘ Antizionismus zum wichtigsten Statthalter im gesellschaftlichen Diskurs. Demagogien wie die von der ‚Endlösung der Palästinenserfrage‘ oder den israelischen ‚Konzentrationslagern‘ oder Jubel über tödliche Anschläge palästinensischer Kommandos erhielten durch die Linkspresse eine ‚Ehrbarkeit‘ (Amery), die sie ansonsten verloren hatten. Ein tragischer Widerspruch: Oft waren es dieselben Linken, die sich einerseits in bewundernswerter Kontinuität den Auftritten von Nazi-Gruppen entgegenstellten, und andererseits in ihren antizionistischen Tiraden deren Inhalte selber verbreiteten.“

Man kann sich vorstellen, was der Elsässer des Jahres 1992 über den Elsässer des Jahres 2015, den Verschwörungstheoretiker und Querfrontstrategen, gedacht und geschrieben hätte.

Ditfurth hat auf ihrer Webseite zahlreiche Belege dafür gesammelt, weshalb sie glaubt, Elsässer, der zuletzt als Redner bei der rechtsextremen „Legida“-Demonstration aufgefallen war, so bezeichnen zu können, wie sie ihn bezeichnet hat. Um in die kostspielige Berufung gehen zu können, bittet sie um Spenden.

Brandstiftung ohne Antisemitismus

Das andere bemerkenswerte Urteil stammt vom Amtsgericht Wuppertal, das Anfang Februar drei Deutschpalästinenser wegen eines Brandanschlags auf die dortige Synagoge zu Bewährungsstrafen verurteilte – ohne „Anhaltspunkte für eine antisemitische Tat“ zu erkennen. Die drei hätten nur die „Aufmerksamkeit auf den Gaza-Konflikt lenken wollen“. Klar. Und die Mörder im jüdischen Supermarkt in Paris und der Synagoge in Kopenhagen wollten lediglich die Aufmerksamkeit auf die Aggression gegen den souveränen Kalifatstaat, die Islamophobie in Westeuropa das langweilige Fernsehprogramm lenken.

Nach den Urteilen in München und Wupprtal würde jedenfalls auch ein solcher Richterspruch nicht mehr allzu sehr verwundern. Deutsche Richter, die womöglich selber bei früheren NS-Juristen studiert haben, wissen, dass Antisemitismus nicht koscher ist. Anstatt sich mit dessen modernen Erscheinungsformen auseinanderzusetzen, erklären sie ihn kurzerhand im Namen des Volkes für abgeschafft.

Besser: Spenden. Und zwar an: Jutta Ditfurth. Verwendungszweck: „Elsässer-Prozess“, Konto-Nummer 1200881450, BLZ: 50050201 bei der Frankfurter Sparkasse. Möglichst schnell, die Einspruchsfrist läuft bald ab.

http://www.taz.de/Kolumne-Besser/!154889/

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Das Schweigen der anderen

Die Weltwoche, Ausgabe 08/2015 | Freitag, 20. Februar 2015

Muslime sehen im Attentat von Kopenhagen keinen Missbrauch ihrer Religion. Wie sonst ist das Schweigen zu deuten, das bei «Beleidigungen Mohammeds» heftigen Protesten weicht? Nun haben ein paar islamische ­Intellektuelle der Stille in den eigenen Reihen den Kampf angesagt. Mit erhellenden Worten.

Von Urs Gehriger

Wie sich doch die Bilder ähneln! Noch ein ­Anschlag auf die Meinungsfreiheit. Noch ein Angriff auf die Juden. Wieder ein muslimischer «Sohn aus unserer Mitte» als Täter. ­Wieder Bestürzung. Wieder eine Trauerfeier. Allerdings waren’s nicht ganz die vier Mil­lionen von Paris, schlichte 40 000 zündeten in Kopenhagen Kerzen an. Und auch keine Staatschefs der freien Welt waren ge­kommen. Hat sich ­etwa bereits Trauerroutine eingeschlichen? Oder ist Europas Elite bloss protestmarschmüde?

Ein Gutes lässt sich der Trauerinflation immerhin abgewinnen: Das Schweigen der anderen drängt sich nicht so peinlich auf. Denn es hat ihn auch diesmal nicht gegeben, den Mil­lionen-Muslime-Marsch gegen den blutigen Missbrauch des Islams, nicht einmal ein Muckser auf einem Strässchen zwischen Rabat und Rawalpindi war zu vernehmen.

Ach ja, Muslimführer haben auch dieses ­Attentat auf einen Regisseur und einen jüdischen Synagogenwächter verurteilt. Die Islamische Religiöse Gemeinschaft, eine muslimische Dachorganisation in Dänemark, bezeichnete den Anschlag als «falsche Handlung» und rief gleichzeitig die dänischen Behörden auf, «ihre Solidarität mit allen zu zeigen, Muslime inklusive, die zweifellos die nächsten Opfer im täglichen Leben sein werden».

Fehlende Autorität im Islam

Etwas dürr, nicht? Darf man die Frage nach ­einem kleinen, diskreten Protestchen wagen?

«Wir müssen uns nicht rechtfertigen», ­sagen Muslime im persönlichen Umfeld schulterzuckend. «Wir sind keine Terroristen.» «Die Extremisten sind eine klitzekleine Minderheit und wir, die Mehrheit der Muslime, haben nichts mit Terror am Hut, wozu oder wogegen also sollen wir demonstrieren?»

Mamoun Fandy, ägyptischer Intellektueller, gibt Antwort: «Es reicht nicht, wenn ­hundert Denker, ein Schriftsteller, zehn Staatschefs und Könige verurteilen, was geschieht.» Muslime stünden nach Paris und Kopenhagen besonders in der Pflicht. «Der Westen und die Nichtmuslime werden nie glauben, dass wir gegen Terror sind, ausser ­eine immense und wütende Masse an Menschen strömt auf die Strassen, wie die Massen, welche gegen die Mohammed-Karikaturen demonstriert haben», so Fandy in der in ­London gedruckten arabischen Tageszeitung Asharq al-Awsat.*

Ambivalenz durchzieht die muslimischen ­Gesellschaften. Sie sind tief gespalten darüber, was authentischer Islam heute bedeutet. ­Muslime haben keinen Vatikan, keine reli­giöse Autorität, die für die Gemeinschaft aller Muslime Gültigkeit beanspruchen könnte. Die Gläubigen teilen sich nicht bloss in Sunniten und Schiiten, welche sich vielerorts bis aufs Blut bekämpfen. Besonders unter Sunniten ist der Richtungskampf entbrannt. Der puritanische Salafismus und der in Saudi-Arabien ­beheimatete Wahhabismus tragen zur Radi­kalisierung rund um den Globus bei.

«Frankreich befindet sich im Krieg gegen den radikalen Islam, aber nicht gegen den Islam», sagte Frankreichs Premier Manuel Valls nach den Pariser Anschlägen. «Dies ist ein Konflikt zwischen den Hauptwerten unserer Gesellschaft und gewalttätigen Extremisten», erklärt jetzt auch Dänemarks Regierungs­chefin Helle Thorning-Schmidt. Hier die ­überwältigende Masse der Muslime, dort ein paar irregeleitete Terroristen – wenn sich die Welt bloss so einfach in Schwarz und Weiss einteilen ­liesse.

Extremismus keimt nicht in einem vergifteten Biotop am Gesellschaftsrand. Abd al-Rahman al-Raschid, ehemaliger Direktor des Nachrichtensenders al-Arabiya, nimmt kein Blatt vor den Mund: «Die Geschichte des Ex­tremismus beginnt in den muslimischen Gesellschaften, und es ist mit deren Unterstützung und Schweigen, dass der Extremismus zum Terror ausgewachsen ist, der Menschen weltweit tötet», kommentierte er die Pariser Anschläge. «Es ist von keinem Wert, dass ­Franzosen, welche Opfer sind, auf die Strassen strömen. Die muslimischen Gesellschaften müssen sich der Pariser Verbrechen und des ­islamischen Extremismus grundsätzlich ­entledigen.»

Kampfansage an die Ideologie

Einkehr, Katharsis, theologische Revolution, nicht weniger fordert Ägyptens Präsident ­Abdel Fattah al-Sisi. Wie kein arabischer ­Potentat vor ihm hält er den Finger mitten in die Wunde. «Das Werk der islamischen Texte und Ideen, die wir über die Jahrhunderte als heilig erklärt haben, erzürnt die gesamte Welt», konstatierte Sisi in einer Rede zum ­Geburtstag des Propheten Mohammed am Neujahrstag. «Die islamische Weltgemeinschaft [Umma] wird zerrissen, zerstört und ist verloren – durch unsere eigenen Hände.»

Sisis Worte waren eine Kampfansage an die religiös unterfütterte Ideologie der Islamisten, die in Ägypten auch nach dem Verbot der Muslimbrüder Anhänger hat und im ganzen Nahen Osten Zulauf findet. «Wir brauchen ­eine religiöse Revolution», schmetterte er den Gelehrten der Al-Azhar-Universität, der höchsten Instanz des sunnitischen Islam, ins Gesicht. «Und Sie, die Imame, sind dafür ­verantwortlich. Die gesamte Welt wartet auf Ihren nächsten Schritt.»

Sisi seinerseits schritt Anfang Woche beispielhaft voran. Nach der Köpfung von 21 ägyptischen Kopten durch den Islamischen Staat an der Küste nahe der libyschen Hauptstadt Tripolis ging er persönlich auf Kondolenzbesuch bei christlichen Würdenträgern. Und lancierte ein Luftbombardement gegen IS-Stellungen im Nachbarland, wo nach dem Sturz des «verrückten» Gaddafi, militärisch orchestriert durch Taktmeister Barack Obama, das Chaos regiert und nun der IS aufmarschiert – gut hundert Seemeilen vor der italienischen Küste.

Die Hauptgefahr für die offenen Gesellschaften des Westens sind indessen nicht die IS-Henker und die ihr nacheifernden Attentäter, so grauenhaft deren Taten sein mögen. Gefährlicher ist die Ambivalenz unter Muslimen gegenüber dem Dschihadphänomen.

Der saudische Kolumnist Ali al-Sharimi nennt die stillen Dulder die «Ja-aber-Gang». «Diese Gang hat keine Farbe, keinen Geschmack, keinen Geruch – denn während sie vorgibt, Terror nicht zu unterstützen, erfindet sie ekelhafte Rechtfertigungen dafür, sie legitimiert ihn in Gedanken, besonders vor dem einfachen Volk», schreibt er in der saudischen Tageszeitung al-Watan. «Wer den Terror nur halbherzig verdammt, fördert ihn», bringt er seine Gesellschaftskritik auf den Punkt.

«Vermutungen» zur Schweiz

Die «Ja-aber-Gang» bevölkert nicht bloss den Maghreb und das Morgenland. Sie wohnt in den muslimischen Ballungszentren von Paris, Brüssel, London, Berlin, Madrid. Die Problemzone beginnt dort, wo die Religion über die Verfassung gestellt wird, wo Werte wie Toleranz und Meinungsfreiheit verworfen werden und der radikale Glaube als Fundament fürs Leben – privat und öffentlich – gelegt wird.

«Religiöser Fundamentalismus unter west­euro­päischen Muslimen stellt kein Randphänomen dar», kommt eine Studie des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) in sechs europäischen Ländern zum Schluss. Zwei Drittel der befragten Muslime ­halten demnach religiöse Gesetze für wichtiger als die Gesetze des ­Landes, in dem sie leben. Drei Viertel von ihnen finden, es gebe nur eine ­mögliche Auslegung des Korans. Fast 60 Prozent der befragten Muslime finden, dass die Angehörigen ihrer Religion zu den Wurzeln des Islam zurückkehren sollen. Die Daten wurden 2008 ­erhoben, ausschliesslich unter Marokkanern und Türken. Eine vergleichbare, länder übergreifende Studie neueren Datums gibt es nicht.

Und die Muslime in der Schweiz, wie fundamentalistisch denken sie? «Ich nehme an, weniger extrem», sagt WZB-Studienleiter Ruud ­Koopmans. Über die Hälfte der Muslime in der Schweiz stamme aus dem Balkan, wo eine ­moderate Religionsauffassung vorherrsche. «Aber das sind Vermutungen.» Es gibt ­Studien zu Quecksilber im Boden, zu Steinbockpopulationen, auch der Rassismuspegel wird im Auftrag des Bundesrats regelmässig gemessen, die Gesinnung der muslimischen Schweizer hingegen gleicht einer Dunkelkammer. Die Behörden scheint’s nicht sonderlich zu interessieren. Mit der Gedankenwelt der Muslime halten sie es wie die Muslime mit Protestmärschen gegen den Terror: wegschauen und schweigen.

http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2015-08/das-schweigen-der-anderen-die-weltwoche-ausgabe-082015.html

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Das Erbe des Scheichs

Die Weltwoche, Ausgabe 08/2015 | Freitag, 20. Februar 2015

Der Alleinbesitz der Wahrheit gilt gemeinhin als Definition des Sektierertums. In Saudi-Arabien ist er das Markenzeichen der wahhabitischen Staatsreligion. Gewaltbereiten Extremisten in aller Welt dient die rigide Ideologie heute als Grundlage. Wer war der Mann, der sie entworfen hat?

Von Georg Brunold

Mohammed ibn Abd al-Wahhab, Spross einer angesehenen Familie islamischer Rechtsgelehrter, erblickt 1702/03 in Uyaina unweit von Riad das blendende Licht seiner Welt. Seine Karriere nimmt er als einer jener Studienabbrecher in Angriff, die sich mit allen und allem anlegen. Das ist nicht unbedingt ein moderner, aber auch kein konservativer Zug. Ibn Humaid, Mufti in Mekka, spricht von einem armseligen Studenten, arrogant und trotzig seinen Lehrern gegenüber. Bald zieht es ihn von der Arabischen Halbinsel weg, zuerst in das osmanische Sündenbabel Basra, wo er mit einem Predigt­gewitter gegen Wein, Weib, Gesang, Tabak, Parfüm und Blumentöpfe Missfallen erweckt und an bessere Plätze vertrieben wird: In Bagdad ehelicht er eine begüterte Frau. Mit ihr zieht er in seine Heimat zurück, um seinen angehenden Weltbestseller «Kitab al-Tauhid», das «Buch der Einheit», zu schreiben.

Dieses Manifest handelt von der einfachen Natur Gottes und seiner Offenbarung, zu deren Reinigung der Autor sich erwählt sieht. Sein liebster Stoff sind schirk, bida, kufr und kafir: Aberglauben, Häresie, Unglauben und der Ungläubige. Ibn Abd al-Wahhabs Schlachtruf erschallt nicht nur gegen allerart Magie, Wahrsagerei zumal, nicht nur gegen Götzendienst und den Glauben an die zahllosen arabischen Dämonen, sondern ebenso gegen Heiligenverehrung, Gräber und Geburtstage eingeschlossen. Er verwirft nicht nur alle Einflüsse aus nicht­islamischen Quellen, sondern jede Gelehrsamkeit schlechthin, auch die grosse theologische Tradition des Islam und die Jurisprudenz von dessen Rechtsschulen.

Reine Lehre der Vorväter

Den heiligen Text des Korans, der keiner Interpreten bedarf, da er en bloc vom Himmel gesandt ist, ergänzt allein der Hadith, das umfangreiche – hinsichtlich Authentizität in vielem kontroverse – Korpus der überlieferten Aussprüche des Propheten. Das «Kitab al-Tauhid» doziert die Urform des Salafismus, angeblich die reine Lehre der Vorväter (salaf heisst Vorfahre), die sich von aller übrigen ererbten Kultur lossagen will. Tabula rasa, Neubeginn, Reformation im radikalen Wortsinn. In Abhängigkeit zur Aus­senwelt werden sich Ibn Abd al-Wahhabs Erben erst 150 Jahre später wieder ­begeben, wenn die Ausbeutung ihrer Bodenschätze westliche Technologie erfordert und sie angesichts der Bedrohungen durch Saddam Hussein nach US-Truppen rufen.

Die Gefolgschaft Ibn Abd al-Wahhabs – oder des Scheichs, wie sie diesen knapp bezeichnet – wird anderswo als die Sekte der Wahhabiten bekannt; selber nennen sie sich «Muwahhidun», wiederzugeben schlicht mit «Monotheisten». Der Salafismus, unter dessen Etikett der Wahhabismus vom modernen Saudi-Arabien aus dereinst die Welt erobern soll, wird ein breites Spektrum von Strömungen umfassen, vom Gewalt ablehnenden Pietismus der indischen Tablighi über die saudische Staatsreligion hin zum Dschihadismus von al-Qaida und des Islamischen Staates im Irak und der Levante (Isil).

Vor allem ein Element des Wahhabismus trägt den Keim seiner militanten Tendenzen: Der Scheich, der in seinem Buch zahlreiche Beispiele dafür gibt, ermächtigt seine Gemeinschaft zum takfir, was so viel bedeutet, wie einen Anhänger einer anderen islamischen Strömung zum kafir, zum Ungläubigen, zu erklären. Ein zum kafir erklärter Muslim hat als Abtrünniger oder Apostat laut Koran Vergebung verwirkt. «Auf sie», so die Übersetzung Max Hennings, «soll kommen Zorn von Allah, und ihnen soll sein schwere Strafe», die der Koran allerdings nicht spezifiziert und nach vorherrschender Lesart dem jüngsten Gericht überlässt. Der ­Hadith dagegen bedroht den Apostaten mit der Todesstrafe. Er verliert jedes Recht auf den Schutz eines Gläubigen, ist als Vogelfreier zum Abschuss freigegeben.

Abd al-Wahhab, der Vater, missbilligt die ­Lehre des Sohnes, weshalb dieser bis zu dessen Tod 1740 zu warten hat, bevor er mit 37 Jahren in seiner Heimat öffentlich zu predigen beginnt. Selber ein Häretiker in allen religiösen Lagern seiner Zeitgenossen, bleibt ihm damit Zeit genug, sich zum Dogmatiker intolerantesten Schlags zu mausern. Eine unstimmige Laufbahn ist das nicht, und er wird sie noch 52 Jahre lang fortsetzen. Seine grosse Stunde kommt vier Jahre später, 1744, und mit ihr sein Eintritt in die Weltpolitik des antiimperialen Befreiungskampfes. Muhammad ibn Saud (1710–1765), der Emir von Diriyah, heute ein Vorort von Riad, übernimmt als Bekenntnis seines Clans die Lehre des Scheichs – und verbindet die beiden Familien durch dessen Heirat mit ­einer Tochter.

Mit seiner Beduinenstreitmacht unterwirft Ibn Saud in den folgenden zwanzig Jahren den Nadschd, die inneren Wüsten der Arabischen Halbinsel, wie auch Bahrain und Katar, heute der einzige Wahhabitenstaat nebst Saudi-Arabien. Im Namen des arabischen Widerstands, gewürzt mit eigenen Expansionsgelüsten, brechen die Gotteskrieger seines Sohnes 1803 im Hedschas an der Küste des Roten Meeres ein – wie Mesopotamien seit dem frühen 16. Jahrhundert ­ein Gebiet unter der türkischen Hoheit der Osmanensultane, die dem Scheich zufolge einen korrupten, dekadenten Islam verkörpern. Sie verwüsten in Mekka die Grosse Moschee und in Medina die Grabmoschee des Propheten – die Heiligtümer, zu deren Wächtern die Sauds sich im folgenden Jahrhundert aufschwingen werden. Die Heere Mohammed Alis und seines Sohns Ibrahim Pascha, der ägyptischen Statthalter des Sultans, benötigen sieben Jahre (1811–18), um die fulminanten Haudegen zu bändigen und deren Führer mit britischer Waffenhilfe von der Arabischen Halbinsel zu vertreiben.

Rivalisierende Clans

Der moderne Gründerkönig Abdel-Asis ibn Saud, der 1902 seinen Clan aus dem kuwaitischen Exil nach Riad zurückbringt, hat bald begriffen, dass er nur in Zusammenarbeit mit den Briten oder den Amerikanern an die Reich­tümer kommen kann, die unter dem Boden Arabiens lagern. Nicht so die rivalisierenden Clans aus Buraida und Attawiyah nördlich von Riad, die ihm das geistliche Erbe des Scheichs streitig machen und wenig von dem modernen Staat halten, der dem Pragmatiker vorschwebt. Die «Ichwan» oder Brüder, wie sich ihre Krieger nennen, liefern ihm lange Jahre Schlachten, bis er sie schliesslich 1929 bei Sibilla vernichtend schlägt. Als er 1932 das Königreich Saudi-­Arabien ausruft, sind ihm die verbliebenen ­Rivalen durch seine multiplen Eheschliessungen verpflichtet.

Auch das Establishment seiner Geistlichen bleibt vom König abhängig, allerdings in einer für alle seine Nachfolger ungemütlichen Gegenseitigkeit. Die Al asch-Scheich, so heisst die Familie Abd al-Wahhabs, seit 1744 mit der ­Königsfamilie Al Saud durch ungezählte weitere Ehen und stets erneuerten arabischen Treueeid ­liiert, bekleidet bis heute höchste Ämter im ­Königreich. So von 1975 bis 2009 das Justiz­ministerium. Das Ministerium für islamische Angelegenheiten, fromme Stiftungen, Verkündung des Islams und Orientierung ist bis im ­Dezember 2014 in der Hand von Saleh bin Abdel-Asis al-Scheich. Ein weiterer Spross, Abdel-Asis Bin Abdullah al-Scheich, geboren 1943 und mit siebzehn Jahren erblindet, ist Grossmufti, das heisst oberster Richter, und Präsident von Saudi-Arabiens Religionspolizei. In der arabischen Welt ist Saudi-Arabien einzigartig, was die Beteiligung des Klerus an den Staatsgeschäften angeht, vergleichbar einzig den Verhältnissen im Iran. Nicht nur die Thronfolge unterliegt der Billigung durch die Gottesgelehrten, sondern jeder königliche Gesetzeserlass. Nahezu ungeteilt ist ihre Macht über das Schulwesen und insbesondere die Universitäten, aufgebaut in den sechziger und siebziger Jahren mit dem folgsamen Personal exilierter Muslimbrüder aus Ägypten und der Levante. ­Deren Beitrag zur Alphabetisierung des Wahhabitenreichs und zu dessen ideologischer Nachrüstung ist aus diesem nicht wegzudenken.

Der globale Feldzug

Die rund 20 000 bis 30 000 An­gehörige umfassende Königsfamilie, laut saudischem Grundgesetz von 1992 der «Kern der saudischen Gesellschaft», bildet mit der hauseigenen Geistlichkeit und dem internationalen Personal ­ihrer Moscheen und religiösen Lehrstätten ein ­explosives Gemenge, welches das gesamte politische Spektrum einschliesst, bis hin zu gewaltbereiter Dissidenz. Osama Bin Laden als Sohn des Hofbaumeisters von Gründerkönig Abdel-Asis ist nur das prominenteste Beispiel. In Saudi-Arabien kann jede Unzufriedenheit nur wiederum im Namen der reinen Lehre des Scheichs auftreten. In ihrem Namen erschiesst 1975 ein Neffe König Faisal. «Ichwan» nennt sich die Gruppe um Dschuhaiman al-Utaibi, die während der Pilgerfahrt von 1979 für zwei Wochen die Grosse Moschee in Mekka in ihre Gewalt bringt und rund 5000 Pilger als Geiseln festhält. In den Augen seiner Gegner kann sich das Herrscherhaus in Riad nur dank seiner Allianz mit den USA halten. Es ist die eigentliche Zielscheibe jener fünfzehn Saudis, die sich unter den neunzehn Attentätern des 11. Septembers 2001 wiederfinden werden.

Dank den Sowjets lassen sich ab 1980 ungezähmte «Ichwan» wie Bin Laden als Mudschahedin nach Afghanistan exportieren. Im eigenen Land mit seinen Millionenstädten ist die wahhabitische Gleichschaltung gegen die ­Schiiten in der ölreichen Golfprovinz al-Hasa und die Sunniten anderer Zugehörigkeit im Hedschas bereits unter Faisal (1964–1975) weit fortgeschritten. Der globale Feldzug kann folgen. Nach der Entdeckung der Ölwaffe, in den goldenen Jahrzehnten (1973–1993), weist die ­offizielle saudische Auslandhilfe einen Mittelwert von 5,5 Prozent des Bruttosozialprodukts aus, das Zehnfache des entsprechenden Haushaltanteils westlicher Industrienationen. Auf der Website von König Fahd, auf dem Saudi-Thron von 1982 bis 2005, werden dessen eigene Beiträge unter der Rubrik «Unterstützung des Islam» zu Recht als «astronomisch» bezeichnet (www.kingfahdbinabdulaziz.com). Sie umfassen 210 grössere islamische Studienzentren, mehr als 1500 Moscheen, 202 höhere Schulen und rund 2000 Grundschulen. Das Bekenntnis der Saudis wird nicht nur in alle Welt hinausgetragen, sondern zugleich den Stipendiaten eingepaukt, die jährlich zu Tausenden aus aller Welt an Saudi-Arabiens Universitäten eingeladen werden.

Schon seit 1962 ist ein staatseigenes Missionsnetzwerk im Aufbau: die Islamische Weltliga. Zu dieser Gruppe regierungsgesteuerter NGOs gehören die International Islamic Relief Organiza­tion mit Schwerpunkten in Afrika sowie der Weltmoscheenrat, der in 31 Ländern auf allen Kontinenten Stützpunkte unterhält. Schätzungen der gesamten staatlichen Aufwendungen für die saudische Missionstätigkeit in der Zeitspanne von 1970 bis 2005 reichen von 100 bis zu 150 Milliarden Dollar. Es handelt sich um die weltweit grösste Propagandaoperation der Nachkriegsgeschichte.

Eineinhalb Millionen ausländische Pilger könnten die saudischen Gastgeber jedes Jahr konfessionelle Toleranz lehren. Stattdessen verbarrikadieren sie sich gegen die Aussenwelt und die hausgemachte Dissidenz mit dem engstirnigsten, rückwärtsgewandtesten Bekenntnis, in welches die breiten, bunten Traditionsströme des Islam jemals gepresst wurden. In Schulbüchern für die Unterstufe halten Saudi-Arabiens Imame an der Drohung mit der Hölle fest, und dies nicht etwa gegen Kapitalverbrecher, sondern gegen arglose Muslime für Ab­irrung im Glauben. Die politische Führung drückt derweil panisch den Deckel auf die glühende Masse im bebenden Topf. Wer wird womit den für inneren Frieden unabdingbaren Wohlstand finanzieren, wenn eines Tages das Erdöl nicht mehr fliesst? Wie sähe es auf der Arabischen Halbinsel ohne saudische Könige aus? Ungemütliche Perspektiven allemal und Grund zu Besorgnis weltweit.

http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2015-08/das-erbe-des-scheichs-die-weltwoche-ausgabe-082015.html

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Das freundliche Gesicht des Terrors

Alex Feuerherdt

Hassan Rouhani, der iranische Präsident, wird im Westen von vielen nach wie vor als »pragmatischer Reformer« gehandelt, als »bärtiger Hoffnungsträger« gar, der »sein Land aus der außenpolitischen Isolation führen und den verarmten Bürgern helfen« will (»taz«). Westlichen Politikern gilt er als einer, mit dem man konstruktiv reden und verhandeln kann – auch über das iranische Atomprogramm – und der weitaus weniger rabiat und kleingeistig auftritt als sein Amtsvorgänger Mahmud Ahmadinedschad.

In einem lesenswerten Beitrag für Zeit Online hat Stephan Grigat frühzeitig mit diesem Mythos vom moderaten Machthaber aufgeräumt. Rouhani sei, schrieb der Wiener Politikwissenschaftler, nichts weiter als »das freundliche Gesicht des Terrors« und dabei »spielend in der Lage, in jenem pseudodiplomatischen Jargon zu sprechen, der bei feinfühligen Europäern ankommt«. Weder an den Vernichtungsdrohungen gegenüber Israel noch an der innenpolitischen Lage werde sich unter seiner Regentschaft etwas zum Guten ändern. Dafür sei Rouhani viel zu sehr mit dem System der »Islamischen Republik« verwachsen und immer eine seiner Stützen gewesen.

Der italienische Politikwissenschaftler und Iran-Fachmann Emanuele Ottolenghi sieht das genauso. »Das Einzige, was sich verändert hat, ist die Toleranz des Westens gegenüber Menschenrechtsverletzungen im Iran«, sagte er zur Bild-Zeitung. »Denn mit einem Atom-Deal in Aussicht und dem Blick auf gute Wirtschaftsbeziehungen spielen die westlichen Akteure die abgrundtief schlechte iranische Menschenrechtsbilanz gerne herunter.« Hassan Rouhani sei »das Aushängeschild, der Poster-Boy des Sicherheitsapparats« und ein »Kleriker, dessen politische Qualifizierung daher stammt, dass er sein gesamtes berufliches Leben lang im repressiven Geheimdienst- und Sicherheitsapparats seines Landes gearbeitet hat«. Jede organisierte und effektive Opposition im Iran, so Ottolenghi weiter, sei »bei der blutigen Niederschlagung der Proteste nach den Wahlen 2009-2010 vom Regime zerschmettert« worden.

Unter Rouhanis Präsidentschaft hat sich die Zahl der Hinrichtungen sogar noch einmal erhöht. 721 Exekutionen hat das Iran Human Rights Documentation Center für das Jahr 2014 gezählt, davon wurden 268 vom Regime selbst bekannt gegeben. 220 waren es bislang in diesem Jahr, davon sind 67 offiziell bestätigt.

Einer, der Ende des vergangenen Jahres zum Tode verurteilt wurde, ist der 30-jährige Fotograf und Blogger Soheil Arabi. Gemeinsam mit Nastaran Naimi, seiner Ehefrau, war er im November 2013 von den iranischen Revolutionsgarden in seiner Wohnung verhaftet und ins berüchtigte Teheraner Evin-Gefängnis verbracht worden. Nach Auskunft von Naimi, die nach einigen Stunden wieder freigelassen wurde, räumte Arabi dort unter Folter ein, auf Facebook den Propheten Mohammed und den Revolutionsführer Ali Khamenei beleidigt zu haben. Im September 2014 verhängte ein Revolutionsgericht in Teheran deshalb die Todesstrafe.

Diese wird nach iranischem Recht jedoch nicht vollzogen, wenn »ein Angeklagter angibt, eine Aussage unter Zwang, fahrlässig oder in einem Rauschzustand gemacht zu haben«. Genau darauf berief sich Arabi, als das Urteil vom Obersten Gerichtshof im November des vergangenen Jahres geprüft wurde. Doch vergeblich: Die Strafe wurde nicht nur bekräftigt, sondern wegen der »Verbreitung von Verdorbenheit« – ein extrem dehnbarer Tatvorwurf, mit dem jede dem Regime nicht genehme Äußerung kriminalisiert werden kann – sogar noch einmal erweitert.

Damit ist das Urteil endgültig nicht mehr reversibel, eine Begnadigung ist ausgeschlossen. Wegen ein paar kritischer Facebook-Einträge soll Soheil Arabi nun erhängt werden. Die fünfjährige Tochter wisse noch nichts davon, dass ihr Vater in Haft ist und jederzeit hingerichtet werden kann, sagte Nastaran Naimi zu Human Rights Watch. »Wir haben ihr erzählt, dass er zum Arbeiten weggegangen ist.«

Amnesty International ruft zum Protest gegen das Todesurteil auf, auch in den sozialen Netzwerken regt sich Widerstand. Der Richterspruch gegen Arabi ist längst nicht der erste gegen Internetaktivisten in der jüngeren Vergangenheit. »Die Verfolgung von Journalisten und Bloggern hat seit der Amtseinführung von Hassan Rouhani im August 2013 deutlich zugenommen«, schreibt das Netzwerk Publikative.org, etwa 65 von ihnen sitzen nach Angaben der Reporter ohne Grenzen momentan in iranischen Gefängnissen.

In der weltweiten Rangliste der Pressefreiheit belegt der Iran derzeit Platz 173 von 180. Im Mai 2014 ließ das Regime sogar sieben Menschen verhaften, die in Teheran ein eigenes, völlig harmloses Video zum Song »Happy« von Pharrell Williams gedreht und ins Netz gestellt hatten. Im gleichen Monat wurden acht Facebook-User zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt, weil sie den Staat beleidigt und sich blasphemisch geäußert haben sollen.

»Nur wenn wir das Regime einen hohen Preis für sein Verhalten zahlen lassen, können wir den gequälten Dissidenten im Land Trost und Hoffnung spenden«, sagt Emanuele Ottolenghi. Doch stattdessen kommt der Westen den iranischen Machthabern schon seit einer ganzen Weile wieder entgegen und sucht eifrig die Kooperation. Die bedrängte Opposition wird damit noch weiter geschwächt. Statt eines Regime-Change stehen weitere Exekutionen bevor, während außenpolitisch die Gefahr für Israel durch das iranische Atomprogramm nicht geringer geworden ist – ganz im Gegenteil.

Es müsste deshalb darum gehen, »das iranische Regime an der Fortsetzung seiner Projekte zu hindern«, wie Stephan Grigat schrieb. Das bedeutet: »Es muss neben scharfen Sanktionen auch eine eindeutige militärische Drohung geben.« Und es muss »darüber diskutiert werden, was passieren soll, wenn weder Sanktionen noch politischer Druck helfen und die iranische Freiheitsbewegung nicht in der Lage ist, die religiösen Herrscher zu stürzen – was die mit Abstand beste Lösung wäre«.

Zuerst erschienen auf der Seite https://www.fischundfleisch.at

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/das_freundliche_gesicht_des_terrors

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Entscheid des deutschen Bundesverfassungsgerichts ist falsches Signal
Das Kopftuch und die Freiheit der Frauen
Neue Züricher Zeitung, Necla Kelek 30.3.2015
Das deutsche Bundesverfassungsgericht hat kürzlich pauschale Kopftuchverbote für Lehrpersonen in öffentlichen Schulen für verfassungswidrig erklärt – und so dafür gesorgt, dass ein alter Streit wiederaufflammt. – Die Soziologin Necla Kelek nimmt Stellung.

Das deutsche Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat entschieden, dass das Grundrecht auf Glaubensfreiheit es auch Lehrerinnen in öffentlichen Schulen grundsätzlich erlaubt, aus religiösen Gründen ein Kopftuch zu tragen; Verbote dürften nur in konkret zu prüfenden Einzelfällen ausgesprochen werden. Mit seinem Beschluss hat das Gericht in die Debatte darüber, welcher Islam zu Deutschland gehört, eingegriffen. Und es hat, wie Regina Mönch in der «FAZ» schreibt, die Debatte «ausgerechnet in jenen Teil des öffentlichen Raumes verlegt, in dem gerade nicht offen und fair und folgenlos darüber gestritten werden kann: in die Schulen». Auch Alice Schwarzer in der «Emma» oder Andrea Seibel in der «Welt» empören sich darüber, auf diese Weise ein «Symbol der Unfreiheit» zu legitimieren. Manche männliche Kommentatoren wie Heribert Prantl («Süddeutsche Zeitung») sehen es hingegen ähnlich wie Ali Kizilkaya, Vorsitzender des konservativen deutschen Islamrats, der sagte: «Eine kopftuchtragende Lehrerin ist ein positives Rollenmodell für muslimische Mädchen.» Prantl schreibt: «Wenn eine muslimische Lehrerin, die für diesen Staat und seine Grundordnung einsteht, ein Kopftuch trägt – dann ist das eine gute Botschaft.» Vertreter der Linkspartei begrüssen den Richterspruch ebenso wie die Alternative für Deutschland (AfD) als «klug», während die Sozialdemokraten sich über dessen Einschätzung streiten und die CDU ihn kritisiert.

Schlag ins Gesicht

Für mich ist dieser Entscheid ein Schlag ins Gesicht aller muslimischen Mädchen, die ein selbstbestimmtes Leben führen wollen. Die Entscheidung ist lebensfremd, weil sie vorgibt, tolerant gegenüber Religionen zu sein, dabei aber den Schutz von Frauen und Kindern vernachlässigt. Es bestärkt die konservativen und reaktionären Kräfte im Islam, die behaupten, das Kopftuch sei die einer muslimischen Frau angemessene oder vorgeschriebene Kleidung. Es ist wie Asche im Mund, aber der Jahrzehnte währende Streit um das Kopftuch ist aus mehreren Gründen eine Art Lackmustest für die Reformfähigkeit des Islams.

Das Gericht mischt sich zudem in die innermuslimische Debatte um die Frage ein, ob die Verschleierung eine Propheten- oder eine Pascha-Tradition ist. Selbst diejenigen, die den Koran wörtlich nehmen, finden im Koran keine eindeutigen Verse für die Verschleierung. Der die Brust schützende Schleier, als nächtlicher Schutz der Frauen des Propheten gegen übergriffige Männer empfohlen, ist längst das Manifest der Apartheid, ein besitzanzeigendes Stück Stoff geworden. Liberale muslimische Frauen in aller Welt wehren sich gegen diese Bevormundung. Doch das Gericht hat sich auf die Seite der konservativen Männer geschlagen und fällt damit diesen Frauen in den Rücken.

Angesichts dessen, dass sich Schüler und Eltern – wie ein anderer höchstrichterlicher Entscheid vor zwanzig Jahren besagt – gegen Kruzifixe an den Wänden von Klassenzimmern aussprechen können, erscheint der neue Karlsruher Beschluss verstörend. Zumal es um einen Ort geht, an dem der Staat Kindern Freiheit, Selbstverantwortung und Gleichberechtigung nahezubringen hat. Die Befürworter des Urteils verweisen auf die vorgebliche Freiheit der Frauen, sich kleiden zu dürfen, wie sie wollen. Sie argumentieren für Toleranz – in Verkennung der autoritativen Texte, der Geschichte und der islamischen Tradition. Das Kopftuch ist in muslimischen Ländern wie Saudiarabien und Iran Zwang und zu keiner Zeit und nirgendwo ein Zeichen von Emanzipation oder Freiheit gewesen.

Wer meint, das Kopftuch sei eine Mode, sollte auch zur Kenntnis nehmen, dass die Befreiung vom Kopftuch in muslimischen Ländern seit mehr als hundert Jahren ein Kampf um Frauenrechte war und ist. Das Kopftuch sei nicht, so Heribert Prantl, «aus gefährlichem Stoff», sondern nur «ein kleines Bekenntnis, ein religiöses Symbol». Ja, das stimmt, es ist ein religiöses Symbol, aber nicht annähernd so harmlos, wie Prantl meint. Die negative Wirkung der Verschleierung auf das gesellschaftliche Miteinander wird bagatellisiert, ist aber gewiss. Ich behaupte: Je mehr Frauen Kopftuch tragen, desto weniger werden sie ihr eigenes Leben führen, berufstätig und selbständig sein können. Von den politischen Funktionsträgerinnen, die ihr Kopftuch als Uniform tragen und vor die Gerichte ziehen, einmal abgesehen.

Indizien

Für Deutschland kann ich die negativen Auswirkungen nicht beweisen, weil es keine Studien dazu gibt. Ich kann nur mit einer kleinen Beobachtung dienen. Vor zwei Wochen habe ich in einem Nachhilfeprojekt in Berlin-Neukölln mit einem Dutzend türkischer und arabischer Mädchen zwischen 14 und 16 Jahren über ihre Zukunftsaussichten gesprochen. Alle gingen noch zur Schule und äusserten den Wunsch, eine Ausbildung zu machen oder zu studieren. Aber fast alle waren sich darüber im Klaren, dass dies nur ein frommer Wunsch bleiben wird. Sie sahen ihre Zukunft eher so: Sobald sie etwa 16 sind, werden die Väter sie von der Schule nehmen, sie werden einen Cousin oder einen von den Eltern ausgewählten Mann heiraten. Dann werden sie Kinder bekommen und in ein paar Jahren arbeiten gehen müssen, weil das Geld für das Auto, die Wohnung oder die Hochzeit der Schwester oder des Bruders gebraucht wird. Sie werden Kopftuch tragen, weil die Familie es so will, und putzen gehen müssen, weil sie nichts lernen durften. In Neukölln oder im Wedding sind das, wie ich aus langjähriger Beobachtung weiss, die typischen Lebensläufe junger muslimischer Frauen, die in traditionellen Familien leben.

Ein anderes Indiz aus der Türkei. Seit dem Regierungsantritt der AKP stieg die Zahl der kopftuchtragenden Frauen von geschätzt einem Drittel auf zwei Drittel. Gleichzeitig sank die Erwerbsquote von Frauen im gleichen Zeitraum von knapp 50 auf derzeit 22 Prozent. (Zum Vergleich: In der Schweiz lag sie 2012 bei 73,6 Prozent.) Das ist direkte Folge einer Politik, die die Frauen unter den Schleier zwängt und dorthin zurückhaben will, wo sie nach traditionellem Verständnis «freiwillig» hingehört, nämlich ins Haus. Je strenggläubiger die Männer der Familie sind, desto weniger können Frauen ohne die Erlaubnis der Männer das Haus überhaupt verlassen.

Natürlich gibt es Frauen, die das Kopftuch aus Überzeugung, mit Stolz oder aus Tradition tragen. Solange sie es im privaten Rahmen für sich tun, ist das ohne Frage ein Grundrecht. In Deutschland ist man so frei, sich zu unterwerfen. Für andere Frauen erscheint die Verhüllung identitätsstiftend. In ihrer Wirkung ist sie eine Selbstausgrenzung, wie etwa die zurzeit modischen Tattoos es auch sind. Man will der Umwelt zeigen: Ich bin nicht wie ihr. Bei einigen Frauen macht der zu knappen Jeans und engem T-Shirt getragene «türban» auch nicht den Eindruck, als wollten sich die Trägerinnen schamvoll verhüllen. Im Gegenteil: Die provozierend dekorativen Kopfaufbauten erscheinen wie ein verborgenes erotisches Versprechen einer noch gebändigten Mähne.

Irrtümer

Die Debatte um das Kopftuch im Schuldienst wird seit 1998 vor Gericht geführt. Begonnen hat den Streit die aus Afghanistan stammende Lehrerin Fereshta Ludin, die mit und für Milli Görüs tätig gewesen ist. Der konservative Islamverband versucht systematisch, islamischen Sitten und Regeln auf allen Ebenen eine Art legalen Status zu verschaffen. Ob für das Kopftuch, das Schächten, gegen den Schwimmunterricht für Mädchen, für Gebetsräume in Schulen – stets wird durch die Anrufung von Gerichten versucht, in Musterprozessen religiöse Rechte einzuklagen. Was auf politischer Ebene wie in der Deutschen Islamkonferenz nicht durchsetzbar scheint, wird vor Gericht gebracht. Der Weg scheint lang, aber wie der jüngste Entscheid des Verfassungsgerichts zeigt, erfolgreich zu sein.

Auch auf politischer Ebene kommen die Vertreter des politischen Islams ihrem Ziel allmählich näher. Es ist ihnen gelungen, dass die unabhängigen säkularen Kräfte aus der Deutschen Islamkonferenz entlassen wurden und nur noch die Verbände von der Regierung als Vertreter der Muslime akzeptiert werden. Die grosse Koalition – besonders die Sozialdemokraten tun sich da hervor – agiert gegenüber den Verbandsvertretern verständnisvoll und wohlwollend. Das ist in der gegenwärtigen Situation, in der der politische Islam auf internationaler Ebene immer aggressiver und bedrohlicher vorgeht – und zum Beispiel in der Türkei islamische Politiker die Demokratie zu erdrosseln scheinen –, verwunderlich. Es wäre wünschenswert, wenn auch die Sozialdemokraten die unabhängigen muslimischen Kräfte an Universitäten und in der Öffentlichkeit stärkten. Die Konrad-Adenauer-Stiftung der CDU hat realisiert, dass es jetzt darum gehen muss, die muslimischen Kräfte, die eine Reform ihrer Religion einfordern, zu stärken. Sie hat eine Konferenz organisiert, in der unabhängige säkulare Muslime ihre Positionen formulieren können. Durch den Karlsruher Gerichtsbeschluss ist der Kampf gegen das Kopftuch in der Schule wieder auf der Agenda.

Die Verankerung des Kopftuchs im öffentlichen Leben ist für den konservativen Islam von enormer Bedeutung, symbolisiert es doch die Akzeptanz der ungleichen Behandlung von Männern und Frauen durch die westliche Gesellschaft. Und es ist das Zeichen eines anderen Gesellschaftsmodells. Wir sollten diese Auseinandersetzung ernst nehmen und nicht den Irrtum begehen, dies nur als eine Auseinandersetzung um Toleranz und Vielfalt zu deuten. Es geht um die Freiheit von Frauen und den säkularen Staat.

Dr. Necla Kelek, geboren in Istanbul, lebt als Sozialwissenschafterin und Publizistin in Berlin. 2012 sind die Bücher «Chaos der Kulturen. Die Debatte um Islam und Integration» sowie «Hurriya heisst Freiheit. Die arabische Revolte und die Frauen – eine Reise durch Ägypten, Tunesien und Marokko» (beide bei Kiepenheuer und Witsch) erschienen.

http://www.nzz.ch/feuilleton/der-entscheid-des-deutschen-bundesverfassungsgerichts-ist-ein-falsches-signal-1.18512521

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Der fromme Wunsch nach einem modernen Islam

In ihrer neuen Streitschrift plädiert Ayaan Hirsi Ali für eine Reform des Islam. In ihrer Kritik hat sie in allen Punkten recht. Nur: Reformierbar ist diese Religion so wenig wie der Kommunismus.

Die Frau hätte eine Karriere als Model machen können und alle, von Karl Lagerfeld bis Domenico Dolce und Stefano Gabbana, würden ihr zu Füßen liegen; Kate Moss und Naomi Campbell wären froh, ihr beim Ankleiden helfen zu dürfen. Ayaan Hirsi Ali sieht nicht nur rasend gut aus, sie beherrscht sechs Sprachen, hat einen IQ wie Albert Einstein und tritt wie Jeanne d’Arc auf.

1969 in Somalia geboren, lebte sie in Saudi-Arabien, Äthiopien und Kenia, bevor sie sich 1992 auf den Weg in die Freiheit machte. Eigentlich wollte sie nach Kanada, strandete aber auf halbem Weg in Holland, das die junge hochbegabte Frau aufnahm.

Ali studierte Politikwissenschaft und wechselte dann in die Praxis. 2003 kandidierte sie für die rechtsliberale Volkspartij voor Vrijheid en Democratie bei den Parlamentswahlen und schaffte den Sprung in die Zweite Kammer. Drei Jahre später beendete sie nach einer parteiinternen Intrige ihre Karriere als Bilderbuchmigrantin und sagte Holland Adieu. Seit 2006 lebt sie, mit Unterbrechungen, in den USA.

Hirsi Ali hat fünf Reformideen

Ayan Hirsi Ali hat sich einen Namen als Kritikerin des Islam gemacht. Sie ist, ähnlich wie Hamed Abdel-Samad, „vom Glauben zum Wissen“ konvertiert. Als sie vor Jahren einen Vortrag in Berlin hielt, sorgte schon der erste Satz für Aufsehen: „I am here to defend the right to offend.“ Ich bin hier, um das Recht zu Beleidigen zu verteidigen.

Ich halte es für wahrscheinlich, dass das Internet für die islamische Welt im 21. Jahrhundert das bewirkt, was die Erfindung des Buchdrucks für das Christentum bewerkstelligte

Ayaan Hirsi Ali

Und dennoch, ebenso wie die meisten Dissidenten und Häretiker, bleibt sie dem Islam verbunden. Der Glaube an Allah und Mohammed hat ihre Kindheit bestimmt, und er bestimmt ihr Leben. Wie bei jenen Abweichlern, die sich vom Kommunismus losgesagt haben, um nach einem „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ zu suchen.

Sie sagt ohne jedes Wenn und Aber „der Islam ist keine Religion des Friedens“, belegt diese Feststellung mit vielen Beispielen und plädiert zugleich „für nichts Geringeres als eine Reformation des Islam“.

Das ist keine abstrakte Idee, wie sie inzwischen zum Programm eines jeden Kirchentages gehört, und neu ist sie auch nicht. „Die Forderung nach einer solchen Reformation ist mindestens seit dem Niedergang des Osmanischen Reiches und der anschließenden Abschaffung des Kalifats wiederholt gestellt worden“, schreibt sie.

Und präsentiert „die fünf Konzepte, die reformiert werden müssen“. Das sind: die wörtliche Auslegung des Koran; die Vorstellung, das Leben nach dem Tode sei wichtiger als das Leben davor; die Scharia als Grundlage der islamischen Rechtslehre und Praxis; das Privileg der Gelehrten, das Rechte zu gebieten und das Verwerfliche zu verbieten; und schließlich: „Die Notwendigkeit, den Dschihad bzw. den heiligen Krieg zu führen.“
Die Illusion des Arabischen Frühlings

Was aber bliebe vom Islam übrig, würden diese fünf Konzepte „reformiert“? Auch Ayan Hirsi Ali fragt: „Welche Hoffnung kann es geben, eine Religion zu reformieren, die sich seit 1400 Jahren einem Wandel widersetzt?“, und sie gibt zu, „dass der Arabische Frühling eine Illusion war.“

Dennoch „glaube“ sie, „dass eine muslimische Reformation bevorsteht“, vielleicht habe sie sogar schon begonnen. „Ich halte es für wahrscheinlich, dass das Internet für die islamische Welt im 21. Jahrhundert das bewirkt, was die Erfindung des Buchdrucks für das Christentum bewerkstelligte.“

Spätestens an dieser Stelle obsiegt bei Ayaan Hirsi Ali die Hoffnung über die Vernunft, tritt der Glaube wieder an die Stelle des Wissens. Der Buchdruck war eine großartige Erfindung. Nur konnte Gutenberg nicht voraussehen, dass man mit seiner Hilfe die Bergpredigt ebenso unter die Leute bringen könnte wie Hitlers „Mein Kampf“.

Heute, im Zeitalter des Internets, sind es gerade die Glaubenskrieger, die sich bravourös der allermodernsten Techniken bedienen. Sie stellen Enthauptungen und Massaker ins Netz und entfalten so mit kleinem Einsatz eine gewaltige Wirkung, während Dissidenten ihr Leben riskieren, wenn sie auch nur ein kritisches Wort über den Islam posten.

Auf das Internet als Treibriemen der „Reformation“ zu setzen, halte ich für leichtfertig. Schon den Kommunismus, der gerade einmal siebzig Jahre währte, zu reformieren, erwies sich als unmöglich. Er musste kollabieren. Eine zwanzigmal ältere Religion zu entrümpeln, dürfte noch aussichtsloser sein. Aber ich mag mich irren. Und Ayaan Hirsi Ali recht behalten. Ich möchte es uns wünschen.

http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article139317731/Der-fromme-Wunsch-nach-einem-modernen-Islam.html

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The Beast Idea 04.05.15 thedailybeast.com

Ayaan to Liberals: Get Your Priorities Straight
Ayaan Hirsi Ali sounds off on her evolving stance on Islam, feminism and atheism.
Few figures on the intellectual scene today are as controversial or as compelling as Ayaan Hirsi Ali. A Somali-born author, speaker, activist, and former politician, Ali, 45, became a hijab-wearing radical Islamist as a teenager in Kenya, then a liberal atheist as an immigrant in the Netherlands; the Sept. 11 attacks of 2001 led her to a final break with faith. She became a member of parliament who championed the rights of women and girls in immigrant Muslim communities, drawing both applause and ire with her forceful statements about the role of traditional Islam in their oppression. That theme was at the center of the 2004 short film Submission, on which she worked with gadfly filmmaker Theo Van Gogh—and which led to Van Gogh’s murder by a Muslim man and a death threat against Ali. She lives under heightened security to this day.In 2006, Ali was beset by charges that she falsified some personal information on her Dutch asylum application, raising questions about the validity of her citizenship. (While she admits misstating her birth name and date, she has vigorously defended her claim that she was fleeing a forced marriage—disputed by some members of her family—and produced evidence to back it up.) Amid the scandal, Ali immigrated to the United States, where she became a fellow at the American Enterprise Institute, a conservative think tank in Washington, and later at Harvard’s John F. Kennedy School of Government at Harvard. In her books, articles, and public appearances, she has remained an outspoken critic of Islamic radicalism and particularly its disastrous effects on women. Yet even those who admired much of what she had to say were often taken aback by her habit of making sweeping generalizations about all Islam. “Violence is inherent in Islam—it’s a destructive, nihilistic cult of death,” she told The London Evening Standard in 2007. In a Reason magazine interview the same year, she appeared to explicitly reject the idea of moderate Islam as an answer to the problem of radical Islam.Last year, Ali found herself in the middle of a new controversy when Brandeis University canceled her planned speech at a commencement event and rescinded her honorary degree after complaints from faculty, students, and off-campus Muslim groups. The disinvitation sparked a heated debate about “political correctness” in academia and the conflict between freedom of speech and group sensitivities. Never one to shy away from battles, Ali has also made a foray into America’s gender wars: Last November, in a speech before the right-of-center Independent Women’s Forum, she declared that feminism in the West has “won” and that feminists were wasting their victory on “trivial bullshit”—but also chided her hosts for suggesting that feminism should be discarded altogether. She is the founder of her own women’s rights group, The AHA Foundation, whose mission is to fight honor violence in the United States and “elevate the status of women and girls globally.”Now, Ali’s just-published latest book, Heretic: Why Islam Needs a Reformation Now, takes a surprising turn: As the subtitle makes clear, she argues for a reformation and modernization that will bring Islam into the 21st century. On her book tour in New York, she met with The Daily Beast to discuss the evolution in her thinking and the reasons for it, her thoughts about the current state of Islam and its relationship with the West, about women’s and minority rights in the United States, and about her hopes for the future.This Q&A has been edited for length and clarity.The Daily Beast: It’s almost a year since you were embroiled in a controversy at Brandeis, where you were invited to speak at the commencement and then disinvited because some people felt that you had made comments that were offensive to Muslims. Looking back at that controversy today, how do you think it was handled by everyone?Ayaan Hirsi Ali: I’m glad you mentioned that it has been almost a year. I was working on the book, and I remember thinking: Here comes Boko Haram, they kidnapped 276 girls in the name of Islam, they have the Quran and it is sandwiched between two AK-47s, at the same time that this little Brandeis thing is in our news. There’s a woman called Meriam Ibrahim from the Sudan, and the government of Sudan condemns her to death because she married a Christian man and in Sudan, the law is that if you leave the religion of Islam, you are condemned to death. And it goes on and on, and the Islamic State [of Iraq and Syria] comes about, and by September of 2014 we’re back in Iraq saying that we’re going to destroy and chase to the gates of Hell the Islamic State.What seemed to be a small controversy in a place called Brandeis, a Jewish university—it has these enormous geopolitical consequences. And this is a message to the people, the faculty and the students of Brandeis, but also to the other liberals who think that the best way to protect Muslims is to protect them from critical thinking. The answer is: No, actually, the best way to protect Muslims is to give them room to think critically about Islam, to reform it. And that’s the subject of this book.Do you think there is such a thing as Islamophobia? The term is often used to mean not just criticism of Islam, but bigotry toward Muslims as a group and as individuals. Do you think this is a problem?You know what? Bigotry exists. People are racist. I grew up in a racist household. My mom used to look down on Kenyan people and call them slaves. It’s almost human nature to be racist. When it comes to “Islamophobia,” I think the individual who has given the most comprehensive answer and analysis is Asra Nomani in a January 16 article for The Washington Post. She [talks about the] “honor brigade” [a loosely knit network of bloggers and activists who criticize slights against Islam]. She tells you the genesis of how this “Islamophobia” term was invented, how it was kept afloat, but most disastrously, how it’s used to keep people silent. Right now, the country of Sweden has stood up for human rights, and Saudi Arabia is accusing Sweden of Islamophobia. Saudi Arabia is actually beheading people for sorcery, flogging women. And they dare call Sweden Islamophobic. It’s a country that has no churches, no synagogues, that persecutes fellow Muslims on grounds of being Shiites. It’s just amazing. That’s how “Islamophobia” is used.

Some say that critics of Islam don’t make enough of a distinction between extreme forms of Islam and more moderate forms that exist in places like Turkey, where we don’t find these rampant abuses, or in Bosnia where there’s a moderate Muslim community. Do you think there should be more of a distinction made between these different forms?

I say that there is one Islam at this moment that is unreformed and that is centered around [the] Quran, the prophet Mohammed, and Islamic jurisprudence. So, if you take Islam as a set of beliefs, a set of ideas, there is one Islam. Of course there is Sunni Islam and there is Shia and all these other distinctions. But I do choose to make a distinction between different types of Muslims [and] the way they approach that doctrine. There’s the Medina Muslims, the ones who take the Quran and Mohammed’s example literally and also put the emphasis on his time in Medina, which is different from his time in Mecca. And then I find the Mecca Muslims, who are struggling to live in the modern world and somehow reconcile their beliefs with modernity. And the most important group, the dissidents of Islam, who are trying to reform the religion from within. I’m calling, instead of us siding with the people who just want to shut debate down, like the honor brigade, let us side with the reformers.

Is your new book a departure from your previous ones, in terms of your view of Islam? You mention that you are “re-engaging” with Islam.

Yes, it is, because when I wrote my last book, [Nomad], in 2010, the Arab Spring had not occurred yet. I hadn’t witnessed, as we all have, these large numbers of Arabic Muslims who are demonstrating against sharia law. First of all, they demonstrated against the despot of the day; some of these countries managed to topple them, other fell into anarchy. But what’s interesting about countries like Tunisia, Egypt, even Saudi Arabia—and most profoundly, Iran—we have large numbers of [people who say] that they want to be Muslims, they want Islam, but they don’t want to live under sharia law. In 2010, I hadn’t seen that, or I hadn’t seen enough of it.

Are there scholars you find especially interesting who are critically engaging Islam?

I do; I refer to them in the book, and in my class at Harvard I used to teach about them. Those people are little known. As far back as [the 1920s], Ali Abdel Raziq in Egypt said—he said it much more politely than I do—the caliphate thing is nonsense and we need to abolish it, and he says Islam is a religion, not a state. I also mention Mahmoud Mohammed Taha of Sudan, who started this whole idea that we need to emphasize Mecca more than Medina—very inspiring. And then in the appendix I mention scholars, some of them are clerics, some are autodidacts, some actually have studied Islamic theologians—but these are all people I’ve chosen to mention because, unlike what we’ve seen in the past, sticking their heads in the sand and embracing denial, they are embracing change.

What about Muslim feminists?

I see Muslim women who are demonstrating and fighting for their rights. Each woman’s condition is different. If you are in Saudi Arabia, you’re fighting for the right to drive. If you are in Egypt, the biggest problem you have is sexual harassment. In other countries, they are fighting polygamy. In Afghanistan—the last incident, I have nightmares thinking about it. A mob of men lynching a woman—unbelievable. They say it’s because she burned the Quran. She did not. But even if she did, would it be justified? What is so heartening, and so different from 2010, is this energy of powerful, wonderful women who go out and say, “Enough is enough,” and expressing their outrage. It gives me a great deal of hope.

Are there people in the Muslim community who have been willing to engage with you, more than before?

Yes, it’s very interesting. Ten years ago, I was a pariah. And now, I have Muslims who are saying, “I don’t necessarily agree with every word you say”—which they don’t have to—“but you’re one of us, you’re brave, a reformation is needed.” I’m giving you an example: Maajid Nawaz, because he’s very prominent. The last time I debated him three years ago, here in New York, we were debating on Intelligence Squared, “Islam is a religion of peace” and he was saying, Islam is a religion of peace, and I was saying, No, Islam unreformed is not a religion of peace. Today he is saying, like me, Islam needs a reformation; but unlike me, he is still a Muslim. And along with him is a cleric, Usama Hassan, who has endorsed this book. He doesn’t agree with me, but he says, “This discussion is absolutely necessary. It’s important, it’s urgent, let’s have it.” So there is a shift, and beyond individuals who are just talking. Look at the president of Egypt [Abdel Fattah el-Sisi]. I think ISIS is forcing a lot of people who are Muslims into opposition. [El-Sisi] says we need a revolution in religion. That goes much farther than I’m going. I’m saying reform; he’s saying revolution. But it’s ultimately going to be a revolution in religion, he’s right.

What is so heartening, and so different from 2010, is this energy of powerful, wonderful women who go out and say, “Enough is enough,” and expressing their outrage.

So you’re very hopeful about what’s happening right now.

I just want to remind the free world that there was a time when they were not free—Europeans and Americans were not free. There was a time when Christian theology and Jewish theology was used to commit atrocious acts. Remember the witch hunts, remember the Protestants. I think Americans associate religion with something positive. In Europe, Protestants were killing other Protestants, Catholics were killing Protestants, Protestants were killing Catholics, just as the Sunni and the Shia are doing now. That is now in the history books. I look forward to a time when atrocities committed in the name of Islam will be in history books and museums and movies, but not happening to real people in real time.

The point you just made actually ties into an issue that has often come up in debates on Islam. There are critics of Islam who say that it’s fundamentally different from other religions and maybe cannot be reformed the way Christianity and Judaism, for instance, have been reformed. Some people feel that you fall into that category as well. Is this a change in your views, or do you think your earlier statements were misunderstood?

Again, I want to point you to Asra’s piece on the honor brigade. It is the honor brigades that make these statements. Rational people understand that if you start to question a religion and the clergymen, people feel threatened and they start throwing out accusations of blasphemy. There will always be people who want change and people who don’t want change. Today within Islam, that’s just the case. Those who want change get threatened. So forget about me, think about the man in Saudi Arabia who is sentenced to a thousand lashes because he put up a website where he is demanding that his society adapt to modernity, that they respect women’s rights, that they respect individual rights. That’s why we in the West really do need to side with the people like him and not with the honor brigades. So far we are allied with the honor brigades. Either we try to mollify them, or they’re our allies, like Saudi Arabia.

Changing the subject for a moment, you have also voiced some unorthodox opinions on the subject of women’s issues in the United States—

Listen, this is what I have to say on women’s issues in the United States. We are so blessed as women to live in the United States. The best place to be a woman in the world is in the U.S. The best place to be black in the world is in the U.S. Is it perfect? No. Are we confronted with threats? Yes. But it’s the perfect place to fight [them] off. Because in the U.S., we have—besides the law—the majority of the population who accept that we, as women, have absolutely equal rights to men. The best place to be black in the world is here. I cannot imagine what it is like to be a black man living in Saudi Arabia, in Iran—even where the majority of people are black, like Africa. I cannot imagine a better place to be gay than in the U.S. I know that all European countries have accepted gay marriage and here in the U.S. we’re still struggling to accept that. On the other hand, when the jihadists in Europe attack gays in the streets, the governments don’t protect them. The best place to be Jewish in the world, besides the state of Israel, is in the U.S. The best place to be Christian is in the U.S. I don’t know anything else to say in the U.S. I know we’re in an election cycle and I’m supposed to take sides, but I’m not going to.

You’ve had some reactions from Western feminists to your statements about Islam that you’ve found a bit disconcerting.

We are seeing that Western feminists are shy about pointing out the misogyny that’s committed in the name of the religion of Islam, because they feel we can’t impose our ethnocentric or Eurocentric or American-centric ways. If you read the [faculty] letter at Brandeis, that’s the core of it. Which is—don’t be ridiculous. It doesn’t matter where you are as an individual human being; freedom is freedom. Nobody likes to be oppressed. Human rights are universal. Individual rights are universal. This is the message to American feminists and other Western feminists: the best thing to share is the outcome of the emancipation.

There’s an argument, which I’m sure you’ve heard, that Western women face their own forms of oppression, which are different but may be just as bad, or almost as bad—

Like what? Who does the dishes at home? That’s what it boils down to: How can we balance work-life. Of course that’s challenging. But can you imagine how far we’ve come from the points when women weren’t allowed to get out of the house, couldn’t be in public, couldn’t take public office, weren’t allowed to vote, couldn’t own their own bank accounts. Even the money they inherited wasn’t theirs, it was for the male guardians to look after. And now, [it’s], “Who loads the dishes in the dishwasher, who does the unloading?” And I think it’s still very important; I have massive fights with my husband about who does what at home. But that is more on the micro level, and it’s a luxury. And I don’t think that the government can do anything about that. What kind of law are you going to pass that says who does the dishes, who does the diapers, who looks after the children, who’s going to work and whose career is going to go up or down?

One women’s issue that you write about and work on is honor violence. Do you think it’s less of a problem in the United States than in some immigrant communities in Europe?

It is a huge issue, and we see—at my foundation, the AHA Foundation—more and more girls and young women coming to us with the exact same problems that we’ve been seeing in Europe. The minute they reach puberty, they are stopped from going to school, their movements are controlled. There are honor killings and there is honor violence. Honor violence is when you’re not allowed to get out of the house. When you have a boyfriend, you’re beaten until you give him up. You’re over 18 years old and your parents don’t allow you to go to college; they get someone from the country of origin and force you to marry that person, and if you speak against it you are threatened with death. I don’t think the story of honor killings and honor violence in the United States has yet been told. And that’s because of the honor brigade. Because every time you start talking about these things, you get these people clamping down on everything—[slams hand] on the press, on the government—saying it’s not Islamic, or it’s Islamophobic even to discuss it, or that you’re racist if you talk about honor violence. Unbelievable.

Once again, you get an argument from some Western feminists who will say that it’s not that substantially different from domestic violence and sexual assault, which also happens in our society, so it’s unfair to single out [Muslim cultures].

What’s feminist about a woman who makes a statement like that? A person who makes that statement is basically saying, let’s change the subject, there’s nothing wrong. And so they are completely letting down that victim who cannot speak for herself, who is voiceless, who has to deal with the entire family, male and female, who are silencing her. It’s for those of us who have the platforms and the voice, and can articulate what’s going on, to talk about it. And the woman who sits there on her faculty saying, “Oh, yeah, this and that”—what’s so feminist about it, honestly?

Presumably, they would say that we should take all violence against women more seriously, whether it’s honor violence or not.

They can chitchat as much as they like, but they shouldn’t call themselves feminists. The feminist project was a struggle for the rights of women. And now we have those equal rights by law, and most of us are enjoying it and most of us are able to take advantage of it. But we have a large immigrant community—and, by the way, not only Muslim—who are being denied these rights here in the United States. Let’s not silence it.

You’re giving the keynote speech at the American Atheists National Convention [on April 3]. Are you going to talk about Islam primarily?

I am. And I think I have the same message as I have for feminists and for other groups who are addressing various issues in the world we live in today. For atheists, it’s: You address the issues of organized religion and atrocities committed in the name of organized religion. And I want them to focus on Islam today, because it’s in the name of Islam that most lives are taken, that most subjection, most intolerance is spread around the world. So for my fellow atheists, it’s a matter of: Listen, it’s one thing to protest about Christmas trees on December 25, but it’s quite another to witness fellow human beings in cages and burned alive, and women taken as slaves, again, in the names of this religion. So it’s very much a matter of organizing our priorities.

There’s a view in the United States that atheists can be overly intolerant toward nonviolent expressions of religion in public life—Christmas crèches and other religious displays on public property. Do you think atheists can be too aggressive on these issues?

This is so unfair. For centuries—centuries—quite honestly, it’s in the name of religion that people’s rights are violated, and atheists are finally getting together and reacting to that. If we just look at facts, I don’t think we need to fear atheist intolerance. The biggest threat to human rights is religious intolerance, not atheist intolerance.

Do you think there is prejudice against atheists in the United States? You see surveys, for instance, in which most people would not vote for a politician who is not religious.

There is that kind of intolerance. But as an atheist, I don’t fear that I’m going to be killed in the U.S. by believers who can’t tolerate my atheism. Whereas in my own family, my own religion, the community I was born into, when I said, “You know, I really don’t think I believe in life after death, and this Mohammed guy, I don’t believe in everything he said,” it was like, “Death unto you.” There is a massive difference. Same thing with the feminists. Listen, if you’re not allowed into a golf club, that doesn’t sit well with me, but if I were to prioritize, I would say: This girl, she’s just been denied her right to school, she’s just been forced into marriage, she’s just been genitally mutilated. That’s the sort of thing that we need to be, as women, signing up against—and as atheists. And by the way, the LGBT community—I think it’s awesome, and it’s taken some great steps. But in the name of Islam, gay men, or men who are accused of being gay, are put on the roofs of buildings and thrown down by a mob shouting “Allahu akbar!” doing this in the name of their faith. And it’s time that the gay community stood up to this. HIV is no longer the biggest killer of the gay community; it’s [violence] in the name of Islam, and no one’s talking about it.

Getting back to feminist issues, there has been a lot of controversy recently about sexism in the atheist community. Have you been following that?

Sexism in the atheist community? [laughs] I haven’t been paying attention to that. What’s so sexist about us?

There have been allegations of sexual harassment at atheist events and of these problems not being taken seriously enough—

But is the person who’s committing these acts doing it in the name of atheism, or is it just a horrid person?

That’s an important point—we need to make a distinction between individual people behaving badly, and institutional support for bad acts.

Yes. In organized religion, very good people, law-abiding, well-intentioned, read the Quran where it says “flog and kill.” And they also say, “Allah told me to do so.” You have young people now going to join the Islamic States and you scratch your head wondering “Why are they doing that?” and the evidence that they’re giving us is that “Allah wills it.” If an atheist person behaves badly, he’s not saying it’s because of his atheism; it’s just bad behavior.

Speaking of young people joining radical Islamic groups, what are we to make of the young women who join [ISIS]? It seems particularly baffling.

The example that they’re following—the wives of the prophet, the rightly guided Muslim women back when Mohammed was alive, actually took part in war and made themselves available to the jihadists, sexually and otherwise. That’s what these young women are doing and they’re driven by their religion primarily. Of course psychologically we understand that some of them may be thrill seekers, or may be confused. But these are all side issues. The primary drive is because they believe in this; they think there’s life after death and they’ll be rewarded when they get there. They want to be martyred as quickly as possible. These are religious convictions.

We just have time for one more question. Of the reactions that you’ve had to your work, either in the West or in the Islamic world, which did you find most frustrating and most encouraging?

Frustrating—I honestly think, it’s my fellow liberals. I’m a liberal; I believe in women’s rights, gay rights, these different emancipations—black emancipation, women’s emancipation, all of these outcomes. The most frustrating thing is when my fellow liberals say: Let’s just change the subject. That’s so frustrating. I find heartening now that more and more fellow liberals are moving in the right direction, and more and more Muslims are calling for change—maybe not exactly in the same words that I use, but they desire the same outcome. I’ve had an email exchange with Asra Nomani, a believing and practicing Muslim; Majid Nawaz, Irshad Manji, Zuhdi Jasser—that list is getting bigger every day. Ten years ago I thought, “Oh, we’re only a handful”—and now we’re too many to count, which is great.

http://www.thedailybeast.com/articles/2015/04/05/ayaan-to-liberals-get-your-priorities-straight.html

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Was das Kopftuch bedeutet

Uta Glaubitz 11.05.2015 Achgut.com

Seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts dürfen Lehrerinnen in Deutschland Kopftuch tragen. Doch das ist kein Zeichen religiöser Toleranz. Das Kopftuch ist das Symbol der Unterwerfung der Frau unter den Mann und des Individuums unter die Gemeinschaft. Es ist ein Zeichen dafür, dass die deutsche Schule bis auf weiteres religiöse Intoleranz zu akzeptieren hat.

Der Islam ist intolerant: Selbst in seiner gemäßigten Version erlaubt er keinen Religionsaustritt und keinen Religionswechsel. Nicht zufällig werden Angehörige anderer Religionen auf der ganzen Welt im Namen des Islams diskriminiert, drangsaliert, gekreuzigt und enthauptet. Das ist kein „falsch verstandener Islam“, wie man es gern verniedlichend interpretiert. Das ist der Islam, wie er sich derzeit auf diesem Planeten zeigt.

Natürlich sind die Funktionäre der deutschen Islamverbände keine IS-Mörder. Und dennoch verbindet sie die Mission, islamische Vorstellungen gegen westliche Werte durchzusetzen. So bekannte sich Ayyub Axel Köhler, der ehemalige Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, zum Kopftuch und dazu, muslimische Eltern zu unterstützen, ihre Töchter vom Sportunterricht abzumelden. In seiner Publikation über die Gesellschaftsordnung des Islams schreibt Köhler, die Staatsform Demokratie sei dem Islam fremd.

Damit hätte alles gesagt sein können. Köhler nutzt – wie unter muslimischen Hardlinern nicht ganz unüblich – Demokratie und Rechtsstaat dafür, Rechtsstaat und Demokratie zu untergraben. Mitsamt seinem Verband, der trotz des pompösen Namens nur einen kleinen Teil der Muslime in Deutschland repräsentiert. Unter normalen Umständen würde man ihn sicher nicht an einen großen Tisch mit deutschen Ministern bitten. So wie man es auch nicht mit anderen Demokratiefeinden tut.

Der neue Vorsitzende des Zentralrats heißt Aiman Mazyek. Wikipedia gibt seinen Beruf als „Medienberater“ an. In dieser Funktion hat Mazyek bereits die Verleihung eines Preises an den dänischen Mohammed-Karikaturisten Kurt Westergaard kritisiert. Folgerichtig demonstrierte er nach den Morden an den Charlie-Hebdo-Satirikern in Paris auch nicht gegen den weltweiten islamischen Wahn. Sondern rezitierte Koransuren an der französischen Botschaft in Berlin. Einige verschleierte Türkinnen schwangen rote Fahnen mit Mondsichel dazu. Nicht nur ich frage mich, warum dieser Islamfunktionär deutsche Medien berät.

Vermutlich hat es mit der Vorstellung zu tun, Frauen und Mädchen trügen das Kopftuch in Deutschland – zumindest eventuell – freiwillig. Doch das missversteht die Grundidee des Islams: Die islamisch geprägte Kultur kennt keine Freiwilligkeit. Sie kennt nur Unterwerfung. Was bereits der Name der Religion sagt. Islam heißt nicht Frieden. Islam heißt Unterwerfung: unter den Willen des Vaters, des Clans, der Gemeinde. Ein Islamvertreter, der sagt „Das Mädchen trägt das Kopftuch freiwillig“ meint „Das Mädchen hat eingesehen, dass es besser ist, sich dem Willen des Vaters zu unterwerfen.“

Wer das bezweifelt, kann fragen: „Ist die Freiheit des Mädchens wichtiger als der Wille des Vaters?“ Darauf erhält man langatmige und auch blumige Antworten. Die Essenz lautet, die Gemeinde habe versucht, zwischen Vater und Tochter zu vermitteln – und bei den Deutschen gäbe es schließlich auch Probleme. Oder so ähnlich. Außen vor bleibt, dass es ausschließlich muslimische Väter sind, die ihre Töchter im schlimmsten Fall umbringen, wenn sie sich nicht ihren Vorstellungen beugen.

Ein Werkzeug, westliche Werte zu unterlaufen, sind Klagen an deutschen Gerichten. Dabei sind Schulthemen besonders beliebt. Denn durch die Schule muss jedes Kind. Muslimische Jungen klagen, dass die Schule ihnen Gebetsräume zur Verfügung stellen muss. Damit legen sie die Grundlage dafür, türkische oder syrische Mitschüler anzupöbeln, wenn sie nicht fünfmal am Tag demonstrativ beten. Muslimische Mädchen klagen, dass sie in Vollverschleierung zur Schule kommen dürfen. So können sie irakische oder afghanische Mädchen mobben, wenn sie unverschleiert auf die Straße gehen. Man darf annehmen, dass islamische Gemeinden und Verbände hinter Klagen wie diesen stehen.

Was soll mit den Mädchen geschehen, die in Berlin und Duisburg morgens verschleiert aus dem Haus gehen und das Kopftuch an der nächsten Straßenecke ablegen, um normale Schülerinnen zu sein? Fortan wird das Kopftuch der Lehrerin ihnen jeden Tag sagen: „Ich bin auf Seiten deines Clans. Ich habe mich bereits unterworfen. Und auch du wirst dich unterwerfen.“

In 35 Jahren wird fast jeder zehnte Deutsche – zumindest auf dem Papier – ein Moslem, eine Muslima sein. Durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts werden überdurchschnittlich viele davon in den Schuldienst gehen.

Eine besondere Rolle dabei spielen die Konvertitinnen. Diese neigen erfahrungsgemäß zur extremen Auslegung ihrer Botschaft. Auch sie werden häufiger Lehrerinnen werden. So können sie auch deutschen Mädchen die islamische Botschaft nahebringen: „Seht her, ich habe christliche Eltern, aber auch ich habe mich unterworfen.“

Um das Leben in Deutschland mit islamischem Geist zu durchdringen, wird es neben mehr Lehrerinnen mit Kopftuch auch mehr Mitarbeiterinnen mit Kopftuch in der Schulbehörde, im Bauamt und generell in der Verwaltung geben. Und natürlich mehr Anwältinnen mit Kopftuch. Sie werden klagen für islamische Zentren, Moscheen, Koranschulen und ausländische muslimische Institutionen, die ihren Einfluss in Deutschland absichern und ausbauen wollen.

Sie werden klagen für muslimische Eltern, die ihren Töchtern verbieten, mit auf Klassenfahrt zu gehen, und sie stattdessen in der „Heimat“ verheiraten wollen. Sie werden klagen gegen deutsche Theater und deutsche Verlage, falls diese nicht schon freiwillig auf ihre Freiheit verzichtet haben und nicht längst damit beschäftigt sind, jeden Anschein der Islamkritik zu vermeiden – genauso wie Comedians oder Latenight-Talker.

Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts ging die Frage um, ob auf Lehrerinnen mit Kopftuch etwa Richterinnen mit Kopftuch folgen. Man könnte weiter fragen, warum es beim Kopftuch bleiben sollte. Denn das Kopftuch ist im Grunde nichts anderes als Niqab, Tschador oder Burka. Nur der Grad der Frauen-Erniedrigung variiert.

Das Kopftuch-Urteil des Bundesverfassungsgerichts basiert auch auf einer „Studie“ der DITIB, der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion. Das ist die Religionsbehörde der Türkei, die direkt dem Ministerpräsidenten untersteht. Sie vertrieb hierzulande bereits Islamfibeln, aus denen hervorging, dass Frauen nicht alleine reisen und Ehefrauen geschlagen werden dürfen.

Die Floskel „Der Islam gehört zu Deutschland“ bedeutet im Moment, dass der lange Arm Erdogans bis ins Bundesverfassungsgericht reicht. Er reicht auch in jedes deutsche Klassenzimmer. Sein Segen lautet: „Sei eine gute Muslima. Geh hin, und werde Kopftuchträgerin an einer deutsche Schule.“ Sehr viele Deutsche sind über diese Entwicklung empört. Auch muslimische.

Uta Glaubitz führt das Archiv der Ehrenmorde in Deutschland (ehrenmord.de)

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/was_das_kopftuch_bedeutet

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  • Das Verfahren gegen James McConnell ist eines von immer mehr Beispielen dafür, wie die britischen Behörden – die die aufhetzenden Reden muslimischer Extremisten regelmäßig ignorieren – Gesetze gegen Volksverhetzung benutzen, um Christen zum Schweigen zu bringen.
  • „Meine Kirche finanziert die medizinische Versorgung von 1.200 muslimischen Kindern in Kenia und Äthiopien. In meinem Herzen gibt es keinen Hass auf Muslime. … Ich glaube an die Redefreiheit. Ich werde weiterhin das Evangelium predigen. Ich habe nichts gegen Muslime, ich habe Muslime nie gehasst, ich habe niemals Hass gegen irgendjemanden gehegt. Doch ich bin gegen das, was Muslime glauben. Sie haben das Recht zu sagen, an was sie glauben, und ich habe ein Recht zu sagen, was ich glaube“, sagt Pastor James McConnell.
  • „Seit der Übernahme durch den Islamischen Staat hat sich [Mossul] in die friedlichste Stadt der Welt verwandelt“, sagt Raied Al-Wazzan, der Vorsitzende des Belfast Islamic Center. Al-Wazzan versucht, aus der Kontroverse um McConnells Äußerungen Kapital zu schlagen: Er will Lokalpolitikern ein schlechtes Gewissen machen, damit sie ihm kostenlos kommunale Grundstücken für den Bau einer Megamoschee überlassen.

Gegen einen evangelischen Pfarrer in Nordirland wurde ein Strafverfahren eingeleitet – wegen „in grober Weise beleidigender“ Äußerungen über den Islam.

Weil er eine Predigt gehalten hat, in welcher er den Islam als „heidnisch“ und „satanisch“ bezeichnete, drohen James McConnell, 78, bis zu sechs Monate Gefängnis. Seine Rede wurde live im Internet übertragen, und eine muslimische Gruppe rief die Polizei, um sich zu beschweren.

Nach Angaben von Nordirlands Generalstaatsanwaltschaft, dem Public Prosecution Service (PPS), habe McConnell gegen das im Jahr 2003 verabschiedete Kommunikationsgesetz verstoßen, indem er „über ein öffentliches elektronisches Kommunikationsnetzwerk eine Nachricht oder etwas anderes gesendet hat (bzw. das Senden veranlasst hat), das auf grobe Weise beleidigend ist“.

Das Verfahren gegen McConnell sei eines von immer mehr Beispielen dafür, wie die britischen Behörden – die die aufhetzenden Reden muslimischer Extremisten regelmäßig ignorieren – Gesetze gegen Volksverhetzung benutzen, um Christen zum Schweigen zu bringen, sagen Beobachter.

McConnell, der es abgelehnt hat, ein Angebot anzunehmen, das ihm einen Prozess erspart hätte, sagt, in Großbritannien würden gezielt Christen zur Strafverfolgung herausgegriffen; dies sei ein Problem, das man angehen müsse, und er beabsichtige, sein Verfahren zu einem Musterprozess „zur Verteidigung der Rede- und Religionsfreiheit“ zu machen.

Pastor James McConnell aus Belfast: „Ich bereue nichts von dem, was ich gesagt habe. Ich hasse nicht die Muslime, aber ich verurteile den Islam als Lehre und entschuldige mich nicht dafür. Ich werde auf ’nicht schuldig‘ plädieren, wenn ich im August auf der Anklagebank sitze.“

Die Kontroverse begann an einem Sonntagabend, am 18. Mai 2014, als McConnell, der Gründer des Whitewell Metropolitan Tabernacle, einer evangelischen Megakirche im Norden von Belfast, eine Predigt hielt über einen grundlegenden Vers der christlichen Bibel, nämlich 1. Timotheus 2,5, wo es heißt: „Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus.“

McConnel predigte mit jenem rhetorischen Eifer, wie er für den traditionellen Protestantismus typisch ist, und sagte (die Predigt beginnt in diesem Video bei 22:40):

„Denn es gibt nur einen Gott. Denkt darüber nach. Denn es gibt nur einen Gott. Aber welcher Gott ist es, auf den sich Paulus hier bezieht? Von welchem Gott spricht er? Von dem Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Den Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus.“

„Der Gott, den wir verehren und dem wir heute Abend dienen, ist nicht Allah. Der muslimische Gott, Allah, ist eine heidnische Gottheit. Allah ist eine grausame Gottheit. Eine Gottheit, der unsere dumme Regierung … die Aufwartung macht, und der sie finanzielle Anreize spendiert, um sich ihre Gunst zu sichern und sie sich gewogen zu halten.“

„[Das passiert,] während in muslimischen Ländern Christen wegen ihres Glaubens verfolgt werden, ihre Häuser niedergebrannt, ihre Kirchen zerstört, und Hunderte von ihnen buchstäblich im Martyrium ihr Leben für Christus hingegeben haben. Eine hinreißende junge [sudanesische] Frau im Alter von 27 Jahren, die den Namen Miriam trägt, wird öffentlich ausgepeitscht und gehängt werden, weil sie Christus als ihren Erlöser angenommen hat. Diese fanatischen Diener sind Anbeter des Gottes, der Allah genannt wird. Meine Damen und Herren, dies ist eine Tatsache und kann nicht geleugnet und nicht widerlegt werden.“

„Ich weiß, dass in diesem Land und in dieser Nation eine Zeit hereinbrechen wird, wo es eine Straftat sein wird, solche Dinge auszusprechen. Es wird für falsch und unpatriotisch erachtet. Aber ich bin in guter Gesellschaft, der Gesellschaft [der protestantischen Reformer] Luther und Knox und Calvin und Tyndale und Latimer und Cranmer und Wesley und Spurgeon und andere wie diese.“

„Die muslimische Religion wurde viele Hundert Jahre nach Christus erschaffen. Mohammed wurde im Jahr 570 geboren. Doch die Muslime glauben, der Islam sei die wahre Religion, die bis zu Adam zurückreiche, und dass die biblischen Patriarchen alle Muslime gewesen seien, auch Noah und Abraham und Moses, ja sogar unser Herr Jesus Christus.“

„Nach einigem zu urteilen, was mir in den letzten paar Monaten zu Ohren gekommen ist, könnte man meinen, der Islam sei nicht viel mehr als eine Variation des Christentums und des Judaismus. Dem ist nicht so. Die Vorstellung des Islam von Gott, von der Menschheit und von der Erlösung ist völlig verschieden von den Lehren der Heiligen Schrift. Der Islam ist heidnisch. Der Islam ist satanisch. Der Islam ist eine Lehre, die die Hölle hervorgebracht hat.“

McConnells Kommentare zum Islam machen weniger als zehn Minuten seiner 35-minütigen Predigt aus, bei der die christliche Theologie im Mittelpunkt stand.

Der Rückstoß kam ebenso schnell, wie er vorhersehbar war. Das Belfast Islamic Center, das von sich behauptet, alle 4.000 mutmaßlich in Nordirland lebenden Muslime zu vertreten, beschwerte sich bei der Polizei, die pflichtschuldig eine Ermittlung darüber einleitete, ob hinter McConnells Äußerungen ein „Motiv des Hassverbrechens“ steht.

McConnell veröffentlichte später eine öffentliche Entschuldigung, weigerte sich aber zu widerrufen. Auch lehnte er eine sogenannte fundierte Verwarnung ab. Solche Verwarnungen sind keine Verurteilungen, werden aber in der persönlichen Kriminalakte 12 Monate lang gespeichert. Jeder, der sich weigert, die Verwarnung anzunehmen, kann strafrechtlich verfolgt werden, und McConnell drohen nun bis zu sechs Monate Haft. Die erste Anhörung ist für den 6. August angesetzt.

In einem Interview mit dem Belfast Telegraph sagte McConnell, er werde lieber ins Gefängnis gehen, als seine Kommentare zum Islam zu leugnen.

„Ich bin 78 Jahre alt und in schlechter gesundheitlicher Verfassung, aber das Gefängnis kann mir keine Angst einflößen. Sie können mich zusammen mit Vergewaltigern, Gangstern und Terroristen einsperren, ich werde meine Zeit absitzen.“

„Ich bereue nichts von dem, was ich gesagt habe. Ich hasse nicht die Muslime, aber ich verurteile den Islam als Lehre und entschuldige mich nicht dafür. Ich werde auf ’nicht schuldig‘ plädieren, wenn ich im August auf der Anklagebank sitze.“

Die Anklage gegen ihn sei beispielhaft für die Verfolgung, der Christen heutzutage in Großbritannien ausgesetzt seien, so McConnell:

„Die Geschichte wiederholt sich. Im ersten Jahrhundert wurden die Apostel dafür eingesperrt, dass sie das Evangelium predigten. Die frühen Christen wurden in siedendem Öl gekocht, am Pfahl verbrannt und den wilden Tieren zum Fraß vorgeworfen. Wenn sie das ertragen konnten und dabei ihren Glauben behielten, dann kann ich locker für sechs Monate ins Gefängnis.“

McConnells Anwalt, Joe Rice, verspricht, den Fall „mit Zähnen und Klauen“ durchzukämpfen. Er sagt:

„Ich stimme nicht allem zu, was Pfarrer McConnell sagt, aber das Verfahren gegen ihn ist eine Bedrohung der Redefreiheit und der Religionsfreiheit. Wenn wir eine wahrhaft pluralistische Gesellschaft sein wollen, dann müssen diese Freiheiten sich auf Christen genauso erstrecken, wie auf alle anderen.“

Nachdem die Staatsanwaltschaft angekündigt hatte, in dem Verfahren gegen McConnell acht Zeugen vorladen zu wollen, sagte Rice:

„Seien Sie versichert, dass wir wesentlich mehr aufrufen werden. Dies wird ein Prozess mit Präzedenzkraft, bei dem führende Figuren des politischen, religiösen und akademischen Lebens aussagen werden.“

„Die Logik hinter der Entscheidung, ein Strafverfahren gegen Pfarrer McConnell zu eröffnen, bedeutet, dass viele andere Geistliche – katholische Pastoren ebenso wie evangelische – sich denselben Ermittlungen gegenüber sehen, weil sie mit Inbrunst predigen.“

„Die Bemerkungen meines Mandanten richteten sich nicht an einzelne Muslime, sondern an den Islam im Allgemeinen.“

McConnell betont, dass er keinen Hass auf Muslime hegt. „Meine Kirche finanziert die medizinische Versorgung von 1.200 muslimischen Kindern in Kenia und Äthiopien“, sagt er. „In meinem Herzen gibt es keinen Hass auf Muslime, doch man wird mich nicht daran hindern, gegen den Islam zu predigen.“ Er fügt hinzu:

„Ich habe mich letztes Jahr entschuldigt, falls ich unabsichtlich irgendjemandes Gefühle verletzt haben sollte. Ich würde das Recht jedes Muslims verteidigen, gegen mich oder das Christentum zu predigen. Ich will ganz sicherlich nicht, dass irgendein muslimischer Geistlicher verfolgt wird, aber ich finde es sehr unfair, dass ich der einzige Prediger bin, der sich einem Gerichtsverfahren zu stellen hat.“

In einem Interview mit der Tageszeitung Guardian wiederholte McConnell, er werde sich „nicht knebeln lassen“. Er sagt:

„Die Polizei hat versucht, mich zum Schweigen zu bringen und mir zu sagen, was ich predigen soll. Das ist lächerlich. Ich werde weiterhin das Evangelium predigen. Ich habe nichts gegen Muslime, ich habe Muslime nie gehasst, ich habe niemals Hass gegen irgendjemanden gehegt. Doch ich bin gegen das, was Muslime glauben. Sie haben das Recht zu sagen, an was sie glauben, und ich habe ein Recht zu sagen, was ich glaube.“

Der Anführer der Kampagne, McConnell vor Gericht zu bringen, ist Raied al-Wazzan, der Vorsitzende des Belfast Islamic Center. „Das ist eine aufhetzende Sprache und definitiv nicht akzeptabel“, sagte er in einem Interview mit BBC.

Al-Wazzan versucht nun, aus der Kontroverse um McConnells Äußerungen Kapital zu schlagen: Er will Lokalpolitiker ein schlechtes Gewissen machen, damit sie ihm – kostenlos – kommunale Grundstücken für den Bau einer Megamoschee in Belfast überlassen. „Wir brauchen die Grundstücke von der Regierung“, sagte er der BBC. „Und es gibt eine riesige Nachfrage danach. Die muslimische Bevölkerung in Belfast wächst rasch, vor allem im Süden der Stadt.“

Im Januar 2015 hatte al-Wazzan schon einmal öffentliches Interesse an seiner Person geweckt, als er die Herrschaft des Islamischen Staates über die nordirakische Stadt Mossul pries, aus welcher Dschihadisten die gesamte, seit 2.000 Jahren existierende und 60.000 Mitglieder starke christliche Gemeinde vertrieben haben. Gegenüber der BBC sagte al-Wazzan: „Seit der Übernahme durch den Islamischen Staat hat sich [Mossul] in die friedlichste Stadt der Welt verwandelt.“

Nachdem Lokalpolitiker die Regierung aufgefordert hatten, dem Belfast Islamic Center die Mittel zu kürzen, widerrief er seine Aussagen. Doch auf der Website des Belfast Islamic Center findet man immer noch an herausgehobener Stelle die Schriften eines muslimischen Extremisten namens Bilal Philips, gegen den Großbritannien ein Einreiseverbot verhängt hat – weil er Gewalt gegen Juden, Christen und Homosexuelle predigt und die islamischen Selbstmordbomber verherrlicht.

McConnells Résumé: „Dem Islam wird erlaubt, in dieses Land zu kommen, der Islam darf in diesem Land praktiziert werden, der Islam darf in diesem Land predigen, und sie predigen Hass. Wir hingegen dürfen keine Bibelverse verteilen, wir sind im Islam nicht erlaubt und uns wird nicht gestattet, das Evangelium zu predigen. Wir werden vom Islam verfolgt, wenn wir für Jesus Christus einstehen.“

Soeren Kern ist ein Senior Fellow des New Yorker Gatestone Institute und Senior Fellow for European Politics der in Madrid ansässigen Grupo de Estudios Estratégicos / Gruppe Strategische Studien. Besuchen Sie ihn auf Facebook und folgen ihm auf Twitter.

http://de.gatestoneinstitute.org/6081/belfast-pfarrer-islam

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Remember: Do X! Don´t do Y!

Protect innocent, respect life, defend art, preserve creativity!

What´s Left? Antisemitism!

http://www.jsbielicki.com/jsb-79.htm

DJ Psycho Diver Sant – too small to fail
Tonttu Korvatunturilta Kuunsilta JSB
Tip tap tip tap tipetipe tip tap heija!
http://www.psychosputnik.com
http://www.saatchionline.com/jsbielicki
https://psychosputnik.wordpress.com/

They want 1984, we want 1776

They are on the run, we are on the march!

I think for food

molon labe

Dummheit ist, wenn jemand nicht weiß, was er wissen könnte.

Dummheit äußert sich heute als empörter Moralismus.

Werte ohne Einfühlungsvermögen sind nichts wert.

Manche Menschen fühlen physischen Schmerz, wenn sie ihre gewohnten Vorstellungen zugunsten der Realität korrigieren sollen, sie wenden ihre gesamte Intelligenz mit Unterstützung ihrer Agressivität auf, um die Realität nicht zu erkennen und ihr Selbstbild unverändert beizubehalten.

Immer mehr fühlen, immer weniger denken – Der Mensch unterscheidet sich vom Tier nicht durch Gefühle, denn Säugetiere haben die gleichen Gefühle, wie der Mensch: Trauer, Angst, Wut, Liebe, sondern durch sein Denken. Wenn er denkt, falls er denkt.

Political correctness ist, wenn man aus Feigheit lügt, um Dumme nicht zu verärgern, die die Wahrheit nicht hören wollen.

“Im Streit um moralische Probleme, ist der Relativismus die erste Zuflucht der Schurken.“ Roger Scruton

Antisemitismus ist, wenn man Juden, Israel übelnimmt, was man anderen nicht übelnimmt.

Der Nicht-Antisemit ist ein Antisemit, der nach der derzeitigen deutschen Rechtsprechung, Israel, Juden diffamiert, diskriminiert, delegitimiert, jedoch nicht expressis verbis das Ziel der dritten Reichs, den Holocaust, die Judenvernichtung, befürwortet.

Aus Deutschland erreicht mich „tiefe Sorge um den Friedensprozess“. Vorsicht: Wo ist es im Nahen und Mittleren Osten derzeit so friedlich und vergleichsweise gewaltarm wie in Israel? Wo leben Araber derzeit sicherer als in Israel? Wo haben sie besseren Zugang zu Bildung, Arbeit, Konsum und medizinischer Versorgung? – Götz Aly

Islam ist weniger eine Religion und mehr eine totalitäre Gesellschaftsordnung, eine Ideologie, die absoluten Gehorsam verlangt und keinen Widerspruch, keinerlei Kritik duldet und das Denken und Erkenntnis verbietet. Der wahre Islam ist ganz anders, wer ihn findet wird eine hohe Belohnung erhalten.

Wahnsinn bedeute, immer wieder das gleiche zu tun, aber dabei stets ein anderes Resultat zu erwarten.

Gutmenschen sind Menschen, die gut erscheinen wollen, die gewissenlos das Gewissen anderer Menschen zu eigenen Zwecken mit Hilfe selbst inszenierter Empörungen instrumentalisieren.

Irritationen verhelfen zu weiteren Erkenntnissen, Selbstzufriedenheit führt zur Verblödung,

Wenn ein Affe denkt, „ich bin ein Affe“, dann ist es bereits ein Mensch.

Ein Mensch mit Wurzeln soll zur Pediküre gehen.

Wenn jemand etwas zu sagen hat, der kann es immer sehr einfach sagen. Wenn jemand nichts zu sagen hat, der sagt es dann sehr kompliziert.

Sucht ist, wenn jemand etwas macht, was er machen will und sucht jemand, der es macht, daß er es nicht macht und es nicht machen will.

Sollen die Klugen immer nachgeben, dann wird die Welt von Dummen regiert. Zu viel „Klugheit“ macht dumm.

Wenn man nur das Schlechte bekämpft, um das Leben zu schützen, bringt man gar nichts Gutes hervor und ein solches Leben ist dann nicht mehr lebenswert und braucht nicht beschützt zu werden, denn es ist dann durch ein solches totales Beschützen sowieso schon tot. Man kann so viel Geld für Versicherungen ausgeben, daß man gar nichts mehr zum Versichern hat. Mit Sicherheit ist es eben so.

Zufriedene Sklaven sind die schlimmsten Feinde der Freiheit.

Kreativität ist eine Intelligenz, die Spaß hat.

Wen die Arbeit krank macht, der soll kündigen!

Wenn Deutsche über Moral reden, meinen sie das Geld.

Ein Mensch ohne Erkenntnis ist dann  lediglich ein ängstlicher, aggressiver, unglücklicher Affe.

Denken ist immer grenzüberschreitend.

Der Mob, der sich das Volk nennt, diskutiert nicht, sondern diffamiert.

Legal ist nicht immer legitim.

Wer nicht verzichten kann, lebt unglücklich.

Sogenannte Sozial-, Kultur-, Geisteswissenschaften, Soziologie, Psychologie, Psychotherapie, Psychoanalyse, sind keine Wissenschaften mehr, sondern immanent religiöse Kultpropheten, organisiert wie Sekten.

Ohne eine starke Opposition atrophiert jede scheinbare Demokratie zur Tyrannei, und ebenso eine Wissenschaft, zur Gesinnung einer Sekte.

Man kann alles nur aus gewisser Distanz erkennen, wer sich ereifert, empört, wer mit seiner Nase an etwas klebt, der hat die Perspektive verloren, der erkennt nichts mehr, der hat nur noch seine Phantasie von der Welt im Kopf. So entsteht Paranoia, die sich Religion, und Religion als Politik, sogar als Wissenschaft nennt.

Islamisten sind eine Gefahr, deswegen werden sie als solche nicht gesehen. Juden sind keine Gefahr, deswegen werden sie als solche gesehen. So funktioniert die Wahrnehmung von  Feiglingen.

Humorlose Menschen könner nur fürchten oder hassen und werden Mönche oder Terroristen.

Menschen sind nicht gleich, jeder einzelne Mensch ist ein Unikat.

Erkenntnis gilt für alle, auch für Muslime, Albaner, Frauen und Homosexuelle.

Islam gehört zu Deutschland, Judentum gehört zu Israel.

Der Konsensterror (Totalitarismus) ist in Deutschland allgegenwärtig.

Es wird nicht mehr diskutiert, sondern nur noch diffamiert.

Es ist eine Kultur des Mobs. Wie es bereits gewesen ist.

Harmonie ist nur, wenn man nicht kommuniziert.

Man soll niemals mit jemand ins Bett gehen, der mehr Probleme hat, als man selbst.

>>Evelyn Waugh, sicherlich der witzigste Erzähler des vergangenen Jahrhunderts, im Zweiten Weltkrieg, herauskommend aus einem Bunker während einer deutschen Bombardierung Jugoslawiens, blickte zum Himmel, von dem es feindliche Bomben regnete und bemerkte: “Wie alles Deutsche, stark übertrieben.“<< Joseph Epstein

Man muß Mut haben, um witzig zu sein.

Dumm und blöd geht meistens zusammen.

Charlie Hebdo: solche Morde an Juden sind euch egal, mal sehen wie”angemessen”  ihr reagiert, wenn (wenn, nicht falls) eure Städte von Islamisten mit Kasam-Raketen beschossen werden.

Christopher Hitchens großartig: „In einer freien Gesellschaft hat niemand das Recht, nicht beleidigt zu werden.“

Je mehr sich jemand narzisstisch aufbläht, desto mehr fühlt er sich beleidigt und provoziert.

“Das Problem mit der Welt ist, daß die Dummen felsenfest überzeugt sind und die Klugen voller Zweifel.” – Bertrand Russel

Das Problem mit den Islamisten in Europa soll man genauso lösen, wie es Europa für den Nahen Osten verlangt: jeweils eine Zweistaatenlösung, die Hälfte für Muslime, die andere Hälfte für Nicht-Muslime, mit einer gemeinsamen Hauptstadt.

Was darf Satire? Alles! Nur nicht vom Dummkopf verstanden werden, weil es dann keine Satire war.

Islamimus ist Islam, der Gewalt predigt.

Islam ist eine Religion der Liebe,und wer es anzweifelt, ist tot.

Krieg ist Frieden. Freiheit ist Sklaverei. Unwissenheit ist Stärke. Der Islam ist die friedliche Religion der Liebe George Orwell 2015

Islam ist verantwortlich für gar nichts, Juden sind schuld an allem.

Islamisten sind Satanisten. Islamismus ist eine Religion von Idioten.

Leute fühlen sich immer furchtbar beleidigt, wenn man ihre Lügen nicht glaubt.

Jeder ist selbst verantwortlich für seine Gefühle.

Die Psychoanalyse geht niemanden außer den Psychoanalytiker und seinen Patienten etwas an, und alle anderen sollen sich verpissen.

“Zeit ist das Echo einer Axt
im Wald.
Philip Larkin, Gesammelte Gedichte

Wenn jemand wie Islamisten sein Ego endlos aufbläht, dann verletzt er seine eigenen Gefühle schon morgens beim Scheißen.

„Die sieben Todsünden der modernen Gesellschaft: Reichtum ohne Arbeit Genuß ohne Gewissen Wissen ohne Charakter Geschäft ohne Moral Wissenschaft ohne Menschlichkeit Religion ohne Opfer Politik ohne Prinzipien.“
―Mahatma Gandhi

„Wo man nur die Wahl hat zwischen Feigheit und Gewalt, würde ich zur Gewalt raten.“
―Mahatma Gandhi

Warum zeigt sich Allah nicht? Weil er mit solchen Arschlöchern nichts zu tun haben will.

„Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: ‚Ich bin der Faschismus’. Nein, er wird sagen: ‚Ich bin der Antifaschismus’.”  – Ignazio Silone

Politische Korrektheit verlangt eine Sprache für ein Poesiealbum.

Psychoanalyse ist frivol, oder es ist keine Psychoanalyse.

Bunte Vielfalt, früher: Scheiße

Was der Mensch nicht mehr verändern, nicht mehr reformieren kann, ist nicht mehr lebendig, sondern sehr tot. Was tot ist, das soll man, das muß man begraben: Religion, Ehe, Romantizismus, etc.

Romantik ist scheiße.

Die Realität ist immer stärker als Illusionen.

Deutschland gestern: der Wille zur Macht.
Deutschland heute: der Wille zur Verblendung.
Deutschland morgen: 德國

Deutsche Psychoanalyse? Großartig, wie deutscher Charme, deutscher Humor und deutscher Esprit.

Der Widerstand fängt mit einer eigenen, anderen Sprache als die der Diktatur.

Smart phones for stupid people.

Ein Linker kann, muß aber nicht dumm sein.

Wenn man ganzen Staaten nicht übel nimmt, wenn sie mit Millionen Opfern Selbstmord begehen, warum dann einem Co-Piloten mit 149 Toten?

Nur die Reinheit der Mittel heiligt den Zweck.

Ein extremer Narzißt ist ein potentieller Terrorist, und jeder Terrorist ist ein extremer Narzißt.

Islamisierung bedeutet Verblödung.

Copy-shop als psychoanalytische Methode heute.
Die Psychoanalyse heute ist lediglich die Nachahmung einer vermeintlichen Psychoanalyse, die es so nie gegeben hat, also unbewußte Karikatur, Totemmaske ihrer selbst.
Die Revolution frißt ihre Väter, nicht ihre Kinder.
Jeder verdient eine zweite Chance. Eine zweite, nicht eine zwölfte, zweiundzwanzigste oder einhundertzweite.
In Polen haben amerikanische Geheimdienstler ihre Gefangenen gefoltert, während vor polnischen Gerichten Prozesse gegen polnische Geheimdienstler liefen, die polnische Gefangene gefoltert haben.
Besser irgendwelche Sitten, als gar keine Sitten.
Direkte Gewalt gegen strukturelle Gewalt – lediglich eine Rationalisierung der eigenen Lust als Rechtfertigung für eigene wilde, triebhafte Gewalt. Wer strukturelle Gewalt von Institutionen eines demokratischen Rechtstaates delegitimiert und direkte Gewalt gegen diese Institutionen legitimiert, der gibt jeglicher denkbaren Form von Gewalt freie Hand, denn jede Gewalt kann moralisch begründet werden. Der Teufel ist ein Moralist. Und ein Gewalttäter. Aufrufe zur Gewalt sind in Deutschland strafbar.
National Sozialistische Deutsche Arbeiter Partei (NSDAP) war links,, ihr Kampf gegen Kommunisten und Sozialisten war nicht ideologisch, sondern es war ein Konkurrenzkampf unter Gleichen.
Wer sich für Kunst nicht interessiert, wem Kunst nichts bedeutet, der interessiert sich ebensowenig für Menschen, dem bedeuten Menschen nichts. Denn Kunst ist Ausdruck menschlicher Gefühle, Kunst ist Liebe. Das Erkennen der Realität wird nicht durch Verstand angestossen, sondern durch Empathie, durch Einfühlungsvermögen in das Sinnliche, also durch die Ästhetik. Der Verstand alleine erkennt gar nichts, der Verstand alleine drischt blindlings leeres Stroh und nennt sich zu Unrecht Wissenschaft. Ein solcher Verstand verbraucht sich in der einzigen Leistung, unter Auslassung oder Heranbiegung von Fakten in jedem Fall immer eigene moralische Überlegenheit zu konstruieren.
Manche Menschen schauen in den Spiegel und sagen: „Die Welt ist schrecklich, die Welt ist böse“, und fangen an, dieses Böse in der Welt, aber nicht in sich, zu verfolgen, zu vernichten, auszumerzen. Also andere Menschen, das Andere menschliche, was sie nicht sein wollen, zu exterminieren, zu liquidieren.

…der hiesige Autoritarismus (ist) einer ohne Autorität und der hiesige Konventionalismus einer ohne Konventionen. Schon bei den Nazis war nicht das Wort des Führers Befehl, sondern sein Wille, den der kongeniale Volksgenosse erahnte. Nie hätte der Nationalsozialismus funktioniert, hätte den Deutschen jede ihrer Missetaten bei Strafandrohung befohlen werden müssen. Anders, als es das Wort vom „Befehlsnotstand“, von der „Gleichschaltung“ oder vom „Führer“ selber glauben machen will, herrschte das NS-System durch Gehorsam ohne Befehl. (W. Pohrt, Der Weg zur inneren Einheit)

Der faschistische Sozialpakt existiert im bundesdeutschen Postfaschismus weiter als eine im Resultat aufgehobene Voraussetzung, die unmittelbar keine Spur ihrer gewaltförmigen Durchsetzung mehr an sich trägt: umso besser kann diese Tatsache verleugnet und der Nationalsozialismus als das Verbrechen einiger Irrer, als „Unrechtsstaat“, als „das Schlimmste, das Menschen einander je angetan haben“ exorziert werden. Diese Lebenslüge der BRD ist das Fundament aller demokratischen „Vergangenheitsbewältigung“, jenes kollektiven Beschweigens des Nationalsozialismus, das durchaus auch die Form enervierender Redseligkeit annehmen kann. Weil das postfaschistische Deutschland in institutioneller wie personeller Hinsicht in Kontinuität zu seinem Vorgänger steht, muß ausnahmslos jeder Versuch einer Vergangenheitsbewältigung innerhalb des sich weiterschleppenden Systems zur symbolischen Distanzierung, zum substanzlosen Gestus geraten. Im Laufe der Jahrzehnte haben sich die Deutschen einen schier unerschöpflichen Vorrat an größeren und kleineren Entlastungslügen angelegt, aus dem sie sich je nach Gelegenheit und Bedarf bedienen. Danach war das nationalsozialistische System wahlweise das Werk von Hitler höchstpersönlich, einer kleinen Verbrecherclique und ein paar Helfershelfern oder des Monopolkapitals und seiner Schergen. Otto Normalvergaser jedenfalls hat „von alledem nichts gewußt“, war „im Grunde auch dagegen“ oder „konnte gar nicht anders handeln“, weil „Befehlsnotstand“ herrschte und man im Falle des Zuwiderhandelns sofort „ins KZ gekommen“ wäre. “ (…) „Heute haben die Verbreitung des Gerüchts und die Verbreitung der Neidbeißerei neue, technische Möglichkeiten. Sie können sich über das Internet und diverse Subnetzwerke und Blogs rasend verbreiten und auch auf die Politik einen Druck erzeugen, sich ihnen zu beugen. Die gesellschaftliche Mobilmachung wirkt so wieder auf die Politik zurück. Sie muss sich den entsprechenden Stimmungen beugen, weil sonst die Wiederwahl gefährdet würde. Die Devise »Ich bin ihr Führer, also muss ich ihnen folgen«, bleibt auch im zerfallenen Postnazismus das prinzipienlose Grundprinzip von Herrschaft.“ (…) Spezialisierung und Diversifikation sind die zeitgemäße Erscheinungsform von Vermassung und Uniformität. (…) 1 x 1 materialistischer Kritik: es  muss darum gehen, Erscheinungen in eine Konstellation zu bringen, in der sie lesbar werden. (…) Je antirassistischer und weltoffener sich die Deutschen aufführen, desto mehr ähneln sie wieder einer gegen ihre Todfeinde verschworenen Horde, die nicht mehr auf Exklusivität pocht, sondern die Anforderungen zum Mitmachen wieder flexibilisiert hat und sich ihr Jagdrevier mit anderen teilt, sofern sie sich bewähren. Und weil gerade die Entfernung vom Nazismus die Nähe zu ihm verbürgt, waren und sind das diejenigen, die in Personensache am wenigstens mit Nazifaschistischem in Verbindung zu bringen sind, die Linksradikalen, die Linksliberalen, die Linken, die Antifaschisten, die entschiedensten Schrittmacher dafür, dass der anfangs noch gar nicht wirklich übergreifende postnazistische Fundamentalkonsens tatsächlich totalisiert und auf die Höhe der Zeit gebracht werden konnte. Die Nazis und die Rechten hingegen waren für diesen Vorgang nur von unterordnetem Belang. Sie standen immer schon für eine in ihrer konkreten Ausprägung gestrige Gesellschaftsformation und deshalb ging von ihnen auch nie eine ernsthafte Gefahr eines neuen Faschismus aus. Diese Totalisierung der Gemeinschaft der Demokraten, die hauptsächlich die Linke mit herbeigeführt hat, ist allerdings identisch und das zeigt sich heute mit ihrem Zerfall. Dieser wiederum ist im Selbstwiderspruch der postnazistischen Vergesellschaftung angelegt, in der der bereits erwähnte nazistische Kurzschluss von Staaten Subjekt im Modus permanenter Mobilmachung in den politökonomischen Formen im Doppelsinne aufgehoben ist. Seiner Substanz nach anerkannt und aufbewahrt, wie vorerst suspendiert und seiner Verlaufsform nachgezügelt. Also statt den Blockwarten gab es Aktenzeichen XY, da durfte sich jeder dann auch telefonisch dran beteiligen, aber richtige Jagdszenen gab es in der alten Bundesrepublik nicht oder nur in Ausnahmefällen. Taxiert selbst zu Zeiten der Prosperität jeder insgeheim seinen Erwerb als verkappte Arbeitslosenunterstützung, so mobilisiert die Krise der postnazistischen Vergesellschaftung erst Recht die Sehnsucht nach der alten Staatsunmittelbarkeit. Johannes Agnoli schrieb dazu schon in der Transformation der Demokratie 1966: „Der präfaschistisch liberale Ruf nach dem starken Staat wiederholt sich postfaschistisch neoliberal“. Und damit gerät das ganze System des autoritären Etatismus und geraten letzten Endes die politökonomischen Vermittlungen als solche wieder ins Visier des Volkszorns und es war wiederum die Linke, die noch zu Zeiten, wo keine Krise in Sicht war, im sinistren Tram nach Liquidation der Vermittlungen die Zunge gelöst und ihm neue fantasievolle und kreative, wie es so schön heißt, Äußerungsformen zur Verfügung gestellt hat. Sie war das Laboratorium, in dem die allgemeine Mobilmachung eingeübt und jener darauf zugeschnittenen neue und zugleich sehr alte Sozialcharakter herangebildet wurde, indem sich mittlerweile eine Mehrheit spontan wieder erkennt. Derjenige Sozialcharakter, der nach dem Motto „Ich leide, also bin ich“ sich einerseits unter Berufung auf die höchst unverwechselbare Diskriminierung, die ihm angeblich wiederfährt, zur kleinsten existierenden Minderheit erklärt, sich gleichsam nach dem Muster verfolgter und in ihrer Kultur bedrohter Völker begreift und andererseits als Gegensouverän seine private, warnhafte Feinderklärung allen anderen oktroyieren möchte und diesem Zweck entweder vorhandene gesellschaftliche Organisationen zu Rackets umfunktioniert, neue Rackets gründet oder andere Rackets mit ins Boot holt. Der einstige demokratische Fundamentalkonsens wird dadurch einerseits ins einzelne Subjekt zurückverlagert und andererseits vermittlungslos verallgemeinert. Aus der formell kollektiven Feinderklärung der Mitte gegen die Extreme, das war der Normalfall in der Bundesrepublik bis weit in die 80er Jahre, Terroristenhasse, einige werden sich noch daran erinnern. Aus dieser kollektiven Feinderklärung der gesellschaftlichen Mitte gegen die Extreme wird also die pluralisierte Feinderklärung alle gegen alle, die getrennt vereint sich zusammenrotten und auf diese Weise zerfällt die Gemeinschaft der wehrhaften Demokraten und reorganisiert sich zugleich hin zu zerfallen. Ein Zitat von Wolfgang Port in einem anderen Zusammenhang macht es sehr schön deutlich: „Wie durch höhere Gewalt sondern sich die Langen von den Kurzen, die Weiblichen von den Männlichen, die Alten von den Jungen, die Dicken von den Dünnen ab“ und das Resultat ist eine Segregation und Ghettoisierung durch welche die Metropolen, einem riesigen Freiluftgefängnis mit seinen Unterabteilungen für Männer und Frauen, Jugendliche, Kranke, Alte, Port schreibt etc., man könnte noch Schwule und Lesben und Migranten und was weiß ich noch alles ergänzen, Protestanten, Katholiken, Ossis, Wessis, immer ähnlicher werden. Neu ist, dass dieses Freiluftgefängnis als eine kulturelle Einrichtung und seine Insassen als Kulturbotschafter begriffen werden und es ist diese nahezu flächendeckende Selbstkulturalisierung der gesellschaftlichen Mehrheit und der einzelnen Individuen in ihr, die in der Postmoderne ihr bewusstloses Selbstbewusstsein und ihre Legitimation erfährt und im antirassistischen PC-Sprech sich ihren Ehrenkodex schafft, ihre Omertà, die sich an ihresgleichen und die verbliebenen Kritiker draußen richtet, Islamophobie ist ihr derzeit aktuellstes Schlagwort. Dieser Vorgang, diese Selbstkulturalisierung der gesellschaftlichen Mitte und ihr Zerfall ist also die Bedingung der neuen Haltung Ausländern und Migranten gegenüber, an denen die Deutschen projektiv ihre ersehnte Regression auf den Stamm illustrieren. Was ihnen umso leichter gelingt, als manch ihrer Repräsentanten und Lobbyisten sich anschicken, genau dem Bilde zu gleichen, das die Deutschen sich seit jeher von ihnen machten und wofür sie von ihnen jetzt nach kollektiv und offiziell ins Herz geschlossen werden. Der mittlerweile zur Dauereinrichtung erklärte Karneval der Kulturen ist nichts anderes als ein Zerfallsprodukt der postfaschistischen Demokratie, mehr noch, er ist diese Gemeinschaft in einer zugleich flexibilisierten und pluralisierten und kollektivierten Gestalt. In dieser Völkerfamilie, die die Deutschen gerne auf der ganzen Welt hätten, wären da nicht Israel und die USA als Störenfriede und die sie aus Mangel an Realisierungschancen deshalb erstmal bei sich zuhause einrichten, geht es dabei zu, wie in jeder guten Familie: Die einzelnen Mitglieder sind einander spinnefeind und die Widersprüche und Konflikte, die daraus resultieren, gehören auch voll und ganz dieser Vergesellschaftung an, sind von ihr konstituiert und dazu gehört ein fein dosiertes Spiel mit Fremdheit und Nähe, das von allen Beteiligten auch weiterhin gepflegt wird, weil damit ein moralisches Plus bei der Gefolgschaft eingefahren werden kann. (…) Der zweite Weltkrieg war ein kulturindustrielles Massenevent. (…) Eine neue Barbarei sei stets zu befürchten, wird sich nicht aus dem Geist Nationalsozialismus unmittelbar speisen, sondern im Gewande von demokratischem Antifaschismus von Lernen aus der Geschichte und political correctness daher kommen.(…) Abwehr des offenen Faschismus durch dessen demokratische Entnazifizierung und Eingemeindung. (…) Je antirassistischer und weltoffener sich die Deutschen aufführen, desto mehr ähneln sie wieder einer gegen ihre Todfeinde verschworenen Horde, die nicht mehr auf Exklusivität pocht, sondern die Anforderungen zum Mitmachen wieder flexibilisiert hat und sich ihr Jagdrevier mit anderen teilt, sofern sie sich bewähren. (…) Die postnazistische Demokratie hat  die nationalsozialistische Mobilmachung des „gesunden Volksempfindens“ zwar nicht abgeschafft, sondern nur sistiert – sie hat es aber andererseits auch in die Latenz abgedrängt und damit gebremst, indem sie es in die mediatisierende Form des bürgerlichen Repräsentationsprinzips zwängte.  (…) „Rassismus“ ist ein ideologisches Stichwort eines anti-rassistischen Rackets, das jeden Realitätsbezugs entbehrt, das seine Mitglieder vielmehr nur als Ausweis von Gesinnungsfestigkeit und Ehrbarkeit vor sich hertragen und das ihnen als probates Mittel dient, um nach Willkür und freiem Ermessen festzulegen, wer gerade als „Rassist“ zu gelten hat. Und dieses „anti-rassistische“ Racket, das sind heutzutage fast alle: längst ist die Gegnerschaft zum Rassismus keine Domäne der Linken mehr, sondern offizielle Staatsraison und common sense aller Ehrbaren und Wohlmeinenden, und das ist die erdrückende Mehrheit.  (…) Von der moralisierenden Aufdringlichkeit und der enervierenden Verlogenheit einmal abgesehen, ist die Ehrfurcht, die „anderen Kulturen“ entgegengebracht wird und die Unterwürfigkeit, mit der ihre Träger geradezu als Heilsbringer verehrt werden, keine Gegenposition zum Rassismus, sondern dessen logische wie historische Voraussetzung, die im Rassismus und allen naturalisierenden Ideologien als ein Moment überlebt: deren Grundmuster ist die projektive Bekämpfung dessen, was man selbst gern möchte, aber nicht erreichen kann, und deshalb gehört zur Diskriminierung der Neger wegen ihrer „Faulheit“ die Bewunderung für den „Rhythmus, den sie im Blut haben“ und die Achtung vor ihrer „sagenhaften Potenz“; somit ist der „Anti-Rassismus“ nichts weiter als die notwendige Kehrseite des Rassismus selbst, die sich von diesem abgespalten hat und gegen ihre eigene Grundlage wendet. Historisch jedenfalls geht die Wertschätzung fremder Kulturen ihrer späteren, „rassisch“ legitimierten Abqualifizierung voran und sie ist auch logisch deren Voraussetzung: Christoph Columbus etwa beschreibt in seinen Tagebüchern die Eingeborenen, die er 1492 auf den Bahamas, Cuba und schliesslich Haiti angetroffen hat, folgendermaßen: sie sind „ängstlich und feige“, „sehr sanftmütig und kennen das Böse nicht, sie können sich nicht gegenseitig umbringen“, „sie begehren die Güter anderer nicht,“ und er resümiert: „Ich glaube nicht, dass es auf dieser Welt bessere Menschen oder ein besseres Land gibt.“ (7)  (…) Protestantische Innerlichkeit: gemäß der Devise, dass vor der schlechten Tat der schlechte Gedanke und das schlechte Wort kommen, die man demzufolge austreiben muss, damit alles besser wird. (…) So kommt es, dass es heute der Anti-Rassismus ist, der, unter dem Vorwand, heldenhaft gegen einen in Wahrheit nicht existenten „Rassismus“ zu kämpfen, Respekt und Toleranz noch für die rückständigsten und unmenschlichsten Sitten und Gebräuche einfordert und damit selbst als Protagonist und Fürsprecher einer Verrassung der restbürgerlichen Gesellschaft fungiert.  (..) Die unterschiedliche Pigmentierung der menschlichen Haut ist eine objektive Gegebenheit, keine bloße Erfindung. (…) Rasse heute ist die Selbstbehauptung des bürgerlichen Individuums, integriert im barbarischen Kollektiv. (…) Der nervige Sozialcharakter des Gutmenschen ist offenbar eine fast zeitlose Erscheinung und in den verschiedensten Lebensbereichen anzutreffen, die Wahrscheinlichkeit, ihm in fortschrittlichen sogenannten „politischen Zusammenhängen“ zu begegnen, ist besonders hoch: werden doch hier traditionell die altruistischen Tugenden – das Mitgefühl, die Solidarität, Selbstlosigkeit etc. – besonders hoch angeschrieben und deshalb sind sie das geeignete Betätigungsfeld für Sozialcharaktere, die sich als Ersatz für ihr eigenes ungelebtes Leben vorzugsweise mit dem Leiden anderer als Fetisch verbinden. (…) Es sind aber gerade die höchsten Tugenden, die die niedersten Instinkte decken, wie schon Marx wusste: „Bis jetzt hat der Mensch sein Mitgefühl noch kaum ausgeprägt. Er empfindet es bloß mit dem Leiden, und dies ist gewiss nicht die höchste Form des Mitgefühls. Jedes Mitgefühl ist edel, aber das Mitgefühl mit dem Leiden ist die am wenigsten edle Form. Es ist mit Egoismus gemischt. Es neigt zum Morbiden […] Außerdem ist das Mitgefühl seltsam beschränkt […] Jeder kann für die Leiden eines Freundes Mitgefühl empfinden, aber es erfordert […] das Wesen eines wahren Individualisten, um auch am Erfolg eines Freundes teilhaben zu können. (…) Und da jeder demonstrative Altruismus nicht nur einen kleinlichen Egoismus bemäntelt, sondern auch mit dem Anspruch des Idealisten einhergeht, erzieherisch auf das Objekt seiner Zuwendung einzuwirken, ist er die adäquate Ideologie von Rackets, und auch das ist Wilde nicht entgangen: Barmherzigkeit, so schreibt er, sei die „lächerlich unzulängliche Art der teilweisen Rückerstattung oder ein sentimentales Almosen, gewöhnlich verknüpft mit dem skandalösen Versuch des rührseligen Spenders, auf (das) Privatleben (der Armen) Einfluss zu nehmen. (…) Im totalisierten Zugriff auf die ihr Unterworfenen ist die sozialistische Bewegung bis auf den heutigen Tag ebenfalls als ein Racket des Tugendterrors anzusprechen, betrachtet sie es doch als ihre Aufgabe, das Proletariat oder das gerade angesagte Subjekt seiner „wahren Bestimmung“ zuzuführen und d.h. es im Sinne der von ihm zu realisierenden Ideale zu erziehen – und das bedeutet stets noch: ihm die Untugenden und Laster auszutreiben, die der Vorhut als Male der individualistischen Bürgerwelt erscheinen: etwa Alkoholabusus, Faulenzerei, „zerrüttete“, „unsittliche“ Verhältnisse zwischen den Geschlechtern etc. Und um dieser Aufgabe gerecht zu werden, müssen die selbsternannten Vertreter der Klasse die von ihnen verfochtenen Tugenden in eigener Person glaubwürdig verkörpern und deshalb in einer noch rigideren Weise als der gemeine Bürger sich als Subjekte zurichten, d.h. ihre Individualität dem Allgemeinen (dem Kollektiv, der Klasse, dem Frieden etc.) opfern, um totale Identität mit ihm zu erlangen. Wenn Identität letzten Endes den Tod bedeutet, dann hat die Bemühung um sie vorzeitige Erstarrung und prämortale Leblosigkeit zur Folge – von daher die bis in die Gegenwart zu beobachtenden verhockten, verkniffenen und lauernden Mienen aller professionellen Menschheitsbeglücker, ihre rigide Zwangsmoral und durchgängige Humorresistenz, die immergleichen offiziösen Phrasen, die sie dreschen, die tödliche Langeweile, die von ihnen und ihrem penetranten Sendungsbewusstsein ausgeht, und ihr chronisches Beleidigtsein, wenn sie beim Gegenüber auch nur den Hauch eines Zweifels an ihrer aufgetragenen Gutartigkeit zu erspüren glauben. Und zu alldem glauben diese Leute sich auch noch ermächtigt, diese ihre trostlose Existenz zur verbindlichen Richtschnur für alle anderen zu erklären.“ – Clemens Nachtmann

„Die rebellische Haltung, vor einem Jahrzehnt noch das Privileg von Einzelgängern, ist heute Ausdruck des Konformismus. Man will dazugehören, nicht als Schlappschwanz gelten“ – Horkheimer

 „…der hiesige Autoritarismus (ist) einer ohne Autorität und der hiesige Konventionalismus einer ohne Konventionen. Schon bei den Nazis war nicht das Wort des Führers Befehl, sondern sein Wille, den der kongeniale Volksgenosse erahnte. Nie hätte der Nationalsozialismus funktioniert, hätte den Deutschen jede ihrer Missetaten bei Strafandrohung befohlen werden müssen. Anders, als es das Wort vom „Befehlsnotstand“, von der „Gleichschaltung“ oder vom „Führer“ selber glauben machen will, herrschte das NS-System durch Gehorsam ohne Befehl.“ (W. Pohrt, Der Weg zur inneren Einheit)
„Die Demokratie ist nichts weiter als die Herrschaft des Knüppels über das Volk durch das Volk für das Volk. (…) Es gibt drei Arten von Despoten: den Despoten, der den Leib knechtet, den Despoten, der die Seele knechtet und den Despoten, der Leib und Seele zugleich knechtet. Der erste heißt Fürst. Der zweite heißt Papst. Der dritte heißt das Volk. (..) Wer das Volk führen will, ist gezwungen, dem Pöbel zu folgen“ (…) „Man hört immer wieder, der Schulmeister sterbe aus. Ich wünschte beileibe, dem wäre so. Aber der Menschentypus, von dem er nur ein und gewiss noch der harmloseste Vertreter ist, scheint mir wahrhaftig unser Leben zu beherrschen; und wie auf ethischem Gebiet der Philanthrop die größte Plage ist, so ist es im Bereich des Geistes derjenige, der so sehr damit beschäftigt ist, andere zu erziehen, dass er nie Zeit gehabt hat, an seine eigene Erziehung zu denken […] Wie schlimm aber, Ernest, ist es, neben einem Menschen zu sitzen, der sein Leben lang versucht hat, andere zu erziehen! Welch eine grausame Tortur! Was für eine entsetzliche Borniertheit, die unvermeidlich aus der fatalen Gewohnheit resultiert, anderen seine persönlichen Überzeugungen mitteilen zu wollen! Wie sehr dieser Mensch durch seine geistige Beschränktheit auffällt! Wie sehr er uns und fraglos auch sich selbst anödet mit seinen endlosen Wiederholungen und seiner krankhaften Besserwisserei! Wie sehr er jedes Anzeichen geistigen Wachstums vermissen lässt! Wie verhängnisvoll ist der Kreis, in dem er sich unablässig bewegt.“ – Oscar Wilde
Was die Menschheitsbeglücker in Wahrheit bewirken, ist ihr eigener moralischer Selbstgenuss in der angemaßten oder tatsächlichen Herrschaft über andere, aber gerade nicht die praktische Lösung der Dinge, um die es ihnen vorgeblich so selbstlos zu tun ist: „In den Augen des Denkers allerdings liegt der wahre Schaden, den das moralische Mitgefühl anrichtet, darin, dass es unser Wissen begrenzt und so verhindert, dass wir auch nur eines unserer sozialen Probleme lösen.“ (Wilde) Das Selbstopfer fürs Kollektiv erweist sich nicht nur als die wahre Selbstsucht, sondern auch als gegen die Gattung gerichtet: „Denn die Entwicklung der Gattung hängt von der Entwicklung des Individuums ab, und wo die Ausbildung der eigenen Persönlichkeit als Ideal abgedankt hat, ist das Absinken des intellektuellen Niveaus, wenn nicht gar dessen gänzliches Verschwinden die unmittelbare Folge.“ (Wilde) Und das vorgeblich so praktische und zielorientierte Tun erweist sich als in Wahrheit konfus und unpraktisch: denn es verlässt den Bannkreis des Notwendigen und Zwanghaften nicht, ja, es bestärkt dessen Macht umso mehr, je auftrumpfender und verblendeter es sich in seiner moralischen Selbstgerechtigkeit verhärtet und alle Selbstaufklärung abwehrt. Solange die Gesellschaft den Individuen als fremde äußere Macht entgegentritt, verkehrt sich die gute Intention regelmäßig in ihr Gegenteil und ist menschliches Handeln „nur blindes Tun, abhängig von äußeren Einflüssen und angetrieben von einem dunklen Impuls, von dem es selbst nichts weiß. Es ist seinem Wesen nach unvollkommen, weil es vom Zufall begrenzt wird, und unwissend über seine eigentliche Richtung, befindet es sich zu seinem Ziel stets im Widerspruch […] Jede unserer Taten speist die große Maschine des Lebens, die unsere Tugenden zu wertlosem Staub zermahlen oder aber unsere Sünden in Bausteine einer neuen Kultur verwandeln kann.“ (…) Die Misere des Sozialismus von seinen Anfängen bis heute war und ist stets zuverlässig abzulesen an seiner Verachtung aller autonomen, zweckfreien, in sich begründeten und eben darin gesellschaftlich bestimmten Kunst, weil sie die – prekäre und unvollständige – Emanzipation des Individuums von Blut, Scholle, Rasse, Kollektiv vorausträumt und ihr Ausdruck verleiht. Die Kunst, die sozialistische Bewegungen oder Regimes dann hervorbringen und fördern, eine Kunst, die „Partei ergreifen“, „Stellung beziehen“ und „gesellschaftliche Verantwortung“ dokumentieren soll, zerstört jedoch sich selbst und ihre Voraussetzungen. (…) „Kunst ist Individualismus und der Individualismus ist eine verstörende und zersetzende Kraft. Gerade darin liegt sein unermesslicher Wert. Denn was er aufzubrechen versucht, ist die Einförmigkeit des Typischen, die Sklaverei der Konvention, die Tyrannei der Gewohnheit und die Erniedrigung des Menschen auf das Niveau einer Maschine. (…) alle Künste sind amoralisch, ausgenommen die niederen Formen der sinnlichen oder belehrenden Kunst, die uns zu guten oder schlechten Taten anstiften wollen“ (…) Selbstsucht strebt immer danach, der gesamten Umwelt ein Einheitsmaß aufzuzwingen“ „Selbstlosigkeit bedeutet, andere Leute in Ruhe zu lassen, sich nicht in ihr Leben einzumischen […] Die Selbstlosigkeit weiß die unendliche Vielfalt als etwas Kostbares zu schätzen, sie akzeptiert sie, lässt sie gewähren und erfreut sich an ihr.“ (…) „Die erste Pflicht im Leben ist, so künstlich wie möglich zu sein. Die zweite Pflicht ist noch unbekannt.“(Wilde)
Ein Deutscher sei ein Mensch, der keine Lüge aussprechen könne, ohne sie tatsächlich zu glauben – Adorno
Antizionismus und Antiamerikanismus, ihr Philo-Islamismus nichts anderes sind als moderne Varianten des urdeutschen Antisemitismus.  (…) Massen laufen zur Deutschen Ideologie über, wenn Politik und Staat ihnen diesen Weg nicht versperren (…) Der Vernünftige braucht keinen Dialog mit Leuten zu führen, die sich nicht von Grund auf von denjenigen distanzieren, die Juden oder, was dasselbe ist, den Zionismus für ihr und anderer Leute Unglück verantwortlich machen. Er denunziert desgleichen jede Verhandlungsbereitschaft denen gegenüber, die, bevor sie sich als Staatsbürger und Marktsubjekte definiert haben, als Angehörige einer Religions- oder Volksgemeinschaft anerkannt werden wollen. (…) Antizionismus und Antiamerikanismus, ihr Philo-Islamismus nichts anderes sind als moderne Varianten des urdeutschen Antisemitismus. (…) Antideutsch denken und handeln heißt demzufolge, die politischen Vermittlungs- und Repräsentationsformen in Gesellschaft und Staat, die auf der Trennung von freien und gleichen Warenbesitzern einerseits und am Allgemeinwohl orientierten Staatsbürgern andererseits beruht, gegen die zu verteidigen, die diese Teilung zugunsten eines autoritären Volksstaates überwinden wollen, dessen Subjekte von nichts anderem als von seinen Wohlfahrtsleistungen abhängig sind. Wer in diesem Sinne das Etikett „antideutsch“ nicht auch auf sich bezieht, mißachtet zumindest die Gefährlichkeit der – selbstredend nicht auf Deutschland und deutsche Staatsbürger beschränkte, sondern immer schon weltweit grassierende – Deutschen Ideologie, deren historischer Kern darin besteht, daß auf ihr Konto nicht nur „normale“ kapitalbedingte Ausbeutung und Herrschaft, nicht nur die dem Kapital aus Prinzip immanenten Kriege und nicht nur der ihm in seinen Grund eingeschriebene Antisemitismus gehen, sondern fördert das Überleben einer Ideologie, der zudem noch die historisch und empirisch nicht zu leugnende Tatsache eingeschrieben ist, daß die deutsche Fassung der Beziehung von Staat und Gesellschaft die Auslöschung der Menschheit in zwei Weltkriegen im allgemeinen und den eliminatorischen Antisemitismus im besonderen beinahe total verwirklicht hätte. In der Existenz des Staates Israel manifestiert sich der Einspruch gegen den historisch bewiesenen Vernichtungswahn Deutscher Ideologie praktisch und empirisch. – Manfred Dahlmann
„Nein, ihr habt nichts zu tun mit den Arbeitern. Mit Schweißgeruch. Mit Menschen in Maschinenhallen oder an Fließbändern. Mit Möbelpackern oder Heizungsmonteuren. Mit Schützenvereinen und Angelsportclubs. Mit Hauptschülern und sonntäglichen Kirchgängern. Nein, das Volk liegt euch nicht.“ Das ist die Argumentation der wahrhaften, der lafontainistisch-leninistischen Sozialdemokratie – die konsequente Steigerung von Arbeiter, Schweiß, Schützenverein und Alfred Tetzlaff immer weiter hinauf bis ins Volk hinein als dem ultimativen Gully allen deutschen Wahns. – Joachim Bruhn
Dummheit, nicht Denken, Ideologien, Moralismus, führen zum radikalen handeln. radikales Denken verhindert radikales Handeln.
Weltanschauungen sind Vokabelmischungen – Walter Serner
„Es kommt in der Psychotherapie darauf an – mit temporärer Unterstützung – sein eigenes Schicksal in die Hand zu nehmen. Wer mit einem Selbstbild lebt, für das die temporär klärende Rolle des Therapeuten eine unerträgliche Kränkung ist, der muß eben versuchen, alleine zurechtzukommen.“ – Hans Ulrich Gumbrecht

„Wird Freiheit mit Zügellosigkeit verwechselt, entsteht Rücksichtslosigkeit.
Am Schluss Gleichmacherei.
Ihr seid aber nicht alle gleich.
Noch nie wart ihr alle gleich.
Ihr lasst es euch aber einreden.
So werdet ihr immer respektloser, ungenießbarer gegeneinander.
Vergeudet in Kleinkriegen eure Zeit, als hättet ihr ein zweites Leben.
Weil ihr tatsächlich alles verwechselt.
Behauptungen mit Beweisen.
Gerechtigkeit mit Maß.
Religion mit Moral.
Desinteresse mit Toleranz.
Satire mit Häme.
Reform mit Veränderung.
Nachrichten mit Wirklichkeit.
Kulturunterschiede haltet ihr für Softwarefragen und ihre Analyse ersetzt ihr mit Anpassung.
Ihr habt die Maßstäbe verloren.
Der Gordische Knoten ist ein Keks gegen eure selbstverschuldete Wirrsal.

Man geht immer fehl, sucht man den Ursprung menschlicher Handlungen außerhalb der Leidenschaft des menschlichen Herzens …

Der Separatismus gendert sich in die Köpfe, sitzt in Regierungen.
Männer sind keine Männer mehr. Frauen keine Frauen, sondern ‚Menschen mit Menstruationshintergrund’, Quote ist Trumpf.
Auf gar keinen Fall sollen Mann und Frau sich noch als zwei Teile eines Ganzen begreifen. Damit die Geschlechter noch mehr aneinander verzweifeln.
Bis alle in destruktiver Selbstbezogenheit stecken.
Am Ende: Mann ohne Eier. Frau ohne Welt.

Auf die Erschöpfung des Mannes wird aber nur die Erschöpfung der Frau folgen, das sage ich euch.
Auf die Verstörung der Kinder folgt die Zerstörung der menschlichen Schöpfung.“ – Hans Dieter Hüsch

line-wordpress

Stupidity is demonstrated by people lacking the knowledge they could achieve

Stupidity manifests itself as outraged moralism

Values without empathy are worth nothing

Some people feel physical pain when they should correct their accustomed ideas in favor of reality, they turn all their intelligence with the support of their aggression, for not to recognize the reality and maintain their self-image

More and more feel, think less and less Man does not differ from animals by feelings, because mammals have the same feelings, like man, sadness, fear, anger, love, but by his thought. When he thinks, if he thinks.

Political correctness can be defined as the telling of a lie out of the cowardice in an attempt to avoid upsetting fools not willing to face up to the truth

“In arguments about moral problems, relativism is the first refuge of the scoundrel.” Roger Scruton

Antisemitism is when one blames the Jews or Israel for issues, he does not blame others

Islam is less a religion and more a totalitarian society, an ideology that demands absolute obedience and tolerates no dissent, no criticism, and prohibits the thinking, knowledge and recognition. True Islam is totally different, the one who will find it will receive a very high reward.

Craziness is, when one always does the same but expects a different outcome

If a monkey thinks “I am a monkey”, then it is already a human

A man with roots should go for a pedicure

Self smugness leads to idiocy, being pissed off leads to enlightenment

If someone has something to say, he can tell it always very easily. If someone has nothing to say, he says it in a very complicated way

Addiction is, when somebody does something he wants to do, yet seeks someone who can make it so he won’t do it and doesn’t want to, either.

If the clever people always gave in, the world would be reigned by idiots. Too much “cleverness” makes you stupid.

If one only fights evil to protect life, one produces nothing good at all and such a life then becomes no longer worth living and thus requires no protection, for it is already unlived due to such a total protection. One can spend so much money on insurance, that one has nothing left to insure. Safety works in the same way.

Happy slaves are the worst enemies of freedom.

Creativity is an intelligence having fun.

If working makes you sick, fuck off, leave the work!

If Germans talk about morality, they mean money.

A man without an insight is just an anxious, aggressive, unhappy monkey.

Thinking is always trespassing.

The mob, who calls himself the people, does not discuss, just defames.

Legal is not always legitimate.

Who can not do without, lives unhappy.

So called social, culture sciences, sociology, psychology psychotherapy, psychoanalysis, are not anymore scientific, but immanent religious cult-prophets, organized as sects.

Without a strong opposition any apparent democracy atrophies to a tyranny, and as well a science , to an attitude of a religious sect.

You can recognize everything from a certain distance only, who is zealous, outraged, who sticks his nose in something, this one has lost the perspective, he recognizes anything more, he has only his imagination of the world in his head. This creates paranoia, which is called religion, and a religion as politics, even as a science.

Islamists are a real danger, therefore they will not be seen as such. Jews are not a danger, therefore they are seen as such. It is how the perception by cowards functions.

People without a sense of humor are able only to fear or to hate and become monks or terrorists.

People are not equal, each single person is unique.

Insight applies to everyone, including Muslims, Albanians, women and homosexuals.

Islam belongs to Germany, Judaism belongs to Israel.

The totalitarian Terror of consensus is ubiquitous in Germany.
There are no discussions anymore, but defamations only.
It is a culture of the mob. As it has already been.
Harmony is only if you do not communicate.

One should never go to bed with someone who has more problems than you already have.

>>Evelyn Waugh, surely the wittiest novelist of the past century, in World War II, coming out of a bunker during a German bombing of Yugoslavia, looked up at the sky raining enemy bombs and remarked, “Like everything German, vastly overdone.”<< Joseph Epstein

One has to be brave, to have a wit.

Stupid and dull belong mostly together.

Charlie Hebdo: you don´t care if such murders are comitted to Jews, we will see how “adequate” you will react when (when, not if), Islamists will begin to bombard your cities with Kasam missiles.

Christopher Hitchens: In a free society, no one has the right not to be offended.

The more someone narcissistic inflates , the more he feels insulted and provoked.

“The trouble with the world is that the stupid are cocksure and the intelligent are full of doubt.” – Bertrand Russell

 The problem with the Islamists in Europe should be solved exactly as Europe requires to the Middle East: a two-state solution, a half for muslims and the another half for not-muslims , with a common capital.

What may satire? Everything! Except be understood by the fool, because then it was not a satire.

Islamimus is Islam preaching violence.

Islam is a religion of love, and he who doubts is dead.

War is peace. Freedom is slavery. Ignorance is strength. Islam is a peaceful religion of love – George Orwell 2015

Islam is not responsible for anything, Jews are guilty of everything.

Islamists are satanists. Islamism is a religion of idiots.

People feel always terrible offended if you do not believe their lies.
Everyone is responsible for his feelings.
Psychoanalysis is nobody’s business except the psychoanalyst and his patient, and everybody else can fuck off.
“Time is the echo of an axe
Within a wood.”
― Philip Larkin, Collected Poems

If someone inflates endless his ego, as Islamists do, then he hurts his own feelings already in his morning own shit.

The seven deadly sins of modern society. Wealth without work pleasure without conscience, knowledge without character business without morality Science without humanity, worship without sacrifice Politics without principles
-Mahatma Gandhi

“Where there is only a choice between cowardice and violence, I would advise violence.”
-Mahatma Gandhi

 Why Allah does not shows himself? Because he does not want  to do anything with such assholes.
When fascism returns, he will not say, ‘I am the fascism‘. No, he will say, ‘I am the anti-fascism Ignazio Silone.
Political correctness requires a language for a poetry album.
 Psychoanalysis is frivolous, or it is not psychoanalysis.
Colorful diversity, earlier: shit.
What can not any longer be changed, can not any longer be reformed, it is no longer alive, but very dead (instead). What is dead should be, has to be buried: religion, marriage, Romanticism, etc.
Romantic sucks.
 The reality is always stronger than illusions.
 A delusion is characterized by increasing loss of reality, and can be attested to today’s leaders in Germany and the mass media. Loss of reality describes the mental state of a person who is not (any longer) be able to understand the situation in which it is located. So you are ruled by madmen and manipulated by the mass media.
Totalitarianism can only be defeated if one has the courage to call things by their right names, just as they are. Political correctness prevents it promotes totalitarianism and political cowardice and political lie.
The Extinction: Islam is like the sun, who comes too close to him, will burn itself and will flare the rest of the world with him.
Islam does not want any submission! Islam wants victory, destruction and annihilation.
The world was not created just for you.
Time needs time.
What has God with us when he freely admits the devil more and more territories?
It’s not the biggest fear when you look into an abyss, but to note that the abyss looks back at you.
I is different.
Muslim´s headscarf is less annoying than German mothers with their pushchairs.
Prostheses people – look like women and men, but they are not.
Global governance the political repair operation begins to repair before something was created.
The extremely increased, ostensibly critical, actually demonizing, German interest in Israel and Jews is perverse.
The Nonanti-Semite is by the current German law an anti-Semite who defames, discriminates, delegitimizes Israel, Jews, , but do not supports expressis verbis the aim of the Third Reich, the Holocaust, the extermination of the Jews.

Heroes of today know nothing, can not and do not want anything. They just look like heroes, that’s all.

It may be that early fathers ate their children. Today, the mothers will eat anything, fathers, children and the rest. Everything Mommy, anyway!

Germany yesterday: the will to power.
Germany today: the will to blindness.
Germany tomorrow:

German psychoanalysis? Great, like German charm, German humor and German wit.

The resistance starts with its own language other than that of the dictatorship.

Smart phones for stupid people.

A leftist can, but do not have to be stupid.

If you do not blame states, when they commit suicide with millions victims , so why to blame a co-pilot with 149 dead?

Only the purity of the means justify the end.

An extreme narcissist is a potential terrorist, and every terrorist is an extreme narcissist.
Islamization means dementia.
Copy-shop as a psychoanalytic method today.
Psychoanalysis today is merely an imitation of a putative psychoanalysis, it has never existed, an unconscious cartoon, totem mask of itselves.
The revolution devours its fathers, not its children.

Everyone deserves a second chance. A second, not a twelfth, twenty-second or one hundred second.

In Poland, American intelligence officials  have tortured their prisoners, while the Polish courts ran trials of Polish intelligence officesr who tortured Polish prisoners.

Better have any manners, than no manners at all.
Direct violence against structural violence only a rationalization of their own desire as justification for their own wild, instinctual violence. Who delegitimizes structural violence of institutions of a democratic state and legitimizes direct violence against these institutions  gives any conceivable form of violence free hand, for any violence can be morally justified. The devil is a moralist. And a perpetrator of violence. Calls for violence are illegal in Germany.
National Socialists German Worker Party (NSDAP) was left, its fight against communists and socialists was not ideological, but it was a competition among equals.
Those who are not interested in art, to whom art means nothing, those are not interested in people, to those  people mean nothing. Because art is an expression of human feelings, art is love.
Some people look in the mirror and say, „The world is terrible, the world is evil,“ and begin to pursue this evil in the world, but not in themselves, destroy, eradicate. So other people, the other humans, what they do not want to be,  to exterminate, to liquidate.

1 x 1 materialist criticism: the aim must be to make appearances in a situation in which they are legible. (…) A new barbarism is always to be feared, is not directly powered from the spirit of National Socialism, but in the guise of democratic anti-fascism of learning from history and political correctness come along. (…) Defence of the open fascism by its democratic denazification and incorporation. (…) The Second World War was a culture industry Massenevent.(..) Specialization and diversification are a contemporary manifestation of massification and uniformity. (…) 

The different pigmentation of human skin is an objective fact, not a mere invention. (…) Breed today is the self-assertion of the bourgeois individual, integrated in the barbaric collective. (Clemens Nachtmann)

„Democracy is nothing more than the rule of the stick over the people by the people for the people. (…) There are three types of despots: the despot who enslaves the body, the despot who enslaves the soul and the despot who enslaves both body and soul. The first is called Prince. The second is called the Pope. The third is called the people. (..) If you want to lead the people, you are forced to follow the mob. (…) The first duty in life is to be as artificial as possible. The second duty is still unknown. Oscar Wilde

A German is a person who can speak no lie, without actually believe Adorno

Stupidity, not thinking, ideologies, moralism, lead to radical acting. radical thinking prevents radical action.
Worldviews are vocabulary mixtures Walter Serner
The main reason of a psychotherapy is – with temporary support of the psychotherapist –. to take his own destiny in own hands.  Who lives with a self-image that the temporary clarifying role of the therapist is an intolerable insult, he must to try to cope with his life alone.“Hans Ulrich Gumbrecht