Kategorie-Archiv: Denunzianten

Akif Pirinçci: Der Blockwart als neuer Held der Deutschen

Der Mann dort oben auf dem Foto ist das Abziehbild eines Blockwarts und Denunzianten. Es gab diesen Typus selbstverständlich auch in der internetlosen Zeit. Wenn man sich damals mit Bekannten und Freunden über ein Thema in Stammtisch-Manier unterhielt, dauerte es nicht lange, bis ein Wildfremder wie aus dem Nichts auftauchte, der sich ungefragt und hinterrücks ins Gespräch einschaltete. Er machte einen darauf aufmerksam, daß dies und das nicht stimmen könne, eher das Gegenteil der Fall sei und daß man überhaupt auf den guten Ton achten solle. In der Regel genügte dann ein kräftiges „Was mischt du dich hier ein, du Wichser?!“, und der Überraschungsgast trollte sich wie ein geprügelter Hund davon.

Heute, da die Stammtische virtuell sind, und jeder Dahergelaufene auf Posts bei Online-Ablegern der Presse oder auf Facebook draufschauen und sie kommentieren kann, hat sich das Image des nervtötenden Blockwarts, dem nur einer abgeht, wenn er andere maßregelt, ihnen seine eigene Sichtweise aufzwingt und notfalls Unbotmäßiges zur Anzeige bringt, um 180 Grad gewandelt. Er ist jetzt im öffentlichen Diskurs der Held einer Hypermoral, welche selbstverständlich mit echter Moral so viel gemein hat wie eine Guillotine mit einem Nagelknipser und in Wahrheit nichts anderes als der aus totalitären Ärschen rausgefurzte Gängelungs- und Bedrohungsgestank gegen die von der grün-linken Ideologie abweichende Meinung ist. In der Rubrik „Netzwelt“ von SPIEGEL ONLINE wird uns heute solch ein Prachtexemplar feierlich präsentiert:

„Dieser Hass in den Kommentarspalten ist nicht normal: Weil Facebook wenig tut, kämpft Hannes Ley mit seiner Gruppe #Ichbinhier selbst für einen besseren Umgangston im Netz. Der Zulauf ist riesig.“

Ja, dieser Haß in den Kommentarspalten ist nicht normal. Doch noch abnormaler ist der Haß von gewissen Individuen, die mit LKWs und Autos in Menschgruppen reinfahren, täglich Frauen, sogar Kinder und 80-jährige vergewaltigen und sexuell belästigen, mit Messern Massaker anrichten, sich mit Bomben in Rucksäcken in die Luft sprengen und dabei Unschuldige en masse töten, unmotiviert prügeln, Leute vor die U-Bahn werfen, mit Äxten Schädel spalten und den deutschen Steuerzahler gerade mal in einem Jahr um zirka 30 Milliarden Euro erleichtert haben. Doch mit alldem hat Hannes nix am Hut, weil es ja offline passiert. Und selbst wenn diese Missetäter ihre Taten online in den Kommentarspalten ankündigten, müßte unser Superhero ja Arabisch oder Afghanisch oder besser Analphabetisch können, um schnell besänftigend einzugreifen. Nein, Hannes hat da eine andere Klientel im Blickfeld:

„Die Facebook-Nutzer sollen mit sachlichen, freundlichen Kommentaren die Diskussionen unter öffentlichen Facebook-Posts entschärfen. Nicht alle Flüchtlinge sind kriminell. Auch ein Verbrecher hat nicht automatisch die Todesstrafe verdient, weil: Rechtsstaat. Angela Merkel ist nicht vergleichbar mit Adolf Hitler, auch wenn man sie nicht gut finden muss.“

Hhhhrrrr … Was? … Entschuldigung, bin gerade kurz eingenickt. Wo war ich stehengeblieben? Ach ja, Hannes ist wie gesagt dem wahren Haß, dem wahren Verbrechen und überhaupt dem Wahren auf der Spur. Und wo könnte soviel Haß, der aus Chorknaben Massenmörder zu machen vermag, zu finden sein, als auf Facebook. Das glaubt auch Heiko Maas und seine Assistentin Anetta Kahane. Aber reißen die sich für die gute Tat vielleicht derart den Arsch auf wie Hannes?:

„Wenn Hannes Ley wieder einmal den ganzen Tag gegen den Hass im Internet gekämpft hat, fragt er sich manchmal, was seine Mission eigentlich mit ihm macht. `Ein Tag an der Front ist unfassbar hart, das bedrückt einen´, sagt er. Die Front, das ist Facebook. Leys Gegner dort sind zahlreich: Putin-Trolle, Wutbürger, Rechte, Flüchtlingsfeinde, Frauen hassende Maskulisten. Sie alle blasen in dem Netzwerk in den Kommentarspalten ihren Hass in die Welt, pöbeln, beleidigen, verdrehen Fakten.“

Gut, da fehlen jetzt noch ein paar Haß-Gruppen, aber a) kann Hannes, wie gesagt, kein Muslimisch, b) die staatlich finanzierte Antifa kommuniziert über Rohrpost und c) schließlich kann er sich nicht um alles kümmern. Allerdings ist meiner bescheidenen Meinung nach die Frage berechtigt, wohin dieser Haß im Netz führt. Im letzten Jahr ist ein Mann zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und drei Monaten verurteilt worden, weil er auf Facebook über Angela Merkel gepostet hat: „… an die Wand stellen und standrechtlich erschießen wegen Verrat am deutschen Volk.“ Außerdem habe er in einem Post formuliert, Menschen sollten „in Auschwitz in den Ofen“. Schlimm. Man sollte jedoch bedenken, daß darob weder Angela Merkel an die Wand gestellt wurde noch Menschen in Ausschwitz in den Ofen gesteckt wurden. Seine Forderungen blieben also folgenlos.

Ganz anders sah es allerdings bei der Facebook-Seite des Asylanten Hussein Khavari aus, der letztes Jahr die 19-jährige Studentin Maria Ladenburger geschändet und dann im Fluß ertränkt hat. Dessen Posts sind völlig harmlos. Sie zeigen ihn nur in kecken Posen in geilen Klamotten und Sneakern, die ihm der deutsche Steuertrottel geschenkt hat. Der eine oder andere mag vielleicht einwenden, daß das ja nichts mit Haß im Netz zu tun habe, weil der Junge ja nur offline ein bißchen vergewaltigen und töten wollte. Dennoch erscheint es mir mehr als paradox, daß dieser verbreitete virale Haß von den Einheimischen überhaupt keine Folgen zeitigt, wogegen die Meuchelmörder, Terroristen und Ablehner von Menschen-, insbesondere von Frauenrechten kein einziges Mal wegen Haßverbrechen verurteilt worden sind. Siehe „Köterrasse“.

Nochmal zum Verständnis: Es gibt kaum Belege, daß der (deutschstämmige) Haß auf Facebook oder anderswo im Netz in negativer Hinsicht etwas „gefruchtet“ hat. Selbst das Abfackeln von Flüchtlingsheimen besorgen die sogenannten Flüchtlinge in großer Zahl selber. Dagegen ist sehr gut belegt, daß diejenige Gruppe, die durch diesen Haß auf Facebook oder anderswo im Netz angeblich schlimm diskriminiert wird, im besonderen Maße zu den oben genannten Gräueltaten neigt. Wo ist also da der Sinn dieses Haß-Bohais im Netz? Aber Hannes läßt sich durch solche unlogischen Petitessen nicht beirren:

„Gruppen wie #Ichbinhier versuchen mit ihrem Vorgehen auch, Waffengleichheit mit den oft gut organisierten Hatern und Hetzern herzustellen, beschreibt Ley. `Wir reden nicht über Counterspeech, über Gegenrede. Wir praktizieren sie.´ Die Idee ist simpel und doch eine Sisyphos-Aufgabe. Für Ley ist sein Anliegen ein inoffizieller Vollzeitjob geworden. Sechs bis acht Stunden pro Tag investiert der selbstständige Kommunikationsberater, um die Gruppe zu betreuen und seinen Kampf gegen die Pöbler und Hater zu führen.“

Wenn man wie Angela Gruber, die diesen Artikel verfaßt hat, nicht weiß, wie man „selbständig“ buchstabiert, so hat man auch Schwierigkeiten mit dem Wahrheitsgehalt von Hannes´ „inoffiziellen Vollzeitjob“. Denn falls der „selbstständige Kommunikationsberater“ nämlich diesem Hater-Gedöns sechs bis acht Stunden pro Tag opfert, natürlich ohne für seine Mühen belohnt zu werden, so ist davon auszugehen, daß er fürs Geldverdienen nochmal acht Stunden draufpacken muß. Rechnet man noch vier Stunden für die alltäglichen Dinge des Lebens und fürs Entspannen hinzu, so schläft Hannes 4 Stunden pro Tag bzw. er ist bald tot. Kann es aber nicht sein, daß sein „inoffizieller Vollzeitjob“ doch nicht so inoffiziell ist und gerade er als Kommunikations-Heini von dem 100-Millionen-Euro-Kampf-gegen-Rechts-Kuchen ein paar Krümel abbekommt? Meine ja nur. Schließlich ist er ja schon sowas wie ein Facebook-Mitarbeiter:

„Vor Kurzem war Ley bei Facebook in Irland eingeladen, um bei der konzerneigenen `Online Civil Courage Initiative´ über solche Fragen zu diskutieren. Es war fürchterlich, sagt Ley. Facebook habe den ganzen Vormittag geschwärmt, wie erfolgreich man schon gegen Hassrede vorgehen würden. `Da habe ich dann doch nachgefragt: Ihr denkt doch nicht wirklich, dass ihr das Problem tatsächlich ernst nehmt?´“

Da hat Hannes aber dem Zuckerberg Mark gezeigt, wo der Hammer hängt! Denn der besitzt nur so’n popeligen Quatsch-Konzern, wogegen unser FB-Aufpasser eine NS- und Stasi verliebte Regierung hinter sich weiß, die allzu exhibitionistische Meinungsfreiheit im Netzt demnächst mit bis zu 50 Millionen Euro bestrafen will. Also Mark, sei lieber mal freundlich zu Hannes und zeig dich ihm gegenüber etwas ehrerbietig. Sonst ist dein Laden schneller mit den Abermillionen-Strafzetteln zugeschissen als du gucken kannst. Mein Gefühl sagt mir, daß er auch kleine Scheine akzeptiert. Ansonsten droht Ärger:

„Hater können auch eine Diskussion über Gartengeräte zu einer über Flüchtlinge drehen.“

Und genau darum geht es Hannes in Wirklichkeit, er will verhindern, daß jemand im Netz irgendwas gegen Flüchtlinge „dreht“. Die Meinung über die staatlich verbockte Katastrophe in sämtlichen Bereichen im Lande soll sich nirgends ein Ventil verschaffen dürfen. Alle sollen untereinander lieb und brav „Sachargumente“ ohne jedwelches Gefühl austauschen, am besten über Nazis. Und wenn morgen wieder gemessert, zu Tode geprügelt, vergewaltigt, gebombt und in Menschenmassen reingefahren wird, soll der „Troll“ fix seine Beruhigungspillen einnehmen, sich in einen Roboter verwandeln und ein müdes „Sind ja nicht alle so“ seufzen. Dann ist die Welt wieder in Ordnung. Wenn nicht, sorgt Hannes schon dafür.

Über das Phänomen der Denunziation

Eine zentrale Säule der politischen Macht in den Scheindemokratien nach anglo-amerikanischem Vorbild ist die Partagierung der Massen und das über die Medien forcierte, unablässige gegeneinander Ausspielen, damit die machtlose Mehrheit gar nicht erst auf die Idee kommt, darüber nachzudenken, wer tatsächlich die Geschicke der Gesellschaft lenkt. Aktuell kann man dies exemplarisch in der Migrationskrise beobachten, […]

über Kontaktschuld – Paul Schreyer über das Phänomen der Denunziation — Die Propagandaschau

Die Moralapostel bedienen sich der Methoden, die sie anprangern

Der Beitrag „Der Denunziant von Scholz & Friends“ schlägt hohe Wellen. Hintergrund: Unter „#keingeldfuerrechts“ werden Anzeigenkunden der Achse des Guten mit Rufmord bedroht und gedrängt, ihre Buchungen zurückzuziehen. Der Hashtag und die Aktion gehen auf Gerald Hensel zurück, den Betreiber der Seite Davaidavai.com. Der Anstifter der Kampagne sitzt bei Scholz & Friends, einer Agentur, die für die Bundesregierung und die Europäische Kommission arbeitet. Darüber hat Henryk M. Broder berichtet.

Nach einem Tag lässt sich sagen: Wir haben es hier mit einem Lehrstück über Kommunikation zu tun. Ausgerechnet Scholz & Friends, eine der bekanntesten deutschen Großagenturen, versagt in der Krisenkommunikation in eigener Sache. Auf einem Feld also, wo man seine Expertise anbietet. Ein Desaster.

Es fängt damit an, dass die Kommunikationschefin des Unternehmens, Sabine Zilski, auf eine entsprechende Anfrage von Henryk Broder antwortet: „Sehr geehrter Herr Henryk, Da es sich bei der Aktion #keingeldfürrechts um eine private Initiative von Gerald Hensel handelt, kann ich Ihnen nur empfehlen, über seinen Blog den direkten Dialog zu suchen“. Wie weit ist es mit der Medien-Kompetenz einer Kommunikations-Chefin her, die nicht einmal den Namen eines doch recht bekannten politischen Publizisten kennt? Oder ihn wenigstens googelt? Und wie weit versteht ein Unternehmen sein Geschäft, wenn auf eine brisante Anfrage mit dem Absondern von Textbausteinen reagiert wird?

Wir nehmen euch nicht ernst, ihr seid Trolle

Auch auf kritische Leser-Kommentare auf der Facebook-Präsenz von Scholz & Friends reagierte das Unternehmen mit nichtssagenden und blödelnd-süffisanten Antworten von Moderatoren, die den Menschen hinter den empört bis sachlichen Posts stereotyp entgegneten: Wir nehmen euch nicht ernst, ihr seid Trolle. Ich nehme zugunsten von Scholz & Friends an, dass es sich dabei um schnell herbeigeschaffte Praktikanten handelte, die mit der Dimension der ankommenden Posts überfordert waren.

In den Posts war vielfach schlicht die Abscheu vor Denunziation geäußert worden, und die Enttäuschung darüber, dass sich die Agentur offensichtlich nicht davon distanzieren wolle. Das in der Facebook-Präsenz verankerte Bewertungssystem des Unternehmens rauschte daraufhin in den Keller und hat image-schädliche Dimensionen angenommen, auch wenn in einer Art Wettrennen zahlreiche Wohlmeinende ihre 5-Sterne-Bewertungen dagegensetzten. Spätestens hier hätte die Agentur einen sachlichen Standpunkt suchen müssen, statt weiterhin identische Antworten über Copy and Paste zuzulassen. Von Strategie- und Krisen-Management also keine Spur. (Inzwischnen liegt eine Stellungnahme vor, die sie hier finden)

Auch die Reaktion von „Strategy-Director“ Gerald Hensel kann man mit zwei Worten charakterisieren: Unangemessen und nicht professionell. Nachdem die Achse des Guten in Sachen Boykott-Aufruf Öffentlichkeit über seine Aktivitäten hergestellt hatte, gab der Strategy-Director in den sozialen Medien eine ganze Reihe wirrer Stellungnahmen ab. Unter anderem sah er sich von Henryk Broders „faschistischen Kettenhunden“ verfolgt und tappte auch sonst tief in jeden Fettnapf antisemitischer Diktion. Herr Hensel ist wahrscheinlich kein Antisemit, er weiß aber offenbar nicht welcher Sprache er sich da bedient.

Die Moralapostel bedienen sich der Methoden, die sie anprangern

Chefstratege Hensel begab sich mit seinen Posts im übrigen sogleich in die Opfer-Rolle, ganz so, als habe nicht er mit seiner Aktion Henryk M. Broder und Achgut.com angegriffen, sondern umgekehrt. Was hat der Mann eigentlich erwartet? Dass der Autoren-Blog üble Nachrede und Denunziation etwa auf sich sitzen lässt? Wahrscheinlich hat er genau das erwartet: dass wir uns von ihm und seinen Spießgesellen wehrlos am Nasenring durch die Arena führen lassen. Und warum hat er das erwartet? Ganz einfach: Weil das bislang immer geklappt hat.

Die Achse des Guten ist ja nicht die erste Institution oder Firma, die von moralischer Erpressung heimgesucht wird. Seit Jahrzehnten werden Unternehmen, etwa aus der Pharma-, Chemie- oder Agrar-Branche, mit faktenfreien Anschuldigungen weich gekocht. Egal wie an den Haaren herbeigezogen oder erlogen die Argumente auch sein mögen, die Unternehmen verfahren stets nach der Maxime: Bloß schnell raus aus den Schlagzeilen, entschuldigen, Kotau machen und alles wird gut. Nur wird leider nix gut. Die Landnahme der Political Correctness schreitet immer weiter voran, sie stranguliert die unternehmerische Freiheit und übrigens auch die Freiheit der Forschung. Den schrumpfenden Bestand an kritischem Journalismus zu erledigen, ist der logische nächste Schritt.

Doch man kann und muss sich wehren, indem man ans Licht bringt, wie die selbsternannten Moralapostel sich der selben Methoden bedienen, die sie so übereifrig und Beifall erheischend anprangern. Henryk M. Broder setzte einen Kontrapunkt. Die Achse des Guten befand sich umgehend auf einer Welle der Unterstützung, mit der so niemand gerechnet hatte. Das liegt wohl daran, dass immer mehr Menschen ihren Ausstieg aus der Schweigespirale erklären und dem anmaßend arroganten Ton der Besserwisser eine einfache Botschaft entgegen setzen: Wir wollen mitreden, auch wenn ihr auf unsere Meinung nicht erpicht seid.

„Der Denunziant ist der größte Lump im ganzen Land“

Ich möchte mich an dieser Stelle ausdrücklich bei all jenen Lesern bedanken, die in den sozialen Medien eine Lanze für uns gebrochen haben. Ich möchte mich auch bei jenen bedanken, die die Achse bislang gar nicht kannten, die aber begriffen haben: „Der Denunziant ist der größte Lump im ganzen Land“. Diese üble Form von Anschwärzen stößt einem großen Teil der Bevölkerung auf, egal wo man sich in politischen Fragen verortet.

Beim groben Scannen der sozialen Medien ist mir aufgefalllen, wie sachlich, argumentativ und mitunter humorvoll die große Mehrheit derjenigen argumentierte, die sich für die Achse eingesetzt haben. Das ist toll. Es mag Ausnahmen geben, aber es handelt sich gewiss nicht um einen klassischen Shitstorm, sondern um praktizierte Demokratie auf hohem Niveau. Das wundert mich auch nicht. Eine zwei Jahre alte, wissenschaftlich begleitete Leser-Analyse besagt, dass 72 Prozent der Achgut-Kernnutzer ein Hochschulstudium abgeschlossen haben. Und die anderen sind vom Leben gebildet, was ja genauso wertvoll ist. Wir befinden uns in der Mitte des deutschen Bürgertums.

Wenn der Stratege von Scholz und Friends auf die Idee kommt, dabei handele es sich um „faschistische Kettenhunde“ oder „Wutbürger“, dann ist er offensichtlich in einer Blase gefangen. Im Elfenbeinturm der Großagentur hat man bisher nicht mitbekommen, dass das kritische Bürgertum es leid ist, permanent als rechte Gefahr tituliert zu werden. Und es ist sicherlich nicht gewillt, sich von Angestellten einer Werbe-Agentur vorschreiben zu lassen, was es zu denken hat. Die unverhohlene Verachtung, die von Scholz und Hensel den kritischen Kommentatoren entgegen gebracht wird, macht eines überdeutlich: Man verachtet einen Großteil seiner Kundschaft und deren demokratische Interessen. Wer so mit Scheuklappen durch die Welt läuft, kann nur Schiffbruch erleiden. Scholz & Friends beraten die Bundesregierung und die europäisch Kommission. Hoffen wir mal, dass sie da ihren Job besser machen.

Pawlik Morosow lebt!

achgut.com

 

Pawel Trofimowitsch Morosow (auch bekannt als Pawlik Morosow; russ. Павел Трофимович Морозов bzw. Павлик Морозов; * 14. November 1918 im Dorf Gerassimowka in der Oblast Swerdlowsk, Ural; † 3. September 1932 ebenda) war ein sowjetischer Bauernjunge, der zusammen mit seinem Bruder Fjodor – so die offizielle sowjetische Lesart – von Verwandten seines „reaktionären“ Vaters, eines „Kulaken“, erschlagen worden sein soll. Der Vater war inhaftiert worden, da Morosow ihn wegen Versteckens von Getreide angezeigt hatte.

Morosow wurde dadurch zur sozialistischen Heldengestalt und Ikone, so wurde er, obwohl er nicht der Pionierorganisation angehörte, als Heldenpionier Nr. 001 bezeichnet. Sein – inzwischen bezweifeltes – Schicksal diente zur Rechtfertigung und propagandistischen Durchsetzung der Kollektivierung.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Pawel_Trofimowitsch_Morosow

5000 „Kindersoldaten“ für den Kampf gegen „Rechts“

Es gibt eine neue Kampagne gegen tatsächlichen und angeblichen Hass im Internet mit der Bezeichnung „#nichtegal„. Initiiert und finanziert von YouTube, dem zu Google gehörenden Internet-Videoportal, unter der Schirmherrschaft des Bundesfamilienministeriums, entstanden in Zusammenarbeit mit der zum Bereich des Bundesinnenministeriums gehörenden Bundeszentrale für politische Bildung und unterstützt von der Amadeu Antonio Stiftung. Bei #nichtegal geht es angeblich darum, ein Zeichen für Toleranz zu setzen und gegen Hassbotschaften vorzugehen. Dazu will man Schüler animieren, Videos zu erstellen und hochzuladen, die diese Botschaft vermitteln.

Außerdem sollen 5.000 Schüler für den Kampf gegen den Hass rekrutiert werden, der ja von Schwesig und Gesinnungsgenossen zumeist rechts verortet wird. Medienpädagogen sollen insbesondere Schüler der 9. und 10. Klasse anleiten, was man gegen Beleidigungen und Hetze in Netz, Schule und Alltag machen kann; dieses Wissen soll dann von den derart politisierten Schülern an die Schüler der 7. und 8. Klassen weitergegeben werden. Wörtlich heißt es: „Gemeinsam mit Youtubern und unseren Partnern werden wir Tausende Schüler in ganz Deutschland zu Experten für Toleranz und Demokratie im Netz ausbilden.

Fragt man sich zynischerweise eigentlich nur, warum das Mindestalter 13 Jahre ist. Frühsexualisierung geht ja schließlich auch schon im Kindergarten los. Eine Win-Situation für alle Beteiligte: Medienpädagogen (das ist kein geschützter Beruf, kann also jeder sein, der schon mal ferngesehen hat und das richtige Bewußtsein hat), die ein zusätzliches Betätigungsfeld erhalten; ein Großkonzern, der sein Image aufpolieren und zugleich Kinder und Jugendliche an sich binden kann; und das Bundesfamilienministerium und seine ideologischen Mitstreiter, die ihren Kampf gegen Andersdenkende noch mehr in die Schulen hineintragen und die Ideologisierung von Gesellschaft und Schule im speziellen weiter vorantreiben können.

Wer mehr wissen will, siehe hier und hier.

Ansgar Neuhof (46) ist Rechtsanwalt und Steuerberater mit eigener Kanzlei in Berlin