Let us literate the Germans!
by Julian S. Bielicki © 2013

„Globalisation“ 2004 © by Julian S. Bielicki 148x105cm oil on canvas
Die Anstalt – Folge 3 – 29.04.2014
Mod.: Aber Feindbilder sind natürlich wahnsinnig nützlich. Wenn man ein Feindbild hat, dann weiß man schon mal, wer an allem Schuld ist und das ist gerade für uns Deutsche, die wir nie an irgendetwas Schuld sind, ein großartiges Gefühl. Beliebtestes Feindbild zurzeit natürlich Putin, der Gutmensch, der Sozialschmarotzer, der Schwule, der Langzeitarbeitslose, die Inflation und die EU. Wenn Sie ohne nachzudenken, sich wirklich gut fühlen wollen, dann schaffen Sie sich am besten mehrere Feindbilder an. Wenn Sie also fest davon überzeugt sind, dass schwule, lesbische arbeitslose EU-Freunde mit inflationärem Migrationshintergrund Schuld an allem sind, dann fühlen Sie sich als aufrechter Mensch und nicht als das reaktionäre hasserfüllte Arschloch, das Sie in Wirklichkeit sind. Und wenn Sie jetzt sagen, „Toll, so ein Feindbild ist ja super praktisch. Wo kriege ich denn so was her?“. Ganz einfach, Feindbildmalen ist der einfachste Kurs an der Volksunterdrückungshochschule. Ich zeige Ihnen mal, wie einfach es ist, sich ein Feindbild zu malen.
Herr von Wagner, ich mache mir ernsthaft Sorgen, um Ihre Werte. Ich muss das mal überprüfen. Setzen Sie sich mal hier hin.
Von Wagner: Okay, ja.
Mod.: Ich habe wirklich Angst Ihnen die Sicherheit dieser Anstalt weiter anzuvertrauen.
Von Wagner: Was ist das denn?
Mod.: Keine Sorge, das ist ein original Iwanometer aus dem Jahre 1962. Beginnen wir mit der Untersuchung. Herr von Wagner?
Von Wagner: Ja?
Mod.: Ich zeige Ihnen jetzt ein Bild. Sagen Sie mir, wo ist der Unterschied.

Von Wagner: Ich sehe keinen. Hören Sie doch auf. War das jetzt falsch?
Mod.: Links sehen wir friedfertige Bürger, die ein besetztes Regierungsgebäude befreien. Die gehören zu uns. Rechts sehen wir gewaltbereite Militaristen, die brutal ein Regierungsgebäude besetzen.
Von Wagner: Ja, aber die machen doch beide das Selbe. Ich meine, au. Hören Sie mal auf!

Mod.: Es kommt nicht darauf an, was man macht, sondern wo man es macht.
Von Wagner: Ja, aber Gut und Böse ist doch keine Frage der Geografie.
Mod.: Ach nein? Noch ein Bild. Schauen Sie es sich an. Beobachten Sie die Entwicklung und sagen Sie mir, wo ist der Aggressor.
Von Wagner: Ah, das ist einfach. Da links, die NATO, das wird ja immer größer, ist richtig bedrohlich. Au.
Mod.: Falsch, der Aggressor ist selbstverständlich hier.
Von Wagner: Was, wo? Ich sehe den gar nicht.
Mod.: Na da, die Krim, die brutal von Russland einverleibt worden ist.
Von Wagner: Ja, aber das andere ist doch viel größer.
Mod.: Ja, aber die Krim wurde brutal annektiert, während sich die NATO…
Von Wagner: Friedlich erweitert hat?
Mod.: Und deshalb?

Von Wagner: Deshalb darf Russland das nicht als Aggression sehen, weil die anderen Länder sich ja nur aus Angst vor Russland freiwillig der NATO angeschlossen haben. So freiwillig, wie sich die Krim Russland angeschlossen hat.
Mod.: Hören Sie, Putin hat doch nur wählen lassen, weil er gewusst hat, wie es ausgeht.
Von Wagner: Ah, verstehe, wie in Bayern.

Mod.: Die Krim durfte sich nicht von der Ukraine unabhängig erklären. Das verstieß gegen das Völkerrecht.
Von Wagner: Ja, Moment mal. Schottland will sich doch auch in einem halben Jahr unabhängig erklären. Ist das dann auch verboten oder?
Mod.: Nein, das ist ein Notfall. Niemand darf gezwungen werden, englisches Essen zu essen.
Von Wagner: Ich habe mal gelesen, es gibt gar kein allgemeines Verbot gegen einseitige Unabhängigkeitserklärungen.
Mod.: Wer sagt so was? Offensichtlich jemand, der von Völkerrecht nicht die geringste Ahnung hat.
Von Wagner: Ja, der internationale Gerichtshof zum Kosovo.
Mod.: Kosovo und Krim kann man nicht vergleichen. Schauen Sie Barack Obama hat es doch erklärt. In Kosovo hat unter Aufsicht der UNO ein Referendum stattgefunden.
Von Wagner: Ach so. Aber warum war ein Referendum in Kosovo okay und auf der Krim nicht?
Mod.: Weil es im Kosovo nie ein Referendum gegeben hat.
Von Wagner: Ah, weil es… Was? Dann hat Obama an der Stelle gelogen?

Mod.: Ja, aber so klingt das ein bisschen amerikafeindlich.
Von Wagner: Entschuldige, wie soll man es denn sonst ausdrücken? Quasi jeder Kriegsgrund des Westens in den letzten Jahren im Nachhinein hat sich als Lüge entpuppt. Ja quasi Kosovo, Irakkrieg 1, Irakkrieg 2, Massenvernichtungswaffen, hunderttausende von Toten. Ganz ehrlich, wie soll man dem Westen überhaupt noch irgendetwas glauben?
Mod.: Sie müssen dran glauben.
Von Wagner: Aber wenn das alles bisher eine Erfindung war, dann sind doch auch unsere westlichen Werte eine Erfindung.
Mod.: Nein, nein, nein, unsere westlichen Werte, also Abstimmungen…
Von Wagner: Lügen, Massenvernichtungswaffen.
Mod.: Genau, die dürfen nicht in die Hände der falschen Leute geraten.
Von Wagner: Ach und deswegen darf Putin nicht das Völkerrecht brechen oder lügen oder wählen lassen, obwohl er es tut. Denn wenn die Bösen etwas Böses machen, ist es Böse. Wenn die Guten etwas Böses machen, ist es gut.
Mod.: Und wir sind die Guten.
Von Wagner: Ah, jetzt habe ich endlich diesen Film verstanden, Captain America 2. Da wird jemand gefragt, doch ist toll, da wird jemand gefragt, „Wie kann ich die Guten von den Bösen unterscheiden?“ und er sagt, „Wenn Sie auf die schießen, sind sie böse.“
Mod.: Yes, Ihre Werte sind wieder vollkommen in Ordnung.
http://www.youtube.com/watch?v=kwD_xrHcnOk
The Madhouse – Episode 3 – 29.04.2014
Int.: But bogeymen are of course incredibly useful. If you have a bogeyman then you know who’s to blame for everything and particularly for us Germans, who are never to blame for anything, that is a wonderful feeling. Favourite bogeymen of the times are of course Putin, the do-gooder, the one living off the state, the gay, the long-term unemployed, inflation, and the EU. The best way to feel really good about yourself without putting in much thought is to create more bogeymen. If, therefore, you are utterly convinced that gay, lesbian, unemployed EU supporters with an inflationary immigrant background are to blame for everything, then you feel like a righteous person instead of the hate filled arsehole that you really are. And if you’re now thinking, “Great, such a bogeyman is super practical. Where can I get one?” No problem, making bogeymen is the simplest course at the school for suppressing the populace. I’m going to show you how easy it is to make your own bogeyman.
Herr von Wagner, am I deeply concerned about your values. I just need to test them. Have a seat please.
Von Wagner: Okay, sure.
Int.: I really am worried about continuing to entrust you with the security of this establishment.
Von Wagner: What’s that then?
Int.: Don’t worry! This is an original Ivanometer from 1962. Let’s begin the experiment. Herr von Wagner?
Von Wagner: Yes?
Int.: I’m going to show you a picture now. Spot the differences.

Von Wagner: I can’t see any. Hey, stop that. Was that wrong?
Int.: On the left we see peaceable citizens who are liberating an occupied building. They’re our men. On the right we see violent militants, who are brutally occupying a government building.
Von Wagner: Yes, but they’re both doing the same thing. I mean, ow. Stop it!

Int.: It’s not about what you do, but where you do it.
Von Wagner: Yes, but good and bad is not a question of geography.
Int.: Oh no? Another picture. Have a good look. Take note of the escalation and tell me who is to blame.
Von Wagner: Aha, that’s easy. There on the left, NATO, it’s getting bigger and bigger, really threatening. Ow.
Int.: Wrong. The aggressor is of course here.
Von Wagner: What? Where? I can’t see anything.
Int.: There, the Crimea, which has been brutally incorporated into Russia.
Von Wagner: Yes, but the other one is much bigger.
Int.: Yes, but the Crimea was brutally annexed, whereas NATO…
Von Wagner: Went on peaceably?
Int.: Therefore?

Von Wagner: Therefore Russia mustn’t see that as aggression, for it was only because the other countries feared Russia that they willingly joined NATO; just as willingly as the Crimea joined Russia.
Int.: Now Putin only called for a vote because he knew what the result would be, do you hear?!
Von Wagner: Oh, I get it: like in Bavaria.

Int.: The Crimea was not allowed to declare independence from Ukraine. That was against international law.
Von Wagner: Yeah, wait a moment. Doesn’t Scotland want to declare independence in six months’ time? Is that also forbidden then?
Int.: No, that’s a force majeure: no one should be forced to eat English food.
Von Wagner: I had read that there is no general ban on one-sided declarations of independence.
Int.: Who’s been saying that then? Apparently someone who hasn’t the faintest idea of international law.
Von Wagner: Yes, the International Court on Kosovo.
Int.: Kosovo and the Crimea just cannot be compared. Look, Barack Obama explained that. In Kosovo there was a referendum presided over by the UN.
Von Wagner: Uh huh. But why was it okay to hold a referendum in Kosovo and not in the Crimea?
Int.: Because in Kosovo there never was a referendum.
Von Wagner: Uh, because… what? Then Obama lied?

Int.: Yes, but that sounds a bit anti-American.
Von Wagner: Forgive me, how can it be expressed otherwise? Almost each of the West’s grounds for going to war in recent years has afterwards been exposed as a lie: Kosovo, Iraq War 1, Iraq War 2, weapons of mass destruction, hundreds of thousands of dead. Honestly, how can anyone still believe in the West?
Int.: You have to believe in it.
Von Wagner: But if everything up to now has been a lie, then our values are also a lie.
Int.: No, no, no our Western values: votes…
Von Wagner: …lies, weapons of mass destruction…
Int.: Exactly, they mustn’t fall into the wrong hands.
Von Wagner: Ah, and that’s why Putin isn’t allowed to contravene international law or lie or hold referendums, although he does. ‘Cause when the bad guys do something bad, it’s bad. When the good guys do something bad, it’s good.
Int.: And we’re the good guys.
Von Wagner: Ah, now I finally get that film, Captain America 2. One of the characters asks, “How can I tell the bad guys from the good guys?” And the reply is, “If you’re shooting at them, they’re bad guys.”
Int.: Yes, your values are perfectly in order now.
http://www.youtube.com/watch?v=kwD_xrHcnOk

Die Männerfreundschaft Schröder-Putin – Bazon Brock 3sat 30.04.2014
Mod.: Ich begrüße in Berlin den Philosophen und Künstler Bazon Brock. Guten Abend Herr Brock.
Brock: Guten Abend Frau Mendelsohn.
Mod.: Herr Brock, ein Foto sorgt für einen Skandal. Das Foto zeigt eine Männerfreundschaft, nämlich die zwischen Putin und dem ehemaligen Bundeskanzler Schröder. Zarenbegünstigung, Geschmacklosigkeit, was meinen Sie denn?
Brock: Ja, das ist nichts anderes als ein Zeichen unserer Verkommenheit, nämlich unserer im Westen. Die Verkommenheit der Empörer, die nicht im Traum daran denken, ihr eigenes Verhalten so zu beurteilen, wie sie das Verhalten von Putin und Schröder beurteilen. Denn dann kämen sie sicher zu einer anderen Konsequenz.
Mod.: Was ist dieses Verhalten?
Brock: Hier ist gerade ein Staatssekretär aus dem Einflussbereich der Kanzlerin, der für die Bundesbahn zuständig war, in eine Sonderrolle übergewechselt bei der Bundesbahn. Da gab es so ein bisschen Getue, aber sonst, was haben wir denn da zu beklagen, wenn Herr Schröder sich mit Herrn Putin umarmt?
Mod.: Herr Brock, haben Sie hier wirklich nichts zu beklagen? Ist es nicht… Also hier geht es nicht nur um Freundschaft, hier geht es nicht nur um Macht, sondern es geht eben auch und Sie haben es ja gerade angesprochen, es geht auch um Geld. Es geht darum, dass diese Männerfreundschaft den, wenn man es mal pointiert und zugespitzt ausdrückt, den Herrn Schröder reich gemacht hat.
Brock: Wo geht es im Westen nicht um Geld? Ich habe noch nicht entdeckt, dass es hier irgendetwas gäbe, wo es nicht um Geld geht. Das sind alles heuchlerische Angriffe. Herr Schröder hat zum Beispiel im Hinblick auf seine Aussage, Putin sei ein lupenreiner Demokrat, dann vollkommen Recht, wenn wir uns hier einen lupenreinen Demokrat, wie Herrn Berlusconi in einem völlig rechtsstaatlichen Prinzipien Hohn sprechenden Land, wie Italien, gönnen, hinnehmen und ohne ein Wort als Stammbelegschaft und Zeuge der europäischen Vereinigung sehen, wo ist der Unterschied zu Herrn Berlusconi und Herrn Putin?
Mod.: Herr Brock, wir sprechen über hohe Werte. Wir sprechen über Freundschaft und wir sprechen auch über Verlässlichkeit. Wenn man Ihnen zuhört, müsste man sagen, alles Humbug.
Brock: Natürlich ist es Humbug und zwar löst es unsere eigene Position auf. Wir können uns selbst nicht mehr ernst nehmen in unserer Anklage, in unserem Lamento über das, was in der Welt an unrechten Dingen geschieht, undemokratischen Verfahren vorgenommen wird, weil wir selber den Vorwand dafür liefern, dass man uns nicht mehr ernst nimmt. Denn das, was wir den Herrschaften vorwerfen, praktizieren wir doch hier alle selbst.
Mod.: Was halten Sie von Herrn Epplers Gedanken, dass man also den Putinverstehern erst einmal Recht geben muss, dass man erst einmal verstehen muss, bevor man anklagt. Aber muss man gleich Schampus trinken, muss man gleich sozusagen in ein lukratives Geschäft mit der anderen Seite gehen, kaum ist man aus seiner politischen Position heraus?
Brock: Also, hier bei uns wird doch auf alles der Schampus erhoben, sogar auf Beerdigungen. Also, das spielt keine Rolle, ob Schampus oder Wodka, spielt keine Rolle. Es geht um die ernsteren Sachverhalte. Man muss zum Beispiel wissen, dass Kiew die Mutter Russlands ist, denn der Kiewer Rus ist die von den Wikingern gegründete Keimzelle des russischen Reiches. Es ist ja eine Wikinger-Erfindung. Rus hieß das Ruder am Wikinger-Boot und von diesem Wikinger-Bootruder hat Russland seinen Namen. Kiew ist also ein Garant dafür, dass dieses große Konzept des dritten Roms, des Imperium, des russischen Imperium überhaupt noch historisch gewürdigt werden kann. Wer weiß hier noch, was die Verpflichtung zum dritten Rom war. Wenn man Putin imperiale Gesten vorwirft, versteht man gar nicht, dass er selber in einem Sachzwang der Orientierung, auf diesen historischen Gedanken leben muss, sonst ist seine Herrschaft verloren. Es ist ein Sachzwang, der ihn selbst zur Erfüllung dieser historischen Denkform oder sagen wir Wirkungsform zwingt.
Mod.: Aber sogar so ein pragmatischer Mann, wie Herr Steinmeier, unser Außenminister, ist doch entsetzt und enttäuscht, sagt er, weil eine so verlässlich wirkende politische Architektur, wie die zwischen Europa und Russland, so schnell zusammengebrochen ist. Ist auf das alles kein Verlass?
Brock: Das ist alles nur zusammengebrochen für die Leute, die völlig irreale Politik betrieben, die nie wussten, dass Politik nicht ein Wunschkonzert ist, sondern harte Konfrontation mit der Wirklichkeit. Und Wirklichkeit ist nur das, worauf wir keinen Einfluss mit unserm Belieben haben. Wer sich mal eben so schön die Welt zu Recht, nach seinen Vorstellungen, zurechtbiegt, ist eben kein Politiker. Wer nicht damit gerechnet, dass jederzeit diese Konfrontation wieder auftaucht, hat überhaupt kein Recht als Politiker zu sprechen. Der kann in einen Ortsverein für Behübschung von Gartenkonzerten führen, aber nicht die Politik. Es ist eine schändliche Blamage für die westliche Politik, für das Verständnis unserer, unser Verständnis hier, dass er mit solchen Argumenten glaubt, Herrn Putin in die Parade fahren zu können.
Mod.: Herr Brock, Sie sind ein so erfahrener Mann. Sie kennen doch das Konzept der politischen Männerfreundschaft. Wir haben ganz berühmte Männerfreunde, auch in den letzten 50 oder 60 Jahren erlebt. Das war Adenauer und Ben Gurion, vor allem Kohl natürlich und Mitterrand, Wehner und Honecker. Wir Frauen sind da ein bisschen neidisch. Was ist das, was die Männer da verbindet und wie macht man das?
Brock: Eigentlich die wechselseitige Erfahrung von Angst des Scheiterns. Man holt sich sozusagen Beistand vom Gegner, denn sie wissen, der Gegner ist nur der Freund in einer anderen Gestalt. Der Gegner arbeitet untergleich den Prämissen, wie man selbst. Hat den selben Zwängen sich zu konfrontieren, ist nicht frei in seinen Entscheidungen und diese innere Logik des politischen Handlungsdrucks muss man verstehen, um so jemanden, wie Putin oder irgendeinen anderen, auf der anderen Seite Obama beispielsweise, einigermaßen gerecht, das heißt zweckdienlich zu beurteilen und das fehlt uns hier. Es kommt mir hier vor, als ob Politik zum Wetterzauber geworden ist. Jahrtausende haben die Leute mit ein bisschen Brimborium versucht die Götter zur Einflussnahme auf das Wetter zu beurteilen. Das ist keine Politik, sondern man richtet sich darauf ein, dass man nicht nach Belieben das Wetter bestimmen und dann wird man mit Intelligenz mit diesen prinzipiell nicht lösbaren Problemen umgehen. Man wird Gesichtscreme und Regenkleidung entwickeln. Das ist die intelligente Form des Umgangs mit prinzipiell unlösbaren Problemen, mit dem, was sich nicht uns beugt, was Wirklichkeit ist und unserem Belieben eben nicht unterliegt. Und das hat man vergessen. Die Blamage vor 1989, vor 1991, Untergang Sowjetunion, ist eben die, dass wir glaubten, auf die Wirklichkeit verzichten zu können. Alles geht, wir machen, was wir wollen, die Welt ist unser. Uns kümmert gar nichts mehr, wir machen Globalisierung, wir zwingen jedem unsere Gesichtspunkte auf. Wäre ja noch schöner, wenn irgendjemand wagen soll… Ja, die Wirklichkeit selber wagt es. Die inneren Logiken, Gesichtspunkte der geschichtlichen Entwicklung, die sagen, die Evolution selbst sagt es.
Mod.: Ja, ein Prosit auf die Wirklichkeit. Ich danke Ihnen sehr für dieses Gespräch Herr Brock, vielen Dank.
Brock: Ja, ein bisschen schnell.
http://www.youtube.com/watch?v=c5gmLk-OzDk
The Male Friendship between Putin and Schröder – Bazon Brock 3sat 30.04.2014
Int.: I’d like to welcome the philosopher and artist Bazon Brock from Berlin. Good evening Herr Brock.
Brock: Good evening Frau Mendelsohn.
Int.: Herr Brock, photos create scandals. The photograph in question shows a male friendship, the one between Putin and the former chancellor Schröder. Supporting a tsar, lack of taste, what do you say?
Brock: That’s nothing other than a sign of our own squalidness, ours in the West – the squalidness of the rebels who wouldn’t even dream of judging their own behaviour in the way that they judge Putin and Schröder’s behaviour. For then they would certainly come to another conclusion.
Int.: What is this behaviour?
Brock: Here a secretary of state from the chancellor’s sphere of influence, who was responsible for the Bundesbahn, has taken on a special role for the Bundesbahn. There was a bit of fuss but otherwise what have we to complain about if Herr Schröder embraces Mr. Putin?
Int.: Herr Brock, do you really have nothing to complain about? Is it not… I mean it’s not just about friendship, it’s not just about power, it’s also about – and you’ve just touched on it – it’s also about money. It’s about the fact that this friendship between men, to put it bluntly, has made Herr Schröder rich.
Brock: Where in the West is it not all about money? I am yet to discover anything here that is not concerned with money. These are all duplicitous charges. Herr Schröder, for example, as regards his statement that Putin is a flawless democrat, is absolutely right if we are to indulge in a flawless democrat like Berlusconi in a country that is a complete mockery of constitutional principles such as Italy, take him in and consider him without comment as a core force and witness of European integration. Where then is the difference between Mr. Berlusconi and Mr. Putin?
Int.: Herr Brock, we’re talking about higher values. We’re talking about friendship as well as dependability. Listening to you, one would have to say it’s all humbug.
Brock: Of course it’s humbug and it even weakens our own position. We can no longer take ourselves seriously in our accusation, in our lament about the unjust things that go on in the world, about the undemocratic methods that are employed because we ourselves provide the pretence for no longer taking us seriously. Because the things we accuse our leaders of doing, we in fact all indulge in ourselves.
Int.: What do you think of Herr Eppler’s opinion that one has to give the Putin supporters the benefit of the doubt, should understand them before reproaching them? But does one really have to start off by drinking champers, is it right to go straightaway as it were into a lucrative business with the enemy as soon as one is out of his political position?
Brock: Well, over here we open up the champers on any occasion, even at funerals, so that’s not of consequence, whether champers or vodka, it’s inconsequential. It’s about the more serious issues. One should know, for example, that Kiev is the mother of Russia. You see, Kievan Rus is the central core of the Russian Empire that was founded by the Vikings. It’s really an invention of the Vikings. ‘Rus’ was the name of the rudder on Viking boats and from this Viking boat rudder Russia got its name. Kiev, therefore, is a guarantor that this great concept of the third Rome, the empire, the Russian Empire can in any way still be historically acknowledged. Who knows nowadays what the obligations of the Third Rome were? If we accuse Putin of acts of imperialism we really do not understand that he himself must live within the practical constraints of orientating himself around this historical concept, otherwise his power is lost. It is a practical constraint that forces him to fulfil this historical way of thinking, or shall we say way of acting.
Int.: But even as pragmatic a man as Herr Steinmeier, our foreign minister, is appalled and disappointed, he says, because as reliable a political architecture as the one between Europe and Russia has collapsed so quickly. Can none of this be relied upon?
Brock: It is only for the people who pursue utterly unrealistic politics that everything has collapsed, for those who never knew that politics is not all beer and skittles but hard confrontation with reality. And reality we cannot simply influence at will. Whoever bends the world into submission according to his own beliefs is no politician. Whoever fails to realize that this confrontation resurfaces all the time, he has no right to speak as a politician. He can lead a local community for the beautification of garden exhibitions but he cannot speak as a politician. It is a shameful disgrace for Western politics, for the understanding of our, our understanding here, that he believes himself able to rain on Putin’s parade with such arguments.
Int.: Herr Brock, you are an experienced man. You are familiar with the concept of a political friendship between men. We have experienced very famous male friends, even in the last fifty or sixty years. There were Adenauer and Ben Gurion, especially of course Kohl and Mitterand, Wehner and Honecker. We ladies are somewhat jealous. What is it that binds men in such a way and how can that be done?
Brock: Really it’s the mutual experience of fear of collapse. One takes as it were support from opponents, because they know that an opponent is only a friend in another guise. An opponent works on the same premises, is also forced to confront himself, is not free in his decisions. One has to understand this inner logic of political pressure to act in order to judge at least partially correctly, that is appropriately, someone like Putin or someone else, such as Obama on the other side, for example. It seems to me as though politics has been reduced to uttering incantations for good weather. For thousands of years people have tried with a bit of fuss to condemn the Gods for influencing the weather. That’s not politics. One should prepare himself for not being able to influence the weather at his will, and then he will intelligently go about this, in principle, unsolvable problem. He will invent face cream and weatherproof clothing. That is an intelligent way of approaching unsolvable problems, with things that do not bow to us, which are reality and not subject to our will. And that has been forgotten. The disgrace of 1989, of 1991, the collapse of the Soviet Union, is precisely the disgrace of believing that we could do without reality. “Everything’s fine, we do what we want, the world is ours. Nothing at all bothers us anymore, we’re globalising, we’re forcing our point of view on everyone. It would be even better if someone should dare…” Well, reality itself dares. The inner logic, considerations of historical development, they say, evolution itself says it.
Int.: Yes, a toast to reality. Thank you very much for this conversation Herr Brock, thank you.
Brock: Yes, a little quick.
http://www.youtube.com/watch?v=c5gmLk-OzDk

“Was heißt es zu Fuß gehen, Huston? Welche zum Teufel Sanktionen?!!“
„What does it mean walk? What fucking Sanctions?!!”
SWR, 3 Mai 2014, Menschen der Woche – Frank Elstner interviewt Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz über Ukraine, Russland und Medien.
http://x2t.com/304237
Mod.: Herzlich Willkommen Dr. Gabriele Krone-Schmalz. Ich muss ganz schnell ein Kompliment Ihrem Mann machen. Der hat das wieder toll hingekriegt.
Krone-Schmalz: Der ist überhaupt toll.
Mod.: Damit ist Ihre Frisur gemeint, denn seit vielen Jahrzehnten schneidet Ihr Mann, obwohl er Bauingenieur ist, Ihnen die Haare.
Krone-Schmalz: Richtig.
Mod.: Hat das Sparsamkeitsgründe?
Krone-Schmalz: Sie haben es sofort auf den Punkt gebracht. Nein, das hatte die Gründe, dass meine langen Haare langsam mit Spliss irgendwie nicht mehr so schön waren und der kam auf die grandiose Idee, dass mir eine Kurzhaarfrisur stehen könnte. Das habe ich nicht ganz ernst genommen, aber er hat mich dann, wie Sie sehen, überzeugt und ich könnte mir jetzt nichts Besseres und Praktischeres vorstellen.
Mod.: Das ist jetzt Ihr Markenzeichen geworden.
Krone-Schmalz: Ja.
Mod.: Nicht nur im Fernsehen, auch da, wo Sie unterrichten. Sie haben einen Lehrstuhl, eine Professur in Iserlohn. Was unterrichten Sie da?
Krone-Schmalz: Journalistik und TV.
Mod.: Das ist ein großes Thema.
Krone-Schmalz: Ja, es ist deshalb ein großes Thema, weil ich der festen Überzeugung bin, dass Demokratien nur funktionieren können, wenn man im doppelten Sinne anständigen Journalismus macht.
Mod.: Dann müssen Sie mir heute dabei helfen. Ich bin kein politischer Journalist, aber Sie sind es. Sie kennen sich viel besser aus in Russland und in der Ukraine. Sie haben viele Freunde in Russland. Manche Menschen werfen Ihnen das vor.
Krone-Schmalz: Auch in der Ukraine.
Mod.: Auch Freunde in der Ukraine. Manche werfen Ihnen das vor, andere wiederum freuen sich darüber, dass Sie so gute Verbindungen haben. Kann man davon sprechen, Sie haben Ihr eigenes Netzwerk?
Krone-Schmalz: Ja natürlich. Selbstverständlich. Denn dieses Thema, von dem wollte ich mich nicht verabschieden aus gutem Grund. Bin froh, dass ich mich so entschieden habe und das funktioniert natürlich nur, wenn man in alle Richtungen die Fühler ausstreckt und für alles auch offen ist.
Mod.: Das mit dem für alles offen, das müssen sich einige noch hinter die Ohren schreiben lassen. Sie werfen ja einem Teil des deutschen Journalismus vor, dass man so eine Feind-Freund-Propaganda beschreibt und dass es so wenig Zwischentöne gibt. Und ich habe Sie eingeladen als es darum ging, die OSZE-Geiseln zu beschreiben und glücklicherweise ist ja heute Morgen die gute Nachricht gekommen, dass sie freigelassen worden sind, aber die für mich schlechte Nachricht ist, dass Sie mir sagen, das sind gar keine OSZE-Geiseln. Was sind sie denn?
Krone-Schmalz: Also, sagen wir so, man muss ja erst einmal immer Bekenntnisse abgeben, damit man nicht in die falsche Schublade einsortiert wird. Egal, wer als Geisel genommen wird, das ist schlimm und furchtbar und man kann sich nur freuen, wenn diese Menschen unverletzt freikommen. Ich habe aber als Journalist gelernt und ich bin ja kein Politiker. Bei denen gelten andere Regeln. Ich habe als Journalist gelernt, dass man sehr präzise mit der Sprache umgeht und dass man auch die Hintergründe versucht rauszufinden und Fakt ist und da geht überhaupt kein Weg dran vorbei. Fakt ist, dass die Militärbeobachter, die da in Geiselhaft geraten sind, nicht im Auftrag der OSZE unterwegs waren. Das hat sogar der Leiter dieser Mission, der zwei Tage bevor sie in Geiselhaft genommen worden sind, in einem Interview auch bestätigt. Und das hat in der Nacht, als die Geiselnahme gewesen ist, in der Nacht wurde sofort der Leiter des Krisenpräventionszentrum der OSZE dazu befragt und man hat ihm quasi vorgeworfen, „Machen Sie denn keine Risikoabwägung für Ihre Leute? Wie kann denn so was sein?“ und er hat ganz eindeutig, das lässt sich nachlesen, das habe ich mir nicht ausgedacht, er hat ganz eindeutig gesagt, „Ja, wenn das unsere Leute gewesen wären, dann hätten wir auch eine Risikoabwägung gemacht, aber es sind nicht unsere Leute“. Es ist eine bilaterale Geschichte und der entscheidende Punkt ist auch der, diejenigen die von der OSZE geschickt worden sind, das sind ungefähr 130 und denen ist bis jetzt, dem Himmel sei Dank, nichts passiert, aus gutem Grund wohl. Diejenigen sind zivile Beobachter und diese, die da in Geiselhaft geraten sind, sind Militärbeobachter. Nun, habe ich noch ein bisschen um die Kurve?
Mod.: Ich höre Ihnen gespannt zu.
Krone-Schmalz: Ich versuche es so einfach wie möglich. Deswegen, das ist immer so schwierig. Das eignet sich meistens nicht für Schlagzeilen, aber es wichtig, das auseinanderzuhalten. Diese, wenn Menschen versuchen, so zu argumentieren, dass es doch von der OSZE gedeckt ist, dann machen die das folgendermaßen, dann sagen die, die sind auf der Basis des Wiener Abkommens, des Wiener Dokuments, was ein Dokument der OSZE ist, dort in der Ukraine. Nur dieses Dokument beschreibt folgendes: Militärbeobachter und dann bitte in Uniform und nicht so wie die in zivil. Diese Militärbeobachter sind dann dafür da, Manöver zu beobachten. Sie sind dafür da, reguläre Truppenstützpunkte zu beobachten, zu kontrollieren, darüber ihre Berichte zu schreiben, aber eben nicht in einer solchen Gegend so unterwegs zu sein. Es hat da niemand gewusst und dann ist es nicht so ganz geschickt, wenn man in einer so angespannten Situation ausgerechnet, bis auf einen, eines NATO-Militärs in zivil da rumlaufen lässt, von dem niemand was weiß. Das entschuldigt nichts, was die Geiselnahme betrifft, aber es erklärt politisch einiges und ich finde, da sind Journalisten für da, das auseinander zu nehmen.
Mod.: Jetzt kam ich mir ein bisschen vor, wie einer Ihrer Studenten, der einfach seinem Professor glaubt, aber…
Krone-Schmalz: Ich kann es ja beweisen, ist ja nicht so…
Mod.: Ist das denn heute ein großer diplomatischer Fortschritt? Ist das ein Fortschritt von Herrn Steinmeier zum Beispiel?
Krone-Schmalz: Also, dass sie frei sind, ist eine grandiose Leistung. Ich will mich da nicht zu sehr aus dem Fenster hängen, aber ich traue Herrn Steinmeier eine Menge zu, weil er einer der wenige besonnenen Politiker ist und nach meinen Informationen hat er auch eine ganz wesentliche Rolle gespielt und teilweise wird es ja auch so gesagt. Wladimir Lukin, das ist der Menschenrechtsbeauftragte, schon seit ewigen Zeiten, aus Moskau und der hat da richtig gut auch mitgearbeitet. Hauptsache sie sind jetzt frei.
Mod.: Ich würde Sie gerne über einen anderen Menschen befragen. Das Bild von Putin bei uns wird ja eigentlich so dargestellt, dass das ein Teufel ist, dass der Mann ein Großreich wieder schaffen möchte, dass er machtbesessen ist. Sie zeichnen ein anderes Bild von ihm.
Krone-Schmalz: Ja, sagen wir so, ich habe überhaupt keine Veranlassung alles was Putin macht, in irgendeiner Form zu rechtfertigen. Das liegt mir fern. Es geht auch gar nicht darum, ob einem jemand sympathisch oder nicht sympathisch ist, das ist ja kein Kriterium im Journalismus, aber es geht darum, dass man versucht im Journalismus, wie gesagt, Politik ist möglicherweise ganz was anderes. Aber dass man im Journalismus versucht, Dinge zu analysieren, Interessen offenzulegen und nicht anfängt, etwas zu dämonisieren, weil sich eine bestimmte Person so eignet. Ich kann es nicht verstehen, dass immer was mit Russland zu tun hat, da heißt es Putin macht, Putin tut, Putin das. Überlegen Sie mal in irgendeinem anderen Land der Welt, macht man das nicht. Man sagt die USA, man sagt nicht Obama, man sagt Frankreich, man sagt nicht Hollande oder so. Also das sollte uns schon stutzig machen und Fakt ist und das lässt sich ja auch herleiten, Fakt ist, dass nach dem absoluten Chaos unter Jelzin, davon machen sich die Menschen hier nicht so wirklich eine praktische Vorstellung, da gab es nichts mehr an Staatlichkeit. Dass nach dem absoluten Chaos unter Jelzin, Putin es wenigstens geschafft hat, diese Staatlichkeit wieder herzustellen und vor allen Dingen den Menschen irgendwie auch so was wie einen Glauben daran zu geben, dass sie nicht der letzte Dreck sind, wenn ich es mal so sagen darf, ja.
Mod.: Meine Feinde sagen jetzt, warum gibt er ihr die neue Stimme des Propagandaministeriums in Russland. Wie kommt es dazu, dass Sie ein so herzliches Verhältnis zu den Russen haben?
Krone-Schmalz: Das muss man auseinanderhalten. Das herzliche Verhältnis zu Menschen, die ich da kenne, mit denen mich seit Jahren und Jahrzehnten eine Freundschaft verbindet, da gab es Putin noch nicht in der Funktion, das ist das eine. Davon darf ich mich aber als Journalist nicht beeindrucken lassen, sondern ich muss versuchen, so unvoreingenommen wie möglich Interessen auf den Grund zu gehen und ich war schon als junges Mädchen nicht so blöde zu glauben, dass auf der einen Seite der Welt die Guten und auf der anderen Seite die Bösen leben und das muss man versuchen klarzumachen. Wissen Sie, was mich irritiert und gleichzeitig sehr sehr freut, der Unterschied zwischen dem was veröffentlicht wird und dem was in der öffentlichen Meinung vorherrscht, ist mittlerweile derart groß, dass es dazu ja auch schon Sendungen gibt und das macht mir insofern Sorge, wenn Menschen nicht mehr glauben, was in den Medien informiert wird, wenn Menschen auch Politikern nicht mehr glauben, dann fliegt uns unser wunderschönes System Demokratie früher oder später um die Ohren.
Mod.: Was mich nervös macht, ist dass 72 % unserer Bevölkerung Angst haben vor einem neuen kalten Krieg. Können Sie das verstehen?
Krone-Schmalz: Ja klar kann ich das verstehen. Das ist ja, ich meine in unserem Land, wir haben, also ich Gott sei Dank nicht, ich bin günstig geboren, aber in unserem Land haben die Menschen erlebt, was es heißt Krieg zu haben und Krieg zu führen. In Russland und in der Ukraine haben die Menschen erlebt, was es heißt, Krieg zu haben, Krieg zu führen, Menschen zu verlieren, Leid zu haben und dass man dann Angst davor hat, noch dazu, wenn wir ja in diesem Jahr 100 Jahre, vor 100 Jahren hat der erste Weltkrieg begonnen, dann kann man schon ins Grübeln kommen, welche irrsinnigen Dinge in der Lage sind, Kriege auszulösen.
Mod.: Kommen wir mal zu einem ganz anderen Thema, obwohl es ja mitten in der Ukraine ist, nämlich zum Thema der Krim. Sie haben gesagt, diese Geschichte kann man eigentlich nur wirklich besprechen, wenn man weiß, was früher war und man sich nicht immer nur an dem Istzustand orientiert. Können Sie uns das und jetzt stell ich mir einfach wieder vor, ich bin einer Ihrer Studenten, erklären?
Krone-Schmalz: Das ist ganz schwierig, das auf einen Punkt zu bringen. Ich komme immer wieder darauf zurück, dass es wichtig ist, die richtigen Begriffe zu benutzen. Also ich werde jetzt nicht die Geschichte der Krim so im Schnelldurchgang Revue passieren lassen können, aber Fakt ist, dass die Krim Jahrhunderte lang russisch war. Fakt ist, dass Nikita Chruschtschow, der damalige Generalsekretär, 1954 die Krim in einem Akt der weiß ich nicht was, der Ukraine zugeschlagen hat. Innerhalb der Sowjetunion spielt das ja auch keine große Rolle. Wenn sich aber oder vielleicht das noch dazu: Es war ein sehr heikles Thema als die Sowjetunion auseinander gebrochen ist, was mit der Krim passiert, denn da war ja nun mal die Schwarzmeerflotte. Die musste da ja irgendwo untergebracht werden auf zivilisierte Art und Weise. Das ist dann auch in entsprechenden Verhandlungen gelungen, da einen Sonderstatus für zu schaffen. Das ist so lange ruhig geblieben, so lange sich die geopolitische Lage nicht ändert. Wenn die sich aber derart ändert, jetzt aus russischem Blick, ich versuche es ja nur zu erklären, wenn die sich derart ändert aus russischem Blick, dann ist das eine ganz heikle Geschichte und es wäre, ich bin immer dafür Ursache und Wirkung nicht zu verwechseln, es wäre ein Leichtes gewesen zu einem sehr sehr frühen Zeitpunkt, Mitte vergangenen Jahres, Ende vergangenen Jahres, als es um das EU-Assoziierungsabkommen ging, ich sage mal platt, Brüssel, Moskau und Kiew an einen Tisch zu setzen. Das haben ja auch einige gewollt, aber einige eben nicht und deswegen sind wir heute da, wo wir jetzt sind. Es wäre mit Sicherheit vermeidbar gewesen, denn eins und das kommt mir auch zu kurz, es ist mühsam so ein EU-Assoziierungsabkommen zu lesen, aber es empfiehlt sich, wenn man es beurteilt. Und wenn man sehen konnte, zu einem frühen Zeitpunkt, dass dieses Ding die Ukraine zerreißt, weil es ist nicht sehr intelligent, dieses Land dazu zu bringen, sich zwischen West und Ost entscheiden zu müssen. Dafür sind die wirtschaftlichen Verbindungen zu Russland viel zu massiv. Das hilft niemandem.
Mod.: Was können solche Menschen, wie Sie, dazu beitragen, dass es hier eine Erleichterung gibt in der Beziehungsbeurteilung?
Krone-Schmalz: Ich versuche einfach das, was ich weiß und das, was ich recherchiere als freier Mensch, ich fühle mich frei und tu das so, ist manchmal nicht ganz einfach, einfach die Dinge zu verbreiten, so gut es geht und versuche auch etwas zu machen, was Medien normalerweise per se nicht so gut können. Medien sind eigentlich eher Eskalationsmittel, weil wir gucken ja immer dahin, wo es brennt oder wo irgendwas Dolles los ist. Aber auch mal Journalismus dazu zu nutzen, zu deeskalieren. Ein bisschen gelassener den Blick und vor allen Dingen nicht einseitig den Blick. Es gibt Interessen auf der einen und es gibt Interessen auf der anderen Seite und manche Dinge sind so simpel. Dieses Genfer-Abkommen zum Beispiel. Warum geht nicht Herr Obama und Herr Putin zusammen in die Ukraine und sagen so und die werden entwaffnet, Kiew drum rum und die werden entwaffnet in der Ostukraine. Das wäre doch mal ein Zeichen.
Mod.: Ein Vorschlag von Ihnen. Ich danke, dass Sie zu mir gekommen sind. Es hat mir Spaß gemacht, Ihnen mal zuzuhören und die aktuelle Situation mal vielleicht etwas anders kommentiert gehört zu haben, als ich das bisher gewohnt war. Vielen herzlichen Dank Dr. Gabriele Krone-Schmalz.
http://www.youtube.com/watch?v=6JeYn-CNzrk
SWR, 3rd May 2014, People of the Week – Frank Elstner interviews Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz on Ukraine, Russia and the Media
http://x2t.com/304237
Int.: Welcome Dr. Gabriele Krone-Schmalz. I just have to quickly compliment your husband. He’s done it again.
Krone-Schmalz: He’s generally wonderful.
Int.: I’m talking about your haircut, as your husband has cut your hair for many decades, despite being a civil engineer.
Krone-Schmalz: That’s right.
Int.: Is that to economise?
Krone-Schmalz: You’ve hit the nail on the head. No, it’s because my long hair didn’t look so great anymore with split ends and he had the wonderful idea that a short haircut might suit me. I didn’t take him very seriously, but as you can see he talked me around and now I couldn’t imagine anything better or more practical.
Int.: It’s become something of a trademark.
Krone-Schmalz: Yes.
Int.: Not just on television but also where you teach. You have a teaching position, you’re a professor in Iserlohn. What do you teach?
Krone-Schmalz: Journalism and television.
Int.: That’s a big topic.
Krone-Schmalz: Yes, it’s a big topic because I am firmly convinced that democracy can only work where there is decent journalism, in both senses of the word.
Int.: Then you’re going to have to help me today. I’m no political journalist but you are. You know your way around Russia and Ukraine far better than I. You have many friends in Russia. Some people reproach you for that.
Krone-Schmalz: In Ukraine too.
Int.: Friends in Ukraine too. Some people reproach you whilst others rejoice that you have such good connections. Is it fair to say that you have your own network?
Krone-Schmalz: Yes of course, as this is a topic I did not want to turn my back on, for good reasons. I’m pleased that I made that decision and that of course only works if you send out your feelers in all directions and are open to everything.
Int.: About being open to everything, some people still need to take that in. You’ve accused journalism in Germany in part of depicting a friend or foe propaganda and that there’s so little in between. I invited you to talk about the OSCE hostages and happily the good news came in this morning that they have been released but the bad news for me is that you’re telling me they’re not OSCE hostages at all. Who are they then?
Krone-Schmalz: Well let’s put it this way. One has always to initially make commitments to avoid being sorted into the wrong box. Regardless of who is taken hostage, that is awful and horrifying and we can only rejoice when hostages are freed unscathed. I’ve learnt as a journalist and I’m no politician – they play by different rules – as a journalist I’ve learnt that one should be very precise with one’s wording and should try to find out the background and the facts and there’s no way around that. The fact is that the military observers who were taken hostage were not operating under the auspices of the OSCE. This was even confirmed by the leader of this mission who was interviewed two days before they were taken hostage. And in the night on which the hostages were taken, that night the leader of the OSCE Crisis Prevention Centre was asked about it and virtually blamed for it, “Don’t you make risk assessments for your people? How can that be?” And he said very definitely, this can be read, I haven’t made it up, he said, “Yes, if they had been our people we would have done a risk assessment, but they’re not our people.” It’s a two-sided story and the deciding point is also this: up until now, thank heaven, nothing has happened to those who were sent by the OSCE, that’s around 130, and for good reason. They are civilian observers and the ones who were taken hostage are military observers. Have I gone off track?
Int.: I’m fascinated.
Krone-Schmalz: I’m trying to be as simple as possible. That’s why it’s so difficult. This isn’t suited to headlines but it’s important to differentiate. When people try to argue that these people really do come under the OSCE they do it thus: they say that they are there in Ukraine on the basis of the Vienna Document, an OSCE document. Now this document describes the following: military observers (and in uniform please – not the ones in civilian clothing) are there to observe manoeuvres. They are there to observe regular military bases, to check them, to write their reports about them but not to be on the move in such an area. No one was aware of this and it’s not so smart in as tense a situation as this to let people from the NATO military that no one knows about wander around in civilian clothing. That doesn’t excuse anything as far as the hostage situation is concerned but it explains quite a lot politically and I find that journalists are there to break this down.
Int.: I’ve been coming across a bit like one of your students, who simply believes his professor, but…
Krone-Schmalz: I can prove it, it’s not as though…
Int.: Has today been a big step forward diplomatically? Is it a step forward for Herr Steinmeier, for example?
Krone-Schmalz: That they’re free is a terrific achievement. I don’t want to stick my neck out too far here but I trust Herr Steinmeier quite a long way because he is one of the few level headed politicians and according to my information he has played a very great role and sometimes this is also said. Vladimir Lukin, he’s been the human rights commissioner in Moscow for years and has also cooperated very well. The main thing is that they’re now free.
Int.: I’d like to ask you about another person. Our image of Putin – he’s presented as a devil, he wants to create another empire, power has gone to his head. You paint a different picture of him.
Krone-Schmalz: Well let’s put it this way, I have absolutely no motive for justifying everything that Putin does. That’s not my agenda. It’s also irrelevant whether someone comes across as sympathetic or not, that’s no criterion in journalism. In journalism it is about – as I say it might be completely different in politics – but in journalism we try to analyse things, to disclose interests and not begin to demonise someone because he’s a target. I cannot understand that whenever something has anything to do with Russia we hear, “Putin does, Putin says, Putin this, Putin that.” Think about it – there isn’t another country in the world where we do the same. We say the USA, not Obama, we say France, not Hollande or anything. So that should put us on our guard and it’s a fact – and this can be deduced, it’s a fact that after the absolute chaos under Yeltsin, the extent of which people here can’t really imagine, Putin at least managed to reintroduce statehood and above all to somehow allow people to believe that they’re not the scum of the world, if I may say so, yes.
Int.: My enemies are now saying, “Why is he giving her the new voice of the ministry of propaganda in Russia?” How is it that you have such a warm relationship with the Russians?
Krone-Schmalz: One has to differentiate. The warm relationship with people I know, to whom friendship has connected me for years and decades – at that time Putin was not yet in power – that’s one thing. As a journalist, however, I must not let myself be influenced by that. On the contrary I have to try as impartially as possible to get to the bottom of different motives and even as a little girl I wasn’t stupid enough to believe that on one side of the world live the good guys and on the other side the bad guys and one has to try to understand that. You know, what irritates me and at the same time very much pleases me is that the difference between what’s been published and what the general public believe has become so great that there are already programmes about it and that concerns me insofar that if people no longer believe what they are told by the media, if people no longer believe politicians, then sooner or later our wonderful democratic system will come crashing down around our ears.
Int.: What makes me nervous is that 72% of our population fear another Cold War. Can you understand that?
Krone-Schmalz: Yes of course I can understand that. In our country we have, thank God I haven’t, I was born at the right time, but in our country people have discovered what it means to be at war, to fight a war. In Russia and in Ukraine people have discovered what it means to be at war, to fight a war, to lose people, to suffer and that people are afraid of that, especially this year, 100 years after the First World War began, makes one really start to wonder about which insane things could lead to the beginning of another war.
Int.: Let’s move onto a completely different topic, although it’s in the middle of Ukraine: the Crimea. You have said that this story can only really be discussed if one knows how things were earlier and doesn’t simply concentrate on the current state of affairs. Now imagine again that I’m simply one of your students. Can you explain that to us?
Krone-Schmalz: It’s very difficult to sum it up. I always come back to the point that it’s important to use the correct terms. Now I’m not going to be able to give a fast-forward summary of the history of the Crimea but it’s a fact that Nikita Khrushchev, the then General Secretary, in 1954 in an act of who knows what, expanded Ukraine. Within the Soviet Union that doesn’t really play much of a role. But when, or perhaps I should add that when the Soviet Union broke up it was a very sensitive issue what happened to the Crimea because the Black Sea Fleet was stationed there. It had to be accommodated somewhere in a civilized manner. And through relevant actions a special status could be created there. Everything stayed calm as long as the geopolitical situation did not change. But when it changes in such a way, now from the Russian point of view, I’m just trying to explain the situation, if it changes in such a way for the Russians, then it’s a very sensitive issue and it would be, I’m always against confusing cause and result, it would have been easy at a very, very early point in time, the middle of last year, at the end of last year, when it came to an EU association treaty, I’ll put it plainly, to sit Brussels, Moscow and Kiev down at a table. Some people wanted that, but others did not and that’s why we are today where we now stand. It would definitely have been avoidable because for one thing, and I’d say that’s come off badly too: it’s tiring to read an EU association treaty, but it’s to be recommended if you’re going to pass judgement on it and if one is to see early on that this thing will tear Ukraine in two because it is not very intelligent to force this country to decide between East and West. The economic ties with Russia are too great for that. It doesn’t help anybody.
Int.: What can people like you do to facilitate forming an opinion on affairs?
Krone-Schmalz: I simply try to spread what I know and what I have researched as a free person as best I can and at the same time try to do what the media cannot do so well. I feel free and act accordingly although sometimes it’s not so simple. The media tend to be a way of escalating things because we always look for burning news and where something hot is going on. But I also use journalism to deescalate, to take a point of view that’s a little more laid back and especially a point of view that isn’t one sided. There are motives on one side and motives on the other and some things are so simple, this Geneva Convention for example. Why do Mr. Obama and Mr. Putin not meet in Ukraine and say, “Right, they’re going to be disarmed around Kiev, and Eastern Ukraine’s going to be demilitarized too.” Now that would be a signal.
Int.: A suggestion from you. I thank you for coming. I’ve enjoyed listening to you and listening to a comment on the current situation that’s perhaps a little different to what I’ve been used to hearing so far. Many heartfelt thanks to Dr. Gabriele Krone-Schmalz.
http://www.youtube.com/watch?v=6JeYn-CNzrk

Let us liberate the Germans / Wir befreien die Deutschen – by Sefton Delmer
„Ich möchte die Deutschen von ihren neuen Zaubervorstellungen und ihren neuen Illusionen befreit sehen.“ – schrieb Selfton Delmer vor 55 Jahren. „Zwei Mal in meinem Leben mußte ich bereits Katastrophen zuschauen und darunter leiden, die sie über sich selbst und den Rest von uns durch die tragischi Neigung der ansonsten freundlichen, intelligenten und gesetzestreuen Deutschen, sich unter ehrgeizige Zaubervorstellungen ohne politischen Realismus und ohne moralische Skrupel zu unterwerfen. Ich wollte glauben, die Deutschen seien geheilt. Ach, seit meinen wiederholten Reisen nach dem Zweiten Weltkrieg nach Deutschland, unter anderem bei der letzten, nach Bonn, Hamburg, Essen und Berlin, sehe ich Anzeichen dafür, dass Zaubervorstellungen wieder einmal mehr sich auf einem Höhenflug in Deutschland befinden, das den Wunsch hat, zu sein Glück zum dritten Mal zu versuchen, in der Überzeugung, dass diese Zeit, mit uns (Briten) und den Amerikaner hinter ihnen, sie auf der Gewinnerseite sein läßt… “
„I want to see the Germans liberated from their new illusionists and their new illusions. For twice in my life have I had to see and suffer the disasters brought upon themselves and the rest of us by the tragic readiness of the otherwise kindly, intelligent and law-abiding Germans to subject themselves to ambitious illusionists lacking political realism and moral scruple. I have wanted to believe that the Germans were cured. Alas, on my repeated trips to Germany since the war including this last one which took me to Bonn, Hamburg, Essen and Berlin I see signs that illusionists are once more riding high in Germany, eager to try their luck a third time, in the belief that this time, with us and the Americans behind them, they will be on the winning side…“

Delmer selbst trat nach Gründung von „Gustav Siegfried eins“ nur noch in einer Sendung auf: Er antwortete jede Woche über den deutschsprachigen Dienst der BBC auf den „Kommentar zur Lage“ des Goebbelschen Chef-Propagandisten Hans Fritzsche, sobald dieser fertig war.
http://www.psywar.org/delmer/2050/1001
Als Hans Fritzsche nach der Kapitulation in Nürnberg freigesprochen wurde, weil ihm die Richter bescheinigten, er selbst habe die Lügen geglaubt, mit denen er das deutsche Volk irreführte, saß sein siegreicher Rivale (Selfton Delmer) im Zuschauerraum und meditierte, welche Strafe bei vertauschten Rollen wohl ihn getroffen hätte, „den Mann mit dem Wahlspruch: Alle unsere Lügen müssen wohl überlegte Lügen sein“.

Nach der Urteilsverkündung schüttelte Delmer seinem Gegner Fritzsche die Hand. Die Szene wurde photographiert. Liberale und Linke empörten sich tags darauf über Delmer, der „dem Mord die Hand gereicht“ habe. Delmer heute: „Das war Spiel, Satz und Sieg für Fritzsche.“
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45124288.html
http://www.rationalgalerie.de/kritik/-haupt-ueberschrift–1.html

Nicht „abermals“!
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 29.05.14 schreibt:
„OSZE-Beobachter gefangen. Dort haben Separatisten offenbar abermals ein Team von OSZE-Beobachtern in ihre Gewalt gebracht.“, – nein, nicht „abermals“, denn zuvor waren es KEINE OSZE-Beobachter!
In meinem FAZ-Abonnement möchte ich keine solchen NATO-Propagandalügen lesen müssen!
barth-engelbart.de schreibt dazu:
(…) Eine allereinfachste Recherche (hier: Lektüre des allgemein zugänglichen Wiener Dokuments sowie der OSZE-Charta) zu der die NDR- und die ARD-Nachrichtenredakteure lt. Staatsvertrag verpflichtet waren, hätte ergeben, dass die OSZE grundsätzlich keine verdeckten Militärinspektionen durchführt, auch nicht unter dem Wiener Dokument, das im Rahmen vertrauensbildender Maßnahmen Inspektionen in “Bezeichneten Gebieten” an regulären Truppenstandorten, bei Manövern und bezüglich Hauptwaffensystemen vorsieht. Das Dokument enthält ausführliche Bestimmungen über die Gestaltung militärischer Kontaktmaßnahmen und der Zusammenarbeit (Kap. IV), schafft Transparenz durch Bestimmungen zur vorherigen Ankündigung bestimmter militärischer Aktivitäten und deren Beobachtung (Kap. V bzw. VI), z. B. auch die förmliche Ankündigung gegenüber sämtlichen OSZE-Mitgliedern; das inspizierende Militärpersonal reist grundsätzlich in Uniform, unter Führung von Hoheits- und von Dienstgrad- sowie Truppenteil-Abzeichen und Orden und jedenfalls unbewaffnet zu den Inspektionsorten.
Im hier angesprochenen Fall war bereits am 25. April bekannt (zahlreiche Quellen im Internet), dass die Gruppe in Zivil unterwegs gewesen war, sich fälschlich als OSZE-Delegation ausgegeben hatte, bewaffnet war und sogar Sprengstoff mit sich führte (Quelle lt. SZ v. 26.4.: “Regierung” in Kiew!), Aufzeichnungen über Straßensperren u.ä. gemacht hatte, was nicht vom Wiener Dokument abgedeckt ist; sie hatte sich keineswegs an definierten Inspektionsorten offiziell angekündigt und die gesamte Reise auch nicht allen OSZE-Staaten, speziell nicht der Russischen Föderation, bekannt gegeben. Sie war vielmehr heimlich in die ostukrainische Region gereist und hatte als Zweck touristisches Sightseeing-Interesse vorgegeben. (…)
http://www.barth-engelbart.de/?p=10286
Wer sich manchmal fragt, wie konnten die Nazis fast alle Deutsche in den Wahn ziehen, daß sie bereit waren, ganze Völker zu ermorden, der soll sich die gegenwärtigen Medienlügen der Deutschen anhören und anschauen.
Der Führer ist tot, aber die Volksgemeinschaft von damals lebt und wähnt sich in Weltrettungsphantasien, die andere das Leben kosten, weiter.
Not “Once Again”!
The Frankfurter Allgemeine Zeitung of 29.05.14 writes:
OSCE observers captured. It appears that once again separatists have taken control of OSCE observers. –No, not “once again”, for previously they weren’t OSCE observers!
I don’t want to have to read such NATO propaganda in my FAZ subscription!
barth-engelbart.de comments:
(…) Some very simple research (here: readings from the generally accessible Vienna Document and the OSCE charter) to which NDR and ARD news editors were bound by law, would have revealed that the OSCE categorically does not undertake any undercover military inspections, not even under the Vienna Document, which allows for inspections of regular military bases, manoeuvres and major weapons systems in “specified areas” and within a framework of trust-building measures. The document contains specific criteria regarding the form that military contact procedures and cooperation should take (paragraph IV), creates transparency by regulating that specific military activities and their observation should be announced in advance (paragraphs V and VI), e.g. including previous notification of all OSCE members; the visiting military personnel are to travel to inspection sites strictly in military uniform, unarmed and bearing decorations and insignia showing nationality, rank and unit.
In the case in question it was already known on April 25th (numerous internet sources) that the troops were travelling in civilian clothing, had falsely declared themselves an OSCE delegation, were armed and even carrying explosives (source: SZ v. 26.4.: “government” in Kiev!). They had made sketches of road blocks and undertaken similar actions not covered by the Vienna Document, they had by no means officially checked in at designated inspection points and not notified all OSCE member states, specifically not the Russian Federation, of their movements. They had in fact journeyed secretly to Eastern Ukraine and had given their intentions as tourist sightseeing. (…)
http://www.barth-engelbart.de/?p=10286
Those who sometimes wonder how the Nazis were able to draw almost all of the Germans into their madness so that they were prepared to exterminate entire races should take a look at and listen to the current lies in the German media.
The Führer is dead but the Volksgemeinschaft [lit. ‘community of people’] from those days lives on and continues to fantasise about saving the world, at the cost of others’ lives.
Let us liberate the Germans / Wir befreien die Deutschen – by Sefton Delmer
After the founding of Gustav Siegfried Eins, Delmer himself only appeared in one show. Every week he answered questions about the BBC’s German-speaking service on Goebbel’s counterpart head propagandist Hans Fritzsche’s Comments on the Situation, as soon as this was ready.
http://www.psywar.org/delmer/2050/1001
When after surrender Hans Fritzsche was acquitted in Nuremberg because the judges granted that he himself had believed the lies which he was feeding the German population, his victorious rival (Selfton Selmer) was sitting in the spectators’ box and considering which sentence he, the ‘man with the motto: all of our lies must be deliberate lies’, would have received had the roles been reversed. After the sentence had been pronounced, Selmer shook his opponent Fritzsche’s hand. The scene was photographed. Liberals and leftists fumed for days over Selmer who had “shaken hands with death”. Selmer today: “That was game, set and match for Fritzsche.”
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45124288.html
http://www.rationalgalerie.de/kritik/-haupt-ueberschrift–1.html


In the meantime in Eastukraine: / Inzwischen in der Ostukraine:
Für den neu gewählten ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko herrscht in der Ostukraine „Kriegszustand“. „Die Anti-Terror-Operation hat „endlich richtig begonnen“, sagte er der „Bild“-Zeitung (Mittwoch). „Wir werden diesen Schrecken beenden, hier wird echter Krieg gegen unser Land geführt.“ Er sehe es als seine vorrangige Aufgabe an, die Ukraine zu retten. „Wir befinden uns im Osten in einem Kriegszustand, die Krim wurde von Russland besetzt und es gibt eine große Instabilität. Wir müssen reagieren.“ FAZ 29.05.14

Meanwhile in Eastern Ukraine
Newly elected president Petro Poroshenko faces a “state of war” in Eastern Ukraine. The anti-terror operation has “finally really begun”, he told the Bild-Zeitung on Wednesday. “We’re going to end this terror, real war is being waged against our country.” He considers it his utmost priority to save the Ukraine. “In the East we’re in a “state of war, the Crimea has been occupied by Russia and there is great instability. We must react.” FAZ 29.05.14
Waffenhandel, Prostitution, Drogen — Dinge mit denen Petro Poroschenko zu tun hat
Die Legitimität der Ukrainischen Präsidentschaftswahl am 25. Mai ist nicht existent, aber der Westen erkennt sie an als legitim. Nach dem Rückzug Vitali Klitschkos von seiner Präsidentschaftskandidatur zu Gunsten von Poroschenko wurde klar, daß der Westen seinen Favoriten geändert hat.
Das Ergebnis der Präsidentenwahl wird das Land weiter spalten. Viele Regionen weigern sich, diesen Schokoladenkönig als Präsidenten anzuerkennen, der dafür bekannt ist, sich die Taschen mit öffentlichen Geldern zu füllen. Poroschenko hat keinerlei Chance, den blutigen Konflikt zu beenden, wenn er skrupellos die Anweisungen ausführt, die ihm von Joe Biden, Victoria Nuland und Geoffrey Pyatt erteilt wurden. Nebenbei bemerkt erhielt er nie den Auftrag von seinen Bossen, das Blutbad zu beenden.…
Der Milliardär Poroschenko begann seine Geschäftstätigkeit mit Geldwäsche für die Bürokraten aus Sowjetzeiten. Er hat niemals ein eigenes Geschäft betrieben.
Entsprechende Stories sind erfunden. Er kam auf die Überholspur aufgrund der kriminellen Beziehungen seines Vaters, der 1986 wegen Dienstahls im großen Maßstab verurteilt wurde. Nach Bezahlung der Strafe gründete Poroschenko Senior sein eigenes Geschäft und bezog seinen Sohn mit ein. Es handelte sich um ein schmutziges Geschäft, das mit dem Ausplündern staatlichen Eigentums durch bewaffnete Banden begann. Der Plan der Familie Poroschenko bestand darin, daß Geschäft über die Ukraine hinaus auszuweiten. Tatyana Mikoyan, eine bekannte Anwältin aus Kiew, erinnert sich an die Aktivitäten der Familie in Transnistrien, „es war schrecklich in den späten neunziger Jahren: illegaler Waffenhandel, Prostitution, Drogen — alles brachte Profit zu Vater und Sohn.“ Poroschenko Senior wurde für seine Verdienste ausgezeichnet — in 2009 erhielt er den Orden „Held der Ukraine“, der ihm von seinem Sohn vom damaligen Präsidenten Yushenko gekauft wurde, dem Taufpaten von Petro Poroschenkos Kindern. Der designierte Präsident ist sehr bekannt für Unterschlagungen von Haushaltsgeldern der öffentlichen Hand. Ihm geht der Ruf voraus zu wissen, wie man aus Luft Geld macht. Oftmals wurde er angeklagt in groß angelegte Korruptionsfälle verwickelt zu sein, wegen offenen Lobbyismus, Veruntreuung von Haushaltszuweisungen, Steuerhinterziehung, illegalen Aktienmanipulationen und physischen Bedrohungen von politischen Gegnern und Konkurrenten.
Er ist sicherlich kein einfacher Schwindler, sondern ein Tycoon, der Besitzer eines großen und weit verzweigten Firmenimperiums.
In der Vergangenheit gehörte Poroschenko zu den Finanziers von „Unsere Ukraine“ und Viktor Yushchenko. Zu seinem Firmenimperium gehörte der Fernsehsender Kanal5, der bekannt ist für seine antirussische Propaganda. Bis vor Kurzem machte seine Roshen Schokoladenfabrik hunderte von Millionen Dollar im Rußlandgeschäft. In 2012 war Roshen mit 3,2% Marktanteil der sechstgrößte Hersteller in Russland. Stets nutzte er das verdiente Geld zu antirussische Projekte.
Der neue Präsident hat sich die Rückkehr der Krim als wichtigstes außenpolitisches Ziel gesetzt sowie die Abwehr einer „ausländischen Intervention“. Es ist schwer in seinem Programm irgendetwas Konkretes zu finden. Es gibt in ihm nichts klar Definiertes. Statt dessen ist es voller Aufrufe zur Errichtung eines „freien europäischen Staates“, zur „Wiedererlangung militärischer Macht“ etc. Viele empfinden seine Reden abstoßend, besonders wenn Poroschenko Geschichten über „Patriotismus“, „nationale Einheit“ und „Schutz von Menschenrechten“ erzählt.
Petro Poroschenko ist ein politisches Chamäleon. Dieser Tycoon war sehr zynisch als er in die Politik ging. Er tat dies zwecks persönlicher Bereicherung. Er ist höchst ehrgeizig und machtgierig, jedoch mangelt es ihm an professioneller Arbeitsfähigkeit und er kann die Öffentlichkeit nicht beeindrucken. Er wird weniger von Ideen als von Gier geleitet.
Gegenwärtig übt Poroschenko Kontrolle aus über die lokalen Verwaltungen von Vinnytsia, Volyn, Chernovitsy und Zaporozhye und träumt davon, seine Macht auf die ganze Ukraine auszudehnen. Seine Neigung zum Geldscheffeln ist nicht zu begrenzen. Poroschenko ist eine der widerlichsten Figuren der Ukrainischen Politik und führt die Liste der korruptesten Personen des Landes an. Nachdem er viele Rückschläge hinnehmen musste ist er jetzt im Begriff, mit dem Segen Washingtons der nächste Präsident des Landes zu werden.
Poroschenko und der Euromaidan
Während der drei Monate der aktiven Konfrontation auf dem Maidanplatz (Dezember bis Februar) verbarg sich Poroschenko sorgfältig im Hintergrund, hielt sich fern von jedem unprofitablen Protest wie z.B. der Unterzeichnung von Vereinbarungen mit Viktor Yanukovic oder von Ankündigungen solcher Vereinbarungen vor der aufgeladenen Menge auf dem Maidan. Im Nachhinein jedoch fielen ihm die Vorteile eines Führers der Opposition in einem Rutsch zu.
Poroschenkos Rolle in der blutigsten Phase des Maidanprotests — der gleichzeitigen Erschießung von dutzenden Demonstranten und Sicherheitskräften durch unbekannte Scharfschützen — bedarf einer sorgfältigen Betrachtung.
Es ist klar, daß der Schokoladenkönig zur Maidangruppe gehörte; alle Führer der organisierten Gruppen vertrauten ihm. Gleichzeitig unterschied sich sein Vorgehen von demjenigen, welche es liebten in der Öffentlichkeit gesehen zu werden und zwischen Treffen auf dem Maidan, Gesprächen auf der Bankovayastraße und Pressekonferenzen zu wechseln.
Poroschenko bereitete inzwischen heimlich den Boden für die Präsidentschaftswahlen und wenn er bei der Finanzierung der Banditen beteiligt war, dann muss er auch die Kosten für die Scharfschützen übernommen haben. Der Schokoladenkandidat erschien nirgendwo und hielt seine Machtambitionen sorgfältig verborgen, erweckte den Anschein, als habe sein politisches Leben am Maidan sein Ende genommen. Gleichzeitig konzentrierte er sich auf die Arbeit hinter den Kulissen in ukrainischen politischen und wirtschaftlichen Kreisen im Westens — immer mit Blick auf die Präsidentschaft. Dann richtete er seine Aufmerksamkeit auf die Belebung der Straßenkämpfe am 18 – 20. Februar.
Zusammenfassend betrachtet verhielt sich Poroschenko wie in seiner gesamten Karriere: er konzentrierte sich auf Täuschung, Intrige, Verrat und möglicherweise Mord. Das ist inzwischen ein Fall für Kriminalpolizei und Gerichte.
Nachdem er auf diese Weise jeden potentiellen Konkurrenten ausgeschaltet hatte, war er bereit die Wahlen im ersten Durchgang zu gewinnen. In Worten ist er ein Befürworter von Allem, das sowohl Wählern im Westen und Südosten der Ukraine gefallen könnte. Auf der offiziellen Seite des Zentralen Exekutivkomitees kann man sein Wahlprogramm nachlesen, welches unmissverständlich klarmacht, wie sich Poroschenko die Zukunft der Ukraine vorstellt.
Auf der Grundlage dieses Programms ist klar, daß Poroschenko bereit ist, alle Vereinbarungen zur Deeskalation der Krise in der Ukraine zu verletzen, die von den Mitgliedern der bisherigen Junta unterzeichnet wurden. Im Programm heißt es: „Ich garantiere, die gerade wiederhergestellte Präsidentschaft vor der Herrschaft durch Fraktionen und Abgeordneten zu bewahren. Ich werde nicht die Hand ausstrecken nach mehr Macht als die für die ich gewählt werde“.
Poroschenko erklärt, daß während seiner Präsidentschaft die Verfassung nicht geändert werden wird. Das verletzt bereits unterzeichnete Vereinbarungen hinsichtlich einer neuen Verfassung, die von allen politischen und wirtschaftlichen Kreisen in der Ukraine akzeptiert wird. Von allen, außer offensichtlich von Petro Poroschenko.
Der Schokoladenkandidat stellt weiter fest, daß die „Ukraine ein einheitlicher Staat bleiben“ wird. Die Botschaft an den Südosten ist klar: es wird keine Form einer Föderalisierung geben.
Poroschenkos Haltung zur russischen Sprache ist auch vollkommen klar. Wenn er Präsident sei, wird das Russische niemals den Status einer zweiten Landessprache erhalten: „Ich werde nach Artikel 10 der Verfassung verfahren, welcher das Ukrainische als Staatssprache festlegt…. Unter dem Aspekt der Bewahrung der Einheit der Ukraine als politischer Nation muß der bestehende Zustand hinsichtlich der Landessprache bewahrt werden“.
Weiter heißt es im Programm: „es wird besonders Raum geben für Humanität in der kulturellen Sphäre, in der Bildung und eine Politik der historischen Erinnerung wird bewahrt und gefördert werden“.
Es fällt nicht schwer sich vorzustellen, was für ein Alptraum dieser „besondere Raum für Humanität“ sein wird bei einer Person, die geholfen hat den neunazistischen Pravy Sector an die Macht zu bringen. Man kann es bereits jetzt erkennen an der Erklärung des Schokoladenmonsters zu den Ereignissen im Südwesten: „Eine starke Regierung muss es lernen die Sprache der Gewalt zu sprechen, nicht aber Gespräche am runden Tisch mit Separatisten und Terroristen zu veranstalten, nicht nach Wegen zu suchen irgendwelche Deals mit ihnen unter Dach und Fach zu kriegen. Wir müssen uns einer absolut klaren Sprache bedienen, die sie verstehen werden. Sie verstehen nicht die ukrainische Sprache….Sie verstehen nur die Sprache der Gewalt.“ So sieht also das Gerede im Programm Poroschenkos von „die Besonderheiten der Regionen berücksichtigen“ aus.
Das Programm enthält auch Thesen aus dem Reich der Fantasie: „Bis zum Ende meiner Präsidentschaft erwarte ich die nötigen politischen Entscheidungen seitens der EU Gespräche über eine Vollmitgliedschaft der Ukraine in der EU aufzunehmen“.
Es ist interessant, daß sich in dem Programm kein Wort zur NATO-Mitgliedschaft findet. Gleichwohl lässt der Schokoladenkönig in seinen öffentlichen Auftritten keinen Zweifel an seiner Haltung: „Integration in die NATO steht an oberster Stelle meiner Agenda“. Er gesteht aber zu, daß nur eine Minderheit der Bevölkerung dieses Ziel unterstützt.
Mit Poroschenko riskiert die Ukraine die politische Reinkarnation des Taufpaten seiner Tochter Yushchenko, doch ohne Träumereien von ländlicher ethnischer Romantik und die Liebe zu Honigbienen. Grausamkeit, der Instinkt eines Diebes und die Fähigkeit zum Betrug gaben Poroschenko die Gelegenheit Millionen zu machen und sichern seinen Grund in der ukrainischen Politik. Der Einsatz dieser Fähigkeiten hat ihn zum Präsidenten gemacht ebenso wie der Rechte Sektor, den er gegründet hat und der ihm als private Armee dient.
Die Bewohner des Südwestens sollten sich darüber klar sein, daß wenn die Rede ist von den Verbrechen des Rechten Sektors, es sich in Wirklichkeit um diejenigen von Petro Poroschenko handelt. Wenn von dem Sturz des legitimen Präsidenten des Landes die Rede ist, hat dies ebenfalls mit den Aktivitäten von Poroschenko zu tun. Wenn die Bewohner des Landes „Separatisten“ und „Terroristen“ genannt werden, weil sie für ihre verfassungsgemäßen Rechte (zivile, politische und sprachliche) eintreten, zeigt sich daran die Einstellung Poroschenkos zum Volk.
Petro Poroschenko ist als Präsident des Westens zur radikalen gewaltsamen nationalistischen Umstrukturierung der Ukraine zu einem politischen Einheitsstaat, in dem absolut kein Platz sein wird für die Interessen von Russen und den russischsprachigen Bewohnern der Ukraine.
http://www.strategic-culture.org/news/2014/05/24 /weapons-prostitutes-drugs-things-po roshenko-associated-with.html
http://www.strategic-culture.org/news/2014/05/03 /poroshenko-standard-bearer-radical- nationalistic-restructuring-ukraine. html
Weapons, Prostitutes and Drugs –These are Things Petro Poroshenko is Associated With
No matter how few people may take part in the Ukraine’s presidential election on Sunday, the outcome is known in advance – Petro Poroshenko, the US favorite rote son, will be declared the winner of the race. The result will further split the country. Many regions refuse to recognize as President this chocolate king who is notorious for pocketing government money. Poroshenko has no chance to stop the bloody conflict even scrupulously carrying out all the orders given by Joe Biden, Victoria Nuland and Geoffrey Pyatt. Besides, the mission of putting an end to bloodshed has never been set by his US bosses…
Billionaire Poroshenko started his business by laundering the money of Soviet times’ administrators. He has never been an entrepreneur to start a business of his own. The story is invented. He made a head start thanks to the criminal connections of his father sentenced for large-scale theft in 1986. Having served the sentence, Poroshenko Sr. launched his own business making his son involved in the activities. The business was dirty, it all started with plundering state property by armed gangs. The Poroshenko family had plans to expand the activities beyond Ukraine. Tatyana Mikoyan, a well-known Kiev-based lawyer, remembers what the family did in Transnistria, «It was horrible back in the 1990s: illegal arms, prostitutes, drugs – all bringing profits to father and son». Poroshenko Sr. was awarded for his merits – in 2009 he received the Hero of Ukraine decoration bought for him by his son who paid to then President Yushenko, the Godfather to Petro Poroshenko’s children. The would-be President-elect is well known for misappropriating budget funds. He has the reputation of someone who knows how to make money out of thin air. Many times he has been accused of being involved in large scale corruption schemes, open lobbying, embezzlement of budget allocations, tax evasion, illegal operations to acquire shares and physically threatening political opponents and competitors. Certainly he is not just another swindler but a tycoon, an owner of huge and diversified business empire.
Forbes lists Petro Poroshenko as the 130th richest people in the world with 1, 6 billion dollars. (…) In the past Poroshenko was a sponsor of Our Ukraine and Victor Yushchenko. His business empire also includes the 5th TV channel known for vehement anti-Russian propaganda. Until recently his Roshen confectionary manufacturing group had earned hundreds of millions in US dollars making business in Russia. As of 2012, Roshen accounted for 3, 2% of Russian market (the 6th largest producer). He always used the money earned for anti-Russian projects.
The presidential hopeful and tomorrow’s President-elect makes the return of Crimea to Ukraine and defending the country from «outside intervention» his foreign policy priorities. It’s hard to find anything stated in concrete terms in his program. There is nothing definite there. Instead it is full of empty calls for making a «free European state», «revive military might» etc. Many find his speeches repugnant, especially when Poroshenko starts telling stories about «patriotism», «national unity» and «protection of human rights».
Petro Poroshenko is a political chameleon. This tycoon was very cynical as he went into politics. He did it for personal enrichment. He is full of ambitions and outright lust for power but lacks a professional team to work effectively or impress public. He is rather led by greed than ideas.
Now Poroshenko exercises control over local authorities in the Vinnytsia, Volyn, Chernovitsy and Zaporozhye regions dreaming of spreading his power to the whole
Ukraine. His propensity to get involved in monkey business can hardly be restrained. Poroshenko is one of the most odious figures in Ukrainian politics and heads the list of the country’s corrupted persons. Having suffered so many failures, he is going to become the country’s next President with Washington’s blessing.
http://www.strategic-culture.org

DJ Psycho Diver Sant – too small to fail
Tonttu Korvatunturilta Kuunsilta JSB
Tip tap tip tap tipetipe tip tap heija!
www.psychosputnik.com
http://www.saatchionline.com/jsbielicki
https://psychosputnik.wordpress.com/


Und so sieht die „Anti-Terror-Operation“, also der Krieg gegen eigene Bevölkerung, (völkerrechtlich anerkannt?), aus:
And this is how the anti-terror operation, that is to say the war against one’s own people (recognised under international law?), looks:
























