
Was erlauben Koran?
Neue Zürcher Zeitung und NZZ am Sonntag, Januar 18, 2015
Der Koran
Von Gordana Mijuk
Was ist der Koran? Im Verständnis von Muslimen ist mit Koran zum einen die Sammlung der vom Propheten Mohammed empfangenen Offenbarungen Gottes gemeint. Zum anderen bezeichnet der Begriff die Rezitation des Textes: den Vortrag. Das göttliche Wort manifestiert sich im Koran. Im Gegensatz dazu wird in der Bibel die Beziehung zwischen Gott und den Menschen beschrieben aus einer menschlichen, göttlich inspirierten Sicht.
Der Koran ist das Wort Gottes, und zwar buchstäblich. Weshalb wird der Koran nur auf arabisch rezitiert? Aus der Perspektive der islamischen Theologie ist das Arabische die Sprache, in der sich Gott geäußert hat. Und deshalb ist die Rezitation des Textes in Arabisch die einzige Möglichkeit, den frommen Gehalt des Textes aufzugreifen. Liest man ihn auf deutsch oder Französisch, liest man eine Interpretation des Korans. Das Erlebnis der Frömmigkeit (also das innere Erlebnis, das der Gläubige empfindet, wenn er die göttliche Rede in sich nachvollzieht) ist nur möglich, wenn der Gläubige den Koran in der Sprache liest, in der er offenbart wurde. Welchen Stellenwert hat der Koran im Islam? Der Koran ist im Islam heilig. Seine Bedeutung ist wohl vergleichbar mit jener Jesu Christi im Christentum. Die Selbstoffenbarung Gottes erfolgt im Islam im Wort, im Christentum offenbart sich Gott in Jesus als Mensch. Der Islam kennt nur wenige Heiligtümer. Neben dem Koran sind dies die Kaaba in Mekka, das Grab des Propheten Mohammed in Medina und der Felsendom auf dem Tempelberg in Jerusalem. Nicht nur der Inhalt des Korans ist heilig, auch das Buch selbst. Heilig heißt gemäß der Auffassung frommer Muslime, daß der Koran nur in einem Zustand der Reinheit begriffen, berührt, rezitiert werden darf. Der Gläubige muß sich zunächst aus der normalen Welt in einen Zustand der Reinheit begeben. In diesem Weihezustand steht der Gläubige in einer Beziehung zum Göttlichen, nicht zum Irdischen, und er ist sich bewußt, daß er mit dem Buch einen sakralen Gegenstand berührt. Insofern ist für konservative Muslime nicht nur der Inhalt, sondern auch das Buch sakral. Daraus ergeben sich praktische Probleme. So sollte das Buch jeweils oben im Bücherregal eingeordnet werden. Auch gibt es Diskussionen darüber, ob eine Seite des Korans, die man ausdruckt, später auf dem Altpapier landen darf. Normalerweise dürfen solche Kopien weder geschreddert noch rezykliert werden. Unter Umständen dürfen sie verbrannt oder beerdigt werden. Welchen Stellenwert besitzt der Koran im Leben eines Muslims? Der Koran ist für gewöhnliche Muslime nicht ein Text, der begriffen werden muß. Er ist vor allem dazu da, in Andacht und Gebeten gefaßt Frömmigkeit zu leben. Das ist der wesentliche Aspekt des Textes. Für Koran-Gelehrte ist es natürlich wichtig, zu wissen, was im Koran steht. Im Alltagsgebrauch spielt dies aber eine untergeordnete Rolle. Die meisten Muslime lesen den Text und haben ein Empfinden von Frömmigkeit. Sie lesen den Text, weil im Text Gott selbst spricht. Dieser Akt der Frömmigkeit ist wichtiger als nachzuvollziehen, was inhaltlich genau gesagt wird. Allerdings gibt es mehr als 60 Passagen im Koran, die gerne als Gebete rezitiert werden und bei denen natürlich auch auf den Inhalt Bezug genommen wird. Auch Verse, die Lobpreisungen enthalten oder in denen an biblische Geschichten erinnert wird, werden «inhaltlich» rezitiert. Weshalb ist der Koran so schwierig zu verstehen? Der Koran ist ein sakraler Text, der in der arabischen Sprache des 7. Jahrhunderts geschrieben ist. Diese Sakralsprache ist teilweise leicht, teilweise sehr schwer verständlich. Bestimmte Schwurformeln zum Beispiel sind heute fast nicht mehr zu verstehen. Zudem gilt das Wort Gottes an sich als erhaben und geheimnisvoll. Die Absicht Gottes in seinen Offenbarungen zu erkennen, ist Aufgabe der Auslegung. Die Koran-Gelehrten versuchen zumeist, den Koran-Text Wort für Wort zu verstehen. Jede Interpretation gilt daher als menschlicher Versuch, Gottes Absicht zu ergründen. Eine abschließende Exegese, also Auslegung, kann es nicht geben. Viele muslimische Theologen sagen, die Gläubigen sollten sich an die Klassiker der Auslegung, sprich Sekundärliteratur halten, um den Inhalt zu verstehen. Ohne diese Stütze der Interpretation sei es unmöglich, den Koran zu begreifen. Der Koran ist aber prinzipiell offen für die Interpretation. Es gibt kein universelles Verständnis über seine Auslegung. Im Gegensatz zur katholischen Kirche gibt es im Islam kein Lehramt. Tötet die Ungläubigen, heißt es im Koran. Ruft er zur Gewalt auf? Es gibt bekannte Verse, die zur Gewalt gegen Ungläubige aufrufen. Diese Aussagen sind Teil des Korans. Die Frage ist allerdings, wie Muslime sie verstehen. Die nichtmuslimische Öffentlichkeit liest den Text heute so, wie er da steht. Die Stellen wirken damit für westliche Gesellschaften, als seien sie göttliche Gebote. Doch die meisten Muslime verstehen sie nicht in diesem wörtlichen Sinne, sondern als Teil der gesamten göttlichen Aussage des Korans. Denn an anderen Stellen im Koran gebietet der Koran, mit Menschen anderen Glaubens freundlich zu reden. Aus Sicht der islamischen Theologie sind dies keine Widersprüche, vielmehr sind die Stellen im Kontext zu verstehen. Die traditionellen Koran-Gelehrten verstehen die Aussagen, die zu Gewalt aufrufen, als Aussagen, die nur in einer bestimmten Zeit zu begreifen sind. Sie gehen mit diesen Versen also ähnlich um, wie jüdische Exegeten mit Stellen im Alten Testament, wo Gott rabiate Aussagen im Umgang mit Ungläubigen macht, oder die Steinigung der Frau bei Ehebruch anordnet. Radikale Fundamentalisten sowie Islamkritiker reißen die Stellen aber aus dem Kontext und lesen sie wörtlich. Woher kommt die selektive Lesart? Im frühen 20. Jahrhundert bildeten sich fundamentalistische Gemeinschaften, die eine wörtliche Lesung des Korans vornahmen. Erst in den siebziger Jahren entwickelte sich die Vorstellung, daß aus diesen vermeintlichen Vorschriften des Korans auch Aufforderungen zum Handeln gegenüber Menschen außerhalb dieser Gemeinschaften abgeleitet werden könnten. Als Erstes wurde der Tyrannenmord in den siebziger Jahren diskutiert. Mit der Ermordung des ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat 1981 durch radikale Fundamentalisten wurde er erstmals praktiziert. Daraus bildete sich eine Vorstellung heraus, daß der Kampf gegen Ungläubige – das können auch Muslime sein – eine Kulthandlung sei, die das Gebet, die Almosenpflicht, die Pilgerfahrt und das Fasten sogar ersetzen könne. Damit wurde der islamische Kult auf das Glaubensbekenntnis und den Kampf gegen die «Gottesfeinde» reduziert. Doch diese Auffassung steht jenseits all dessen, was die muslimischen Gemeinschaften als Tradition definiert haben. Die meisten Muslime verstehen diese ultrareligiösen Haltungen nicht. So etwas entspricht nicht dem seit 1400 Jahren gewachsenen Konsens darüber, was der Islam ist. Aus der Sicht der Mehrheit haben diese ultrareligiösen Islamisten den Koran usurpiert. Wie konnten sich Fundamentalisten des Korans bemächtigen? Das hat mit dem Bildungsniveau zu tun. Früher war die Exegese des Korans Teil eines erweiterten Bildungskanons. Jeder, der den Koran verstehen und lesen wollte, mußte dafür ausgebildet werden. Sprachlich, philosophisch, mystisch. Dieses Autoritätsverständnis ist heute geschwunden, und das Bildungsniveau, das ein adäquates Koranverständnis ermöglicht, fehlt oft. Deutungen des Korans sind gerade auch wegen des Internets heute frei verfügbar und rechtfertigen oft Geltungsansprüche, die der Sache nach nichts mehr mit dem Koran zu tun haben. Ist der Koran tolerant gegenüber Andersgläubigen? Der Koran vermittelt die Auffassung, daß die wahre Religion mit jeder beliebigen Form des Irrglaubens auskommen kann, solange diese die Gemeinschaft der Muslime und ihren Kult nicht gefährdet. Andersgläubige werden im Prinzip geduldet. Diese Duldung erlischt, wenn die Andersgläubigen die muslimische Gemeinschaft angreifen. Daher gibt es im Koran Verse, die eindeutig diese Duldung einfordern, und andere, die unter bestimmten Bedingungen den Kampf gegen die Ungläubigen verlangen. Was bedeutet der Jihad im Koran? Der Begriff Jihad bedeutet «sich abmühend streiten». Der Streit kann moralisch, argumentativ oder physisch geführt werden, je nachdem, wie der Gegner des Streits den Gottesgläubigen entgegentritt. Das physische Streiten bezieht sich vor allem auf die Eroberung des damals heidnischen Mekkas mit dem Ziel, die Kultstätte Kaaba der islamischen Gemeinschaft zu unterstellen. Die Kaaba war schon vor der islamischen Zeit ein Heiligtum. Mit der Übernahme der Kulthoheit in Mekka 630 hat der Jihad zumindest im Sinne des Korans seine Funktion erfüllt. Auch wenn einige islamische Gruppen den Jihad später immer wieder als Rechtfertigung ihrer Kämpfe mit anderen Gemeinschaften anführten, gewann er erst in der Neuzeit wieder an Bedeutung, diesmal im Sinne eines Kampfes gegen die Reiche der «Ungläubigen». Gibt es im Koran den Märtyrertod? Nein. Die ganze Vorstellungswelt vom Märtyrer, der im Kampf stirbt, ins Paradies kommt, wo 72 Jungfrauen auf ihn warten, hat keine Basis im Koran. Sie stammt aus der Koran-Auslegung, die sich auf Überlieferungen der Taten und Aussprüche des Propheten stützt. Diese Vorstellungen waren aber meist metaphorisch gemeint. Heute dient der Begriff des Märtyrertods dazu, den Tod im Kampf religiös zu überhöhen und die Anhänger zu fanatisieren. Extremistische Gruppen propagieren Selbstmordattentate als Märtyreraktionen, obwohl Islam-Gelehrte den Attentätern den Status von Märtyrern absprechen. Gibt es im Koran ein Bilderverbot? Nein. Es waren Rechtsgelehrte, die sich gegen die Bilder aussprachen, vor allem auch, um sich von den bilderfreundlichen Byzantinern abzugrenzen. Wichtig war für sie vor allem, daß man nicht den Propheten Mohammed abbildet. Da man den Koran nie bildlich verzierte, erhielt die Kalligraphie eine wichtige Funktion. Mit ihr konnte und kann man das Wort Gottes so schön wie möglich darstellen. Kann der Koran als Gesetzbuch verwendet werden? Der Koran ist kein Gesetzbuch, weil er keine Gesetze enthält, die umfassend das menschliche Leben regeln. Es gibt zwar Handlungsanweisungen etwa in Bezug auf Heiligtümer und auf den Schutz der Glaubensgemeinschaft. Als geschützt gelten die Nachkommenschaft, der Besitz, das Leben und natürlich der Kult selbst. Die Schutzregeln müssen aus der Lebenssituation der Spätantike heraus verstanden werden. Daneben gibt es Anweisungen in Hinsicht auf eine moralisch gute Lebensführung. All das macht den Koran aber nicht zu einem Gesetzbuch. Die Scharia ist reines Juristenrecht, das sich auf Auslegungen des Korans, des Lebens und der Handlungen des Propheten Mohammed stützt sowie auf Präzedenzfälle. Die Scharia ist kein Buch, in dem man etwas nachschlagen könnte. Es gibt sie nicht als Text oder Kanon. Die Scharia ist immer das, was die Juristen auslegen. Erst in jüngerer Zeit wurde behauptet, es müsse möglich sein, die Scharia als Gesetzbuch zu kodifizieren; wenn aber gefordert wird, daß das Rechtssystem eines Staats der Scharia zu unterstellen sei, dann ist oft gemeint, daß die Gesetzgebung der Normenkontrolle durch muslimische Juristen zu unterstellen sei. Quelle: Gespräche mit Reinhard Schulze, Islamwissenschafter an der Universität Bern, und Henning Sievert, Islamwissenschafter an der Universität Zürich, sowie einführende Texte zum Koran von Hartmut Bobzin und Nicolai Sinai. So heilig wie Jesus im Christentum: ein Koran in einer Koranschule in Marrakesch, Marokko.

Neue Zürcher Zeitung und NZZ am Sonntag, Januar 18, 2015
Schlechte Bildung kann tödlich sein.
Gesellschaften mit hohem Bildungsniveau sind demokratischer und friedfertiger als traditionelle Stammesgesellschaften. Islamistische Attentate haben auch etwas mit dem mangelnden Modernisierungswillen des heutigen Islams zu tun, Florian Fisch | 1085 Wörter Religiös motivierte Attentate wie vergangene Woche in Paris werfen die Frage auf, was die Religion mit solchen Verbrechen zu tun hat. Ist sie nicht nur eine private Überzeugung oder gar Gewohnheit, der man lediglich an einem Feiertag nachkommt? Religionssoziologen wie Emile Durkheim und Max Weber haben durch Studien belegt, daß Religion durchaus lebensentscheidende Bedeutung haben kann. Die Förderung von Bildung, Fleiß, Selbstdisziplin, Selberdenken und Individualisierung wurde beispielsweise als eine Folge des Protestantismus verstanden. Die Religion ist aber nicht nur individuell relevant, sondern auch ökonomisch, politisch und kulturell. Gemäß der kognitiven Humankapitaltheorie, die den Bildungsstudien Pisa oder TIMSS zugrunde liegt, führen Bildung und Denkvermögen dazu, daß Gesellschaften produktiver und innovativer und damit wohlhabender werden. Die positiven Effekte gehen sogar noch über ökonomische hinaus: Der Schweizer Jean Piaget und der Amerikaner Lawrence Kohlberg haben einen Zusammenhang zwischen kognitiver und moralischer Entwicklung beschrieben. Je weiter Kinder und Jugendliche kognitiv entwickelt waren, desto eher konnten sie die Perspektive anderer einnehmen und desto mehr berücksichtigten sie deren Rechte. Gebildete Personen waren zugleich autonomer, das heißt, sie konnten sowohl egozentrischen als auch ungünstigen, traditionalen Bedingungen eher widerstehen. Jürgen Habermas hat dies auf gesamtgesellschaftliche und kulturelle Prozesse übertragen: Gesellschaften und Staaten mit im Schnitt kognitiv weiter entwickelten Personen sind rechtsstaatlicher, politisch liberaler und demokratischer. Dies läßt sich auch in historischen Entwicklungen belegen. Die Entwicklung einer Gesellschaft ist auf die Entwicklung ihrer Menschen als gebildete, selbstkontrollierte, rational agierende Bürger angewiesen. Historisch ging gesellschaftliche Entwicklung mit einer psychischen Transformation einher, die durch institutionelle Bedingungen gefördert werden kann. Wissenschaftliche Produktivität Der Islam war selten Gegenstand klassischer religionssoziologischer Forschung. Allerdings haben moderne Studien auf spezifisch bildungs- und kognitionsbezogene und allgemein gesellschaftliche Modernisierungsdefizite muslimisch geprägter Länder hingewiesen. Aufklärerische Prinzipien intellektueller Autonomie wurden – wie vom Politikwissenschaftler Bassam Tibi beschrieben – jahrhundertelang zurückgewiesen. Konkret läßt sich dies an der geringen Zahl von Büchern festmachen, die gedruckt und gelesen werden. Die wissenschaftliche Produktivität ist gering. In Schulleistungs- und Intelligenzstudien liegen die gemessenen Mittelwerte in muslimischen Ländern um 2 bis 4 Schuljahre oder 15 IQ-Punkte zurück. Laut Jaap Dronkers von der Universität Maastricht entsprechen die Muster der Immigranten aus muslimischen Ländern ungefähr denen ihrer Herkunftsländer. Dank den Bodenschätzen sind einige Länder reich, die politischen und kulturellen Bedingungen bleiben aber trotzdem rückständig. Gewaltbereitschaft gibt es nicht nur in politischen oder religiösen, sondern auch in alltäglichen Kontexten, inner- und außerfamiliär, gegenüber Andersdenkenden, Homosexuellen und Migranten und vor allem auch gegenüber Muslimen und sich selbst. Innerhalb Europas sind unter Muslimen – soweit Daten vorliegen – Kriminalitätsraten deutlich erhöht. Laut einem Bericht der «Washington Post» aus dem Jahr 2008 sind in Frankreich 60 Prozent aller Gefängnisinsassen Muslime, bei nur 12 Prozent in der Gesamtbevölkerung. Auch in Großbritannien und den Niederlanden sind Muslime unter den Gefängnisinsassen deutlich überrepräsentiert. In skandinavischen Ländern hängen insbesondere die Gewaltkriminalitätsraten unter Immigranten mit der in den Herkunftsländern dominierenden Religion zusammen – bei muslimischen Herkunftsländern sind sie erhöht. Die Robustheit dieses Musters über verschiedene Länder hinweg (einschließlich der Länder, in denen Muslime die Mehrheit stellen) macht Diskriminierung als verursachenden Faktor eher unwahrscheinlich. Aber hat das irgendetwas mit Religion als kultureller Prägung von Überzeugungen und Handeln zu tun? Vier Faktoren kommen hier in Betracht. Zunächst eine oft übersehene allgemeine Bereitschaft des Menschen zu Gewalt. Auch Europa und das Christentum waren davon stark betroffen – prozentual wohl am furchtbarsten für Mitteleuropa war der Dreißigjährige Krieg mit einem Bevölkerungsverlust von etwa einem Drittel. In Stammesgesellschaften sind die Mordraten höher als in allen anderen Gesellschaftsformen. Die moderne Entwicklung zu innerem und äußerem Frieden, die psychische und staatliche Pazifizierung, die durch Institutionen gefördert und durch kognitiven und ethischen Fortschritt ermöglicht wurde, ist somit die Ausnahme und nicht die Regel in der Menschheitsgeschichte. Ein zweiter Faktor ist das Rollenvorbild, das in der religiösen Botschaft des Islams und durch den Religionsstifter gegeben wird. Hier wird an einer Vielzahl von Stellen Gewalt als legitime Methode geschildert, einschließlich der Tötung jüdischer Gefangener in einer Art, wie sie heute gegen Andersgläubige in Syrien und im Irak praktiziert wird. Hier wird ein zur Moderne alternatives Rollenvorbild geboten, das besonders auf solche Männer attraktiv wirkt, die auf andere Art und Weise nicht zu Erfolg kommen. Damit ist als dritter Faktor eine generelle Tendenz zu Autoritarismus und Dogmatismus verbunden. Diese ist allen Religionen nicht fremd, formt im heutigen Islam aber in Verbindung mit alten Stammeskulturen ein besonders modernisierungsfeindliches Muster. Der Mensch wird nicht als autonomes Individuum mit der Aufgabe persönlicher Lebensfindung verstanden, sondern als der sich Unterwerfende. Kein selbständiges Denken Als vierter Faktor kommen im Islam schließlich bildungskritische bis ablehnende Einstellungen hinzu. Wer eine schon abgeschlossene Wahrheit empfangen hat, bedarf keiner weiteren Wissensvermehrung. Zwar gibt es eine berühmte Sure im Koran: «Lies! Denn dein Herr ist der gnädigste, der den Gebrauch der Feder gelehrt und den Menschen lehrt, was er nicht gewußt» (Sure 96, 1–5). Das Lesen wurde aber nicht als verstehendes Lesen, sondern als rezitierendes Lesen verstanden. Und genau dieses Problem liegt im Unterricht in muslimischen Ländern vor. Darauf hat auch der Leiter des Zentrums für Türkeistudien an der Universität Duisburg, Haci-Halil Uslucan, hingewiesen: Vermittelt werde die Fähigkeit der wörtlichen Wiedergabe, aber keine selbständige kognitive Durchdringung des Inhaltes. Im Selbstverständnis des Islams steht es dem Menschen auch nicht zu, eigene Deutungen zu entwickeln. Dies bestätigend, gab sich eine muslimische Terrorgruppe in Nigeria den Namen «Boko Haram», was übersetzt «Westliche Bildung ist Sünde» heißt. Tödliche Angriffe auf Schüler und Lehrer gehören zu ihren Methoden. Aber auch in weit milderen Formen ist autoritärer Unterricht problematisch. Professoren aus Saudiarabien etwa berichteten dem Autor, daß sie mehrere Jahre brauchen, um bei Studierenden das bloße Auswendiglernen durch mehr selbständiges Denken zu ersetzen. Der Harvard-Professor David Landes sprach von einer «Bildungsfeindlichkeit der Muslime», welche die kulturell-gesellschaftliche Entwicklung der letzten Jahrhunderte beeinträchtigt habe. Lange wurde überhaupt jeder Buchdruck abgelehnt. Moderne Technik wird zwar gerne genutzt, die gesellschaftlichen Bedingungen ihrer Hervorbringung wie schulische Bildung zu intellektueller Autonomie, bürgerliche Leistungsethik und Freiheit werden aber abgelehnt. Die Lösung der geschilderten Probleme muß deshalb auf verschiedenen Ebenen ansetzen. Sie muß eine Modernisierung der religiösen Botschaft einschließlich Relativierung ihres Geltungsanspruchs enthalten. Westliche Gesellschaften können die Schwierigkeiten dieser Aufgabe nur schwer erfassen, weil sie von einem Menschenbild ausgehen, das nur unter günstigen und historisch außerordentlich seltenen Bedingungen realisierbar war. Die Amerikaner in Afghanistan und im Irak oder die Franzosen in Libyen nahmen an, mit einer Beseitigung der Führung wäre das Problem gelöst. Nein, die Probleme verschoben sich nur: Statt des Terrors durch den Staat gibt es nun den Terror vieler gegen viele. Auch Institutionen in westlichen Ländern, wenn sie den Kern ihrer normativen Zielsetzung und Funktionalität bewahren wollen, werden sich den sich ändernden gesellschaftlichen Begebenheiten anpassen müssen. Unterricht in einer palästinensischen Schule im Gazastreifen.

Neue Zürcher Zeitung und NZZ am Sonntag, Januar 18, 2015
Von Frank Brüderli
Witz, Spott und Satire haben eine lange Tradition im Islam.
Nach den Terroranschlägen von Paris wurde den Muslimen in den Diskussionsrunden oft pauschal jeder Sinn für Ironie und Humor abgesprochen. Nichts ist falscher als das, Urs Gösken | 748 Wörter Schon vor der Islamisierung blühte unter den Arabern eine Wortkunst, die bis heute als vorbildlich gilt. Sie verrät einen ausgeprägten Sinn für die erbauende genauso wie für die subversive Wirkung des Wortes. Um Letztere zu erzielen, bedienten die Araber sich auch humoristischer Genres, darunter Schmähung, Spott, Ironie und eben auch Satire. Gerade Schmähdichtung war eine sehr verbreitete Gattung mit großer sozialer und politischer Bedeutung. So fochten arabische Stämme in ihren Fehden nicht nur mit Waffen, sondern auch mit Worten. Fast alle vorislamischen Gattungen der Wortkunst, auch Humor, wurden nach der Islamisierung weiter gepflegt. Ja, die koranische Predigt selbst arbeitet mit Stilmitteln, die ihren Adressaten aus vorislamischer Zeit geläufig waren, einschließlich Humor. So decken sich im Koran Ungläubige und Gläubige mit Spott ein. Auch Gott selbst wendet sich zuweilen in humoristischer Rede an den Menschen, geradezu satirisch etwa dort, wo er die heidnischen Mekkaner auf den Widerspruch zwischen ihrer Verachtung für Frauen in Form der Tötung von weiblichen Neugeborenen auf der einen und ihrer Verehrung für Frauen in der Gestalt weiblicher Gottheiten auf der anderen Seite hinweist und damit beide Praktiken unter ihnen verurteilt. In der islamischen Kultur bildete Humor ein geläufiges Mittel von Mitteilung und Darstellung. Er wurde selbst in Abhandlungen über ernsthafte Themen verwendet. Es entstanden ganze Enzyklopädien des Witzes, unter deren Sammlern wir auch religiöse Gelehrte finden. Humor, oft in Form der Satire, diente der Kritik an Einzelpersonen – politische und religiöse Würdenträger nicht ausgenommen – und an gesellschaftlichen und politischen Zuständen. Dabei hat schriftlich festgehaltener Humor die beste Aussicht, bis zu uns zu kommen. Wir wissen aber auch von der Existenz von Komikern und Schatten- oder Puppentheatern. Und sogar die Bildkunst unter den Muslimen zeichnet nicht nur, sondern überzeichnet zuweilen auch. Religiöse Personen und Inhalte sind von humoristischer Behandlung keineswegs verschont geblieben. Denn daß Religion für Unheiliges mißbraucht werden kann, haben Muslime früh und scharf erkannt. Religiöse Polemik bedient sich gerne der Mittel von Hohn, Ironie und Satire. Und mystische Dichter wie Rūmī und Hafez wenden sich mit beißendem Spott gegen Frömmler und Fanatiker. Zahlreich sind die Beispiele für Verballhornungen von Koranstellen und für deren Verwendung in völlig unheiligem Zusammenhang. Auch Parodien koranischer Erzählungen kommen vor; beliebte Sujets sind die Schilderung von Himmel und Hölle (wen man dort alles trifft!), der Auferstehung des Leibes (was da nicht alles schiefgehen kann!) sowie der Himmelsreise des Propheten. Dass gerade gläubige Muslime diese Art von Humor oft besonders souverän beherrschen, braucht nicht zu verwundern. Zum einen sind sie Kenner der Materie, zum anderen haben undogmatisch Gläubige oft ein gutes Gespür für den Unterschied zwischen Heiligkeit und Scheinheiligkeit. So spart der Literat Ma’arrī im 11. Jahrhundert in seinen Jenseitsschilderungen nicht mit Ironie, sein Satz «Der Mensch soll Gott dienen, aber nicht den Dienern Gottes» ist aber ernstgemeint. Der persische Dichter Omar Hayyam bittet im 12. Jahrhundert in einem seiner Vierzeiler, man möge seinen Leib nach dem Tod mit Wein waschen, als Totengebet ein Trinkgedicht vorlesen und seine Gebeine am Tag der Auferstehung unter dem Boden der Schenke hervorholen. Dabei ist das Gedicht so subtil formuliert, daß sich Leser streiten, ob es Blasphemie oder mystische Ekstase ausdrückt. In Iran sind seine Werke jedenfalls legal erhältlich. Dass gerade dort viele Religionswitze zirkulieren, in denen die Propheten – Mohammed nicht ausgenommen –, die zwölf Imame (eine willkommene Bereicherung des Personals) und Gott auftreten, braucht nicht zu verwundern: Oft dienen sie der Karikierung des Staates. Hier ein Beispiel: Der iranische Revolutionsführer landet einst in der Hölle. Dort sehen ihn die anderen Höllenbewohner mit einer wunderschönen Frau tanzen. Sie beschweren sich bei Gott mit den Worten: «Das ist ungerecht! Eine solche Höllenstrafe wie der Revolutionsführer wollen wir auch!» «Ihr Dummköpfe!», sagt Gott: «Das ist doch nicht die Höllenstrafe für den Revolutionsführer, das ist die Höllenstrafe für die Frau!» Wäre ich Muslim, so würde ich auf den Koran schwören, daß ich einige der besten Religionswitze in Iran von einem Kalligraphen religiöser Texte und einer gläubigen Muslimin, die nie ohne Kopftuch aus dem Haus gehen würde, gehört habe. Humor erweist sich gerade dort, wo Religion als Machtinstrument mißbraucht wird, nicht etwa als Feind der Religion, sondern sorgt eher dafür, daß die Menschen nicht nur das Lachen, sondern auch den Glauben nicht verlieren – Gott und den Propheten dürfte es freuen. Urs Gösken Urs Gösken, 48, ist Assistent für Iranistik am Institut für Islamwissenschaft der Universität Bern und Dozent für Arabisch am Sprachenzentrum der ETH und der Universität Zürich. Der promovierte Islamwissenschafter weilte als Forscher, Reiseleiter und Übersetzer für das IKRK lange im Irak, in Iran, der Türkei, Ägypten, Usbekistan, Marokko.

Frankfurter Allgemeine Zeitung, Montag, 19. Januar 2015
von Samuel Schirmbeck
Ich kann mich nicht daran erinnern, daß es seitens muslimischer Rechtsgelehrter und religiöser muslimischer Verbände im damals noch sicheren Europa einen Aufschrei angesichts dieser Morde im Namen des Islam gegeben hätte. Der Refrain vom friedlichen, toleranten Islam wurde wiederholt, als sei nichts geschehen. Erst jetzt, wo den Verbänden das Wasser bis zum Hals steht, kommen sie in Bewegung, verschanzen sich aber immer noch hinter der Schutzmauer, die Islam vom Islamismus trennt – wie vor zwanzig Jahren meine linken politischen Weggefährten, nachdem sich die religiösen Motive der Massaker nicht mehr leugnen ließen. Sie lagen damit auf einer Linie mit dem algerischen Militärregime, das – wenn es sich überhaupt einmal zu dem Grauen im Land äußerte – stets erklärte, das alles habe mit dem Islam nichts zu tun, das sei Terrorismus. Der Terrorismus wurde militärisch bekämpft, stumm, ohne Fragen an den Islam zu stellen, denn der Islam war Staatsreligion. Ebenso wie man den Kampf gegen den Terrorismus in Deutschland heute den Sicherheitskräften überläßt – nicht gern, von linker Seite -, Hauptsache, der Islam wird dabei nicht kritisch unter die Lupe genommen. Statt dessen umso mehr die deutsche Gesellschaft, ihre „Ausgrenzung“ der Muslime, ihre „Islamophobie“, der „Überwachungswahn“ der Geheimdienste und so weiter.
Als Nikolaus Schneider im November 2014, damals noch Ratspräsident der EKD, von den Islamverbänden eine tiefergehende Auseinandersetzung mit Ansatzpunkten für die Legitimierung von Gewalt im Koran und in der islamischen Tradition verlangte, ließ die „taz“ ihr schärfstes Fallbeil auf Schneider niedersausen: „Der Stammtisch wird ihm applaudieren.“
An diesem „Stammtisch“ säßen dann auch einige von meinen muslimischen Freunden, wären sie am Leben gelassen worden von der Gewalt im Namen des Islam. Der algerische Schriftsteller Tahar Djaout etwa, der Satiriker Saïd Mekbel, der Arzt Laadi Flici – sie hätten Nikolaus Schneider applaudiert dafür, daß er die zentrale Frage stellte: die nach den Wurzeln der grenzenlos wachsenden Gewalt im Namen des Islam. An diesem Stammtisch säßen nun auch die Ermordeten von „Charlie Hebdo“. Schon zehn Jahre vor Nikolaus Schneider hatte der tunesische Islamologe Abdelwahab Meddeb geschrieben: „Die Muslime müssen sich der Frage, Islam und Gewalt‘ stellen. Der Zusammenhang ist ein Faktum, in der Geschichte und in den Schriften. Wir haben es mit einem Propheten zu tun, der selber getötet und zum Töten aufgerufen hat.“
Als hätte der Mann im Mond plötzlich ein Messer herausgeholt und begonnen, auf die Erde einzustechen, so unvorstellbar erschien mir nach den Gemetzeln in Algerien und nach „9/11“, was da geschah. Doch meine linken Frankfurter nahmen – jedenfalls, was die Anschläge von New York anging – die rasende Regression des Islam sogar mit klammheimlicher Freude wahr.
Nun auch selbst permanent der „Islamophobie“ und „Ausländerfeindlichkeit“ bezichtigt, obwohl ich in Nordafrika inzwischen mehr muslimische Freunde hatte als nichtmuslimische in Frankfurt, suchte ich verzweifelt nach einem Beweis, daß Islamkritik nicht islamophob sei. Es galt, einen Muslim zu finden, den man nicht als „verwestlichten Intellektuellen“ abtun könnte, einen Muslim, wie er muslimischer nicht sein konnte und der dennoch den Islam in seiner heutigen Form kritisierte. Schließlich fand ich ihn: Soheib Bencheikh, damals Großmufti von Marseille, Rechtsberater von 46 muslimischen Gemeinden der Stadt am Mittelmeer. Seine Islamkritik würden auch die Islamverbände in Deutschland nicht als „unwissenschaftlich“ abtun können.
Soheib Bencheikh kam aus einer seit Generationen tief religiösen muslimischen Familie. Sieben seiner Onkel waren Imame. Bencheikhs Vater, Scheich Abbas, war ein renommierter Islamgelehrter, überdies Präsident des Hohen Islamischen Rates Algeriens und später Rektor des Muslimischen Institutes der Großen Moschee von Paris. Seine Vorfahren hatten in Algerien „zaouias“, religiös-soziale Gemeinschaften, gegründet. Soheib selbst war an der Al Azhar-Universität in Kairo in islamischer Theologie ausgebildet worden, nachdem er in Saudi-Arabien seine Kindheit und in Algerien seine Schulzeit verbracht hatte. Er kannte sich also sowohl im Nahen Osten wie in Nordafrika aus. Dieser Religionsgelehrte sah die Ursache für die erschreckende Entwicklung des Islam im Islam selbst: „Das größte Gut einer Religion liegt in ihrer Theologie, aber ihr größtes Übel kommt ebenfalls aus ihrer Theologie – wenn sie stagniert.“
Auf die Frage, ob die Angst vor dem Islam berechtigt sei oder Ausdruck von „Islamophobie“, sagte Soheib Bencheikh in die Kamera: „Die Angst vor dem Islam ist vollkommen berechtigt. Im Namen dieser Religion werden die schrecklichsten Verbrechen begangen. Im Namen dieser Religion geschieht derzeit eine ungeheure Barbarei. Wenn die Menschen Angst vor dem Islam haben, so ist das völlig normal. Auch wenn ich kein Muslim wäre, würde ich mich fragen, was das für eine Religion ist, auf die sich Verbrecher berufen.“
Soheib Bencheikh hatte vom „Islam“ gesprochen und die in dessen Namen verübten Verbrechen nicht auf einen „Islamismus“ abgeschoben. Die Schutzmauer, die beide trennte und die den Islam davor bewahrte, sich mit sich selbst auseinandersetzen zu müssen, gab es für ihn nicht, im Gegenteil: „Die Tiefe und die geistige Dimension des Koran wurden verschüttet. Statt dessen hat man millimetergenau nachgeäfft, was eine menschliche Person, nämlich der Prophet, getan haben soll. Man läuft Gefahr, den Islam auf dem Niveau der damaligen Beduinengesellschaft festzuschreiben und ihn für immer im sechsten Jahrhundert nach Christus festzunageln. Die himmlischen Heerscharen sind nur damit beschäftigt, Bekleidungs- und Nahrungsregeln zu erlassen – wie eine himmlische Hausordnung! Wahrhaftig eine platte, ausgetrocknete Vorstellung von der Religion!“
Das, dachte ich, müßte meine linken Weggefährten doch beeindrucken. Hatten sie nicht einst den Spruch erfunden: „Unter den Talaren Muff von tausend Jahren“, um Reformen voranzubringen? Dann müßte ihnen doch die Islamkritik eines Bencheikh einleuchten, der im Grunde doch auch sagte: „Von den Minbaren Muff von tausend Jahren“. Minbar war die Kanzel der Moschee: „In der Welt der Moscheen herrscht oft noch die Dummheit, die Unwissenheit. Niemals ein Wort der Selbstkritik. Niemals! Die ganze Welt hat unrecht, und wir ruhen uns auf unserer kleinen Wahrheit aus. Das zeigt eine Denkfaulheit, wie sie typisch ist für das Ende großer Dynastien.“
Ich aber hatte nun das Gefühl, daß es mit der kleinen linken Dynastie im Frankfurter Nordend langsam zu Ende ging, so sehr weigerte man sich dort, die Schutzwand zwischen Islam und Islamismus zu durchbrechen. Man machte eine Wand aus Muslimen daraus. Man machte sie dadurch unangreifbar, diese Trennwand, daß man sagte, wer den Islam angreife, greife die Muslime an. Als ob, wer den Stalinismus angriff, die Russen angegriffen hätte, als ob, wer das Christentum angriff, die Kirchgänger angriff, als ob, wer den Kapitalismus angriff, die Arbeiter und Angestellten angriff. Im Gegenteil konnte man doch eine Ideologie, eine Religion gerade um dessentwillen kritisieren, was sie aus Menschen machte, die man mochte. Ich hatte genug Frauen und Männer in zehn Jahren Nordafrika unter dem Islam leiden sehen, als daß mir seine ideologische Macht hätte gleichgültig bleiben können. Soheib Bencheikh sah einen Hoffnungsschimmer – in Europa.
Er sagte: „Theologisch kommen wir weiter, wenn wir die Freiheit nutzen, die wir in Frankreich haben, dieses Glück, in einem modernen Rechtsstaat zu leben. Das sind Dinge, die es bei uns nie gab und die wir im muslimischen Denken verwirklichen müssen. Jedes Jahrhundert muß sich ein neues Bild vom Koran machen. Muß ihn mit seiner eigenen Intelligenz interpretieren. Sonst geht die Religion zugrunde – was ja bereits geschieht. Das liegt an dieser am Buchstaben klebenden, hausordnungshaften Auffassung, die die Intelligenz der Muslime in Ketten legt“. Die deutsche Linke kann man abhaken, was die Befreiung aus diesen Ketten angeht. Sie, die einst den ersten „Club Voltaire“ in der Bundesrepublik gründete, hatte den Voltaire in sich schon längst begraben.
Ein Jahr nachdem 1996 sieben Mönche aus dem Bergkloster Tibéhirine in der waldreichen Einsamkeit um Medea, achtzig Kilometer südlich von Algier, von der „Bewaffneten Islamischen Gruppe“ entführt worden waren, fuhr ich mit dem Erzbischof von Algier, Monsignore Teissier, in dieses auch durch den Film „Von Göttern und Menschen“ bekannt gewordene, nach der Entführung leerstehende Kloster. Im Klosterhof lagen die sieben Mönche begraben. Während Teissier vor Angehörigen der Ermordeten im Lärm des uns absichernden Armeehubschraubers eine Gedenkpredigt hielt, schaute, halb hinter einem Baumstamm verborgen, jemand zu. Jemand mit Stoppelbart, in zerbeulter Hose. Es war einer der Bergbauern, mit denen zusammen die Mönche von Tibéhirine eine Landwirtschaftskooperative betrieben hatten. Er hatte Tränen in den Augen.
Prior Christian hatte sich vor der Entführung in einem Testament an seinen möglichen Mörder gewandt: „Und auch du, Freund der letzten Minute, der nicht gewußt haben wird, was er tat, ja, auch für dich möchte ich dieses ,danke‘ sprechen und das ,à Dieu‘, das du vollendet hast . . ..“ Vielleicht ist das „Tout est pardonné“ auf der jetzigen Titelseite des antiklerikalen „Charlie Hebdo“, über das derzeit gerätselt wird, sogar im Sinn des Mönches aus Tibéhirine zu verstehen: Auch diese Mörder wussten nicht, was sie taten. Der algerische Bergbauer wußte es. Die Träne dieses Muslims legitimiert die des Propheten auf dem „Charlie Hebdo“-Titelblatt, denke ich, für alle jene, die in Religion mehr sehen können als eine „himmlische Hausordnung“.
Voltaire aber schweift jetzt eher zwischen Tanger und Tunis umher. Veranstaltet öffentliche Anti-Ramadan-Picknicks, in Marokko und Algerien, um gegen den Glaubenszwang und für Gewissensfreiheit zu demonstrieren. Wird dafür verprügelt, festgenommen und riskiert Gefängnis. Trifft sich zum ersten Kiss-in auf muslimischem Boden vor dem Parlament in Rabat, als Antwort auf das Gerichtsverfahren gegen ein 14 Jahre altes Mädchen und zwei 15 Jahre alte Buben. Das Mädchen hatte seinen Freund geküßt, und dessen Freund hatte das Bild ins Internet gestellt. „Tötet sie!“, hatten die Frömmler im Netz gefordert. Daraufhin gab es das Solidaritäts-Kiss-in von rund vierzig Leuten, die von Gegendemonstranten schnell zusammengeschlagen wurden. „Tötet ihn“, forderte ein Proteststurm von Gläubigen, nachdem ein marokkanischer Journalist gefordert hatte, die Bestrafung von Sex außerhalb der Ehe aus dem Gesetzbuch zu streichen.
„Tötet ihn“, rief auch ein wilder Haufen von Studenten an der Universität von El Jadia in Marokko, nachdem der Dekan eine Vorlesung über das Werk des marokkanischen Schriftstellers Abdellah Taia gestattet hatte. Nur durch Flucht konnte der Mann verhindern, gelyncht zu werden. Abdella Taia hatte sich als erster Intellektueller Marokkos als homosexuell geoutet. Die Verfolgung der Anti-Ramadan-Picknicker, der Küssenden, der sexuelle Freiheit fordernden Journalisten, der Homosexuellen erfolgt nicht durch einen „Islamismus“, sondern aufgrund des Alltags-Islam, wie er sich in den Gesetzen Marokkos und Algeriens widerspiegelt. Überall auf der Welt, wo der Islam Macht bekommt, werden Frauenrechte und Gedankenfreiheit eingeschränkt, Minderheiten verfolgt. Darauf hinzuweisen, auf diesen gefährlichen Kern des Islam, nicht des „Islamismus“, auch hierzulande, wo er die Macht dazu Gott sei Dank nicht hat, wird von der Linken als „islamophob“ gegeißelt.
„Wir sollten ehrlich sein und zugeben: Mehr als der islamistische Terror ist es die Dauerberieselung durch einen uns allen von den Machthabern aufgezwungenen sinnentleerten religiösen Diskurs, die zu den Extremismen führt. Die Vernunft daran zu hindern, sich wirklich ernsthaft bei uns einzurichten, ist die wahre Katastrophe“, sagte Abdellah Taia und riss damit die Schutzmauer zwischen Islam und Islamismus ein, die in jeder deutschen Talkshow zum Thema Islam immer wieder aufs Neue errichtet wird.
Doch Abdellah Taia ist längst nicht der einzige muslimische „Voltaire“ Nordafrikas, der die Trennwand einreißt, die den „toleranten friedlichen“ Islam vor seiner obskurantistischen gewalttätigen Seite schützt. Der algerische Islamforscher und Journalist Saïd Djabelkhir schrieb zwei Tage nach dem Attentat auf „Charlie Hebdo“: „Der traditionelle religiöse Diskurs rechtfertigt in der Tat diese Gewalt. Es fordert uns viel Mut ab, das anzuerkennen, aber nichtsdestoweniger ist es die Realität.“ Für den Islamforscher liegt die beste Möglichkeit zur Bekämpfung des Terrorismus darin, „die religiösen Texte und archaischen Interpretationen und Diskurse anzugreifen, die immer noch Terrorismus hervorbringen und ihn rechtfertigen“.
Vielleicht, wenn sie schon selbst nicht den Mut dazu haben, solche Sätze auszusprechen, lädt der Zentralrat der Muslime zur nächsten Mahnwache diesen muslimischen Denker ein, als Zeichen internationaler Solidarität im Namen des friedfertigen Islam. Oder den Leitartikler der bedeutenden algerischen Zeitung „El Watan“, wenn es um das befürchtete „Amalgam“ von friedlicher muslimischer Mehrheit und Fanatikern geht. „Fest steht“, schreibt die Zeitung, „daß auch wir als arabisch-muslimische Einheiten an den Amalgamen arbeiten sollten, die wir unsererseits produzieren. Es ist erschreckend, festzustellen, daß Jugendliche in Algerien und anderswo, gebildete Leute, die Ermordung der Journalisten und Zeichner von ,Charlie Hebdo‘ rechtfertigen. Von Algier bis Dubai finden sich im Internet Äußerungen, die einem das Blut gefrieren lassen und die von unserer Unfähigkeit zeugen, den historischen Wandel zu vollziehen, den der Islam braucht. Die Frage ist doch, was im Umgang mit unserer Religion derartige Abirrungen erlaubt?“.
Wie schwer diese Fragestellung sein wird, deutete der muslimische Philosoph Abdennour Bidar im Dezember in seinem „Offenen Brief an die muslimische Welt“ an: „Ich sehe dich ein Monster hervorbringen, das sich ,Islamischer Staat‘ nennt. Das Schlimmste aber ist, daß ich dich deine Zeit und deine Ehre damit verlieren sehe, dich zu weigern, zuzugeben, daß dieses Monster aus dir geboren ist, aus deinen Irrwegen, deinen Widersprüchen, deinem unaufhörlichen Hin- und Hergerissensein zwischen Vergangenheit und Gegenwart, deiner schon zu lang andauernden Unfähigkeit, deinen Platz in der menschlichen Zivilisation zu finden.“
Mit diesen Leuten an meiner Seite freue ich mich auf die nächste Gesprächsrunde mit meinen alten linken Weggefährten im Frankfurter Nordend. Thema „Die Mauer muß weg“. Die Schutzmauer zwischen Islam und Islamismus. Danach kommen vielleicht blühende Landschaften.
http://www.faz.net/aktuell/politik/die-gegenwart/islamismus-in-deutschland-die-linke-im-muff-von-tausend-jahren-13377388.html

„Saudi-Arabien ist eine Sklavengesellschaft;
neun Millionen schikanierter, gedemütigter, rechtloser Gastarbeiter, zum größten Teil aus dem indischen Subkontinent, haben elf Millionen Saudis ihren Staat aufgebaut und halten ihn am Laufen. Und wenn wir uns – zu Recht – über die Enthauptungspraxis des „Islamischen Staates“ erregen, sollten wir nicht minder lautstark die öffentlichen Enthauptungen in Saudi-Arabien anprangern: 87 im vergangenen Jahr; am vorigen Freitag wurde Murdi al-Shakra öffentlich geköpft – schon der zehnte in diesem Jahr. Auch sonst sind die Strafen barbarisch. Zwei Frauen, die es wagten, Auto zu fahren, wurden kürzlich vors Anti-Terror-Gericht gebracht. Und der 30-jährige Blogger Raif Badawi ist wegen Beleidigung des Islams zu zehn Jahren Gefängnis und tausend Peitschenhieben verurteilt worden. Die Prügel sollen ihm in wöchentlichen Raten von 50 Stockschlägen verabreicht werden, was nichts anderes ist als Tötung auf Raten. Die vielen Proteste hatten immerhin die Wirkung, dass die zweite Auspeitschung erst einmal ausgesetzt wurde.
Solange die saudische Geistlichkeit nicht endlich das intellektuelle Unterfutter des Dschihadismus gründlich ausmistet, und dies bald, sollte der Westen gegenüber Saudi-Arabien einen neuen Ton anschlagen. Und die Bundeskanzlerin, die eine „Klärung“ der Haltung Riads zu Menschenrechtsfragen dringlich angemahnt hat, sollte über alle Zweifel erhaben klar machen: Der saudische Islam gehört nicht zu Deutschland.“
http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-01/terrorismus-salafisten-dschihad-islam

Remember: Do X! Don´t do Y!
Protect innocent, respect life, defend art, preserve creativity!
What´s Left? Antisemitism!
http://www.jsbielicki.com/jsb-79.htm
DJ Psycho Diver Sant – too small to fail
Tonttu Korvatunturilta Kuunsilta JSB
Tip tap tip tap tipetipe tip tap heija!
http://www.psychosputnik.com
http://www.saatchionline.com/jsbielicki
https://psychosputnik.wordpress.com/
They want 1984, we want 1776
They are on the run, we are on the march!


Dummheit ist, wenn jemand nicht weiß, was er wissen könnte.
Political correctness ist, wenn man aus Feigheit lügt, um Dumme nicht zu verärgern, die die Wahrheit nicht hören wollen.
“Im Streit um moralische Probleme, ist der Relativismus die erste Zuflucht der Schurken.“ Roger Scruton
Antisemitismus ist, wenn man Juden, Israel übelnimmt, was man anderen nicht übelnimmt.
Islam ist weniger eine Religion und mehr eine totalitäre Gesellschaftsordnung, eine Ideologie, die absoluten Gehorsam verlangt und keinen Widerspruch, keinerlei Kritik duldet und das Denken und Erkenntnis verbietet. Der wahre Islam ist ganz anders, wer ihn findet wird eine hohe Belohnung erhalten.
Wahnsinn bedeute, immer wieder das gleiche zu tun, aber dabei stets ein anderes Resultat zu erwarten.
Gutmenschen sind Menschen, die gut erscheinen wollen, die gewissenlos das Gewissen anderer Menschen zu eigenen Zwecken mit Hilfe selbst inszenierter Empörungen instrumentalisieren.
Irritationen verhelfen zu weiteren Erkenntnissen, Selbstzufriedenheit führt zur Verblödung,
Wenn ein Affe denkt, „ich bin ein Affe“, dann ist es bereits ein Mensch.
Ein Mensch mit Wurzeln soll zur Pediküre gehen.
Wenn jemand etwas zu sagen hat, der kann es immer sehr einfach sagen. Wenn jemand nichts zu sagen hat, der sagt es dann sehr kompliziert.
Sucht ist, wenn jemand etwas macht, was er machen will und sucht jemand, der es macht, daß er es nicht macht und es nicht machen will.
Sollen die Klugen immer nachgeben, dann wird die Welt von Dummen regiert. Zu viel „Klugheit“ macht dumm.
Wenn man nur das Schlechte bekämpft, um das Leben zu schützen, bringt man gar nichts Gutes hervor und ein solches Leben ist dann nicht mehr lebenswert und braucht nicht beschützt zu werden, denn es ist dann durch ein solches totales Beschützen sowieso schon tot. Man kann so viel Geld für Versicherungen ausgeben, daß man gar nichts mehr zum Versichern hat. Mit Sicherheit ist es eben so.
Zufriedene Sklaven sind die schlimmsten Feinde der Freiheit.
Kreativität ist eine Intelligenz, die Spaß hat.
Wen die Arbeit krank macht, der soll kündigen!
Wenn Deutsche über Moral reden, meinen sie das Geld.
Ein Mensch ohne Erkenntnis ist dann lediglich ein ängstlicher, aggressiver, unglücklicher Affe.
Denken ist immer grenzüberschreitend.
Der Mob, der sich das Volk nennt, diskutiert nicht, sondern diffamiert.
Legal ist nicht immer legitim.
Wer nicht verzichten kann, lebt unglücklich.
Sogenannte Sozial-, Kultur-, Geisteswissenschaften, Soziologie, Psychologie, Psychotherapie, Psychoanalyse, sind keine Wissenschaften mehr, sondern immanent religiöse Kultpropheten, organisiert wie Sekten.
Ohne eine starke Opposition atrophiert jede scheinbare Demokratie zur Tyrannei, und ebenso eine Wissenschaft, zur Gesinnung einer Sekte.
Man kann alles nur aus gewisser Distanz erkennen, wer sich ereifert, empört, wer mit seiner Nase an etwas klebt, der hat die Perspektive verloren, der erkennt nichts mehr, der hat nur noch seine Phantasie von der Welt im Kopf. So entsteht Paranoia, die sich Religion, und Religion als Politik, sogar als Wissenschaft nennt.
Islamisten sind eine Gefahr, deswegen werden sie als solche nicht gesehen. Juden sind keine Gefahr, deswegen werden sie als solche gesehen. So funktioniert die Wahrnehmung von Feiglingen.
Humorlose Menschen könner nur fürchten oder hassen und werden Mönche oder Terroristen.
Menschen sind nicht gleich, jeder einzelne Mensch ist ein Unikat.
Erkenntnis gilt für alle, auch für Muslime, Albaner, Frauen und Homosexuelle.
Islam gehört zu Deutschland, Judentum gehört zu Israel.
Der Konsensterror (Totalitarismus) ist in Deutschland allgegenwärtig.
Es wird nicht mehr diskutiert, sondern nur noch diffamiert.
Es ist eine Kultur des Mobs. Wie es bereits gewesen ist.
Harmonie ist nur, wenn man nicht kommuniziert.
Man soll niemals mit jemand ins Bett gehen, der mehr Probleme hat, als man selbst.
>>Evelyn Waugh, sicherlich der witzigste Erzähler des vergangenen Jahrhunderts, im Zweiten Weltkrieg, herauskommend aus einem Bunker während einer deutschen Bombardierung Jugoslawiens, blickte zum Himmel, von dem es feindliche Bomben regnete und bemerkte: “Wie alles Deutsche, stark übertrieben.“<< Joseph Epstein
Man muß Mut haben, um witzig zu sein.
Dumm und blöd geht meistens zusammen.
Charlie Hebdo: solche Morde an Juden sind euch egal, mal sehen wie”angemessen” ihr reagiert, wenn (wenn, nicht falls) eure Städte von Islamisten mit Kasam-Raketen beschossen werden.
Christopher Hitchens großartig: „In einer freien Gesellschaft hat niemand das Recht, nicht beleidigt zu werden.“
Je mehr sich jemand narzisstisch aufbläht, desto mehr fühlt er sich beleidigt und provoziert.
“Das Problem mit der Welt ist, daß die Dummen felsenfest überzeugt sind und die Klugen voller Zweifel.” – Bertrand Russel
Das Problem mit den Islamisten in Europa soll man genauso lösen, wie es Europa für den Nahen Osten verlangt: jeweils eine Zweistaatenlösung, die Hälfte für Muslime, die andere Hälfte für Nicht-Muslime, mit einer gemeinsamen Hauptstadt.
Was darf Satire? Alles! Nur nicht vom Dummkopf verstanden werden, weil es dann keine Satire war.
Islamimus ist Islam, der Gewalt predigt.
Islam ist eine Religion der Liebe,und wer es anzweifelt, ist tot.
Krieg ist Frieden. Freiheit ist Sklaverei. Unwissenheit ist Stärke. Der Islam ist die friedliche Religion der Liebe – George Orwell 2015
Islam ist verantwortlich für gar nichts, Juden sind schuld an allem.
Islamisten sind Satanisten.
Leute fühlen sich immer furchtbar beleidigt, wenn man ihre Lügen nicht glaubt.
Jeder ist selbst verantwortlich für seine Gefühle.
Die Psychoanalyse geht niemanden außer den Psychoanalytiker und seinen Patienten etwas an, und alle anderen sollen sich verpissen.
“Zeit ist das Echo einer Axt
im Wald. “
– Philip Larkin, Gesammelte Gedichte
Wenn jemand wie Islamisten sein Ego endlos aufbläht, dann verletzt er seine eigenen Gefühle schon morgens beim Scheißen.

Stupidity is demonstrated by people lacking the knowledge they could achieve
Political correctness can be defined as the telling of a lie out of the cowardice in an attempt to avoid upsetting fools not willing to face up to the truth
“In arguments about moral problems, relativism is the first refuge of the scoundrel.” Roger Scruton
Antisemitism is when one blames the Jews or Israel for issues, he does not blame others
Islam is less a religion and more a totalitarian society, an ideology that demands absolute obedience and tolerates no dissent, no criticism, and prohibits the thinking, knowledge and recognition. True Islam is totally different, the one who will find it will receive a very high reward.
Craziness is, when one always does the same but expects a different outcome
If a monkey thinks “I am a monkey”, then it is already a human
A man with roots should go for a pedicure
Self smugness leads to idiocy, being pissed off leads to enlightenment
If someone has something to say, he can tell it always very easily. If someone has nothing to say, he says it in a very complicated way
Addiction is, when somebody does something he wants to do, yet seeks someone who can make it so he won’t do it and doesn’t want to, either.
If the clever people always gave in, the world would be reigned by idiots. Too much “cleverness” makes you stupid.
If one only fights evil to protect life, one produces nothing good at all and such a life then becomes no longer worth living and thus requires no protection, for it is already unlived due to such a total protection. One can spend so much money on insurance, that one has nothing left to insure. Safety works in the same way.
Happy slaves are the worst enemies of freedom.
Creativity is an intelligence having fun.
If working makes you sick, fuck off, leave the work!
If Germans talk about morality, they mean money.
A man without an insight is just an anxious, aggressive, unhappy monkey.
Thinking is always trespassing.
The mob, who calls himself the people, does not discuss, just defames.
Legal is not always legitimate.
Who can not do without, lives unhappy.
So called social, culture sciences, sociology, psychology psychotherapy, psychoanalysis, are not anymore scientific, but immanent religious cult-prophets, organized as sects.
Without a strong opposition any apparent democracy atrophies to a tyranny, and as well a science , to an attitude of a religious sect.
You can recognize everything from a certain distance only, who is zealous, outraged, who sticks his nose in something, this one has lost the perspective, he recognizes anything more, he has only his imagination of the world in his head. This creates paranoia, which is called religion, and a religion as politics, even as a science.
Islamists are a real danger, therefore they will not be seen as such. Jews are not a danger, therefore they are seen as such. It is how the perception by cowards functions.
People without a sense of humor are able only to fear or to hate and become monks or terrorists.
People are not equal, each single person is unique.
Insight applies to everyone, including Muslims, Albanians, women and homosexuals.
Islam belongs to Germany, Judaism belongs to Israel.
The totalitarian Terror of consensus is ubiquitous in Germany.
There are no discussions anymore, but defamations only.
It is a culture of the mob. As it has already been.
Harmony is only if you do not communicate.
One should never go to bed with someone who has more problems than you already have.
>>Evelyn Waugh, surely the wittiest novelist of the past century, in World War II, coming out of a bunker during a German bombing of Yugoslavia, looked up at the sky raining enemy bombs and remarked, “Like everything German, vastly overdone.”<< Joseph Epstein
One has to be brave, to have a wit.
Stupid and dull belong mostly together.
Charlie Hebdo: you don´t care if such murders are comitted to Jews, we will see how “adequate” you will react when (when, not if), Islamists will begin to bombard your cities with Kasam missiles.
Christopher Hitchens: “In a free society, no one has the right not to be offended.“
The more someone narcissistic inflates , the more he feels insulted and provoked.
“The trouble with the world is that the stupid are cocksure and the intelligent are full of doubt.” – Bertrand Russell
The problem with the Islamists in Europe should be solved exactly as Europe requires to the Middle East: a two-state solution, a half for muslims and the another half for not-muslims , with a common capital.
What may satire? Everything! Except be understood by the fool, because then it was not a satire.
Islamimus is Islam preaching violence.
Islam is a religion of love, and he who doubts is dead.
War is peace. Freedom is slavery. Ignorance is strength. Islam is a peaceful religion of love – George Orwell 2015
Islam is not responsible for anything, Jews are guilty of everything.
Islamists are satanists.
People feel always terrible offended if you do not believe their lies.
Everyone is responsible for his feelings.
Psychoanalysis is nobody’s business except the psychoanalyst and his patient, and everybody else can fuck off.
“Time is the echo of an axe
Within a wood.”
― Philip Larkin, Collected Poems
If someone inflates endless his ego, as Islamists do, then he hurts his own feelings already in his morning own shit.