Kategorie-Archiv: Judenhaß

Geschichte des Judenhasses in Kurzform

 

Wider die Hasspropaganda in einigen linken Blogs

Am 08.07.2016 stellte ich folgenden Aufruf von Gerd Buurmann in verschiedenen Facebook-Gruppen ein, in denen ich Mitglied war. „Schreit es raus. Macht es öffentlich. …Hier ist etwas Ungeheueres geschehen. Eine nachweisliche Lüge über Juden trotz besseren Wissens vom ZDF in die Welt posaunt.“ Was danach geschah, hatte ich wahrlich nicht erwartet, obwohl ich schon einiges gewohnt bin, wenn ich die deutsche „Israelkritik“ als rationalisierten Antisemitismus und die Islamapologie als Verteidigung von Kulturrassismus ins Licht rücke.

Es war der Horror und verschlug mir im Wortsinn die Sprache. Das Herz pochte bis in den Kopf hinein und meine Finger wollten mir beim Tippen vor Aufregung partout nicht mehr gehorchen. Ein Tsunami des Hasses und der kalten Gleichgültigkeit in drei linken Netzwerken vom 09. 07 bis 11. 07 in den drei linken Blogs. Die Kommentare strotzten vor historischer Unkenntnis, narzisstischer Verblendung und Abwehr von Verantwortung für das Eindämmen von Antisemitismus, der sich als „Israelkritik“ versteckt.

Nachdem in mich ein wenig beruhigt und die Sprache wieder gefunden hatte, schrieb als spontane Reaktion auf den Tsunami des Hasses diesen Artikel nieder. Er hat zwei Teile:

1.Völkisches, kulturrassistisches Denken von links.

2. Geschichte des Judenhasses: (Richtigstellung).

Ich empfehle ihn Ihrer Lektüre sehr wegen des aktuellen Anlasses.

Heinz Gess

Geschichte des Judenhasses in Kurzform

Wider die Hasspropaganda in einigen linken Blogs

Heinz Gess

 

Zitation: Gess, Heinz (2016): Geschichte des Judenhasses in Kurzform. Wider die Hasspropaganda in einigen linken Blogs, in: Kritiknetz – Zeitschrift für Kritische Theorie der Gesellschaft

© 2016 beim Autor und bei www.kritiknetz.de, Hrsg. Heinz Gess, ISSN 1866-4105

 

Vorwort

Um die Beweggründe zu verstehen für das Aufschreiben der aufgeklärten Zeitgenossen sicher nicht unbekannten Geschichte, bedarf es der Kenntnis der Vorgeschichte:

Am 08.07.2016 stellte ich folgenden Aufruf von Gerd Buurmann in verschiedenen Facebook­Gruppen ein, in denen ich Mitglied war.‘ Es geht um folgenden Aufruf: „Schreit es raus. Macht es öffentlich. Teilt es. Hier ist etwas Ungeheueres geschehen. Eine nachweisliche Lüge über Juden trotz besseren Wissens vom ZDF in die Welt posaunt.

Für diese Lüge des ZDF muss es Konsequenzen geben! Wer heute, am 8. Juli 2016 auf die Media­thek des ZDF geht, findet dort einen Bericht des Magazins ZDF heute+, der mit einer Überschrift versehen ist.“

Für diese Lüge des ZDF muss es Konsequenzen geben!

 

1

Die Gruppen waren: „Linksfraktion“, „Linksfraktionen“, „Geschichts- und Kulturwissenschaften“ und „kritisch Theorie“. Von letzterer Gruppe hatte ich „was dann geschah“ am wenigstens erwartet. Es widerspricht und widersprach allem, wofür die kritische Theorie der Gesellschaft, die diesen Namen zu Recht führt, streitet. Aber wer die Geschichte des Frankfurter Instituts für Sozialforschung kennt, weiß, dass dort schon lange keine kriti­sche Theorie der Gesellschaft mehr gemacht wird, sondern diese durch eine positivistische Anerkennungstheo­rie ersetzt worden ist, die den trügerischen Namen „neue kritische Theorie“ trägt. Zur Kritik dieser Art von scheinkritischem Konformismus s. meinen Aufsatz im www.Kritiknetz.de

Heinz Gess, Die Läuterung der kritischen Theorie der Gesellschaft durch den kritischen Kritiker Axel Honneth – http://bit.ly/lVOMOVh

 

  1. Was danach geschah: Völkisches, kultur­rassistisches Denken von links

Was danach geschah, hatte ich wahrlich nicht erwartet, obwohl ich schon einiges gewohnt bin, wenn ich die deutsche „Israelkritik“ als rationalisierten Antisemitismus und die Is­lamapologie als Verteidigung von Kulturras­sismus ins Licht rücke. Es war der Horror und verschlug mir im Wortsinn die Sprache. Das Herz pochte bis in den Kopf hinein und meine Finger wollten mir beim Tippen vor Aufregung partout nicht mehr gehorchen. Welch ein Tsunami des Hasses und der kalten Gleich­gültigkeit in drei linken Netzwerken. Die Kommentare strotzten vor historischer Un­kenntnis, Verblendung und Abwehr von Ver­antwortung für das Eindämmen von Antise­mitismus, der sich als „Israelkritik“ versteckt und scheinlegitimiert. Ich führe hier ein Mus­terbeispiel für viele (ohne Fehlerkorrektur) aus dem Blog „Linksfraktion“ auf:

„Der Staat Israel setzt seit Anbeginn sei­nes „Wirkens“ u.a. unter Waldimir „Htiler'“ Jabotinsky, zu dessen treuesten Gefolgs­leuten Benzion Netanjahu gehörte, Bibis Papi, auf die Besiedlung Palästinas (unter Jabotinsky noch Cisjordanien und Trans­jordanien, der Mann wollte ein Groß Israel vom Mittelmehr bis zum Pesischen Golf) auf die systematische Ausrottung der dort lebenden autochthonen Bevölkerung. Ob man dabei Party feiert, wenn Palästinen­ser totgebombt werden https://www.theguardian.com/world/2014 /jul/20/israelis-cheer-gaza-bombing oder ob man die Palästinenser austrocknet., ih­nen das ‚Waser abgräbt, ihnen den Zu­gang zu Krankenhäusern verwehrt., https://www.youtube.com/watch?v=0PW Gn_5ecrw ist mir ziemlich egal Und daß der glühende Zionist Friedmann hier die Holocaust Karte zieht und sich als „deut­scher Jude“ Sonderrichte ausbittet, ist vollständig unerträglich. Ja, was dort ge-

schieht, ist ein Holocaust. Und ja, wenn es eine Gruppe von Menschen gibt, die aus Auschwitz nichts, aber auch absolut ganz und gar nicht gelernt haben, dann sind das die Zionisten. Die ein ganzes Volk ausrotten um einen rein ideologisch be­gründeten Phantasiestaat aufrecht zu er­halten, der völkerrechtlich nicht mehr ist als eine „Republik Freies Wendland“. Allein der Begriff „Antisemitismus“, denm Frie­mann hier verwendet, ist zutiefst rassis­tisch, die Juden sind eine ‚Religionsge­meinschaft (die bzw. mit Israel nichts zu tun hat) und insbesondere kein Volk und keine „Rasse“.

In der Gruppe „Kritische Theorie“ hieß es sogar klipp und klar:

„Abgesehen davon ob das jetzt im zionisti­schen Gebilde geschieht oder nicht, das sogenannte „israel“ ist ein illegales fa­schistisches von den imperialistischen Mä­achten kreiertes Gebilde, das abgeschafft gehört!“

Hier kommt alles zusammen: Hass auf Israel und die dort sesshaften Juden, die fortwäh­rende Verkehrung von Ursache und Wirkung, die phantastische Projektion dessen, was die Hamas in ihrer Gründungscharta2 , die Füh­rung der iranischen islamischen Republik seit der islamische Gottesstaat existiert und all die anderen islamistischen Rackets ein­schließlich des IS fordern, nämlich die Ausra­dierung des Staates Israel und die Vernich­tung der Juden, die sich nicht beugen, auf die Juden selbst. So soll der geeignete Vorwand geschaffen werden, die Endlösung der Juden­frage (im Nahen Osten) in Angriff zu nehmen.

2 Die Charta der Hamas – ins Deutsche ü-
bersetzt. In: Kritiknetz – Zeitschrift für kriti-
sche          Theorie          der          Gesellschaft“

(www.Kritiknetz.de)                                  Link:
http://bit.ly/29M0gwg

Und weiter: Aus der Zeit des mittelalterlichen christlichen Antijudaismus wird das Stereotyp von den Juden als Brunnenvergiftern aufge­griffen, mit dem seit Jahrhunderten Pogrome gegen Juden gerechtfertigt wurden. Es ist unübersehbar, dass es sich bei dem Text um ein deutsch-völkisches, kulturrassistisches Pamphlet handelt, wie es Julius Streicher im „Stürmer“, der vernichtungs-antisemitischen Wochenzeitung der nationalsozialistischen „Befreiungsbewegung“3 hätte veröffentlichen können, wenn es den jüdischen Staat seiner­zeit schon gegeben hätte. Er ist deutsch­völkische Ideologie und „deutscher Sozialis­mus“ (Marx) in grober Reinform, übertragen auf die geographische Region zwischen Mit­telmeer und Jordan, eben jene Ideologie, aus der der Antisemitismus der Nazifaschisten die logische Konsequenz zog und in die Praxis umsetzte. Es war die Endlösung der Juden­frage durch Vernichtung, der „Antisemitismus der Vernunft“ (Hitler).

Dazu passte, dass ein Mitstreiter und zugleich auch der Administrator der Seite „Linksfrakti­on“, mich zu belehren versuchten, dass die „Palästinenser“ das eigentliche Urvolk dieses Raumes zwischen Mittelmeer und Jordan seien, die immer schon dort gelebt hätten und die Juden bzw. ihre hebräischen Vorfah­ren schon damals nur in blutigen Raub- und Vernichtungskriegen gegen die dortigen „Pa­lästinenser“ sich den Boden haben aneignen und den Staat Israel (unter David und Salo­mon) hätten gründen können, also schon damals vor rund 3000 Jahren dort nicht hin­gehört hätten, nur Unfrieden gestiftet hätten und nur durch Vertreibung des Urvolks der Palästinenser dort hätten sesshaft werden können. So wird für die Menschengruppe, die Araber sind, für die Arafat aber gelegentlich die Bezeichnung „palästinensisches Volk“

3 Stürmer. Deutsches Wochenblatt zum Kampf     um       die                        Wahrheit
http://bit.ly/2a4TPWc

gebrauchte“, nachträglich eine Stammesge­schichte konstruiert, die bis in uranfängliche Zeiten, ihren existenziellen kollektiven Ur­sprung zurückreicht. In ihm soll ihr Wesen begründet liegen, an dem die Juden als we­sensmäßig Fremde ohne eigenen kollektiven Ursprung keinen Anteil haben können. Die angeblich Autochthonen werden in ihrem Ursprung eingeschlossen, der sie als ihre archetypische Natur bestimmt, und die Juden werden als diejenigen, die keinen solchen Ursprung, also überall von Natur aus ursprungslos Fremde sind, ausgeschlossen. Ausgeschlossen, nicht nur im geographischen Raum Palästina, sondern überall, wo es ur­sprungsechte authentische Völker gibt, d. h. aus der Gemeinschaft authentischer Völker, der völkischen Menschheit überhaupt. Der völkisch rassistische Dualismus von Rasse (Volk) und Gegenrasse (künstlichem Gegen­volk), der hierzulande die ideologische Grundlage für die Legitimation der Endlösung bildete, wird auf den geographischen Raum Palästina projiziert und dort neu wieder durchgespielt mit „Palästinensern“ und „Ara­bern“ als authentischen Urvölkern mit au­thentischer Religion und den Juden als ur­sprungs- und vom Wesen her heimatloses Gegenvolk mit bloßer Gesetzesreligion ohne Authentizität. Von der Projektionsfläche „Pa­lästina“ kehrt die völkisch kulturrassistische Denkform als angeblich geläuterte neu wieder zurück und vermischt sich, wie man in den Kommentaren von „Linksfraktion“ überdeut­lich sehen kann, mit der neu-rechten, pans­lawistischen eurasischen Ideologie (A. Du­gin), die von der Denkform her mit dem neu­rechtem Denken aus Frankreich (Nouvelle Droite, Alain de Benoist) übereinstimmt. „Ge­läutert“ kehrt sie zurück, weil das „palästi­nensische Urvolk“, das in der Projektionsflä­che „Palästina“ stellvertretend für das deut­sche „germanische“ steht, nun anders als die

4 S. dazu in Fußnote 4 die zahlreichen Belege

Deutschen im Verhältnis zu den Juden in der Nazizeit als „Opfer“ des künstlichen Gegen­volkes halluziniert werden kann und diese Halluzination dem Schein nach auch realen Gehalt hat, weil Israel bislang alle Angriffs­kriege der arabischen Nachbarn gegen den Staat erfolgreich hat abwehren können und als Nebenfolge sogar noch strittiges Land hinzu gewonnen hat.

Da es keine „Urvölker“ als empirische Größen gibt, sondern das „Urvolk“ nur eine funktio­nale Realabstraktion mit Legitimationsfunkti­on ist, deren Bedeutung sich wie bei all sol­chen funktionalen Realabstraktionen allein aus seinem Anderen also dem Verweis auf das, was die Abstraktion ausschließt, ergibt, braucht der abstrakte Realbegriff notwendig seinen dualistischen Gegenbegriff. Für dieses ausgeschlossene Andere, also dasjenige, was das authentische oder organische Volk gera­de nicht ist, sondern durch dessen Ausschluss es sich definiert, steht „der Jude“ als Masse vereinzelter Einzelner, die nur durch das Geld und sonst nichts zusammengehalten wird. Im Kern ist das die vom politischen Gemeinwe­sen abgesonderte restlos privatbürgerliche Gesellschaft, die Gesellschaft der totalen Bourgeois. Aber die Funktion des Gegensatz­begriffs ist es, gerade darüber hinwegzutäu­schen und das, was die privatbürgerliche Gesellschaft in ihrem Kern selber ist, auf „den Juden“ als sein vermeintlich anderes, sein Schreckgespenst zu projizieren, um es dort zu bekämpfen und sich durch diesen Kampf in seiner Einbildung als das andere des Ju­den, als „Volksgemeinschaft“ setzen zu kön­nen.

Soviel zur Vorgeschichte des folgenden Tex­tes, den zu schreiben ich mich nach dieser Erfahrung am 09. und 10. Juli 2016 in aller Eile genötigt sah, um ihn als aktuelle Reakti­on auf die obige völkisch-antisemitische Mei­nungsmache in verschiedenen FB-Gruppen

einstellen und ihn noch in den schon vorbe­reiteten Newsletter aufnehmen zu können.

  1. Geschichte des Judenhasses (Richtigstel­lung)

[Ich lasse mal die Geschichte in vorchristli­cher Zeit beiseite, in der in diesem Raum schon jüdische (hebräische) Staaten (zur Zeit König Sauls, Davids und Salomons), und -nach der Teilung – Israel (Nordstaat) und Juda (Südstaat) existiert haben und fange mit der Geschichte der Juden nach christli­cher Zeitrechnung an. Es existierte seinerzeit im Raum zwischen Meer und Jordan der Staat Judäa mit Jerusalem als Hauptstadt außer­dem als Nordstaat Samaria. Beide in Abhän­gigkeit vom römischen Imperium. Einen Staat Palästina gab es nicht! Es gab ihn auch nie­mals vorher! Wohl gibt es die Bezeichnung „Palästina“ für die ganze geographische Regi­on. Tendenziös ist diese Bezeichnung in der heutigen Zeit deshalb, weil damit der Ein­druck erweckt werden könnte, wie es in eini­gen Beiträgen auch geschehen ist, diejeni­gen, die sich heute „Palästinenser“ nennen, seien Ureinwohner der Region gewesen, und der Name der Region stamme von daher. Das aber ist falsch! Auch die Mär, dass jene, die sich heute Palästinenser nennen, von den „Philistern“ abstammen, die Israel in vor­christlicher Zeit erobern wollten, aber von den Israeliten unter David (wie die Bibel er­zählt) zurückgeschlagen und in einem kleinen Teil der geographischen Region Palästina sesshaft wurden, die nicht mit dem heutigen Westjordanland identisch ist. Der Name „Pa­lästina“ bzw. „Palästinenser“ ist eine Übertra­gung des hebräischen Namens „Philister“ -auf hebräisch „Plishtim“ – ins Lateinische. Ins Deutsche übersetzt bedeutet der Name nichts anderes als „Invasoren“ oder „Besatzer“. Die Besatzer stammten von den Mittelmeerinseln zwischen dem heutigen Griechenland und der heutigen Türkei und kamen vor rund 3500 Jahren ins Land. Seit etwa 2000 Jahren sind die Philister ausgestorben. Zwischen ihnen und den Arabern, die heute in der geographi­schen Region Palästina leben, besteht keine biologische oder historische Verwandtschaft. Die sogenannten „Palästinenser“ sind in Wahrheit arabische Klans oder Stämme, die sich in dieser Region ab ca. 1918 niederge­lassen haben. Seit dieser Zeit kam es zu einer massiven Einwanderung aus den be­nachbarten arabischen Ländern. Vor 1918 lebte nur eine sehr geringe Zahl moslemi­scher Araber in der Region „Palästina“, der größte Teil davon in Jerusalem. Gleichwohl entschieden sich die Briten nach 1918 die alte geographische Bezeichnung „Palästina“ wie­der aufzugreifen. Die Araber selber nannten sich niemals „Palästinenser“, nicht einmal während des britischen Mandats. Auch die arabischen und britischen Führer bezogen sich auf die nicht jüdischen Einwohner „Paläs­tinas“ nur als „Araber“ 5.

5 Der Repräsentant des Hohen Arabischen Rats bei den Vereinten Nationen legte im Mai 1947 der Vollversammlung eine Erklärung vor, in der es hieß: „“Palästina war Teil der Provinz Syrien“ und: „Politisch waren die Araber Palästinas nicht unabhängig in dem Sinn, dass sie eine eigene politische Einheit bildeten.“

1937 sagte der arabische Anführer, Auni Bey Abdul-Hadi, der Peel-Kommission,: „Ein Land Palästina gibt es nicht! ‚Palästina‘ ist ein Beg­riff, den die Zionisten erfanden! Es gibt in der Bibel kein Palästina. Unser Land war Jahr­hunderte lang Teil von Syrien.“

„Palästina und Transjordanien sind eins.“ König Abdallah, Treffen der Arabischen Liga in Kairo, 12. April 1948 …

Der syrische Präsident Assad erklärte dem Palästinenserführer, dem Vorsitzenden der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), Präsident der Palästinensischen Natio­nalen Behörde (PNA) und „Vater des palästi­nensischen Volks“, Yassir Arafat: „Du reprä­sentierst Palästina nicht mehr als wir. Vergiss niemals dies: So etwas wie ein palästinensi­sches Volk gibt es nicht, es gibt keine paläs­tinensische Einheit, es gibt nur Syrien. Ihr sei integraler Bestandteil des syrischen Volks, Palästina ist integraler Teil von Syrien. Des­halb sind wir es, die syrischen Autoritäten,

Zur der Zeit, als Jesus lebte, stand das Ge­biet des heutigen Israel, das Königreich Juda, unter der Oberherrschaft des römischen Im­periums und seines Kaisers Augustus. Die Juden – Jesus war übrigens auch einer -setzten der imperialen, römischen Herrschaft entschiedenen Widerstand entgegen. Sie verloren den Kampf um ihre Unabhängigkeit aber in einem nahezu 100 jährigen Krieg. Eine Folge ihrer Niederlage war, dass die römische Armee unter Führung von Titus zur Zeit Neros 72 Jahre p. C. Jerusalem vollstän­dig zerstörte, den Tempel bis auf die Grund­mauern ausradierte und den Tempelschatz plünderte. Man kann noch heute in Rom den Titusbogen der Zerstörer „bewundern“ mit dem als Beute durch Rom getragenen sie­benarmigen Leuchter der Juden. Ich weise ausdrücklich auf den Leuchter hin für den die die wahren Repräsentanten des palästi­nensischen Volks sind.“

Natürlich wies der Palästinenserführer, „Vater des palästinensischen Volks“ und so weiter diese Unterstellungen entrüstet zurück… Doch zugleich gab Arafat selbst eine ent­schiedene und unmissverständliche Äußerung in der gleichen Art ab, noch 1993, als er er­klärte: „Die Frage der Grenzen interessiert uns nicht… Vom arabischen Standpunkt aus dürfen wir nicht über Grenzen reden. Palästi­na ist nichts als ein Tropfen in einem gewalti­gen Ozeans. Unsere Nation ist die arabische Nation, die vom Atlantischen Ozean bis zum Roten Meer und darüber hinaus reicht… Die PLO bekämpft Israel im Namen des Pan­Arabismus. Was ihr ‚Jordanien‘ nennt, ist nichts anderes als Palästina.“

König Hussein von Jordanien, 1981

„Palästina ist Jordanien und Jordanien ist Palästina; es gibt nur ein Land, mit einer Geschichte und ein und demselben Schick­sal“, wurde Prinz Hassan von der jordani­schen Nationalversammlung zitiert; er hatte das am 2. Februar 1970 gesagt.

Abdul Hamid Sharif, Premierminister von Jordanien, erklärte 1980: „Die Palästinenser und Jordanier gehören nicht verschiedenen Nationalitäten an. Sie haben dieselben jorda­nischen Reisepässe, sind Araber und haben dieselbe jordanische Kultur.“ Siehe dazu:

(https://heplev.wordpress.com/2014/08/14/d ie-palastinenser-das-erfundene-volk/)

Fall, dass jemand (wie es in der „Linksfrakti­on“ geschah) bestreiten möchte, dass es wirklich Juden waren, die damals besiegt wurden. Die zweite Folge war, dass mit der verlorenen Schlacht in Massada – ebenfalls gegen das römische Imperium – ganz Isra­el/Juda ausgelöscht wurde, der größere Teil der Juden abgeschlachtet oder in die Diaspo­ra verbannt wurde mit der Folge, dass sie überall im römischen Imperium als Minderheit leben mussten. Nur der kleinere Teil blieb im Raum zwischen Meer und Fluss sesshaft. Man schätzt heute, dass in dem nahezu 100jährigen Krieg von den europäischen Rö­mern rund eine Million Juden umgebracht wurden. Eine weitere Folge war, dass die römische Herrschaft aus Wut über die frei­heitsliebenden Juden, die den römischen Kai­ser nicht als Gott verehren wollten, das Ge­biet der Juden im Jahr 192 p. Ch. in „syri­sches Palästina“ umbenannte, um die Erinne­rung an die Juden restlos auszulöschen. Da­durch existierte dann als Produkt der Sieger­macht ein syrisches Palästina als römische Kolonie in Staatsform.

Nachdem das Imperium unter Konstantin das Christentum zur Staatsreligion gemacht hatte und die römische Armee fortan unter dem Zeichen Christi siegen sollte, wurde der Hass auf die mit dem Judentum bis dahin konkur­rierende Religion (der Antijudaismus) zum zentralen Bestandteil der christlichen Lehre. Alle Kirchenväter haben den christlichen (re­ligiös gerechtfertigten) Judenhass gepredigt -auch der viel gelobte Augustinus. Seitdem waren in der Spätantike und das gesamte Mittelalter hindurch Pogrome in vom Chris­tentum beherrschten Regionen der Welt weit verbreitet, vor allem (aber nicht nur) im heu­tigen Europa. Besonders schlimm wurde es für die Juden immer in Zeiten gesellschaftli­cher oder ökologischer Krisen. In letzterem Fall wurden die Juden immer als „Brunnen­vergifter“ verfolgt, eine Lügengeschichte, die vor kurzem Abbas neu wieder auflegte und unter frenetischem Beifall der Abgeordneten des EU-Parlaments dort auftischte, worauf der Deutsche Schulz in seiner Antwortrede, Abbas Anschuldigungen „inspired“ nannte. Mohammed übernahm den christlichen Anti­judaismus, nach dem Juden nur als „Knechte der Christen“ im christlichen Imperium leben durften, und begründete ihn für den Islam theologisch, indem er den Islam zur einzig wahren Unsprungsreligion (von Anfang an und für alle Zeiten) und die Juden zu den ersten Abweichlern und Spaltern erklärte, die Gottes Wort aus purem Narzissmus systema­tisch verfälscht hätten. Deswegen dürften sie, wo immer der Islam herrscht, nur als „Knech­te des Islam“ (Dhimmis) leben, die Tribut zu zahlen und Allahs Gesetz als oberstes Gesetz anzuerkennen hätten.

Nachdem arabische Muslime im späten 6. Jahrhundert den Raum zwischen Mittelmeer und Jordan erobert hatten, hatten selbstver­ständlich auch die dort lebenden Juden den Unterwerfungsvertrag zu unterzeichen.6 An­dernfalls wären sie genau so liquidiert worden wie die drei jüdischen Stämme von Moham­med in Medina, die sich geweigert hatten, die Unterwerfungsverträge einzuhalten oder zu unterzeichnen. Dass das Land fortan für eine gewisse Zeit als muslimisches Palästina wei­terexistierte, bedeutet folglich nicht, dass dort keine Juden mehr lebten und die Ge-

6 Ende 633/Anfang 634 rückte eine arabische Armee nach Palästina und Syrien Die dann folgenden Ereignisse lassen sich aus der teils sehr problematischen islamischen Ge­schichtsschreibung (wobei die relevanten erhaltenen Werke erst im 9. Jahrhundert verfasst wurden) und einzelnen christlichen Quellen nur ungenau rekonstruieren. Soviel ist einigermaßen sicher: Im Februar 634 schlugen die arabischen Verbände die Oströ­mer bei Gaza, das sich aber noch bis in den Spätsommer 637 halten konnte. 634 erlitten die Oströmer bei Dathin und Ajnadayn zwei weitere Niederlagen, so dass die arabischen Verbände relativ tief nach Palästina und wei­ter nach Syrien vorstoßen konnte

schichte der Juden mit dem Land beendet war, sondern dass die Juden unter die Knute einer sie drangsalierenden Herrschaft lebten. Auch das Judentum in der Diaspora wahrte über all die Jahrhunderte die Erinnerung an ihre geschichtliche Heimat und Jerusalem als zentralen Kultort des Judentums. Nie in der Geschichte des Judentums, auch in der Ver­bannung nicht, die die jeweiligen Herren der Welt ihnen aufoktroyierten, wurde dieser Anspruch aufgegeben. Unter drangsalierender Herrschaft lebten die Juden aber nicht nur in der Region, die ihre historische Heimat ist und die sie darum auch statt Israel „Land der Thora“ nennen, sondern überall, wo das Christentum und der Islam herrschten.

Zwischen dem 10. und 11. Jahrhundert be­gann dann die Zeit der Kreuzzüge als Krieg um die „heiligen Stätten“. Die Kreuzritter massakrierten Muslime und Juden und die muslimische Herrschaft ihrerseits Christen und Juden. Die Juden waren immer dran, weil sie die Schwächsten waren, ohne Armee, ohne Staat, ohne jeden Schutz. Die Kriege endeten nach rund zweihundert Jahren mit der Institutionalisierung der Oberherrschaft der Muslime. Die Herrscher wechselten und auch die Herrscherhäuser. Zuletzt (bis 1918) beherrschte das osmanische Imperium den Raum (rund 400 Jahre lang) Aus ihm ging als Restposten unter Atatürk die laisierte Türkei hervor, die unter Erdogan, der den Wahn­traum vom neuen osmanischen Imperium träumt, dabei ist, die Laisierung wieder rück­gängig und den Islam zur ausdrücklichen -im Stillen ist sie es schon – alleinigen Staats­religion zu machen und Türkentum und Islam identisch zu setzen: Ein Volk, ein Glaube, ein Führer. Nach 1918 wurde der Raum briti­sches Mandatsgebiet und die Kämpfe began­nen zwischen einheimischen Juden und den auf der Flucht vor den Verfolgungen in Euro­pa und Russland wieder ins Land ihrer Vorvä­ter zurückgekehrten Juden einerseits und den imperialen Besetzern andererseits, Kämpfe nicht mit allen Arabern, sondern nur mit den­jenigen, die sich mit dem islamischen Herr­schaftsanspruch über Land und Leute identifi­zierten. Im Zuge dieser von Anfang an anti­semitischen und antijudaistischen Kriegsfüh­rung unter der Leitung des Muftis von Jerusa­lem, einem Nazi, der mit Hitler kooperierte und sich aktiv an der Shoa auf dem Balkan mit einer SS-Truppe beteiligte, kam es in Hebron7 , deren Altstadt bis dahin von Juden bewohnt war, zu mörderischen Pogromen, in deren Verlauf die Juden vertrieben wurden.8 Jahrzehnte zuvor war es schon in Jerusalem und anderen Städten zu Pogromen gekom­men mit demselben Resultat: Vertreibung der Juden9 . Diese Pogrome, von denen das in Hebron erst in jüngster Zeit erfolgte, sind hierzulande vergessen. Keine deutsche Volksaufklärung rührt daran. Lieber hält man sich an die verlogene Erzählung, dass es dort und anderswo im Land zwischen Meer und Jordan niemals Juden gegeben habe, Israel also eine „Kolonie“ (Linksfraktion) sein müs­se.

Zurück zu Europa: Hier hatte sich die ideolo­gische Lage durch die bürgerliche Aufklärung gründlich verändert. Der Staat hatte sich schon oder war – wie in Deutschland – dabei, sich von der Religion und bürgerlichen Gesell-

1929: Auf dem Höhepunkt von Unruhen zwischen der arabischen und jüdischen Be­völkerung in Palästina wird die jüdische Ge­meinde in Hebron Opfer des Massakers von Hebron. 67 Juden sterben, darunter Frauen und Kinder. Die Überlebenden wurden evaku­iert.

8 dazu ausführlich im Kritiknetz – Zeitschrift für Kritische Theorie der Gesellschaft (www.Kritiknetz.de): Hans Peter Büttner, Israel, Palästina, Nazis und der Nahostkon­flikt. Link http://www.kritiknetz.de/antizionismusundan tisemitismus/1308-israel-palaestina-und-der­nahostkonflikt).

9 1840-1891: anti-jüdische Pogrome unter anderem in Jerusalem, Aleppo, Kairo, Ale­xandria, Istanbul, Damaskus, Edirne, Izmir und Beirut.

schaft zu emanzipieren. Alle Menschen galten als (formell) gleiche und freie. Das hatte (1) die bürgerliche Judenemanzipation und bür­gerliche Frauenemanzipation zur Folge und (2) dass man den überkommenen, tief sit­zenden Affekt gegen die ehemaligen „Knech­te“ der Herrenreligion nicht mehr religiös, sondern mit den Mitteln der Aufklärung auf säkulare, angeblich wissenschaftliche Weise begründen musste. Die Folge war die Über­nahme der rassistisch-völkischen (kulturrela­tivistischen) Begründung. Danach waren die Juden im Unterschied zu den autochthonen, wurzelechten Deutschen kein echtes, authen­tisches Volk, sondern ein unechtes Volk, eine bindungslose Masse von wurzellosen verein­zelten Einzelnen oder m. a. W. die Gegenras­se (das Gegenvolk) zu den autochthonen, echten Völkern, das letztere je nach Aus­gangslage von innen – durch seinen „giftigen Intellekt“ – oder von außen – mit Waffenge­walt – zersetzt.

Johann Gottlieb Fichte gelang es als erstem, die ideologische Konstruktion des „Urvolkes“ mit der wahren Religion und darin offenbar­ten, dogmatisch vorausgesetzten Werten in einem Gedankenstreich zusammenzubringen, indem er postulierte, dass eben nur echte „Urvölker“ wie das deutsche in der Lage sei­en, Gottes Offenbarung richtig zu verstehen und die richtigen normativen Konsequenzen daraus zu ziehen. Wodurch sich die begriffli­che Abstraktion „Urvolk“ bestimmte, machte er kenntlich durch das, was der Begriff aus­grenzte, also dem Anderen des Urvolks, das er das Jüdische, den Juden bzw. auch den ursprungslosen jüdischen Geist oder bin­dungslosen Intellekt nannte» Was die Abs­traktion ursprüngliches Volk (Urvolk, Rasse)

10 S. dazu: Johann Gottlieb Fichte, Reden an die deutsche Nation, Leipzig 1924. Ders.: Der Kampf um die deutsche Freiheit, in: Johann Gottlieb Fichte, Politik und Weltanschauung, dargestellt von Wolfram Steinbeck, Stuttgart 1941, S. 224 ff.

bedeutet, kann somit nur durch Bezug auf das Andere des Urvolkes, den Menschen ohne eigenes Wesen, die Volksmasse ohne ge­meinsamen organischen Ursprung, „den Ju­den“, der – nach dem Evangelium des Johan­nes (Joh.,8) – Sohn des Satans, also der Ver­neinung des Wesens (WORTES) ist, im Ge­gensatz zum authentischen Menschen, der von Gott (dem ewigen uranfänglichen Logos, WORT) herkomme. Realparadigma des un­verdorbenen Urvolks sind für Fichte seinerzeit die (germanischen) Deutschen, so dass nur von ihnen und in anderen Regionen von an­deren Völkern mit authentischer Ursprungsre­ligion die Rettung gegen den Verfall der au­thentischen Menschheit ausgehen könne. Dagegen sieht er im revolutionären Frank­reich und in der bürgerlichen Gesellschaft Englands Völker, die durch den offenen welt­weiten Handel und durch Vermischung mit anderen Völkern dabei seien, als organische Völker abzusterben, wobei der Zersetzungs­prozess durch die politische Revolution des Bürgertums enorm beschleunigt worden sei. Völker, die sich auf diesem Weg befinden, werden in der deutsch-völkischen Ideologie, „verjudete“ Völker genannt.

In der Gegensatzkonstruktion Fichtes ist das Urvölkische oder authentische typischerweise bestimmt als

– Bewusstsein der „Autonomie des Geistes“ als einer von allem Materiellen und Sinnlichen unabhängigen Realität sui generis, die zwar im Materiellen als formende Kraft in Erschei­nung tritt, aber nicht selber sinnlich-materiell noch davon irgendwie abhängig ist (Idealis­mus), Verwurzelung in der Erde und der „all-einen Menschenseele“ als dem Träger der autonomen Geistnatur, einen Bezug auf das Ganze und im Ganzen waltenden Sinn, das Bewusstsein der religiösen Grundlage und Funktion der Seele, echte, unverbogene, authentische Werte und Ideale, die aus einem zukunftsträchtigen Ursprung erwachsen.

Dagegen ist das Jüdische bestimmt als

– Wurzellosigkeit und Verlust des Bandes zur all-einen Menschenseele, Entfremdung von der religiösen Grundlage und Funktion der Seele, Materialismus, Sinnverlust, einen see­len zerstörenden, negativen Intellektualis­mus, abstrakte, blutleere, von ihrem natur­fernen Gott den Juden gewaltsam aufge­herrschte Ideale, mit denen sie sich vor sich selber drücken. Sie stellen damit das Gegen­prinzip zu dem aus dem Ursprung oder wah­ren Sein erwachsenden Geist dar.“

Hitler und seine deutsche Nationalsozialisten­bande schlossen daraus, dass man als Prä­ventivmaßnahme zur Rettung der echten Völker (Volksgemeinschaften) alle Juden ver­nichten müsse. Er schrieb damit aber eigent­lich nur ab, was andere vorgedacht hatten. Dasselbe Evangelium des Heils findet man in den Regenerationsschriften im hierzulande bis heute hoch verehrten R. Wagner. Hier findet man auch schon die Überlegung, ob es wohl eher die germanischen (deutschen) Christen sein werden, die das Erlösungswerk vollbringen oder die Muslime. Wagner ent­scheidet sich seinerzeit für das deutsche Christentum, nicht aber ohne die Andeutung, dass, wenn es denen nicht gelingt, es eben der Islam richten müsse.

11 S. dazu ausführlich: Heinz Gess, Vom Fa­schismus zum „Neuen denken. C. G. Jungs Theorie im Wandel der Zeit, Lüneburg 1994, insbesondere Kapitel IV, Jungs Antisemitis­mus S. 156 – 210, oder auch

Heinz Gess, C.G. Jung und die „faschistische
Weltanschauung, Kritiknetz -Zeitschrift für
kritische      Theorie            der      Gesellschaft

(www.Kritiknetz.de).                                 Link:
http://bit.ly/24QABrd

Heinz Gess, C.G. Jung Renaissance im New Age- in: Kritiknetz -Zeitschrift für kritische Theorie der Gesellschaft . Link: http://www.kritiknetz.de/jung.pdf

Heinz Gess, Das „kollektive Unbewusste“ und der Antisemitismus. in: Kritiknetz -Zeitschrift für kritische Theorie der Gesellschaft. Link: http://bit.ly/29B6vnR

Was zur Zeit der nationalsozialistischen Herr­schaft geschah, in der die Juden nur als staa­tenlose Religionsgemeinschaft ohne Schutz in Europa lebten, führte dazu, dass die Juden von den völkischen, antisemitischen Rassis­ten, die meinen, ein Staat müsse der Staat eines autochthonen Staatsvolkes sein, ver­trieben wurden und in das Land, aus dem ihre Vorväter einst gewaltsam verjagt wur­den, fliehen mussten. Wären sie nicht geflo­hen, wären sie heute alle tot. Nachdem Euro­pa nahezu judenrein geworden war, gingen die Verfolgungen der Juden in den arabischen Ländern, häufig unter Mitwirkung von deut­schen Nazis, die dahin entkommen waren, weiter, und heute ist nicht nur Europa nahe­zu, sondern auch der ganze islamische Raum restlos judenrein. Nur der Iran hält sich noch ein paar Vorzeigejuden, um zu demonstrie­ren, dass der dortige Vernichtungswahn nichts mit Antisemitismus zu tun habe.

Israel ist nach dem verwaltungsmäßig orga­nisierten Massenmord an den Juden in Euro­pa und der gewaltsamen Vertreibung aller Juden aus dem islamisch-arabischen Raum, mehr noch aus der gesamten vom Islam be­herrschten Weltregion, das bewaffnete Asyl der vom grassierenden Antisemitismus, von Pogromen und Vernichtungsaktionen bis zur Shoa bedrohten Juden der Welt, unabhängig davon, welcher Hautfarbe, welchen Ge­schlechts sie sind und aus welcher Region der Erde sie nach Israel flüchten. So haben es Horkheimer und Adorno auch stets begriffen und nur darin sahen sie die Legitimation für die Existenz des Staates Israels, nicht in ei­ner religiösen Ursprungsphilosophie, die sie radikal ablehnten. Ein solches bewaffnetes Asyl kann es, so lange kapitalistische Markt­gesellschaft auf der Erde herrscht, mit der zentralen Differenzierung von kapitalem Markt und Staat als Monopolisten legitimer Gewaltanwendung nur in Staatsform geben. Die von einem Teil der orthodox religiösen Juden angestrebte andere, religiös-

ursprungsphilosophische Legitimation halte auch ich für einen Fehler und mit der kriti­schen Theorie für unvereinbar. Was die Juden aus dieser Geschichte, der Shoah und der rund 2000 jährigen Verfolgung im christlichen und dann völkisch-rassistischen Europa und in der vom Islam beherrschten Welt gelernt haben, ist eben dies: dass sie sich niemals wieder darauf einlassen dürfen, ohne Schutz als „Schutzbefohlene“ der sogenannten „Au­tochthonen“ zu leben, sondern dass sie sich selber schützen müssen. Das geht, so falsch, wie die Zustände heuer beschaffen sind, nur, indem man ein bewaffnetes, politisches Ge­meinwesen gründet und es so lange vertei­digt, wie die gesellschaftlichen Bedingungen (Kapital, Staat – gesellschaftliche Herr­schaft), die den Hass hervorbringen, der von alters her auf die Juden unabhängig von dem, was sie tun, projiziert wird, weiter bestehen.

Dem wird in manchen Kommentaren entge­gen gehalten, dass Karl Marx als Kritiker der bürgerlichen Gesellschaft (1) die religiöse Legitimation von Staaten grundsätzlich abge­lehnt habe und (2) deshalb heute auch den jüdischen Staat ablehnen würde, weil dieser sich religiös durch die Berufung auf die Thora legitimiere. Der erste Hinweis ist richtig. Marx war selbstverständlich ein Streiter für die politische Emanzipation, d. h. für die Tren­nung zwischen privatbürgerlicher Gesellschaft und politischem Staat.12 Das schließt die Trennung des Staates von der Religion (wel­cher auch immer) als Bestandteil nur und nur der bürgerlichen Gesellschaft ein. Marx sah darin eine wichtige Voraussetzung für die weiter gehende menschliche Emanzipation, d. h. die Emanzipation zur Assoziation freier Produzenten. Marx ging dabei zu seiner Zeit

12 S. Karl Marx, zur Judenfrage (Teil I), Marx Engels Werke (MEW) Bd. 1, 347 und ders.: Kritik des Hegelschen Staatsrechts, und ders.: zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilo­sophie. Beide Texte ebenfalls in MEW Bd.1

davon aus, dass die menschliche Emanzipati­on durch die proletarische Revolution voran­schreiten würde. Doch diese damals begrün­dete Hoffnung trog. Seit 1918, spätestens aber seit 1933 wissen wir, dass diese Erwar­tung falsch war. Warum sie trog, darüber geben die „Dialektik der Aufklärung“ von Adorno und Horkheimer und andere Schriften der kritischen Theorie reichlich Aufschluss. Wir Heutigen leben in einer gänzlich anderen historischen Situation als Marx um 1850. Deshalb sah Adorno sich genötigt, den neuen kategorischen Imperativ zu formulieren, der uns verpflichtet, alles zu tun, damit ein neues Auschwitz unmöglich wird.13 Dieser Imperativ eben schließt die Notwendigkeit des bewaff­neten Asyls – Israel – ein. Der zweite Hinweis ist falsch. Die große Mehrheit der Juden in Israel teilt die religiöse Legitimation des Staates nicht. Die Gruppe, die darauf be­steht, ist eine eher kleine Minderheit, von denen viele in den besetzten umstrittenen Gebieten in dauernder Konfrontation mit pa­lästinensischen Arabern leben, die aus ihrer völkisch-ursprungsideologischen Begründung ihres Besitzanspruchs auf den gesamten Raum zwischen Meer und Fluss nach dem völkisch-religiösen Muster, das Fichte erfand,

13 Theodor W. Adorno, Erziehung nach Auschwitz, Ges. Schriften 10.2. S. 674 ff., Derselbe.: Nach Auschwitz, in: Negative Dia­lektik (1966). Hier heißt es (S. 356): „Hitler hat den Menschen (…) einen neuen kategori­schen Imperativ aufgezwungen: Ihr Denken und Handeln so einzurichten, dass Auschwitz sich nicht wiederhole, nicht Ähnliches ge­schehe. Dieser Imperativ ist so widerspenstig gegen seine Begründung wie einst die Gege­benheit des Kantischen. Ihn diskursiv zu be­handeln, wäre Frevel: an ihm lässt leibhaft das Moment des Hinzutretenden am Sittli­chen sich fühlen. Leibhaft, weil es der prak­tisch gewordene Abscheu vor dem unerträgli­chen physischen Schmerz ist, dem die Indivi­duen ausgesetzt sind, auch nachdem Indivi­dualität, als geistige Reflexionsform, zu ver­schwinden sich anschickt. Nur im unge­schminkt materialistischen Motiv überlebt Moral.“

keinen Hehl machen und als Reaktion darauf bei den jüdischen Einwohnern einen Besitz­anspruch nach derselben völkisch-religiösen Logik provozieren. Das ist psychologisch viel­leicht noch zu verstehen, aber richtig ist es nicht. Jede Legitimation gesellschaftlicher Herrschaft nach diesem Muster ist in sich undemokratisch und unrepublikanisch. Sie verunmöglicht das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religion im selben Staat, die nur möglich ist, wenn dieser Staat sich von der Religion und der Herkunft der Menschen politisch emanzi­piert hat.

An uns wäre es, diese Bedingungen zum Bes­seren zu ändern und für die menschliche Emanzipation zu kämpfen. Dann bräuchte es irgendwann auch keine Staaten mehr und wir alle könnten ohne Angst verschieden sein. Solche Klassifikationen wie autochthon (zu­gehörig) und xenothon (nicht zugehörig, ein­gewandert) wären dann völlig obsolet und würden allenfalls noch als reaktionäre Über­bleibsel aus der schlechten Vergangenheit erinnert.

http://www.kritiknetz.de/antizionismusundantisemitismus/1348-geschichte-des-judenhasses-in-kurzform

„Erzogen zum Hass“ – Kein Wunder beim ZDF

“Es geschehen noch Zeichen und Wunder” dachte ich, als ich am 5. Juli einen Beitrag von ZDF heuteplus bei Facebook sah, in dem es um die Erziehung von palästinensischen Kindern zum Hass auf Israelis geht. So deutete ich jedenfalls den Post und das dazugehörige Standbild des Videobeitrags (siehe Screenshot unten) und drückte “LIKE”. Ein Fehler.

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Bild oben: Screenshot

Denn hätte ich den Text zu besagtem Video gelesen, wäre mir einiges klarer gewesen: “Erzogen zum Hass. Wie israelische und palästinensische Kinder dazu gebracht werden sollen, sich gegenseitig zu verachten – und zu töten.”
Der Bericht, insgesamt zwei Minuten lang, beginnt mit der bekannten aber nachrichtentechnisch wenig bis gar nicht verbreiteten Indoktrination von palästinensischen Kindern. Egal ob Kindergarten, Schule, Kinder- oder Erwachsenen-TV: Israel ist schuld, böse, abartig, der Teufel und muss bekämpft werden. Diese simple Botschaft prasselt 24/7 bereits auf die Kleinsten ein und jene, die besonders schnell lernen was die Erwachsenen hören wollen, kommen mit ihrem nachgeplapperten Unsinn sogar ins Fernsehen. Die Grundschulen führen Theaterstücke auf, in denen Israelis verhaftet, bekämpft und getötet werden und Jerusalem schließlich beim “Happy End” erobert wird. Die Hamas persönlich fungiert hier als Intendant und ist für den Inhalt der Stücke verantwortlich. Bei Youtube gibt es dazu dutzende Videos, neu ist das alles also wahrlich nicht.

Der ZDF heuteplus-Bericht nähert sich dem Ende und legt nun noch den Fokus auf Israel, wo “israelische Kinder vor allem in der Schule anti-palästinensischer Propaganda ausgesetzt sind”. Im Interview Nurit Peled-Elhanan, “die lange zu dem Thema geforscht hat” und sich beklagt, dass Palästinenser in israelischen Schulbüchern als “rassistische Cartoons”, z.B. als “Alibaba auf einem Kamel“ dargestellt werden. Ihrer Meinung nach lernen israelische Kinder, dass „Palästinenser keine Menschen sind, mit denen man in Frieden leben oder gar befreundet sein kann”. Das Video ist zu Ende.
Zur Information: Die hier interviewte Peled-Elhanan, die 1997 ihre Tochter bei einem Selbstmordanschlag in Jerusalem verlor, erklärte einmal an anderer Stelle, dass sie nicht die Schuld der Gruppe von Selbstmordattentätern für den Vorfall gebe, sondern die israelische Unterdrückung der Palästinenser als indirekte Ursache für den Tod ihrer Tochter sehe. Kein Wunder also, dass sie 2001 den Sacharow-Preis des Europäischen Parlaments bekam. So devot mag man die Israelis schließlich gerne.

Zurück zum Thema: Während auf Seiten der Palästinenser also Kinder direkt zum Töten von Israelis animiert, trainiert und erzogen werden, ist ein Alibaba auf einem Kamel in einem israelischen Kinderbuch also rassistisch und für das ZDF damit unter dem Strich irgendwie vergleichbar. Hauptsache, man hat “ausgewogen” berichtet und konnte dem himmelschreienden Kindesmissbrauch durch palästinensische Propaganda der übelsten Sorte den genauso verachtenswerten Alibaba mit seinem Kamel entgegensetzen. Puh, Glück gehabt. Andernfalls hätte man am Ende vielleicht noch den Eindruck gewinnen können, es sei nur eine Seite, die ihre Kinder von klein auf anstachelt, aufhetzt und schlussendlich sogar feiert, wenn sie sich für „die Sache“ opfern.

Allerdings ist mir kein Fall bekannt, in dem ein Alibaba mit seinem Kamel aus einem israelischen Schulbuch ein israelisches Kind dazu veranlasst hätte, ein palästinensisches Kind in seinem Kinderzimmer im Schlaf zu erstechen. Ebenso die Tatsache, dass Mütter, große Teile einer Gesellschaft, sowie eine Regierung ihre Kinder für solch widerwärtige Taten feiern, verehren und finanziell unterstützen (gerne auch mit Hilfsgeldern aus der EU und den USA) ist ein exklusives Phänomen auf palästinensischer Seite.

Am Ende bestätigt sich die Erkenntnis: Zeichen und Wunder geschehen vielleicht, um das zwangsfinanzierte ZDF machen sie allerdings einen großen Bogen.

Judenhass – nach und wegen Auschwitz

Was haben der ehemalige Schweizer Nationalrat Geri Müller von den Grünen, der palästinensische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Rijad Mansur, der Pegida-Vorsitzende Heinz Meyer, der deutsche Bischof Gregor Maria Hanke und der langjährige Frontmann von «Pink Floyd», Roger Waters, gemein? Die Antwort ergibt sich aus deren Äusserungen über Israel. «Der Holocaust ist schrecklich, aber das berechtigt nicht, dass man an einem anderen Ort das Gleiche macht mit einer anderen Bevölkerung», sagt Müller. Der jüdische Staat bezeichne, wie schon die Nazis, Widerstandskämpfer als Terroristen, meint Mansur. «Das grösste Konzentrationslager der westlichen Hemisphäre steht wo? Nicht in Deutschland. Nein, es steht in Israel», glaubt Meyer. «Morgens in Yad Vashem die Fotos vom unmenschlichen Warschauer Ghetto, abends fahren wir ins Ghetto in Ramallah. Da geht einem der Deckel hoch», lässt Hanke verlautbaren. Die Parallelen zwischen Israel und «dem, was in den dreissiger Jahren in Deutschland geschehen ist, sind offensichtlich», findet Waters.

Fünf ziemlich verschiedene Menschen, die politisch sonst mehr trennt als verbindet, sind sich also in einem einig – darin nämlich, dass die Israelis mit den Palästinensern verfahren wie einst die Deutschen mit den Juden. Es sind dies nur fünf Beispiele von unzähligen, denn es ist ausgesprochen populär, den jüdischen Staat mit dem NS-Regime nicht nur zu vergleichen, sondern sogar gleichzusetzen. Umfragen zufolge tun dies allein in Deutschland je nach politischer Konjunktur zwischen 40 Prozent und zwei Dritteln der Bevölkerung. Diese Gleichsetzung ist bösartig, und deshalb soll hier auch nicht der – ohnehin zum Scheitern verurteilte – Versuch unternommen werden, sie durch Fakten zu widerlegen. Israel führt keinen Vernichtungskrieg gegen die Palästinenser, betreibt keine Konzentrationslager und keine Gaskammern, nimmt keine ethnischen Säuberungen vor und bedient sich auch keiner anderen Nazimethoden. Wer etwas anderes behauptet, dämonisiert und delegitimiert den jüdischen Staat, und zwar wider besseres Wissen.

Alle wollen Opfer sein

Von Interesse ist vielmehr, wie Holocaustvergleiche ideologisch angetrieben werden, warum sie sich so grosser Popularität erfreuen und mit welcher Motivation und Argumentation sie ausgestattet sind. Israel zu beschuldigen, eine Shoa an den Palästinensern zu verüben, ist dabei die infamste und degoutanteste Variante dieses Vergleichs (respektive dieser Gleichsetzung), weil sie unterstellt, die Opfer der Judenvernichtung seien selbst zu Tätern geworden, die ihren früheren Peinigern in nichts nachstünden. Es gibt jedoch zahllose weitere Beispiele für die Parallelisierung des Holocaust mit anderem vermeintlichen oder tatsächlichen Unrecht. Besonders beliebt ist es dabei, sich selbst einen gelben Stern anzuheften und damit zu behaupten, man werde auf ähnliche Weise zum Opfer wie die Juden unter den Nazis. Entsprechende Aktivitäten gab es in der jüngeren Vergangenheit unter anderem in Bezug auf die Situation von Arbeitslosengeldempfängern, Rauchern, AfD-Politikern, Muslimen, Eigenheimbesitzern, Managern und Scientologen.

Gemein ist allen diesen Vergleichen und Gleichsetzungen, dass mit ihnen die Präzedenzlosigkeit der Shoa in Abrede gestellt wird. Die Judenvernichtung erscheint dadurch nicht mehr als einzigartiges Menschheitsverbrechen, sie wird somit in ihrer Bedeutung und ihrem Ausmass stark relativiert, und ihre antisemitischen Spezifika werden geleugnet. Zugleich wird die unfassbare Monstrosität des Holocaust missbraucht, um ein angebliches oder reales Leid in seiner Grösse und Bedeutung extrem zu überhöhen, wodurch die Shoa ausserdem trivialisiert, ja, banalisiert wird. Denn natürlich ist die Situation der Palästinenser im Gazastreifen, der Raucher in Deutschland oder von Managern überall auf der Welt nicht im Entferntesten so aussichts-, recht- und hoffnungslos, so lebensgefährlich und so unmenschlich, wie es die Lage der Juden in Deutschland unter der Herrschaft der Nationalsozialisten war. Und mit jedem Holocaustvergleich – gleichgültig, aus welcher Motivation heraus er geschieht – wird die tatsächliche Shoa immer noch ein bisschen mehr relativiert, trivialisiert und banalisiert. Wenn es selbst den Eigenheimbesitzern heute so geht wie weiland den Juden, kann das «Dritte Reich» schliesslich nicht so schlimm gewesen sein.

Wird der jüdische Staat mit dem nationalsozialistischen Deutschland gleichgesetzt, kommen noch weitere Aspekte hinzu, die dieses Unterfangen besonders ungeheuerlich werden lassen. Denn wenn die Israelis die neuen Nazis sind, stehen sie auf einer Stufe mit den seinerzeitigen Judenmördern. Was für eine Gewissenserleichterung vor allem für jene, deren Vorfahren die Shoa ins Werk gesetzt haben! Die vermeintliche Parteinahme für die Palästinenser – die in Wahrheit nichts anderes ist als eine Parteinahme gegen Israel – erscheint so als eine Art nachholender Antifaschismus, was einer der Gründe dafür ist, warum sie vor allem in der Linken weiterhin grosse Popularität geniesst. Nicht selten wird dieser «Antifaschismus» mit dem belehrenden und anmassenden «Argument» garniert, die Juden hätten aus der Vergangenheit nichts gelernt, dabei müssten doch gerade sie aus eigener Erfahrung wissen, wie grausam Verfolgung, Mord und Krieg sind. Als hätte es sich bei den Vernichtungslagern um Besserungsanstalten gehandelt, deren Schüler im Unterricht leider nicht besonders gut aufgepasst haben.

Jüdische Souveränität soll und darf nicht sein

Es ist bezeichnend, dass diese Art von Argumentation nahezu ausschliesslich bei Israel zur Anwendung kommt. Niemand würde beispielsweise sagen, dass «die Kenianer ihre ‹Lektion› aus der Kolonisierung ihres Landes nicht ‹gelernt› haben, weil sie nun somalische Flüchtlinge schlecht behandeln», wie Seth Frantzman in einem lesenswerten Beitrag für «The Algemeiner» schreibt. «Nur die Juden werden konstant mit den Nazis verglichen. Und das ist pathologisch.» Jüdische Souveränität soll und darf einfach nicht sein, schon deshalb nicht, weil sie gerade den ach so aufgeklärten und friedliebenden Europäern vor Augen führt, dass der Antisemitismus stärker war und ist als das Gleichheitsversprechen der bürgerlichen Gesellschaft gegenüber den Juden und dass Emanzipation und Assimilation nicht nur zum Scheitern gebracht wurden, sondern in der Vernichtung der Juden endeten, die eine Vernichtung um ihrer selbst willen war. Theodor Herzls Diktum, dass es in einer nationalstaatlich organisierten Welt einen wehrhaften jüdischen Staat geben muss, der den Juden Schutz und Zuflucht bietet, hatte durch die Shoa noch einmal eine beispiellose Bekräftigung erfahren.

Seit der Gründung Israels gibt es diesen Staat, und durch ihn sind die Juden nicht mehr als Minderheit auf den guten Willen von Mehrheitsgesellschaften angewiesen. Sie können sich gegen den Vernichtungsdrang von Antisemiten nun auch bewaffnet verteidigen – und tun dies, wenn es notwendig ist. Dass ihnen das regelmässig als «Holocaust» ausgelegt wird, sagt nichts über sie selbst aus, dafür aber umso mehr über diejenigen, die eine solche Behauptung aufstellen und kolportieren. Es ist ein Schuldabwehrantisemitismus, der sich – wie jede Form des Antisemitismus – als Notwehr im Namen der Menschenrechte ausgibt; es ist eine Dämonisierung und Delegitimierung Israels als Unrechtsstaat par excellence; es ist die Negierung jüdischer Souveränität mit dem Ziel, diese zum Verschwinden zu bringen. Allein die schiere Existenz eines jüdischen Staates lässt den Hass der Antisemiten jeglicher Couleur ins Unermessliche steigen, deshalb dürstet es sie nach Satisfaktion.

Der Antisemitismus hat sich nicht trotz, sondern wegen Auschwitz als modernisierungsfähig erwiesen und richtet sich längst weniger gegen «den Juden» als vielmehr gegen den jüdischen Staat, der als Kollektivsubjekt fungiert. In dessen Aussonderung – wie sie nicht zuletzt durch den Holocaustvergleich betrieben wird – manifestiert sich die Transformation des Judenhasses, der sich selbst erhält, indem er Israel als Pariastaat des Pariavolkes begreift und behandelt. Die Insinuation, Israel wiederhole an den Palästinensern die Shoa – eine lupenreine Projektion –, bestätigt ausserdem, was bereits Adorno befand: Wenn man schon zugibt, dass Verbrechen geschehen sind, will man auch, dass das Opfer mitschuldig ist. Und dass es nicht rückfällig wird, weshalb sich vor allem zahlreiche Deutsche gegenüber Israel wie Bewährungshelfer aufführen, die Lob und Tadel verteilen, wie es der Publizist Wolfgang Pohrt einmal schrieb. Sein Kollege Eike Geisel nannte diesen neuen Antisemitismus die «Moralität von Debilen» und die «Vollendung der Inhumanität» als «Banalität des Guten».

Das trifft den Punkt haargenau, und so, wie der Antisemitismus ganz grundsätzlich in ansonsten recht verschiedenen politischen Strömungen und Organisationen beheimatet ist – und damit ein volksgemeinschaftliches Projekt darstellt sowie als ideologischer Kitt fungiert –, so sind auch die Holocaustvergleiche als seine Ausdrucksform lagerübergreifend höchst populär. Gerade ihre Camouflage als menschenrechtliches Engagement, als Warnung vor dem Äussersten verfängt vielfach, dabei wird dadurch bloss die Shoa diminuiert und Israel beizeiten dämonisiert. Und genau das ist auch beabsichtigt.

Zuerst erschienen auf der Seite www.audiatur-online.ch/

Islam ist Krieg

rolandtichy.de

Anstatt Probleme anzuerkennen verbiegt Merkel wie ein politischer Uri Geller Logik statt Löffel und verbreitet positive Schwingungen. Wer Probleme aber nicht anerkennt, wird sie nie lösen.

Merkel und der islamische Terrorismus

Wie üblich hören wir nach den Anschlägen in Belgien, dass der Terror nichts mit Islam und Zuwanderung zu tun habe und in keinem Zusammenhang mit Merkels Politik stehe. Stimmt das?

1. Merkels ausgeklügelte Anti‐Terrorismus‐Strategie

Nach Paris sprach Merkel allen Ernstes von “gottlosen” Terroristen. Demnach war die Wurzel des Problems also wohl nicht der Islam, sondern der humanistisch‐aufgeklärte Atheismus der Attentäter. “Allahu Akbar!” ‐ der neue Schlachtruf der Atheisten, die es kaum erwarten können, sich ins ewige Nichts zu sprengen, wo kein dankbarer Gott, keine leckeren Früchte und keine willigen Jungfrauen auf sie warten. Laut Merkel und ihren Unterstützern zeichnen sich die Attentäter von Belgien und Paris neben ihrer Gottlosigkeit auch dadurch aus, dass sie ja keine Zuwanderer seien, sondern junge Männer, die schon lange in Europa leben. Es gibt also – das haben wir uns bitteschön zu merken – keinen Zusammenhang zwischen der muslimischen Massenzuwanderung und dem muslimischen Terrorismus in Europa!

Bei einer Veranstaltung in Bern vor einigen Monaten wurde Angela Merkel gefragt, ob Europa angesichts der Zuwanderungsströme nicht durch eine problematische Islamisierung bedroht sei. Merkel rechtfertigte ihre Zuwanderungspolitik so:

“Ich glaube, dass erst einmal der Islamismus und der islamistische Terror leider Erscheinungen sind …, zu denen leider die Europäische Union eine Vielzahl von Kämpfern beigetragen hat. Und wir können nicht sagen, das ist ein Phänomen, das uns nicht angeht, sondern das sind zum Teil Menschen, oft sehr junge Menschen, die in unseren Ländern aufgewachsen sind und wo wir auch unseren Beitrag leisten.”

Frei aus Merkels Nebelwerfer‐Deutsch übersetzt: Wir sind zu einer Politik der muslimischen Massenzuwanderung verpflichtet, weil die Integration der Muslime in die westliche Gesellschaft bislang so schlecht funktioniert hat, dass sich viele hier aufgewachsene muslimische Männer dem IS angeschlossen haben und nun mit großem religiösen Eifer die arabischen Herkunftsländer (und nun auch Europa selbst) terrorisieren. Wir reagieren also auf katastrophale Spätfolgen unserer Zuwanderung durch mehr Zuwanderung. Klingt logisch, oder?

Im Kern der Merkel‐Lösung liegt der Grundsatz, eine fortschreitende Desintegration von Menschen mit muslimischem Migrationshintergrund nicht mehr mit dem Migrationshintergrund dieser Menschen in Verbindung zu bringen. Auf diese Art könnte man eigentlich auch andere Probleme aus der Welt schaffen. Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden forderte nach Paris eine Obergrenze bei der Aufnahme islamischer Zuwanderer, weil viele von ihnen (fast alle) Antisemiten seien. Die Merkel‐Lösung dieses Problems wäre wohl: Juden, die einen deutschen Pass haben, werden einfach nicht mehr als Juden gezählt. Eine Gewalttat gegen jüdische Nachfahren ist demnach keine antisemitische Gewalttat mehr. Und schon haben wir den Antisemitismus besiegt, ehe er uns die geliebten Neubürger madig macht! So schaffen wir das bestimmt!

2. Der tatsächliche Zusammenhang zwischen islamischer Massenzuwanderung und islamischem Terror

Wahrscheinlich ist es richtig, dass sich unter den Flüchtlingen nur sehr wenige IS‐ Kämpfer befinden. Man sollte zwar daran erinnern, dass einer der Attentäter von Paris über Lesbos einreiste und die Balkanroute nach Frankreich nahm, er war aber wohl eine Ausnahme. Es stimmt auch, dass viele Flüchtlinge selbst vor dem IS‐Terror fliehen.

Trotzdem ist es Irrsinn, die Spätfolgen muslimischer Zuwanderung nicht mit muslimischer Zuwanderung in Verbindung zu bringen. Das wäre, wie Straßenverkehrsunfälle nicht mit dem Straßenverkehr in Verbindung zu bringen. Zugegeben: Nur wenige Autos erleiden schwere Unfälle. Trotzdem gilt: Je mehr Autos, desto unsicherer der Verkehr und desto mehr schwere Unfälle.

Schauen wir uns doch einmal an, wie die Eingliederung bisher verlaufen ist: Muslime wandern zu, sei es als Wirtschafts‐ oder Kriegsflüchtlinge, die meisten pflegen ihren archaischen, meist sexistischen, aber doch immerhin friedlichen Glauben, besuchen eines der 3.000 muslimischen Gebetshäuser, die es allein in Deutschland gibt und richten sich in ihren Parallelgesellschaften ein. Sie sind zumindest so gut integriert, dass sie mit einer Bewegung wie dem IS nichts zu tun haben zu wollen. Die Söhne und Enkel dieser Zuwanderer greifen dann aber den Islam ihrer Väter auf und interpretieren ihn neu, oder eher sollte man wohl sagen: Sie interpretieren ihn auf die alte Weise. Manche werden sogar Terroristen und IS‐ Kämpfer.

Das ist nicht verwunderlich, denn in mancherlei Hinsicht sind sich friedliche Muslime und gewalttätige Islamisten ähnlicher, als unsere Medien und Politiker eingestehen: Die meisten Muslime halten daran fest, dass der Koran das perfekte Wort Gottes und Mohammed ein perfekter Mensch mit perfektem Lebenswandel war. Wenn junge Menschen in den Moscheen von dieser Lehre überzeugt werden, dann bleibt es nicht aus, dass sich einige von ihnen radikalisieren. Mohammed war ein imperialistischer Kriegsherr und Diktator, der Völkermord verübte, Sexsklavinnen nahm und Menschen enthauptete. Und genau so liest sich das heilige Buch, das Allah ihm diktierte. Vor diesem Hintergrund überrascht es allenfalls, dass es nicht mehr islamischen Terrorismus gibt.

Einen Fortschritt können wir erst verzeichnen, wenn die Islamverbände nach Attentaten nicht mehr von “Missbrauch des Islams” oder “Islam ist Friede” sprechen. Vielmehr sollten sie eingestehen, dass es durchaus eine Brücke vom Islam in den Terrorismus gibt und dass der Islam, so wie er im Koran festgehalten ist und von Mohammed gelehrt und gelebt wurde, nicht Friede, sondern Krieg bedeutet. Erst auf dieser Basis könnte eine islamische Reformation beginnen, die den Koran als Buch seiner Zeit versteht; ein Buch, das nicht von Allah, sondern allenfalls von einem gottbeseelten Propheten geschrieben wurde; ein Prophet, dessen Lebenswandel nur selten als Vorbild taugt und von dem man folglich auch Karikaturen zeichnen darf. Solange diese Reformation verweigert wird, bedeutet mehr islamische Zuwanderung auch mehr islamischen Terror und mehr islamische Integrationsprobleme, ganz egal, ob es sich um friedliche Muslime handelt oder um sogenannte Islamisten.

Anstatt Probleme anzuerkennen beschränkt sich Merkel bislang darauf, wie ein politischer Uri Geller Logik statt Löffel zu verbiegen und positive Schwingungen zu verbreiten. Wer Probleme aber nicht einmal anerkennt, der wird sie gewiss nie lösen.

2. Der tatsächliche Zusammenhang zwischen islamischer Massenzuwanderung und islamischem Terror

Wahrscheinlich ist es richtig, dass sich unter den Flüchtlingen nur sehr wenige IS‐ Kämpfer befinden. Man sollte zwar daran erinnern, dass einer der Attentäter von Paris über Lesbos einreiste und die Balkanroute nach Frankreich nahm, er war aber wohl eine Ausnahme. Es stimmt auch, dass viele Flüchtlinge selbst vor dem IS‐Terror fliehen.

Trotzdem ist es Irrsinn, die Spätfolgen muslimischer Zuwanderung nicht mit muslimischer Zuwanderung in Verbindung zu bringen. Das wäre, wie Straßenverkehrsunfälle nicht mit dem Straßenverkehr in Verbindung zu bringen. Zugegeben: Nur wenige Autos erleiden schwere Unfälle. Trotzdem gilt: Je mehr Autos, desto unsicherer der Verkehr und desto mehr schwere Unfälle.

Schauen wir uns doch einmal an, wie die Eingliederung bisher verlaufen ist: Muslime wandern zu, sei es als Wirtschafts‐ oder Kriegsflüchtlinge, die meisten pflegen ihren archaischen, meist sexistischen, aber doch immerhin friedlichen Glauben, besuchen eines der 3.000 muslimischen Gebetshäuser, die es allein in Deutschland gibt und richten sich in ihren Parallelgesellschaften ein. Sie sind zumindest so gut integriert, dass sie mit einer Bewegung wie dem IS nichts zu tun haben zu wollen. Die Söhne und Enkel dieser Zuwanderer greifen dann aber den Islam ihrer Väter auf und interpretieren ihn neu, oder eher sollte man wohl sagen: Sie interpretieren ihn auf die alte Weise. Manche werden sogar Terroristen und IS‐ Kämpfer.

Das ist nicht verwunderlich, denn in mancherlei Hinsicht sind sich friedliche Muslime und gewalttätige Islamisten ähnlicher, als unsere Medien und Politiker eingestehen: Die meisten Muslime halten daran fest, dass der Koran das perfekte Wort Gottes und Mohammed ein perfekter Mensch mit perfektem Lebenswandel war. Wenn junge Menschen in den Moscheen von dieser Lehre überzeugt werden, dann bleibt es nicht aus, dass sich einige von ihnen radikalisieren. Mohammed war ein imperialistischer Kriegsherr und Diktator, der Völkermord verübte, Sexsklavinnen nahm und Menschen enthauptete. Und genau so liest sich das heilige Buch, das Allah ihm diktierte. Vor diesem Hintergrund überrascht es allenfalls, dass es nicht mehr islamischen Terrorismus gibt.

Einen Fortschritt können wir erst verzeichnen, wenn die Islamverbände nach Attentaten nicht mehr von “Missbrauch des Islams” oder “Islam ist Friede” sprechen. Vielmehr sollten sie eingestehen, dass es durchaus eine Brücke vom Islam in den Terrorismus gibt und dass der Islam, so wie er im Koran festgehalten ist und von Mohammed gelehrt und gelebt wurde, nicht Friede, sondern Krieg bedeutet. Erst auf dieser Basis könnte eine islamische Reformation beginnen, die den Koran als Buch seiner Zeit versteht; ein Buch, das nicht von Allah, sondern allenfalls von einem gottbeseelten Propheten geschrieben wurde; ein Prophet, dessen Lebenswandel nur selten als Vorbild taugt und von dem man folglich auch Karikaturen zeichnen darf. Solange diese Reformation verweigert wird, bedeutet mehr islamische Zuwanderung auch mehr islamischen Terror und mehr islamische Integrationsprobleme, ganz egal, ob es sich um friedliche Muslime handelt oder um sogenannte Islamisten.

Carl Lang ist 40 Jahre alt, hat Deutsch, Englisch und Philosophie studiert, arbeitet als Lehrer und IT-Fachkraft, nahm an Essay-Wettbewerben teil,  veröffentlichte viele Liedtexte und einen Beitrag zum Sammelband “Gegen die feige Neutralität – Beiträge zur Islamkritik” (Herausgeber Stefan Etzel und Armin Geus, andere Beiträge aus diesem Band stammen z. B. von Rolf Stolz und Ralph Giordano). Über sich sagt er:
Ich bin kein Konservativer, sondern effektiver Altruist und denke als solcher immer ausschließlich von den Konsequenzen ausgehend. 

 

Jürgen Todenhöfer empfiehlt Buch einer Nationalsozialistin

  19.07.2015   Achgut.com

Todenhöfers hässliche Verwandte

Als ob es damit nicht getan wäre, dass er selber durchgeknallt ist, promotet Jürgen Todenhöfer auf seiner FB-Seite eine Nazi-Schlampe, die sich einen Namen als RassentheoretikerIn gemacht hat. An der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin wurde sie bei dem einflussreichen Rassentheoretiker des Dritten Reichs Ludwig Ferdinand Clauß mit einer Dissertation über Herkunft und Wirkung fremder Vorbilder auf den deutschen Menschen 1941 promoviert. 1940 bis 1941 war sie zusammen mit ihrer Schwester Waltraud Hunke im „Germanischen Wissenschaftseinsatz“ der SS tätig; sie erhielt ein Stipendium des SS-Ahnenerbes und veröffentlichte in dessen Zeitschrift Germanien. Zu ihren frühen Werken gehört auch der Schulungsbrief „Rassenseelenkunde“ aus dem Jahre 1935. Was den Edelarier Todenhöfer weder stört noch in seiner Begeisterung für die inzwischen Verblichene bremst.

Eine ausführliche Darstellung des Falles finden Sie hier.

Und so wie er einer inzwischen vermoderten Nazisse einen Strauss Blumen aufs Grab legt, so schickt er einmal mehr einen Liebesgruss nach Teheran, an das Regime, dass die Endlösung der Judenfrage, mit der die Nazis nicht fertig wurden, vollenden möchte, diesmal im Nahen Osten. Glückwunsch an alle Beteiligten! Auch an Chamenei und Obama. Warum Obama diesen Deal wollte, werden wir erfahren, sobald die Protokolle der Verhandlungen deklassifiziert werden, was der Führer der Islamischen Republik Iran, Ajatollah Ali Khamenei, will, wissen wir, er hat es in einer Ansprache zum Ende des Ramadan noch einmal bestätigt.

Todenhöfer illustriert den Beitrag zu dem Abkommen mit einer Collage, auf der Khamenei und Obama zu sehen sind, Brüder im Geiste sozusagen, die den “Sieg für den Frieden” feiern. Vereint unter Zuhilfenahme einer Schere und etwas Schleim. Darüber ein Zitat, dass sich JT, wie kürzlich eine Koran-Sure, ebenfalls zurechtgebogen hat. “Netanjahu ist für Israel gefährlicher als Iran.” Er muss es wissen, hat er doch kürzlich die Zentrifugen in Netanjahus Hausbar gezählt und die Modelleisenbahnanlage in Khameneis Keller besichtigt.

Und so wirkt gemeinsam, was zusammen gehört. Eine Rassentheoretikerin der Nazis, der geistliche Führer des Iran, der Israel immer wieder als ein “Krebsgeschwür” bezeichnet, und “eine Person des öffentlichen Lebens” in Deutschland, die sich beiden verbunden fühlt.

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/todenhoefers_haessliche_verwandte

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Jürgen Todenhöfer empfiehlt Buch einer Nationalsozialistin

Auf seiner Facebook-Seite gratuliert Jürgen Todenhöfer zum Ende des Ramadans und empfiehlt zur Feier des Tages das Buch einer Nationalsozialistin:

“EID MUBARAK, FROHES FEST!

Liebe Freunde, Muslime gratulieren uns zu Weihnachten, wir ihnen zum Ende des Ramadan. An meinen kleinen Fest-Geschenk muss ich leider noch etwas basteln. Dienstag ist es fertig. Dann Näheres.

Ich lese gerade “Allahs Sonne über dem Abendland” von Sigrid Hunke. Sie beweist an 1000 Beispielen, dass der Westen – auch Deutschland – nicht nur Erbe der griechisch-römischen Kultur, sondern auch der arabisch-islamischen Geisteswelt ist. Mehr als alle ahnen. Goethe schrieb: “Wenn Islam Gott ergeben heißt, im Islam leben und sterben wir alle.”

Eid Mubarak! Euer JT”

Jürgen Todenhöfers Werbung für das Buch der Rassentheoretikerin Sigrid Hunke erhielt in nur vierzig Stunden über 27.000 “Gefällt mir” und wurde über 1.700 mal geteilt!

Am 1. Mai 1937 wurde Sigrid Hunke Mitglied der NSDAP. Ihre Doktorarbeit über “Herkunft und Wirkung fremder Vorbilder auf den deutschen Menschen” legte sie 1941 an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin bei dem einflussreichen Rassentheoretiker Ludwig Ferdinand Clauß ab. Von 1940 bis 1941 war sie in der SS tätig. Sie erhielt ein Stipendium des SS-Ahnenerbes und veröffentlichte in dessen Zeitschrift Germanien. Die Ehe schloss sie mit einen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes des Reichsführers SS.

1985 gab ihr das Deutsche Kulturwerk Europäischen Geistes (DKEG) einen Preis. Das DKEG war eine bis 1996 bestehende rechtsextreme Organisation, die sich als „volksbewusste und volkstreue Gemeinschaft“ zur Förderung “deutschen Kulturguts” verstand. Ab 1986 arbeitete Sigrid Hunke regelmäßig für das rechtsextreme Thule-Seminar.

Das von Jürgen Todenhofer empfohlene Buch erschien 1960. Der Oberste Rat für islamische Angelegenheiten in Kairo ehrte Sigrid Hunke für dieses Buch, woraufhin sie direkt Mitglied wurde.

Die Fans von Jürgen Todenhöfer sind ganz begeistert von der Werbung für Sigrid Hunke und kommentieren darunter:

“Wünschte es gäbe mehr von Ihrer Sorte…”

“Danke das sie ans und Muslime denken”

“Wir Muslime danken Ihnen herzlich das Sie an uns denken und immer mit der Wahrheit kommen und das sogar vor der GANZEN WELT Respekt, Allah soll sie beschützen InShaaAllah”

“Beste!!!!! Ein Ehrenmann durch und durch..”

“Jürgen todenhöfer sie sind ein vorbild für alle, respeckt…”

“Herr Todenhöfer sie sind ein Mann der Eier hat und nicht wie andere Menschen die Angst haben die Wahrheit ins Auge zu sehen und das zu ignorieren”

“Habe mir das Buch eben gerade bestellt und bin gespannt.”

“Vielen Lieben Dank. Hab gerade ihr Buch gekauft und werde es in meinem Urlaub lesen.”

Jürgen Todenhöfer mag den Islam. Sigrid Hunke war begeistert vom Islam. Ihre Begeisterung teilte sie mit vielen ihrer Parteifreunden. Heinrich Himmler zum Beispiel sagte:

“Ich muss sagen, ich habe gegen den Islam gar nichts, denn er erzieht mir in dieser Division namens Handschar seine Menschen und verspricht ihnen den Himmel, wenn sie gekämpft haben und im Kampf gefallen sind. Eine für Soldaten praktische und sympathische Religion!”

 

 

Auch der Führer ihrer Partei (Adolf Hitler) war dem Islam zugeneigt:

“Auch das Regime der Araber in Spanien war etwas unendlich Vornehmes: die größten Wissenschaftler, Denker, Astronomen, Mathematiker, einer der menschlichsten Zeiträume, eine kolossale Ritterlichkeit zugleich. Als dann später das Christentum dahin kam, da kann man nur sagen: die Barbaren. Die Ritterlichkeit, welche die Kastilier haben, ist in Wirklichkeit arabisches Erbe. Hätte bei Poitiers nicht Karl Martell gesiegt: Haben wir schon die jüdische Welt auf uns genommen – das Christentum ist so etwas Fades –, so hätten wir viel eher noch den Mohammedanismus übernommen, diese Lehre der Belohnung des Heldentums: Der Kämpfer allein hat den siebenten Himmel! Die Germanen hätten die Welt damit erobert, nur durch das Christentum sind wir davon abgehalten worden.”

Im Jahr 1941 trafen sich Adolf Hitler und der Großmufti von Al-Quds (Jerusalem), Hadsch Muhammad Amin al-Husseini, bei einem Berliner Empfang. Dort zeigte es sich, dass die Nazis den Großmufti als den zukünftigen Anführer aller Araber und Moslems betrachteten. Er wurde im prächtigen Schloss Bellevue untergebracht. Al-Husseini erhielt für seine persönlichen Bedürfnisse und für seine politische Arbeit eine Geldsumme, die heute dem Wert von zwölf Millionen Dollar pro Jahr entspricht. Diese Geldmittel wurden durch den Verkauf des Goldes erbracht, das man Juden abgenommen hatte. Al-Husseini folgte dem Muster und verlangte ein Büro in einer enteigneten jüdischen Wohnung. Sein Mitarbeiterstab wurde in einem halben Dutzend weiterer Häuser untergebracht, die die Nazis für sie bereitstellten. Zusätzlich stellte man al-Husseini eine Suite im Berliner Luxushotel Adlon und für die Ferien schöne Appartements im Hotel Zittau und im Schloss Oybin in Sachsen zur Verfügung. Derart gut untergebracht wurde verhandelt. Es ging um die “Endlösung der Judenfrage”.

Al-Husseini wollte das Land, über das er später zu herrschen plante, “judenrein” haben. Weil auch die Naziregierung das wollte, diskutierten der Mufti und der Führer die Möglichkeit zur systematischen, industriellen Ermordung aller Juden. Nach dem Treffen befahl Hitler die Konferenz am Wannsee, dessen Ziel die Planung der Vernichtung aller Juden in Europa war. Al-Husseini soll einer der erste Nichtdeutschen gewesen sein, der von dieser Planung erfuhr. Adolf Eichmann informierte al-Husseini im Kartenraum des Berliner SS-Hauptquartiers, indem er dort seine Unterlagen für die Wannseekonferenz benutzte. Eichmanns Adjutant sagte aus, dass der Großmufti sehr beeindruckt und so eingenommen von diesem Bauplan zur Judenvenichtung gewesen sei, dass er Eichmann bat, ihm einen Experten als persönlichen Assistenten nach Jerusalem zu schicken, um dort Todeslager und Gaskammern zu bauen, so bald Deutschland den Krieg gewonnen habe und er selbst an der Macht sei.

Die Nazis haben den Krieg verloren, aber an vielen Orten der Welt haben Islamisten die Schlachten gewonnen. Daher taucht der faschistische Hass der Nationalsozialisten heute überwiegend in arabischer Sprache auf.

Auf dem ägyptischen Al-Rahma TV wurden am 26. Januar 2009 Bilder und Filme vom Holocaust gezeigt. Im Hintergrund kommentierte ein Mann voller Begeisterung:

„Schauen wir uns mal die Bilder an, wie die jüdischen Unterdrücker von den deutschen Opfern bestraft werden. Hier seht ihr Leichen und tote Menschen und Knochen von Juden. Hier haben wir ein Krematorium, in dem die Juden verbrannt werden. Hier sehen wir Juden, wie sie sich bereit machen, verbrannt zu werden. Schaut her, hier sehen wir Juden, die am Hunger sterben und an Gas. Schaut, wie sie umzingelt werden und auf Lastwagen verfrachtet werden. Schaut euch die Erniedrigung in ihren Gesichtern an. Sei Gott gelobt dafür! Sie haben Gottes Zorn heraufbeschworen. Hier seht ihr, wie ein Jude lebendig begraben wird. Sieht das wie ein Mensch aus? Er wird in ein Loch geworfen, um lebendig begraben zu werden. Hier seht ihr einen Leichenhaufen. Ibn Mas’oud hatte recht. Schaut her, hier seht ihr Stacheldraht, damit wird hier ein Körper geschunden. Er wird noch zusammen mit fünf anderen an einem Strick aufgehängt werden. Konzentriert euch darauf! Schaut es euch an! Hier, sie binden fünf Köpfe zusammen. Das sind Leichen! Hier bohren sie ein Loch in einen Rücken mit einem Nagel. Gleich ist dieses Kind dran. Schaut euch an wie sie gedemütigt werden. Das sind Leichen. Gott sei gelobt. Die Juden sind Unterdrücker! Hier werden sie deportiert. Ibn Mas’oud hatte recht als er sagte: „Alle Unterdrücker werden einst von den Unterdrückten bestraft werden“ Das sind Leichen. Das sind tote Menschen. Das sind Schädel. Das hier sind die Leichen von Juden. Sie werden verfrachtet wie Vieh. Schaut Euch diesen Traktor an, wie er die Leichen der Juden entsorgt. Und hier sehr ihr Flüchtlinge. Sie warten darauf getötet zu werden. Ein deutscher Soldat wird gleich kommen! Schaut hin. Die Jüdin küsst seine Hand. Seht ihr die Erniedrigung, die Furcht. Seht her, wie sie die Hand des Soldaten küsst. Seht die Erniedrigung! Seht es Euch an. Das ist es, was wir alle erwarten! So Gott will, möge es bald in den Händen der Muslime liegen!“

 

 

Der Mann kommentierte den Holocaust wie ein Fußballspiel und seine Begeisterung galt den Taten der Nazis. Der ehemaliger libanesischer Minister, Wiam Wahhab, erklärte am 4. Juli 2010 auf Al-Jadid/New TV:

„Ich unterstütze Deutschland in der Politik und Brasilien im Sport. Ich mag die Art wie Brasilien Fußball spielt, aber ich mag die Deutschen, weil sie die Juden hassen und sie verbrannt haben. Hahahahaha!“

Es gibt Minister, die nehmen wirklich kein Blatt vor dem Mund. Der stellvertretenden Minister für religiöse Stiftungen der Hamas, Abdallah Jarbu, fand am 28. Februar 2010 noch deutlichere Worte:

„Juden sind fremdartige Bakterien, sie sind Mikroben ohne Beispiel auf dieser Welt. Möge Gott das schmutzige Volk der Juden vernichten, denn sie haben keine Religion und kein Gewissen! Ich verurteile jeden, der glaubt, eine normale Beziehung mit Juden sei möglich, jeden, der sich mit Juden zusammensetzt, jeden, der glaubt, Juden seien Menschen! Juden sind keine Menschen, sie sind kein Volk. Sie haben keine Religion, kein Gewissen, keine moralischen Werte!“

Der Judenhass zieht sich durch die ganze islamische Welt:

„Unser Hass auf die Juden ist in unserem Glauben begründet! Der Koran sagt uns, sie zu hassen, nicht sie zu lieben.“ (Al-Nas TV (Ägypten), 8. Januar 2008)

„Überließen uns die Juden Palästina, würden wir dann beginnen, sie zu lieben? Natürlich nicht! Wir werden sie niemals lieben. Absolut nicht! (…) Dein Glaube bezüglich der Juden soll sein, erstens, dass sie Ungläubige sind und zweitens, dass sie Feinde sind! Und sie sind nicht nur Feinde, weil sie Palästina besetzt halten. Sie wären auch unsere Feinde, wenn sie niemals irgendetwas besetzt hätten!“

„Wir werden die Juden als Feinde betrachten, selbst wenn sie uns Palästina zurück geben. Weil sie Ungläubige sind!“ (Qatar TV (Katar), 9. Januar 2009)

„In aller Kürze, so sind die Juden: Als Muslim ist unser Blut voller Rachsucht gegen sie und sie kann nur mit der Vernichtung der Juden gestillt werden, so Gott will. Sie haben mehrmals versucht, unseren Propheten zu töten.“ (Al-Aqsa TV (Gaza), 28. Februar 2008)

„Der größten Feinden eines jeden Muslims nach dem Teufel sind die Juden! Wer sagt das? Gott sagt das!“ (Al-Rahma TV (Ägypten), 9. Januar 2009)

„Im Jahre 1883, wurden vor dem jüdischen Pessachfest um die 150 französische Kinder auf grausamste Weise in den Vororten Paris ermordet. Spätere Untersuchungen haben ergeben, dass die Juden diese Kinder getötet haben, um an ihr Blut zu kommen.(Dr. Hassan Hanizadeh auf Jaam-E Jam2 TV (Iran), 20. Dezember 2005)

„Es muss ein Kind sein, das die Pubertät noch nicht erreicht hat. Die Juden entführen das Kind, stecken es in ein Fass, nur zu dem Zweck, um durch Löcher, die an den Orten, wo sich die Arterien des Kindes befinden, kleine Schrauben in die Körper zu schrauben, um an das Blut zu kommen. Sie sammeln das Blut und benutzen es für ihr Pessachfest.“ (Ein politischer Kommentator des Nile Culture TV (Ägypten), 25. Februar 2007)

„Die Juden haben zum Beispiel diesen französischen Doktor Toma getötet, der Juden umsonst behandet hat, um die Lehren des Christentums zu verbreiten. Obwohl er ihr Freund war und sie von ihm profitiert haben, haben sie ihn an einem ihrer Feiertage entführt und geschlachtet, zusammen mit einer Schwester. Sie haben Matzebrot aus ihrem Blut gemacht. Sie machen das jedes Jahr. Die Welt muss davon erfahren! (Dr. Sallah Sultan, Präsident des Amerikanischen Zentrums für Islamforschung auf Al-Aqsa TV (Gaza), 31. März 2012)

„Immer wieder hat Gott Strafen über die Juden kommen lassen. Die letzte Strafe wurde von Hitler ausgeführt. Bei allem, was er ihnen angetan hat, und die Juden übertreiben bei der Beschreibung dieser Taten, hat Hitler die Juden nur an ihren gerechten Platz gesetzt. Es war die göttliche Strafe für sie!“ (Al-Jazeera TV (Katar) 30. Januar 2009)

„Juden sind Schweine und Affen! Gott sagt das!“ (Ein kleines Mädchen auf Iqra TV (Saudi-Arabien), 7. Mai 2002)

Schon die Kleinsten der Kleinen werden auf Judenhass gedrillt. Im arabischen Fernsehen laufen Sendungen, die Kinder dazu verühren, Freude zu verspüren, wenn sie Juden hassen.

 

 

 

Das lustige Hamas-Häschen Assud ruft Kinder zum Krieg gegen Ungläubige auf.

 

 

Zu seinem Hobby gehört es, Juden zu essen.

 

 

Die Hamas Mickey Mouse lässt Kinder Lieder über die heldenhafte Tat des Attentats singen.

 

 

Dies sind keine Ausnahmen im arabischen Fernsehpogrom, sondern kindgerechter Alltag in einer Medienlandschaft, die Juden als Affen, Mörder und Kakerlaken zeigt, wie dieser ZDF-Bericht beweist.

 

 

Es ist daher kein Wunder, wenn Jürgen Todenhöferd Werbung für das Buch einer Nationalsozialisten in nur vierzig Stunden über 27.000 “Gefällt mir” erhält. Es ist auch klar, wer gemeint es, wenn darunter kommentiert wird:

“Möge Allah uns im Deen Stärken und uns die Augen öffnen damit wir den wahren Feind erkennen Ameen”

Dafür wird Jürgen Todenhöfer geliebt:

“Jürgen Todenhöfer ein Ehrenmann. Danke für alles, ich liebe diesen Mann”

“Ich liebe sie über alles und küsse ihre Hände !”

“Sie wären ein guter Bundeskanzler”

http://tapferimnirgendwo.com/2015/07/19/jurgen-todenhofer-empfiehlt-buch-einer-nationalsozialistin/

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  • Eine großzügige Person wird vielleicht sagen, „Tod für Amerika“ zu rufen, sei im Iran nichts Besonderes, sondern eine Art Räuspern.
  • Nur einer kaltherzigen Person kann es einfallen, die Frage zu stellen, warum Irans Herrscher die Technik einkaufen, die sie benötigen, um Angriffe auf ihr Nuklearprojekt abzuwehren, wenn sie zur selben Zeit den Amerikanern versprechen, dass sie keine Atomwaffen entwickeln.

Was genau hat sich nach Ansicht der Obama-Administration an der Führung des Iran geändert? Unter all den Fragen, die im Zuge des 5+1-Abkommens mit dem Iran unbeantwortet geblieben sind, ist dies vielleicht die am schwersten zu beantwortende.

Irgendetwas muss ein westlicher Führer schließlich sehen, wenn er den Versuch unternimmt, die Beziehungen zu einem bösartigen Regime zu „normalisieren“ – etwas wie das, was Richard Nixon in der chinesischen KP erblickte, das ihn davon überzeugte, dass ein Tauwetter in den Beziehungen möglich wäre, oder wie das, was Margaret Thatcher in den Augen von Michail Gorbatschow sah, das sie davon überzeugte, dass es ein Gegenüber gab, dem man endlich trauen konnte.

Was den Iran betrifft, machen die äußeren Zeichen keinen vielversprechenden Eindruck. Just letzten Freitag, als die 5+1-Gruppe das Abkommen mit den Iranern besiegelte, waren die Straßen Teherans Schauplatz des „Al-Quds-Tags.“ Dies ist jener vom verstorbenen Ajatollah Khomeini eingeführte Tag im iranischen Kalender, an dem antiisraelische und antiamerikanische Aktivitäten noch mehr als gewöhnlich in den Vordergrund rücken. Vom Regime dazu ermuntert marschieren dann Zehntausende von Iranern durch die Straßen und rufen nach dem Ende Israels und nach „Tod für Amerika“. Dabei werden nicht nur israelische und amerikanische Flaggen verbrannt, sondern auch britische – was daran erinnert, dass der Iran das einzige Land ist, das immer noch glaubt, Großbritannien beherrsche die Welt.

Der jüngste in der langen Reihe „moderater“ iranischer Führer, Präsident Hassan Rouhani, erschien persönlich auf einer dieser Paraden, um der Verbrennung israelischer und amerikanischer Flaggen beizuwohnen. Ist er eingeschritten? Hat er der Menge erklärt, dass sie noch nicht auf dem neuesten Nachrichtenstand ist – dass Amerika jetzt ihr Freund ist und sie ihre Energien auf das massenhafte Verbrennen von Davidsternen konzentrieren sollen? Nein, seine Teilnahme war wie gewöhnlich, und die Menge reagierte wie üblich.

Teilnehmer des Teheraner Quds-Tag-Marsches verbrennen amerikanische und israelische Flaggen, 10. Juli 2015. (Foto: ISNA)

Das gleiche Bild hatte sich bereits einige Wochen zuvor geboten, als das iranische Parlament zusammenkam, um über das Abkommen in Wien zu beraten: Nach einigen genehmigten Debattenbeiträgen vertagte sich das Parlament und die Abgeordneten riefen „Tod für Amerika“.

Eine großzügige Person wird vielleicht sagen, dies sei unwichtig, „Tod für Amerika“ zu rufen, sei im Iran nichts anderes als eine Art Räuspern. Genau das wird uns erzählt: Solche Botschaften seien „nur für den heimischen Gebrauch“ und hätten nichts zu sagen.

Lassen wir ihre Bedeutung für einen Moment außer Acht und fragen: Was hat sich an Irans Handlungsweise geändert, das die US-Regierung davon überzeugt hat, dass das iranische Regime eines sein könnte, das sich im Wandel befindet?

Im Inneren gibt es kein Nachlassen der Unterdrückungskampagne gegen das iranische Volk: Weiterhin werden Menschen für „Verbrechen“ gehängt, die darin bestehen, dass jemand schwul ist oder ein Dichter, der der „Blasphemie“ für schuldig befunden wurde.

In den letzten 18 Monaten, während die Unterhändler in Wien das Abkommen diskutierten, hat der Iran über tausend dieser inneren „Feinde“ gehängt. In seinem Umkreis bleibt der Iran die Regionalmacht mit den gierigsten Ambitionen und vielleicht die einzige, die dabei Erfolge verbucht. In den Jahren seit Beginn des „arabischen Frühlings“ ist es nur dem Iran gelungen, seinen Einfluss in der Region deutlich auszuweiten. Er hat seinen Griff auf den Jemen, den Irak, Syrien und den Libanon erheblich verstärkt. Weiterhin liefert er seinen terroristischen Stellvertretern Waffen, wie etwa der Hisbollah, die ihrerseits an Israels nördlicher Grenze mit Raketen und anderer Munition aufrüstet.

Die vier amerikanischen Geiseln, die der Iran in seiner Gewalt hat, hat er nicht freigelassen: Pastor Saeed Abedini, der wegen des Verbrechens des Übertritts zum Christentum festgehalten wird; der Washington Post-Journalist Jason Rezian, verhaftet wegen des offenkundig unsinnigen Vorwurfs der Spionage; der frühere US-Marine-Soldat Amir Mirza Hekmati, der in den Iran reiste, um seine Großmutter zu besuchen; sowie der pensionierte DEA- und FBI-Agent Robert Levinson, der vor acht Jahren entführt wurde und von dem es seit 2013 kein Lebenszeichen mehr gibt. Die vier werden nicht freigelassen, obwohl die 5+1-Gruppe selbst der in letzter Minute vom Iran erhobenen Forderung noch nachgab, das Embargo für konventionelle Waffen aufzuheben; damit vergab die 5+1-Gruppe eine weitere Chance, als Gegenleistung für ihre völlige Kapitulation vom Iran irgendetwas zu bekommen.

Von außen betrachtet scheint sich sowohl in der Rhetorik als auch am Verhalten des Regimes kaum etwas geändert zu haben. Darum bleibt es doppelt rätselhaft, welche Veränderung die US-Regierung und ihre Partner wohl aus den Augen der Ajatollahs ablesen können.

Denn das Wesen des Abkommens macht es so außergewöhnlich wichtig, dass es irgendetwas im Austausch gibt. Dafür, dass sie „geführten Inspektionen“ einer begrenzten Zahl iranischer Anlagen zustimmen, werden sich die Ajatollahs in den nächsten zehn Jahren über eine Explosion des Außenhandels und einen Geldregen von 140 Milliarden US-Dollar an freigegebenen Vermögenswerten freuen können, und das ist erst der Anfang. Im selben Zeitraum werden u.a. Restriktionen des Verkaufs von Waffen und Munition an den Iran aufgehoben. Der Iran wird endlich in der Lage sein, die lange ersehnten Flugabwehrraketen zu kaufen, die die Russen (die natürlich in Wien mit am Verhandlungstisch saßen) ihnen verkaufen wollen. Dieses System – eines der modernsten Flugabwehrsysteme der Welt – kann jegliches amerikanische, israelische oder sonstige Kampfflugzeug abschießen, das auf dem Weg ist, Irans Atomprojekt zu zerstören. Und natürlich kann es nur einer kaltherzigen Person einfallen, die Frage zu stellen, warum Irans Herrscher die Technik einkaufen, die sie benötigen, um Angriffe auf ihr Nuklearprojekt abzuwehren, wenn sie zur selben Zeit den Amerikanern versprechen, dass sie keine Atomwaffen entwickeln.

Dass die Hoffnung weckenden Anzeichen, die die US-Regierung geortet hat, korrekt sind, ist umso wichtiger, als die Mullahs, solange es keinen Volksaufstand gibt – was dank des Wiener Abkommens und der damit einhergehenden diplomatischen und finanziellen Stärkung des Regimes unwahrscheinlicher ist als je zuvor –, sicherlich ein weiteres Jahrzehnt lang im Iran an der Macht bleiben werden.

Wer weiß hingegen, wer in den USA, Deutschland, Frankreich und Großbritannien in zehn Jahren an der Macht sein wird? In Großbritannien könnte sich die Labourpartei zum Sieg getollt haben an ihrer Spitze womöglich der Abgeordnete Jeremy Corbyn (er bewirbt sich derzeit um die Führung der Labourpartei) – ein Mann, der öffentlich und wiederholt die Hamas und die Hisbollah als „Freunde“ gepriesen hat. Das würde die Dynamik sicherlich noch einmal verändern.

Aber lassen wir dieses vielleicht unwahrscheinliche Szenario einmal beiseite und nehmen an, dass Großbritannien und Amerika einfach Politik wie immer betreiben. In den USA wird es im Laufe dieser zehn Jahre vier verschiedene US-Regierungen geben, die die Umsetzung dieses Abkommens zu überwachen haben und zu prüfen, ob das iranische Regime die Inspektionen zulässt.

In Großbritannien sind es mindestens zwei neue Regierungen. Wer vermag zu sagen, dass diese unterschiedlichen Regierungen – gleich, welcher Parteizugehörigkeit – alle dasselbe Maß an Achtsamkeit aufbringen werden, wissen werden, worauf sie ein Auge haben müssen und sich angesichts „schrittweise fallender“ (und überhaupt nicht erzwingbarer) Sanktionen und anderer Details der Umsetzung dieses Abkommens ebenso gewappnet fühlen werden wie die Unterzeichner dieses Vertrags es von ihnen zu erwarten scheinen? Ist es möglich, dass die Iraner das wissen?

Vielleicht gibt es in den Augen der Ajatollahs tatsächlich etwas. Vielleicht haben US-Außenminister John Kerry und Präsident Barack Obama wirklich in die Augen der iranischen Führer geschaut und dort ein Lächeln erkannt. Ob dieses aber die von ihnen offenbar vermuteten Gründe hat, steht auf einem anderen Blatt.

http://de.gatestoneinstitute.org/6196/iran-abkommen

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  20.07.2015   Achgut.com

Deine Freunde sind nicht unsere Freunde, Siggi!

Julian Reichelt über den Auftritt des Vizekanzlers in Teheran:

Diese „Freunde“ sind der weltgrößte Finanzier des globalen Terrorismus’. Die Hisbollah richtet sich unter iranischer Weisung am liebsten gegen israelische Ziele, schiitische Milizen im Irak – aus Teheran gesteuert – sprengten jahrelang amerikanische Humvees samt Soldaten in die Luft.

Und wenn wir noch über staatlichen Terrorismus sprechen wollen – Assads Truppen, die seit vier Jahren systematisch die Zivilbevölkerung ganzer Städte in Syrien ausradieren, lassen sich vom Iran gern beraten, bezahlen, führen und ausstatten. Als 2009 Studenten ein bisschen mehr Freiheit forderten, entschied das Regime, das Gabriel nun „Freunde“ nennt, diese zaghafte Revolution niederschießen zu lassen.Im Juni ließen diese „Freunde“ unter der Führung von Präsident Rouhani (ein milde lächelnder Hardliner) alle zwei Stunden einen Menschen hinrichten. Falls Gabriel zum Empfang die deutsche Botschaft in Teheran besucht, kann das diplomatische Personal dort ihm berichten, wie man in manchen Stadtteilen Teherans die verzweifelten, schmerzerfüllten Schreie aus dem Foltergefängnis „Evin“ hört, wenn der Wind richtig steht. Hier geht’s weiter.

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/deine_freunde_sind_nicht_unsere_freunde_siggi

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Der Vizekanzler in TeheranGabriels falsche Freunde!

Julian Reichelt 20.07.15 bild.de

„Wenn man glaubt, den Iran verstanden zu haben, sollte man schleunigst die Koffer packen und nach Hause fahren“, heißt es bei westlichen Diplomaten, die in Teheran ihren Dienst tun.

Undurchschaubar, verworren, verwirrend und geheimnisvoll ist dieses Land – besonders seine Politik mit der einzigartigen Mischung aus brutalster Diktatur, Unterdrückung durch Paramilitärs und Geheimdienste, Terror-Unterstützung und religiösem Endzeitwahn. Nicht einfach zu verstehen also.

Trotzdem gibt es einige sehr grundsätzliche Dinge, die wirklich jedermann berücksichtigen und verstehen sollte, besonders der deutsche Vizekanzler Sigmar Gabriel, wenn er Deutschland in Teheran repräsentiert.

► 1. Das Regime in Teheran ist nicht mit Deutschland „befreundet“, wie Gabriel es formuliert. Gabriel will „mit Freunden“ in Teheran über wirtschaftliche Freiheit reden.

Diese „Freunde“ sind der weltgrößte Finanzier des globalen Terrorismus’. Die Hisbollah richtet sich unter iranischer Weisung am liebsten gegen israelische Ziele, schiitische Milizen im Irak – aus Teheran gesteuert – sprengten jahrelang amerikanische Humvees samt Soldaten in die Luft.

Und wenn wir noch über staatlichen Terrorismus sprechen wollen – Assads Truppen, die seit vier Jahren systematisch die Zivilbevölkerung ganzer Städte in Syrien ausradieren, lassen sich vom Iran gern beraten, bezahlen, führen und ausstatten. Als 2009 Studenten ein bisschen mehr Freiheit forderten, entschied das Regime, das Gabriel nun „Freunde“ nennt, diese zaghafte Revolution niederschießen zu lassen.

Im Juni ließen diese „Freunde“ unter der Führung von Präsident Rouhani (ein milde lächelnder Hardliner) alle zwei Stunden einen Menschen hinrichten. Falls Gabriel zum Empfang die deutsche Botschaft in Teheran besucht, kann das diplomatische Personal dort ihm berichten, wie man in manchen Stadtteilen Teherans die verzweifelten, schmerzerfüllten Schreie aus dem Foltergefängnis „Evin“ hört, wenn der Wind richtig steht.

Das iranische Regime betreibt Folter und Terrorismus als Politik. NEIN, das sind NICHT die Freunde Deutschlands!

http://www.bild.de/politik/ausland/julian-reichelt/gabriels-falsche-freunde-41867730.bild.html

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20.07.2015  Achgut.com

Schade, dass der Führer es nicht mehr erlebt hat!

Joachim Nikolaus Steinhöfel

Am heutigen 20. Juli jährt sich der Attentatsversuch von Schenk Graf von Stauffenberg auf Adolf Hitler, den Massenmörder von 6 Millionen Juden.

Am heutigen 20. Juli biedert sich der deutsche Vizekanzler und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) bei dem Mullahregime in Teheran an. Er ist der erste westliche Politiker, der nach dem fatalen Atomabkommen in der iranischen Hauptstadt ankommt und um Milliardendeals für die deutsche Wirtschaft wirbt. Der Hass auf Israel gehört zur Staatsdoktrin der Islamischen Republik Iran. Als oberster Führer des Landes hat Ajatollah Ali Khamenei nie ein Hehl daraus gemacht, dass er den jüdischen Staat verachtet und vernichten will.

Die Mullahs sind mithin Gesinnungsgenossen des Führers. Beide würden voller Begeisterung einen Vertrag zur Vernichtung des jüdischen Staates Israel schliessen. Eine bodenlose Instinktlosigkeit des Vizekanzlers, der Israel schon als „Apartheidsstaat“ bezeichnet hat und der damit deutlich macht, wie viel von der Zusicherung der Kanzlerin, Israels Sicherheit sei Staatsräson Deutschlands, in der Realität übrig bleibt.

Siehe auch:
Why should the US pay the price?

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Gute Freunde kann niemand trennen

Gute Freunde kann niemand trennen: Sigmar Gabriel (links) und Hassan Rouhani, Teheran, 20. Juli 2015

Man weiß nicht so genau, ob die Regierungen, die mit dem Iran vor wenigen Tagen den grässlichen Atomdeal ausgehandelt haben, zumindest selbst ernsthaft daran glauben, dass sich die nuklearen Ambitionen des Regimes in Teheran mit der getroffenen Vereinbarung entscheidend einschränken lassen. Dafür weiß man umso besser, was das Abkommen in jedem Fall bewirken wird (und bewirken soll): die Beseitigung nahezu sämtlicher Einschränkungen beim Handel mit dem Iran und infolgedessen milliardenschwere Geschäfte für die beteiligten Unternehmen. Dass das der eigentliche Sinn und Zweck der Übereinkunft ist – und das politische Drumherum kaum mehr als eine moralische Beschwichtigung der Öffentlichkeit –, hat niemand deutlicher gemacht als der deutsche Wirtschaftsminister, Vizekanzler und SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel.

Denn keiner hatte es so eilig, sich mit einer »Wirtschaftsdelegation« ins Flugzeug zu setzen und in die »Islamische Republik« zu jetten, um dort anzubahnen, worauf deutsche Unternehmen so lange verzichten mussten. Zwar ist das Abkommen noch von keiner Seite ratifiziert worden, und auch die UN-Sanktionen bleiben einstweilen in Kraft. Der Iran hat zudem klar gemacht, dass er zumindest seine militärischen Einrichtungen keineswegs inspizieren zu lassen gedenkt. Aber das alles stört Gabriel nicht im Geringsten, denn wichtig ist ihm ausschließlich, keine Zeit zu verlieren. Deutsche Unternehmer haben die Sanktionen ohnehin immer nur für lästig und überflüssig gehalten, den Deal haben sie deshalb geradezu herbeigesehnt, und nun kann es ihnen gar nicht schnell genug gehen – die internationale Konkurrenz schläft schließlich nicht.

Was aber ist mit dem Existenzrecht Israels, das von der Bundeskanzlerin als Teil der deutschen Staatsräson bezeichnet, vom iranischen Regime dagegen radikal negiert wird, zuletzt während des antisemitischen Quds-Marsches? Für Gabriel ist das etwas »von großer Bedeutung«, worüber man »in Respekt miteinander reden« solle. »Wirkliche Freundschaft«, sagte er im Beisein des iranischen Ölministers, »erweist sich dann, wenn man auch offen und partnerschaftlich und respektvoll über schwierige Themen sprechen kann«. Noch einmal zum Mitschreiben: Mit den »Freunden« ist das iranische Regime gemeint, der weltweit größte Finanzier des Terrorismus, während die Existenz des jüdischen Staates nicht etwa eine Conditio sine qua non ist, sondern vielmehr zu den »schwierigen Themen« zählt, über die man mit jenen, die diese Existenz auslöschen wollen, »partnerschaftlich« und »respektvoll« plaudern will. Doch nicht mal dieses Heranwanzen half: Der Iran wies Gabriel hier kategorisch zurück.

Hat diese neuerliche Kriegserklärung gegenüber Israel dazu geführt, dass der deutsche Wirtschaftsminister umgehend seine Wirtschaftsdelegation eingesammelt und den Heimweg angetreten hat? Selbstverständlich nicht, denn »Staatsräson« war in Bezug auf den jüdischen Staat nie etwas anderes als ein Synonym für Lippenbekenntnis. Und Gabriel setzte sogar noch einen drauf: Der Iran müsse, so forderte er allen Ernstes, zum »Stabilisierungsfaktor in der Region« und zum »Motor für friedliche Konfliktlösungen« werden. Genau jener Iran, der nicht nur die Vernichtung Israels anstrebt, sondern mit seinen immer zahlreicher werdenden kriegerischen Aktivitäten und direkten Einmischungen in Syrien, dem Irak, Bahrain, dem Libanon, den palästinensischen Gebieten und dem Jemen auch die gesamte Region destabilisiert und damit jede friedliche Konfliktlösung verhindert. Der Brandstifter soll also den Feuerwehrmann geben – fürwahr eine bahnbrechende Idee.

»Deutsche Unternehmen und die Bundesregierung stehen 70 Jahre nach dem Ende der Shoa in der ersten Reihe, um Geschäfte mit dem antisemitischen iranischen Regime zu machen«, brachte es das Bündnis Stop the Bomb in einem Aufruf zum Protest gegen Sigmar Gabriels Iranreise auf den Punkt. Inzwischen hat sich der SPD-Vorsitzende auch mit dem Parlamentssprecher und Holocaustleugner Ali Larijani sowie mit dem Präsidenten Hassan Rouhani getroffen (Foto oben), seit dessen Amtsantritt vor zwei Jahren bereits 1.900 Menschen im Iran hingerichtet wurden. All das geschieht selbstverständlich nur, um die Welt zu einem sichereren Ort zu machen, so hat schließlich auch der amerikanische Präsident Barack Obama seine Annäherung an das Regime begründet. Und wer wollte dessen Art von Friedenspolitik schon in Zweifel ziehen?

Zuerst veröffentlicht auf Fisch + Fleisch.

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Gute Freunde kann niemand trennen

Gute Freunde kann niemand trennen: Sigmar Gabriel (links) und Hassan Rouhani, Teheran, 20. Juli 2015

Man weiß nicht so genau, ob die Regierungen, die mit dem Iran vor wenigen Tagen den grässlichen Atomdeal ausgehandelt haben, zumindest selbst ernsthaft daran glauben, dass sich die nuklearen Ambitionen des Regimes in Teheran mit der getroffenen Vereinbarung entscheidend einschränken lassen. Dafür weiß man umso besser, was das Abkommen in jedem Fall bewirken wird (und bewirken soll): die Beseitigung nahezu sämtlicher Einschränkungen beim Handel mit dem Iran und infolgedessen milliardenschwere Geschäfte für die beteiligten Unternehmen. Dass das der eigentliche Sinn und Zweck der Übereinkunft ist – und das politische Drumherum kaum mehr als eine moralische Beschwichtigung der Öffentlichkeit –, hat niemand deutlicher gemacht als der deutsche Wirtschaftsminister, Vizekanzler und SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel.

Denn keiner hatte es so eilig, sich mit einer »Wirtschaftsdelegation« ins Flugzeug zu setzen und in die »Islamische Republik« zu jetten, um dort anzubahnen, worauf deutsche Unternehmen so lange verzichten mussten. Zwar ist das Abkommen noch von keiner Seite ratifiziert worden, und auch die UN-Sanktionen bleiben einstweilen in Kraft. Der Iran hat zudem klar gemacht, dass er zumindest seine militärischen Einrichtungen keineswegs inspizieren zu lassen gedenkt. Aber das alles stört Gabriel nicht im Geringsten, denn wichtig ist ihm ausschließlich, keine Zeit zu verlieren. Deutsche Unternehmer haben die Sanktionen ohnehin immer nur für lästig und überflüssig gehalten, den Deal haben sie deshalb geradezu herbeigesehnt, und nun kann es ihnen gar nicht schnell genug gehen – die internationale Konkurrenz schläft schließlich nicht.

Was aber ist mit dem Existenzrecht Israels, das von der Bundeskanzlerin als Teil der deutschen Staatsräson bezeichnet, vom iranischen Regime dagegen radikal negiert wird, zuletzt während des antisemitischen Quds-Marsches? Für Gabriel ist das etwas »von großer Bedeutung«, worüber man »in Respekt miteinander reden« solle. »Wirkliche Freundschaft«, sagte er im Beisein des iranischen Ölministers, »erweist sich dann, wenn man auch offen und partnerschaftlich und respektvoll über schwierige Themen sprechen kann«. Noch einmal zum Mitschreiben: Mit den »Freunden« ist das iranische Regime gemeint, der weltweit größte Finanzier des Terrorismus, während die Existenz des jüdischen Staates nicht etwa eine Conditio sine qua non ist, sondern vielmehr zu den »schwierigen Themen« zählt, über die man mit jenen, die diese Existenz auslöschen wollen, »partnerschaftlich« und »respektvoll« plaudern will. Doch nicht mal dieses Heranwanzen half: Der Iran wies Gabriel hier kategorisch zurück.

Hat diese neuerliche Kriegserklärung gegenüber Israel dazu geführt, dass der deutsche Wirtschaftsminister umgehend seine Wirtschaftsdelegation eingesammelt und den Heimweg angetreten hat? Selbstverständlich nicht, denn »Staatsräson« war in Bezug auf den jüdischen Staat nie etwas anderes als ein Synonym für Lippenbekenntnis. Und Gabriel setzte sogar noch einen drauf: Der Iran müsse, so forderte er allen Ernstes, zum »Stabilisierungsfaktor in der Region« und zum »Motor für friedliche Konfliktlösungen« werden. Genau jener Iran, der nicht nur die Vernichtung Israels anstrebt, sondern mit seinen immer zahlreicher werdenden kriegerischen Aktivitäten und direkten Einmischungen in Syrien, dem Irak, Bahrain, dem Libanon, den palästinensischen Gebieten und dem Jemen auch die gesamte Region destabilisiert und damit jede friedliche Konfliktlösung verhindert. Der Brandstifter soll also den Feuerwehrmann geben – fürwahr eine bahnbrechende Idee.

»Deutsche Unternehmen und die Bundesregierung stehen 70 Jahre nach dem Ende der Shoa in der ersten Reihe, um Geschäfte mit dem antisemitischen iranischen Regime zu machen«, brachte es das Bündnis Stop the Bomb in einem Aufruf zum Protest gegen Sigmar Gabriels Iranreise auf den Punkt. Inzwischen hat sich der SPD-Vorsitzende auch mit dem Parlamentssprecher und Holocaustleugner Ali Larijani sowie mit dem Präsidenten Hassan Rouhani getroffen (Foto oben), seit dessen Amtsantritt vor zwei Jahren bereits 1.900 Menschen im Iran hingerichtet wurden. All das geschieht selbstverständlich nur, um die Welt zu einem sichereren Ort zu machen, so hat schließlich auch der amerikanische Präsident Barack Obama seine Annäherung an das Regime begründet. Und wer wollte dessen Art von Friedenspolitik schon in Zweifel ziehen?

Zuerst veröffentlicht auf Fisch + Fleisch.

http://lizaswelt.net/2015/07/21/gute-freunde-kann-niemand-trennen/

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Die Deutschen: Gabriels Zeichen | Die Weltwoche, Ausgabe 30/2015

Anders als in den Niederlanden, in der Schweiz oder in Österreich gilt es in Deutschland als unfein, über Geld zu sprechen. Man kann einen Freund oder Kollegen eher fragen, wann er zuletzt Sex mit seiner Frau hatte, als danach, wie viel er verdient. Das gehört sich nicht. Geld gehört zur Intimsphäre. Zugleich wird es metaphysisch überhöht. «Unsere Deutsche Mark» war lange der Kern der deutschen Identität, und als sie zugunsten des Euro abgeschafft wurde, musste eine neue emotional aufgeladene Beziehung her. «Der Euro ist mehr als eine Währung», sagt die Kanzlerin, ohne zu verraten, worin das «mehr» liegt.

Man redet also nicht übers Geld, läuft ihm aber nach beziehungsweise entgegen. Merkels Stellvertreter, Wirtschaftsminister Gabriel, ist als erster westlicher Politiker seit der «Einigung im Atomstreit» am 14. Juli nach Teheran gereist, um «ein Zeichen zu setzen», dass «der Verzicht auf Atomwaffen» sich für beide Seiten lohnen würde. Aber das war natürlich nicht der einzige Zweck der Reise. Worum es ging, brachte Claus Kleber im ZDF in einem Satz auf den Punkt. «Gerade öffnet sich in Teheran eine Tür, und der deutsche Wirtschaftsminister ist so geschwind da reingehuscht, dass er der Erste ist im Rennen um neue Geschäfte mit der Öl-Macht Iran.» Bevor der Gold-Rush einsetzt, wollte Gabriel die Claims für die deutsche Wirtschaft abgesteckt haben. Nebenbei hatte er auch ein Anliegen im Gepäck. Er wollte «für eine neue Rolle des Iran in der Region» werben; mit «Blick auf Syrien und den Irak» sollte das Land «zum Motor für friedliche Konfliktlösungen» werden.

Das war so realistisch, als hätte der deutsche Minister einen Pyromanen gebeten, die Leitung der Feuerwehr zu übernehmen.

Während Gabriel den Ajatollahs Honig in die Bärte schmierte, fand in Berlin eine Feier zur Erinnerung an die Widerstandskämpfer um Oberst Graf Stauffenberg statt, die nach dem gescheiterten Anschlag vom 20. Juli 1944 hingerichtet wurden. Zynischer kann Politik nicht sein. Daheim wird der Helden gedacht, die einen Diktator umbringen wollten, in der Ferne werden dessen geistige Erben hofiert. Damit sie noch mehr Autokräne aus deutscher Produktion kaufen, um sie als fahrbare Galgen benutzen zu können.

 

http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2015-30/die-deutschen-gabriels-zeichen-die-weltwoche-ausgabe-302015.html

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  23.07.2015   Achgut.com

Gabriels respektvoller Umgang mit Terroristen

Man weiß nicht so genau, ob die Regierungen, die mit dem Iran vor wenigen Tagen den grässlichen Atomdeal ausgehandelt haben, zumindest selbst ernsthaft daran glauben, dass sich die nuklearen Ambitionen des Regimes in Teheran mit der getroffenen Vereinbarung entscheidend einschränken lassen. Dafür weiß man umso besser, was das Abkommen in jedem Fall bewirken wird (und bewirken soll): die Beseitigung nahezu sämtlicher Einschränkungen beim Handel mit dem Iran und infolgedessen milliardenschwere Geschäfte für die beteiligten Unternehmen.

Dass das der eigentliche Sinn und Zweck der Übereinkunft ist – und das politische Drumherum kaum mehr als eine moralische Beschwichtigung der Öffentlichkeit –, hat niemand deutlicher gemacht als der deutsche Wirtschaftsminister, Vizekanzler und SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel.

Denn keiner hatte es so eilig, sich mit einer »Wirtschaftsdelegation« ins Flugzeug zu setzen und in die »Islamische Republik« zu jetten, um dort anzubahnen, worauf deutsche Unternehmen so lange verzichten mussten. Zwar ist das Abkommen noch von keiner Seite ratifiziert worden, und auch die UN-Sanktionen bleiben einstweilen in Kraft. Der Iran hat zudem klar gemacht, dass er zumindest seine militärischen Einrichtungen keineswegs inspizieren zu lassen gedenkt.

Aber das alles stört Gabriel nicht im Geringsten, denn wichtig ist ihm ausschließlich, keine Zeit zu verlieren. Deutsche Unternehmer haben die Sanktionen ohnehin immer nur für lästig und überflüssig gehalten, den Deal haben sie deshalb geradezu herbeigesehnt, und nun kann es ihnen gar nicht schnell genug gehen – die internationale Konkurrenz schläft schließlich nicht.

Was aber ist mit dem Existenzrecht Israels, das von der Bundeskanzlerin als Teil der deutschen Staatsräson bezeichnet, vom iranischen Regime dagegen radikal negiert wird, zuletzt während des antisemitischen Quds-Marsches? Für Gabriel ist das etwas »von großer Bedeutung«, worüber man »in Respekt miteinander reden« solle. »Wirkliche Freundschaft«, sagte er im Beisein des iranischen Ölministers, »erweist sich dann, wenn man auch offen und partnerschaftlich und respektvoll über schwierige Themen sprechen kann«.

Noch einmal zum Mitschreiben: Mit den »Freunden« ist das iranische Regime gemeint, der weltweit größte Finanzier des Terrorismus, während die Existenz des jüdischen Staates nicht etwa eine Conditio sine qua non ist, sondern vielmehr zu den »schwierigen Themen« zählt, über die man mit jenen, die diese Existenz auslöschen wollen, »partnerschaftlich« und »respektvoll« plaudern will.

Doch nicht mal dieses Heranwanzen half: Der Iran wies Gabriels Ansinnen kategorisch zurück.

Hat diese neuerliche Kriegserklärung gegenüber Israel dazu geführt, dass der deutsche Wirtschaftsminister umgehend seine Wirtschaftsdelegation eingesammelt und den Heimweg angetreten hat? Selbstverständlich nicht, denn »Staatsräson« war in Bezug auf den jüdischen Staat nie etwas anderes als ein Synonym für Lippenbekenntnis. Und Gabriel setzte sogar noch einen drauf: Der Iran müsse, so forderte er allen Ernstes, zum »Stabilisierungsfaktor in der Region« und zum »Motor für friedliche Konfliktlösungen« werden.

Genau jener Iran, der nicht nur die Vernichtung Israels anstrebt, sondern mit seinen immer zahlreicher werdenden kriegerischen Aktivitäten und direkten Einmischungen in Syrien, dem Irak, Bahrain, dem Libanon, den palästinensischen Gebieten und dem Jemen auch die gesamte Region destabilisiert und damit jede friedliche Konfliktlösung verhindert. Der Brandstifter soll also den Feuerwehrmann geben – fürwahr eine bahnbrechende Idee.

»Deutsche Unternehmen und die Bundesregierung stehen 70 Jahre nach dem Ende der Shoa in der ersten Reihe, um Geschäfte mit dem antisemitischen iranischen Regime zu machen«, brachte es das Bündnis Stop the Bomb in einem Aufruf zum Protest gegen Sigmar Gabriels Iranreise auf den Punkt.

Inzwischen hat sich der SPD-Vorsitzende auch mit dem Parlamentssprecher und Holocaustleugner Ali Larijani sowie mit dem Präsidenten Hassan Rouhani getroffen, seit dessen Amtsantritt vor zwei Jahren bereits 1.900 Menschen im Iran hingerichtet wurden. All das geschieht selbstverständlich nur, um die Welt zu einem sichereren Ort zu machen, so hat schließlich auch der amerikanische Präsident Barack Obama seine Annäherung an das Regime begründet. Und wer wollte dessen Art von Friedenspolitik schon in Zweifel ziehen?

Zuerst erschienen auf der Seite https://www.fischundfleisch.com

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/gabriels_respektvoller_umgang_mit_terroristen

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  23.07.2015   12:17   Achgut.com

Give Iran A Chance (to destroy Israel)!

Falls Sie schon lange geahnt oder vermutet haben, dass die Spitzenriege der GRÜNEN aus alten, autoritären, größenwahnsinnigen, selbstgerechten und sklerotischen Säcken und Säckinnen besteht, die nur das gelten lassen, was sie für richtig halten – Ihr Bauchgefühl hat Sie nicht betrogen. Die jungen Grünen haben es gewagt, eine Stellungnahme zum Iran-Abkommen zu veröffentlichen, worauf die alten Grünen vollkommen ausgeflippt sind, wie ein cholerischer Familienvater, der am Kopfende des Tisches sitzt und die Kinder anbrüllt: “So lange ihr mit mir unter einem Dach lebt, habe ich hier das Sagen und sonst keiner!” Machen Sie sich einen Roibusch-Tee, entspannen Sie sich und lesen Sie diesen Briefwechsel.

Lustig, nicht wahr? Dieselben Leute, die ihren fair gehandelten Kaffee mit Windkraft kochen und nachts mit Sonnenenergie heizen, die in Deutschland für einen totalen Ausstieg aus der Atomkraft (und den fossilen Energien) kämpfen, gönnen dem Iran ein Programm zur “friedlichen” Nutzung der Atomkraft, das den Ayatollahs den Weg zur Bombe nicht verbaut, sondern ebnet. Es wäre falsch, dies mit der begrenzten Intelligenz der grünen Politkommissare zu erklären. Sie wissen, was sie tun, es ist eine Frage der Gesinnung. Schon vor 24 Jahren, 1991, hat der damals 51jährige Sprecher der Grünen, Christian Ströbele, erklärt, die irakischen Raketenangriffe auf Israel seien “die logische, fast zwingende Konsequenz der israelischen Politik den Palästinensern und den arabischen Staaten gegenüber”. Er wurde von seinen Freunden vorübergehend ruhig gestellt, durfte aber bald wieder in die erste Reihe zurück kehren. Er sprach sich damals auch gegen die Lieferung von Defensiv-Waffen wie den Patriot-Raketen nach Israel aus, weil diese zur Eskalation des Konflikts beitragen würden. Soll heißen: Der aufgrund der israelischen Politik den Palästinensern und den arabischen Staaten gegenüber wohlverdiente Untergang des jüdischen Staates könnte unnötig hinausgezögert werden.

Mittlerweile haben sich die Erwartungen und Hoffnungen der grünen Weltenretter vom Irak auf den Iran verlagert. Die Ayatollahs haben mit einer Ehrlichkeit, an der sich die Grünen ein Beispiel nehmen könnten, die Vernichtung Israels zu einem ihrer Staatsziele erklärt. Sie zicken nicht rum wie Roth und Trittin, sie reden Klartext. Israel, das Krebsgeschwür, muss weg! So klar würden es die alten Grünen nicht sagen, aber neben dem Ich, das sich an die Parteitagsbeschlüsse hält, gibt es noch ein Es, das anders tickt. Nicht nur manche Grünen fänden die Vorstellung durchaus verlockend, die Ayatollahs könnten den Job zu Ende bringen, den die eigenen Väter und Großväter mittendrin abbrechen mussten. Es wäre die Erlösung von allen Schuldgefühlen den Juden gegenüber. Das ist nicht unbedingt Antisemitismus, eher ein Weg zur Selbstheilung.

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/give_iran_a_chance

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  23.07.2015   Achgut.com

Weg frei für die Bombe

Matthias Küntzel über das Atomabkommen mit Iran und seine Folgen:

Beim Atomabkommen mit Iran steckt der Teufel nicht im Detail, sondern in der Substanz. Ursprünglich ging es bei den Iran-Verhandlungen darum, eine Grenze zwischen ziviler und militärischer Atomenergie ziehen. Später wurden die Parameter verschoben. Inzwischen geht es nicht mehr darum, ob Iran Atomwaffen bauen kann, sondern um die Frage, wie lange das Regime hierfür braucht.

Im Wiener Abkommen vom 14. Juli 2015 ist das „breakout window“, also die Zeitspanne, die für den Bau der Bombe erforderlich ist, mit einem Jahr definiert. Um diesen Abstand zu gewährleisten, sieht das Abkommen eine stark verminderte Kapazität für die iranische Urananreicherung und die Plutoniumerzeugung vor.[1]

Mit diesem Zustand könnte man leben, gäbe es da nicht zwei Tatbestände, die die gute Stimmung verderben. Das erste große Problem ist die Frist: Die Existenz des komfortablen „breakout windows“ ist auf 10 bis 15 Jahre begrenzt.

Direkt danach wird das Regime mit dem Segen der Staatengemeinschaft sämtliche Bombenrohstoffe ohne Einschränkung produzieren dürfen. Dann wird „die ,breakout time‘ auf nahezu Null schrumpfen“, erklärte US-Präsident Obama in einem Interview.[2] Dann kann der Bau einer Bombe binnen weniger Wochen erfolgen. Hier geht’s weiter.

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/weg_frei_fuer_die_bombe

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Israels UN-Botschafter Ron Prosor Israels UN-Botschafter Ron Prosor : UN Photo/Loey Felipe
Israels Botschafter bei den Vereinten Nationen, Ron Prosor, äußerte sich am Montag (20.07.15) zur Billigung des Atomdeals mit Iran durch den UN-Sicherheitsrat (UNSC). Er sagte:„Meine Damen und Herren,heute haben Sie dem gefährlichsten Land der Welt einen großen Preis verliehen.

Ich hasse es, derjenige zu sein, der die Feier verdirbt, aber irgendjemand muss sagen, dass der Kaiser keine Kleider anhat. Heute ist ein sehr trauriger Tag. Nicht nur für den Staat Israel, sondern für die ganze Welt, selbst wenn die internationale Gemeinschaft sich zum jetzigen Zeitpunkt weigert, diese Tragödie zu erkennen.

Es ist ein trauriger Tag, weil die internationale Gemeinschaft Schritte unternimmt, um die Sanktionen gegen den Iran aufzuheben, ohne zu warten und zu prüfen, ob Iran nur einer einzigen Verpflichtung des Abkommens nachkommen wird.

Es ist ein trauriger Tag, weil diese Einigung Iran einen Sitz in der Kommission zugesteht, die entscheiden wird, ob Iran das Abkommen verletzt hat oder nicht. Das ist, als würde man einem Kriminellen erlauben, zu den Geschworenen zu gehören, die über sein Schicksal entscheiden werden.

Sie haben die zerstörerische Ideologie von Iran nicht verändert, welche nicht nur darauf abzielt, tödliche Waffen zu vermehren und Terror zu finanzieren.

Nicht nur haben Sie die Symptome nicht gelindert, sondern Sie haben auch die Ursache des Problems verstärkt. Sie haben der Ursache des Problems – Iran – Geld, Stabilität im Innern und Zeit, um seine zerstörerische Ideologie zu verwirklichen, gegeben.

Zum ersten Mal, seitdem wir gedenken können, sind Israel und die Arabische Welt einer Meinung darüber, dass dieses Abkommen gefährlich ist für die Menschen in der Region – für Juden, Muslime und Christen gleichermaßen –  und für die ganze Welt.

Sie, die Sie zur internationalen Gemeinschaft gehören, haben keine gute Bilanz vorzuweisen, wenn es darum geht, bevorstehende Desaster vorauszusehen, selbst wenn diese direkt vor Ihren Augen liegen.

Gute Intentionen führen zu oft zu Wunschdenken. Schauen Sie nur, was mit dem Arabischen Frühling passiert ist, als so viele Menschen vollkommen überzeugt waren, dass wir am Beginn eines neuen Nahen Ostens stehen würden. Erinnern Sie sich daran, wie viele Menschen Assad, der in London Augenheilkunde studiert hatte, als einen Reformer lobten, der die Wirtschaft Syriens verändern würde – und in der Tat gab es eine recht große Veränderung. Aber all diejenigen, die wagten zu sagen, dass sie die Dinge etwas anders sahen, wurden so hingestellt, als seien sie ideenlos, als hätten sie keine Kreativität und seien nicht fähig, alte Paradigmen hinter sich zulassen.

Als der Atomdeal mit Nordkorea geschlossen wurde, gab es gute und wohlwollende Menschen, an die ich mich erinnere. Sie wollten glauben, dass sie einen Vertrag unterzeichnet hätten, der Nordkorea davon abhalten würde, Atomwaffen zu entwickeln. Und wir alle wissen, was seitdem passiert ist.

Sie erzählten uns, dass wir in einer sichereren Welt leben würden.

Ich bin überzeugt, dass viele von Ihnen, viele hier, sich in der heutigen Welt nicht sicherer fühlen.

Meine Damen und Herren,

Ich möchte Ihnen diese Weltkarte zeigen, welche Irans Königreich des Terrors zeigt.

Schauen Sie sich diese Karte genau an. So sah die Welt heute Morgen aus, bevor Sie über den Prozess der Aufhebung der Sanktionen gegen Iran abstimmten. Sie können den Einfluss von Irans Terrorapparat hier mit Ihren eigenen Augen sehen. Länder wie Aserbaidschan, Thailand und die Hauptstadt der Vereinigten Staaten schafften es, in letzter Sekunde iranische Terrorplots zu verhindern, bevor sie umgesetzt werden konnten. Andere Länder hatten nicht so viel Glück. Länder von Bulgarien bis hin zu Argentinien haben den Gräuel des iranischen Terrors am eigenen Leib erfahren.

In Syrien, im Libanon, im Irak und in anderen Ländern auf der ganzen Welt hat Iran seine Tentakel ausgestreckt, um sein Reich zu vergrößern. Am letzten Wochenende vor 21 Jahren schickten Iran und die Hisbollah einen Selbstmordattentäter, der einen mit Sprengstoff beladenen Pickup fuhr, zum jüdischen Gemeindezentrum in Buenos Aires. 85 unschuldige Menschen wurden getötet und viele weitere wurden verletzt.

Seitdem kann man Irans Fingerabdrücke an jeder Ecke der Welt finden, ob er nun unschuldige Zivilisten zur Zielscheibe macht, Waffen schmuggelt, terroristische Gruppen finanziert oder illegale Aufrüstung betreibt.

Was aber tat die Welt, um auf Irans wachsendes Reich des Terrors zu antworten?
Nun, vor nur wenigen Minuten tat sie dies:
Sie stimmte dafür, Iran mehr Macht zukommen zu lassen.
Sie stimmte dafür, Iran zu stärken.
Sie stimmte dafür, Irans Expansion zu finanzieren.
Iran wird nun 150 Milliarden Dollar besitzen, um Terrorgruppen zu finanzieren.
Also lautet die 150-Milliarden-Dollar-Frage: Wie wird diese Weltkarte morgen aussehen?
Wie viel Geld werden die Hisbollah und die Hamas erhalten?
Wie viel Geld wird Assad erhalten?
Wie viel Geld wird in die Finanzierung weltweiter Terroraktivitäten fließen?
Und: Wie lange wird es dauern, bis diese Karte vollständig rot ist?

Wenn sich die internationale Gemeinschaft weigert, dies als eine Tragödie anzusehen, ist dies ein schwerer strategischer Fehler. Aber wenn sie sich dieser Tragödie bewusst ist und trotzdem beschließt, auf diesem gefährlichen Weg voranzuschreiten, dann ist dies eine Katastrophe.

Ich würde gerne metaphorisch sagen, dass das iranische Regime jedem ins Gesicht lacht. Aber das Traurige ist, dass es diesmal keine Metapher ist.

Wenn der Bösewicht lacht, weiß man, dass irgendetwas nicht stimmt. Meine Freunde, der Bösewicht lacht und das Echo seines Lachens ist in der ganzen Welt zu vernehmen. Laut und klar.

Wenn wir Lachen aus einem Land hören, dessen oberster Führer, Ayatollah Khamenei, selbst nach der Unterzeichnung des Abkommens sagt, dass Iran den Kampf gegen die USA fortführen wird, dass Iran weiterhin Terroristen im Nahen Osten und auf der ganzen Welt unterstützen wird – dann stimmt irgendetwas nicht.

Wenn wir Lachen aus einem Land hören, dessen Präsident nur wenige Tage, bevor die Einigung unterzeichnet wurde, an der Spitze einer Parade in Teheran marschierte, bei der amerikanische und israelische Flaggen verbrannt wurden – dann stimmt irgendetwas nicht.

Wenn wir Lachen aus einem Land hören, das nicht einmal versucht, seinen Hass zu verstecken, dann stimmt irgendetwas nicht.

Meine Freunde, ganz eindeutig stimmt irgendetwas nicht.

Israel – aber nicht nur Israel – steht an der Front. Wir werden den ganzen Preis bezahlen, und das nicht nur im Nahen Osten. Es mag einige von Ihnen verwundern, aber wir in Israel neigen dazu, es ernst zu nehmen, wenn jemand droht, uns zu zerstören.

Meine Damen und Herren,

in den nächsten Jahren werden die Konsequenzen dieses Fehlers allen klar werden, aber für Israel ist morgen bereits zu spät.“

(MFA, 20.07.15)

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  23.07.2015  Achgut.com

Sigmar im Märchenland

Es gehört zu den selbstverständlichen Umgangsformen, dass ein Gastgeber seinem Gast entgegen kommt. Merkel macht es, wenn sie von Hollande besucht wird, umgekehrt ebenso. Es ist mehr als eine Geste der Höflichkeit, es ist auch ein Zeichen von Gleichwertigkeit.

Und jetzt schauen Sie sich mal, wie es war, als unser Wirtschaftsminister beim iranischen Präsidenten aufschlug, in den Tagesthemen vom 20.7., ab 19’26.
Gabriel stampft auf Rouhani zu, der ihm keinen Schritt entgegen kommt. Beachten Sie zudem das äußerst geschmackvolle Mobiliar, das allen Sanktionen zum Trotz seinen Weg nach Teheran gefunden hat. Ja, so sieht es aus, wenn sich ein Monarch dazu herablässt, einen Handelsvertreter zu empfangen. Der ergreift die Hand, die Hunderte von Todesurteilen unterschrieben hat, und mag sie gar nicht mehr loslassen. Sigmar im Märchenland. – Wer jetzt noch die SPD wählt, und sei es nur, weil er sie für das “kleinere Übel” hält, dem ist nicht mehr zu halfen.

Siehe auch:
“The Holocaust is an event whose reality is uncertain and if it has happened, it’s uncertain how it has happened,” Khamenei’s Twitter account quoted him as saying in the speech. http://www.jpost.com/Iranian-Threat/News/Irans-Khamenei-questions-certainty-of-Holocaust-346116

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  • Die Hamas ist nur eine von zahlreichen radikalen Gruppen im Gazastreifen, die vom Iran finanzielle und militärische Unterstützung erhalten. Unter den anderen Gruppen sind etwa der Islamische Dschihad, die Volkswiderstandskomitees und einige mit der Fatah verbundenen Milizen. Palästinensischen Quellen im Gazastreifen zufolge haben die Iraner ihre Hilfe für den militärischen Arm der Hamas, die Ezaddin al-Qassam-Brigaden, wiederaufgenommen.
  • Führer der Hamas hoffen, dass das Atomabkommen und die Aufhebung der dem Iran auferlegten Sanktionen dazu führen werden, dass Teheran seine Unterstützung der Terrorgruppen in der Region dramatisch ausweitet. Dank jenes Abkommens arbeiten die Hamas und die Hisbollah wieder gemeinsam an dem Ziel, die moderaten Araber und Muslime zu unterminieren und Israel zu vernichten.
  • „Das palästinensische Volk wird nicht kapitulieren, wir werden den Widerstand fortsetzen bis ganz Palästina befreit ist“, sagt Hamasführer Mahmoud Zahar.
  • Das Abkommen hat praktisch jegliche Aussicht auf eine friedliche Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts zunichte gemacht.

Die Hamas, die palästinensisch-islamistische Bewegung, die gelobt hat, Israel zu zerstören, ist einer der größten Gewinner des zwischen dem Iran und den Weltmächten ausgehandelten Atomabkommens. Es ermutigt sie dazu, nun dessen Früchte zu ernten, indem sie mit der Hilfe des Iran ihre Umklammerung des Gazastreifens festigt. Das sind natürlich schlechte Nachrichten für die Rivalen der Hamas in der palästinensischen Arena, nämlich die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) und all jene, die immer noch an den Friedensprozess zwischen Israelis und Palästinensern glauben.

Das Atomabkommen hat auch Saudi-Arabien und andere sunnitisch-muslimische Länder dazu bewogen, ihre Beziehungen zur Hamas wiederherzustellen. Ihr Ziel ist es, die Hamas und ihre Herren in der Muslimbruderschaft zu umwerben, Teil einer anti-iranischen sunnitischen Koalition in der arabischen Welt zu werden.

Die Hamas versucht nun, beides zu haben: Einerseits ihre Beziehungen mit den großen arabischen Ländern zu erneuern und gleichzeitig ihre Beziehungen zum Iran zu verbessern. Bis jetzt scheint diese Strategie – dank dem Atomdeal zwischen den Weltmächten und dem Iran – zu funktionieren.

Einige Hamas-Führer haben ihre Freude über den Iran-Deal nicht verborgen gehalten – er werde auf jeden Fall ihre Bewegung und andere Terrorgruppen im Nahen Osten, die sich vehement jeglichem Friedensabkommen mit Israel widersetzen, stärken, sagen sie.

Einer dieser Führer, Mahmoud Zahar, äußerte ausdrücklich die Hoffnung, das Atomabkommen werde es dem Iran ermöglichen, seine Stellvertreter im Nahen Osten noch mehr zu unterstützen, allen voran die Hamas.

Begleitet von lobenden Worten für das Abkommen sagte Zahar, der enge Verbindungen nach Teheran hat, die Hamas sei nun viel stärker als letztes Jahr während des Krieges mit Israel. „Das palästinensische Volk wird nicht kapitulieren, wir werden den Widerstand fortsetzen bis ganz Palästina befreit ist“, sagte er.

Um das Ziel des Völkermords zu erreichen, wollen sie den Graben zwischen Sunniten und Schiiten überwinden: Hamasführer Khaled Mashaal (links) berät 2010 mit Irans „Oberstem Führer“ Ali Khamenei. (Foto: Büro des Obersten Führers)

Die Hamas ist nur eine von zahlreichen radikalen Gruppen im Gazastreifen, die vom Iran finanzielle und militärische Unterstützung erhalten. Unter den anderen Gruppen sind etwa der Islamische Dschihad, die Volkswiderstandskomitees und einige mit der Fatah verbundenen Milizen. Palästinensischen Quellen im Gazastreifen zufolge haben die Iraner ihre Hilfe für den militärischen Arm der Hamas, die Ezaddin al-Qassam-Brigaden, wiederaufgenommen. Vor vier Jahren hatte die Weigerung der Hamas, Irans Verbündeten, den syrischen Präsidenten Bashar Assad, in seinem Kampf gegen Rebellegruppen zu unterstützen, die Beziehungen zwischen dem Iran und der Hamas belastet. Führer der Hamas hoffen nun, dass das Atomabkommen und die Aufhebung der dem Iran auferlegten Sanktionen dazu führen werden, dass Teheran seine Unterstützung der Terrorgruppen in der Region dramatisch ausweitet.

Die Annäherung zwischen den westlichen Mächten und dem Iran hat auch zu einer engeren Kooperation zwischen der Hamas und der Hisbollah geführt, Teherans Stellvertreterorganisation im Libanon.

Am Vorabend der Unterzeichnung des Atomabkommens reiste der hochrangige Hamasfunktionär Musa Abu Marzouk zu Gesprächen mit Hisbollahchef Hassan Nasrallah nach Beirut. Obwohl die Hamas und die Hisbollah viele Differenzen haben, insbesondere, was den Bürgerkrieg in Syrien betrifft, teilen die beiden Terrorgruppen ein gemeinsames Ziel: die Zerstörung Israels.

Die Hamas weiß, dass auch die Hisbollah sehr von dem Atomabkommen profitiert, da es dem Iran ermöglichen wird, auch dieser noch mehr militärische Hilfe zukommen zu lassen. Die Hamas hofft, dass einige dieser Waffen ihren Weg in den Gazastreifen finden werden, insbesondere angesichts der strengen Sicherheitsmaßnahmen, die den Schmuggel an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten behindern. Dank des Atomdeals arbeiten Hamas und Hisbollah nun wieder gemeinsam am Ziel, moderate Araber und Muslime zu unterminieren und Israel zu vernichten.

Was vielleicht noch interessanter ist, ist, dass im Zuge des Atomabkommens nun auch Saudi-Arabien und andere arabische Länder die Hamas umwerben.

In den letzten drei Jahren hatten sich die Saudis geweigert, mit der Hamas zu reden und sie stattdessen als Feind und Bedrohung behandelt. Jetzt aber scheint sie das Abkommen dazu gebracht zu haben, ihre Strategie gegenüber der Hamas zu ändern.

Kurz nachdem das „historische“ Abkommen unterzeichnet war, wurde Hamasführer Khaled Mashaal – in einem Schritt, der selbst für viele Hamasführer überraschend kam – nach Saudi-Arabien eingeladen.

Mashaals unerwarteter Besuch in Saudi-Arabien, wo er den saudischen König Salman bin Abdel Aziz traf, wird von der Hamas als „dramatische und wichtige“ Entwicklung gefeiert.

Ismail Haniyeh, der Führer der Hamas im Gazastreifen, sagte, der Besuch ebne einer neuen Ära in den Beziehungen zwischen der Hamas und Saudi-Arabien den Weg. „Dies war ein fruchtbarer, erfolgreicher und guter Besuch“, fügte er hinzu.

Mashaals Visite hat sich für die Hamas rasch ausgezahlt. In einer freundschaftlichen Geste ließen die Saudis zahlreiche Hamas-Mitglieder frei, die in dem Königreich wegen ihrer terroristischen Aktivitäten inhaftiert waren.

Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde in Ramallah äußerten angesichts der Annäherung zwischen der Hamas und Saudi-Arabien große Besorgnis: Die Wiederherstellung der Beziehungen zwischen beiden stärke die islamistische Bewegung im Westjordanland und dem Gazastreifen zu einer Zeit, wo die PA einen groß angelegten Schlag gegen Hamas-Unterstützer durchführe, erklärten sie. Bei ihrem jüngsten Versuch, den wachsenden Einfluss der Hamas einzudämmen, nahmen die Sicherheitskräfte der Palästinensischen Autonomiebehörde in den letzten Wochen mehr als 250 Hamas-Mitglieder fest.

Das Atomabkommen ist ein Segen für die Hamas und alle anderen Feinde des Friedens im Nahen Osten. Die Hamas versucht nun, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: sich die fortlaufende Unterstützung des Iran für ihr Ziel der Zerstörung Israels zu sichern, während sie gleichzeitig den Anschluss an die von Sunniten geführte Koalition sucht und vorgibt, sich der wachsenden Macht des Iran im Nahen Osten zu widersetzen.

Das Atomabkommen räumt der Hamas den Weg frei, sie bekommt nun wieder Waffen von ihren Freunden in Teheran und Millionen von Dollar aus Saudi-Arabien und anderen ölreichen Staaten des Nahen Ostens. Das Abkommen hat praktisch jegliche Aussicht auf eine friedliche Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts zunichte gemacht. Dank der Appeasementpolitik gegenüber dem Iran werden die Feinde des Friedens in der Region bald mehr Waffen und Geld haben denn je.

http://de.gatestoneinstitute.org/6209/iran-abkommen-palaestinenser

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Remember: Do X! Don´t do Y!

Protect innocent, respect life, defend art, preserve creativity!

What´s Left? Antisemitism!

http://www.jsbielicki.com/jsb-79.htm

Psychoanalytische Arbeitsstation

DJ Psycho Diver Sant – too small to fail
Tonttu Korvatunturilta Kuunsilta JSB
Tip tap tip tap tipetipe tip tap heija!
http://www.psychosputnik.com
http://www.saatchionline.com/jsbielicki
https://psychosputnik.wordpress.com/

They want 1984, we want 1776

They are on the run, we are on the march!
I think for food

molon labe

Dummheit ist, wenn jemand nicht weiß, was er wissen könnte.

Dummheit äußert sich heute als empörter Moralismus.

Werte ohne Einfühlungsvermögen sind nichts wert.

Manche Menschen fühlen physischen Schmerz, wenn sie ihre gewohnten Vorstellungen zugunsten der Realität korrigieren sollen, sie wenden ihre gesamte Intelligenz mit Unterstützung ihrer Agressivität auf, um die Realität nicht zu erkennen und ihr Selbstbild unverändert beizubehalten.

Immer mehr fühlen, immer weniger denken – Der Mensch unterscheidet sich vom Tier nicht durch Gefühle, denn Säugetiere haben die gleichen Gefühle, wie der Mensch: Trauer, Angst, Wut, Liebe, sondern durch sein Denken. Wenn er denkt, falls er denkt.

Political correctness ist, wenn man aus Feigheit lügt, um Dumme nicht zu verärgern, die die Wahrheit nicht hören wollen.

Wer „ich will frei sein“ sagt, und es sagen viele, der ist ein Idiot. Denn das höchste was der Mensch als Freiheit haben kann, ist die Freiheit, seine Pflicht frei zu wählen.

“Im Streit um moralische Probleme, ist der Relativismus die erste Zuflucht der Schurken.“ Roger Scruton

Es sind dieselben, die behaupten, das Geschlecht wäre nicht biologisch angeboren, sondern nur ein sozialer Konstrukt, und zugleich daß die Homosexualität kein sozialer Konstrukt wäre, sondern biologisch angeboren.

Antisemitismus ist, wenn man Juden, Israel übelnimmt, was man anderen nicht übelnimmt.

„Es gibt zwei Dinge“, so wußte Hitler schon 1923, „die die Menschen vereinigen können: gemeinsame Ideale und gemeinsame Kriminalität“ .

Nach der gewaltsamen Beendigung des Mordens durch die Alliierten waren die Deutschen (und sind es bis heute geblieben) noch deutscher als zuvor.

„Der Staat sind wir“: Dies Credo der Sozialdemokratie Ferdinand Lassalles war die Wahrheit der Volksgemeinschaft, und der Nazismus war die vermittlungslose Basisdemokratie der Deutschen.

Die Demokratie der Bürger ist die interessierte Demutsadresse an den autoritären Staat.

„Die deutsche Nation ist das Apriori dieser seltsamen Wissenschaft, die

vorgibt, nichts zu kennen als Quellen, Quellen und nochmals Quellen, nichts als das

lautere Plätschern der Tatsachen und das ungetrübte Sprudeln der Empirie. Die

Quelle aber ist der Historie, was der Jurisprudenz das Indiz: Spielmaterial, bloße

Illustration des Systemzwangs zum Rechtsfrieden, d.h. empirische Legitimation der

vorab existenten letzten Instanz, an der jede Berufung aufhört und jede Revision

endet. Egal, wer Recht hat, solange nur Recht ist; was immer die Quellen sagen,

ein Beweis gegen die Nation wird sich daraus nie und nimmer folgern lassen.“ (…)

„Historische Wahrheit wird nach dem Modell von Meinungsumfragen vorgestellt;

kein Sample jedoch wird je repräsentativ genug sein,

um der deutschen Nation als solcher die Taten der Nazis zuzurechnen.

Die juristische Methode dieser seltsamen Wissenschaft, die sich die Behandlung der

Geschichte anmaßt, weiß so überaus sorgfältig zwischen Intention und Resultat zu

scheiden, daß der einzig noch mögliche Weg historischer Wahrheitsgewinnung, der

allerdings leider ausgeschlossen ist, Psychoanalyse wäre.“ – Joachim Bruhn

Da die Psychoanalyse heute auch nur noch ein korruptes Racket ist, würde sie nicht helfen.

 

Je verkommener eine menschliche Kreatur, desto eher fühlt sie sich beleidigt, respektlos behandelt, in ihrer Ehre verletzt.

Der Nicht-Antisemit ist ein Antisemit, der nach der derzeitigen deutschen Rechtsprechung, Israel, Juden diffamiert, diskriminiert, delegitimiert, jedoch nicht expressis verbis das Ziel der dritten Reichs, den Holocaust, die Judenvernichtung, befürwortet.

Aus Deutschland erreicht mich „tiefe Sorge um den Friedensprozess“. Vorsicht: Wo ist es im Nahen und Mittleren Osten derzeit so friedlich und vergleichsweise gewaltarm wie in Israel? Wo leben Araber derzeit sicherer als in Israel? Wo haben sie besseren Zugang zu Bildung, Arbeit, Konsum und medizinischer Versorgung? – Götz Aly

Islam ist weniger eine Religion und mehr eine totalitäre Gesellschaftsordnung, eine Ideologie, die absoluten Gehorsam verlangt und keinen Widerspruch, keinerlei Kritik duldet und das Denken und Erkenntnis verbietet. Der wahre Islam ist ganz anders, wer ihn findet wird eine hohe Belohnung erhalten.

Der religiöse Rassismus der Islamisten, der den völkischen Rassismus der Nazis ersetzt hat, erklärt Allah zum Führer und die Jihadisten zu seiner privilegierten Kampftruppe: Wenn man so will, zu Allahs SS. Der Zusammenhalt dieser Kampftruppe wird über die Jenseitserwartung von Hölle und Paradies, also über das Instrument der religiösen Angst, sichergestellt. Diese Selbstbildfantasie der Islamisten ist mit ihrer (zumeist antijüdischen) Feindbildfantasie untrennbar verknüpft. – Matthias Küntzel

Wahnsinn bedeute, immer wieder das gleiche zu tun, aber dabei stets ein anderes Resultat zu erwarten.

Gutmenschen sind Menschen, die gut erscheinen wollen, die gewissenlos das Gewissen anderer Menschen zu eigenen Zwecken mit Hilfe selbst inszenierter Empörungen instrumentalisieren.

Irritationen verhelfen zu weiteren Erkenntnissen, Selbstzufriedenheit führt zur Verblödung,

Wenn ein Affe denkt, „ich bin ein Affe“, dann ist es bereits ein Mensch.

Ein Mensch mit Wurzeln soll zur Pediküre gehen.

Wenn jemand etwas zu sagen hat, der kann es immer sehr einfach sagen. Wenn jemand nichts zu sagen hat, der sagt es dann sehr kompliziert.

Sucht ist, wenn jemand etwas macht, was er machen will und sucht jemand, der es macht, daß er es nicht macht und es nicht machen will.

Sollen die Klugen immer nachgeben, dann wird die Welt von Dummen regiert. Zu viel „Klugheit“ macht dumm.

Wenn man nur das Schlechte bekämpft, um das Leben zu schützen, bringt man gar nichts Gutes hervor und ein solches Leben ist dann nicht mehr lebenswert und braucht nicht beschützt zu werden, denn es ist dann durch ein solches totales Beschützen sowieso schon tot. Man kann so viel Geld für Versicherungen ausgeben, daß man gar nichts mehr zum Versichern hat. Mit Sicherheit ist es eben so.

Zufriedene Sklaven sind die schlimmsten Feinde der Freiheit.

Kreativität ist eine Intelligenz, die Spaß hat.

Wen die Arbeit krank macht, der soll kündigen!

Wenn Deutsche über Moral reden, meinen sie das Geld.

Ein Mensch ohne Erkenntnis ist dann  lediglich ein ängstlicher, aggressiver, unglücklicher Affe.

Denken ist immer grenzüberschreitend.

Der Mob, der sich das Volk nennt, diskutiert nicht, sondern diffamiert.

Legal ist nicht immer legitim.

Wer nicht verzichten kann, lebt unglücklich.

Sogenannte Sozial-, Kultur-, Geisteswissenschaften, Soziologie, Psychologie, Psychotherapie, Psychoanalyse, sind keine Wissenschaften mehr, sondern immanent religiöse Kultpropheten, organisiert wie Sekten. Es sind Sozio-, Pädago- und Psychokratien, Rackets, die Erkenntnis nicht fördern, sondern verhindern.

Ohne eine starke Opposition atrophiert jede scheinbare Demokratie zur Tyrannei, und ebenso eine Wissenschaft, zur Gesinnung einer Sekte.

Man kann alles nur aus gewisser Distanz erkennen, wer sich ereifert, empört, wer mit seiner Nase an etwas klebt, der hat die Perspektive verloren, der erkennt nichts mehr, der hat nur noch seine Phantasie von der Welt im Kopf. So entsteht Paranoia, die sich Religion, und Religion als Politik, sogar als Wissenschaft nennt.

Islamisten sind eine Gefahr, deswegen werden sie als solche nicht gesehen. Juden sind keine Gefahr, deswegen werden sie als solche gesehen. So funktioniert die Wahrnehmung von  Feiglingen.

Humorlose Menschen könner nur fürchten oder hassen und werden Mönche oder Terroristen.

Menschen sind nicht gleich, jeder einzelne Mensch ist ein Unikat.

Erkenntnis gilt für alle, auch für Muslime, Albaner, Frauen und Homosexuelle.

Islam gehört zu Deutschland, Judentum gehört zu Israel.

Der Konsensterror (Totalitarismus) ist in Deutschland allgegenwärtig.

Es wird nicht mehr diskutiert, sondern nur noch diffamiert.

Es ist eine Kultur des Mobs. Wie es bereits gewesen ist.

Harmonie ist nur, wenn man nicht kommuniziert.

Man soll niemals mit jemand ins Bett gehen, der mehr Probleme hat, als man selbst.

>>Evelyn Waugh, sicherlich der witzigste Erzähler des vergangenen Jahrhunderts, im Zweiten Weltkrieg, herauskommend aus einem Bunker während einer deutschen Bombardierung Jugoslawiens, blickte zum Himmel, von dem es feindliche Bomben regnete und bemerkte: “Wie alles Deutsche, stark übertrieben.“<< Joseph Epstein

Man muß Mut haben, um witzig zu sein.

Dumm und blöd geht meistens zusammen.

Charlie Hebdo: solche Morde an Juden sind euch egal, mal sehen wie”angemessen”  ihr reagiert, wenn (wenn, nicht falls) eure Städte von Islamisten mit Kasam-Raketen beschossen werden.

Christopher Hitchens großartig: „In einer freien Gesellschaft hat niemand das Recht, nicht beleidigt zu werden.“

Je mehr sich jemand narzisstisch aufbläht, desto mehr fühlt er sich beleidigt und provoziert.

“Das Problem mit der Welt ist, daß die Dummen felsenfest überzeugt sind und die Klugen voller Zweifel.” – Bertrand Russel

Das Problem mit den Islamisten in Europa soll man genauso lösen, wie es Europa für den Nahen Osten verlangt: jeweils eine Zweistaatenlösung, die Hälfte für Muslime, die andere Hälfte für Nicht-Muslime, mit einer gemeinsamen Hauptstadt.

Was darf Satire? Alles! Nur nicht vom Dummkopf verstanden werden, weil es dann keine Satire war.

Islamimus ist Islam, der Gewalt predigt.

Islam ist eine Religion der Liebe,und wer es anzweifelt, ist tot.

Krieg ist Frieden. Freiheit ist Sklaverei. Unwissenheit ist Stärke. Der Islam ist die friedliche Religion der Liebe George Orwell 2015

Islam ist verantwortlich für gar nichts, Juden sind schuld an allem.

Islamisten sind Satanisten. Islamismus ist eine Religion von Idioten.

Leute fühlen sich immer furchtbar beleidigt, wenn man ihre Lügen nicht glaubt.

Jeder ist selbst verantwortlich für seine Gefühle.

Die Psychoanalyse geht niemanden außer den Psychoanalytiker und seinen Patienten etwas an, und alle anderen sollen sich verpissen.

“Zeit ist das Echo einer Axt
im Wald.
Philip Larkin, Gesammelte Gedichte

Wenn jemand wie Islamisten sein Ego endlos aufbläht, dann verletzt er seine eigenen Gefühle schon morgens beim Scheißen.

„Die sieben Todsünden der modernen Gesellschaft: Reichtum ohne Arbeit Genuß ohne Gewissen Wissen ohne Charakter Geschäft ohne Moral Wissenschaft ohne Menschlichkeit Religion ohne Opfer Politik ohne Prinzipien.“
―Mahatma Gandhi

„Wo man nur die Wahl hat zwischen Feigheit und Gewalt, würde ich zur Gewalt raten.“
―Mahatma Gandhi

Warum zeigt sich Allah nicht? Weil er mit solchen Arschlöchern nichts zu tun haben will.

„Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: ‚Ich bin der Faschismus’. Nein, er wird sagen: ‚Ich bin der Antifaschismus’.”  – Ignazio Silone

Politische Korrektheit verlangt eine Sprache für ein Poesiealbum.

Psychoanalyse ist frivol, oder es ist keine Psychoanalyse.

Bunte Vielfalt, früher: Scheiße

Was der Mensch nicht mehr verändern, nicht mehr reformieren kann, ist nicht mehr lebendig, sondern sehr tot. Was tot ist, das soll man, das muß man begraben: Religion, Ehe, Romantizismus, etc.

Romantik ist scheiße.

Die Realität ist immer stärker als Illusionen.

Deutschland gestern: der Wille zur Macht.
Deutschland heute: der Wille zur Verblendung.
Deutschland morgen: 德國

Deutsche Psychoanalyse? Großartig, wie deutscher Charme, deutscher Humor und deutscher Esprit.

Der Widerstand fängt mit einer eigenen, anderen Sprache als die der Diktatur.

Smart phones for stupid people.

Ein Linker kann, muß aber nicht dumm sein.

Wenn man ganzen Staaten nicht übel nimmt, wenn sie mit Millionen Opfern Selbstmord begehen, warum dann einem Co-Piloten mit 149 Toten?

Nur die Reinheit der Mittel heiligt den Zweck.

Ein extremer Narzißt ist ein potentieller Terrorist, und jeder Terrorist ist ein extremer Narzißt.

Islamisierung bedeutet Verblödung.

…der hiesige Autoritarismus (ist) einer ohne Autorität und der hiesige Konventionalismus einer ohne Konventionen. Schon bei den Nazis war nicht das Wort des Führers Befehl, sondern sein Wille, den der kongeniale Volksgenosse erahnte. Nie hätte der Nationalsozialismus funktioniert, hätte den Deutschen jede ihrer Missetaten bei Strafandrohung befohlen werden müssen. Anders, als es das Wort vom „Befehlsnotstand“, von der „Gleichschaltung“ oder vom „Führer“ selber glauben machen will, herrschte das NS-System durch Gehorsam ohne Befehl. (W. Pohrt, Der Weg zur inneren Einheit)

Der faschistische Sozialpakt existiert im bundesdeutschen Postfaschismus weiter als eine im Resultat aufgehobene Voraussetzung, die unmittelbar keine Spur ihrer gewaltförmigen Durchsetzung mehr an sich trägt: umso besser kann diese Tatsache verleugnet und der Nationalsozialismus als das Verbrechen einiger Irrer, als „Unrechtsstaat“, als „das Schlimmste, das Menschen einander je angetan haben“ exorziert werden. Diese Lebenslüge der BRD ist das Fundament aller demokratischen „Vergangenheitsbewältigung“, jenes kollektiven Beschweigens des Nationalsozialismus, das durchaus auch die Form enervierender Redseligkeit annehmen kann. Weil das postfaschistische Deutschland in institutioneller wie personeller Hinsicht in Kontinuität zu seinem Vorgänger steht, muß ausnahmslos jeder Versuch einer Vergangenheitsbewältigung innerhalb des sich weiterschleppenden Systems zur symbolischen Distanzierung, zum substanzlosen Gestus geraten. Im Laufe der Jahrzehnte haben sich die Deutschen einen schier unerschöpflichen Vorrat an größeren und kleineren Entlastungslügen angelegt, aus dem sie sich je nach Gelegenheit und Bedarf bedienen. Danach war das nationalsozialistische System wahlweise das Werk von Hitler höchstpersönlich, einer kleinen Verbrecherclique und ein paar Helfershelfern oder des Monopolkapitals und seiner Schergen. Otto Normalvergaser jedenfalls hat „von alledem nichts gewußt“, war „im Grunde auch dagegen“ oder „konnte gar nicht anders handeln“, weil „Befehlsnotstand“ herrschte und man im Falle des Zuwiderhandelns sofort „ins KZ gekommen“ wäre. “ (…) „Heute haben die Verbreitung des Gerüchts und die Verbreitung der Neidbeißerei neue, technische Möglichkeiten. Sie können sich über das Internet und diverse Subnetzwerke und Blogs rasend verbreiten und auch auf die Politik einen Druck erzeugen, sich ihnen zu beugen. Die gesellschaftliche Mobilmachung wirkt so wieder auf die Politik zurück. Sie muss sich den entsprechenden Stimmungen beugen, weil sonst die Wiederwahl gefährdet würde. Die Devise »Ich bin ihr Führer, also muss ich ihnen folgen«, bleibt auch im zerfallenen Postnazismus das prinzipienlose Grundprinzip von Herrschaft.“ (…) Spezialisierung und Diversifikation sind die zeitgemäße Erscheinungsform von Vermassung und Uniformität. (…) 1 x 1 materialistischer Kritik: es  muss darum gehen, Erscheinungen in eine Konstellation zu bringen, in der sie lesbar werden. (…) Je antirassistischer und weltoffener sich die Deutschen aufführen, desto mehr ähneln sie wieder einer gegen ihre Todfeinde verschworenen Horde, die nicht mehr auf Exklusivität pocht, sondern die Anforderungen zum Mitmachen wieder flexibilisiert hat und sich ihr Jagdrevier mit anderen teilt, sofern sie sich bewähren. Und weil gerade die Entfernung vom Nazismus die Nähe zu ihm verbürgt, waren und sind das diejenigen, die in Personensache am wenigstens mit Nazifaschistischem in Verbindung zu bringen sind, die Linksradikalen, die Linksliberalen, die Linken, die Antifaschisten, die entschiedensten Schrittmacher dafür, dass der anfangs noch gar nicht wirklich übergreifende postnazistische Fundamentalkonsens tatsächlich totalisiert und auf die Höhe der Zeit gebracht werden konnte. Die Nazis und die Rechten hingegen waren für diesen Vorgang nur von unterordnetem Belang. Sie standen immer schon für eine in ihrer konkreten Ausprägung gestrige Gesellschaftsformation und deshalb ging von ihnen auch nie eine ernsthafte Gefahr eines neuen Faschismus aus. Diese Totalisierung der Gemeinschaft der Demokraten, die hauptsächlich die Linke mit herbeigeführt hat, ist allerdings identisch und das zeigt sich heute mit ihrem Zerfall. Dieser wiederum ist im Selbstwiderspruch der postnazistischen Vergesellschaftung angelegt, in der der bereits erwähnte nazistische Kurzschluss von Staaten Subjekt im Modus permanenter Mobilmachung in den politökonomischen Formen im Doppelsinne aufgehoben ist. Seiner Substanz nach anerkannt und aufbewahrt, wie vorerst suspendiert und seiner Verlaufsform nachgezügelt. Also statt den Blockwarten gab es Aktenzeichen XY, da durfte sich jeder dann auch telefonisch dran beteiligen, aber richtige Jagdszenen gab es in der alten Bundesrepublik nicht oder nur in Ausnahmefällen. Taxiert selbst zu Zeiten der Prosperität jeder insgeheim seinen Erwerb als verkappte Arbeitslosenunterstützung, so mobilisiert die Krise der postnazistischen Vergesellschaftung erst Recht die Sehnsucht nach der alten Staatsunmittelbarkeit. Johannes Agnoli schrieb dazu schon in der Transformation der Demokratie 1966: „Der präfaschistisch liberale Ruf nach dem starken Staat wiederholt sich postfaschistisch neoliberal“. Und damit gerät das ganze System des autoritären Etatismus und geraten letzten Endes die politökonomischen Vermittlungen als solche wieder ins Visier des Volkszorns und es war wiederum die Linke, die noch zu Zeiten, wo keine Krise in Sicht war, im sinistren Tram nach Liquidation der Vermittlungen die Zunge gelöst und ihm neue fantasievolle und kreative, wie es so schön heißt, Äußerungsformen zur Verfügung gestellt hat. Sie war das Laboratorium, in dem die allgemeine Mobilmachung eingeübt und jener darauf zugeschnittenen neue und zugleich sehr alte Sozialcharakter herangebildet wurde, indem sich mittlerweile eine Mehrheit spontan wieder erkennt. Derjenige Sozialcharakter, der nach dem Motto „Ich leide, also bin ich“ sich einerseits unter Berufung auf die höchst unverwechselbare Diskriminierung, die ihm angeblich wiederfährt, zur kleinsten existierenden Minderheit erklärt, sich gleichsam nach dem Muster verfolgter und in ihrer Kultur bedrohter Völker begreift und andererseits als Gegensouverän seine private, warnhafte Feinderklärung allen anderen oktroyieren möchte und diesem Zweck entweder vorhandene gesellschaftliche Organisationen zu Rackets umfunktioniert, neue Rackets gründet oder andere Rackets mit ins Boot holt. Der einstige demokratische Fundamentalkonsens wird dadurch einerseits ins einzelne Subjekt zurückverlagert und andererseits vermittlungslos verallgemeinert. Aus der formell kollektiven Feinderklärung der Mitte gegen die Extreme, das war der Normalfall in der Bundesrepublik bis weit in die 80er Jahre, Terroristenhasse, einige werden sich noch daran erinnern. Aus dieser kollektiven Feinderklärung der gesellschaftlichen Mitte gegen die Extreme wird also die pluralisierte Feinderklärung alle gegen alle, die getrennt vereint sich zusammenrotten und auf diese Weise zerfällt die Gemeinschaft der wehrhaften Demokraten und reorganisiert sich zugleich hin zu zerfallen. Ein Zitat von Wolfgang Port in einem anderen Zusammenhang macht es sehr schön deutlich: „Wie durch höhere Gewalt sondern sich die Langen von den Kurzen, die Weiblichen von den Männlichen, die Alten von den Jungen, die Dicken von den Dünnen ab“ und das Resultat ist eine Segregation und Ghettoisierung durch welche die Metropolen, einem riesigen Freiluftgefängnis mit seinen Unterabteilungen für Männer und Frauen, Jugendliche, Kranke, Alte, Port schreibt etc., man könnte noch Schwule und Lesben und Migranten und was weiß ich noch alles ergänzen, Protestanten, Katholiken, Ossis, Wessis, immer ähnlicher werden. Neu ist, dass dieses Freiluftgefängnis als eine kulturelle Einrichtung und seine Insassen als Kulturbotschafter begriffen werden und es ist diese nahezu flächendeckende Selbstkulturalisierung der gesellschaftlichen Mehrheit und der einzelnen Individuen in ihr, die in der Postmoderne ihr bewusstloses Selbstbewusstsein und ihre Legitimation erfährt und im antirassistischen PC-Sprech sich ihren Ehrenkodex schafft, ihre Omertà, die sich an ihresgleichen und die verbliebenen Kritiker draußen richtet, Islamophobie ist ihr derzeit aktuellstes Schlagwort. Dieser Vorgang, diese Selbstkulturalisierung der gesellschaftlichen Mitte und ihr Zerfall ist also die Bedingung der neuen Haltung Ausländern und Migranten gegenüber, an denen die Deutschen projektiv ihre ersehnte Regression auf den Stamm illustrieren. Was ihnen umso leichter gelingt, als manch ihrer Repräsentanten und Lobbyisten sich anschicken, genau dem Bilde zu gleichen, das die Deutschen sich seit jeher von ihnen machten und wofür sie von ihnen jetzt nach kollektiv und offiziell ins Herz geschlossen werden. Der mittlerweile zur Dauereinrichtung erklärte Karneval der Kulturen ist nichts anderes als ein Zerfallsprodukt der postfaschistischen Demokratie, mehr noch, er ist diese Gemeinschaft in einer zugleich flexibilisierten und pluralisierten und kollektivierten Gestalt. In dieser Völkerfamilie, die die Deutschen gerne auf der ganzen Welt hätten, wären da nicht Israel und die USA als Störenfriede und die sie aus Mangel an Realisierungschancen deshalb erstmal bei sich zuhause einrichten, geht es dabei zu, wie in jeder guten Familie: Die einzelnen Mitglieder sind einander spinnefeind und die Widersprüche und Konflikte, die daraus resultieren, gehören auch voll und ganz dieser Vergesellschaftung an, sind von ihr konstituiert und dazu gehört ein fein dosiertes Spiel mit Fremdheit und Nähe, das von allen Beteiligten auch weiterhin gepflegt wird, weil damit ein moralisches Plus bei der Gefolgschaft eingefahren werden kann. (…) Der zweite Weltkrieg war ein kulturindustrielles Massenevent. (…) Eine neue Barbarei sei stets zu befürchten, wird sich nicht aus dem Geist Nationalsozialismus unmittelbar speisen, sondern im Gewande von demokratischem Antifaschismus von Lernen aus der Geschichte und political correctness daher kommen.(…) Abwehr des offenen Faschismus durch dessen demokratische Entnazifizierung und Eingemeindung. (…) Je antirassistischer und weltoffener sich die Deutschen aufführen, desto mehr ähneln sie wieder einer gegen ihre Todfeinde verschworenen Horde, die nicht mehr auf Exklusivität pocht, sondern die Anforderungen zum Mitmachen wieder flexibilisiert hat und sich ihr Jagdrevier mit anderen teilt, sofern sie sich bewähren. (…) Die postnazistische Demokratie hat  die nationalsozialistische Mobilmachung des „gesunden Volksempfindens“ zwar nicht abgeschafft, sondern nur sistiert – sie hat es aber andererseits auch in die Latenz abgedrängt und damit gebremst, indem sie es in die mediatisierende Form des bürgerlichen Repräsentationsprinzips zwängte.  (…) „Rassismus“ ist ein ideologisches Stichwort eines anti-rassistischen Rackets, das jeden Realitätsbezugs entbehrt, das seine Mitglieder vielmehr nur als Ausweis von Gesinnungsfestigkeit und Ehrbarkeit vor sich hertragen und das ihnen als probates Mittel dient, um nach Willkür und freiem Ermessen festzulegen, wer gerade als „Rassist“ zu gelten hat. Und dieses „anti-rassistische“ Racket, das sind heutzutage fast alle: längst ist die Gegnerschaft zum Rassismus keine Domäne der Linken mehr, sondern offizielle Staatsraison und common sense aller Ehrbaren und Wohlmeinenden, und das ist die erdrückende Mehrheit.  (…) Von der moralisierenden Aufdringlichkeit und der enervierenden Verlogenheit einmal abgesehen, ist die Ehrfurcht, die „anderen Kulturen“ entgegengebracht wird und die Unterwürfigkeit, mit der ihre Träger geradezu als Heilsbringer verehrt werden, keine Gegenposition zum Rassismus, sondern dessen logische wie historische Voraussetzung, die im Rassismus und allen naturalisierenden Ideologien als ein Moment überlebt: deren Grundmuster ist die projektive Bekämpfung dessen, was man selbst gern möchte, aber nicht erreichen kann, und deshalb gehört zur Diskriminierung der Neger wegen ihrer „Faulheit“ die Bewunderung für den „Rhythmus, den sie im Blut haben“ und die Achtung vor ihrer „sagenhaften Potenz“; somit ist der „Anti-Rassismus“ nichts weiter als die notwendige Kehrseite des Rassismus selbst, die sich von diesem abgespalten hat und gegen ihre eigene Grundlage wendet. Historisch jedenfalls geht die Wertschätzung fremder Kulturen ihrer späteren, „rassisch“ legitimierten Abqualifizierung voran und sie ist auch logisch deren Voraussetzung: Christoph Columbus etwa beschreibt in seinen Tagebüchern die Eingeborenen, die er 1492 auf den Bahamas, Cuba und schliesslich Haiti angetroffen hat, folgendermaßen: sie sind „ängstlich und feige“, „sehr sanftmütig und kennen das Böse nicht, sie können sich nicht gegenseitig umbringen“, „sie begehren die Güter anderer nicht,“ und er resümiert: „Ich glaube nicht, dass es auf dieser Welt bessere Menschen oder ein besseres Land gibt.“ (7)  (…) Protestantische Innerlichkeit: gemäß der Devise, dass vor der schlechten Tat der schlechte Gedanke und das schlechte Wort kommen, die man demzufolge austreiben muss, damit alles besser wird. (…) So kommt es, dass es heute der Anti-Rassismus ist, der, unter dem Vorwand, heldenhaft gegen einen in Wahrheit nicht existenten „Rassismus“ zu kämpfen, Respekt und Toleranz noch für die rückständigsten und unmenschlichsten Sitten und Gebräuche einfordert und damit selbst als Protagonist und Fürsprecher einer Verrassung der restbürgerlichen Gesellschaft fungiert.  (..) Die unterschiedliche Pigmentierung der menschlichen Haut ist eine objektive Gegebenheit, keine bloße Erfindung. (…) Rasse heute ist die Selbstbehauptung des bürgerlichen Individuums, integriert im barbarischen Kollektiv. (…) Der nervige Sozialcharakter des Gutmenschen ist offenbar eine fast zeitlose Erscheinung und in den verschiedensten Lebensbereichen anzutreffen, die Wahrscheinlichkeit, ihm in fortschrittlichen sogenannten „politischen Zusammenhängen“ zu begegnen, ist besonders hoch: werden doch hier traditionell die altruistischen Tugenden – das Mitgefühl, die Solidarität, Selbstlosigkeit etc. – besonders hoch angeschrieben und deshalb sind sie das geeignete Betätigungsfeld für Sozialcharaktere, die sich als Ersatz für ihr eigenes ungelebtes Leben vorzugsweise mit dem Leiden anderer als Fetisch verbinden. (…) Es sind aber gerade die höchsten Tugenden, die die niedersten Instinkte decken, wie schon Marx wusste: „Bis jetzt hat der Mensch sein Mitgefühl noch kaum ausgeprägt. Er empfindet es bloß mit dem Leiden, und dies ist gewiss nicht die höchste Form des Mitgefühls. Jedes Mitgefühl ist edel, aber das Mitgefühl mit dem Leiden ist die am wenigsten edle Form. Es ist mit Egoismus gemischt. Es neigt zum Morbiden […] Außerdem ist das Mitgefühl seltsam beschränkt […] Jeder kann für die Leiden eines Freundes Mitgefühl empfinden, aber es erfordert […] das Wesen eines wahren Individualisten, um auch am Erfolg eines Freundes teilhaben zu können. (…) Und da jeder demonstrative Altruismus nicht nur einen kleinlichen Egoismus bemäntelt, sondern auch mit dem Anspruch des Idealisten einhergeht, erzieherisch auf das Objekt seiner Zuwendung einzuwirken, ist er die adäquate Ideologie von Rackets, und auch das ist Wilde nicht entgangen: Barmherzigkeit, so schreibt er, sei die „lächerlich unzulängliche Art der teilweisen Rückerstattung oder ein sentimentales Almosen, gewöhnlich verknüpft mit dem skandalösen Versuch des rührseligen Spenders, auf (das) Privatleben (der Armen) Einfluss zu nehmen. (…) Im totalisierten Zugriff auf die ihr Unterworfenen ist die sozialistische Bewegung bis auf den heutigen Tag ebenfalls als ein Racket des Tugendterrors anzusprechen, betrachtet sie es doch als ihre Aufgabe, das Proletariat oder das gerade angesagte Subjekt seiner „wahren Bestimmung“ zuzuführen und d.h. es im Sinne der von ihm zu realisierenden Ideale zu erziehen – und das bedeutet stets noch: ihm die Untugenden und Laster auszutreiben, die der Vorhut als Male der individualistischen Bürgerwelt erscheinen: etwa Alkoholabusus, Faulenzerei, „zerrüttete“, „unsittliche“ Verhältnisse zwischen den Geschlechtern etc. Und um dieser Aufgabe gerecht zu werden, müssen die selbsternannten Vertreter der Klasse die von ihnen verfochtenen Tugenden in eigener Person glaubwürdig verkörpern und deshalb in einer noch rigideren Weise als der gemeine Bürger sich als Subjekte zurichten, d.h. ihre Individualität dem Allgemeinen (dem Kollektiv, der Klasse, dem Frieden etc.) opfern, um totale Identität mit ihm zu erlangen. Wenn Identität letzten Endes den Tod bedeutet, dann hat die Bemühung um sie vorzeitige Erstarrung und prämortale Leblosigkeit zur Folge – von daher die bis in die Gegenwart zu beobachtenden verhockten, verkniffenen und lauernden Mienen aller professionellen Menschheitsbeglücker, ihre rigide Zwangsmoral und durchgängige Humorresistenz, die immergleichen offiziösen Phrasen, die sie dreschen, die tödliche Langeweile, die von ihnen und ihrem penetranten Sendungsbewusstsein ausgeht, und ihr chronisches Beleidigtsein, wenn sie beim Gegenüber auch nur den Hauch eines Zweifels an ihrer aufgetragenen Gutartigkeit zu erspüren glauben. Und zu alldem glauben diese Leute sich auch noch ermächtigt, diese ihre trostlose Existenz zur verbindlichen Richtschnur für alle anderen zu erklären.“ – Clemens Nachtmann

„Die rebellische Haltung, vor einem Jahrzehnt noch das Privileg von Einzelgängern, ist heute Ausdruck des Konformismus. Man will dazugehören, nicht als Schlappschwanz gelten“ – Horkheimer

„Die Demokratie ist nichts weiter als die Herrschaft des Knüppels über das Volk durch das Volk für das Volk. (…) Es gibt drei Arten von Despoten: den Despoten, der den Leib knechtet, den Despoten, der die Seele knechtet und den Despoten, der Leib und Seele zugleich knechtet. Der erste heißt Fürst. Der zweite heißt Papst. Der dritte heißt das Volk. (..) Wer das Volk führen will, ist gezwungen, dem Pöbel zu folgen“ (…) „Man hört immer wieder, der Schulmeister sterbe aus. Ich wünschte beileibe, dem wäre so. Aber der Menschentypus, von dem er nur ein und gewiss noch der harmloseste Vertreter ist, scheint mir wahrhaftig unser Leben zu beherrschen; und wie auf ethischem Gebiet der Philanthrop die größte Plage ist, so ist es im Bereich des Geistes derjenige, der so sehr damit beschäftigt ist, andere zu erziehen, dass er nie Zeit gehabt hat, an seine eigene Erziehung zu denken […] Wie schlimm aber, Ernest, ist es, neben einem Menschen zu sitzen, der sein Leben lang versucht hat, andere zu erziehen! Welch eine grausame Tortur! Was für eine entsetzliche Borniertheit, die unvermeidlich aus der fatalen Gewohnheit resultiert, anderen seine persönlichen Überzeugungen mitteilen zu wollen! Wie sehr dieser Mensch durch seine geistige Beschränktheit auffällt! Wie sehr er uns und fraglos auch sich selbst anödet mit seinen endlosen Wiederholungen und seiner krankhaften Besserwisserei! Wie sehr er jedes Anzeichen geistigen Wachstums vermissen lässt! Wie verhängnisvoll ist der Kreis, in dem er sich unablässig bewegt.“ – Oscar Wilde
„Was die Menschheitsbeglücker in Wahrheit bewirken, ist ihr eigener moralischer Selbstgenuss in der angemaßten oder tatsächlichen Herrschaft über andere, aber gerade nicht die praktische Lösung der Dinge, um die es ihnen vorgeblich so selbstlos zu tun ist: „In den Augen des Denkers allerdings liegt der wahre Schaden, den das moralische Mitgefühl anrichtet, darin, dass es unser Wissen begrenzt und so verhindert, dass wir auch nur eines unserer sozialen Probleme lösen.“ (Wilde) Das Selbstopfer fürs Kollektiv erweist sich nicht nur als die wahre Selbstsucht, sondern auch als gegen die Gattung gerichtet: „Denn die Entwicklung der Gattung hängt von der Entwicklung des Individuums ab, und wo die Ausbildung der eigenen Persönlichkeit als Ideal abgedankt hat, ist das Absinken des intellektuellen Niveaus, wenn nicht gar dessen gänzliches Verschwinden die unmittelbare Folge.“ (Wilde) Und das vorgeblich so praktische und zielorientierte Tun erweist sich als in Wahrheit konfus und unpraktisch: denn es verlässt den Bannkreis des Notwendigen und Zwanghaften nicht, ja, es bestärkt dessen Macht umso mehr, je auftrumpfender und verblendeter es sich in seiner moralischen Selbstgerechtigkeit verhärtet und alle Selbstaufklärung abwehrt. Solange die Gesellschaft den Individuen als fremde äußere Macht entgegentritt, verkehrt sich die gute Intention regelmäßig in ihr Gegenteil und ist menschliches Handeln „nur blindes Tun, abhängig von äußeren Einflüssen und angetrieben von einem dunklen Impuls, von dem es selbst nichts weiß. Es ist seinem Wesen nach unvollkommen, weil es vom Zufall begrenzt wird, und unwissend über seine eigentliche Richtung, befindet es sich zu seinem Ziel stets im Widerspruch […] Jede unserer Taten speist die große Maschine des Lebens, die unsere Tugenden zu wertlosem Staub zermahlen oder aber unsere Sünden in Bausteine einer neuen Kultur verwandeln kann.“ (…) Die Misere des Sozialismus von seinen Anfängen bis heute war und ist stets zuverlässig abzulesen an seiner Verachtung aller autonomen, zweckfreien, in sich begründeten und eben darin gesellschaftlich bestimmten Kunst, weil sie die – prekäre und unvollständige – Emanzipation des Individuums von Blut, Scholle, Rasse, Kollektiv vorausträumt und ihr Ausdruck verleiht. Die Kunst, die sozialistische Bewegungen oder Regimes dann hervorbringen und fördern, eine Kunst, die „Partei ergreifen“, „Stellung beziehen“ und „gesellschaftliche Verantwortung“ dokumentieren soll, zerstört jedoch sich selbst und ihre Voraussetzungen. (…) „Kunst ist Individualismus und der Individualismus ist eine verstörende und zersetzende Kraft. Gerade darin liegt sein unermesslicher Wert. Denn was er aufzubrechen versucht, ist die Einförmigkeit des Typischen, die Sklaverei der Konvention, die Tyrannei der Gewohnheit und die Erniedrigung des Menschen auf das Niveau einer Maschine. (…) alle Künste sind amoralisch, ausgenommen die niederen Formen der sinnlichen oder belehrenden Kunst, die uns zu guten oder schlechten Taten anstiften wollen“ (…) Selbstsucht strebt immer danach, der gesamten Umwelt ein Einheitsmaß aufzuzwingen“ „Selbstlosigkeit bedeutet, andere Leute in Ruhe zu lassen, sich nicht in ihr Leben einzumischen […] Die Selbstlosigkeit weiß die unendliche Vielfalt als etwas Kostbares zu schätzen, sie akzeptiert sie, lässt sie gewähren und erfreut sich an ihr.“ (…) „Die erste Pflicht im Leben ist, so künstlich wie möglich zu sein. Die zweite Pflicht ist noch unbekannt.“(Wilde)
Antizionismus und Antiamerikanismus, ihr Philo-Islamismus nichts anderes sind als moderne Varianten des urdeutschen Antisemitismus.  (…) Massen laufen zur Deutschen Ideologie über, wenn Politik und Staat ihnen diesen Weg nicht versperren (…) Der Vernünftige braucht keinen Dialog mit Leuten zu führen, die sich nicht von Grund auf von denjenigen distanzieren, die Juden oder, was dasselbe ist, den Zionismus für ihr und anderer Leute Unglück verantwortlich machen. Er denunziert desgleichen jede Verhandlungsbereitschaft denen gegenüber, die, bevor sie sich als Staatsbürger und Marktsubjekte definiert haben, als Angehörige einer Religions- oder Volksgemeinschaft anerkannt werden wollen. (…) Antizionismus und Antiamerikanismus, ihr Philo-Islamismus nichts anderes sind als moderne Varianten des urdeutschen Antisemitismus. (…) Antideutsch denken und handeln heißt demzufolge, die politischen Vermittlungs- und Repräsentationsformen in Gesellschaft und Staat, die auf der Trennung von freien und gleichen Warenbesitzern einerseits und am Allgemeinwohl orientierten Staatsbürgern andererseits beruht, gegen die zu verteidigen, die diese Teilung zugunsten eines autoritären Volksstaates überwinden wollen, dessen Subjekte von nichts anderem als von seinen Wohlfahrtsleistungen abhängig sind. Wer in diesem Sinne das Etikett „antideutsch“ nicht auch auf sich bezieht, mißachtet zumindest die Gefährlichkeit der – selbstredend nicht auf Deutschland und deutsche Staatsbürger beschränkte, sondern immer schon weltweit grassierende – Deutschen Ideologie, deren historischer Kern darin besteht, daß auf ihr Konto nicht nur „normale“ kapitalbedingte Ausbeutung und Herrschaft, nicht nur die dem Kapital aus Prinzip immanenten Kriege und nicht nur der ihm in seinen Grund eingeschriebene Antisemitismus gehen, sondern fördert das Überleben einer Ideologie, der zudem noch die historisch und empirisch nicht zu leugnende Tatsache eingeschrieben ist, daß die deutsche Fassung der Beziehung von Staat und Gesellschaft die Auslöschung der Menschheit in zwei Weltkriegen im allgemeinen und den eliminatorischen Antisemitismus im besonderen beinahe total verwirklicht hätte. In der Existenz des Staates Israel manifestiert sich der Einspruch gegen den historisch bewiesenen Vernichtungswahn Deutscher Ideologie praktisch und empirisch. – Manfred Dahlmann

„Wird Freiheit mit Zügellosigkeit verwechselt, entsteht Rücksichtslosigkeit.
Am Schluss Gleichmacherei.
Ihr seid aber nicht alle gleich.
Noch nie wart ihr alle gleich.
Ihr lasst es euch aber einreden.
So werdet ihr immer respektloser, ungenießbarer gegeneinander.
Vergeudet in Kleinkriegen eure Zeit, als hättet ihr ein zweites Leben.
Weil ihr tatsächlich alles verwechselt.
Behauptungen mit Beweisen.
Gerechtigkeit mit Maß.
Religion mit Moral.
Desinteresse mit Toleranz.
Satire mit Häme.
Reform mit Veränderung.
Nachrichten mit Wirklichkeit.
Kulturunterschiede haltet ihr für Softwarefragen und ihre Analyse ersetzt ihr mit Anpassung.
Ihr habt die Maßstäbe verloren.
Der Gordische Knoten ist ein Keks gegen eure selbstverschuldete Wirrsal.

Man geht immer fehl, sucht man den Ursprung menschlicher Handlungen außerhalb der Leidenschaft des menschlichen Herzens …

Der Separatismus gendert sich in die Köpfe, sitzt in Regierungen.
Männer sind keine Männer mehr. Frauen keine Frauen, sondern ‚Menschen mit Menstruationshintergrund’, Quote ist Trumpf.
Auf gar keinen Fall sollen Mann und Frau sich noch als zwei Teile eines Ganzen begreifen. Damit die Geschlechter noch mehr aneinander verzweifeln.
Bis alle in destruktiver Selbstbezogenheit stecken.
Am Ende: Mann ohne Eier. Frau ohne Welt.

Auf die Erschöpfung des Mannes wird aber nur die Erschöpfung der Frau folgen, das sage ich euch.
Auf die Verstörung der Kinder folgt die Zerstörung der menschlichen Schöpfung.“– Hans Dieter Hüsch

Es gibt zweierlei Ethik: die moralische, der die Realität egal ist und die der Verantwortung, die reale Folgen der ethischen Forderungen berücksichtigt. Die erste ist gut gemeint, die zweite ist gut gemacht.

Was dem einen seine Souveränität, ist dem anderen seine Eigenmächtigkeit.

Das Schöne am Euro war, dass die Gewinner immerzu gewinnen konnten, ohne dass ihnen gleich die Quittung präsentiert wurde. Denn sie verdienen ja am Ausland, was heißt, eigentlich ein im Maße des Verdienens zunehmend schlechtes Geld – das ist durch den Euro aufgehoben worden: Man konnte ständig an einer anderen Nation verdienen, ohne dass das Geld dieser Nation darunter gelitten hat, weil sie gar kein eigenes hat. Der Wert dieses Geldes repräsentiert nicht die Leistungsfähigkeit dieser Nation. So hat der Euro von dem innereuropäischen Verdienen aneinander sogar noch gelebt; er hat vor der Krise absurderweise nur den Konkurrenzerfolg der Gewinner repräsentiert.

— Das ist ja mit der Idylle charakterisiert. Dass zunächst mal alle Seiten Gewinner des neu eingeführten Euro waren. Auch die, die ihre vergleichsweise Weichwährung gegen den Euro getauscht haben und damit auf einen Schlag Kredit zu ganz anderen Konditionen und Möglichkeiten hatten. Insofern waren die späteren Verlierer erst mal auch Gewinner.

Kein Nazifaschist hat je wirklich geglaubt, er bezöge die Ermächtigung seiner Ansprüche aus dem Teutoburger Wald; keiner seiner demokratischen Erben hat jemals tatsächlich gedacht, ihnen erwüchse Legitimität im Resultat des “Lernens aus der Geschichte”; niemals war ein Sozialist der Ansicht, es sei die famose “Befreiung der Arbeit” und nicht vielmehr das Recht auf Beute, was seine Politik im Interesse der Arbeiterklasse motivierte. Und keinesfalls erwächst den Palästinensern irgendein Recht aus der Tatsache, daß sie zuerst da waren. Einer Gesellschaft, der Hunger kein Grund ist zur Produktion, kann auch das Leiden kein Grund sein zur Solidarität. Es ist die Ideologie, die mit der Unmittelbarkeit des Leidens agitiert, die aus dessen fragloser Evidenz Sinn zu schlagen sucht, sei es im Sinne von Caritas oder Amnesty International, sei es im Sinne der Freunde des palästinensischen Volkes für den Israelhaß der Antisemiten wie für den Islamfaschismus dieses Volkes. Ariel Scharon jedenfalls, der Zionist und praktische Antifaschist, ist dem aufgelösten Rätsel der Geschichte näher als die deutsche Linke, deren “Antifaschismus” sich als Aufstand der Anständigen à la Gerhard Schröder oder als Solidarität mit dem palästinensischen Volk ausagiert. (…) Im Wesen Israels als des ungleichzeitigen Staates der Juden liegt es aber nicht nur, Reaktion auf den Verrat an Aufklärung und Weltrevolution, nicht nur, Notwehrversuch gegen den Nazifaschismus und Asyl zu sein. Sondern eben auch, daß die üblichen Muster der bürgerlichen Rollenverteilung – hier das Gewaltmonopol des bürgerlichen Staates im allgemeinen und dort die Personen, die die Regierungsausübung im besondern besorgen – für den israelischen Staates aufgrund seiner Konstitutionsbedingungen keine Geltung mehr hat. Was sich unter anderem darin zeigt, daß diese “Kritiker” der israelischen Regierungspolitik für den faschistischen Mob und die Behörden, die Selbstmordattentäter belohnen, Verständnis aufbringen (Folge von Besatzung und Ausbeutung), dagegen für den Versuch, die militärische Infrastruktur der Gegner Israels zu zerschlagen, am liebsten die Begriffe Auslöschung oder Ausrottung der palästinensischen Bevölkerung im Munde führen. Wie hinter der treudoofen Frage, ob es nicht möglich sein müsse, Spekulanten als das zu bezeichnen, was sie sind, ohne gleich als antisemitisch zu gelten, so verbirgt sich hinter der treulinken Frage, ob nicht auch in Israel, weil es sich auch dort um eine bürgerliche Gesellschaft handele, Faschismus möglich sei, die Erkenntnis dieser Fusion in verquerer und verschrobener Gestalt. Verquer, weil ja gerade erklärt werden sollte, wie Israel, dieser Fusion zum Trotz, eine parlamentarische Demokratie ist und bleibt; verschroben, weil diese Einheit von Staat und Regierung im Übergang von einem unerträglichen Alten (die Vernichtungsdrohung) zum noch nicht erreichten Neuen (die herrschaftslose Gesellschaft) ja doch den Inbegriff dessen ausmacht, was einmal als “Diktatur des Proletariats”, als Emanzipationsgewalt und organisierte politische Macht der Revolution, auch und gerade auf den roten Fahnen stand. In Anbetracht der Grundidee des Staates Israel, vor dem Hintergrund der linken Staatsmythen, betreffend die “Diktatur des Proletariats”, muß jede Beurteilung der Handlungen der Regierungsvertreter auch die völlig andere Qualität dieses Staates, verglichen mit allen anderen, deutlich werden lassen. (…)

Wenn diese Linke über Israel schwadroniert, dann hört sich das nicht minder grausig an. Dabei liegt der Zusammenhang zwischen dem Antisemitismus und dem Vernichtungswillen gegen die zum Staat gewordene bürgerliche Gesellschaft der Juden, gegen Israel, eigentlich auf der Hand: Der sogenannte Antizionismus stellt nichts anderes dar als die geopolitische, globalisierte Reproduktion des Antisemitismus, das heißt die Erscheinungsform, die er in Weltmarkt und Weltpolitik nach Auschwitz annehmen muß. Der Antizionismus ist der aus den kapitalisierten Gesellschaften in die Welt herausgekehrte Antisemitismus. So ist Israel der Jude unter den Staaten; die Verdammung des Zionismus als eines “Rassismus” durch die UNO gibt es zu Protokoll. Das macht: die moralische Verurteilung der menschlichen Unkosten der Konstitution bürgerlicher Staatlichkeit allein am Beispiel Israels führt vor Augen, was die Welt der Volksstaaten vergessen machen will – daß die Zentralisation der politischen Gewalt über Leben und Tod keineswegs die natürliche Organisationsform der Gattung Mensch darstellt, sondern Ausdruck eben von Herrschaft und Ausbeutung. Dabei ist Israel – und das macht die Kritik an diesem Staat so perfide und muß deshalb immer wieder gesagt werden – der einzige Staat dieser Welt, der für sich eine nicht zu bezweifelnde Legitimität beanspruchen kann. Israel, das ist der ungleichzeitige Staat, der entstanden ist sowohl als Reaktion auf das Dementi aller Versprechungen der bürgerlichen Nationalrevolution, sowohl als Antwort auf den stalinistischen Verrat an der kommunistischen Weltrevolution als auch als zu spät gekommene Notwehr gegen den Massenmord an den europäischen Juden. (…) Israel ist das Schibboleth jener doch so naheliegenden Revolution; es ist der unbegriffene Schatten ihres Scheiterns. Israel ist das Menetekel, das zum einen (und ganz unfreiwillig) die kategorischen Minimalbedingungen des Kommunismus illustriert, und das zum anderen sämtliche Bestialitäten zu demonstrieren scheint, zu denen der bürgerlich-kapitalistische Nationalstaat fähig ist. Wer Israel nicht begriffen hat, wer den Haß auf diesen Staat, den Antizionismus, und wer den Antisemitismus, das heißt den Vernichtungswillen sowohl gegen die in diesem Staat lebenden als auch gegen die kosmopolitisch verstreuten Juden, nicht begriffen hat als das, was Antisemitismus wesentlich darstellt: den bedingungslosen Haß auf die Idee einer in freier Assoziation lebenden Gattung, der hat den Kommunismus nicht als das “aufgelöste Rätsel der Geschichte” begriffen. –

 Der ostentative Muslimeifer aber, der sich im Alltag mancher ‚Allahu-Akbar‘-Brüller vielleicht doch sehr in Grenzen hält, findet im blanken Judenhass unverhoffte Nahrung, wo ihnen unter unendlich öden Koranrezitationen und geistlosen, absurden Vorschriften längst das bisschen ungeglaubten Glaubens zwischen den Fingern zerrann und ihr Muslimsein kaum je mehr ist als das typisch dauerbeleidigte, immer schon jeder Verantwortung ledige Gruppengefühl. Überhaupt will jeder Eifer – insbesondere der aktuelle, rasende Eifer des weltweit angreifenden Islam – den Stachel eines weniger drohenden als hinterrücks längst geschehenen Glaubensverlustes kompensieren.“ Mit anderen Worten: Muslime wurden nicht für ihr abstraktes Muslimsein kritisiert, sondern dafür, was – global betrachtet – die Mehrheit konkret darunter versteht: Die von Gott gegebene Ermächtigung zu Terror, Entrechtung, Antisemitismus. Wer differenziert, sollte nicht unerwähnt lassen, dass Osama bin Laden, Hassan Nasrallah und wie all die schrecklichen Figuren so heißen, in der muslimischen Welt als Helden gefeiert werden – und zwar nicht von einer minoritären Sekte, sondern von Millionen Muslimen, auch in Deutschland. (,,) Der unfreiwillige und verborgene Essentialismus der Postmoderne macht das Begreifen unmöglich, weil er die Beziehung zwischen Allgemeinem, Besonderem und Einzelnem nicht mehr zu thematisieren vermag. Wenn nur noch Vielfalt herrscht und Einzelnes und Allgemeines gewaltsam auseinandergerissen werden, bleibt die Verstandesleistung des begreifenden Subjekts auf der Strecke und die scheinbar ursprüngliche Differenz wird zum Mythos. Nicht nur dem Begriff des Allgemeinen, das ja ein noch einzulösendes ist, wird Gewalt angetan, auch dem Besonderen, dessen Unglück darin besteht, nur ein Besonderes zu sein, und das sich, weil es kein versöhnendes Ganzes gibt, dem schlecht-Allgemeinen, dem Racket nämlich, anschließen muss. – JAN HUISKENS

„Vernunft und Rationalität sind in dieser durchmedialisierten Welt chancenloser denn je. Ein unangenehmer Typ „Heckenschütze“ terrorisiert die Gesellschaft. Seine aktuelle Waffe: Der Phobienvorwurf.“ – Bettina Röhl

„Man wähnt, wenn man nach wissenschaftlichen Regeln sich richtet, dem wissenschaftlichen Ritual gehorcht, mit Wissenschaft sich umgibt, gerettet zu sein. Wissenschaftliche Approbation wird zum Ersatz der geistigen Reflexion des Tatsächlichen, in der Wissenschaft erst bestünde. […] Je tiefer man ahnt, daß man das Beste vergessen hat, desto mehr tröstet man sich damit, daß man über die Apparatur verfügt.“ (Theodor W. Adorno, Philosophie und Lehrer, AGS 10.2, 491)

„Vieles, was im Sinne von Foucaults »Mikrophysik der Macht« populär werden sollte; also die Erkenntnis, daß Macht nicht pyramidal hierarchisch, sondern durch sämtliche gesellschaftliche Bereiche hindurch wirkt, findet sich bereits in der Medizinkritik der Kritischen Theorie. Daß diese Thesen häufig übersehen wurden, mag daran liegen, daß sich Horkheimers entscheidende Äußerungen über Medizin und Psychiatrie nicht in den breit rezipierten Hauptwerken finden, sondern über die Gesamtausgabe verstreut sind. Wiemer suchte sie zusammen und zeigt, wie Horkheimer anhand der Medizin einen wesentlichen Charakterzug des modernen Kapitalismus ausmachte. Mediziner funktionieren laut Horkheimer wie fast jede wirtschaftliche Gruppe im Sinne eines Rackets. »Ein Racket«, erklärt er, »ist eine unter sich verschworene Gruppe, die ihre kollektiven Interessen zum Nachteil des Ganzen durchsetzt.« Allgemein betrachtet heißt das, daß sich die Klassengesellschaft in eine »neofeudale« Struktur verwandelt hat, innerhalb der Interessenverbände »nach dem Prinzip der Selbsterhaltung und der Machtakkumulation« funktionieren. Diesen Wandel macht Horkheimer an den Medizinern fest; und alles, was Horkheimer in seiner Kritik aussparte, von den Krankenversicherungen bis zum Pfusch in Krankenhäusern, wird von Carl Wiemer polemisch auf den neuesten Stand gebracht“  – Max Horkheimer

 

„Ein Shitstorm hat auch seine positive Seite. Da politisch korrekte Gülle meist in Richtung Originalität, Kreativität und Intelligenz geworfen wird, fliegt sie oft genug auf Leute, die zu lesen wirklich lohnt.“ – Evidenz-basierte Ansichten

Eine Frau wird als Frau geboren. ein Mann muß erst ein Mann werden.
Keine Paternalisierung, sondern fortschreitende Maternalisierung. Die Feminisierung und Genderisierug marginalisiert und zerstört die Vaterposition in den modernen »Gesellschaften«, die Vaterrolle erlitt allgemeine Degradierung, die Kanonisierung der Homosexulität im Speziellen und der sexuellen Diversität im Allgemeinen tilgt die noch übriggebliebenen Spuren einer Männlichkeit restlos aus, die nur noch als Schimpfwort der angeblichen „Paternalisierung“ im Jargon der Medien herumgeistert.

„Es kommt in der Psychotherapie darauf an – mit temporärer Unterstützung – sein eigenes Schicksal in die Hand zu nehmen. Wer mit einem Selbstbild lebt, für das die temporär klärende Rolle des Therapeuten eine unerträgliche Kränkung ist, der muß eben versuchen, alleine zurechtzukommen.“ – Hans Ulrich Gumbrecht

Post-Pop-Epoche: der Sieg der Mode über die Sitten.

„Wir brauchen schadhafte Gebäude, durch deren geborstene Wände man hindurch­ sehen kann, um wenigstens einen Anfang zum Denken zu gewinnen.“ – Victor Tausk

„Was man in römischer Zeit das »Abendland« und später »Europa« nennen wird, ist die politische Konsequenz des individualistischen Martyriums, das ein gesprächsfreudiger Stadtstreicher auf sich nahm, um die Legitimität des im universalistischen Dialekt vorgebrachten Neuen gegen die entkräfteten lokalen Sitten zu demonstrieren.“ – Peter Sloterdijk

„Was nützt einem die Gesundheit wenn man ansonsten ein Idiot ist.“ – Theodor Adorno

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Stupidity is demonstrated by people lacking the knowledge they could achieve

Stupidity manifests itself as outraged moralism

Values without empathy are worth nothing

Some people feel physical pain when they should correct their accustomed ideas in favor of reality, they turn all their intelligence with the support of their aggression, for not to recognize the reality and maintain their self-image

More and more feel, think less and less Man does not differ from animals by feelings, because mammals have the same feelings, like man, sadness, fear, anger, love, but by his thought. When he thinks, if he thinks.

Political correctness can be defined as the telling of a lie out of the cowardice in an attempt to avoid upsetting fools not willing to face up to the truth

“In arguments about moral problems, relativism is the first refuge of the scoundrel.” Roger Scruton

They are the same who claim the sex/gender would not be biologically innate, but only a social construct, and at the same time that homosexuality was not a social construct, but biologically innate.

Antisemitism is when one blames the Jews or Israel for issues, he does not blame others

„There are two things,“ said Hitler in 1923, „which can unite people: common ideals and common crime“

After the violent termination of Murder by the Allies were the German (and have remained so to this day) more german than before.

The depraved human creature, the more she feels insulted, disrespected, offended in their honor.

Islam is less a religion and more a totalitarian society, an ideology that demands absolute obedience and tolerates no dissent, no criticism, and prohibits the thinking, knowledge and recognition. True Islam is totally different, the one who will find it will receive a very high reward.

Craziness is, when one always does the same but expects a different outcome

If a monkey thinks “I am a monkey”, then it is already a human

A man with roots should go for a pedicure

Self smugness leads to idiocy, being pissed off leads to enlightenment

If someone has something to say, he can tell it always very easily. If someone has nothing to say, he says it in a very complicated way

Addiction is, when somebody does something he wants to do, yet seeks someone who can make it so he won’t do it and doesn’t want to, either.

If the clever people always gave in, the world would be reigned by idiots. Too much “cleverness” makes you stupid.

If one only fights evil to protect life, one produces nothing good at all and such a life then becomes no longer worth living and thus requires no protection, for it is already unlived due to such a total protection. One can spend so much money on insurance, that one has nothing left to insure. Safety works in the same way.

Happy slaves are the worst enemies of freedom.

Creativity is an intelligence having fun.

If working makes you sick, fuck off, leave the work!

If Germans talk about morality, they mean money.

A man without an insight is just an anxious, aggressive, unhappy monkey.

Thinking is always trespassing.

The mob, who calls himself the people, does not discuss, just defames.

Legal is not always legitimate.

Who can not do without, lives unhappy.

So called social, culture sciences, sociology, psychology psychotherapy, psychoanalysis, are not anymore scientific, but immanent religious cult-prophets, organized as sects.

Without a strong opposition any apparent democracy atrophies to a tyranny, and as well a science , to an attitude of a religious sect.

You can recognize everything from a certain distance only, who is zealous, outraged, who sticks his nose in something, this one has lost the perspective, he recognizes anything more, he has only his imagination of the world in his head. This creates paranoia, which is called religion, and a religion as politics, even as a science.

Islamists are a real danger, therefore they will not be seen as such. Jews are not a danger, therefore they are seen as such. It is how the perception by cowards functions.

People without a sense of humor are able only to fear or to hate and become monks or terrorists.

People are not equal, each single person is unique.

Insight applies to everyone, including Muslims, Albanians, women and homosexuals.

Islam belongs to Germany, Judaism belongs to Israel.

The totalitarian Terror of consensus is ubiquitous in Germany.
There are no discussions anymore, but defamations only.
It is a culture of the mob. As it has already been.
Harmony is only if you do not communicate.

One should never go to bed with someone who has more problems than you already have.

>>Evelyn Waugh, surely the wittiest novelist of the past century, in World War II, coming out of a bunker during a German bombing of Yugoslavia, looked up at the sky raining enemy bombs and remarked, “Like everything German, vastly overdone.”<< Joseph Epstein

One has to be brave, to have a wit.

Stupid and dull belong mostly together.

Charlie Hebdo: you don´t care if such murders are comitted to Jews, we will see how “adequate” you will react when (when, not if), Islamists will begin to bombard your cities with Kasam missiles.

Christopher Hitchens: In a free society, no one has the right not to be offended.

The more someone narcissistic inflates , the more he feels insulted and provoked.

“The trouble with the world is that the stupid are cocksure and the intelligent are full of doubt.” – Bertrand Russell

 The problem with the Islamists in Europe should be solved exactly as Europe requires to the Middle East: a two-state solution, a half for muslims and the another half for not-muslims , with a common capital.

What may satire? Everything! Except be understood by the fool, because then it was not a satire.

Islamimus is Islam preaching violence.

Islam is a religion of love, and he who doubts is dead.

War is peace. Freedom is slavery. Ignorance is strength. Islam is a peaceful religion of love – George Orwell 2015

Islam is not responsible for anything, Jews are guilty of everything.

Islamists are satanists. Islamism is a religion of idiots.

If someone inflates endless his ego, as Islamists do, then he hurts his own feelings already in his morning own shit.

The seven deadly sins of modern society. Wealth without work pleasure without conscience, knowledge without character business without morality Science without humanity, worship without sacrifice Politics without principles
-Mahatma Gandhi

“Where there is only a choice between cowardice and violence, I would advise violence.”
-Mahatma Gandhi

Heroes of today know nothing, can not and do not want anything. They just look like heroes, that’s all.

It may be that early fathers ate their children. Today, the mothers will eat anything, fathers, children and the rest. Everything Mommy, anyway!

Germany yesterday: the will to power.
Germany today: the will to blindness.
Germany tomorrow:

German psychoanalysis? Great, like German charm, German humor and German wit.

The resistance starts with its own language other than that of the dictatorship.

Smart phones for stupid people.

A leftist can, but do not have to be stupid.

If you do not blame states, when they commit suicide with millions victims , so why to blame a co-pilot with 149 dead?

Only the purity of the means justify the end.

A German is a person who can speak no lie, without actually believe Adorno

„Reason and rationality are chance-less than ever in this totally mediatised world. An unpleasant type Sniperterrorized society. His current weapon: The phobia accusation.“ – Bettina Röhl
„A Shitstorm has also its positive side. As politically correct manure it is usually thrown in the direction of originality, creativity and intelligence, she flies often to people who are really worth to read.“ – Evidenz-basierte Ansichten
A woman is born as a woman. a man has to become a man.
No paternalization but advancing maternalization. The feminization and genderization marginalized and destroyed the father position in the modern „societies,“ the father role suffered general degradation, the canonization of homosexuality in particular and the sexual diversity generally wipes out the still remaining traces of masculinity completely out,  only as an insult haunts the alleged „paternalization“ in the jargon of mass media.
PostPop era: the triumph of fashion over the morals.
„We need damaged buildings, so you can see through their cracked walls to win at least one viewpoint to start to begin to think. Victor Tausk
„What good is health if you are an idiot then?“ – Theodor Adorno