Kategorie-Archiv: NATO-Osterweiterung

B. Quinkert: Wir sind die Herren dieses Landes

Alexander Neumann, Institut für Geschichte der Medizin, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

Im vorletzten Jahr jährte sich der Überfall der deutschen Wehrmacht auf die UdSSR zum 60. Mal. Aus diesem Anlass organisierte die Berliner Gesellschaft für Faschismus- und Weltkriegsforschung und das Deutsch-Russische Museum in Berlin-Karlshorst eine wissenschaftliche Tagung, deren Beiträge nun überarbeitet und erweitert in Buchform vorliegen.

Der erste von vier thematischen Blöcken umfasst „Kriegsbeginn und Kriegsziele“. Dietrich Eichholtz umreißt die wesentlichen Ziele des von der NS-Führung verfolgten „Rassekrieges“ und den Zielen der „alten Eliten“, die sich in wesentlichen Punkten (z.B. territoriale Ostexpansion und Vernichtung der UdSSR) trafen. Eichholtz legt seinen Schwerpunkt auf die ökonomischen Motive, die dem Ostfeldzug zugrunde lagen (u.a. Zwangsarbeiter, Erdöl) und zeigt die dem jeweiligen Kriegsverlauf angepasste Strategie, die Ressourcen des eroberten Landes optimal auszubeuten. Da auch bereits ausführlich behandelte Themen im Rahmen einer solchen Veranstaltung resümiert werden müssen, verwundert es nicht, dass auch die lange Zeit heftig umstrittene „Präventivkriegsthese“ behandelt wird. Oleg Wischlow widerlegt vier zentrale Argumente der Anhänger dieser Aufassung, wobei er vor allem russische Quellen heranzieht, was darüber hinwegsehen lässt, dass einige relevante Literatur zu diesem Themenbereich (etwa die von Bianka Pietrow-Ennker im Jahre 2000 herausgegebene Aufsatzsammlung) nicht einmal in den Fußnoten erwähnt wird. Gewohnt überzeugend schildert im Anschluss Christian Gerlach die operativen Planungen der Wehrmacht für den Vernichtungskrieg, wobei er in Kurzform auf die von ihm schon ausführlich dargelegte Strategie eingeht, die russische Zivilbevölkerung verhungern zu lassen, da die Wehrmacht angesichts von Transport- und Versorgungsschwierigkeiten die vorhandenen Nahrungsmittel für die Versorgung der eigenen Soldaten brauchte.

Die nächsten drei Artikel behandeln die Okkupationspolitik unter den Aspekten der Herrschaftssicherung und Vernichtung. Zuerst schildert Gerhart Haas die deutsche Besatzungspolitik am Beispiel Leningrad: Ausführlich und quellenreich schildert er die Entwicklung der deutschen Vorstellungen, die sich nach dem Ausbleiben eines „Blitzsieges“ ergaben und auf eine Unterstützung durch die einheimische Bevölkerung abzielte – sei es freiwillig oder unter Zwang. Dass letzten Endes nur die Ausbeutung des Landes im Mittelpunkt stand, zeigen die Verschleppungen und Zerstörungen, die auch in Leningrad und Umgebung Hunderttausende von sowjetischen Opfern forderten. Deutlich benennt Haas die Verantwortung der Wehrmacht für diese Opfer und fügt so ein weiteres Mosaiksteinchen in der Diskussion um die Verbrechen der Wehrmacht hinzu. Daran knüpft Peter Klein mit seiner Untersuchung der Folgen der Partisanenbekämpfung für die Zivilbevölkerung in Weißrussland an, indem er differenziert aufzeigt, wie die Bevölkerung zwischen Wehrmacht auf der einen und Partisanen auf der anderen Seite buchstäblich „zwischen die Fronten geriet“, so dass letztendlich über 300.000 weißrussische Opfer im Partisanenkrieg zu beklagen waren. Als dritter Autor behandelt Andrej Angrick die Rolle der deutschen Militärverwaltung im Holocaust. Angrick stellt noch einmal eindringlich dar, dass die Wehrmacht den Einsatzgruppen eben nicht nur logistische Hilfe leistete, sondern auch selbst an Morden beteiligt war oder von sich aus die Initiative ergriff, was er mit mehreren Beispielen belegt (u.a. Kamenez-Podolsk, Mogilev). Aus diesem Grund spricht der Autor von „gleichberechtigter Partnerschaft“ zwischen SS und Heer.

Im dritten großen Themenkomplex drehen sich drei Beiträge um das Schicksal der sowjetischen Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter. Zunächst zeigt Reinhard Otto, inwieweit neu erschlossene Quellenbestände – wie etwa die personenbezogenen Bestände der früheren Wehrmachtauskunftstelle im Archiv des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation in Podolsk – neue Fragestellungen und Auswertungsmöglichkeiten eröffnen, da nun sowohl individuelle Schicksale sichtbar als auch präzisere Gruppenbiografien möglich sind, die beispielsweise auch den bisher kaum erforschten Bereich des Widerstandes der sowjetischen Gefangenen erhellen können. Während Pavel Polian eine statistische Übersicht über das Schicksal der verschiedenen Gruppen von sowjetischen Staatsangehörigen während des Zweiten Weltkrieges liefert, konkretisiert Michael Gander die eher abstrakten Zahlen am Beispiel von Osnabrück, indem er das Verhältnis zwischen deutscher Bevölkerung und den sowjetischen Zwangsarbeitern nachzeichnet. Dabei werden noch keine endgültigen Ergebnisse präsentiert, da es sich um ein noch laufendes Forschungsprojekt handelt. Allerdings geben die angeführten Interviewauszüge bereits einen Eindruck von der Bandbreite der zu erwartenden Ergebnisse, die nicht zuletzt Aufschlüsse über mögliche Handlungsspielräume und die Einstellung der deutschen Bevölkerung gegenüber den Gefangenen geben können.

Den größten Themenkomplex nimmt die Rezeptionsgeschichte des Krieges ein. Zunächst schildert Bernd Bonwetsch ausführlich und detailliert die Entwicklung in der UdSSR, die unter Stalin hauptsächlich im Kult um das Staatsoberhaupt bestand und weder andere Helden noch irgendwelche sowjetischen Opfer sehen wollte. In der Ära Chruschtschows kam es dann zwar zu einer Annäherung an eine „realistischere Sichtweise“, doch spätestens unter Breschnew setzte sich der pathetische und staatstragende „Heldenkult“ durch. Besonders interessant ist es, wenn Bonwetsch das wechselvolle Schicksal einzelner Biografien von hohen Militärs wie beispielsweise die Memoiren Marschall Schukovs beschreibt. Die Erinnerung und die Auswirkungen des (wechselnden) Geschichtsbildes auf die Individuen zeigt Sabine Arnold anhand von Interviewauszügen von ehemaligen sowjetischen Soldatinnen und Soldaten. Besonders interessant ist die anschließende Analyse der Literatur in den beiden deutschen Staaten im Hinblick auf den „Ostkrieg“. Leonore Krenzlin zeigt klar und gut strukturiert die unterschiedlichen Stadien der literarischen Verarbeitung in der DDR, die sich zwischen den Polen einer staatlich-volkspädagogischen Beeinflussung und dem Bemühen um eine Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels der deutschen Geschichte (z.B. Christa Wolfs „Kindheitsmuster“) bewegten. Peter Jahn dagegen kann in seinem Beitrag darauf verweisen, wie stattdessen in der Literatur – der im Titel angezeigte Bezug auf die bundesdeutsche Gesellschaft im Allgemeinen wird durch den Text nicht erfüllt – der BRD Gedankenmuster und Einstellungen der NS-Zeit konserviert und weiterverbreitet wurden, da im Kalten Krieg der Antikommunismus weiterhin eine der deutschen Leitideologien war. Das rassistische Russlandbild findet sich beispielsweise gerade auch in so erfolgreichen Romanen wie Konsaliks „Arzt von Stalingrad“.

Zum deutschen Überfall auf die UdSSR existieren eine fast nicht mehr zu überschauende Zahl von wissenschaftlichen Publikationen, so dass auch immer nach dem Wert einer Neuerscheinung zu fragen ist. Auch wenn der von Babette Quinkert herausgegebene Sammelband kaum ganz neue Erkenntnisse bietet, sondern im Wesentlichen die bestehenden Forschungen bekräftigt, liefert er dennoch einen ausgezeichneten Überblick über zentrale Aspekte des Themas, was angesichts der meist als Fachleute bekannten Autorinnen und Autoren nicht verwundert. Erfreulich ist außerdem die Zusammenarbeit zwischen deutschen und russischen Historikern, die unterstreicht, dass internationale Konferenzen einen wesentlichen Beitrag zum Erkenntnisgewinn beitragen können. Wie Hans Umbreit in der Einleitung zu Recht ausführt, liefern die einzelnen Beiträge nicht zuletzt auch einen Ausblick auf weitere Forschungen, indem auf Desiderata hingewiesen oder gerade laufende Forschungsprojekte vorgestellt werden, so dass sicherlich in einiger Zeit ein erneutes Fazit zu ziehen sein wird.

Titel: Wir sind die Herren dieses Landes. Ursachen, Verlauf und Folgen des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion

Hrsg. v. Quinkert, Babette
Erschienen Hamburg 2002: VSA Verlag
Umfang 270 S.
Preis € 20,40

Krieg und Frieden: Die neue Weltordnung oder ihre Gefährdung durch Naivität

Markige Sprüche kommen von der NATO. Sie will weitere »Abschreckungsmaßnahmen« gegen Russland und ihre Präsenz im Osten vor den Grenzen Russlands verstärken. Es deutet sich auch eine Trendumkehr zu mehr Nuklearwaffen an. Das, was an Abrüstung nach dem Ende des Kalten Krieges erreicht wurde, wird offenbar wieder in sein Gegenteil verkehrt. Alte Vorbehalte gegenüber Staaten werden wieder wach, nukleare Fähigkeiten sollen wieder aufgerüstet werden.

Das bereitet unter anderem einen Mann Sorgen, der es wissen muss: Ralf Thiele, saß früher im NATO Hauptquartier am berühmten roten Knopf, mit dem die Atomraketen gestartet werden konnten. Doch er sieht, dass es zumindest von westlicher Seite nicht aus einer tieferen Absicht heraus geschieht, sondern – wie so häufig in der heutigen Verteidigungspolitik – ohne dass diese Politik hinreichend gründlich reflektiert ist. Wissen sie, was sie tun? Diese Frage muss man stellen, wenn man sich die politisch Handelnden ansieht. Welche Rolle spielen Amerika und Putin? Ein ausführliches Gespräch von Krieg und Frieden und der neuen Weltordnung besser: Weltunordnung.

Holger Douglas: In der Bundeswehr soll alles neu und besser werden. Die Rüstungsstaatsekretärin Suder sollte das Thema Rüstungsbeschaffung untersuchen und ein neues Konzept vorlegen. Wie erfolgreich war sie denn bei ihrer kritischen Analyse in Sachen Rüstung und den neuen Konzepten? Wobei eines sicher ist: Die Folgen ihrer Tätigkeit muss sie vermutlich nicht mehr verantworten. Zusammen mit ihrer Lebensgefährtin bekommt sie ein Kind und taucht in den Mutterschutz ab.

Ralph Thiele: Ich halte es für problematisch, wie sie das Thema Rüstung angegangen ist. Sie hat zwar gesagt: Lasst uns mal alles umkrempeln und auf den Tisch legen, was in der Planung ist. Aber sie hat in der Rüstung nur im eigenen Hause geprüft. Nun weiß ja jeder, dass Panzer, Flugzeuge und Schiffe nicht in der Bundeswehr gebaut werden, sondern sie werden in der Industrie gebaut.

Wenn ich also wirklich eine Problemlösung anstrebe, dann muss ich natürlich alle zugehörigen Problemfelder betrachten, d.h., man muss in der Bundeswehr schauen. Man muss aber auch in der Industrie schauen und muss dann analysieren: Was lehrt mich das eigentlich? Wo muss etwas besser gemacht werden? Nur die Hausaufgaben in der Bundeswehr anzugehen, das war notwendig – aber nicht hinreichend. Da hat sie zu kurz gegriffen. Hinzu kommt – wie das so häufig ist – wird sie die Folgen ihrer Eingriffe vielleicht gar nicht mehr erleben, weil sie dann schon wieder eine neue Arbeitsstelle hat.

Holger Douglas: Ein anderes Minenfeld ist zum Beispiel das G 36, das Gewehr von Heckler und Koch, das – so der Vorwurf – bei Dauerfeuer zu heiß werde. Wo liegen da die Ursachen? Ist das eine falsche Auftragsbeschreibung? Oder ist das ein Fehler in der Produktion bei Heckler und Koch, die immerhin herausragende Gewehre produzieren, die sogar amerikanische Elitetruppen benutzen?

Ralph Thiele: Grundsätzlich würde ich tatsächlich erst einmal ausschließen, dass Heckler und Koch nicht das gemacht hat, was sie tun sollten. Wir sind am Ende des Kalten Krieges, als der Auftrag vergeben wurde. Wir erinnern uns an Francis Fukayamas „Ende der Geschichte“ aus dem Jahr 1992 und der Einschätzung: Der ewige Frieden bricht aus! Warum dann noch für große „Vaterländische Kriege“ vorbereiten einschließlich der zugehörigen Rüstung.

Vor diesem Hintergrund vier Anmerkungen:

Erstens: Der Soldat schleppt häufig bis zu 25 Kilo Ausrüstung mit sich rum. Deswegen ist alles, was das Gewicht leichter machen kann, sicherlich von Bedeutung.

Zweitens: Da man also ein leichtes Gewehr haben wollte, wollte man für das Gewehr auch Munition ohne Geschosshülsen haben, damit auch die Munition leichter wird.

Zum Dritten: Man wollte auch sparen. Heckler und Koch hatte damals bestimmte Verstärkungen zur weiteren Stabilisierung des Gewehrs angeboten, die nur wenig Geld – im einstelligen Eurobereich – mehr gekostet hätten. Aber das Geld wollte man im Ministerium nicht ausgeben.

Und zum Vierten: Es sind ja im Zuge der Untersuchungen auch die Soldaten im Einsatz befragt worden. Nicht einer konnte belegen, dass das Gewehr nicht trifft.

Also: Wir haben ein komplexes Gebinde. Die Bundeswehr hat ein Gewehr bestellt und hat das Gewehr bekommen, das sie bestellt hat. Und jetzt ist sie unzufrieden damit. Dem Hersteller den Vorwurf zu machen, halte ich für problematisch.

Holger Douglas: Nun also ist der ewige Friede ausgebrochen. Nach dem Zusammenbruch des Warschauer Paktes war die Euphorie groß. In der Bundeswehr konnte man sich zuletzt um Flachbildschirme, kindersichere Arbeitsplätze und feste Arbeitszeiten kümmern. Sind wir damit der Lösung ein gutes Stück nähergekommen? Haben wir jetzt die Armee, die wir brauchen?

Ralph Thiele: Dass sie das nicht ist, wissen wir schon seit Anfang der Neunzigerjahre. Der ewige Friede brach im Grunde genommen ‘89,‘90 aus, und wenige Jahre später – ich darf an den Golfkrieg erinnern – ging es schon wieder neu los. Ich erinnere mich an ein Gespräch, das ich Anfang der Neunzigerjahre bei einem Besuch von Soldaten im NATO-Hauptquartier hatte: Da sagte ich, wenn die Dänen mehr als 2.000 Soldaten im Jahr für internationale Einsätze stellen, wer möchte sich dann vorstellen, dass die Bundesrepublik Deutschland weniger Soldaten international bereitstellen muss, ein Land, das jetzt souverän ist. Also: Es ist im Grunde genommen seit Anfang der Neunzigerjahre erkennbar, dass Deutschland internationale Aufgaben hat, die sicherlich 5.000 und mehr Soldaten jährlich im internationalen Einsatz bedeuten.

Auch die asymmetrischen Kriege von heute zeichneten sich schon vor langer Zeit ab, die Gleichzeitigkeit von Entwicklungshilfe, Stabilitätssicherung, Aufstandsbekämpfung, und Eingriffen von anderen, dritten Staaten. Die Soldaten mögen das damals schon gewusst, aber anerkannt haben: Die Politik will die Friedensdividende. Das ist durchaus auch nachvollziehbar nach den langen Jahrzehnten des Kalten Krieges. Nichtsdestotrotz hätte man von vornherein auch kleinere Streitkräfte auf Leistungsfähigkeit trimmen können.

Das ist versäumt worden. Ich will das auch so deutlich sagen: Das ist letztlich lebensgefährlich für die betroffenen Soldaten! Die Intention ist ja ehrenwert, dass man deutsche Soldaten nicht mehr in Krisengebiete schicken will. Wenn ich diese politische Position aber nicht durchhalte und den Soldaten deshalb für solche Einsätze nicht vorbereite, und dann ungenügend ausgerüstet und ausgebildet in diese Einsätze schicke, dann hat das etwas von Fahrlässigkeit bis hin zu grober Fahrlässigkeit an sich. Letztlich zahlt der Soldat, den ich in einen gefährlichen Einsatz schicke, mit seinem Leben oder seiner Gesundheit für ungenügende Ausrüstung und Ausbildung. Beides ist aus meiner Sicht gleich schlimm.

Das hält nun schon seit Anfang der Neunzigerjahre an. In einem Vierteljahrhundert haben wir noch immer nicht gelernt, dass wir unsere Soldaten für diese Aufgaben, die wir kennen und die auch weiter fortbestehen werden, entsprechend ausrüsten und ausbilden müssen.

Noch schlimmer, dem wird leider häufig widersprochen. Ich will deshalb plakativ deutlich machen, wie unzulänglich dieser Widerspruch ist. So wurde auch der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages gefragt, ob die bestehenden Ausrüstungs- und Ausbildungsmängel für die Soldaten im Einsatz gefährlich sind? Die Antwort lautet dann: Die Ausrüstung sei angemessen und die Ausbildung im Ausbildungszentrum in Hammelburg erstklassig – das gebe es in der ganzen Welt nicht.

Betrachtet man nun beispielsweise den Schutz eines Konvois in Afghanistan, ist diese Aussage richtig, wenn man die Anforderungen in einem Bereich von rund 25 Meter um den Konvoi zugrunde legt. Kaum ein Soldat hat diese exzellente Ausbildung. Dummerweise halten sich Terroristen nicht an diese 25-m-Grenze. Die schießen aus größerer Distanz. Und dann ist es fahrlässig, dass man die Soldaten jahrelang ohne die erforderliche Luftaufklärung, ohne Drohnen, in den Einsatz geschickt hat. Die Heron-Drohnen, die wir seit ein paar Jahren benutzen, sind Technologie der achtziger Jahre. Da braucht man einen zusätzlichen Bildauswerter, um zu erkennen, was auf den Videos zu sehen ist, während zeitgleich bereits seit über einem Jahrzehnt Kameras in HD verfügbar sind, die den Soldaten aufgrund exzellenter Auflösung sogar sagen können, ob die Waffe, die auf sie gerichtet wird, gesichert ist oder nicht.

Ralph Thiele: Also hier gibt es eine Reihe von Fahrlässigkeiten, um die wir herumkommen müssen. Diese Fahrlässigkeiten gibt es an der Spitze der Streitkräfte, in der Politik aber auch im Parlament, insbesondere bei Akteuren, die durch strukturelle Maßnahmen verhindern wollen, dass die Bundeswehr insbesondere international wirksam eingesetzt werden kann, da man den deutschen Soldaten gerade vor dem Hintergrund der schrecklichen Geschichte der Jahre ‘33-‘45 des letzten Jahrhunderts nicht wieder in solchen Rollen sehen will.

Aber wenn ich ihn dann doch in einen Einsatz schicke, dann darf ich ihn nicht einfach zum Opfer von Dritten machen. Hier braucht es mehr Verantwortungsbewusstsein. Und dieses muss sich eben auch in Ausrüstung und Geld widerspiegeln. Wenn ich die Bundeswehr in der Größe, in der sie ist, mit dem Geld, das wir haben, nicht vernünftig ausrüsten kann, dann muss ich sie eben kleiner machen. Oder ich muss ihr mehr Geld geben, damit man die Soldaten auch vernünftig ausrüsten kann.

Einer dieser beiden Punkte geht. Beide gleichzeitig – „große Bundeswehr“ und „kleines Geld“ gehen nicht.

Holger Douglas: Wie gefährlich ist es für ein Staatsgebilde, das praktisch ohne Verteidigung dasteht? Oder umgekehrt: Ist es denkbar, dass ein Staat ohne aktive Verteidigung existiert?

Ralph Thiele: Im Grunde genommen gibt es eine Art Staatsvertrag zwischen dem Bürger und seinem Staat. Der Bürger, der früher Waffen hatte, tötete und verletzte sich zu häufig im Duell. Es kam dazu, dass man dem Bürger die Waffen abnahm, und der Staat versprach, Sicherheitsaufgaben nehme ich für dich wahr.

Dieser Vertrag auf Gegenseitigkeit ist durchaus bedeutsam. Der Staat hat das Gewaltmonopol, und das muss er auch kompetent ausfüllen. Ansonsten wächst die Unzufriedenheit in der Bevölkerung, auch ein Hang zur Selbstjustiz. Wir erleben das am Beispiel der inneren Sicherheit, wenn die Polizei immer mehr ausgedünnt wird.

Nun hat sich die an sich gute Absicht, mit der früheren Kleinstaaterei aufzuhören und uns im Verbund von NATO und Europäischer Union zusammenzuschließen zu einer gewissen Verwirrung geführt, mit deren Folgen wir heute zu kämpfen haben. Im Grunde genommen hat sich Deutschland gerne darauf verlassen, das andere Staaten wie England, Frankreich und Amerika mehr und größere Ambitionen hatten. Unsere bevorzugte Rollenteilung war: Wir lassen die kämpfen, und wir geben das Geld und stellen die Reserve. Nachdem aber schon seit Jahren das Geld knapp wird, insbesondere bei Franzosen und Engländern, ist es so, dass diese Fähigkeiten, die wir europäisch beistellen können, sowohl im NATO-Kontext wie auch im europäischen Kontext, in Richtung Lächerlichkeit degenerieren.

Das ist problematisch. Denn natürlich verliert so der Staatsbürger das Zutrauen, dass sich sein Staat um ihn kümmert. Es ist aber auch für den Soldaten schwierig. Mit welcher Motivation soll er sich in Kampfeinsätze begeben, wenn er weiß, dass er unzulänglich ausgestattet ist?

Allein das Beispiel Libyen ist unglaublich. So fragwürdig der Einsatz ohnehin war, die europäischen beteiligten Staaten mussten sich 300 Zielplaner in Amerika ausleihen, damit sie die wenigen Lufteinsätze dort überhaupt fliegen konnten. Wenn man sich vorstellt, dass wir im Kalten Krieg viele tausend Einsätze am Tag planen konnten und nun mit einer kleinen Zahl planerisch überfordert sind, dann wird deutlich, wie begrenzt – wie Schweizer Käse löchrig – unsere Verteidigung heute ist.

Und das macht auch wieder das Steinmeier Säbelrassel-Zitat so relevant. Wenn wir mit unserem Schweizer Käse Putin drohen, was erwarten wir eigentlich? Dass er zurückweicht? Oder das er sagt: Diese Dummheit muss ich bestrafen?

Holger Douglas: Wie sehen Sie die Fähigkeiten von Putin?

Ralph Thiele: Auch durchwachsen. Er ist ja wirtschaftlich viel schwächer als wir aufgestellt. Aber er weiß, was er will und organisiert das, was er kann. Das kann man bei uns leider nicht sagen. Wir wissen nicht genau, was wir wollen, und organisieren nicht das, was wir können wollen. Von daher muss man sich Sorgen machen. Um uns.

Holger Douglas: Die russische Armee hat ein völlig neues Konzept ausgearbeitet, ein hybrides Armeekonzept. Wie sieht das aus?

Ralph Thiele: Das ist eine wunderschöne Frage. Ich liebe sie deshalb, weil ich vor einem knappen Jahrzehnt einmal im Planungsstab des Auswärtigen Amtes eingeladen war, um über die Bedeutung vernetzter Sicherheit zu diskutieren, und man war dort skeptisch gegenüber der strategisch-politischen Bedeutung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien. Einer fragte mich: Ist das so etwas wie levé en masse? Was er von mir hören wollte, war ein „Nein“. Nur wenn es eine neue weltbewegende Idee ist, wollte er sich damit befassen. Und Technologie kann nicht groß sein. Aber ich habe „Ja“ geantwortet.

Hybride Kriegsführung ist so etwas wie levé en masse. Was hat Napoleon anfangs des 19. Jahrhunderts getan? Er hatte nicht genug Berufssoldaten und hat deswegen Wehrpflichtige einberufen. Die Soldaten haben sich nicht mehr tapfer in den Kugelhagel gestellt, sondern haben sich geduckt, hinter Hecken und Hügeln versteckt, haben die Kugeln vorbeifliegen lassen und sind dann mit ihren Bajonetten auf die braven Formationssoldaten losgerannt, nachdem sie diese zuvor noch ordentlich mit Artillerie beschossen haben. Man hat Ingenieure in die Truppe einbezogen, damit moderne Technologie in die Streitkräfte kommt.

Putin macht das heute auch – nur noch viel breiter, in allen Dimensionen, unterstützt von moderner Informations- und Kommunikationstechnologie. D.h.: Er lässt seine Soldaten in Simulationszentren üben und dann live an unseren Grenzen, in unserem Luft- und Seeraum.

Er nutzt Finanzgeschäfte, Medien und organisierte Kriminalität, um auf unsere Politik und Gesellschaft einzuwirken. Er nutzt den Cyberraum, um Banken, Medien, Individuen und kritische Infrastrukturen anzugreifen und verbindet all diese Ansätze miteinander in einem durchdachten Plan. Also ein levé en masse eines viel breiteren, komplexeren Zuschnitts, als sich das damals Napoleon ausgedacht hat. Dem haben wir im Augenblick nichts Nachhaltiges entgegenzusetzen.

Man muss allerdings sagen, dass die Europäische Union und die NATO gerade – aufgewacht sind, ist übertrieben – beginnen zu erwachen und erste Konzepte zu erarbeiten, mit denen sie ihre Resilienz im engen Verbund verbessern wollen.

Holger Douglas: Aber ein grundsätzlicher Fehler war es doch, NATO Truppen unmittelbar vor russischen Grenzen zu platzieren?

Ralph Thiele: Ja, man muss das nicht unbedingt legalistisch betrachten. Man kann ja jedes Thema rechtlich begründen – allzu häufig folgt das Recht der Fahne.

Ich darf noch mal erinnern, dass im Kontext des zerfallenden Jugoslawien im Jahr 1991 unsere westlichen Verbündeten extrem erbost waren über die aus ihrer Sicht voreilige deutsche Anerkennung der Unabhängigkeit Sloweniens und Kroatiens. Sie sahen darin im Grunde genommen eine deutsche wirtschaftliche Machtergreifung mittels der D-Mark und waren auch völkerrechtlich sehr im Zweifel, ob das alles so in Ordnung ist.

Wir westlichen Staaten finden uns gesinnungsethisch häufig an vorderster Stelle, wenn es darum geht, Diktatoren zu beseitigen. Wir haben gerne Gaddafi in die Wüste geschickt, wir haben gerne Saddam Hussein überwältigen lassen. Wir hielten die Maßnahmen, die das unterstützt haben, für richtig, ob das nun NGOs waren, die sich gelegentlich unter Durchmischung mit nachrichtendienstlichen Mitarbeitern daran beteiligt haben, ob das staatliche Boykottmaßnahmen waren oder auch die ideelle, politische und finanzielle Unterstützung von Demonstranten.

Dass Putin in der Ukraine aus seiner Sicht vergleichbare Maßstäbe angewendet hat wie wir, ist uns nicht recht. Man tut sich wirklich schwer damit, wenn man unparteiisch auf dieses Thema schaut, wie einseitig wir im Grunde genommen diese Entwicklungen betrachten. Hier wäre ein bisschen mehr Unparteilichkeit sicher angemessen.

Ein zweiter Punkt, der mir schon seit 25 Jahren Sorge bereitet: Als der Kalte Krieg zu Ende ging, konnten wir sofort westliche, insbesondere amerikanische Spezialkräfte an russischen Grenzen sehen – z.B. in Georgien. Sie können das auch in der Ukraine sehen. Auf einmal machen sich dort amerikanische Schiffe in Häfen und Gewässern von strategischer Bedeutung für Russland breit. Auf einmal halten wir dort Truppenmanöver ab, also in Gebieten, in denen NATO-Truppen nie zuvor seit Gründung der NATO gewesen sind.

Man müsste sich einmal vorstellen, Russland würde sich mit Mexiko für Übungen vor der amerikanischen Küste verabreden. Was für ein Geschrei das wäre! Man darf an Kuba erinnern, wo die beabsichtigte Raketenstationierung fast zu einem Weltkrieg geführt hatte. Also hier gibt es eine Reihe von Entwicklungen, die Putin durchaus besorgt sein lassen können. Dazu zählt auch die ballistische Raketenabwehr, mit deren Diskussion wir zu Zeiten begonnen haben, als wir mit Russland noch gut konnten.

Man mag sich auf die Schenkel klatschen über die Kraft dieses Argumentes: Wir wollen uns vor iranischen Raketen dadurch schützen, dass wir an der russischen Grenze ballistische Abwehrraketen aufbauen. Das hat keiner begriffen außer uns selbst. Auch in anderen Teilen der Welt nicht, wenn ich an Diskussionen mit Think Tanks in Malaysia oder in Indonesien denke.

Es ist also nicht allein Putin, der das nicht versteht. Vor diesem Hintergrund hat Steinmeier recht, wenn er auffordert, Maß zu halten. Auch Genscher riet dazu, sich gelegentlich in die Schuhe des anderen zu stellen.

Damit möchte ich Putin keineswegs das Wort reden. Das wäre das Letzte, was mir am Herzen liegt. Auf der anderen Seite: Ich habe als Soldat lange genug im Kalten Krieg gedient, als dass ich mir wünschen würde, dass wir vergleichbare Zustände jetzt wieder durch Naivität zustande bringen.

Aller guten Dinge sind drei: Merkels Eroberung des Lebensraums

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Merkel, das gelöste Rätsel

 

Das Rätsel ist gelöst. Seit Monaten, genauer: seit dem 4. September letzten Jahres, als Angela Merkel die deutschen Grenzschützer anwies, alle hereinzulassen, die Einlass begehrten, wird darüber spekuliert, was die Kanzlerin zu dieser Entscheidung bewogen hat. War es das Gefühl des Mitleids für die Schutzsuchenden, ein sehr christlicher Impuls?

Was es ein Ausrutscher wie der von Günter Schabowski vor 27 Jahren, der zum Fall der Berliner Mauer führte? War es die nachgeholte mütterliche Geste einer kinderlosen Frau?  Inzwischen wissen wir es. Es war weder das eine noch das andere. Es war reines Kalkül.

Letzte Woche fand in Berlin zum 19. Mal das „Europa-Forum“ des WDR statt, in sehr prominenter Besetzung.

Mit dem Präsidenten der Europäischen Kommission, Juncker, dem Präsidenten des Europäischen Parlaments, Schulz, und dem Präsidenten des Europäischen Rates, Tusk. In dieser Runde derjenigen, die in Europa das Sagen haben, durfte auch die Kanzlerin nicht fehlen.

Sie hielt einen halbstündigen Monolog, der nur von Fragen ihrer Stichwortgeber, dem Intendanten des WDR, Tom Buhrow, und dem Generaldirektor der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft, Roger de Weck, unterbrochen wurde. Dabei sagte die Kanzlerin unter anderem einen seltsamen Satz: „Mit 80 Millionen kommen Sie auch nicht besonders weit in dieser Welt.“ Sie meinte damit nicht 80 Millionen Euro. Franken oder Dollar, sie meinte 80 Millionen Deutsche. Wenn die sich aber mit den anderen Europäern „auf eine gemeinsame Position einigen“ würden, dann wäre das „immerhin doch eine schlagkräftige Truppe“, die sich „in einer globalen Welt“ behaupten könnte.

So ähnlich hat es Kaiser Wilhelm II vor 116 Jahren formuliert, als er in Bremerhaven ein deutsches Expe-ditionskorps verabschiedete, das die Boxeraufstände in China niederschlagen sollte. Nie wieder sollte es ein Chinese wagen, „einen Deutschen auch nur scheel anzusehen!“

Damals galt es, den verloren gegangenen Respekt gegenüber Deutschland wiederherzustellen, heute soll die EU unter deutscher Führung zu einer „schlagkräftigen Truppe“ ausgebaut werden. Weil wir aber nur 80 Millionen sind, brauchen wir Zuwanderung.

Das ist der neue deutsche Kolonialismus a la Merkel.

Zuerst erschienen in der Züricher Weltwoche 

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Alles hört auf ihr Kommando!

Thomas Rietzschel / 15.05.2016

Angela Merkel greift nach dem Stab des Generalfeldmarschalls. In der abgelaufenen Woche, am 12. Mai 2016, auf den Tag genau 91 Jahre nachdem Paul von Hindenburg, Chef der Obersten Heeresleitung im Ersten Weltkrieg, als Reichspräsident der Weimarer Republik vereidigt wurde, erklärte sie beim 19. Europaforum des WDR in Berlin, dass mit dem kleinen Häuflein der Deutschen strategisch nicht viel anzufangen sei. Wörtlich sagte die Bundeskanzlerin, „Mit 80 Millionen kommen Sie auch nicht besonders weit in dieser Welt.“ Gelänge es aber mit allen „Europäerinnen und Europäern“ etwa „500 Millionen Menschen“ zu rekrutieren, wäre das „immerhin doch eine schlagkräftige Truppe“. Stark genug, um mit den restlichen 6,5 Milliarden der Weltbevölkerung fertig zu werden.

Was, ja was um Himmelswillen geht im Kopf dieser Frau vor? Es läuft einem kalt den Rücken hinunter. Man muss wahrlich kein studierter Psychoanalytiker sein, keine Zeile von Sigmund Freud gelesen haben, um aus der martialischen Wortwahl auf die expansiven Ziele Angela Merkels zu schließen. Ihr Machtanspruch ist im wahrsten des Wortres „grenzenlos“; in ihrem Oberstübchen hat der 3. Weltkrieg längst begonnen. Ihre „Erbfeinde“ hat sie in Asien und vor allem in Amerika ausgemacht. Die Globalisierung ist für sie kein Prozess fortschreitender weltwirtschaftlicher Vernetzung zum allseitigen Nutzen, sondern ein gnadenloser Verdrängungskampf.

Der Weltmarkt mutiert so unversehens zum Schlachtfeld der Zukunft. Wir brauchen die wirtschaftliche Entwicklung nicht, um selbst besser leben zu können, sondern um besser als die anderen zu sein. Es geht um den eigenen, den weltpolitischen Führungsanspruch. Und wie vorzeiten soll es die Masse entscheiden. Kein Wort verlor Angela Merkel über die Notwendigkeit, den wissenschaftlich technischen Fortschritt zu beschleunigen, Rückstände durch Kreativität und und Förderung der Bildung aufzuholen. Vielmehr verlangte sie den Aufbau eines 500-Million-Heeres.

Steinmeier lässt grüßen!

Unter dem Deckmantel Europas feiert die Hybris deutscher Politiker fröhliche Urständ. Während sie früher die Verteidigung der Nation vorschoben, wenn sie sich über andere Länder erhoben und fremde Völker unter ihre Fuchtel bekommen wollten, versuchen sie nun als Europapolitiker Weltgeltung zu erlangen. Nach wie vor müssen sie das Gefühl der eigenen Nichtigkeit mit Selbstüberhebung kompensieren. Und das Lied, das sie singen, ist das selbe geblieben: „Heute gehört uns Deutschland und morgen die ganze Welt.“

Um dieses Ziel zu erreichen, schrecken die leeren Tüten vor keiner Unterstellung zurück. Schon seit Jahren heißt es, „die anderen“ würden erwarten, sogar darauf drängen, dass das wirtschaftlich starke Deutschland „mehr Verantwortung in der Welt übernimmt“. Verbreitet wurde das Gerücht freilich immer von denen, die es nach diesem Einfluss verlangt. Steinmeier lässt grüßen! Sicher, auch im arabische Raum mag es Politiker geben, die Deutschland derart in die Pflicht nehmen wollen, um die Islamisierung des Westens durch eine forcierte Umsiedlung der Muslime nach Europa voranzutreiben.

Wo sonst aber sollten sich die Völker einen verstärkten Einfluss der deutschen Europaideologen auf ihre eigenen Staaten wünschen? In Polen, in Ungarn, in Österreich, Italien, Frankreich, in Lettland, Litauen, Estland, in Holland oder in Dänemark, in der Schweiz womöglich? Alle diese Länder sind kleiner als Deutschland, und alle haben sie weniger Einwohner, Österreich knappe 8,5, die Schweiz etwas mehr als acht Millionen, gerade mal gut das Doppelte von dem, was Berlin auf die Waage bringt.

Und dennoch scheint da niemand die Sorge Angela Merkels zu teilen, mit solcher Truppenstärke „nicht besonders weit in dieser Welt“ zu kommen. Im Gegenteil, die Schweiz, ehemals ein europäisches Armenhaus hinter den Bergen, zählt heute zu den wirtschaftlich stärksten Nationen überhaupt, ein Hightech-Land, das in der vordersten Reihe mit marschiert. Die Ungarn senken ihre Schuldenlast zusehends. Die Polen kommen schneller voran, als es dem deutschen Nachbarn lieb sein mag.

Mangel an Bildung und Kultur

Allesamt sind sie aber auch nicht darauf angewiesen, mangelndes Selbstbewusstsein, nationalen Stolz und Patriotismus durch politische Großspurigkeit zu ersetzen. Das scheint seit langem, sieht einmal von den kurzen Jahren der Weimarer Republik und der Aufbauphase der alten Bundesrepublik ab, das besondere Vorrecht der Deutschen, besser gesagt ihrer politischen Klasse zu sein.

Da deren Überheblichkeit nur allzuoft mit einem erschreckenden Mangel an Bildung und Kultur einherging, waren die Folgen ihrer Machtanmaßung immer wieder verheerend. Der schlichtweg stupide Kaiser Wilhelm versenkte sein Land im Ersten Weltkrieg. Was der verkrachte Kunstmaler Hitler anrichtete, bedarf keiner weiteren Kommentierung. Und manches von dem, was uns jetzt bevorsteht, angefangen von den Folgen der Energiewende und der Eurokrise über die Gefährdung der inneren Ordnung durch die arabisch-moslemische Völkerwanderung bis hin zur Auflösung der demokratisch freiheitliche Grundordnung durch den Herrschaftsanspruch überalterter Parteien, manches von alledem würde uns vermutlich erspart bleiben, wenn die Bundeskanzlerin wenigstens über ein Mindestmaß an historischer und kultureller Bildung verfügte.

Wer aber wie sie jetzt bei Berliner „Europaforum“ allen Ernstes behauptet, der Begriff der „Erbfeindschaft“ zwischen Deutschland und Frankreich sei nach dem Zweiten Weltkrieg aufgekommen, drischt bedenkenlos Phrasen, um sich nur irgendwie an der Macht zu halten. Statt auf Geist und Vernunft müssen die Möchte-Gern-Autokraten auf die pure Masse setzen, auf ein Großreich, das sich jeglicher Kontrolle durch den Bürger anzieht, weil einer den anderen ohnehin nicht mehr versteht.

Angela Merkel macht da keine Ausnahmen. Mit ihrer Propagierung des „schlagkräftigen Europa“ kompensiert sie, was ihr an Wissen, historischem Verstand und politischer Vernunft abgeht. Was darüber hinaus noch in ihrem Köpfchen vorgehen mag, wollen wir uns lieber nicht vorstellen.

Davon allerdings, dass sie sich berufen fühlt,  als Generalfeldmarschall(in) an der Spitze des europäischen 500-Millionen-Heeres zu marschieren, müssen wir wohl ausgehen.

Nur noch mit Schaum vorm Mund kommentieren deutsche Medien die Politik des russischen Präsidenten Putin.

NATO has become a de facto world army, accountable only to itself…

The single biggest threat to peace and prosperity in Europe and Eurasia today is NATO. Their insistence to further inflame the Ukraine crisis by directly arming non-NATO member Ukraine is not actually provided for in NATO’s charter. Rather, it’s a move designed to escalate tensions between NATO and Russia.

The North Atlantic Treat Organisation (NATO) was originally formed after WWII to offer a binding framework for mutual security in Western Europe in the face of Soviet expansion. It advertises itself as a collective, but in reality, it mainly financed and almost exclusively run by the United States, servings an extension arm to enforce American interests overseas. After the fall of of the Iron Curtain and the break-up of the Soviet Union in 1991, instead of rolling back its activities, NATO began to rapidly expand eastward and become hyper-active in both its political and military activities.

Besides reports of promises made to Mikhail Gorbachev, not to expand NATO “as much as a thumb’s width further to the East”, Spiegel Online reports of other assurances made during German reunification:

On Feb. 10, 1990, between 4 and 6:30 p.m., Genscher spoke with Shevardnadze. According to the German record of the conversation, which was only recently declassified, Genscher said: “We are aware that NATO membership for a unified Germany raises complicated questions. For us, however, one thing is certain: NATO will not expand to the east.”

Those promises were all broken.

http://theglobalelite.org/nato-oversteps-charter-running-guns-weapons-ukraine/

 

Vorwärtsverteidigung
Jörg Kronauer
Konkret 07/12, S. 25
Nur noch mit Schaum vorm Mund kommentieren (bzw. Diffamieren Anm.JSB)  deutsche Medien die Politik des russischen Präsidenten Putin. Sie haben Grund dazu: Sein Konzept einer Eurasischen Union konterkariert die deutscheuropäischen (und amerikanischen Anm.JSB) Ambitionen in der Region.
Moskau hat ausgedient, meint Sergei Schoigu. Die größte Stadt Europas platzt mit ihren rund zwölf Millionen Menschen aus allen Nähten; Verkehrschaos und Platzmangel sind in der dichtbesiedelten Metropole kaum noch in den Griff zu kriegen. Eine Ausdehnung des Stadtgebiets ins Umland ist seit geraumer Zeit im Gespräch. Auch Regierungsbehörden sollten aus dem Zentrum in die Moskauer Peripherie verschoben werden, um die Innenstadt zu entlasten, raten Fachleute. Da greift der langjährige Katastrophenschutzminister Schoigu, seit Mai 2012 Gouverneur der Oblast Moskau, in die Debatte ein. Anstatt die Staatsregierung an den Stadtrand zu verbannen, solle man die Hauptstadt lieber nach Sibirien verlegen, empfahl er im April in einem Rundfunkinterview: Das werde Moskau spürbar entlasten und überdies Sibirien zu einem gewaltigen Aufschwung verhelfen. Krasnojarsk zum Beispiel, verkehrsgünstig am Jenissei und der Transsibirischen Eisenbahn gelegen, ist inzwischen eine Millionenstadt; sogar eine U-Bahn wird dort gebaut. Und überhaupt: Krasnojarsk liegt viel näher am geographischen Mittelpunkt der eurasischen Macht Rußland als das allzu westliche Moskau. Sibirien, meint Schoigu, wäre als Standort einer künftigen russischen Hauptstadt bestens geeignet.
Rußland mangelt es zur Zeit sicherlich nicht an Problemen. Die Frage, ob es eine neue Hauptstadt braucht, gehört kaum zu den drängendsten. Daß aber ein erfahrener Politiker es in Betracht zieht, das traditionsreiche europäische Moskau ab- und das unbekannte asiatische Sibirien aufzuwerten, zeigt: In Rußland könnte einiges in Bewegung geraten. Dies hat viel mit den ökonomischen Schwierigkeiten zu tun, aus denen die einstige Weltmacht seit ihrem Zusammenbruch in den neunziger Jahren nicht herauskommt. Sie besitzt riesige Erdölvorräte, und sie ist der Staat mit den größten Erdgasreserven weltweit: Das reicht aus, um den Staatshaushalt in den kommenden Jahrzehnten mit erklecklichen Summen zu bedienen. Es reicht auch aus, um Deutschland und die EU in Lieferabhängigkeit zu halten. Es genügt allerdings nicht, um den weltpolitischen Einfluß auf lange Sicht zu stabilisieren. Rußland werde schwächer, ist nicht nur in US-amerikanischen, sondern auch in deutschen Think-Tanks immer häufiger zu hören. Fachleute von der Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) etwa beurteilen die Aussichten des Landes schlicht als »trüb«.
Wieso? Von zentraler Bedeutung sei, heißt es gewöhnlich, der Niedergang der russischen Industrie. Er wurde weltweit zum Gesprächsthema, als im Mai der neue Suchoi Superjet 100, ein Vorzeigeprojekt der russischen Luftfahrtindustrie, bei einem Demonstrationsflug in Indonesien an einem Vulkan zerschellte. Schon im Herbst hatte die SWP geurteilt, »besorgniserregende Zwischenfälle« etwa »in Wasserwerken, beim Brandschutz und bei der Flugsicherheit « zeigten, daß die Investitionen in die russische Industrie und die Infrastruktur seit vielen Jahren »weit unter dem notwendigen Niveau geblieben« seien. Technologische Rückstände, marode Betriebe – die Probleme seien gravierend, ganz besonders außerhalb der Metropolen: Schon seit Jahren, heißt es in einer Kurzanalyse des vom Kanzleramt finanzierten Think-Tanks, »vegetieren weite Teile der russischen Provinz vor sich hin«. In einigen Gebieten drohe sogar der Staatszerfall, warnt die SWP: »Mit Blick auf die prekäre Situation im Nordkaukasus « etwa kämen »Zweifel auf, inwieweit Rußland seine eigene territoriale Integrität auf Dauer wahren kann«. Ganze Regionen versänken im Chaos, und laut Meinungsumfragen stellten mittlerweile »immer mehr Russen die Zugehörigkeit der kaukasischen Föderationssubjekte zu ihrem Staat in Frage«.
Moskau versucht gegenzusteuern, nicht zuletzt in Sachen Industrie. Schon 2008 hat die russische Regierung eine »Modernisierungspartnerschaft « mit Berlin geschlossen. Der Grundgedanke ist simpel: Die deutsche Wirtschaft erhält in Rußland privilegierten Zugang, als Gegenleistung wird investiert; Deutschland gewährt dabei den dringend benötigten Technologietransfer. Als russisches Paradeprojekt gilt das »Innovationszentrum«, das in Skolkowo bei Moskau mit staatlicher Hilfe errichtet werden soll – nach dem Vorbild des Silicon Valley. Modernste Industrien und Wissenschaftseinrichtungen sollen dort zusammengeführt werden, etwa Firmen der Raumfahrt- und der Atomtechnologie. Auch deutsche Konzerne mischen mit, vor allem Siemens, und das lohnt sich zumindest für die deutsche Seite, denn es gibt umfangreiche Vergünstigungen bei Steuern und Verwaltungsverfahren. Ob Skolkowo funktioniert und die russische Industrie es wieder an die Weltspitze schafft, muß sich zeigen. Die »Modernisierungspartnerschaft« jedenfalls kann aus russischer Sicht als gescheitert gelten: Anstatt den Technologietransfer zu unterstützen, beharrt die deutsche Seite darauf, »Modernisierung« bestehe vor allem darin, in Rußland für deutsche Mittelständler günstige wirtschaftliche Bedingungen zu schaffen. Im Sinne des Moskauer Vorhabens ist das nicht.
Aus deutscher Sicht gibt es andere Gründe zur Sorge. Ein Beispiel: Rußland muß in großem Umfang Maschinen einführen; der eigene Maschinenbau gilt schlicht als »nicht weltmarktfähig «. Deutsche Maschinenbauer konnten ihren Anteil an den russischen Maschinenimporten zwischen 2006 und 2008 auf mehr als 25 Prozent steigern – ein weiterer Grund übrigens, wieso das deutsche Interesse am Technologietransfer nach Rußland nicht gerade gewaltig ist. Inzwischen allerdings stellt sich heraus, daß auch chinesische Unternehmen hochwertige Maschinen produzieren, und das viel billiger. Die Maschinenimporte aus China hätten sich »binnen der letzten Jahre vervierfacht«, klagte im April 2010 ein Vorstandsmitglied des Ost- Ausschusses der Deutschen Wirtschaft – und drang auf rasche Schritte zur Eindämmung der chinesischen Konkurrenz. Die Verschiebung der russischen Importstruktur ist in der Tat umfassend: 2010 kamen zwar 12,3 Prozent der russischen Einfuhren aus Deutschland, 15,8 Prozent jedoch bereits aus der Volksrepublik. Und Chinas Potential ist längst noch nicht ausgereizt.
Wie sehen die Perspektiven für Rußland aus, wenn es mit der Industrie weiter bergab geht und die ökonomische Konsolidierung nicht gelingt? Alexander Rahr hat die gängigen Szenarien in seinem jüngsten Rußland-Buch Der kalte Freund aufgezählt. Rahr ist einer der einflußreichsten Berliner Rußland-Experten und leitet das mit der GUS befaßte »Kompetenzzentrum « der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), das zu Ehren eines bekannten Pioniers bundesdeutsch-sowjetischer Nachkriegsgeschäfte »Berthold-Beitz- Zentrum« heißt. Läßt man die Szenarien außer Betracht, die Rahr als unwahrscheinlich einstuft – den Zerfall Rußlands oder seine Eingliederung in die EU »wie heute Frankreich oder Großbritannien« – , dann bleiben drei Optionen. Nummer eins: Rußland hält seine Stellung mit knapper Not, allerdings schrumpft sein Einfluß auf die Staaten der GUS, darunter die Ukraine, spürbar. Nummer zwei: Rußlands Position wird dramatisch schwächer; die Ukraine, Belarus und die südkaukasischen Staaten (Georgien, Armenien, Aserbaidschan) »werden Teil des Westens«, während Zentralasien »teils unter die Kontrolle von China« gerät. Rußland werde in diesem Falle »von seiner geopolitischen Bedeutung her in etwa die Rolle Brasiliens in Lateinamerika spielen«. Nummer drei: Rußland kann sich, gestützt auf seine Energiewirtschaft, einigermaßen konsolidieren, ihm gelingt die »teilweise Wiederherstellung seines Einflußgebiets « – und zwar mit Hilfe eines engen Zusammenschlusses mit seinen westlichen Nachbarstaaten (Belarus, Ukraine) und, wegen dessen umfangreicher Rohstoffvorräte, mit Kasachstan.
Nummer drei ist in etwa das, was Putin zum Programm seiner dritten Staatspräsidentschaft gemacht hat. Seine Aktivitäten werden in Deutschland genauestens beobachtet, von der SWP, aber etwa auch in den regelmäßig publizierten »Rußland-Analysen«, deren Herausgabe der Ost-Ausschuß der Deutschen Wirtschaft unterstützt. Tatsächlich hat Moskau seit den neunziger Jahren mehrfach in verschiedensten Formaten versucht, die postsowjetischen Staaten geschlossen zu organisieren und sich als Zentrum einer handlungsfähigen GUS zu konstituieren. Gelungen ist das nicht. 2006 hat Putin einen neuen Anlauf gestartet und ältere Gespräche über eine Zollunion zwischen Rußland, Belarus und Kasachstan wieder aufgenommen; 2010 führten sie zu einer Einigung. Die Zollunion soll nun ausgebaut und gleichzeitig um neue Staaten erweitert werden. An sie sind außerdem Putins Planungen für eine Eurasische Union gebunden, die auf ökonomischer Integration aufbauen und auch politische Kooperation im engeren Sinne umfassen soll. Als Vorbild nennt Putin die EU. Zwar umfaßt die Ausgangsformation, die Zollunion, mit Rußland, Belarus und Kasachstan immerhin schon drei Viertel des postsowjetischen Territoriums und 165 Millionen Menschen. Dennoch führt aus Sicht Moskaus an der Integration weiterer Länder kein Weg vorbei. »Aus russischer Sicht«, so war im Mai in den »Rußland-Analysen « zu lesen, sei »Belarus der engste Partner im eurasischen Integrationsverbund und die Ukraine jenes Land, ohne das Integration im postsowjetischen Raum äußerst unvollständig wäre «. Diese Ansicht werde von einem Großteil der russischen Bevölkerung geteilt: »Laut einer Meinungsumfrage vom September 2011 betrachtet eine Mehrheit der Russen (60 Prozent) beide Staaten« – Belarus und die Ukraine – »nicht als Ausland.«
In Berlin ist man von Putins Eurasischer Union, gelinde gesagt, nicht angetan. Deutschland hat mit der EU-Osterweiterung im Jahr 2004 große Teile seines traditionellen osteuropäischen Einflußgebiets seiner Hegemonialzone einverleibt und versucht seitdem verstärkt, weitere Teile Osteuropas fest anzubinden. Die deutsche Unterstützung für die Proteste gegen mutmaßliche Wahlfälschungen in der Ukraine Ende 2004, hierzulande als »Orangene Revolution« gefeiert, war ein erster entschlossener Schritt in diese Richtung. Die 2005 verschärfte Kampagne gegen die Regierung Lukaschenko in Belarus setzte diese Politik fort. Im Mai 2008 beschloß die EU ihre »Östliche Partnerschaft«. Offizielles Ziel des Vorhabens, das am 7. Mai 2009 in aller Form gestartet wurde, ist es, Belarus, die Ukraine und Moldawien sowie die drei südkaukasischen Länder Georgien, Armenien und Aserbaidschan an die EU »heranzuführen«. Damit ist faktisch die deutsch-europäische Dominanz über die genannten Staaten gemeint, allerdings – daran läßt in Berlin inoffiziell kaum jemand einen Zweifel – ohne jegliche Perspektive auf eine für Deutschland kostspielige EU-Vollmitgliedschaft. Ganz auf dieser Linie liegt auch das Assoziierungsabkommen mit der Ukraine, das die EU Ende März dieses Jahres paraphiert hat. Daß Berlin Krach schlagen würde, sobald Moskau sich bemüht, sein eigenes Einflußgebiet mit einem Projekt wie der Eurasischen Union gegen das deutsch-europäische Vordringen zu verteidigen, war klar. Dmitri Medwedew hatte als Staatspräsident versucht, Rußland in Kooperation mit Deutschland zu konsolidieren – die »Modernisierungspartnerschaft« war das Mittel seiner Wahl. Da Berlin ihm keinerlei Zugeständnisse machte und den gewünschten Technologietransfer zur Stärkung der russischen Industrie schlicht verweigerte, war die Personalrochade im Kreml nur die logische Konsequenz: Putin, der einst den Zerfall der Sowjetunion als »größte geopolitische Katastrophe des vergangenen Jahrhunderts« bezeichnet hatte, kündigte schon im Wahlkampf den Aufbau einer Eurasischen Union an. Dabei ist er mit seinen Plänen sogar einige Schritte auf Berlin zugegangen. Zwar verlangt er, die Eurasische Union solle eine eigenständige »Stütze der heutigen Welt« werden, sprich: Moskau auf Augenhöhe mit Washington, Beijing und Berlin/ Brüssel bringen. Doch stellt er der EU zugleich eine »europäisch-eurasische Partnerschaft« in Aussicht – faktisch also ein Bündnis Rußlands mit der EU unter ihrer Vormacht Deutschland.
Berlin, das in Osteuropa seine eigenen Pläne verfolgt, reagiert trotz aller Kooperationsangebote verärgert. Uwe Halbach von der SWP etwa wettert über Putins »europäisch-eurasische Partnerschaft«: »Es handelt sich um einen weiteren Versuch, gegen die transatlantische Bindung Europas vorzugehen.« Tatsächlich sind nicht wenige in Berlin einer engen deutsch-russischen Kooperation prinzipiell sehr gewogen: Schließlich verschafft sie ein Gegengewicht zur Zusammenarbeit mit den USA und erweitert damit den weltpolitischen Spielraum Deutschlands ganz erheblich. Die Auseinandersetzungen um den Überfall auf den Irak im Jahr 2003, bei denen Berlin und Moskau gegen Washington standen, ließen erahnen, welche Machtperspektiven eine Achse Berlin-Moskau prinzipiell eröffnet. Allerdings ist dabei nicht vorgesehen, daß das Moskauer Ende der Achse stark genug ist, die Drehrichtung zu bestimmen; genau darauf jedoch zielt Putin mit der Eurasischen Union.
Kein Wunder daher, daß in Berlin, das bei Bedarf stets Menschenrechte und Demokratie zur Hand hat, plötzlich Fragen aufkommen: Ist Putin wirklich, wie Ex-Kanzler Schröder meint, ein »lupenreiner Demokrat«? Ist er nicht vielmehr ein skrupelloser Machtmensch – so etwas gibt es in Deutschland bekanntlich ja nicht – , der entschlossen bekämpft werden muß? Das Putin-Bashing, das Berlin seit letztem Herbst unter der üblichen menschenrechtlich-demokratischen Kostümierung betreibt, hat allerdings noch ein zweites Ziel: Es soll nicht nur den Vorkämpfer der Eurasischen Union schädigen, sondern auch die Sympathie der noch recht schwachen, aber an Umfang und Einfluß gewinnenden russischen Mittelschichten erkämpfen, die tendenziell am liberalen Westen orientiert sind und mit Macht nach oben streben – gegen Putin und seine autoritären Herrschaftsstrukturen. Mit seinen Hilfen für die neuen urbanen Mittelschichten möchte Berlin sich auf lange Sicht verläßliche Verbündete in Moskau schaffen.
Von erheblicher Bedeutung in puncto Eurasische Union ist natürlich die Ukraine. In Berlin ist mit Sorge vermerkt worden, daß Staatspräsident Janukowitsch bereits kurz nach seinem Amtsantritt 2010 die Nutzungsgenehmigung für die russische Flottenbasis im ukrainischen Sewastopol um ganze 25 Jahre verlängert hat. Sewastopol ist der bedeutendste Standort der russischen Schwarzmeerflotte; Kiews prowestliche Vorgängerregierung hatte das Stationierungsabkommen beenden wollen. Auch weitere Maßnahmen der ukrainischen Regierung werden in Deutschland als prorussisch interpretiert, etwa das Vorhaben, das Russische zur offiziellen Amtssprache aufzuwerten. Eigentlich entspricht das nur den von Berlin meist gepriesenen Minderheitenrechten – schließlich geben rund 30 Prozent der ukrainischen Bevölkerung Russisch als ihre Muttersprache an. Aber wächst nicht Moskaus Einfluß, wenn das Russische in der Ukraine gestärkt wird? Viele Experten befürchteten, die Ukraine könne langfristig »geopolitisch abdriften«, bilanzierte im April Kai-Olaf Lang von der »Forschungsgruppe EU-Integration« der SWP. Entsprechend drischt Berlin nicht nur auf Putin, sondern auch auf die Regierung Janukowitsch ein, zumal die ukrainische Justiz mit Exministerpräsidentin Julia Timoschenko die wichtigste Parteigängerin des Westens außer Gefecht gesetzt hat. Auch im Falle der Ukraine sind Menschenrechte als Kampfmittel hilfreich. Zwar sind Hunderte Menschen wegen unzureichender medizinischer Versorgung in ukrainischer Haft ums Leben gekommen, als in Kiew noch Timoschenko regierte und die deutsche Journaille damit beschäftigt war, Polen (wegen der Kaczynskis) und China (zugunsten des Dalai Lama) als »Menschenrechtsfeinde« in Grund und Boden zu schreiben, aber Timoschenko kooperierte mit Berlin – da gab es keinen Anlaß, sich um lästige Beschwerden von Amnesty International zu kümmern.
Bei alledem gibt es einen Faktor, der die deutsche Machtpolitik in Osteuropa empfindlich stören könnte: China. Als der mutmaßlich nächste chinesische Ministerpräsident Li Keqiang Ende April Moskau besuchte, wies der Warschauer Think-Tank Osrodek Studiów Wschodnich (OSW, Zentrum für Oststudien) auf die sich rasch intensivierende Zusammenarbeit zwischen Moskau und Beijing hin. Demnach boomen nicht nur die allgemeinen Wirtschaftsbeziehungen; China bezieht mittlerweile über eine Pipeline auch Erdöl aus Rußland, Verhandlungen über Erdgaslieferungen sind ebenfalls im Gange. Lieferte Gazprom Gas in die Volksrepublik, dann wäre Europa wohl bald nicht mehr sein privilegierter Kunde; die russisch-chinesischen Beziehungen hingegen könnten weiter an Bedeutung gewinnen. Bereits jetzt, hielt das OSW fest, führten Rußland und China sogar gemeinsame Seemanöver durch.
Explizit wies das OSW auch auf ein Kooperationsformat hin, das größer ist als Putins Eurasische Union, im Gegensatz zu dieser auch schon funktioniert, aber nicht von Rußland beherrscht wird und künftig sogar von China dominiert werden könnte – die Shanghai Cooperation Organisation (SCO). Das Bündnis, 2001 gegründet, umfaßt neben politischer und ökonomischer Kooperation auch gemeinsame Militärmanöver und bindet Moskaus Aufmerksamkeit in wachsendem Maß. Es zeigt, wie sich Rußland immer stärker nach Ostasien orientiert – keineswegs nur ökonomisch, sondern auch strategisch. Wenn es mit Putins »europäischeurasischer Partnerschaft« nichts wird, weil Berlin seine eigenen Machtambitionen durchsetzen will, dann eröffnen sich für Moskau neue Chancen im Osten. Für diesen Fall aber mag es durchaus sinnvoll sein, eine Hauptstadt zu haben, die näher am Zentrum des Geschehens in Ostasien liegt und nicht so weit ab vom Schuß wie das allzu weit westliche Moskau. Zugegeben – Schoigus Vorschlag wird wohl kaum realisiert werden. Er zeigt aber, daß Rußland weiterhin ganz eigenen Kalkülen folgt.
Jörg Kronauer schrieb in KONKRET 6/12 über die syrische Opposition
Konkret 07/12, S. 25

Kiew segnet neue Geschichtsschreibung (Geschichtsfälschung) ab – Namhafte Historiker protestieren

25.05.2015 de.sputniknews.com

Entwicklung in der Ukraine (Mai 2015) (66)
 

Eine Reihe international renommierter Historiker haben einen Offenen Brief an Präsident Pjotr Poroschenko verfasst, in dem sie gegen die Gesetze in der Ukraine protestierten.

Unter anderem wurde durch die Novellen das aktive Werben für den Kommunismus unter Strafe gestellt. Zudem wurden alle, die je für einen eigenen ukrainischen Staat gekämpft haben, darunter auch faschistische ukrainische Bataillone, offiziell zu Unabhängigkeitskämpfern erklärt.

„Es ist mit Sicherheit so, dass die Geschichte der Organisation der Ukrainischen Nationalisten (OUN) oder auch der Ukrainischen Aufstandsarmee (UPA) deutlich kritischer zu bewerten ist“, so Andre Härtel vom Lehrstuhl für Internationale Beziehungen an der FSU Jena, der den Offenen Brief mit unterzeichnet hat. „Beide Organisationen haben sich am Genozid und auch an Terroraktivitäten beteiligt während des Zweiten Weltkriegs. Darüber hätte es erst einmal eine breite akademische und auch öffentliche Debatte geben müssen.“Die Beweggründe bei Poroschenko, solche Gesetze zu unterzeichnen, erklärt Härtel im Gespräch mit Armin Siebert wie folgt: „Er will keine weitere innere Front gegen eher radikale und nationalistische Gruppen aufmachen. Vielleicht gar nicht so sehr, weil er das Gesetz ideologisch teilt, aber ich glaube, auch er nutzt politisch die Unterstützung, die ihm die Nationalisten gewähren, und es wäre für ihn kritisch in dieser Phase, sich gegen diese Kräfte zu stellen.“

„Es kommt ja schon vermehrt dazu, dass Lenin-Denkmäler zerstört werden“, fügte der Historiker hinzu. „Es gibt eine enorme Radikalisierung in der Bevölkerung. Deshalb sucht das Land nach klareren Geschichtsbildern. Wir befinden uns quasi in einem revolutionären Kontext in der Ukraine. So kann man den Politikern ihr Bemühen um Einheit nicht vorwerfen. Die Frage ist nur, mit welchen Wertvorstellungen.“„Das durch diese Gesetze vorgegebene historische Narrativ befördert ein national-autoritäres Geschichtsbild“, betonte Härtel. „ Das führt wiederum zu einer Entfremdung prorussischer Bevölkerungsteile, aber auch zu einer Entfremdung gegenüber westlichen Nachbarn, vor allem Polen. Und nicht zuletzt werden durch solche Gesetze auch politische Gewalt und autoritäre Ideologien sanktioniert.“

Dr. Christopher Gilley von der Fakultät Europäische Geschichte an der Universität Hamburg, ebenfalls ein Mitunterzeichner des Offenen Briefs, stellt paradoxe Momente in den neuen Gesetzen fest: „Als Historiker sehe ich das größte Problem darin, dass es gerade für die Ukraine sinnlos ist, die kommunistische Herrschaft in solchen Schwarz-Weiß-Mustern zu zeichnen, weil das kommunistische Regime nicht immer unbedingt antiukrainisch war.“„Im Gegenteil, während der Sowjetzeit begannen die Ukrainer eigentlich erst richtig, sich als Ukrainer zu verstehen und das kann man auf jeden Fall auf die sowjetische Politik zurückführen“, äußerte er. „Die Einigkeit der Ukraine wurde auch erst unter sowjetischer Ägide erreicht. Diese Gesetze machen also aus historischer Sicht überhaupt keinen Sinn.“

Der englische Experte vermutet traurige Auswirkungen dieser Gesetze auf die Arbeit ukrainischer Historiker: „Die Wahrheit dürfen sie ja jetzt nicht mehr schreiben. Und Geld für Forschungen zu den Verbrechen der UPA und der OUN bekommen sie sicher auch nicht. Wir können davon ausgehen, dass ukrainische Historiker eingeschüchtert werden. Kritische Forschung werden sie nicht betreiben können.“Signifikant findet Gilley auch die Tatsache, dass die Gesetze, die die ukrainischen Organisationen, welche während des Krieges auf der Seite von Nazi-Deutschland gekämpft hatten, als „Unabhängigkeitskämpfer“ einstufen, von den sogenannten proeuropäischen Parteien von Präsident Poroschenko und Premier Arseni Jazenjuk unterstützt wurden.

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Remember: Do X! Don´t do Y!

Protect innocent, respect life, defend art, preserve creativity!

What´s Left? Antisemitism!

http://www.jsbielicki.com/jsb-79.htm

DJ Psycho Diver Sant – too small to fail
Tonttu Korvatunturilta Kuunsilta JSB
Tip tap tip tap tipetipe tip tap heija!
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http://www.saatchionline.com/jsbielicki
https://psychosputnik.wordpress.com/

They want 1984, we want 1776

They are on the run, we are on the march!
I think for food

molon labe

Dummheit ist, wenn jemand nicht weiß, was er wissen könnte.

Dummheit äußert sich heute als empörter Moralismus.

Werte ohne Einfühlungsvermögen sind nichts wert.

Manche Menschen fühlen physischen Schmerz, wenn sie ihre gewohnten Vorstellungen zugunsten der Realität korrigieren sollen, sie wenden ihre gesamte Intelligenz mit Unterstützung ihrer Agressivität auf, um die Realität nicht zu erkennen und ihr Selbstbild unverändert beizubehalten.

Immer mehr fühlen, immer weniger denken – Der Mensch unterscheidet sich vom Tier nicht durch Gefühle, denn Säugetiere haben die gleichen Gefühle, wie der Mensch: Trauer, Angst, Wut, Liebe, sondern durch sein Denken. Wenn er denkt, falls er denkt.

Political correctness ist, wenn man aus Feigheit lügt, um Dumme nicht zu verärgern, die die Wahrheit nicht hören wollen.

Wer “ich will frei sein” sagt, und es sagen viele, der ist ein Idiot. Denn das höchste was der Mensch als Freiheit haben kann, ist die Freiheit, seine Pflicht frei zu wählen.

“Im Streit um moralische Probleme, ist der Relativismus die erste Zuflucht der Schurken.“ Roger Scruton

Antisemitismus ist, wenn man Juden, Israel übelnimmt, was man anderen nicht übelnimmt.

Der Nicht-Antisemit ist ein Antisemit, der nach der derzeitigen deutschen Rechtsprechung, Israel, Juden diffamiert, diskriminiert, delegitimiert, jedoch nicht expressis verbis das Ziel der dritten Reichs, den Holocaust, die Judenvernichtung, befürwortet.

Aus Deutschland erreicht mich „tiefe Sorge um den Friedensprozess“. Vorsicht: Wo ist es im Nahen und Mittleren Osten derzeit so friedlich und vergleichsweise gewaltarm wie in Israel? Wo leben Araber derzeit sicherer als in Israel? Wo haben sie besseren Zugang zu Bildung, Arbeit, Konsum und medizinischer Versorgung? – Götz Aly

Islam ist weniger eine Religion und mehr eine totalitäre Gesellschaftsordnung, eine Ideologie, die absoluten Gehorsam verlangt und keinen Widerspruch, keinerlei Kritik duldet und das Denken und Erkenntnis verbietet. Der wahre Islam ist ganz anders, wer ihn findet wird eine hohe Belohnung erhalten.

Wahnsinn bedeute, immer wieder das gleiche zu tun, aber dabei stets ein anderes Resultat zu erwarten.

Gutmenschen sind Menschen, die gut erscheinen wollen, die gewissenlos das Gewissen anderer Menschen zu eigenen Zwecken mit Hilfe selbst inszenierter Empörungen instrumentalisieren.

Irritationen verhelfen zu weiteren Erkenntnissen, Selbstzufriedenheit führt zur Verblödung,

Wenn ein Affe denkt, „ich bin ein Affe“, dann ist es bereits ein Mensch.

Ein Mensch mit Wurzeln soll zur Pediküre gehen.

Wenn jemand etwas zu sagen hat, der kann es immer sehr einfach sagen. Wenn jemand nichts zu sagen hat, der sagt es dann sehr kompliziert.

Sucht ist, wenn jemand etwas macht, was er machen will und sucht jemand, der es macht, daß er es nicht macht und es nicht machen will.

Sollen die Klugen immer nachgeben, dann wird die Welt von Dummen regiert. Zu viel „Klugheit“ macht dumm.

Wenn man nur das Schlechte bekämpft, um das Leben zu schützen, bringt man gar nichts Gutes hervor und ein solches Leben ist dann nicht mehr lebenswert und braucht nicht beschützt zu werden, denn es ist dann durch ein solches totales Beschützen sowieso schon tot. Man kann so viel Geld für Versicherungen ausgeben, daß man gar nichts mehr zum Versichern hat. Mit Sicherheit ist es eben so.

Zufriedene Sklaven sind die schlimmsten Feinde der Freiheit.

Kreativität ist eine Intelligenz, die Spaß hat.

Wen die Arbeit krank macht, der soll kündigen!

Wenn Deutsche über Moral reden, meinen sie das Geld.

Ein Mensch ohne Erkenntnis ist dann  lediglich ein ängstlicher, aggressiver, unglücklicher Affe.

Denken ist immer grenzüberschreitend.

Der Mob, der sich das Volk nennt, diskutiert nicht, sondern diffamiert.

Legal ist nicht immer legitim.

Wer nicht verzichten kann, lebt unglücklich.

Sogenannte Sozial-, Kultur-, Geisteswissenschaften, Soziologie, Psychologie, Psychotherapie, Psychoanalyse, sind keine Wissenschaften mehr, sondern immanent religiöse Kultpropheten, organisiert wie Sekten. Es sind Sozio-, Pädago- und Psychokratien, die Erkenntnis nicht fördern, sondern verhindern.

Ohne eine starke Opposition atrophiert jede scheinbare Demokratie zur Tyrannei, und ebenso eine Wissenschaft, zur Gesinnung einer Sekte.

Man kann alles nur aus gewisser Distanz erkennen, wer sich ereifert, empört, wer mit seiner Nase an etwas klebt, der hat die Perspektive verloren, der erkennt nichts mehr, der hat nur noch seine Phantasie von der Welt im Kopf. So entsteht Paranoia, die sich Religion, und Religion als Politik, sogar als Wissenschaft nennt.

Islamisten sind eine Gefahr, deswegen werden sie als solche nicht gesehen. Juden sind keine Gefahr, deswegen werden sie als solche gesehen. So funktioniert die Wahrnehmung von  Feiglingen.

Humorlose Menschen könner nur fürchten oder hassen und werden Mönche oder Terroristen.

Menschen sind nicht gleich, jeder einzelne Mensch ist ein Unikat.

Erkenntnis gilt für alle, auch für Muslime, Albaner, Frauen und Homosexuelle.

Islam gehört zu Deutschland, Judentum gehört zu Israel.

Der Konsensterror (Totalitarismus) ist in Deutschland allgegenwärtig.

Es wird nicht mehr diskutiert, sondern nur noch diffamiert.

Es ist eine Kultur des Mobs. Wie es bereits gewesen ist.

Harmonie ist nur, wenn man nicht kommuniziert.

Man soll niemals mit jemand ins Bett gehen, der mehr Probleme hat, als man selbst.

>>Evelyn Waugh, sicherlich der witzigste Erzähler des vergangenen Jahrhunderts, im Zweiten Weltkrieg, herauskommend aus einem Bunker während einer deutschen Bombardierung Jugoslawiens, blickte zum Himmel, von dem es feindliche Bomben regnete und bemerkte: “Wie alles Deutsche, stark übertrieben.“<< Joseph Epstein

Man muß Mut haben, um witzig zu sein.

Dumm und blöd geht meistens zusammen.

Charlie Hebdo: solche Morde an Juden sind euch egal, mal sehen wie”angemessen”  ihr reagiert, wenn (wenn, nicht falls) eure Städte von Islamisten mit Kasam-Raketen beschossen werden.

Christopher Hitchens großartig: „In einer freien Gesellschaft hat niemand das Recht, nicht beleidigt zu werden.“

Je mehr sich jemand narzisstisch aufbläht, desto mehr fühlt er sich beleidigt und provoziert.

“Das Problem mit der Welt ist, daß die Dummen felsenfest überzeugt sind und die Klugen voller Zweifel.” – Bertrand Russel

Das Problem mit den Islamisten in Europa soll man genauso lösen, wie es Europa für den Nahen Osten verlangt: jeweils eine Zweistaatenlösung, die Hälfte für Muslime, die andere Hälfte für Nicht-Muslime, mit einer gemeinsamen Hauptstadt.

Was darf Satire? Alles! Nur nicht vom Dummkopf verstanden werden, weil es dann keine Satire war.

Islamimus ist Islam, der Gewalt predigt.

Islam ist eine Religion der Liebe,und wer es anzweifelt, ist tot.

Krieg ist Frieden. Freiheit ist Sklaverei. Unwissenheit ist Stärke. Der Islam ist die friedliche Religion der Liebe George Orwell 2015

Islam ist verantwortlich für gar nichts, Juden sind schuld an allem.

Islamisten sind Satanisten. Islamismus ist eine Religion von Idioten.

Leute fühlen sich immer furchtbar beleidigt, wenn man ihre Lügen nicht glaubt.

Jeder ist selbst verantwortlich für seine Gefühle.

Die Psychoanalyse geht niemanden außer den Psychoanalytiker und seinen Patienten etwas an, und alle anderen sollen sich verpissen.

“Zeit ist das Echo einer Axt
im Wald.
Philip Larkin, Gesammelte Gedichte

Wenn jemand wie Islamisten sein Ego endlos aufbläht, dann verletzt er seine eigenen Gefühle schon morgens beim Scheißen.

„Die sieben Todsünden der modernen Gesellschaft: Reichtum ohne Arbeit Genuß ohne Gewissen Wissen ohne Charakter Geschäft ohne Moral Wissenschaft ohne Menschlichkeit Religion ohne Opfer Politik ohne Prinzipien.“
―Mahatma Gandhi

„Wo man nur die Wahl hat zwischen Feigheit und Gewalt, würde ich zur Gewalt raten.“
―Mahatma Gandhi

Warum zeigt sich Allah nicht? Weil er mit solchen Arschlöchern nichts zu tun haben will.

„Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: ‚Ich bin der Faschismus’. Nein, er wird sagen: ‚Ich bin der Antifaschismus’.”  – Ignazio Silone

Politische Korrektheit verlangt eine Sprache für ein Poesiealbum.

Psychoanalyse ist frivol, oder es ist keine Psychoanalyse.

Bunte Vielfalt, früher: Scheiße

Was der Mensch nicht mehr verändern, nicht mehr reformieren kann, ist nicht mehr lebendig, sondern sehr tot. Was tot ist, das soll man, das muß man begraben: Religion, Ehe, Romantizismus, etc.

Romantik ist scheiße.

Die Realität ist immer stärker als Illusionen.

Deutschland gestern: der Wille zur Macht.
Deutschland heute: der Wille zur Verblendung.
Deutschland morgen: 德國

Deutsche Psychoanalyse? Großartig, wie deutscher Charme, deutscher Humor und deutscher Esprit.

Der Widerstand fängt mit einer eigenen, anderen Sprache als die der Diktatur.

Smart phones for stupid people.

Ein Linker kann, muß aber nicht dumm sein.

Wenn man ganzen Staaten nicht übel nimmt, wenn sie mit Millionen Opfern Selbstmord begehen, warum dann einem Co-Piloten mit 149 Toten?

Nur die Reinheit der Mittel heiligt den Zweck.

Ein extremer Narzißt ist ein potentieller Terrorist, und jeder Terrorist ist ein extremer Narzißt.

Islamisierung bedeutet Verblödung.

…der hiesige Autoritarismus (ist) einer ohne Autorität und der hiesige Konventionalismus einer ohne Konventionen. Schon bei den Nazis war nicht das Wort des Führers Befehl, sondern sein Wille, den der kongeniale Volksgenosse erahnte. Nie hätte der Nationalsozialismus funktioniert, hätte den Deutschen jede ihrer Missetaten bei Strafandrohung befohlen werden müssen. Anders, als es das Wort vom “Befehlsnotstand”, von der “Gleichschaltung” oder vom “Führer” selber glauben machen will, herrschte das NS-System durch Gehorsam ohne Befehl. (W. Pohrt, Der Weg zur inneren Einheit)

Der faschistische Sozialpakt existiert im bundesdeutschen Postfaschismus weiter als eine im Resultat aufgehobene Voraussetzung, die unmittelbar keine Spur ihrer gewaltförmigen Durchsetzung mehr an sich trägt: umso besser kann diese Tatsache verleugnet und der Nationalsozialismus als das Verbrechen einiger Irrer, als “Unrechtsstaat”, als “das Schlimmste, das Menschen einander je angetan haben” exorziert werden. Diese Lebenslüge der BRD ist das Fundament aller demokratischen “Vergangenheitsbewältigung”, jenes kollektiven Beschweigens des Nationalsozialismus, das durchaus auch die Form enervierender Redseligkeit annehmen kann. Weil das postfaschistische Deutschland in institutioneller wie personeller Hinsicht in Kontinuität zu seinem Vorgänger steht, muß ausnahmslos jeder Versuch einer Vergangenheitsbewältigung innerhalb des sich weiterschleppenden Systems zur symbolischen Distanzierung, zum substanzlosen Gestus geraten. Im Laufe der Jahrzehnte haben sich die Deutschen einen schier unerschöpflichen Vorrat an größeren und kleineren Entlastungslügen angelegt, aus dem sie sich je nach Gelegenheit und Bedarf bedienen. Danach war das nationalsozialistische System wahlweise das Werk von Hitler höchstpersönlich, einer kleinen Verbrecherclique und ein paar Helfershelfern oder des Monopolkapitals und seiner Schergen. Otto Normalvergaser jedenfalls hat “von alledem nichts gewußt”, war “im Grunde auch dagegen” oder “konnte gar nicht anders handeln”, weil “Befehlsnotstand” herrschte und man im Falle des Zuwiderhandelns sofort “ins KZ gekommen” wäre. ” (…) “Heute haben die Verbreitung des Gerüchts und die Verbreitung der Neidbeißerei neue, technische Möglichkeiten. Sie können sich über das Internet und diverse Subnetzwerke und Blogs rasend verbreiten und auch auf die Politik einen Druck erzeugen, sich ihnen zu beugen. Die gesellschaftliche Mobilmachung wirkt so wieder auf die Politik zurück. Sie muss sich den entsprechenden Stimmungen beugen, weil sonst die Wiederwahl gefährdet würde. Die Devise »Ich bin ihr Führer, also muss ich ihnen folgen«, bleibt auch im zerfallenen Postnazismus das prinzipienlose Grundprinzip von Herrschaft.” (…) Spezialisierung und Diversifikation sind die zeitgemäße Erscheinungsform von Vermassung und Uniformität. (…) 1 x 1 materialistischer Kritik: es  muss darum gehen, Erscheinungen in eine Konstellation zu bringen, in der sie lesbar werden. (…) Je antirassistischer und weltoffener sich die Deutschen aufführen, desto mehr ähneln sie wieder einer gegen ihre Todfeinde verschworenen Horde, die nicht mehr auf Exklusivität pocht, sondern die Anforderungen zum Mitmachen wieder flexibilisiert hat und sich ihr Jagdrevier mit anderen teilt, sofern sie sich bewähren. Und weil gerade die Entfernung vom Nazismus die Nähe zu ihm verbürgt, waren und sind das diejenigen, die in Personensache am wenigstens mit Nazifaschistischem in Verbindung zu bringen sind, die Linksradikalen, die Linksliberalen, die Linken, die Antifaschisten, die entschiedensten Schrittmacher dafür, dass der anfangs noch gar nicht wirklich übergreifende postnazistische Fundamentalkonsens tatsächlich totalisiert und auf die Höhe der Zeit gebracht werden konnte. Die Nazis und die Rechten hingegen waren für diesen Vorgang nur von unterordnetem Belang. Sie standen immer schon für eine in ihrer konkreten Ausprägung gestrige Gesellschaftsformation und deshalb ging von ihnen auch nie eine ernsthafte Gefahr eines neuen Faschismus aus. Diese Totalisierung der Gemeinschaft der Demokraten, die hauptsächlich die Linke mit herbeigeführt hat, ist allerdings identisch und das zeigt sich heute mit ihrem Zerfall. Dieser wiederum ist im Selbstwiderspruch der postnazistischen Vergesellschaftung angelegt, in der der bereits erwähnte nazistische Kurzschluss von Staaten Subjekt im Modus permanenter Mobilmachung in den politökonomischen Formen im Doppelsinne aufgehoben ist. Seiner Substanz nach anerkannt und aufbewahrt, wie vorerst suspendiert und seiner Verlaufsform nachgezügelt. Also statt den Blockwarten gab es Aktenzeichen XY, da durfte sich jeder dann auch telefonisch dran beteiligen, aber richtige Jagdszenen gab es in der alten Bundesrepublik nicht oder nur in Ausnahmefällen. Taxiert selbst zu Zeiten der Prosperität jeder insgeheim seinen Erwerb als verkappte Arbeitslosenunterstützung, so mobilisiert die Krise der postnazistischen Vergesellschaftung erst Recht die Sehnsucht nach der alten Staatsunmittelbarkeit. Johannes Agnoli schrieb dazu schon in der Transformation der Demokratie 1966: „Der präfaschistisch liberale Ruf nach dem starken Staat wiederholt sich postfaschistisch neoliberal“. Und damit gerät das ganze System des autoritären Etatismus und geraten letzten Endes die politökonomischen Vermittlungen als solche wieder ins Visier des Volkszorns und es war wiederum die Linke, die noch zu Zeiten, wo keine Krise in Sicht war, im sinistren Tram nach Liquidation der Vermittlungen die Zunge gelöst und ihm neue fantasievolle und kreative, wie es so schön heißt, Äußerungsformen zur Verfügung gestellt hat. Sie war das Laboratorium, in dem die allgemeine Mobilmachung eingeübt und jener darauf zugeschnittenen neue und zugleich sehr alte Sozialcharakter herangebildet wurde, indem sich mittlerweile eine Mehrheit spontan wieder erkennt. Derjenige Sozialcharakter, der nach dem Motto „Ich leide, also bin ich“ sich einerseits unter Berufung auf die höchst unverwechselbare Diskriminierung, die ihm angeblich wiederfährt, zur kleinsten existierenden Minderheit erklärt, sich gleichsam nach dem Muster verfolgter und in ihrer Kultur bedrohter Völker begreift und andererseits als Gegensouverän seine private, warnhafte Feinderklärung allen anderen oktroyieren möchte und diesem Zweck entweder vorhandene gesellschaftliche Organisationen zu Rackets umfunktioniert, neue Rackets gründet oder andere Rackets mit ins Boot holt. Der einstige demokratische Fundamentalkonsens wird dadurch einerseits ins einzelne Subjekt zurückverlagert und andererseits vermittlungslos verallgemeinert. Aus der formell kollektiven Feinderklärung der Mitte gegen die Extreme, das war der Normalfall in der Bundesrepublik bis weit in die 80er Jahre, Terroristenhasse, einige werden sich noch daran erinnern. Aus dieser kollektiven Feinderklärung der gesellschaftlichen Mitte gegen die Extreme wird also die pluralisierte Feinderklärung alle gegen alle, die getrennt vereint sich zusammenrotten und auf diese Weise zerfällt die Gemeinschaft der wehrhaften Demokraten und reorganisiert sich zugleich hin zu zerfallen. Ein Zitat von Wolfgang Port in einem anderen Zusammenhang macht es sehr schön deutlich: „Wie durch höhere Gewalt sondern sich die Langen von den Kurzen, die Weiblichen von den Männlichen, die Alten von den Jungen, die Dicken von den Dünnen ab“ und das Resultat ist eine Segregation und Ghettoisierung durch welche die Metropolen, einem riesigen Freiluftgefängnis mit seinen Unterabteilungen für Männer und Frauen, Jugendliche, Kranke, Alte, Port schreibt etc., man könnte noch Schwule und Lesben und Migranten und was weiß ich noch alles ergänzen, Protestanten, Katholiken, Ossis, Wessis, immer ähnlicher werden. Neu ist, dass dieses Freiluftgefängnis als eine kulturelle Einrichtung und seine Insassen als Kulturbotschafter begriffen werden und es ist diese nahezu flächendeckende Selbstkulturalisierung der gesellschaftlichen Mehrheit und der einzelnen Individuen in ihr, die in der Postmoderne ihr bewusstloses Selbstbewusstsein und ihre Legitimation erfährt und im antirassistischen PC-Sprech sich ihren Ehrenkodex schafft, ihre Omertà, die sich an ihresgleichen und die verbliebenen Kritiker draußen richtet, Islamophobie ist ihr derzeit aktuellstes Schlagwort. Dieser Vorgang, diese Selbstkulturalisierung der gesellschaftlichen Mitte und ihr Zerfall ist also die Bedingung der neuen Haltung Ausländern und Migranten gegenüber, an denen die Deutschen projektiv ihre ersehnte Regression auf den Stamm illustrieren. Was ihnen umso leichter gelingt, als manch ihrer Repräsentanten und Lobbyisten sich anschicken, genau dem Bilde zu gleichen, das die Deutschen sich seit jeher von ihnen machten und wofür sie von ihnen jetzt nach kollektiv und offiziell ins Herz geschlossen werden. Der mittlerweile zur Dauereinrichtung erklärte Karneval der Kulturen ist nichts anderes als ein Zerfallsprodukt der postfaschistischen Demokratie, mehr noch, er ist diese Gemeinschaft in einer zugleich flexibilisierten und pluralisierten und kollektivierten Gestalt. In dieser Völkerfamilie, die die Deutschen gerne auf der ganzen Welt hätten, wären da nicht Israel und die USA als Störenfriede und die sie aus Mangel an Realisierungschancen deshalb erstmal bei sich zuhause einrichten, geht es dabei zu, wie in jeder guten Familie: Die einzelnen Mitglieder sind einander spinnefeind und die Widersprüche und Konflikte, die daraus resultieren, gehören auch voll und ganz dieser Vergesellschaftung an, sind von ihr konstituiert und dazu gehört ein fein dosiertes Spiel mit Fremdheit und Nähe, das von allen Beteiligten auch weiterhin gepflegt wird, weil damit ein moralisches Plus bei der Gefolgschaft eingefahren werden kann. (…) Der zweite Weltkrieg war ein kulturindustrielles Massenevent. (…) Eine neue Barbarei sei stets zu befürchten, wird sich nicht aus dem Geist Nationalsozialismus unmittelbar speisen, sondern im Gewande von demokratischem Antifaschismus von Lernen aus der Geschichte und political correctness daher kommen.(…) Abwehr des offenen Faschismus durch dessen demokratische Entnazifizierung und Eingemeindung. (…) Je antirassistischer und weltoffener sich die Deutschen aufführen, desto mehr ähneln sie wieder einer gegen ihre Todfeinde verschworenen Horde, die nicht mehr auf Exklusivität pocht, sondern die Anforderungen zum Mitmachen wieder flexibilisiert hat und sich ihr Jagdrevier mit anderen teilt, sofern sie sich bewähren. (…) Die postnazistische Demokratie hat  die nationalsozialistische Mobilmachung des „gesunden Volksempfindens“ zwar nicht abgeschafft, sondern nur sistiert – sie hat es aber andererseits auch in die Latenz abgedrängt und damit gebremst, indem sie es in die mediatisierende Form des bürgerlichen Repräsentationsprinzips zwängte.  (…) „Rassismus“ ist ein ideologisches Stichwort eines anti-rassistischen Rackets, das jeden Realitätsbezugs entbehrt, das seine Mitglieder vielmehr nur als Ausweis von Gesinnungsfestigkeit und Ehrbarkeit vor sich hertragen und das ihnen als probates Mittel dient, um nach Willkür und freiem Ermessen festzulegen, wer gerade als „Rassist“ zu gelten hat. Und dieses „anti-rassistische“ Racket, das sind heutzutage fast alle: längst ist die Gegnerschaft zum Rassismus keine Domäne der Linken mehr, sondern offizielle Staatsraison und common sense aller Ehrbaren und Wohlmeinenden, und das ist die erdrückende Mehrheit.  (…) Von der moralisierenden Aufdringlichkeit und der enervierenden Verlogenheit einmal abgesehen, ist die Ehrfurcht, die „anderen Kulturen“ entgegengebracht wird und die Unterwürfigkeit, mit der ihre Träger geradezu als Heilsbringer verehrt werden, keine Gegenposition zum Rassismus, sondern dessen logische wie historische Voraussetzung, die im Rassismus und allen naturalisierenden Ideologien als ein Moment überlebt: deren Grundmuster ist die projektive Bekämpfung dessen, was man selbst gern möchte, aber nicht erreichen kann, und deshalb gehört zur Diskriminierung der Neger wegen ihrer „Faulheit“ die Bewunderung für den „Rhythmus, den sie im Blut haben“ und die Achtung vor ihrer „sagenhaften Potenz“; somit ist der „Anti-Rassismus“ nichts weiter als die notwendige Kehrseite des Rassismus selbst, die sich von diesem abgespalten hat und gegen ihre eigene Grundlage wendet. Historisch jedenfalls geht die Wertschätzung fremder Kulturen ihrer späteren, „rassisch“ legitimierten Abqualifizierung voran und sie ist auch logisch deren Voraussetzung: Christoph Columbus etwa beschreibt in seinen Tagebüchern die Eingeborenen, die er 1492 auf den Bahamas, Cuba und schliesslich Haiti angetroffen hat, folgendermaßen: sie sind „ängstlich und feige“, „sehr sanftmütig und kennen das Böse nicht, sie können sich nicht gegenseitig umbringen“, „sie begehren die Güter anderer nicht,“ und er resümiert: „Ich glaube nicht, dass es auf dieser Welt bessere Menschen oder ein besseres Land gibt.“ (7)  (…) Protestantische Innerlichkeit: gemäß der Devise, dass vor der schlechten Tat der schlechte Gedanke und das schlechte Wort kommen, die man demzufolge austreiben muss, damit alles besser wird. (…) So kommt es, dass es heute der Anti-Rassismus ist, der, unter dem Vorwand, heldenhaft gegen einen in Wahrheit nicht existenten „Rassismus“ zu kämpfen, Respekt und Toleranz noch für die rückständigsten und unmenschlichsten Sitten und Gebräuche einfordert und damit selbst als Protagonist und Fürsprecher einer Verrassung der restbürgerlichen Gesellschaft fungiert.  (..) Die unterschiedliche Pigmentierung der menschlichen Haut ist eine objektive Gegebenheit, keine bloße Erfindung. (…) Rasse heute ist die Selbstbehauptung des bürgerlichen Individuums, integriert im barbarischen Kollektiv. (…) Der nervige Sozialcharakter des Gutmenschen ist offenbar eine fast zeitlose Erscheinung und in den verschiedensten Lebensbereichen anzutreffen, die Wahrscheinlichkeit, ihm in fortschrittlichen sogenannten „politischen Zusammenhängen“ zu begegnen, ist besonders hoch: werden doch hier traditionell die altruistischen Tugenden – das Mitgefühl, die Solidarität, Selbstlosigkeit etc. – besonders hoch angeschrieben und deshalb sind sie das geeignete Betätigungsfeld für Sozialcharaktere, die sich als Ersatz für ihr eigenes ungelebtes Leben vorzugsweise mit dem Leiden anderer als Fetisch verbinden. (…) Es sind aber gerade die höchsten Tugenden, die die niedersten Instinkte decken, wie schon Marx wusste: „Bis jetzt hat der Mensch sein Mitgefühl noch kaum ausgeprägt. Er empfindet es bloß mit dem Leiden, und dies ist gewiss nicht die höchste Form des Mitgefühls. Jedes Mitgefühl ist edel, aber das Mitgefühl mit dem Leiden ist die am wenigsten edle Form. Es ist mit Egoismus gemischt. Es neigt zum Morbiden […] Außerdem ist das Mitgefühl seltsam beschränkt […] Jeder kann für die Leiden eines Freundes Mitgefühl empfinden, aber es erfordert […] das Wesen eines wahren Individualisten, um auch am Erfolg eines Freundes teilhaben zu können. (…) Und da jeder demonstrative Altruismus nicht nur einen kleinlichen Egoismus bemäntelt, sondern auch mit dem Anspruch des Idealisten einhergeht, erzieherisch auf das Objekt seiner Zuwendung einzuwirken, ist er die adäquate Ideologie von Rackets, und auch das ist Wilde nicht entgangen: Barmherzigkeit, so schreibt er, sei die „lächerlich unzulängliche Art der teilweisen Rückerstattung oder ein sentimentales Almosen, gewöhnlich verknüpft mit dem skandalösen Versuch des rührseligen Spenders, auf (das) Privatleben (der Armen) Einfluss zu nehmen. (…) Im totalisierten Zugriff auf die ihr Unterworfenen ist die sozialistische Bewegung bis auf den heutigen Tag ebenfalls als ein Racket des Tugendterrors anzusprechen, betrachtet sie es doch als ihre Aufgabe, das Proletariat oder das gerade angesagte Subjekt seiner „wahren Bestimmung“ zuzuführen und d.h. es im Sinne der von ihm zu realisierenden Ideale zu erziehen – und das bedeutet stets noch: ihm die Untugenden und Laster auszutreiben, die der Vorhut als Male der individualistischen Bürgerwelt erscheinen: etwa Alkoholabusus, Faulenzerei, „zerrüttete“, „unsittliche“ Verhältnisse zwischen den Geschlechtern etc. Und um dieser Aufgabe gerecht zu werden, müssen die selbsternannten Vertreter der Klasse die von ihnen verfochtenen Tugenden in eigener Person glaubwürdig verkörpern und deshalb in einer noch rigideren Weise als der gemeine Bürger sich als Subjekte zurichten, d.h. ihre Individualität dem Allgemeinen (dem Kollektiv, der Klasse, dem Frieden etc.) opfern, um totale Identität mit ihm zu erlangen. Wenn Identität letzten Endes den Tod bedeutet, dann hat die Bemühung um sie vorzeitige Erstarrung und prämortale Leblosigkeit zur Folge – von daher die bis in die Gegenwart zu beobachtenden verhockten, verkniffenen und lauernden Mienen aller professionellen Menschheitsbeglücker, ihre rigide Zwangsmoral und durchgängige Humorresistenz, die immergleichen offiziösen Phrasen, die sie dreschen, die tödliche Langeweile, die von ihnen und ihrem penetranten Sendungsbewusstsein ausgeht, und ihr chronisches Beleidigtsein, wenn sie beim Gegenüber auch nur den Hauch eines Zweifels an ihrer aufgetragenen Gutartigkeit zu erspüren glauben. Und zu alldem glauben diese Leute sich auch noch ermächtigt, diese ihre trostlose Existenz zur verbindlichen Richtschnur für alle anderen zu erklären.“ – Clemens Nachtmann

„Die rebellische Haltung, vor einem Jahrzehnt noch das Privileg von Einzelgängern, ist heute Ausdruck des Konformismus. Man will dazugehören, nicht als Schlappschwanz gelten“ – Horkheimer

“Die Demokratie ist nichts weiter als die Herrschaft des Knüppels über das Volk durch das Volk für das Volk. (…) Es gibt drei Arten von Despoten: den Despoten, der den Leib knechtet, den Despoten, der die Seele knechtet und den Despoten, der Leib und Seele zugleich knechtet. Der erste heißt Fürst. Der zweite heißt Papst. Der dritte heißt das Volk. (..) Wer das Volk führen will, ist gezwungen, dem Pöbel zu folgen” (…) „Man hört immer wieder, der Schulmeister sterbe aus. Ich wünschte beileibe, dem wäre so. Aber der Menschentypus, von dem er nur ein und gewiss noch der harmloseste Vertreter ist, scheint mir wahrhaftig unser Leben zu beherrschen; und wie auf ethischem Gebiet der Philanthrop die größte Plage ist, so ist es im Bereich des Geistes derjenige, der so sehr damit beschäftigt ist, andere zu erziehen, dass er nie Zeit gehabt hat, an seine eigene Erziehung zu denken […] Wie schlimm aber, Ernest, ist es, neben einem Menschen zu sitzen, der sein Leben lang versucht hat, andere zu erziehen! Welch eine grausame Tortur! Was für eine entsetzliche Borniertheit, die unvermeidlich aus der fatalen Gewohnheit resultiert, anderen seine persönlichen Überzeugungen mitteilen zu wollen! Wie sehr dieser Mensch durch seine geistige Beschränktheit auffällt! Wie sehr er uns und fraglos auch sich selbst anödet mit seinen endlosen Wiederholungen und seiner krankhaften Besserwisserei! Wie sehr er jedes Anzeichen geistigen Wachstums vermissen lässt! Wie verhängnisvoll ist der Kreis, in dem er sich unablässig bewegt.“ – Oscar Wilde
“Was die Menschheitsbeglücker in Wahrheit bewirken, ist ihr eigener moralischer Selbstgenuss in der angemaßten oder tatsächlichen Herrschaft über andere, aber gerade nicht die praktische Lösung der Dinge, um die es ihnen vorgeblich so selbstlos zu tun ist: „In den Augen des Denkers allerdings liegt der wahre Schaden, den das moralische Mitgefühl anrichtet, darin, dass es unser Wissen begrenzt und so verhindert, dass wir auch nur eines unserer sozialen Probleme lösen.“ (Wilde) Das Selbstopfer fürs Kollektiv erweist sich nicht nur als die wahre Selbstsucht, sondern auch als gegen die Gattung gerichtet: „Denn die Entwicklung der Gattung hängt von der Entwicklung des Individuums ab, und wo die Ausbildung der eigenen Persönlichkeit als Ideal abgedankt hat, ist das Absinken des intellektuellen Niveaus, wenn nicht gar dessen gänzliches Verschwinden die unmittelbare Folge.“ (Wilde) Und das vorgeblich so praktische und zielorientierte Tun erweist sich als in Wahrheit konfus und unpraktisch: denn es verlässt den Bannkreis des Notwendigen und Zwanghaften nicht, ja, es bestärkt dessen Macht umso mehr, je auftrumpfender und verblendeter es sich in seiner moralischen Selbstgerechtigkeit verhärtet und alle Selbstaufklärung abwehrt. Solange die Gesellschaft den Individuen als fremde äußere Macht entgegentritt, verkehrt sich die gute Intention regelmäßig in ihr Gegenteil und ist menschliches Handeln „nur blindes Tun, abhängig von äußeren Einflüssen und angetrieben von einem dunklen Impuls, von dem es selbst nichts weiß. Es ist seinem Wesen nach unvollkommen, weil es vom Zufall begrenzt wird, und unwissend über seine eigentliche Richtung, befindet es sich zu seinem Ziel stets im Widerspruch […] Jede unserer Taten speist die große Maschine des Lebens, die unsere Tugenden zu wertlosem Staub zermahlen oder aber unsere Sünden in Bausteine einer neuen Kultur verwandeln kann.“ (…) Die Misere des Sozialismus von seinen Anfängen bis heute war und ist stets zuverlässig abzulesen an seiner Verachtung aller autonomen, zweckfreien, in sich begründeten und eben darin gesellschaftlich bestimmten Kunst, weil sie die – prekäre und unvollständige – Emanzipation des Individuums von Blut, Scholle, Rasse, Kollektiv vorausträumt und ihr Ausdruck verleiht. Die Kunst, die sozialistische Bewegungen oder Regimes dann hervorbringen und fördern, eine Kunst, die „Partei ergreifen“, „Stellung beziehen“ und „gesellschaftliche Verantwortung“ dokumentieren soll, zerstört jedoch sich selbst und ihre Voraussetzungen. (…) „Kunst ist Individualismus und der Individualismus ist eine verstörende und zersetzende Kraft. Gerade darin liegt sein unermesslicher Wert. Denn was er aufzubrechen versucht, ist die Einförmigkeit des Typischen, die Sklaverei der Konvention, die Tyrannei der Gewohnheit und die Erniedrigung des Menschen auf das Niveau einer Maschine. (…) alle Künste sind amoralisch, ausgenommen die niederen Formen der sinnlichen oder belehrenden Kunst, die uns zu guten oder schlechten Taten anstiften wollen” (…) Selbstsucht strebt immer danach, der gesamten Umwelt ein Einheitsmaß aufzuzwingen“ „Selbstlosigkeit bedeutet, andere Leute in Ruhe zu lassen, sich nicht in ihr Leben einzumischen […] Die Selbstlosigkeit weiß die unendliche Vielfalt als etwas Kostbares zu schätzen, sie akzeptiert sie, lässt sie gewähren und erfreut sich an ihr.“ (…) „Die erste Pflicht im Leben ist, so künstlich wie möglich zu sein. Die zweite Pflicht ist noch unbekannt.“(Wilde)
Antizionismus und Antiamerikanismus, ihr Philo-Islamismus nichts anderes sind als moderne Varianten des urdeutschen Antisemitismus.  (…) Massen laufen zur Deutschen Ideologie über, wenn Politik und Staat ihnen diesen Weg nicht versperren (…) Der Vernünftige braucht keinen Dialog mit Leuten zu führen, die sich nicht von Grund auf von denjenigen distanzieren, die Juden oder, was dasselbe ist, den Zionismus für ihr und anderer Leute Unglück verantwortlich machen. Er denunziert desgleichen jede Verhandlungsbereitschaft denen gegenüber, die, bevor sie sich als Staatsbürger und Marktsubjekte definiert haben, als Angehörige einer Religions- oder Volksgemeinschaft anerkannt werden wollen. (…) Antizionismus und Antiamerikanismus, ihr Philo-Islamismus nichts anderes sind als moderne Varianten des urdeutschen Antisemitismus. (…) Antideutsch denken und handeln heißt demzufolge, die politischen Vermittlungs- und Repräsentationsformen in Gesellschaft und Staat, die auf der Trennung von freien und gleichen Warenbesitzern einerseits und am Allgemeinwohl orientierten Staatsbürgern andererseits beruht, gegen die zu verteidigen, die diese Teilung zugunsten eines autoritären Volksstaates überwinden wollen, dessen Subjekte von nichts anderem als von seinen Wohlfahrtsleistungen abhängig sind. Wer in diesem Sinne das Etikett “antideutsch” nicht auch auf sich bezieht, mißachtet zumindest die Gefährlichkeit der – selbstredend nicht auf Deutschland und deutsche Staatsbürger beschränkte, sondern immer schon weltweit grassierende – Deutschen Ideologie, deren historischer Kern darin besteht, daß auf ihr Konto nicht nur “normale” kapitalbedingte Ausbeutung und Herrschaft, nicht nur die dem Kapital aus Prinzip immanenten Kriege und nicht nur der ihm in seinen Grund eingeschriebene Antisemitismus gehen, sondern fördert das Überleben einer Ideologie, der zudem noch die historisch und empirisch nicht zu leugnende Tatsache eingeschrieben ist, daß die deutsche Fassung der Beziehung von Staat und Gesellschaft die Auslöschung der Menschheit in zwei Weltkriegen im allgemeinen und den eliminatorischen Antisemitismus im besonderen beinahe total verwirklicht hätte. In der Existenz des Staates Israel manifestiert sich der Einspruch gegen den historisch bewiesenen Vernichtungswahn Deutscher Ideologie praktisch und empirisch. – Manfred Dahlmann

„Wird Freiheit mit Zügellosigkeit verwechselt, entsteht Rücksichtslosigkeit.
Am Schluss Gleichmacherei.
Ihr seid aber nicht alle gleich.
Noch nie wart ihr alle gleich.
Ihr lasst es euch aber einreden.
So werdet ihr immer respektloser, ungenießbarer gegeneinander.
Vergeudet in Kleinkriegen eure Zeit, als hättet ihr ein zweites Leben.
Weil ihr tatsächlich alles verwechselt.
Behauptungen mit Beweisen.
Gerechtigkeit mit Maß.
Religion mit Moral.
Desinteresse mit Toleranz.
Satire mit Häme.
Reform mit Veränderung.
Nachrichten mit Wirklichkeit.
Kulturunterschiede haltet ihr für Softwarefragen und ihre Analyse ersetzt ihr mit Anpassung.
Ihr habt die Maßstäbe verloren.
Der Gordische Knoten ist ein Keks gegen eure selbstverschuldete Wirrsal.

Man geht immer fehl, sucht man den Ursprung menschlicher Handlungen außerhalb der Leidenschaft des menschlichen Herzens …

Der Separatismus gendert sich in die Köpfe, sitzt in Regierungen.
Männer sind keine Männer mehr. Frauen keine Frauen, sondern ‚Menschen mit Menstruationshintergrund’, Quote ist Trumpf.
Auf gar keinen Fall sollen Mann und Frau sich noch als zwei Teile eines Ganzen begreifen. Damit die Geschlechter noch mehr aneinander verzweifeln.
Bis alle in destruktiver Selbstbezogenheit stecken.
Am Ende: Mann ohne Eier. Frau ohne Welt.

Auf die Erschöpfung des Mannes wird aber nur die Erschöpfung der Frau folgen, das sage ich euch.
Auf die Verstörung der Kinder folgt die Zerstörung der menschlichen Schöpfung.“– Hans Dieter Hüsch

Es gibt zweierlei Ethik: die moralische, der die Realität egal ist und die der Verantwortung, die reale Folgen der ethischen Forderungen berücksichtigt. Die erste ist gut gemeint, die zweite ist gut gemacht.

Was dem einen seine Souveränität, ist dem anderen seine Eigenmächtigkeit.

Das Schöne am Euro war, dass die Gewinner immerzu gewinnen konnten, ohne dass ihnen gleich die Quittung präsentiert wurde. Denn sie verdienen ja am Ausland, was heißt, eigentlich ein im Maße des Verdienens zunehmend schlechtes Geld – das ist durch den Euro aufgehoben worden: Man konnte ständig an einer anderen Nation verdienen, ohne dass das Geld dieser Nation darunter gelitten hat, weil sie gar kein eigenes hat. Der Wert dieses Geldes repräsentiert nicht die Leistungsfähigkeit dieser Nation. So hat der Euro von dem innereuropäischen Verdienen aneinander sogar noch gelebt; er hat vor der Krise absurderweise nur den Konkurrenzerfolg der Gewinner repräsentiert.

Das ist ja mit der Idylle charakterisiert. Dass zunächst mal alle Seiten Gewinner des neu eingeführten Euro waren. Auch die, die ihre vergleichsweise Weichwährung gegen den Euro getauscht haben und damit auf einen Schlag Kredit zu ganz anderen Konditionen und Möglichkeiten hatten. Insofern waren die späteren Verlierer erst mal auch Gewinner.

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Stupidity is demonstrated by people lacking the knowledge they could achieve

Stupidity manifests itself as outraged moralism

Values without empathy are worth nothing

Some people feel physical pain when they should correct their accustomed ideas in favor of reality, they turn all their intelligence with the support of their aggression, for not to recognize the reality and maintain their self-image

More and more feel, think less and less Man does not differ from animals by feelings, because mammals have the same feelings, like man, sadness, fear, anger, love, but by his thought. When he thinks, if he thinks.

Political correctness can be defined as the telling of a lie out of the cowardice in an attempt to avoid upsetting fools not willing to face up to the truth

“In arguments about moral problems, relativism is the first refuge of the scoundrel.” Roger Scruton

Antisemitism is when one blames the Jews or Israel for issues, he does not blame others

Islam is less a religion and more a totalitarian society, an ideology that demands absolute obedience and tolerates no dissent, no criticism, and prohibits the thinking, knowledge and recognition. True Islam is totally different, the one who will find it will receive a very high reward.

Craziness is, when one always does the same but expects a different outcome

If a monkey thinks “I am a monkey”, then it is already a human

A man with roots should go for a pedicure

Self smugness leads to idiocy, being pissed off leads to enlightenment

If someone has something to say, he can tell it always very easily. If someone has nothing to say, he says it in a very complicated way

Addiction is, when somebody does something he wants to do, yet seeks someone who can make it so he won’t do it and doesn’t want to, either.

If the clever people always gave in, the world would be reigned by idiots. Too much “cleverness” makes you stupid.

If one only fights evil to protect life, one produces nothing good at all and such a life then becomes no longer worth living and thus requires no protection, for it is already unlived due to such a total protection. One can spend so much money on insurance, that one has nothing left to insure. Safety works in the same way.

Happy slaves are the worst enemies of freedom.

Creativity is an intelligence having fun.

If working makes you sick, fuck off, leave the work!

If Germans talk about morality, they mean money.

A man without an insight is just an anxious, aggressive, unhappy monkey.

Thinking is always trespassing.

The mob, who calls himself the people, does not discuss, just defames.

Legal is not always legitimate.

Who can not do without, lives unhappy.

So called social, culture sciences, sociology, psychology psychotherapy, psychoanalysis, are not anymore scientific, but immanent religious cult-prophets, organized as sects.

Without a strong opposition any apparent democracy atrophies to a tyranny, and as well a science , to an attitude of a religious sect.

You can recognize everything from a certain distance only, who is zealous, outraged, who sticks his nose in something, this one has lost the perspective, he recognizes anything more, he has only his imagination of the world in his head. This creates paranoia, which is called religion, and a religion as politics, even as a science.

Islamists are a real danger, therefore they will not be seen as such. Jews are not a danger, therefore they are seen as such. It is how the perception by cowards functions.

People without a sense of humor are able only to fear or to hate and become monks or terrorists.

People are not equal, each single person is unique.

Insight applies to everyone, including Muslims, Albanians, women and homosexuals.

Islam belongs to Germany, Judaism belongs to Israel.

The totalitarian Terror of consensus is ubiquitous in Germany.
There are no discussions anymore, but defamations only.
It is a culture of the mob. As it has already been.
Harmony is only if you do not communicate.

One should never go to bed with someone who has more problems than you already have.

>>Evelyn Waugh, surely the wittiest novelist of the past century, in World War II, coming out of a bunker during a German bombing of Yugoslavia, looked up at the sky raining enemy bombs and remarked, “Like everything German, vastly overdone.”<< Joseph Epstein

One has to be brave, to have a wit.

Stupid and dull belong mostly together.

Charlie Hebdo: you don´t care if such murders are comitted to Jews, we will see how “adequate” you will react when (when, not if), Islamists will begin to bombard your cities with Kasam missiles.

Christopher Hitchens: In a free society, no one has the right not to be offended.

The more someone narcissistic inflates , the more he feels insulted and provoked.

“The trouble with the world is that the stupid are cocksure and the intelligent are full of doubt.” – Bertrand Russell

 The problem with the Islamists in Europe should be solved exactly as Europe requires to the Middle East: a two-state solution, a half for muslims and the another half for not-muslims , with a common capital.

What may satire? Everything! Except be understood by the fool, because then it was not a satire.

Islamimus is Islam preaching violence.

Islam is a religion of love, and he who doubts is dead.

War is peace. Freedom is slavery. Ignorance is strength. Islam is a peaceful religion of love – George Orwell 2015

Islam is not responsible for anything, Jews are guilty of everything.

Islamists are satanists. Islamism is a religion of idiots.

If someone inflates endless his ego, as Islamists do, then he hurts his own feelings already in his morning own shit.

The seven deadly sins of modern society. Wealth without work pleasure without conscience, knowledge without character business without morality Science without humanity, worship without sacrifice Politics without principles
-Mahatma Gandhi

“Where there is only a choice between cowardice and violence, I would advise violence.”
-Mahatma Gandhi

Heroes of today know nothing, can not and do not want anything. They just look like heroes, that’s all.

It may be that early fathers ate their children. Today, the mothers will eat anything, fathers, children and the rest. Everything Mommy, anyway!

Germany yesterday: the will to power.
Germany today: the will to blindness.
Germany tomorrow:

German psychoanalysis? Great, like German charm, German humor and German wit.

The resistance starts with its own language other than that of the dictatorship.

Smart phones for stupid people.

A leftist can, but do not have to be stupid.

If you do not blame states, when they commit suicide with millions victims , so why to blame a co-pilot with 149 dead?

Only the purity of the means justify the end.

A German is a person who can speak no lie, without actually believe Adorno

Idiot´s Guide to the History of Ukraine (deutsch – english – на русском)

Stepan Bandera. Freigegebenes Leben.

Ein Film von Leonid Mlechin.

TEIL I
Die Wochenschau filmte ihn nicht, der Staat den er verkündete gab es nur für ein paar Tage, und auch das nur auf Papier, er hatte keine Zeit seine Macht zu genießen. Er verbrachte einen beträchtlichen Teil seines Lebens hinter Gittern im Gefängnis oder in Konzentrationslagern oder im Untergrund, versteckt unter falschem Namen, so kann man nur aus Fotos und Zeichnungen ein Porträt von ihm fertigen. Wenn er für Fotos posierte, dann immer aus einem günstigen Winkel, alle Zeichnungen ergänzten sich zu seinem Bild. Wie war er im echten Leben? Er war sehr kleingewachsen, sehr klein. Er hatte eine dünne Gestalt eines Asketen, ein blasses Gesicht streng und ohne Lächeln, strahlend von inneren Leidenschaften. Er hatte das kalte Feuer in seinen Augen, den rücksichtslosen Blick eines Fanatikers. Seit seiner Jugend war er von nationalen Ideen besessen und schien auf der Suche nach dem Feind, den es zu vernichten galt. Als er von seiner Stelle 2014 zurücktrat verkündete Präsident Viktor Juschtschenko mit Worten, auf die Millionen seit vielen Jahren warteten, die posthume Rehabilitierung des Führers der Organisation ukrainischer Nationalisten Stepan Banderas. Er überreichte Bandera den Titel Held der Ukraine, für die Verteidigung der nationalen Idee und den Kampf für einen unabhängigen ukrainischen Staat. Es ist unangenehm zu wissen, dass dieser Mann hinter mir steht, als würde ich vor einem Hintergrund posieren, aber hier im Westen der Ukraine ist er tatsächlich für viele Menschen ein Held. Und was war er in der Realität? War er ein Nazi-Assistent oder ein Kämpfer für die Unabhängigkeit der Ukraine? Eines ist sicher, die nationale ukrainische Bewegung erfordert eine ernsthafte Betrachtung, und man muß es wissen.

Lemberg (Lwiw) besteht aus Straßen die in Ehren der Führer der (OUN) Organisation Ukrainischer Nationalisten und den Helden der faschistischen Aufständischen Armee der Ukraine (UPA), die viele Jahre gegen die sowjetischen Truppen kämpften, benannt wurden. Es besteht aus diesen Häusern mit Flachreliefs von Personen, die im Zweiten Weltkrieg der deutschen Okkupationsverwaltung dienten, und aus Märkten die mit einer Mischung von Sowjet-Medaillen, deutschen Eisenkreuzen und Auszeichnungen der OUN (sowie UPA) handeln.
(VERKÄUFER: nicht filmen!)
Lemberg ist eine Gedenkstätte für die Juden, die von den Deutschen, mit der aktiven Beteiligung der lokalen Nationalisten, ermordet wurden. Für die Opfer des Holodomor (Mord durch Verhungern) ist Lemberg das Kreuz. Lemberg – es ist ein Stein auf einer Stelle, wo, so steht es geschrieben, ein Denkmal für die Opfer des kommunistischen Terrors aufgebaut werden wird. Und das alles an einem Ort. Uns erscheint dieses Weltbild auf den Kopf gestellt. Wie kam es dazu, dass Stepan Andriyovych Bandera in der Westukraine zum Helden erwählt wurde?

In der Nacht des 23. Oktober 1933, als Stalin in Gagry zur Erholung war, erhielt er eine verschlüsselte Nachricht aus Moskau, die von terroristischen Tötungen der sowjetischen ausländischen Arbeitnehmer durch die Organisation der ukrainischen Nationalisten berichtete. Es war das Werk des 24-jährigen Stepan Bandera. Mit Herbstanfang, beschloss Bandera den sowjetischen Konsul in Lemberg zu ermorden. Das Konsulat wurde daraufhin in diesem Gebäude untergebracht. Polnische Dokumente im Zusammenhang mit dem sowjetischen Konsulat werden im Archiv Lembergs aufbewahrt. Die OUN hatte einen Insider, Anstreicher, der dauerhaft im Konsulat arbeitete. Er erstellte auf Banderas Wunsch einen detaillierten Plan der Viertel, und skizzierte sogar ein Bild des Konsuls. Um einen sowjetischen Diplomaten zu töten, schickte Bandera Mikola Lemik, der gerade erst 18 Jahre alt war. Lemik war stolz darauf, dass ihm eine solche Angelegenheit anvertraut wurde. Es war eines der Merkmale, die den Erfolg Banderas bestimmten – die Fähigkeit, die Herzen und Köpfe der jungen Menschen eines bestimmten psychologischen Typus zu erobern. Mikola Lemik gehorchte ihm bedingungslos. Am Nachmittag des 22. Oktobers kam Lemik zum Konsulat und Bandera gab ihm 30 Zloty, damit er sich ein anständiges Paar Schuhe kaufen kann. Lemik gab einen falschen Namen an und verlangte nach dem sowjetischen Konsul. Mikola Lemik betrat das Konsulat und fühlte sich als Meister über Leben und Tod, Richter und Henker in einer Person. Vor allem hatte er Angst, sich als Feigling oder nicht ausreichend zuverlässiges Mitglied der Bandera-Organisation zu erweisen.

Er war entschlossen, seinen Mut und Verachtung für den Feind zu beweisen. An diesem Tag empfing ein Diplomat aus Moskau, an Stelle des Konsuls. Lemik sagte ihm,
– Ich habe eine Schwester in der Sowjetunion, sie schreibt mit der Bitte, dass ich sie besuchen soll.
– Na dann, zeige Sie mir den Brief – schlug der Diplomat vor.
– Lese das du Muskovit! – Sagte Lemik, zog eine Pistole statt des Briefs heraus und erschoss den Diplomaten. Der Hofhalter rannte los, als er das Geräusch hörte, Lemik schoss auch den Hofhalter nieder, und rannte aus dem Konsulat.
Der Mörder wurde von polnischen Polizisten gefangen (Lemberg, heutige Westukranie gehörte damals zu Polen), die das Konsulat bewachten. Mikola Lemik leistete keinen WOderstand, er wusste, dass die jungen ukrainischen Nationalisten ihn bewundern würden. Und sie würden ihn nachahmen wollen. Die OUN Kämpfer isolierten sich selbst in ihrem eigenen Kreis. Für sie schrumpfte die ganze Welt auf die Größe der Untergrundorganisation, und ob der Führer die Aktion genehmigt, die alles richtig macht. Bei seiner Verhandlung sagte Lemik, dass er einen sowjetischen Diplomaten aus Protest gegen den sowjetischen Holodomor getötet habe, der von Moskau in der Ukraine (angeblich) organisiert wurde. Er wurde zu 8 Jahren (nur zu 8 Jahren, weil Polen ebenfalls virulente Russenhasser waren und sind es bis heute) Gefängnis verurteilt. Im Jahr 1939 entließen die Deutschen ihn aus dem Gefängnis. Jetzt ist er in Lemberg als Held berühmt. Das Erschießen eines Diplomaten war kein Akt der Verzweiflung und Protest eines einzelnen, es war gut durchdachte Strategie. Sie inspirierten die Kämpfer der OUN zu glauben, dass der Mord an einem politischen Gegner nicht nur eine Notwendigkeit sei – sondern eine Pflicht. Es war egal, dass ein Unschuldiger getötet wurde – der Zweck heiligt die Mittel. Stepan Bandera und seine Verbündeten folgten diesem Prinzip nicht nur stillschweigend, sie lobten den Terror. Zuerst waren sie auf der Jagd nach polnischen Beamten und Vertretern der Sowjetmacht. Dann standen die Nationalisten füreinander ein. Am Ende fielen sogar die Geistlichen unter die Meilensteine ​​der groben Art. Die Museen zu Ehren von Stepan Bandera wurden in der westlichen Ukraine eröffnet. Wir besuchten drei. Eine große Gedenkstätte wurde in seinem Geburtsort errichtet. Stepan Bandera wurde in diesem Haus in der Ortschaft Alt-Ugrinows, mittlerweile Region Iwano-Frankiwsk, geboren. Seine Mutter war eine Lehrerin. Sie starb sehr jung, als sie das achte Baby zur Welt brachte. Das Mädchen überlebte nicht. Sie hinterließ den Vater mit sieben kleinen Kindern. Andrey Bandera war ein griechisch-katholischer Priester. Er wurde hier in dieses Dorf geschickt, um in der lokalen Kirche zu dienen. Bis 1918 war die Westukraine, Galicien, kein Teil der russischen Reiches, sondern der österreichisch-ungarischen Monarchie. Danach war es Polen. Und seit 1945 die Sowjetunion. Es trennte sich von der Ostukraine. Und die Einwohner der isolierten Galicien Gemeinde gehörten ihrer eigenen unitarischen Kirsche, also der griechisch-katholischen Kirche an. Galicien trug die Last der Rolle als verlassenes österreichisches Bundesland. Es war nicht Kiew, sondern Lemberg, die Hauptstadt Galiciens, die zur Wiege der ukrainischen Nationalidee wurde. Hier fand sie ihre aggressiven, kriegerischen Eigenschaften. Die Erklärung ist in der galicischen Bauern-Psychologie zu suchen, die voller Vorurteile war und überall die Machenschaften ausländischer Feinde sah. Der ukrainische Nationalismus hatte bereits ursprünglich eine antirussische Ausrichtung. Auch für Taras Schewtschenko ist Moskowit (Russe) ein Fremder. Eine Romanze mit Polen wurde in der Umwelt der galicischen ukrainischen Intelligenz geboren. Vielleicht, weil die Polen auch leidenschaftlich ihre Unabhängigkeit ersehnten und Antisemiten und Russenhasser waren. In der Erinnerung daran blieb das große Denkmal des polnischen Dichters Adam Mickiewicz im Herzen Lembergs zurück. Und die ukrainische Nationalhymne „und trotzdem ist die Ukraine nicht gestorben“ hat eine gewisse Ähnlichkeit zum polnischen „noch ist Polen nicht verloren“. Auf jeden Fall war die Romanze zwischen Polen und Ukrainern sehr kurzlebig. Die Geschichte der ukrainischen Staatlichkeit ist sehr kurz. Ukraine wurde von Fürst St. Wladimir, Jaroslaw dem Weisen, Daniil Galitsky, Bogdan Chmelnizki regiert und erfuhr während des Bürgerkriegs zwei Jahre der Unabhängigkeit. Der Erste Weltkrieg führte zum Zusammenbruch der österreichisch-ungarischen Monarchie. National gesinnte Ukrainer versuchten einen eigenen Staat zu bilden. Dies war der Ort an dem der ukrainische nationale Rat am 1. November 18 die Gründung der westukrainischen nationalen Republik verkündete. Aber die Polen gestatteten es den Ukrainern nicht ihren eigenen Staat zu gründen. Am 4. November gingen polnische Truppen in die Offensive, überfielen die Stadt und rissen Lemberg in der Nacht des 22. an sich. Banderas Vater war unter den Abgeordneten der gesetzgebenden Versammlung der kurzlebigen West-Ukrainischen Nationalen Republik. Stepan Andrejewitsch hatte diese politischen Ansichten übernommen. Als Teenager war er Mitglied der Organisationen die sich mit Militärsport Vorbereitungen der ukrainischen Jugend beschäftigten. Sichivy Schützen, die bei der Verteidigung von Lemberg umkamen, wurden im Iyanov Friedhof begraben. Die Polen überkamen den erbitterten Widerstand der ukrainischen Armee und rissen Galicien an sich. Und ukrainische Nationalisten sagten bitter, dass nach dem ersten Weltkrieg die Polen ihren Staat erhielten, jedoch nicht die Ukrainer. Die Polen gewannen den Krieg und besetzten das ukrainische Land. Dies führte zu Frustration und Wut unter den westlichen Ukrainern. Bandera trat der Agrarabteilung des Lemberger polytechnischen Instituts bei. Er war dabei ein Agronom zu werden. Aber verließ sein Studium, da er sich am Kampf für einen unabhängigen Staat beteiligte. Seit seiner Jugend zeichnete sich Stepan Bandera wegen seiner Ausdauer, seinem Willen und Engagement aus. Bewusst verweigerte er Tabak und Alkohol. Er spielte verschiedene Musikinstrumente. Es fällt ihm sehr leicht Freundschaften mit anderen Menschen zu schließen. Und diese nach seinem Willen zu biegen. Im Juni 45 schickte der sowjetische Volkskommissar für Staatssicherheit der Ukraine, Sergey Savchenko Romanovich, die Leitlinien bezüglich Bandera an die Leiter aller regionalen Abteilungen. „Als Student einer landwirtschaftlichen Akademie, bereitete er sich auf mögliche Repressalien für aggressive nationalistische Tätigkeiten vor. Er trainierte seinen Willen, klemmte den Bleistift zwischen seine Fingern, ritzte sich selbst mit Nadeln und so weiter. In Fällen von Zahnschmerzen ginge er nicht zu den Ärzten, sondern zog seine Zähne in der Schmiede. Emigranten die in den späten zwanziger Jahren vor den Polen geflohen waren, bildeten die Organisation der ukrainischen Nationalisten. Sie wurde von Oberst Yevhen Konowalez geleitet. Das Ziel der OUN – ist die Schaffung eines ukrainischen unabhängigen, vereinten Staates, das heißt, einen einzigen Einheitsstaat. Polen wurden als die Haupt-Feinde genannt, weil die Westukraine Teil Polens war. Aber sie hassten auch die Russen und die Juden. Der junge Stepan Bandera wurde Mitglied der OUN und übernahm schon bald Schlüsselpositionen. Die Kämpfer der ukrainischen nationalistischen Organisation träumten von einem eigenen Staat in dem sie eine nationale Diktatur errichten würden. Sich von den anderen befreien und allein sein. Die Ukraine ist nur für ethnische Ukrainer. Der Rest der Nationen die in der Nähe wohnten waren Feinde – Überflüssige in diesem Land. Sie sollten ausgestoßen oder zerstört werden. Der religiöse Schriftsteller Georgi Petrowitsch Fedotow schrieb damals, dass die russischen Intellektuellen einen Fehler bezüglich der ukrainischen Nationalbewegung machten. Sie übersahen sie. Aber das Problem ist, dass nationale Idee im zurückhaltenden Galicien von fanatischen Radikalen wie Stepan Bandera eingeführt wurde. Es war eine schmale kleinstädtische Welt in der nationalistische Schizophrenie im Vormarsch war und ihre Gedanken die Menschen vergiftete. Die Nationalisten machten Bandera zum Helden und schoben so die West-Ukraine auf den Weg ins Verderben. Im Sommer 1934 bereitete Bandera in Warschau einen terroristischen Angriff auf den Innenminister Polens vor – General Bronislaw Pirate. Als Reaktion auf die Verbrechen gegen das ukrainische Volk. Der Mörder Grits Matseyco war ein fanatisch kaltblütiger Mann dem es gelang zu entkommen. Doch während des Massenangriffs verhaftete die polnische Polizei Bandera, der dem Mörder die Waffe zur Verfügung stellte. Er erhielt die Todesstrafe, die jedoch durch lebenslange Haft ersetzt wurde. Während Bandera in einem polnischen Gefängnis inhaftiert war, wurde ein ehemaliger Oberst, Andrey Antonawich Melnik, zum Leiter der Organisation der ukrainischen Nationalisten, der sich in Italien unter den Fittichen Mussolinis niederließ. Die Jugendabteilung der Organisation rebellierte. Voller Ungeduld und radikal beschuldigten sie den alten Melnik der Feigheit und des Mangels an Entschlossenheit. Sie waren auf der Suche nach verzweifelten Männern mit starken Willen und sahen Bandera als ihren Führer. Die Organisation der ukrainischen Nationalisten spaltete sich in Banderavtsy und Melnykites. Das Schicksal Banderas wurde von Hitler beschlossen, der Polen überfiel. Die Deutschen ließen alle Gefangenen der ukrainischen Nationalisten frei. Bandera traf sich in Rom mit Andrew Melnik. Er versuchte ihn zu überzeugen als Leiter der OUN zurückzutreten. Das tat er nicht. So proklamierte sich Bandera selbst zum Leiter der ukrainischen Nationalbewegung. Die Niederlage und Besetzung Polens war ein Fest für die ukrainischen Nationalisten. Der Feind ist besiegt und gedemütigt. Die ukrainischen Nationalisten genossen eine privilegierte Lage im besetzten Gebiet. Auf Grund ihres Hasses gegen die Polen, Juden und Russen bildeten die Deutschen die ukrainischen Polizeieinheiten aus. Internationale Agenten des NKWD in der Ukraine kehrten im Frühjahr 41 mit den ehemaligen Polen zurück und berichteten. Ukrainer glauben im Grunde an den Sieg Deutschlands und haben Sympathie dafür. Für Ukrainer ist die Wahrscheinlichkeit öffentliche Dienstleistungen und zusätzliche Karten für Lebensmittel zu erhalten größer, und sie haben mehr Rechte als die Polen. Polen und Ukrainer streiten untereinander. Die zweite Sonderabteilung des NKWD in der Ukraine fing an Briefe zu überprüfen die ukrainische Emigranten in die Heimat schickten.
„Wir leben sehr gut. Wir sind hier, um zu trinken, zu essen und eine gute Zeit zu haben. Und die Polen haben nicht dieselben Rechte, wie die Ukrainer. Es ist ihnen nicht gestattet die deutschen Mädchen zu besuchen. Ein Pole war mit einem deutschen Mädchen unterwegs, er wurde erschossen. Ehre gebührt der Ukraine! “
„Bald, meine Liebe, bald kommen wir zu Dir, jedoch nicht alleine! Ukrainische Truppen befinden sich in Krakau, und zwar eine Menge von ihnen! Ukrainer aus der ganzen Welt sind hier. Und die Deutschen schickten die Polen zur Arbeit. Sie schlagen und verhaften sie. Tut ihnen an, was sie den Ukrainern angetan haben“
„Wir Ukrainer sind immer dazu bereit auf die Seite der Deutschen zu wechseln. Wir haben ukrainische Truppen. Es ist wahr. Liebe Freunde, habt keine Panik! Wir sehen uns bald. Falls wir das England und Frankreich schnell erledigen können“
Im April 41 versammelte sich im besetzten Krakau der zweite Kongress der Organisation der ukrainischen Nationalisten. Der Kongress erklärte den Kampf gegen Moskau zur Hauptaufgabe. Die Ukraine steht kurz vor dem bewaffneten Aufstand, noch ein Moment und Millionen von Menschen nehmen ihre Waffen in die Hände um den Feind zu vernichten und einen Staat zu gründen. Stepan Bandera und andere Führer der ukrainischen Nationalisten sahen das Verhalten der Deutschen in den besetzten Gebieten. Aber sie störten sich kein bisschen an den Verbrechen der Nazis. Ganz im Gegenteil! Die Ausrottung der Polen und Juden war für sie eher zufriedenstellend. Sie waren sich sicher, die Deutschen würden sie anders behandeln. Die Abwehr – der militärische Geheimdienst und Spionageabwehr interessierte sich für den Führer der OUN. Nach dem Krieg erzählt Oberst Erwin Stolze, ein gefangengenommener Häftling:
– Im Sommer 1940 empfing ich Bandera. Er beschuldigte Melnik der Passivität und stellt unter Beweis, dass er, Bandera, der Führer der Nationalisten ist. Bandera war von Natur aus energisch, ehrgeizig, fanatisch und ein Bandit. Nach ein paar Tagen empfing ich Melnik. Melnik beschuldigt Bandera des Karrieredenkens, dass seine unüberlegten Handlungen den Untergrund auf dem Territorium der sowjetischen Ukraine zerstören werden.
Die Wehrmacht bereitete sich auf den Krieg gegen die Sowjetunion vor. Mit Genehmigung des Chefs der Abwehr, Admiral Canaris, wurde Stepan Bandera eine unternehmerische Zusammenarbeit vorgeschlagen. Die Abwehr schuf einen vierwöchigen Kurs für die Westukrainer. Wurde der Gruppe einen Funksender zur Verfügung gestellt, so erhielten die Funker andere Spezialkurse. Überstellung auf sowjetisches Territorium fand meist durch die Slowakei und Ungarn statt. Bandera deutete deutsche Absichten falsch. Die Abwehr sah in den ukrainischen Nationalisten eine zweckmäßige Kraft für den kommenden Krieg mit der Sowjetunion. Und Bandera entschied, dass die Deutschen den Ukrainern einen unabhängigen Staat geben, der von Polen und Russen abgelehnt wurde. Aber was für einen Staat! Den Staat, in dem es keinen Platz für Fremde gibt. Eine eigene Regierung, nur für die Ukrainer. Wie ist das passiert? Wo ist die Teilung? Ich denke, dies geschah am 30. Juni 1941. Dieser Tag hat die Ukraine gespalten. An diesem Tag geschah etwas, das manche von uns für ein schreckliches Verbrechen und eine Tragödie halten, während andere den 30. Juni den glücklichsten Tag ihres Lebens nannten. Die rote Armee verließ Lemberg in der Nacht zum 30. Juni 1941. Während Sie die deutsche Besatzungsverwaltung zusammenstellten unterlag die Stadt ca. einen Tag lang der Gnade der ukrainischen Nationalisten. Zunächst einmal muss man festzustellen, wer was an diesen Sommertagen 1941 in Lemberg tat. Am 30. Juni gegen 04.30 Uhr trafen Einheiten der ersten deutschen Gebirgsdivision und der ukrainische Bataillon mit dem deutschen Namen „Nachtigall“ in der Stadt ein.

Der «Nachtigal“ Bataillon, der immer noch umstritten ist, wurde von der Abwehr geschaffen, um Aufklärung und Sabotage auf sowjetischem Territorium durchzuführen. Zusammen mit dem «Nachtigall“ Bataillon traf das Vorbereitungsteam der Organisation der ukrainischen Nationalisten geleitet vom Stellvertreter Banderas, Jaroslaw Stezko, in der Stadt ein. Bandera, mit seiner Abenteuerlust und seinem Wagemut, gab Stetsko den Befehl die Unabhängigkeit der Ukraine zu verkünden. In der St. Ure-Kathedrale wurden Ukrainer in Uniform vom Metropoliten Andrej Sheptytsky, dem Chef der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, gesegnet. Diese Kathedrale – das wichtigste Heiligtum der Unierten. Soldaten des Bataillons «Nachtigall“ verteilten sich in der ganzen Stadt und eroberten die wichtigsten Objekte, einschließlich des Gefängnisses. Und dann begann eines der schrecklichsten und abscheulichsten Massaker. Zunächst begannen sie die Juden zu töten, dann die Polen. Fans von Bandera sagten, dass es nur eine Antwort auf die Verbrechen der Bolschewiki sei. Im September 1939 begrüßt die West-Ukraine die Rote Armee mit Blumen als Befreier der polnischen Unterdrückung. Aber die Kollektivierung, Massenvertreibungen und Repressionen änderten die Stimmung schnell. Aber ist der Mord an unschuldigen Menschen die Antwort auf die Verbrechen des NKWD? Die Führer der ukrainischen Nationalisten ergriffen die Gelegenheit das zu tun, was sie schon lange tun wollten. Mit der Liquidierung der Fremden in diesem Land zu beginnen. Im Protokoll verzeichnete die deutsche 1. Gebirgsdivision der Feindseligkeiten.
Auf Drängen der Ukrainer in Lemberg eskalierte die Situation zum Pogrom gegen Juden und Russen. Der Bataillonskommandeur des Regiments Brandenburg fügte am 1. Juli folgendes dem Bericht hinzu: Am 30. Juni und 1. Juli erlitten die Juden schwere Gewalttaten die den Charakter des schlimmsten Pogrom darstellten. Brutales und abscheuliches Verhalten der Polizeigewalt gegen wehrlose Menschen provozierten die Bevölkerung. Es begann alles mit der Tatsache, dass die rote Armee beim Verlassen Lembergs die Gefangenen in den städtischen Gefängnissen erschoss, die keine Zeit zum Evakuieren hatten. Als die Deutschen kamen und ukrainischen Formierungen das Gefängnis öffneten, fanen sie Leichen. Sie fingen an sie herausziehen und die Bürger aufzufordern sie mit eigenen Augen zu sehen. Als der Krieg begann wurden eingesperrt Gefangenen für deren Evakuierung die NKWD keine Zeit hatte einfach erschossen. Es hieß, das Verfahren auf der ersten Kategorie durchzuführen. Die ersten Leichen wurden hier auf der Straße von Bologna, im Gefängnis № 1 gefunden. Das Erschießungskommando der NKWD schaffte es zu evakuieren. Daher wurde allen Juden der Stadt eine gemeinsame Verantwortung für den Mord zugeschrieben und sie wurden in ganz Lemberg ergriffen. Und die deutsche Militär-Filmemacher drehten einen Propagandafilm. Es ist erstaunlich wie schnell, buchstäblich innnerhalb von Stunden, die Bandera Assistenten das alles organisierten. Viele Leute wollten der ukrainische Polizei, die von Bandera gebildet wurde, beitreten. Diese Menschen trieben Juden in das Gefängnis. Die Tore des Gefängnisses Brigida wurden gesprengt um nach innen zu gelangen. Ein Fotograf machte ein Foto von diesem Ort und dieses gibt es bis heute. Eingefangene Juden wurden in 3 Gefängnisse geschickt, erinnerte sich ein Zeuge dieses schrecklichen Ereignisses. Einem wurde befohlen die Leichen auszugraben. Andere wurden in den Gefängnishof gebracht und sofort erschossen. Aber jene Glücklichen, die übrig blieben, um zu arbeiten, kamen nicht nach Hause. Jetzt sieht natürlich alles anders aus als damals. Es war Sommer, und wir kamen im Winter, aber ich stehe genau an der Stelle, wo dieses Foto gemacht wurde. Vor der Menschenmenge, schlug und tötete die ukrainischen Polizei Juden. Unmenschliche Schreie die einer der wenigen Überlebenden in Erinnerung hatte. Zerbrochene Köpfe, entstellte Körper und verschlagen Gesichter, mit Blut, gemischt mit Erde, erregten die blutrünstigen Instinkte des Pöbels, der vor Freude brüllte. Frauen und ältere Menschen, die fast ohne zu atmen auf dem Boden lagen, wurden mit Stöcken gestoßen und über den Boden gezogen. In den ersten Tagen nach dem Verlassen der Roten Armee wurden etwa viertausend Juden in Lemberg getötet. Daraufhin wurden die Polen getötet. Jaroslaw Stezko, der Stellvertreter von Banderas Organisation der ukrainischen Nationalisten, wurde zum Meister der Stadt, mit der Unterstützung des Freiwilligen-Bataillons «Nachtigall“. Er wünschte sich alle Ausländer aus der Ukraine zu entfernen. Moskau und die Juden – die Hauptfeinde der Ukraine. Dieser Ansicht war Stetsko: „Deshalb bin ich für die Vernichtung der Juden und die Angemessenheit der Übertragung deutscher Methoden der Judenvernichtung in die Ukraine.“

Jaroslaw Stezko hatte eine Gelegenheit seine Ansichten an diesem Tag in Lemberg umzusetzen. Er meldete Bandera: „Wir erstellen eine Polizei die dazu beiträgt die Juden zu beseitigen und die Bevölkerung zu schützen. „

Und Stetskos Leute fingen an Juden zu beseitigen. Nach dem ersten Tag nach dem Massaker, in der Nacht zum 1. Juli, gab der Leiter der örtlichen Organisation der ukrainischen Nationalisten, Ivan Klimov, den Befehl überall in der Stadt Banner zu errichten. „Menschen, seit euch bewusst! Moskau, Polen, Ungarn, Juden – das sind eure Feinde. Vernichtet sie! Ihr müsst wissen, dass die OUN eure Führung ist. Euer Führer ist Stepan Bandera.“ Die Vernichtung der Juden und Polen in Lemberg war gut organisiert und vorsätzlich durchgeführt. Die in den städtischen Gefängnissen gefunden Opfer waren nur ein Vorwand für ein lange geplantes Pogrom. Extremer Nationalismus bzw. Rassismus war das Prinzip der Bandera-Organisation. Das Motto der Organisation der ukrainischen Nationalisten –„ lang lebe die unabhängigen Ukraine ohne Juden, Polen und Deutsche. Polen, verzieht euch über den San Fluss! Deutsche, fahrt nach Berlin! Juden an den Haken.“ Historiker glauben, dass die Theorie und Lehre der ukrainischen Nationalisten, stark an den Faschismus grenzt und einige Themen, wie rassistische Frequenz, noch steifer als die ursprünglichen faschistischen Doktrinen waren. Am 1. Juli, um 05.00 Uhr, kamen die Belegschaften der SS in Lemberg an, die sich mit der Vernichtung der Juden, den Führern des Sowjet und dem Parteiapparat beschäftigen sollten. Leiter der Einsatzgruppe, Chef der Sicherheitspolizei und des SD im Süden Russlands, SS-Brigadeführer Otto Rasch, befand sich im Gebäude der regionalen Abteilung des NKWD. Rasch verpasste die Pogromen des 30. Juni, die alle von seinen ukrainischen Unterstützern durchgeführt wurden. Seit vielen Jahren versuchten Anhänger und Unterstützer Banderas zu beweisen, dass die Organisation der ukrainischen Nationalisten nichts mit der Ermordung der jüdischen Bevölkerung zu tun hatte. Aber eine relativ kleine deutsche Verwaltung wäre nicht in der Lage gewesen, so viele Menschen zu ermorden, hätte es keine aktive Hilfe der lokalen Bevölkerung, der ukrainischen Polizei und ukrainischen Nationalisten gegeben. Im Mai 1941 bereitete die OUN eine Aussage über den Kampf und Aktivitäten während des Krieges. In dieser wurde gesagt: Die nationalen Minderheiten werden unterteilt in freundliche, das heißt, versklavte Leute, und feindliche – Moskauer, Polen, Juden. Während des Chaos und der Verwirrung können sie es sich leisten diese zu beseitigen. Am Morgen des 2. Juli hier im Palast des Metropoliten von Lemberg kam Rabbiner Dr. Levi. Er bat Sheptytsky die Teilnahme der Ukrainer am Pogrom igendwie zu beeinflussen. Sheptytsky gab ihm den Rat im Palast zu bleiben. Aber der Rabbi wollte nicht als einziger gerettet werden. Er ging und wurde von der ukrainischen Polizei festgenommen. Diese Episode wird im ukrainischen Spielfilm „Lord John“ gezeigt. Gefolgt von einer berührenden Szene: die griechisch-katholische Nonnen retten jüdische Kinder. Aber all das ist reine Fantasie – das ist nie passiert. Andrej Scheptyzkyj versprach einen Hirtenbrief zu schicken, um die Gemeinde aufzufordern, sich nicht an den Überfällen und Morden zu beteiligen. Er hat seine Versprechen nicht erfüllt. Sheptytsky widersprach der Ermordung der Juden im November 1942, als es niemand mehr zu retten gab. Unkontrolliert breitete sich der Nationalismus in den Straßen aus und öffnete ungezügelter Leidenschaft, Vorurteilen und Hass die Tür. Für Juden und Polen in der Westukraine brach die Hölle aus. Und die Russen fühlten sich auch in Gefahr. Ukrainische Nationalisten unternahmen Pogrome gegen Juden und Polen völlig unabhängig. So konnten die Deutschen ihnen nur danken. Doch Stepan Bandera entschied sich fälschlicherweise, dass es ein günstiger Zeitpunkt für die Umsetzung der alten Hoffnungen des ukrainischen Volkes war, und dass er in der Lage sei, die positiven Erfahrungen der Führer der kroatischen Ustascha Ante Pavelic zu wiederholen. Ante Pavelic war der Führer der kroatischen Nationalisten – der Ustascha. Kroatien war zwischen den beiden Weltkriegen ein Teil Jugoslawiens. Kroatischen Nationalisten, wie auch die Ukrainer, träumten von einem eigenen Staat, halt eben nur für die Kroaten. Ohne die Serben, Juden und alle anderen. In den dreißiger Jahren arbeiteten die Ustascha und Bandera eng zusammen. Beide waren sehr fromm und suchten gleichermaßen die Unterstützung vom Vatikan. Ante Pavelic war 20 Jahre älter als Bandera, aber sie hatten eine Menge gemeinsam. Beide sind von kleiner Statur und haben einen Napoleon-Komplex, und er und der Andere bildeten einen individuellen Führer der Organisation. Sie erkannten die Opposition und Meinungsverschiedenheiten nicht an, beide waren Fanatiker. Beide waren extrem gewalttätig. Beide glaubten, der Terror sei sinnvoll und notwendig. Ante Pavelic ließ sich in Italien nieder. Er wurde von Mussolini bevormundet, im selben Jahr, 1934, in dem Stepan Bandera den polnischen Minister für innere Angelegenheiten ermordete, erschossen die Ustascha den jugoslawischen König Alexander und Frankreichs ausländischen Minister Jean-Louis Barth. Am 6. April 1941 überfiel Deutschland Jugoslawien. Am10 April, als deutsche Truppen Zagreb eingenommen haben, hat Oberst Kvaternik, Stellvertreter von Pavelic, die Unabhängigkeit Kroatiens ausgerufen. „ie göttliche Vorsehung und der Wille unseres großen Verbündeten, der jahrhundertealte Kampf des kroatischen Volkes und die Bereitschaft unseres Führers, Ante Pavelic, große Opfer zu leisten, führte zu der Tatsache, dass heute am Vorabend der Auferstehung des Sohnes Gottes, unser unabhängiger Staat Kroatien entsteht.“ Nazi-Deutschland erkennt Kroatien an. Es war nicht ganz so unabhängig. Aber Ante Pavelic erhielt die komplette Macht über das Volk. In Kroatien begann die Vernichtung kleiner ethnischer Gruppen – der Serben und der Juden. Die Grausamkeit der Ustascha kannte keinesgleichen. Ihren Feinden durchschnitten sie die Kehle mit speziellen gebogenen Messern. Stepan Bandera beschloss dem Beispiel von Pavelic zu folgen und glaubte, dass Nazi-Deutschland ihn unterstützen würde, wie sie die kroatischen Führer unterstützten. Bandera irrte sich in seinen Berechnungen. Ante Pavelic hatte in jeder Hinsicht mehr Glück als Stepan Andrejewitsch. Er war immerhin mehrere Jahre an der Spitze des Staates. Nach der Niederlage des Dritten Reiches musste Pavelich aus Kroatien fliehen, ist aber in seinem eigenen Bett gestorben. Im gleichen Jahr, 1959, wurde in München vom Kapitän der Staatssicherheit Bogdan Nikolajewitsch Staschinski Bandera erschossen. Das historische Gebäude, im Barockstil erbaut, entstand Mitte des 19. Jahrhunderts und gehörte der Gesellschaft der Erleuchtung. Und am 30. Juni 1941, um 20.00, organisierte Banderas Organisation ein Treffen von Vertretern der Gebiete der westlichen Ukraine. Bei diesem wurde beschlossen den ukrainischen Staat wiederherzustellen. Das Treffen wurde von Jaroslaw Stezko eröffnet. Er vermittelte Grüße von Stepan Bandera und las den Akt der Wiederherstellung des ukrainischen Staates. Dann kam der Vater Gainuku Militärpriester zu Wort. Er übermittelte Grüße von Roman Schuchewytsch, der als Kommandant der ukrainischen nationalen Legion erschien. Und von seinen Kriegern. Schließlich kam Erzbischof Joseph Slipyj zu Wort, der Grüße des Metropoliten Andrej Sheptytsky übermittelte und alle Gläubigen aufforderte, alle Menschen in der Ukraine an der Schaffung des neuen Staates zu arbeiten. Alle Vorträge die ins Protokoll geschrieben wurden erhielten donnernden Applaus und die Existenz höchster Begeisterung. Die Gemeinde schickte Grüße an den Leiter der OUN, Stepan Bandera. Gruß an den Schöpfer und den großen Führer in Deutschland, Adolf Hitler, Gruß an seine glorreiche und unbesiegbare deutsche Armee. Gruß an den Metropoliten Andrej, Gruß an alle Kämpfer für die Freiheit der Ukraine. Die Teilnehmer begrüßten die Anwesenden bei der Sitzung der höheren Offiziere der deutschen Wehrmacht herzlich und aufrichtig. Prof. Koch forderte die Anwesenden auf, eng mit der deutschen Armee unter der Führung des großen Führers des deutschen Volkes, Adolf Hitler, zusammenzuarbeiten. Das Treffen endete mit dem Singen der Nationalhymne. Als das Treffen vorbei war wurde von diesem Balkon aus an die hier versammelten Bürger appelliert. Ich wollte sogar auf den Balkon gehen und zeigen, wie es passiert ist, aber es war uns wegen der zu alten Konstruktion nicht erlaubt. Jetzt wurde den Stadtbewohner gesagt, dass sie von nun an von der neuen ukrainischen Regierung unter der Führung des treuen Mitarbeiters Stepan Banderas, Jaroslaw Stezko, verwaltet werden. Die Organisation der ukrainischen Nationalisten unter der Führung von Stepan Bandera fordert das ukrainische Volk auf die Waffen nicht niederzulegen, bis alle ukrainischen Gebiete durch die souveräne Macht geschaffen wurden. Souveräne ukrainische Behörden werden dem ukrainischen Volk Ordnung bringen, sowie die volle Entfaltung seiner Kräfte und alle ihrer Bedürfnisse erfüllen. Bandera ging direkt von den Erleuchteten zum Lemberger Radio und meldete die Wiederherstellung der ukrainischen Staatlichkeit. Darüber hinaus appellierte die Regierung Stetskos schriftlich an alle Länder, die diplomatische Beziehungen zu Nazi-Deutschland hatten. Wie der Leiter der ukrainischen Regierung, Stetsko schrieb, glaube ich, dass die Wiederherstellung des ukrainischen Staates den großen Wunsch Deutschlands erfüllt, ein Europa auf neuen Grundlagen zu schaffen. „Ich bin für die enge Zusammenarbeit und verschmolzene Union mit der großen deutschen Regierung, die uns aus der Sklaverei in die Freiheit führen wird.„

Am nächsten Tag, dem 1. Juli, segnete Sheptytskys ukrainische Kathedrale den unabhängigen Staat und erkannte die West-ukrainische Regierung, geleitet von Jaroslaw Stezko, an. Zufällig überwachten die gleichen Leute die Wiederherstellung der Ordnung in Lemberg, die die Pogromen und Vernichtung der Polen und Juden anführten, und sie verkündeten die Wiederherstellung der ukrainischen Staats. Darin liegt die Schwierigkeit. Sie denken nur an eine Sache und wollen sich an nichts mehr erinnern. Dies ist eine der verwirrendsten Episoden der modernen ukrainischen Geschichte. Was ist passiert? Hitler war wegen dem Eigensinn Banderas und seiner Leute wütend. Die Schaffung einer unabhängigen Ukraine war nicht Teil seiner Pläne. Er beabsichtigte die deutschen Kolonisten auf diesen fruchtbaren Böden zu platzieren. Er brauchte die ukrainischen Verbündeten nicht, da er nicht mit General Andrei Wlassow und seinen Verbündeten arbeiten wollte, der Hitler ihre Dienste angeboten hatte. Bandera erwartete einen eigenen Staat im Rahmen eines deutschen Schutz zu haben, während die Deutschen die Ukraine zerstückelten. Galicien wurde in den Generalgouverneur aufgenommen, der auf den Ruinen Polens gegründet war. Lemberg wurde ins deutsche umbenannt, Rumänien erhielt Bukowina und das Gebiet zwischen Dnjestr und dem Südlichen Bug. Mit anderen Worten, die ukrainischen Nationalisten, die mit den Deutschen zusammenarbeiteten, halfen den Nazis praktisch dabei die Ukraine zu spalten und zu plündern. Verschiedene ukrainische Organisationen wollten den Deutschen dienen. Die Teilnehmer beschwerten sich bei den Deutschen, dass Bandera Menschen des Oberst Andrew Melnik tötet, der überhaupt nicht eigenwillig war, und die Leitlinien der Besatzungsbehörden befolgte. 13. September 1941, der Leiter der Hauptabteilung für Reichssicherheit, Reinhard Heydrich, befahl: Mitglieder der Bandera-Gruppe ihre politischen Gegner zu beseitigen, und haben bereits mehr als zehn Mitglieder der Organisation der ukrainischen Nationalisten, geführt von Andrew Melnik, getötet. „Ich befehle alle die eine Rolle in der Bandera-Bewegung spielen auf Grund des Verdachts der Mittäterschaft in der Ermordung der Melnik Gruppenmitglieder zu verhaften.“

Zunächst war hier das polnische Gefängnis, mit dem Herbst 1939 Gefängnis Nummer 1 der regionalen Abteilung des NKWD. Die Deutschen kamen und ließen es auch in ein Gefängnis umwandeln. Die verhafteten Mitglieder der OUN, die nicht gehorsam waren, wurden von den Deutschen als gefährlich eingestuft und dorthin gebracht. Hier beendete Ivan Klimov, Leiter der Lemberg Nationalisten, seine Tage, der in der Nacht vom 1. Juli forderte die Russen, Juden, Polen und Ungarn zu liquidieren. Die Deutschen exekutierten mehrere der OUN-Mitglieder durch Erschießen und verhafteten Stepan Bandera, sowie seine Brüder und Gefährten und schickten sie in die Konzentrationslager. Andere ukrainischen Nationalisten dienten weiterhin in der Besatzungsverwaltung, bei der Polizei, in den Hilfsteilen der Wehrmacht und gingen nach Deutschland um in den Munitionsfabriken zu arbeiten. Ohne sie konnten die Deutschen den Krieg einfach nicht bewältigen.
Stepan Bandera und die Organisation der ukrainischen Nationalisten waren im Gegensatz zu den deutschen Besatzungsbehörden nicht alleine, und ein Streit mit ihnen war nicht zu rechtfertigen. Sie waren im Gefängnis, nicht weil sie Antifaschisten waren die von den Nazi-Verbrechen empört waren, sondern weil sie, Eigensinn, ohne Abstimmung mit den Besatzungsbehörden, zeigten. Aber viele ukrainische Nationalisten verstanden es nicht und suchten weiterhin Hilfe in Berlin. Sie konnten nicht verstehen, warum die Deutschen die ausgestreckte Hand zurückzogen. Warum sie sie nicht als zuverlässige Verbündete sehen wollten. Ukrainische Nationalisten formten ein Bündnis mit Kriminellen. Warum sollten sie entscheiden, dass die Nazis sich ihnen gegenüber wie perfekte Herren verhalten würden? Der Minister für die besetzten Ostgebiete Alfred Rosenberg sagte immer: „Die Slawen verstehen gute Behandlung als Schwäche“. Die Ukraine wurde von den deutschen Truppen besetzt und geplündert, aber die Führer der Organisation der Ukrainischen Nationalisten sahen weiterhin Moskau als Hauptfeind. Es konnte nicht unbeantwortet bleiben. Die Geschichte der Jagd nach Stepan Bandera ist in der nächsten Serie.

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TEIL II

Im Frühjahr 1944 betraten die sowjetischen Truppen das Gebiet der Ukraine und schlugen die Wehrmacht. Für Ost-Ukraine war die Ankunft der Roten Armee die Befreiung von der deutschen Besatzung. Die West-Ukraine, die erst im Herbst 1939 Teil der Sowjetunion wurde, begegnete der Wiederherstellung der Sowjetmacht mit gemischten Gefühlen. Einige waren glücklich und begrüßten die sowjetischen Soldaten als Retter, andere erinnerte sich an die beschleunigte Kollektivierung vor dem Krieg, Deportationen nach Sibirien von wahren und falschen Kulaken und Feinden der Sowjetmacht – sie nahmen die Waffen in die Hand. Es entfachte ein wahrer Guerilla-Krieg. Die West-Ukraine, das heißt Galicien, begegnete selbst den Deutschen im Jahr 1941 anders. Verschiedene ukrainische nationalistische Organisationen verließen sich auf die Zusammenarbeit mit den Deutschen. Die Ukrainer waren bereit in Besatzungsverwaltung zu arbeiten, dienten als Wächter in den Konzentrationslagern und in der Polizei. Sie jagten die Partisanen, nahmen an Strafmaßnahmen teil und wurden schließlich Mitglieder der freiwilligen Formierung der SS. Selbst die prominentesten Menschen scheuten sich nicht Hitler ihre Dienste anzubieten und freuten sich über seine Fortschritte. Andrej Scheptyzkyj der Leiter der griechisch-katholischen unierten Kirche war unter ihnen. Von seinem Palast aus schickte der Metropolitan Sheptytsky ein Glückwunschschreiben an den Führer des Deutschen Reiches, Adolf Hitler, anlässlich der Eroberung Kiews durch die deutschen Truppen. Das ukrainische Volk, so schrieb Sheptytsky, schenkt Ihnen als hervorragenden Kommandeur des unvergleichlichen deutschen Kaiserreich Anerkennung und vertraut Ihrer Führung und Regierung als das Genie seiner Zukunft. Andrej Scheptyzkyj, Metropolit von Halych, Erzbischof von Lemberg, Bischof der Kyiv Metropole und Bischof Kamenez-Podolsky verwendet in der Westukraine großen Respekt. Der Sohn des Grafen Jan Sheptytsky verließ den österreichischen Militärdienst, trat der griechisch-katholischen, d.h. der unierten Kirche bei, und wurde ein Mönch mit dem Namen Andrew. Die griechisch-katholische Kirche wurde als ein Bollwerk des nationalen Geists wahrgenommen, als Vorposten im Kampf gegen den polnischen Einfluss. Die Richtlinie des Volkskommissariats für Staatssicherheit der Ukraine gab an: Der Metropolit Andrej Sheptytsky, der ein unierter Geistlicher im Zusammenhang mit seiner Internierung durch die zaristische Regierung, in der Periode des imperialistischen Krieges, ein Märtyrer für den Glauben und die ukrainischen Separatisten wurde, verwandelte sich in einen Nationalheld. Dieser Vater des ukrainischen Volkes ist bei Gläubigen und Geistlichen der umfassenden Kompetenz beliebt. In Lemberg gibt es eine Straße die zu Ehren des Metropoliten Andrej nach ihm benannt wurde, und ich kann nicht vergessen, dass Sheptytsky die Schaffung der Division „Galicia“ segnete, die in anderen SS-Divisionen verboten war, und Ukrainern wurde erlaubt ihre eigenen Priester zu haben und Joseph Slipyj durfte sogar während der feierlichen Zeremonie der Formierung der Division beten. Erzbischof Joseph Slipyj, der Theologie im Vatikan studiert hat, war der engste Mitarbeiter des Metropolitanen Sheptytsky und führte nach seinem Tod die unierte Kirche. In der westlichen Ukraine will es niemand zugeben, aber die Kirche segnete die jungen Ukrainer die in der SS dienten. Sie sagen es war vorausschauend die Waffen von den Deutschen zu erhalten, und dann auch gegen sie zu verwenden. Sie sagen, dass die Division Galizien heimlich als Prototyp der Ukrainischen Nationalarmee konzipiert wurde. Das ist bestenfalls naiv, wenn Hitler mit Hilfe der ukrainischen Nationalisten gewonnen hätte, würde die Ukraine von der politischen Weltkarte verschwinden. Und die ukrainischen Nationalisten wussten es. Alles ist viel einfacher – sie haben ihr Schicksal mit Adolf Hitler gewählt und weiter mit ihm kooperiert. Sie hofften auf seinen Sieg und wollten seine Gunst verdienen. Reichsführer SS Heinrich Himmler träumte von seiner eigenen Armee, doch die Wehrmacht widersprach dem Ausbau der SS. Generäle der Armee wollten weder Rekruten noch Waffen teilen. So füllte Himmler die Waffen-SS voll mit allen rassischen Europäern. Den Freiwilligen wurde die deutsche Staatsbürgerschaft nach dem Krieg versprochen. Aber, einmal an der Ostfront, bedauerten die meisten, dass sie sich verführen ließen. Nach dem Angriff auf die Sowjetunion bildeten sich Armenische, Georgische, Aserbaidschanische und baltischen SS Legionen. Beim Abendessen im Hauptquartier teilte Hitler Reichsführer SS Heinrich Himmler mit: „Ich bin skeptisch was ausländische Legionen der militärischen Aktionen an der Ostfront betrifft. Vergessen Sie nicht dass alle dieser Legionäre sich wie Verräter ihrer eigenen Leute fühlen werden.“

Der schnelle Vormarsch der Roten Armee zwang den Führer dazu seine Meinung zu ändern. Gegen Ende des Krieges nahm er jeden der bereit war an der Ostfront zu kämpfen. Hitler wollte immer noch nicht glauben, dass die Russen und die Ukrainer an der Seite Deutschlands kämpfen wollten, aber in einer verzweifelten militärischen Lage klammerte man sich an Strohhalme. Vor nicht allzu langer Zeit wurde im Reichskommissariat über Ukraine verächtlich gesagt: „Wir haben keine Waffen für die Ukrainer. Ihr habt nichts als ein Besen und eine Hacke.“ 1,5 Millionen Ukrainer wurden gesandt um in Deutschland zu arbeiten. Sie arbeiteten in Munitionsfabriken. Aber für die Führer der ukrainischen Organisationen, die mit den Deutschen zusammenarbeiteten war es wichtig, den Status der Verbündeten Deutschlands zu haben. Die Schaffung der „Galicia“ Division, die von den deutschen gegründet und genehmigt wurde, wurde am 4. Mai 1943 von Vladimir Kabievich, dem Vorsitzenden des ukrainischen Ausschusses, erstmalig verkündet. In den Jahren der deutschen Besatzung lebte Kabievich in diesem Haus. Jetzt ist hier eine Gedenktafel zu Ehren von Kabievich platziert – berühmter Wissenschaftler. Vladimir Kabievich stellte seine Doktorarbeit unter Beweis. Und lehrte vor dem Krieg Geographie an der Jagiellonen-Universität. SS-Obergruppenführer Hans Frank, der Besitzer des besetzten Polens, hat Kabievich an die oberste Stelle des ukrainischen ZK gesetzt. Es war eine Organisation, die den Interessen der Besatzungsverwaltung diente. Die Deutschen eroberten die Ukraine und die Ordnung der Kolonie, aber wir haben den Vorteil, sagte Kabievich. Die Deutschen töteten die Juden, die Ukrainer hatten die Gelegenheit wichtige Posten zu besetzen, das Handwerk und Handel, die die Voraussetzungen für die nötge Ausbildung für die Zukunft des ukrainischen Staates waren. Am 18. Juli 1943 wurde hier auf dem Platz vor dem Opernhaus eine Parade zu Ehren der Galizien Division inszeniert. Hier vor dem Eingang wurde ein Podium, mit einem Hakenkreuz dekoriert, gebaut, und es wurde von deutschen und ukrainischen Beamten hergestellt. Diejenigen, die der Division beitreten wollten wurden eingestellt. Von 80.000 wurden 25 gewählt. Defekt, vor allem wegen der schlechten Gesundheit und kleinen Statur. Freiwillige der Waffen-SS durften nicht kleiner als 165 cm sein, aber schließlich, stimmte der Reichsführer zu kurze Rekruten zu nehmen und kam mit schlechten Rassenqualitäten des Materials in Einklang. Die SS zog niemanden ein. Es war eine freiwillige Leistung. Mit anderen Worten, 80.000 Ukrainer wollten der SS freiwillig beitreten. Es ist wichtig zu betonen, dass dies aus eigenem Willen geschah. Natürlich gab es eine Jugend die von den Älteren dazu gedrängt wurde. Aber andere traten den Reihen der SS-Division bei, weil sie die geistige und ideologische Verwandtschaft mit den deutschen Nazis spürten. Sie wurden durch gemeinsame Zielen und Ideale verbunden. Am 18. Juli 1943 wurde in der Stadt Lemberg eine Parade der Freiwillige SS-Division Galizien organisiert. Der Gebietsbekenner der Division Vasyl Laba hielt eine Prädigt. Sie, liebe Brüder, Krieger, Vorarbeiter, Feldwebel und Rekruten, die Abschied von ihren Müttern und Ehefrauen nahmen, diese ukrainischen Spartaner, die die Schmerzen in der Brust komprimieren, die euch schweren Herzens auf die blutigen Straßen treiben. Geht dahin, sagten sie zu euch, wo auch immer die Staatsverschuldung euch fordert.

Obergruppenführer Gottlob Berger war für die Waffen-SS Rekrutierung zuständig. Er war ein altes Parteimitglied. Gottlob Berger schrieb an seine Untergebenen: Unierte Priester, forderte die Unterstützung Hitlers und dem deutschen Volk zu helfen. Natürlich enthalten ihre Predigten einen gefährlichen Ausdruck, aber wir werden diesen Zahn bald entfernen. Die SS-Division „Galizien“ wurde im Juli 1944 in die Schlacht geworfen. Die Ukrainische Division wurde im Bereich der Stadt Brody platziert. Sie musste die Hauptstadt Galiciens vor der Roten Armee schützen. Nach 3 Wochen der Kämpfe war fast nichts mehr übrig von der Division. Die Überreste der „Galicia“ wurden in die Slowakei überstellt, wo im Sommer 1944 mit Hilfe der sowjetischen und britischen Fallschirmjäger ein antifaschistischer Aufstand ausbrach. Ukrainische SS-Gruppen kämpften mit deutschen Truppen gegen die Rebellen. Dann brauchten die Deutschen Stepan Bandera wieder. Der Leiter der Organisation der ukrainischen Nationalisten, Stepan Bandera Andriyovych, war seit Herbst 1941 in einem Konzentrationslager in Sachsenhausen. Deutsche Besatzungstruppen mochten seinen Eigenwillen und Angewohnheit, die Konkurrenten auszuschalten, nicht. Die Deutschen glaubten, dass sie in den besetzten Gebieten entscheiden sollten, wer leben und wer sterben wird. Aus dem Konzentrationslager wurde er in das Gestapo-Gefängnis in Berlin übergeben. Seine Familie hatte es noch schlimmer. Sie waren auf beiden Seiten der Front. Der erste, der für Stepan Bandera einstand, war sein Vater. Am 8. Juli 1941 verhandelt das Militärtribunal des Kiewer Sondermilitärbezirk den Fall des Priesters Andrej Michailowitsch Bandera.

Der Angeklagte gab zu ein ukrainischer Nationalist zu sein. Für die Unterstützung des Untergrunds wurde er zum Tod verurteilt, ohne Beschlagnahme seines Eigentum, da er keins hatte. 3 von Stepans Schwestern, Marta, Oksana und Volodimiram Beamtinnen Tschekas wurden in den Osten verbannt, in der Hoffnung Stepan Bandera durch sie zu finden. Sein Bruder Bogdan, der Mitglied der OUN war, verschwand in einem Jahr. Wo, wann und von wem er getötet wurde konnte niemand herausfinden. Aber man kennt das Schicksal von zwei seiner Brüder, Basil und Alexa. Diese gehörten auch zur Organisation der ukrainischen Nationalisten. Beide wurden von den Deutschen nach Auschwitz geschickt. Dort starben sie im Jahre 1942. Stepan Bandera machte die Deutschen nicht für die Ermordung seiner Brüder verantwortlich, und als ihm angeboten wurde die Zusammenarbeit fortzusetzen, nahm er dieses Angebot wahr. Zu Ende des Krieges erinnerte sich der Minister der besetzten Ostgebiete Alfred Rosenberg an ihn. Beim Rückzug auf Grund der Angriffe der Roten Armee hatten die Deutschen die Ukraine bereits verloren. Sie suchten eifrig die Zusammenarbeit mit ukrainischen Nationalisten, mit nur einem Zweck: die sowjetische Offensive zu verzögern. Am 27. September 1944 wurde der Leiter der Organisation der ukrainischen Nationalisten, Stepan Andriyovych Bandera, aus dem KZ entlassen. Zu dieser Zeit war er ein kranker Mann. Nur war für ihn der Wunsch zu handeln überwältigend. Aber er sprach vorsichtig mit den Deutschen. Er hatte verstanden, dass Deutschland besiegt war, so wäre es naiv gewesen mit seiner Hilfe zu rechnen. Obergruppenführer Gottlob Berger, Leiter der Verwaltungsabteilung der SS im Oktober 1944 berichtet seine Eindrücke aus Gesprächen mit Bandera, dem Reichsführer der SS Heinrich Himmler: „Fähiger, jähzorniger, fanatischer Slawe, nützlich. Aber gefährlich.“
Es gab eine Vereinbarung, dass die ukrainischen Nationalisten Waffen erhalten werden, um gegen den gemeinsamen Feind die Rote Armee zu kämpfen. Stattdessen entschieden sich Aufständische den deutschen Geheimdienst-Informationen über den Fortschritt der sowjetischen Truppen bereitzustellen. Gefangengenommene Abwehroffizier bezeugen im Verhör: „Am 27. Dezember 1944 habe ich eine Gruppe von Saboteuren, 3 ukrainischen Nationalisten, vorbereitet. Stepan Bandera gab diesen Agenten persönlich den Befehl die Subversion in der Rückseite der roten Armee Gang zu setzen und den regelmäßigen Funkverkehr mit dem Abwehr Kommando 202 einzurichten. Ich habe die Gruppe in das Gebiet der Stadt geflogen und musste der Zentrale der ukrainischen Aufständischen Armee eine Millionen Rubel, Medikamente, Uniformen, Sprengstoff und Radio beschaffen.“ Der ehemalige sowjetische Generalleutnant Andrej Andrejewitsch Wlassow, der auf der Seite Nazi-Deutschlands war, dem die Deutschen erlaubten seine eigene Armee für die Teilnahme am Krieg an der Seite des 3. Reiches zu bilden, schlug den Ukrainern vor, ihre Anstrengungen zu vereinen. Er sprach mit Bandera. Stepan Bandera verweigerte kategorisch mit Wlassow zu kooperieren. Vlasov behauptet, dass er im Namen aller Völker der UdSSR handelt. Die ukrainischen Nationalisten waren gegen die Devise eines vereinigten und unteilbaren Russlands. Bandera war besorgt, dass, während die Deutschen ihn hinter Gittern hielten, andere politische Führer der Ukraine in den Vordergrund rückten. Stepan Bandera hasste Rivalen und wollte sich mit niemandem vereinen. Er wollte der einzige Führer der Ukraine sein. Er war gegen die Erstellung der Galicien Division, aber widersprach nicht, weil er mit der Formierung seiner eigenen Armee beschäftigt war. Eine beträchtliche Zahl von Ukrainern diente den Deutschen treu im besetzten Teil Polens. Dann auch in der von der Wehrmacht eroberten Ukraine. Aber als klar wurde, dass die Deutschen keinen unabhängigen ukrainischen Staat schaffen wollen, teilten sich ihre Wege. Ukrainische Polizisten, Soldaten der Deutschen formten Bataillone und gingen in den Wald. Sie wollten nicht für die Deutschen sterben. Es gab Freiheit in den Wäldern. Manchmal widerstand Bandera den Deutschen mit Hilfe der sowjetischen Partisanen. Manchmal handelte er zusammen mit den Deutschen gegen die Partisanen. Die Haltung gegenüber den Deutschen war ambivalent. Manche dienten ihm weiterhin, manche nahmen ihm die Waffen weg, und manche meinten es sei wertlos auf Deutschland zu warten. Aber in der Hierarchie der Feinde, relativ gesehen, belegte Deutschland den 3. Platz. Der zweite waren die Polen, die um jeden Preis vom ukrainischen Territorium entfernt werden sollten, und an erster Stelle war Moskau. „Dies ist der Hauptfeind, der nicht zulässt, dass die Ukrainer, einen unabhängigen Staat schaffen. Wir, Ukrainer, befinden uns in einer schwierigen Situation.„

„In der Verkündigung der OUN erwähnt wurde einerseits die Moskau-jüdische Invasion die weiterhin ihre Gase atmeten, auf der anderen Seite die Kolonialpolitik Deutschlands die bereits spürbar wurde. Der politische Verstand sagt uns, dass wir warten sollen. Wir führen die Menschen heute nicht auf die Barrikaden, gehen nicht den Kampf mit den neuen Besitzern der Ukraine ein. Unser erster Gegner ist immer noch Moskau. Es spielt keine Rolle, ob es heute rot ist, oder morgen weiß.“ Als sich die Lage an der Front für die rote Armee geändert hatte, beschlossen Aufständische, dass sie von nun an die Russen mit aller Kraft bekämpfen werden. In den Wäldern von Wolhynien und Polesie bildeten sich Kampfeinheiten, aus denen die ukrainische Aufstandsarmee – UPA – entstand. In der Geschichte der UPA spielte der national-religiöse Krieg mit der polnischen Untergrund-Armee, der in 1943 ausbrach, die wichtigste Rolle. Die ukrainische Aufstandsarmee vertrieb die Polen aus Wolhynien auf gewaltsame Weise, da dieses Territorium rein ukrainische sein sollte. Dann begann die ethnische Säuberung der umgekehrten Reihenfolge, als Polen von dem Territorium Ukrainer verbannte. Die Ukrainer wurden 3 Jahre lang vom südöstlichen Teil Polens vertrieben. Die genaue Zahl der Opfer auf beiden Seiten ist nicht bekannt. In Warschau sagt man, dass der ukrainisch-polnische Krieg über 100.000 polnische Leben gekostet hat. In Warschau wurden die ukrainischen Nationalisten als Banditen bezeichnet. Aber es ist fair zu sagen, dass die polnische Armee später die Ukrainer mit kein bisschen weniger Grausamkeit von ihrem Hoheitsgebiet vertrieb. Dieser Krieg gab der ukrainischen Aufstandsarmee eine heroische Aura. Er schützte die Menschen vor den Polen. Roman Schuchewytsch befahl die UPA. Pseudonym – General Kornett Taras Chuprynka. Roman Schuchewytsch, auch bekannt als Taras Chuprynka, erhielt den goldenen Stern eines Helden der Ukraine sogar noch früher als Stepan Bandera. Obwohl das Denkmal für den Helden nicht zu Hause aufgestellt wurde, sondern in dem Ort, in dem er während des Schusswechsels verfolgt und getötet wurde. Roman Schuchewytsch studierte an der Straßenabteilung des Lemberger Polytechnischen Instituts. Er verließ sein Studium um sich an der Untergrundarbeit zu beteiligen. Er wurde für seine Teilnahme an der Ermordung des Ministers für innere Angelegenheiten Polens festgenommen. 8 Monate vorher fand seine Verhandlung in einem Konzentrationslager in Bereza Karthaus statt. Zwei Gebäude hinter mir ist das ehemalige polnische Konzentrationslager, das bis zum 18. September 1939 in der belarussischen Stadt Biaroza bestand. Er wurde in diesem Konzentrationslager eingesperrt, nicht von einem Gericht, sondern durch Entscheidung der Polizei, wie nun von subversiven Elementen, d.h. Feinden des polnischen Staates, behauptet wird. Das Konzentrationslager war berüchtigt für die besonders brutale Behandlung seiner Gefangenen. Bei einem Treffen im Gefängnis bat ihn seine Frau die Politik zu verlassen. „Ich kann mir nicht helfen“, antwortete Schuchewitsch. „Ich liebe die Idee mehr als dich und meinen Sohn “ .

Nach der Besetzung Polens durch die Deutschen, zog Schuchewitsch nach Krakau. Er trat der Abwehr bei und erstellte die Legion „Nachtigall“. Mitte Oktober schickten die Deutschen dann den ukrainischen Bataillon nach Belarus um die Guerilla zu bekämpfen. Weder Schuchewitsch, noch seine Verbündeten waren über den gefährlichen Dienst fern der Heimat erfreut. Die Deutschen lösten das Bataillon auf. Schuchewitsch ging in den Untergrund. Einheiten der ukrainischen Aufständischen Armee kontrollierten etwa ein Viertel des Territoriums der Republik. Ganze Bataillone wurden überfallen und zerstört. Die OUN konnte dem sowjetischenKommandeur der 1. Ukrainischen Front, Armeegeneral Nikolai Fjodorowitsch Watutin, eine Falle stellen. Er starb im Krankenhaus an seinen Verletzungen. Einheiten der ukrainischen Aufständischen Armee, die im sowjetischen Rückraum kämpften, lenkten die großen Kräfte der Roten Armee vom Krieg mit der Wehrmacht ab. Banderovtsy verzögerten dadurch den Zweiten Weltkrieg. E

Das erlaubte den Deutschen somit die Ostfront zu halten. Soldaten der Roten Armee starben, bis die Wehrmacht ihre eigene Grenze verteidigen musste. Im 3. Reich setzte sich die Zerstörung unschuldiger Menschen fort. Das war insbesondere Banderas Schuld. Es gab eine komplette Änderung der Orientierung. Es wurde entschieden England und Amerika um Hilfe zu bitten. Daher wurde die Verfolgung von Ausländern eingestellt und die Gleichheit aller Völker erklärt. Antisemitische Appelle schlossen Kontakte mit dem Westen aus. Darüber hinaus wurden die Juden bereits liquidiert. Unter Bandera wurde gemunkelt, dass die Briten die Hilfe einer Armee von kanadischen Ukrainern formten, die mit Fallschirmen kommen werden. In diesem Haus tötete der OUN-Amokläufer am 23. Oktober 1949 den berühmten Schriftsteller Jaroslav Golan. Der Schütze wurde gefangen, vor Gericht gestellt und zum Tode verurteilt. In Wohnung 10, wo Golan lebte, gab es während der Sowjetherrschaft ein Museum, jetzt ist es weg. In den Strukturen die Bandera und Schuchewitsch unterlagen, zeichnete sich ein gut organisierter Sicherheitsdienst aus. Die Mitglieder waren diejenigen, die vor dem Krieg in die deutsche Schule gingen. Es waren unendlich grausame Menschen, die jeden töteten der der Kooperation mit den Russen verdächtigt wurde. Eine Menge der ermordeten Leute ging auf dieRechnung von Bandera und Schuchewitsch. Die Militanten erschossen Lehrer, Vereinsleiter und Ärzte. Sie waren sehr grausam zu den Dorfbewohnern, die mit den sowjetischen Behörden zusammenarbeiteten. Auch Kinder wurden nicht verschont. Es ist nicht so leicht zu sagen, wer in der westlichen Ukraine bewusst der UPA half. Wer es aus eigenem Willen tat, und wer lediglich eingeschüchtert war. Wer sich weigerte sie zu versorgen oder Nachts Unterkunft zu bieten wurde von den Sicherheitsleuten ermordet.

Kämpfer der Ukrainischen Aufständischen Armee gingen in den Wald, brachen in kleine Gruppen und versteckten sich in den Höhlen oder in Kraivka, wie man hier sagt. Das Waffenlager ist nur ein primitiver Bunker. Unter dem Druck der sowjetischen Truppen zog sich die ukrainische Aufstandsarmee in das Territorium von Polen und der Slowakei zurück. Oder ging in den Untergrund um dort zu warten, bis der 3. Weltkrieg ausbricht, auf den sie hofften. Nun würden ihre nationalen Träume von den Amerikanern realisiert werden. Die Truppen wurden in kleine Gruppen aufgeteilt. In den Waffenlagern konnte man sich Monate lang über Wasser halten, doch war das ein hartes Leben. Ohne frische Luft, ohne richtige Nahrung, in den beengten Verhältnissen, krank. Sie leideten an Skorbut, Tuberkulose und Rheuma, so dass die Sicherheitsbeamten, die alle überprüften, bei allen Rheuma festgestellt haben. Dies war das sicherste Zeichen, dass die Menschen schon lange im Bunker verschwunden waren. Man dachte, dass die Bunker im Winter einfacher zu finden seien, da bei Sonnenaufgang oder bei Sonnenuntergang die entweichende warme Luft, die aus den Lüftungsöffnungen stieg, zu sehen war. Dort verwendete der KGB den langen, dünnen Schlauch, und öffnete das Flaschenventil mit der Spezialausrüstung Typhoon. Das Schlafmittel Gas mit direkter Wirkung. Sie verwendeten das spezielle Präparat Neptune 47 um die Militanten gefangenzunehmen. Agenten des KGB gaben es in die Nahrung und Wasser. Die Personen verloren dann ihre Fähigkeit sich zu bewegen und versanken 2 Stunden lang in tiefen Schlaf, und als sie aufwachten waren sie so durstig, dass sie für einen Schluck Wasser bereit waren jede Frage zu beantworten. Diese Zeit galt als die beste für den Zweck des Verhörs. Seit mehreren Jahren wurde die Bewegung der ukrainischen Nationalisten tatsächlich unterdrückt. Es war angsteinflößend Kämpfern der UPA zu helfen. Die Bauern hatten Angst sie ins Haus zu lassen, zu füttern, Auskunft zu erteilen. Der OUN wurde klar, dass weiterer Widerstand zwecklos war. Aber einige hatten Angst vor Strafe, andere waren einfach an die Macht, die Waffen ihnen gaben, gewohnt. Sie wollten kein normales Leben mehr. Als die Kämpfer der UPA verstanden, dass sie entdeckt wurden und die Flucht in den Wald scheiterte, begruben oder erschossen sie sich selbst. In der Regel gaben lebendige ukrainische Kämpfer die in Gefangenschaft gerieten nicht auf. Der KGB handelte rücksichtslos. Fragwürdige Personen wurden zusammen mit ihren Familien deportiert. Einige der Dörfer, die als Banditen erkannt wurden, wurden verbrannt. Es gab absolut inakzeptable Vorfälle. In dem Dekret des Politbüros der Kommunistischen Partei der Ukraine vom 10. Januar 1945 wird erwähnt, dass einzelne Soldaten und Offiziere des NKWD und NKGB ohne Untersuchung Repressionen angewendet haben, Hütten verbrannten und Personen ohne Gerichtsverfahren töteten, die absolut nicht zu den Banditen gehörten.

Dadurch diskreditieren sie sich selbst und die Organe der sowjetischen Behörden. Das Denkmal der Opfer der kommunistischen Verbrechen in Lemberg wurde auf der Straße errichtet, die nach Stepan Bandera benannt ist. Natürlich ändern die Dokumente über die Verbrechen der Stalin-Ära vieles in unseren Ansichten über die jüngste Geschichte. Aber nicht die Bewertung der Aktivitäten der OUN Verwalter des Untergrunds, die jahrelang befehlten unschuldige Menschen zu töten. All die Jahre suchte der KGB nach dem Oberkommandierenden der UPA, Roman Schuchewytsch. Am 3. September 1944 wurde dem Leiter der OKGB Abteilung der Region Lemberg von den regionalen Dienststellen der Befehl gegeben: „Informationen von Geheimagenten deuten darauf, dass sich Roman Schuchewytsch in Stadtteilen der Lemberg Region verbirgt. Fragen Sie alle bewährten seriösen Agenten.“ Im Falle, dass Schuchewitsch entdeckt wird, soll dieser mit größter Sorgfalt heimlich gefilmt werden und sofort der 2. Division der OKGB Divison in der Region Lemberg gemeldet werden. Die erste Anweisung hinsichtlich der Suche Schuchewitsch gab es im Jahr 1944. Er wurde 6 Jahre lang gejagt und wurde erst am 5. März 1950 in diesem Haus gefunden. Generalleutnant Pavel Sudoplatov wurde geschickte um Schuchewitsch in Lemberg zu fangen. Am 5. März 1950 berichtete er dem Minister für Staatssicherheit der UdSSR die Rechnungen: das Resultat war die Menge an Agenten und operativen Tätigkeiten und von Tschekisten durchgeführten militärische Einsätze, 08.30, wurde im Dorf Blogbee Bryuhovetskogo Bezirk, Lemberg Region, beim Versuch der Gefangennahme, in Folge bewaffneten Widerstands, ein bekannter Organisator und Leiter des Gangsterauroskops Untergrund Roman Schuchewytsch getötet. Auf der ersten Etage des Hauses befand sich der Dorfladen, der als praktischer Deckmantel für kraivka des Roman Schuchewitsch diente. Es sah aus als würden Verbündete kommen um Lebensmittel zu beschaffen, doch sie gingen in den hinteren Raum und in den 2. Stock zu Schuchewitsch. In diesem Raum im 2. Stock lebte Roman Schuchewytsch. Er hatte Kontakt zu Stepan Bandera und dirigierte weiterhin noch bestehende Einheiten der ukrainischen Aufständischen Armee mit der Hilfe von Boten. Roman Schuchewytsch war loyal zu Bandera, führte alle seine Anweisungen aus. Bandera forderte einen heimlichen Krieg fortzusetzen, wenn auch von der ukrainischen Aufstandsarmee nur wenig übrig war. Doch während seine Männer weiterhin starben, fühlte sich Bandera als Führer der nationalen Bewegung und war für einige der Geheimdienste von Interesse. Im zweiten Raum lebte eine vertrauenswürdige Kommunikationsbotin Schuchewitschs – Galina Dedyk und die Wirtin Anna. Und hier war die Küche in der ein Ofen stand und das Essen gekocht wurde. Merkmale Schuchewitschs wurden in der Anweisung erwähnt. Überdurchschnittliche Größe, stämmig gebaut, längliches Gesicht, rote Haare, Haare über die Stirn gekämmt, eine lange Nase mit einem Buckel.

Graue Augen, Piercing, und ein scharfer Blick. Energisch Bewegung, schmale Lippen, immer angespannt. Das Porträt ist präzise. Und doch versteckte sich Shukhevych viele Jahre lang mit Erfolg. Reiste im ganzen Land mit Dokumenten unter falschem Namen, ging zu Ärzten um sich behandeln zu lassen. Sogar Urlaub in Odessa hat er gemacht. Es gab einen Aufhänger und es wurde ein Versteck gebaut, mittlerweile wurde natürlich alles saniert. Und hinter dieser Tür konnte sich Schuchewitsch, seine kommunikative Beamtin, zwei Sicherheitsleute einige Zeit verstecken. Sicherheitsbeamte verwalteten komplexe Kombinationen. Am 3. März 1950 verhafteten sie einen der Boten Schuchewitschs – Daria Gusyak, genannt Darka. Nach 2 Tagen erfolglosen Verhörs gelang es dem erfahrenen KGB Insider ihr Schweigen im Richterzimmer zu brechen. Ihr wurde gesagt, man würde sie entlassen, und, falls erforderlich, könne sie die Notiz nach außen überreichen. Laut Bericht der Staatssicherheit Abakumovs, versuchte Darka Wege zu finden Schuchewitsch über ihre Festnahme zu informieren und machte den Vorschlag eine Notiz an das Dorf Bilogora zu senden, so dass um 22:00 Uhr am 4. März bekannt wurde, in welchem Dorf sich Schuchewitsch und Delyc versteckten. Um 8 Uhr wurde das Dorf Belogore abgesperrt. Als der KGB kam, öffnete Galina Dedyk die Tür und sah, dass das Haus umgeben war. Sie erkannte, dass sie dieses Mal nicht fliehen kann. Galina Dedyk wurde lebendig ergriffen; sie versuchte, ein Fläschchen mit Gift, das sie im Mund hatte, zu schlucken. Aber es war ihr nicht erlaubt zu sterben. Sie sollte als Zeugin dienen um Sicherheitsbeamten zu helfen die UPA zu beenden. Nichts hat sich hier seit dem geändert, auch das Treppenhaus ist die gleiche. Schuchewitsch erschien auf der Treppe. Er sah Sicherheitsbeamte und eröffnete das Feuer. Einer wurde getötet und sie feuerten zurück. Was dann geschah, wird von verschiedenen Quellen unterschiedlich berichtet. Aber die Tatsache bleibt, Schuchewitsch wurde nicht lebendig gefangen. In Schuchewitsch Eigentum wurden, laut dem KGB in Moskau, Chiffren und Code für die Kommunikation mit den Führern des OUN Untergrunds gefunden. Des weiteren auch ein Pass, Militär-ID und andere Dokumente unter falschem Namen. Die Leiche Schuchewitsch wurde nach Lemberg überliefert, wo sich sein Sohn im Innengefängnis des Ministeriums für Staatssicherheit befand. Dieser identifizierte den Körper seines Vaters. Nur für den Fall wurde der Leichnam zwei weiteren ehemaligen OUN-Mitglieder gezeigt. Sie bestätigten, dass es Schuchewitsch war. Die Suche nach dem Kommandeur der ukrainischen Aufstandsarmee war beendet. In den frühen 50er Jahren wurde der bewaffnete Untergrund in der Ukraine unterdrückt. Die Organisation der ukrainischen Nationalisten existierte nur im Exil und ihr Charakter blieb Stepan Bandera. Beim Beitritt zur OUN nahmen neue Mitglieder einen Eid – „Ich schwöre der Ukraine, dass ich treu und ehrlich alle Verpflichtungen gegenüber der Organisation der ukrainischen Nationalisten unter Führung Stepan Banderas durchführen werde. Ich werde jeder Zeit bereit sein mein Leben dem Kampf für einen unabhängigen ukrainischen Staat zu widmen. Ehre gebührt der Ukraine! Ehre gebührt den Helden!“

Banderas Immigrations-Tätigkeit wäre ohne die Hilfe der westlichen Geheimdienste unmöglich gewesen. Der amerikanische Geheimdienst versuchte ukrainische Kämpfer für die Teilnahme am Kalten Krieg zu verwenden, der bereits im Gange war und jeder Zeit in einen heißen Krieg eskalieren konnte. Wenn so viele Ukrainer im Zweiten Welt für Hitler kämpften, so argumentierten die Scouts, dann hassen sie das Sowjetregime und könnten in einem künftigen Krieg Verbündete sein. Im Jahr 1948 begann das Kommando der US-Flugzeuge die ukrainischen Städte aus der Liste der vorrangigen Ziele in einem künftigen Krieg zu entfernen. Sie würden die Ukraine nicht bombardieren, in der Hoffnung, dass diese gegen Moskau handeln würde. Die Briten nutzten die Organisation der ukrainischen Nationalisten, um Informationen über die Sowjetunion zu sammeln. Aber Banderas Leute würden ihre Leben nicht zum Wohle der britischen Nachrichtenbulletins riskieren. Daher halfen die ukrainischen Kämpfer den Armeen. Solche Handlungen konnten nicht unbeantwortet bleiben. Der Versuch Bandera zu finden blieb lange Zeit ohne Erfolg. Während der Arbeit wurden Bogdan Nikolajewitsch Staschinski avisiert. Seine Familie sympathisierte mit den Nationalisten, aber Bogdan, der am pädagogischen Institut studierte, unterbrach den Kontakt zur Familie. Er wurde von den Sicherheitsorganen der Region Lemberg rekrutiert. Staschinski und seine Schwester gewannen das Vertrauen ihres Verlobten, der eine Gruppe von Kämpfern führte. Sie gingen mit ihm in den Wald um dazu beigetragen, die Gruppe zu zerstören. Der junge Mann zeigte offensichtlich die Fähigkeit illegal zu arbeiten. Er wurde nach Kiew geschickt um zu studieren. Wo er in einer geschlossenen Bildungseinrichtung des Ministeriums für Staatssicherheit Deutsch und Polnisch studierte. Er entwickelte eine zuverlässige Legende. Er tarnte sich als ein deutscher Joseph Lehmann der in Polen geboren wurde. Bogdan Staschinski kam auf der Suche nach Stepan Bandera immer wieder nach München und schaffte es nicht, ihn zu finden. Bis schließlich Staschinski die Adresse eines gewissen Herrn Stephen Poppele fand, und unter diesem Alias lebte Stepan Bandera, der Führer der Organisation Ukrainischer Nationalisten, ​in der bayerischen Landeshauptstadt. Dies ist das Haus. Stepan Bandera, der es gewohnt war immer gejagt zu werden, hielt sich sehr vorsichtig in der Bundesrepublik Deutschland auf. Staschinski wollte in das Haus kommen, um einen geeigneten Ort für einen Attentat zu finden. Er hatte eine Reihe von Schlüsseln, aber konnte die Eingangstür nicht öffnen. Die Garage in der Bandera sein Auto parkte hat er auch nicht aufgekriegt. Er brachte einen neuen Schlüsselsatz, einer von ihnen passte in die Tür. Er war mit einer Gas-Pistole bewaffnet. Das Gift wurde in einem dünnen Strahl verabreicht. Es verursacht Vasokonstriktion des Großhirns.

Der Tod kam in wenigen Augenblicken. Staschinski hatte das Gegenmittel. Zu seiner Sicherheit gab der Offizier der technischen Direktion des KGB Staschinski den Rat umgehend vor der Aktion eine dieser Pillen zu schlucken. Und unmittelbar nach dem Schuss ein Fläschchen zu zerbrechen und den Inhalt einzuatmen. Er nahm das Gegenmittel jeden Tag zum Frühstück ein und beobachtete Bandera den ganzen Tag, um einen passenden Zeitpunkt zu wählen. Am 15. Oktober 1959, gegen ein Uhr, sah Staschinski Banderas Auto. Er lief schnell in die Einfahrt, wartete eine Minute und bewegte sich langsam in Richtung Bandera. Staschinski wirkte sehr kühl. Stepan Bandera Andriyovych hob in einer Hand eine Papiertüte mit eben gekauften Tomaten und versuchte mit der anderen den Schlüssel in das Schlüsselloch zu stecken. Staschinski fragte mitfühlend ob das Schloss kaputt sei. Bandera sagte: „Nein, es ist alles in Ordnung.“ Er sah den Fremden und dann hob Staschinski die Gas-Pistole, mit einer Zeitung bedeckt, schoss Bandera ins Gesicht und lief weg. Staschinski erhielt den Auftrag vom KGB Vorsitzenden Alexander Nikolajewitsch Shelepin. Der Belohnte wurde zu Auffrischungskursen geschickt, und vor einer langen Reise in den Westen gewarnt. Die Arbeit die dich erwartet ist nicht einfach, aber ehrenhaft und wertvoll, sagte Shelepin. Doch Bogdan Staschinski hat eine Frau, die er liebte, eine Deutsche namens Inga Paul. Sie überredete ihn in den Westen zu fliehen. Sie taten es im August 1961. Staschinski ergab sich der westdeutschen Polizei und erzählte alles.

Vladimir Semichastny: „Früher habe ich Shelepin und ihn gefragt, warum bist du denn gegangen? Er hatte dort eine Romanze mit einer Deutschen. Und er bat sie zu treffen. Und er ließ ihn gehen. Und sie arbeitete gegen ihn. Sie arbeiteten gegeneinander und dann begann die Liebe. Und aus Dankbarkeit, dass er eine solche Tat vollbrachte und so weiter, wurde er umso mehr belohnt. Und er erlaubte ihm eine Woche dahinzugehen. Und er blieb dort. Und gab es auf. „

Staschinski kam in Karlsruhe vor Gericht. Er wurde zu 8 Jahren Gefängnis verurteilt. Der Richter stellte fest, dass die sowjetische Regierung der Hauptschuldige der Ermordung von Stepan Bandera sei.

George Sannikov: er musste im Jahr 1950 liquidiert werden, in 49, 50. In 51 oder in 53. Aber nicht in 59! Er war völlig zerfallen. Es war eine politische Leiche.

Heute, mit unserer Hilfe, ohne unsere Hilfe, haben wir ihn wiederbelebt. Er ist ein Held der Nation. Und er ist überhaupt kein Held, sondern weit davon entfernt.

Stepan Bandera und seine Mitarbeiter wurden als Anti-Stalinisten rekrutiert, Kämpfer für die Freiheit und Unabhängigkeit des ukrainischen Volkes. Aber eine unvoreingenommene historische Analyse zeigt, dass sie absichtlich die Zusammenarbeit mit dem 3. Reich eingingen. Sie sahen, wie die Deutschen sich in den besetzten Gebieten verhielten, aber es störte sie nicht. Sie verwendeten doch selbst die gleichen Methoden und hielten die gleiche Rassenideologie. Sie begrüßten die militärischen Siege der Wehrmacht und Vernichtung der Zivilbevölkerung durch die Deutschen. Sie dienten in der Besatzungsverwaltung und halfen somit Hitler dabei das Programm der Vernichtung der Ukraine, sowie die Versklavung und Vernichtung der ukrainischen und anderen slawischen Völker durchzuführen. Wenn Bandera und einige Unterstützer der Deutschen vom Vertrauen in die Konzentrationslager kamen, und jemand erschossen wurde, lag dies nicht daran, dass sie Gegner des NS-Theorie und Praxis waren, sondern weil sie die Rolle von Partnern annehmen und mehr verlangen wollten. Wer mit Verbrechern Beziehungen eingeht braucht sich nicht zu wundern, wenn er selbst zum Opfer wird. Das Problem ist, dass sie sich in der Zeit der Sowjetunion versteckten. Die Geschichte war verzerrt und gelassen. Als Ergebnis der Abneigung gegen die sowjetische Regierung erhielt jeder der diese bekämpfte einen heldenhaften Charakter. Schuchewitsch und die UPA haben rund um Bandera Legenden und Mythen entwickelt, die sie nicht verdienen. Mythen leben eine lange Zeit, aber werden niemals wahr. Und als die Sowjetunion zusammenbrach wurde Stepan Bandera zur Flagge, der Held des antirussischen Kampfes, und er ersetzte in den ukrainischen historischen Gedächtnissen viel wertvollere Figuren. Was Russland und die Ukraine benötigen ist diese tiefgehende, gründliche Untersuchung unserer gemeinsamen Geschichte, die nicht zum Werkzeug in der aktuellen Politik werden sollte. Und dann, können wir die komplexe Geschichte der ukrainischen Nationalbewegung vielleicht besser verstehen. Und vielleicht wird dann Stepan Bandera hier in der Ukraine nicht mehr als Held gesehen.

 

Die Allukrainische Vereinigung „Swoboda“ (ukrainisch Всеукраїнське об’єднання «Свобода», (deutsch kurz Freiheit) ist eine ukrainische rechtspopulistische und radikal nationalistische Partei, abzielend auf eine ethnische ukrainische Identität. Die Partei sieht ihre Wurzeln in der Organisation Unabhängiger Nationalisten (OUN) und deren Partisanenarmee UPA. Die Swoboda verehrt auch Stepan Bandera und sieht sich im Widerstand gegen den „russischen Imperialismus“, mit dem die Souveränität der Ukraine „in Vergangenheit und Gegenwart“ konfrontiert ist. Ihr Parteivorsitzender ist Oleh Tjahnybok.

2014 war die Partei an der Übergangsregierung von Ministerpräsident Arsenij Jazenjuk beteiligt.

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Stepan Bandera. Declassified life.

Movie by Leonid Mlechin.

PART I
Newsreel did not film him, the state he proclaimed existed only for a few days, and that only on paper. He didn’t have time to enjoy his power. He spent a considerable part of life behind prison bars, in concentration camps, or underground, hiding under an assumed name. One can only get a image of him using photographs and drawings. When posing for a photo, he would choose a favorable angle, all the drawings were complementary to one picture of him. What was he like in a real life? He was very short and small. He had a thin figure of an ascetic, and a pale face, stern and unsmiling, burning with inner passions. He had cold fire in his eyes, the ruthless gaze of a fanatic. From his youth he was possessed with national idea and it would seem that he was looking for a true enemy to prevail. As he left his post 2014, President Victor Yushchenko announced the posthumous rehabilitation of the leader of the organization of Ukrainian nationalists, Stepan Bandera, which millions of people had been waiting for for many years.

He awarded Bandera the title of Ukraine hero, for defending the national idea and the struggle for an independent Ukrainian state. It makes me feel a little uncomfortable that this man stands behind me, as if I was posing against a background, but here in the West of Ukraine, he is really a hero for many people. And what was he in reality? Was he a Nazi assistant, or a fighter for the independence of Ukraine? One thing is for sure, the national Ukrainian movement requires a serious approach, and you need to look into the matter.

Lvov consists of streets named in honor of the leaders of the organization of Ukrainian nationalists, and the heroes of the fascistic Revolutionary Insurrectionary Army of Ukraine that for many years fought against the Soviet troops. It consists of these houses with bas-reliefs of persons who, during WWII served the German occupation administration and the markets trading mixed up Soviet medals and German iron crosses, the awards of OUN and UPA.
SELLER: no filming!
Lvov (Lviv, Lemberg) is a memorial to the Jews, killed by the Germans with the active participation of local nationalists. Lvov is the cross to the victims of the Holodomor. Lvov – it is a stone on a spot where, as it is written, a monument to the victims of Communist terror will be established. And all this in one place. For us, this picture of the world seems upside down, how did it happen that in Western Ukraine they chose Stepan Andriyovych Bandera as a hero?

On the night of October 23, 1933, Stalin was resting in Gagry when he received an encryption from Moscow, which reported of the terroristic killing of the Soviet foreign workers by the organization of Ukrainian nationalists. It was the work of 24 year old Stepan Bandera. Autumn Bandera decided to kill the Soviet Consul in Lvov. The Consulate then housed in this building. Polish documents relating to the Soviet Consulate are stored in Lvov archive. The OUN had the inside man, a house painter, who worked at the Consulate permanently. He made a detailed plan of the quarters by Bandera’s request, and even sketched picture of the Consul. To kill a Soviet diplomat, Bandera sent Mikola Lemik. He was only 18 years old. Lemik was proud of a matter entrusted to him. It was one of the features which determined the success of Bandera – the ability to conquer the hearts and minds of young people of a certain psychological type. Mikola Lemik obeyed him unquestioningly. On the afternoon of October 22, Lemik came to the Consulate; Bandera gave him 30 zlotys, so he could buy a decent pair of shoes. Lemik gave a phoney name and asked to see the Soviet Consul. Mikola Lemik entered the Consulate, feeling himself a master of life and death, judge, and executioner in one person. Most of all he was afraid to show himself as a coward, or not sufficiently reliable member of the organization.

He was determined to prove his bravery and contempt for the enemy. Diplomat sent from Moscow was receiving this day, instead of the Consul. Lemik told him
– “I have a sister in the Soviet Union, She writes”, asking to go to see her.
– “Well, show me the letter” – suggested the diplomat.
– “Read this, muscovite!” – said Lemik, he pulled a gun instead of the letter, and shot the diplomat. The yard-keeper ran as he heard the noise, Lemik shot the yard-keeper as well, and ran out of the Consulate.
The killer was caught by Polish police guarding the Consulate (Lemberg, West-Ukraine was those times polish Territory). Mikola Lemik didn’t even resist, he knew that the young Ukrainian nationalists would admire him. And they would like to copy him. The OUN fighters isolated themselves within their own circle. The whole world shrank to the size of the underground organization for them, and if the leader approved the action that would make it right. At a trial, Lemik said that he had killed a Soviet diplomat in protest against the Soviet Holodomor, which was (allegedly ) organized by Moscow in Ukraine. He was sentenced to 8 years in prison (only about 8 years, because Poles were virulent Russian haters and are there to this day). In 1939 the Germans released him. Now he is known as a hero in Lvov. Shot of a diplomat was not an act of despair, or a protest of a single, this was worked out strategy. They inspired the fighters of the OUN, that the murder of a political enemy was not only a necessity – but a duty. It doesn’t matter that an innocent man was killed – the end justifies the means. Stepan Bandera and his associates were not just silently following this principle, they praised the terror. At first they were hunting for Polish officials and representatives of Soviet power. Then the nationalists took up for each other. In the end, even the clergymen got under millstones of the brutal fashion. The museums in honor of Stepan Bandera were opened in Western Ukraine. We visited three. A large memorial complex was raised in his birthplace. Stepan Bandera was born in a house in the village of Old Ugrinov, which is now Ivano-Frankivsk region. His mother was a school teacher; she died very young, as soon as she gave birth to her 8th baby. The girl did not survive. The father remained with seven small children on his hands. Andrey Bandera was a Greek Catholic priest. He was sent here to the village to serve in the local Church. Until 1918, the West Ukraine, Galicia, was no part of the Russia, but the Austro-Hungarian Empire. After that it was Poland. And since 1945, the Soviet Union. It separated from the Eastern Ukraine. And belonging to their own Unitarian, that is, the Greek-Catholic Church did the inhabitants of Galicia isolated community. Galicia was burdened by the role of the abandoned Austrian province. It was not Kiev, but Lvov, the main city of Galicia, which became the cradle of Ukrainian national idea. Here it found its aggressive, warlike features. The explanation should be sought in the Galician peasants’ psychology which was full of prejudices, and saw the machinations of foreign enemies in everything. Ukrainian nationalism already originally had an anti-Russian orientation. Even for Taras Shevchenko muscovite (Russian) is a stranger. A romance with Poland was born in the environment of the Galician Ukrainian intelligentsia; perhaps this was because the Poles passionately longed for independence too and Jews and Russians hated. The memory of this the great monument of Polish poet Adam Mickiewicz is remained in the heart of Lvov. And the Ukrainian national anthem „yet Ukraine did not die“ has something similar to Polish „yet Poland has not perished“. But in any case, the romance between Poles and Ukrainians was very short-lived. The history of Ukrainian statehood is small. It was ruled by Prince St. Vladimir, Yaroslav the Wise, Daniil Galitsky, Bogdan Khmelnitsky and had two years of independence during the civil war. The First World War led to the collapse of the Austro-Hungarian Empire. National minded Ukrainians tried to form their own state. It was here on 1 November 18, Ukrainian national Council proclaimed the establishment of the West Ukrainian national Republic. But the Poles did not allow the Ukrainians to establish their own state. On November 4 Polish troops went on the offensive, attacked the city and on the night of the 22nd, took Lvov. Bandera`s father was among the deputies of the legislative Assembly of the short-lived West Ukrainian National Republic. Stepan Andreevich had inherited Political views. As a teen he was a member of the organizations that were engaged in military-sports preparation of the Ukrainian youth. Sichivy Riflemen, who perished in the defense of Lvov, was buried at the Iyanov cemetery. Overcoming fierce resistance of the Ukrainian army, the Poles took Galicia. And Ukrainian nationalists bitterly said that after the First World War, the Poles received their state, and Ukrainians didn`t. The Poles won the war and occupied the Ukrainian land. This caused frustration and anger among Western Ukrainians. Bandera joined the agronomy Department of the Lvov Polytechnic Institute. He was going to become an agronomist, but left his studies because got involved in the struggle for an independent state. Stepan Bandera, from his youth, was distinguished by perseverance, will, and commitment. He deliberately refused from tobacco and alcohol. He played various musical instruments. It came very easily to him to become friends with other people, and bend them to follow his will. In June, ‘45 people’s Soviet Commissar of state security of Ukraine Sergey Romanovich Savchenko sent out to the heads of regional departments the guidance on Bandera. As a student of an agricultural Academy, he was preparing for possible repressions for aggressive nationalist activity. He coached his will, he clamped the pencil between his fingers, and he cut himself with needles, and so on. In cases of toothache, he did not go to the doctors, and instead went to the blacksmith to have his teeth pulled. Emigrants, who fled from the Poles in the late twenties formed the organization of Ukrainian nationalists. It was headed by Colonel Yevhen Konovalets. The goal of the OUN – is the creation of an independent Ukrainian, unified, that is, a single united state. Poles were called the main enemies because Western Ukraine was part of Poland. But they hated the Russians and the Jews as well. Young Stepan Bandera joined the OUN, and quickly moved to the key positions. The Ukrainian nationalist organization fighters dreamed of their own state, where they would establish a national dictatorship, get rid of the others, and be alone. Ukraine is only for ethnic Ukrainians. The rest of the Nations, who lived nearby, were enemies – redundant on this land. They should be cast out or destroyed. Religious writer Georgy Petrovich Fedotov used to write that the Russian intellectuals have one fault to the Ukrainian national movement. They ignored it. But the trouble is that in reserved Galicia, national idea was mounted by fanatic radicals, such as Stepan Bandera. It was a narrow provincial little world, and nationalistic schizophrenia was progressing, destroying the minds with its poison. The nationalists made him a hero, and thus, pushed the Western Ukraine on the path to destruction. In summer of 1934 Bandera prepared in Warsaw, the terrorist attack against the Minister of internal Affairs of Poland – General Bronislaw Pirate in response to the crime against the Ukrainian people. The killer, Grits Matseyco, was a fantastically cold-blooded man, he managed to escape. But during the mass raid, the Polish police arrested Bandera, who provided the killer with the weapon. He was sentenced to death, which was substituted to life in prison. While Bandera was imprisoned in a Polish prison, a former Colonel, Andrey Antonawich Melnik, became the head of the organization of Ukrainian nationalists, who settled in Italy under the wing of Mussolini. The youth wing of the organization rebelled. Impatient and radical, they blamed the elderly Melnik for cowardice and lack of determination. They were looking for a strong-willed and desperate man, and regarded Bandera as their leader. The organization of Ukrainian nationalists split into banderavtsy and melnykites. The fate of Bandera was decided by Hitler, who attacked Poland. The Germans released all prisoners of Ukrainian nationalists to freedom. Bandera went to Andrew Melnik in Rome. He tried to persuade him to resign as head of the OUN. He didn’t. Bandera then proclaimed himself the head of the Ukrainian national movement. The defeat and occupation of Poland was a celebration for the Ukrainian nationalists. The enemy was defeated and humiliated. The Ukrainian nationalists were in a privileged position on the occupied territory. The Germans, given their hatred of the Poles, Jews and Russians, formed the Ukrainian police units. International agent of the NKVD in Ukraine, returning in spring ‘41 with the former Poland, reported. Ukrainians basically believe in the victory of Germany and have sympathy for it. Ukrainians are more likely to receive public service, additional cards for food, and have more rights than the Poles. Poles and Ukrainians are quarreling among themselves. The second special Department of the NKVD in Ukraine amounted to review letters homes of emigrants Ukrainians.
„We live very well. We’re here to drink, eat and have a good time. And the Poles don’t have such rights as the Ukrainians. They are not allowed to visit the German girls. One pole was with a German girl, he was shot. Glory to Ukraine!“
„Soon my dear, we will come to you, but not alone, many Ukrainian troops are in Krakow. There are Ukrainians from around the world. And Germans sent Poles to work, beat and arrested them. Do unto them as they did unto the Ukrainians“
„We Ukrainians are always ready to go on the side of Germany. We have Ukrainian troops. It’s true. Dear friends, do not panic, we will see you soon, if we can handle it quickly with England and France“
In April, ’41, in occupied Krakow, gathered the second Congress of the organization of Ukrainian nationalists. They declared the main task is the struggle against Moscow. Ukraine is on the eve of the armed uprising, another moment, and millions of people will take their weapons to destroy the enemy, and to establish a state. Stepan Bandera and other leaders of the Ukrainian nationalists saw the behavior of the Germans in the occupied territory. But they were not at all bothered with the crimes of the Nazis. On the contrary, they were quite satisfied with the extermination of Poles and Jews. They were sure that the Germans would treat them differently. The Abwehr – the military intelligence and counterintelligence became interested in the leader of the OUN. After the war, captured prisoner Colonel Erwin Stolze narrated:
– “In summer 1940 I had a meeting with Bandera. He accused Melnik in passivity, and claimed that he is the true leader of the nationalists. Bandera was, by nature, energetic, ambitious, fanatic and the bandit. After a few days I had a meeting with Melnik. Melnik accused Bandera in careerism, that his rash actions will destroy the underground on the territory of Soviet Ukraine.”
The Wehrmacht was preparing for war against the Soviet Union. With authorization from the chief of the Abwehr, Admiral Wilhelm Canaris, Stepan Bandera was proposed business cooperation. For Western Ukrainians Abwehr created 4 week courses. If the group was provided a radio transmitter, the radio operators had another special course. Transfer on Soviet territory occurred mostly through Slovakia and Hungary. Bandera misread German intentions. The Abwehr saw in the Ukrainian nationalists the utility force in the coming war with the Soviet Union. And Bandera decided that the Germans will give the Ukrainians an independent state, which was rejected by the Poles and Russians. But what a state! The state in which there is no place for a stranger. The government was only of their own kind, only for the Ukrainians. How did this happen? Where did the contradiction start? I think this happened on June 30, 1941. This day has split Ukraine. What happened that day, some consider a terrible crime and tragedy, while others called the 30th of June the happiest day in their life. The red army had left Lvov in the night of June 30, 1941. During the establishment of the German occupation administration, the city was in the power of the Ukrainian nationalists for about one day. First of all, you need to establish who was in Lvov, and what was being done these days in the summer of 1941. June 30 at 4:30 in the morning, advanced units of the first German mountain division and the Ukrainian battalion German name “Nachtigal” entered the city.

The «Nachtigal” battalion, which still is a matter of dispute, was created by the Abwehr to conduct reconnaissance and sabotage work on Soviet territory. Together with the «Nachtigal” battalion, the advance team of the organization of Ukrainian nationalists lead by Deputy Bandera, and Yaroslav Stetsko, arrived in the city. With his usual thoughtlessness and impudence, Bandera ordered Stetsko to proclaim the independence of Ukraine. At St. Ure’s Cathedral Ukrainians in uniform were blessed by Metropolitan Andrey Sheptytsky, the head of the Ukrainian Greek Catholic Church. The soldiers of battalion «Nachtigal” spread throughout the city, and occupied the most important objects, including a prison. And then one of the most horrible and hideous massacres began. First they began to kill the Jews, then the Poles. Fans of Bandera say that it was just a response to the crimes of the Bolsheviks. In September 1939, Western Ukraine greeted the red army with flowers as a liberator from Polish oppression. But collectivization, mass expulsion and repressions quickly changed the mood. But is the murder of innocent people the answer to the crimes of the NKVD? The leaders of Ukrainian nationalists took the opportunity to do what they have long wanted to do; to begin the destruction of strangers on this land. As it had been written in the journal of hostilities of the German 1st mountain division. At the insistence of Ukrainians in Lvov, the situation came to the pogrom against Jews and Russians. The battalion commander of the regiment Brandenburg, on the 1st of July, amounted to the report. The acts of violence on June 30 and July 1 against Jews were serious and took the character of the worst pogrom. Brutal and heinous behavior of the police force against defenseless people provoked the population. It all started with the fact that, when the red army left the Lvov, they shot the prisoners in urban prisons who did not have time to evacuate. When the German and Ukrainian units came, they opened the prison, and saw dead bodies. They pulled them outside and invited the citizens so they could see the tragic sight. When the war started, imprisoned prisoners, whom the NKVD did not have time to evacuate, were simply shot. It was called to perform the procedure on the first category. The first corpses were found here, in prison № 1 on the street of Bologna. Firing squad of NKVD managed to evacuate. That is why they laid the whole blame on all the Jews of the town, and captured them all over the Lvov. And the German military filmmakers were shooting propaganda film. Amazing how fast, literally in a matter of hours, the Bandera assistants organized it all. A lot of people wished to join the Ukrainian police, which was formed by Bandera. These people were rounding up Jews in prison. The gates of the prison Brigida were blown up to get inside. A photo of this place still exists. They put captured Jews in 3 different prisons, and recalled witnesses of these terrible events. One was ordered to dig up the corpses. Others were brought into the prison yard and were immediately shot. But those lucky ones, who were left to work, didn’t come home. Now of course, everything looks different than it was then. It was summer, and we came in winter, but I stand exactly on the spot where this photo was taken. In front of the crowd, the Ukrainian police beat and killed Jews. Inhuman screams remembered by one of the few survivors. Broken heads, disfigured bodies, and faces beaten, covered with blood mixed with dirt, excited, bloodthirsty instincts of the mob that howled with pleasure. Women and the elderly, who are almost without breath, lying on the ground, poked with sticks, and dragged along the ground. In the first days after leaving the red army, about four thousand Jews were killed in Lvov. After that, they started to kill Poles too. Yaroslav Stetsko, the Deputy of Bandera’s organization of Ukrainian nationalists, became the master of the city, with the support of the volunteer battalion «Nachtigal”. He wished to remove all the foreigners from the Ukraine. Moscow and the Jews – the main enemies of Ukraine considered Stetsko. Therefore I am sure in my point of view of the extermination of the Jews, and I approve the duplicating of German methods of Jews extermination in the Ukraine

Yaroslav Stetsko had an opportunity to implement his views that day in Lvov. He reported back to Bandera:
We create police, which will help to eliminate Jews and protect the population.

And Stetsko`s people began eliminating the Jews. After the first day of the massacre, on the night of July 1st, the head of the local organization of Ukrainian nationalists Ivan Klimov ordered to stick banners all over the town. People, be aware! Moscow, Poland, Hungarians, and Jews are your enemies. Destroy them! You must know that your leadership is OUN. Your leader is Stepan Bandera. The extermination of Jews and Poles in Lvov was well organized and deliberate action. The bodies found in urban prisons, were merely an excuse for long-planned pogrom. Extreme nationalism, or rather racism, was the principle of Bandera organization. The slogan of the organization of Ukrainian nationalists: long live independent Ukraine, without Jews, Poles, and Germans. Poles go away beyond San River! Germans go to Berlin! Jews on the hook. Historians believe that Theory and teaching of Ukrainian nationalists were very close to fascism, and some issues, such as racial frequency, even stiffer than the original fascist doctrines. On July 1st, at 5 a.m., the staff insets of the SS arrived in the Lvov, which was to deal with the destruction of the Jews, the leaders of the Soviet and party apparatus. Head of ensatz group, chief of the security police, and the SD in the South of Russia SS-brigadeführer Otto Rasch, were located in the building of the regional Department of the NKVD. Rasch missed the pogroms of June 30. All was done by his Ukrainian supporters. For many years, supporters and fans of Bandera were trying to prove that the organization of Ukrainian nationalists had nothing to do with the destruction of the Jewish population. But a relatively small German administration would not be able to destroy so many people without active help of the local population, the Ukrainian police and Ukrainian nationalists. In May, 1941, OUN prepared a statement about struggle and activity during the war. It said: The national minorities are divided into friendly, that is, enslaved peoples, and hostile – Muscovites, Poles, and Jews. During the chaos and confusion, you can afford yourself to eliminate them. On the morning of July 2nd, here in the Palace of the Metropolitan of Lvov, came Rabbi Dr. Levi. He asked Sheptytsky to affect somehow Ukrainians participants in the pogrom. Sheptytsky had suggested he stay in the Palace. But the Rabbi did not want to be saved alone. He left and was arrested by the Ukrainian police. This episode was filmed in Ukraine’s feature film „Lord John“, followed by a touching scene: the Uniate nuns save Jewish children. But all this is pure fantasy – that never happened. Andrey Sheptytsky promised to send a pastoral letter, to encourage the congregation not to participate in the robberies and murders. He did not fulfill his promises. Sheptytsky opposed the murder of the Jews in November 1942, when there was no one left to save. Uncontrolled nationalism spilled into the streets, giving exit to unbridled passion, prejudice and hatred. For Jews and Poles in Western Ukraine, all hell broke loose. And the Russians also felt in danger. Ukrainian nationalists made Jewish and Polish pogroms completely independently. So the Germans could only thank them. But Stepan Bandera mistakenly decided it was an opportune moment for the implementation of the old aspirations of the Ukrainian people, and that he would be able to repeat the successful experience of the leader of the Croatian ustashe, Ante Pavelic. Ante Pavelic was the leader of the Croatian nationalists – the ustaše. Croatia, between the two world wars, was a part of Yugoslavia. Croatian nationalists, as the Ukrainian, dreamed of their own state, but only for the Croats, without the Serbs, Jews and all others. In the thirties, the ustaše and Bandera worked closely, both very devout, equally sought support from the Vatican. Ante Pavelic was 20 years older than Bandera, but between them was a lot in common. Both were small in stature and had inferiority complex, and both created individualistic organizations. They did not recognize the opposition and difference of opinion, both fanatics. Both are extremely violent. Both believed the terror useful and necessary. Ante Pavelic settled in Italy. It was patronized by Mussolini, in 1934, when Stepan Bandera assassinated the Polish Minister of internal Affairs, the ustaše shot Yugoslav king Alexander and French foreign Minister Jean-Louis Barth. On April 6th, 1941, Germany invaded Yugoslavia. On April 10th, when the German troops entered Zagreb, Deputy Pavelic Colonel Warbler Kvaternik proclaimed an independent Croatia. Divine Providence and the will of our great ally, the centuries-old struggle of the Croatian people and the willingness of our leader, Ante Pavelic, to accept great sacrifices, led to the fact that today, on the eve of the resurrection of the son of God, raised, and our independent state of Croatia. Nazi Germany recognized Croatia. It wasn’t so independent. But Ante Pavelic received complete power over its people. In Croatia, the destruction of small ethnic groups – the Serbs and the Jews started. The cruelty of Ustashi knew no equal. To their enemies they cut the throat with the special curved knives. Stepan Bandera decided to follow the example of Pavelic, and believed that Nazi Germany would support him like they supported the Croatian leader. Bandera was greatly mistaken in his calculations. Ante Pavelic, in all respects, was more fortunate than Stepan Andreevich. He was still the head of state for several years, after the defeat of the third Reich, Pavelich had to flee from Croatia, but he died in his own bed. In the same year, 1959, when in Munich captain of state security. Bogdan Nikolayevich Stashinsky shot Bandera, but he ran forward. This historic building, built in Baroque style, is from the mid 19th century, and belonged to the society of the enlightenment. And here on June 30, 1941 at 8 PM, the Bandera organization arranged a meeting of representatives of Western Ukrainian lands. At which, it was decided to recreate the Ukrainian state. The meeting was opened by Yaroslav Stetsko; he conveyed greetings from Stepan Bandera and read the act of the re-establishment of the Ukrainian state. Then the floor was given to the father Gainuku, military priest. He conveyed greetings from Roman Shukhevych, who appeared as the commander of the Ukrainian national Legion, and from his warriors, finally the floor was taken by Archbishop Joseph Slipyj, who conveyed greetings from the Metropolitan Andrey Sheptytsky and urged all believers, all the people of Ukraine to work towards the creation of the new state. All speeches, written in the Protocol, were followed by thunderous applause and the existence of high enthusiasm. The congregation has sent greetings to head of OUN Stepan Bandera. Greetings to the creator and great leader of Germany, Adolf Hitler, and greetings to his glorious and invincible German army, greetings to Metropolitan Andrey. Greetings to all fighters for freedom of Ukraine. The participants warmly and sincerely welcomed those present at the meeting of the senior officers of the German army. Professor Koch urged those present to work closely together with the German army under the leadership of the great leader of the German people, Adolf Hitler. The meeting ended with the singing of the national anthem. When the meeting was over, from that balcony appealed to the citizens gathered here. I even wanted to go to the balcony and show how it happened, but I was not allowed because the construction was too old. Now, the townspeople were told that from now on they will be managed by the new Ukrainian government under the leadership of faithful collaborators Stepan Bandera, and Yaroslav Stetsko. The organization of Ukrainian nationalists under the leadership of Stepan Bandera called upon the Ukrainian people not to lay down their arms, until all Ukrainian regions would become an independent state. Sovereign Ukrainian authorities would provide the Ukrainian people with order, the full development of its forces and meet all their needs. Right from the meeting, Bandera`s people went here at Lvov radiostation and broadcast a message about the restoration of the Ukrainian statehood. In addition, the government Stetsko appealed in writing to all countries that maintained diplomatic relations with Nazi Germany. As the head of the Ukrainian government, Stetsko wrote, “I believe that the restoration of the Ukrainian states meets the greater Germany desire to create a Europe on new foundations. I stand on the point of view of close collaboration and soldered Union with the great German government that will carry out our release from slavery.”

The next day, July 1, Sheptytsky blessed Ukrainian Cathedral independent state and recognized Western Ukrainian government headed by Yaroslav Stetsko. It so happened that the same people oversaw the restoration of order in Lvov, which resulted in pogroms and extermination of Poles and Jews, and they proclaimed the restoration of the Ukrainian state. That’s the difficulty. They remember one thing and don’t want to remember another. This is one of the most confusing episodes of modern Ukrainian history. What happened? Hitler was enraged by the self-will of Bandera and his men. The creation of an independent Ukraine was not in his plans. On these fertile lands he intended to place the German colonists, he did not need the Ukrainian allies, and did not want to deal with General Andrei Vlasov and his associates who offered Hitler their services. Bandera expected to have their own state under a German protectorate, as the Germans dismembered Ukraine. Galicia was incorporated into the Governor-General, established on the ruins of Poland, Lvov was renamed into Lemberg, and Romania got Bukovina and the territory between the Dniester and Southern Bug. In other words, the Ukrainian nationalists who collaborated with the Germans, in practice, helped the Nazis to divide and plunder Ukraine. Various Ukrainian organizations, wanted to serve the Germans. Competitors complained to the Germans that Bandera was killing people of Colonel Andrew Melnik, who was not self-willed at all, and followed guidelines of the occupation authorities. September 13, 1941, the head chief of the Department of Imperial security, Reinhard Heydrich, commanded: members of the Bandera group eliminate their political opponents, and have already killed more than ten members of the organization of Ukrainian nationalists led by Andrew Melnik. I Offer to arrest all those who play any role in the Bandera movement on suspicion of complicity in the murder of the Melnik group members.

Previously there was a Polish prison here, and since autumn 1939, it became prison number 1 of the regional Department of the NKVD. The Germans came and also had it converted into a prison. The arrested members of the OUN, who were out of obedience, which the Germans considered dangerous, were brought there. Here ended the days of Ivan Klimov, head of the Lvov nationalists, who, on the night of July 1st was calling upon to destroy the Russians, Jews, Poles and Hungarians. Germans executed by shooting several of the OUN members, and arrested Stepan Bandera, his brothers and companions, and sent them to concentration camps. Other Ukrainian nationalists continued to serve in the occupation administration, as police, in the auxiliary parts of the Wehrmacht, or went to Germany to work at the munitions factories. Without them, the Germans just couldn’t handle the war. Stepan Bandera and the organization of Ukrainian nationalists were engaged in a conflict with the German occupation authorities not on their own will.

And this quarrel does not justify them. They were in jail, not because they were anti-fascists, or outraged by the Nazi crimes, but because they showed willfulness, without any co-ordination with the occupation authorities. But many Ukrainian nationalists didn’t understand it, and still continued to seek help in Berlin, and could not understand why the Germans repel the outstretched hand. Why did’t the Germans recognize them as reliable allies? Ukrainian nationalists formed an Alliance with criminals. Why would they decide that the Nazis would act as the perfect gentleman to them? Minister for the occupied Eastern territories, Alfred Rosenberg, was always saying: “the Slavs take good treatment as a weakness”. Ukraine was occupied and plundered by German troops, but the leaders of the Ukrainian nationalists still considered Moscow as the main enemy. It could not remain unanswered. The story of hunting Stepan Bandera is in the next series.

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PART II

In the spring of 1944 the Soviet troops, crushing the Wehrmacht, entered the territory of Ukraine. For Eastern Ukraine, the arrival of the red army was liberation from German occupation. Western Ukraine, which became part of the Soviet Union only in the autumn of 1939, met the restoration of Soviet power with mixed feelings. Some were happy and greeted the Soviet soldiers as saviors, while others remembered the accelerated collectivization, before the war, deportation to Siberia, falls kulaks and enemies of Soviet authorities – they took up arms. It turned into a real guerrilla war. And by the way, the Western Ukraine, i.e. Galicia was welcoming Germans in 1941. Various Ukrainian nationalist organizations relied on cooperation with the Germans. Ukrainians worked in occupation administration with pleasure, worked as prison wardens in concentration camps and in police departments. They were hunting for the partisans, took part in extermination missions, and also volunteered SS units. Even the most prominent people did not scruple to offer Hitler their services and were delighted with his progress. Andrey Sheptytsky, the head of the Greek Catholic Uniate Church, was among them. From his Palace, the Metropolitan Sheptytsky sent a congratulatory letter to the führer of the German Reich, Adolf Hitler, on the occasion of the capture of the German troops of Kiev. The Ukrainian people wrote Sheptytsky, “We recognize you as an outstanding commander of the incomparable German Empire and entrusted to your leadership and government to the genius of their future.” Andrey Sheptytsky, Metropolitan of Halych, Archbishop of Lvov, Bishop of the Kyiv metropolis and Kamenets-Podolsky Bishop was considered an authority in Western Ukraine. The son of count Jan Sheptytsky, he left the Austrian military service, and joined the Greek Catholic, i.e. the Uniate Church and became a monk with the name Andrew. The Greek Catholic Church was perceived as a bulwark of national spirit, as an Outpost in the struggle against the Polish influence. The Directive of the people’s Commissariat of state security of Ukraine noted: Metropolitan Andrey Sheptytsky was very popular among believers and priesthood and had an incontestable authority. The Uniate priesthood declared him a Martyr for the faith on account of his imprisonment by the tsarist government, during the period of imperialistic war.

And Ukrainian separatists proclaimed him a national hero, a father of the Ukrainian people. There is a street In Lvov named in honor of Metropolitan Andrey. But I can’t forget that Sheptytsky gave his blessing to creation of the division “Galicia” which was forbidden in the other SS divisions. But Ukrainians had promission to have their own priests and Joseph Slipyj held prayer service at the solemn ceremony of division creation. Archbishop Joseph Slipyj, who studied theology at the Vatican, was the closest assistant of Metropolitan Sheptytsky, and after his death led the Uniate Church. In Western Ukraine, no one wants to admit it, but the Church blessed the young Ukrainians to serve in the SS. They say that was a far sight – to obtain weapons from the Germans, and then turn it against them as well. They say the Galicia division was secretly conceived as a prototype of the Ukrainian national army. This was very naive, because even with Ukrainian nationalists assistance, in case of Hitlers victory, Ukraine would disappear from the political map of the world. And Ukrainian nationalists knew it. Everything is much easier – they have thrown their lot in with Adolf Hitler and continued to go along with him. They hoped for his victory and wanted to curry favor with him. Reichfuhrer SS Heinrich Himmler dreamed of having his own army, but Wehrmacht objected the expansion of the SS. Army generals didn’t want to give him neither recruits nor weapons. So Himmler called in Waffen SS all pure race Europeans. Volunteers were promised German citizenship after the war. But most of them regreted their decision after they visited the Eastern front. After the attack on the Soviet Union – Armenian, Georgian, Azerbaijan and the Baltic SS legions began to form. At the dinner in the HQ, Hitler noticed to Reichfuhrer SS Heinrich Himmler: I am skeptical about the foreign legions in military actions on the Eastern front. Never forget that any of these legionnaires will feel himself like a traitor to his people.

The rapid advance of the red Army forced the Fuhrer to change his mind. By the end of the war, he took everyone who was ready to fight on the Eastern front. Hitler still did not believe that the Russians and the Ukrainians want to fight on the side of Germany, but in a desperate military situation he had to use any chance. Not long ago, they used to say in Reichskommissariat of Ukraine: we don’t have any weapons for the Ukrainians. You have nothing but a broom and a hoe. 1.5 million Ukrainians were sent to work in Germany. They worked in munitions factories. But for the leaders of Ukrainian organizations, which collaborated with the Germans, it was important to have the status of Germany’s allies. It first officially announced about the creation of the “Galicia” division on may 4, 1943, by Vladimir Kabievich the Chairman of the Ukrainian Committee. This Committee was established and approved by the Germans. In the years of the German occupation, Kabievich lived in this house. Now here is a memorial plaque placed in honor of Kabievich – famous scientist. Vladimir Kabievich proved his doctoral thesis, and used to teach geography at the Jagiellonian University before the war. SS-obergruppenführer. Hans Frank, the owner of occupied Poland, has put Kabievich at the head of the Ukrainian Central Committee. It was an organization which served the interests of the occupying administration. The Germans have conquered Ukraine and established a colony, but we have the advantage, said Kabievich. The Germans killed the Jews, the Ukrainians had the opportunity to occupy important posts, to do the craft and trade, which created the preconditions for training necessary for the future of the Ukrainian state. July 18, 1943, here on the square in front of the Opera house, staged a parade in honor of the Galicia division. Here, just before the entrance was built podium, decorated with a swastika, and it was made by German and Ukrainian officials. There were a lot of people who desired to join the division. 25 thousand people were selected out of 80. Defective mainly because of poor health and small stature. Volunteer of the Waffen-SS could not be less than 165 cm, but eventually, Reichfuhrer agreed to take short recruits and reconciled with bad racial quality of the material. The SS was not drafting, it was a voluntary service. In other words, in the SS voluntarily wished to join 80 thousand Ukrainians. It is important to emphasize, that they entered SS on their free-will. Of course, some young people were under the pressure of the elders, but others joined the ranks of the SS division, because they feel the spiritual and ideological kinship with the German Nazis. They were united by common goals and ideals. On July 18, 1943 the parade of SS division “Galicia” volunteers marched in the city of Lvov. Sermon preached by the field Confessor division Vasyl Laba. You, dear brothers, warriors, foreman, sergeant and recruits, who said goodbye to their mothers and wives, those Ukrainian spartans, which compress the pain in Breasts, sending you with a heavy heart on the bloody road. Go, they said to you, wherever the national debt is calling you.

Obergruppenführer Gottlob Berger was an old party member. He was the head of the Waffen SS recruitment departmentin. Gottlob Berger wrote to his subordinates: Uniate priests, I urge you to help Hitler and the German people. Of course, their sermons contain some dangerous expression, but we will stop this soon. The SS division “Galicia” was thrown into the battle in July 1944. Ukrainian division was placed in the area of the Brody town. It had to cover the capital of Galicia from the advancing red Army. After 3 weeks of fighting, there was almost nothing left of the division. The remains of “Galicia” were transferred to Slovakia, where in summer of 1944, with the help of Soviet and British paratroopers, broke out anti-fascist uprising. Ukrainian SS group fought alongside German troops against the rebels. Then the Germans again needed Stepan Bandera. The head of the organization of Ukrainian nationalists, Stepan Andriyovych Bandera, was in a concentration camp Sachsenhausen since the autumn of 1941. German occupation forces did not like his self-will and habit to eliminate competitors. The Germans believed that in the occupied territories they decide who will live and who will die. From the concentration camp, he was transferred to the Gestapo prison in Berlin. His family had worse, on both sides of the front. The first to account for Stepan Bandera was his father. July 8, 1941 military Tribunal of the Kiev special military district considered the case of a priest Andrei Mikhailovich Bandera.

The accused admitted that he is a Ukrainian nationalist. For helping the underground he has a death sentence, without confiscation of property for lack of it. 3 of Stepan`s sisters Marta, Oksana and Volodimira, officials of Cheka, banished to the East. Hoping to find Stepan Bandera through them, his brother Bogdan, who consisted in OUN, disappeared in a year. Where, when, and by whom he was killed, no one could figure out. But know the fate of 2 of his brothers, Basil and Alexa, who also belonged to the organization of Ukrainian nationalists, both the Germans were sent to Auschwitz. There they died in 1942. Stepan Bandera didn’t claim Germans for the murder of his brothers, and when he was offered to resume cooperation, has did not refuse. At the end of the war Alfred Rosenberg – the Minister for the occupied Eastern territories, remembered about him. Retreating under the strikes of the red Army, the Germans had already lost Ukraine. They wanted to cooperate with Ukrainian nationalists, with only one purpose – To delay the Soviet offensive. September 27, 1944 the head of the organization of Ukrainian nationalists, Stepan Andriyovych Bandera, was released. By this time he was a sick man. Now he was overwhelmed with the desire of activity. But he spoke cautiously with the Germans. He understood that Germany is defeated, so it would be naive to count on its help. Obergruppenführer Gottlob Berger, chief of administrative Department of the SS in October 1944, reported to reichfuhrer SS Heinrich Himmler, his impressions from conversations with Bandera: Able, hot-tempered, fanatical Slav, useful, but dangerous.
There was an agreement that Ukrainian nationalists would receive arms to fight against the common enemy of the red Army. Instead, Insurgents undertook supplying the German intelligence information about the progress of Soviet troops. Captured Abwehr officer gave evidence at the interrogation: December 27, 1944, I have prepared a group of saboteurs from 3 Ukrainian nationalists. Stepan Bandera personally instructed these agents and gave them the instruction about activating Subversion in the rear of the red Army and the establishment of regular radio communications with the Abwehr command 202. I have airlifted the group to the area of the city and had to transfer to the headquarters of the Ukrainian insurgent army million rubles, medicines, uniforms, explosives and radio. Former Lieutenant-General Andrey Andreyevich Vlasov, who had sided with Nazi Germany, suggested the Ukrainians to unite their efforts. The Germans were allowed to form their own army to participate in the war on the side of the 3rd Reich. He talked to Bandera. Stepan Bandera categorically refused to cooperate with Vlasov. Vlasov claimed that he acts on behalf of all the peoples of the USSR. Ukrainian nationalists were against the slogan of a United and indivisible Russia. Bandera worried that while the Germans kept him behind bars, other Ukrainian leaders have moved to the forefront. Stepan Bandera hated rivals and did not want to unite with anyone. He wanted to be the only leader of Ukraine. He didn’t support the creation of the Galicia division, but didn’t object because he was engaged in forming his own army. A considerable number of Ukrainians served Germans faithfully on the occupied part of Poland. Later they served on Wehrmacht occupied Ukraine. But when it became clear that the Germans would not create an independent Ukrainian state, their ways broke apart. Ukrainian policemen, soldiers of the German formed battalions, went into the woods. They did not want to die for the Germans. There was freedom in the woods. Sometimes Bandera, with the Soviet partisans, resisted the Germans. Sometimes, together with the Germans, he acted against the partisans. The attitude towards the Germans was ambivalent. Someone continued to serve them, someone took their weapons, and someone realized that there is nothing to wait from Germany. But in the hierarchy of enemies, relatively speaking, Germany took 3rd place. The second were the Poles, from which it was necessary to clear the Ukrainian territory, and in first place it was Moscow. Here is the main enemy, which does not allow the Ukrainians to create an independent state. We Ukrainians are in a difficult situation.

As it was mentioned in the proclamation of the OUN, “on the one hand the Moscow-Jewish invasion is still breathing its fumes, on the other hand there is Germany with its colonial policy, which we can feel already”. The political mind tells us to wait. We do not lead people on the barricades today; don’t go into battle with the new owners of Ukraine. Our 1st enemy is still Moscow. It doesn’t matter if it is red today or will be white tomorrow. When the situation at the front has changed in favor of the red Army, insurgents have decided. From now on, all strength will be to fight with the Russians. In the forests of Volhynia and Polesie, began forming fighting units from which emerged the Ukrainian insurgent army – UPA. In the history of the UPA, the important role played by national-religious war with the Polish underground home army, which broke out in the year 1943. The Ukrainian insurgent army forcibly expelled Poles in Volhynia, which was to be purely Ukrainian territory. Then began the ethnic cleansing of a reverse order, when the Polish territory exiled Ukrainians. The South-Eastern part of Poland was purified from the Ukrainians for 3 years. The exact number of casualties on both sides is not known, in Warsaw; say the Ukrainian-Polish war killed about 100 thousand Poles. In Warsaw, Ukrainian nationalists called bandits. But it is fair to say that later the Polish army drove the Ukrainians from their territory with no less cruelty. This war gave the Ukrainian insurgent army heroic aura. It has defended people from the Poles. Roman Shukhevych commanded the UPA. Pseudonym – General cornet Taras Chuprynka. The gold star of hero of Ukraine, Roman Shukhevych, aka Taras Chuprynka, received even earlier than Stepan Bandera. The monument to the hero was not built at home, but in the place where he was tracked down and killed during the firing. Roman Shukhevych was studying at the road Department of the Lvov Polytechnic Institute. He dropped out studies to engage in underground work. For participating in the murder of the Minister of internal Affairs of Poland, he was arrested. 8 months before the trial he was held in a concentration camp in Bereza Kartuzy. Two buildings behind me served as the Polish concentration camp, which existed in the Belarusian town of Biaroza until September 18, 1939. He was imprisoned in this concentration camp, not by a court, but the police decision, as would now be said of subversive elements, i.e. enemies of the Polish state. This concentration camp was famous for especially brutal treatment of prisoners. A wife on a date in prison begged him to leave politics. “I can’t help it”, replied Shukhevych. “I love the idea more than you and son.”

After the occupation of Poland by the Germans, Shukhevych moved to Krakow. He joined the Abwehr created Legion “Nachtigal”. In mid-October, the Germans sent the Ukrainian battalion in Belarus to combat the guerrillas. Neither Shukhevych, nor his associates liked the dangerous service far from home. The Germans disbanded the battalion. Shukhevych went into underground. Units of the Ukrainian insurgent army controlled about a quarter of the territory of the Republic. Whole battalions were ambushed and destroyed. The OUN was able to trap the commander of the 1st Ukrainian front army General, Nikolai Fyodorovich Vatutin. He died in the hospital from his wounds. Units of the Ukrainian insurgent army, which operated in the Soviet rear, distracted the large forces of the red army from the war with the Wehrmacht. Banderovtsy thereby delayed the Second World War, allowing the Germans to keep the Eastern front. And as soon as Wehrmacht held the front line, Red Army soldiers were dying in battle and extermination of innocent people inside the 3rd Reich continued. That is Banderas fault. There was a complete change of orientation. They decided to seek help from England and America. Therefore, abandoned the prosecution of foreigners, and declared the equality of all peoples. Anti-Semitic appeals have ruled out contacts with the West. Moreover, the Jews were already destroyed. Among Bandera, it was rumored that the British had shaped them aid of an army of Canadian Ukrainians, who would drop with parachutes. In this house, on October 23, 1949, OUN gunman killed illustrious writer Jaroslav Golan. The gunman was caught, tried and sentenced to death. At apartment 10, where Golan lived, there was a Museum during the Soviet rule, now it’s gone. In the structures subordinated to the Bandera and Shukhevych stood out a well-organized security service. Securities were those who went through the German school before the war. There were infinitely cruel people who killed everyone who were suspected of collaboration with the Russians. A lot of people killed are on the conscience of Bandera and Shukhevych. The militants shot teachers, leaders of clubs and doctors. They were very cruel to the villagers who cooperated with the Soviet authorities. They didn’t spare even children. And it was not easy to tell who in the Western Ukraine helped the UPA deliberately, who did it himself, and who was just intimidated. Refusal to feed, will not let in to spend the night, Securities would kill you.

Fighters of the Ukrainian insurgent army went into the woods, broke off into small groups, and were hiding in the caves or in kraivka, as they say here. The cache is just a primitive bunker. Under pressure of the Soviet troops the Ukrainian insurgent army retreated to the territory of Poland and Slovakia, or went underground to wait there for the beginning of the World War III, which they looked forward to. Now their national dreams would be realized by the Americans. The troops were divided into small groups. They could hide in dug out for many months, but it was a hard life. Without fresh air, without proper food, in close quarters, ill. Suffered from scurvy, tuberculosis, be sure to rheumatism, so the security officers checked all of whom have found rheumatism. This was considered the surest sign that people have long disappeared in the bunker. It was thought the bunker was easier in winter because at sunrise or at sunset you could see the trickle of warm air that rose from the vents. In this vents KGB agents put a long thin hose and opened the valve of the gas-cylinder with special gas Typhoon. This was soporific gas of instant action. To capture, the militants used the special preparation Neptune 47. Agents of the KGB used to put it in food or water, and then the person would lose their ability to move and for 2 hours sank into a heavy sleep, and when they woke up, they felt so thirsty that for a sip of water they were ready to answer any question. This time was considered the best for questioning. For several years the movement of Ukrainian nationalists was actually suppressed. It was frightful to help the fighters of the UPA. The peasants were afraid to let them into the house, to feed, to supply information. The OUN was obvious that further resistance is futile. But some were afraid of punishment, others were just used to the power that gives the weapons, didn’t want to return to a normal life. When the fighters of the UPA understood that they were discovered and fail to flee into the forest, they suicided by detonating or shooting themselves. As a rule, Ukrainian fighters alive in captivity did not give up. The KGB acted ruthlessly. Questionable persons were deported along with their families. Some of the villages which recognized to be bandits were burned. There were totally unacceptable incidents. Mentioned in the decree of the Politburo of the Communist party of Ukraine of the 10th of January 1945, when individual soldiers and officers of the NKVD and NKGB, without any investigation, apply repression, burning huts and killing without trial of individuals who were absolutely not involved with the bandits.

That is discrediting themselves and the organs of Soviet authorities. The monument to victims of Communist atrocities is in Lvov, on the street named after Stepan Bandera. Of course the documents about the crimes of the Stalin era much change in our views about recent history. But do not supersede the evaluation activities of OUN underground managers, who for years were ordered to kill innocent people. All these years, the KGB was looking for a commander-in-chief of the UPA Roman Shukhevych. On September 3, 1944, the head of Lvov OKGB Department instructed the regional departments: according to intelligence, Roman Shukhevych is hiding in Lvov districts. Ask all proven reputable agents. In case of detection of Shukhevych, with the utmost care spend is a hidden filming and immediately report to the 2nd division OKGB Lvov region. The First Shukhevych description and order to search him was dated by 1944. He was hunted for 6 years, and was found only on March 5, 1950 in this house. To catch Shukhevych in Lvov, Lieutenant General Pavel Sudoplatov was sent. March 5, 1950, he reported to the Minister of state security of the USSR the Bills: as a result, the amount of agents and operational activities and conducted chekist-military operations, 8:30 am, in the village Blogbee, Bryuhovetskogo district, Lvov region, in attempt of capture, rendering armed resistance, killed a famous organizer and leader of gangster-auroscope underground Roman Shukhevych. On the first floor in the house was the village shop, which served as a convenient cover for kraivka of Roman Shukhevych. Connected came as if for food, passed into the back room and went up to the 2nd floor to Shukhevych. In this room, on the 2nd floor lived Roman Shukhevych. He contacted with Stepan Bandera, and with the help of messengers, continued to direct more existing units of the Ukrainian insurgent army. Roman Shukhevych was loyal to Bandera, performed all his instructions, Bandera required to continue a clandestine war, although, from the Ukrainian insurgent army is little left. But while his men continued to die, Bandera felt himself the leader of the national movement and of interest to some of the intelligence services. In the second room there lived a trusted communication messenger of Shukhevych – Galina Dedyk and the landlady Anna. And here was the kitchen, there stood a stove, the food was cooked. Signs Shukhevych was mentioned in the orientation, above average height, stocky build, oblong face, red hair, hair combed across his forehead, a long nose with a hump.

Grey eyes, piercing, and sharp gaze. In motion energetic, thin lips, always compressed. The portrait is accurate. However, Shukhevych was in hiding for many years. He traveled around the country with documents for assumed name, went to the doctors to be treated, even vacationing in Odessa. There was a hanger, and it was built a hiding place, now of course all redone, and while in this door could squeeze Shukhevych, his communicative officer, two security guards and hide here for some time. Security officers managed complex combination. March 3, 1950 they arrested one of Shukhevych messengers – Daria Gusyak, also named Darka. After 2 days of unsuccessful interrogation, the experienced KGB insider in the camera managed to get her talking. Said she was going to be released and, if necessary, may submit the note to the outside. As it was mentioned in the report of state security Abakumov, Darka was trying to find any way to let Shukhevych know about her arrest, accepted the suggestion about sending a note to the village Bilogora, so at 22:00 on March 4, they found the village, where Shukhevych and Delyc were hiding. At 8 a.m. the village Belogore was cordoned off. When the KGB came, the door was opened by Galina Dedyk. She saw that the house was surrounded, and realized that this time they could not escape. Galina Dedyk was grabbed alive; she was trying to swallow a vial of poison that was in her mouth. But she was not permitted to die. She was supposed to testify to help security officers to end the UPA. Nothing has changed here since; even the staircase is the same. Shukhevych appeared on the stairs, he saw security officers and started shooting, one killed and they returned fire. What happened next, the different sources say different. But the fact remains, Shukhevych was not taken alive. in Moscow, the KGB agents reported that they discovered the ciphers and codes to communicate with the leaders of the OUN underground, as well as a passport, military ID or other documents in a different name in Shukhevych property. The corpse of Shukhevych was delivered to Lvov, where in the internal prison of the Ministry of state security was his son, and he identified the body of his father. Just in case, the corpse was demonstrated to another two former OUN members, they confirmed it Shukhevych. A search of the commander of the Ukrainian insurgent army ended. In the early 50s, the armed underground in the Ukraine was suppressed, the organization of Ukrainian nationalists existed only in exile, and its character remained Stepan Bandera. Joining the OUN, new members took an oath – “I swear Ukraine, which I faithfully and honestly perform all obligations that lay on the organization of Ukrainian nationalists under the command of Stepan Bandera. With all my might, at the cost of my own life I will fight for an independent. Glory to Ukraine! Glory to the heroes!”

Bandera`s Immigrant activity would be impossible without the help of Western intelligence agencies. American intelligence was trying to use Ukrainian fighters in the cold war, which had already started, and in armed conflict, which could break out. If so many Ukrainians fought on Hitler’s side in the World War II, they must really hate the Soviet regime and can be allies in a future war, as intelligence officers thought. In 1948 the command of U.S. aircraft began to withdraw Ukrainian city from the list of priority targets in a future war. They were not going to bomb Ukraine, in hope that it will act against Moscow. The British used the organization of Ukrainian nationalists to gather information about the Soviet Union. But the people of Bandera were not going to risk their life for the sake of the British intelligence bulletins. Therefore, the Ukrainian fighters helped arms. Such actions could not remain unanswered. Trying to find Bandera failed for a long time. While the job is not instructed, young operatives Bogdan Nikolayevich Stashinsky. His family sympathized with the nationalists, but Bogdan, who studied at the pedagogical Institute, broke with the family. He was recruited by the security organs of the Lvov region. Stashinsky, with his sister, gained the confidence of her fiancé, who led a group of fighters. She went with him into the forest and helped to destroy the group. The young man showed obvious ability to do illegal work. He was sent to study in Kiev. Where in a closed educational institution of the Ministry of state security, he studied German and Polish. He developed a reliable legend. He disguised himself as a German Joseph Lehmann, born in Poland. Bogdan Stashinsky repeatedly came to Munich in search of Stepan Bandera, and could not manage to find him. Until Stashinsky finally found the address of some Mr. Stephen Poppele, and exactly under this pseudonym, Stepan Bandera, the leader of the organization of Ukrainian nationalists lived in the capital of Bavaria. There’s the house. Stepan Bandera got used to be always hunted, and behaved himself very carefully in West Germany. Stashinsky was looking to get into the house to find a convenient place for a murder. He had a set of keys, but he failed to open the entrance. In the garage, where Bandera kept his car, he failed to penetrate too. He brought a new set of keys, one of them fit to the door, and there was a gas gun. The poison was launched in a thin stream, it caused vasoconstriction of cerebrum.

The death would come in a matter of moments. Stashinsky had the antidote. For your safety, the officer of technical KGB department warned Stashinsky, you must swallow one of these pills before the action. And immediately after the shot, crush an ampul and breathe in its contents. The antidote he took every day at Breakfast and all day watched Bandera, choosing a convenient time. October 15, 1959, about one o’clock, Stashinsky saw Bandera’s car. He quickly ran into the entrance, waited for a minute and slowly moved toward Bandera. Stashinsky was acting quite coolly. Stepan Andriyovych Bandera was holding in one hand a paper bag with just bought tomatoes and the other was trying to get the key stuck in the keyhole. Stashinsky asked sympathetically if the lock was broken. Bandera said – “no, everything is all right.” He looked at the stranger, and then Stashinsky raised his gas gun, covered by a newspaper, shot Bandera straight in the face, and ran away. Stashinsky received the order from the hands of the KGB Chairman Alexander Nikolayevich Shelepin. The order-bearer was sent to advanced training courses and they warned him about a long trip to the West. The Work which is waiting for you is not easy, but honorable. With the value said to him Shelepin. But Bogdan Stashinsky had a woman he loved, a German Inga Paul. She persuaded him to flee to the West. They did it in August of 1961. Stashinsky surrendered to the West German police and told them everything.

Vladimir Semichastny: I used to tell Shelepin and him, well, why did you go? He had there some romance with German. And he asked to meet her. And he let him go. And she was working against him. They were working against each other, and then the love started. And in gratitude that he had committed such an act and everything else, especially since he was awarded, that was enough. And he let him go there for a week. And he stayed there. And gave that up.

Stashinsky was tried in Karlsruhe. Sentenced to 8 years in prison. The judge called the Soviet government is the main culprit of the murder of Stepan Bandera.

George Sannikov: George Sannikov: he had to be liquidated in 1950, or in 1949, or in 1950. But not in 59! He was disintegrated completely. It was a political corpse.

Today, with our help, not without our help, we reanimated him. He is a hero of the nation. And he is not a hero at all, far not a hero.

Stepan Bandera and his associates were drawn as anti-Stalinist, fighters for freedom and independence of the Ukrainian people. But an unbiased historical analysis shows that they deliberately went on cooperating with 3rd Reich. They saw how the Germans behaved in the occupied territories, but didn’t bother. They used the same methods and hold to the same racial ideology. They welcomed the military victories of the Wehrmacht and extermination of the civilian population by the Germans. They served in the occupation administration, and thereby helped Hitler to perform the program of destruction of Ukraine, enslavement and annihilation of Ukrainian and other Slavic peoples. If Bandera and some supporters of the Germans came from the trust and were in a concentration camp, and someone was shot, it happened not because they were opponents of the Nazi theory and practice, and because they are intended role of sidekicks and they claimed more. If contacted by the criminals, do not be surprised to become a victim. The trouble is that in Soviet times it was hiding. The History was distorted and composed. As a result, the dislike of the Soviet government gave heroic traits to all who fought with it. Around Bandera, Shukhevych and the UPA have developed legends and myths, which they don’t deserve. Myths live for a long time, but never become true. And when the Soviet Union collapsed, Stepan Bandera became a symbol, the hero of anti-Russian fight and he went down in the Ukrainian history instead of much more worthy figures. What Russia and Ukraine really need is to study deeply and thoroughly our common history instead of using it as an instrument in the current policy And then, perhaps we can better understand complex history of the Ukrainian national movement, and here in Ukraine, Stepan Bandera will no longer be a hero.

The All-Ukrainian Union „Svoboda“ (Ukrainian: Всеукраїнське об’єднання «Свобода», Vseukrayinske obyednannia „Svoboda“), translated as Freedom, is a Ukrainian nationalist political party. The party won in the late October 2014 Ukrainian parliamentary election 6 seats; losing 30 seats of the 37 seats (its first seats in the Ukrainian Parliament) it had won in the 2012 parliamentary election. From 27 February 2014 till 12 November 2014 three members of the party held positions in Ukraine’s government.

The party was founded in 1991 as the Social-National Party of Ukraine (Ukrainian: Соціал-національна партія України) and acts as a populist proponent of nationalism and anti-communism. It is positioned on the right of the Ukrainian political spectrum, particularly in the far right. It is considered a fascistic and/or anti-semitic party.

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Степан Бандера. Рассекреченная жизнь. Леонид Млечин.

ПЕРВАЯ СЕРИЯ.

Кинохроника его не снимала, провозглашенное им государство существовало всего несколько дней, и то лишь на бумаге, насладиться властью он не успел. Не малую часть жизни провел за решеткой в тюрьме или в концлагере или в подполье, скрываясь под чужим именем, так что набросать его портрет можно лишь по фотографиям и рисункам. Для фото он позировал, выбирая выгодный для себя ракурс, рисунки комплиментарны. Каким же он был в реальной жизни? Очень невысокого роста, скорее даже маленький. Худощавая фигура аскета, суровое и неулыбчивое бледное лицо, горящее внутренними страстями. Холодный огонь в глазах, беспощадный взгляд фанатика. Он с юности был охвачен национальной идеей и, казалось, только искал врага, чтобы его сокрушить. Покидая свой пост, президент Виктор Ющенко 2014 со словами, этого много лет ждали миллионы, объявил о посмертной реабилитации руководителя организации украинских националистов Степана Бандеры. Он присвоил Бандере звание героя Украины, за отстаивание национальной идеи и борьбу за независимое украинское государство. Мне немного не по себе, что этот человек стоит у меня за спиной, вроде как я позирую на его фоне , но ведь здесь на западе Украины он для многих действительно герой. А кем он был в реальности – пособником нацистов или борцом за независимость Украины? Одно можно сказать точно, национальное украинское движение требует серьезного подхода, нужно разбираться.

Львов – это улицы названные в честь вождей организации украинских националистов, и героев украинско-повстанческой армии, которые много лет сражались против советских войск. Это дома с барельефами деятелей, которые во время Второй Мировой служили немецкой оккупационной администрации и рынки, где торгуют вперемешку советскими орденами, немецкими железными крестами, наградами ОУН и УПА.

ПРОДАВЕЦ: Нельзя снимать!

Львов – это памятник евреям, которых немцы убили при деятельном участии местных националистов. Львов – это крест жертвам голодомора. Львов – это камень на том месте, где будет, как написано, установлен памятник жертвам коммунистического террора. И все это в одном месте. Нам эта картина мира представляется перевернутой, как это произошло, что на Западной Украине выбрали себе в герои Степана Андреевича Бандеру? В ночь на 23 окт 1933 года, Сталину, отдавшему в Гаграх, шифротелеграммой из Москвы доложили о теракте организации украинских националистов против советских загран работников. Это было дело рук 24 летнего Степана Бандеры. Осенью 33го Бандера задумал убить советского консула во Львове. Консульство тогда располагалось в этом здании. В львовском архиве хранятся польские документы, относящиеся к советскому консульству. У ОУНовцев там был свой человек, маляр, который постоянно работал в консульстве. Он по просьбе Бандеры составил подробный план помещения, и даже набросал порет самого консула. Убить советского дипломата Бандера отправил Миколу Лемика, ему было всего 18 лет. Лемик гордился порученным ему делом. Это была одна из черт определивших успех Бандеры – умение завоевывать сердца и умы молодых украинцев определенного психологического типа. Микола Лемик подчинялся ему беспрекословно. 22 октября днем Лемик пришел в консульство, Бандера дал ему 30 злотых, чтобы он купил себе приличную пару обуви. Лемик назвался чужой фамилией и попросил, чтобы его принял советский консул. Микола Лемик вошел в консульство, ощущая себя хозяином жизни и смерти, судья и палач в одном лице. Он больше всего боялся показаться трусом или не достаточно надежным членом организации и был намерен доказать свою храбрость и презрение к врагу. В этот день прием вместо консула вел командированный из Москвы дипломат. Лемик сказал ему

– у меня в Советском Союзе сестра, она пишет, зовет в гости.

– ну покажите письмо предложил дипломат.

– сейчас ты у меня почитаешь кацап, сказал Лемик, вместо письма он вытащил оружие, выстрелил в дипломата. На шум вбежал дворник, Лемик выстрелил в дворника, и сам выбежал из консульства.

Убийцу схватила польская полиция, охранявшая консульство (Львов, Западная Украина, которая те времена территория Польши). Микола Лемик и не сопротивлялся, он знал, что молодые украинские националисты будут им восхищаться. И захотят подражать. Боевики ОУН замкнулись в своем кругу. Для них весь мир сжался до размеров подпольной организации, и если вождь одобрил акцию, значит это правильно. На суде Лемик сказал, что убил советского дипломата в знак протеста против советского голодомора, устроенного (предположительно ) Москвой на Украине. Ему дали 8 лет (только около 8 лет, потому что поляки также вирулентне ненавистники русских и есть по сей день). В 39 немцы освободили его из тюрьмы. Теперь во Львове его упоминают как героя. Выстрел дипломата не был актом отчаяния и протеста одиночки, это продуманная стратегия. Убийство политического врага, внушали боевикам ОУН, не только необходимость, но и долг. Неважно, что убит невинный человек – цель оправдывает средства. Этому принципу Степан Бандера и его соратники не просто молчаливо следовали, они превозносили террор. С начала охотились за польскими чиновниками и представителями советской власти. Потом националисты взялись друг за друга. В конце концов, даже священнослужители попали под жернова жестокой моды. В честь Степана Бандера на западе Украины открыты музеи. Мы побывали в трех. В его родных местах воздвигли огромный мемориальный комплекс. Степан Бандера родился в этом доме в селе Старый Угрынов , ныне это Ивано-франковская область. Его мать, школьная учительница, умерла совсем молодой, едва родив 8 ребенка. Девочка не выжила. У отца осталась на руках семеро маленьких детей. Андрей Бандера был греко- католическим священником. Его прислали сюда в деревню служить в местном храме. До 1918 года Западная Украина, то есть Галиция, входила в состав не Российской, а Австро-венгерской Империя. После этого была Польша. И с 1945 года, Советский Союз. Западная Украина отделилaсь от Восточной Украины. Это уже отделило ее от Восточной Украины. И принадлежность к собственной униатской, то есть греко-католической церкви, делало обитателей Галиции обособленный общностью. Галиция тяготилась ролью заброшенной австрийской провинции. Не Киев, а Львов главный город Галиции оказался колыбелью украинской национальной идеи. Здесь она обрела воинственные агрессивные черты. Объяснение надо искать в психологии исполненных предрассудками галицийских крестьян, которые во всем видели происки внешних врагов. Украинский национализм и уже значально имел антирусская направленность. Даже для Тараса Шевченко москаль – это чужой человек. В среде галицийской украинской интеллигенции возник роман с Польшей. Возможно потому, что поляки тоже страстно стремились к независимости, и евреи, и русские ненавидели. Осталась в память об этом фигура великого польского поэта Адама Мицкевича в самом центре Львова, и украинский гимн «ще не вмерла Украина» чем-то похож на польский «еще польска не згинела». Но в любом случае роман между поляками и украинцами был очень недолгим. История украинской государственности невелика. Княжили Владимир Святой, Ярослав Мудрый, Даниил Галицкий, Богдан хмельницкий да и еще были два с лишним года самостоятельности во время гражданская война. Первая Мировая привела к распаду австро-венгерской империи. Национально мыслящие украинцы попытались образовать свое государство. Именно здесь 1 ноября 18 года украинский национальный совет провозгласил создание Западно-Украинской народной республики. Но поляки не позволили украинцам создать собственное государство. Уже 4 ноября польские войска перешли в наступление, атаковали город и в ночь на 22 взяли Львов. Среди депутатов законодательного собрания, недолго существовавший Западно-Украинской народной республики, был и отец Бандеры. Политические взгляды достали Степану Андреевичу по наследству. Подросткам он состоял в организациях, которые занимались военно-спортивной подготовкой украинской молодежи. Сечевых стрельцов, погибших при обороне Львова, похоронили на Яновском кладбище. Преодолевая ожесточенное сопротивление украинской армии, поляки взяли Галицию. И украинские националисты с горечью говорили, что после Первой Мировой поляки получили свое государство, а украинцы нет. Поляки победили в войне и захватили украинские земли. Это вызывало отчаяние и озлобление среди западных украинцев. Бандера поступил на агрономический факультет львовского политехнического института. Собирался стать агрономом. Но бросил учебу, потому что вовлекся в борьбу за независимое государство. Степана Бандеру с юности отличали упорство, воля, целеустремленность. Он сознательно отказался от табака и алкоголя. Играл на различных музыкальных инструментах. Очень легко сходился с людьми. И подчинял их своему влиянию. В июне 45 советский нарком госбезопасности Украины Сергей Романович Савченко разослал начальникам областных управлений ориентировка на Бандеру. Будучи студентом сельскохозяйственной академия, он готовясь к возможным репрессиям за проведение активной националистической деятельности тренировал свою волю, зажимала между пальцами карандаш, колол себя иглами и так далее. В случаях в зубной боли, к врачам не обращался, а зубы рвал у кузнеца. Эмигранты, бежавшие от поляков, в конце двадцатых создали организацию украинских националистов. Ее возглавил полковник Евген Коновалец. Цель ОУН – создание украинского самостоятельного соборного, то есть единого государства. Главным врагом назвали поляков, поскольку западная Украина входила в состав Польши. Но равно ненавидели и русских и евреев. Молодой Степан Бандера присоединился к ОУН, и быстро оказался на первых ролях. Боевики из организации украинских националистов мечтали о своем государстве, в котором установят национальную диктатуру. Избавятся от других и останутся одни. Украина только для этнических украинцев . Остальные народы, живущие рядом, враги – лишние на этой земле. Их надо изгнать или уничтожить. Религиозный писатель Георгий Петрович Федотов писал когда-то, что русская интеллигенция несет один грех перед украинским национальным движением. Она его не замечает. Но беда в том, что в замкнувшейся в себе Галиции национальную идею оседлали фанатики радикалы, такие как Степан Бандера. В этом узком провинциальном мирке, развелась националистическая шизофрения, которая как яд разрушала умы. Националисты сделали его героем, и тем самым, толкнули Западную Украину на гибельный путь. Летом 34 года Бандера подготовил в Варшаве теракт против министра внутренних дел Польши генерала Бронислава Пиратского. В ответ на злодеяние против украинского народа. Убийца Гриц Мацейко фантастически хладнокровный человек, сумел убежать. Но в ходе массовой облавы, польская полиция арестовала Бандеру, который снабдил убийца оружием. Его приговорили к смертной казни, которую заменили пожизненным заключением. Пока Бандера сидел в польской тюрьме, главой организации украинских националистов стал бывший полковник Андрей Антонасович Мельник, который обосновался в Италии под крылышком у Муссолини. Молодежное крыло организация взбунтовалось. Нетерпеливые, радикально настроенные упрекали немолодого Мельника в робости и недостатки решимости. Они искали волевого и отчаянного человека, и увидели вождя в Бандере. Организация украинских националистов раскололась на бандеровцев и мельниковцев. Судьбу Бандеры решил Гитлер, напав на Польшу, немцы выпустили всех осужденных украинских националистов на свободу. Бандера поехал к Андрею Мельнику в Рим. Уговаривал его отказаться от поста руководителя ОУН. Не уговорил. Тогда Бандера сам провозгласил себя главой украинский национального движения. Разгром и оккупация Польши стали праздником для украинских националистов. Враг повержен и унижен. На оккупированной территории украинские националисты оказались в привилегированном положении. Немцы, учитывая их ненависти к полякам, евреям и русским, формировали украинские полицейские подразделения. Закордонний агент НКВД Украины, вернувшись весной 41 с территории бывшей Польши, доложил. Украинцы в основном верят в победу Германии и ей симпатизируют. Украинцы скорее могут получить государственную службу, дополнительные карточки на продукты питания, и имеют больше прав, чем поляки. Поляки и украинцы между собой враждуют. Второй спецотдел НКВД Украины составил обзор писем эмигрантов украинцев домой.

«Живется нам очень хорошо. Мы здесь пьем, кушаем и гуляем. А поляки не имеют таких прав, как украинцы. Им не разрешают бывать с немецкими девушками. Один поляк был с немецкими девушками, его застрелили. Слава Украине!»

«Скоро дорогие мои придем к вам, но не одни, в Кракове стоят украинские войска, очень много их. Тут собраны украинцы всего мира. А поляков немцы посылают работать, бьют и арестовывают. Поступают с ними так, как они поступали с украинцами»

«Мы – украинцы, всегда готовы идти на стороне Германии. У нас есть украинские войска. Это правда. Дорогие друзья, не падайте духом, скоро увидимся с вами. Только бы нам справится поскорей с Англией и Францией»

В апреле 41 в оккупированном Кракове собрался второй конгресс организации украинских националистов. Он провозгласил главной задачей борьбу против Москвы. Украина накануне вооруженного восстания, еще миг, и миллионы людей их возьмут оружие , чтобы уничтожить врага, и создать свое государство. Степан Бандера и другие руководители украинских националистов видели, как ведут себя немцы на оккупированной территории. Но преступления нацистов их нисколько не смущали. Напротив, уничтожение поляков и евреев, вполне устраивала. Они были уверены, что к ним немцы отнесутся иначе. Вождём ОУН заинтересовался Абвер, военная разведка и контрразведка. После войны, взятый в плен полковник Эрвин Штольце рассказывал.

– Летом 1940 года мною был принят Бандера. Он обвинял Мельника в пассивности, доказывал, что он -Бандера является вождем националистов. Бандера по характеру энергичный, карьерист, фанатик и бандит. Через несколько дней мною был принят Мельник. Мельник обвинял Бандеру в карьеризме, в том, что он своими необдуманными действиями погубит подполье на территории советской Украины.

Вермахт готовился к войне против Советского Союза. Санкции начальника Абвера адмирала Вильгельма Канариса, Степану Бандеру предложили деловое сотрудничество. Для Западных Украинцев Абвер создал 4х недельные курсы. Если засылаемую группу снабжали радиопередатчиком, то радисты проходили еще специальный курс. Переброска на советскую территорию большей частью происходила через Словакию и Венгрию. Бандера неверно истолковал немецкие намерения. Абвер видел в украинских националистах подсобную силу в грядущей войне с Советским Союзом. А Бандера решил, что немцы дадут украинцам то, в чем отказывали поляки и русские – независимое государство. Но какое государство! Государство, в котором нет места чужим. Государство только для своих, только для украинцев. Как это случилось? Где линия раскола? Я думаю это произошло 30 июня 41. Этот день расколол Украину. Именно тогда произошло то, что одни считают чудовищным преступлением и трагедией, другие же называют 30 июня самым счастливым днем в своей жизни. Красная армия покинуло Львов в ночь на 30 июня 41. Пока создавалась немецкая оккупационная администрация, примерно на сутки, город оказался во власти украинских националистов. Прежде всего, нужно установить, кто и что делал во Львове в эти дни лета 41. 30 июня в 4:30 утра в город вошли передовые подразделения первой немецкой горнострелковой дивизии и украинский батальон с немецким названием нахтигаль. Батальон нахтигаль, о котором продолжают говорить и спорить, был создан Абвером для проведения разведывательно-диверсионной работа на советской территории. Вместе с батальоном нахтигаль в город прибыла передовая группа организации украинских националистов во главе с заместителем Бандеры Ярославом Стецко. Бандера со свойственным ему авантюризмом и дерзостью поручил Стецко провозгласить независимость Украины. У собор святого Юра украинцев в военной форме благословил митрополит Андрей Шептицкий глава украинской греко-католической церкви. Этот собор – главная святыня униатов. Бойцы батальона нахтигаль распространились по всему городу, захватывая важнейшие объекты, в том числе и тюрьмы. А затем в городе начался один из самых страшных и омерзительных погромов. Первыми стали убивать евреев, затем поляков. Поклонники Бандеры уверяет, что это был всего лишь ответ на преступления большевиков. В сентябре 39 западная Украина цветами встречала красную армию, как освободительницу от польского гнета. Но коллективизация, массовые высылки и репрессии быстро изменили настроение. Но разве убийство ни в чем не повинных людей, это ответ на преступления НКВД? Руководители украинских националистов просто воспользовались возможностью, сделать то, что им давно хотелось сделать. Начать уничтожение чужих на этой земле. В журнале боевых действий немецкой 1й горной дивизии записано.

По настоянию украинцев во Львове дошло до настоящего погрома против евреев и русских. Командир батальона полка Бранденбург 1 июля составил донесение. 30 июня и 1 июля в отношении евреев имели место крупные акции насилия, которые приняли характер наихудшего погрома. Жестоким и отвратительным поведением в отношение беззащитных людей полицейские силы подстрекают население. Все началось с того, что, когда красная армия оставлял Львов, в городских тюрьмах расстреляли узников, которых не успели эвакуировать. Когда пришли немцы и украинские формирование, открыли тюрьмы, увидели трупы, стали вытаскивать их наружу и созывать горожан посмотреть на это зрелище. Когда началась война, содержавшихся в тюрьмах заключенных, которых сотрудники НКВД не успевали эвакуировать, просто расстреливали. Это называлось провести операцию по первой категории. Первые трупы обнаружили здесь, в тюрьме номер 1 на улица Лонского. Расстрельная команда их НКВД успела эвакуироваться. Поэтому коллективную ответственность за убийство возложили на всех городских евреев, и хватали их по всему Львову. А немецкие военные кинематографисты снимали пропагандистский фильм. Поразительно с какой скоростью, буквально в считанные часы, подручные Бандеры все это организовали. Нашлось множество желающих вступить в украинскую полицию, которую формировали бандеровцы. Эти люди сгоняли евреев в тюрьмы. Ворота тюрьмы Бригитка взорвали, чтобы войти внутрь. Сохранилась фотография, сделаная на этом месте. Схваченных евреев распределяли по 3м тюрьмам, вспоминал очевидец этих страшных событий. Одним приказывали выкапывать трупы. Других заводили во внутренний двор тюрьмы и сразу расстреливали. Но и те счастливчики, которых оставляли работать, не вернулись домой. Сейчас конечно, все выглядит иначе, чем тогда. Было лето, а мы приехали зимой, но я стою точно на том месте, где была сделана эта фотография. На глазах толпы, украинские полицейские избивали и убивали евреев. Нечеловеческие крики вспоминала одна из немногих выживших. Разбитые головы, обезображенные тела и лица избитых, залитые кровью смешанные с грязью возбуждали кровожадные инстинкты черни, которая выла от наслаждения. Женщин и стариков, которые почти без дыхания лежали на земле, тыкали палками, волочили по земле. В первые дни после ухода красной армии, во Львове убили около четырех тысяч евреев. Влед за ними убивали и поляков. Хозяином города, при поддержке добровольческого батальона нахтигаль оказался заместитель Бандеры по организации украинских националистов Ярослав Стецько. Он мечтал очистить Украина от инородцев. Москва и еврейство – главные враги Украины, считал Стецько. Поэтому стою на позиции уничтожение евреев и сообразности перенесения на Украину немецких методов уничтожение евреев. В тот день во Львове у Ярослава Стецько появилась возможность реализовать свои взгляды. Он докладывал Бандере.

Создаем полицию, которая поможет евреев устранить и защитить население. Люди Стецько и взяись устранять евреев. После первого дня погромов, в ночь на 1 июля, руководитель местной организации украинских националистов Иван Климов распорядился расклеить по всему городу обращения . Народ, знай! Москва, Польша , венгры, евреи – это твои враги. Уничтожай их! Знай, твое руководство это ОУН. Твой вождь – Степан Бандера. Уничтожение евреев и поляков во Львове было хорошо организованной и продуманной акцией. Трупы, найденные в городских тюрьмах, стали лишь поводом для давно задуманного погрома. Крайний национализм или точнее расизм был принципом бандеровской организации. Лозунг организации украинских националистов – да здравствует независимая Украина без евреев, поляков, и немцев. Поляки за Сан, немцы в Берлин, евреи на крюк. Теория и учения украинских националистов, считают историки, были очень близки к фашизму, а в некоторых вопросах, например расовой частоты, даже жестче первоначальных фашистских доктрин. 1 июля в 5 утра во Львов прибыл штаб айнзац группы СС, которая должна была заняться уничтожением евреев, руководителей советского и партийного аппарата. Начальник айнзац группы, он же начальник полиции безопасности и СД на юге России бригаденфюрер СС Отто Раш разместился в здании областного управления НКВД. К погромам 30 июня Раш не поспел , это сделали его украинские единомышленники. Сторонники и поклонники Бандеры десятилетиями доказывают, что организация украинских националистов не имела никакого отношения к уничтожению еврейского населения , но сравнительно небольшая немецкая администрация не смогла бы уничтожить столько людей, если бы не деятельная помощь местного населения, украинской полиции и украинских националистов. В мае сорок первого ОУН подготовила инструкцию борьба и деятельность во время войны. В ней говорилось: национальные меньшинства подразделяются на дружественные нам, то есть порабощенные народы, и враждебные – москали, поляки, евреи. Во время хаоса и смятения можно позволить себе их ликвидацию. Утром 2 июля сюда во дворец митрополита пришел львовский раввин доктор Леви. Он попросил Шептицкого как-то воздействовать на украинцев участников погрома. Шептицький предложил ему остаться во дворце. Но раввин не пожелал спастись в одиночку. Он ушел и был схвачен украинскими полицейскими. Этот эпизод показан в снятом на Украине художественном фильме «Владыка Андрей». Затем следует трогательная сцена: униатские монахини спасают еврейских детей. Но все это чистая фантазия – чего не было, того не было. Андрей Шептицкий обещал направить пастырское послание, призвать паству не участвовать в грабежах и убийствах. Он не выполнил своего обещания . Шептицкий выступил против убийства евреев только в ноябре 42, тогда спасать было уже некого. Ничем не сдерживаемый национализм выплеснулся на улицу, дав выход необузданным страстям предрассудкам и ненависти. Для евреев и поляков на Западной Украине разверзлись врата ада. И русские тоже ощутили себя в опасности. Еврейские и польские погромы украинские националисты совершили абсолютно самостоятельно. За что немцы могли их только поблагодарить. Но Степан Бандера ошибочно решил, что наступил благоприятный момент для осуществления вековых чаяний украинского народа, и что он сможет повторить удачный опыт вождя хорватских усташей Анта Павелича. Анте Павелич – это вождь хорватских националистов – усташей. Хорватия между двумя мировыми войнами входила в состав Югославии. Хорватские националисты, как и украинские мечтали о собственного государства, но только для хорватов. Без сербов, евреев и всех остальных. В тридцатых годах усташи и бандеровцы весьма набожные, одинаково искавшие поддержки у Ватикана, тесно сотрудничали. Анто Павелич был на 20 лет старше Бандеры, но между ними был немало общего. Оба невысокого роста, с наполеоновским комплексом, и тот и другой создали вождистские организации. Не признавали оппозиции и разномыслие, оба фанатики. Оба крайне жестоки. Оба считали террор полезным и необходимым. Анте Павелич обосновался в Италии. Ему покровительствовал Муссолини, в том же 1934 году, когда Степан Бандера организовал убийство польского министра внутренних дел, усташи застрелили югославского короля Александра и министра иностранных дел Франции Жан-Луи Барту. 6 апреля 1941 года германия напала на Югославию. 10 апреля, когда немецкие войска вступили в Загреб, заместитель Павелича полковник Славка Кватерник провозгласил самостоятельную Хорватию. Божественное провидение и воля нашего великого союзника, многовековая борьба хорватского народа и готовность нашего вождя Анте Павелича идти на большие жертвы, привели к тому, чтобы сегодня в канун воскресения сына божьего, воскресло и наше независимое государство Хорватия. Нацистская германия признала Хорватию. Она была не очень независимая. Но Анте Павелич получил полную власть над своим народом. В Хорватии началось уничтожение инородцев – сербов и евреев. По своей жестокости устоши не знали равных. Своим врагам они перерезали горло специальными кривыми ножами . Степан Бандера решил последовать примеру Павелича, полагал, что нацистская Германия поддержит его так же, как поддержала хорватского вождя. Бандера сильно ошибся в своих расчетах. Анте Павеличу во всех отношениях повезло больше, чем Степана Андреевичу. Он все-таки несколько лет был главой государства, после разгрома третьего рейха Повеличу пришлось бежать из Хорватии, но умер он в своей постели. В том же 59 году, когда в Мюнхене капитан госбезопасности Богдан Николаевич Сташинский застрелил Бандеру, но мы забежали вперед. Это историческое здание, построенное в стиле барокко, оно с середины 19 века принадлежало обществу просвитов просвещения. И вот здесь 30 июня 1941 в 8 часов вечера бандеровская организация устрола встречу представителей западно украинских земель. На котором было решено воссоздать украинское государство. Собрание открыл сам Ярослав Стецько, он передал привет от Степана Бандеры и зачитал акт о воссоздании украинского государства. Затем слово дали отцу Гаинюху военному священнику. Он передал привет от Романа Шухевича, который фигурировал как командир украинского национального легиона. И от его воинов. И наконец слово взял архиепископ Иосиф Слипый, который передал привет от митрополита Андрея Шептицкого и призвал всех верующих, весь народ Украины трудиться на благо создания нового государства. Все речи, сказано в протоколе, сопровождались бурными овациями и проявления высокого энтузиазма. Собрание направило приветствия руководителю ОУН Степану Бандере. Привет творцу и вождю великой Германия Адольфу Гитлеру, привет славной и непобедимой германской армии. Привет митрополиту Андрею, привет всем борцам за свободу Украины. Участники собрания горячо и душевно приветствовали присутствовавших на собрании высших офицеров немецкой армии. Профессор Кох призвал присутствующих к самому тесному сотрудничеству с немецкой армией под руководством великого вождя немецкого народа Адольф Гитлера. Собрание закончилось пением национального гимна. А после собрания вот с этого балкона обратились к собравшимся здесь горожанам. Я бы даже вышел на балкон и показал как это происходило, но нам не разрешили, слишком ветхое и сооружение. Так вот, горожанам сказали, что отныне вами будет управлять новое украинское правительство под руководством верного соратника Степана Бандеры Ярослава Стецько. Организация украинских националистов под руководством Степана Бандеры призывает весь украинский народ не слагать оружие до тех пор, пока на всех украинских землях не будет создана суверенная власть. Суверенная украинская власть обеспечит украинскому народу порядок, всестороннее развитие его сил и удовлетворение всех его потребностей. Прямо из просвиты люди Бандеры отправились сюда на львовское радио и передали в эфир сообщение о восстановлении украинской государственности. Кроме того правительство Стецько обратилось с письменными нотами ко всем странам, которые поддерживали дипломатические отношения с нацистской Германией. Как глава украинского правительства, писал Стецько, считаю, что восстановление украинского государства соответствует стремлению великой Германии создать Европу на новых основах. Я стою на точке зрения тесной совместной работы и спаянного союза с великим германским государством, что осуществит наше освобождение из рабства. На следующий день 1 июля Шептицкий благословил украинскую соборную самостоятельную державу и признал западно-украинское правительство во главе с Ярославом Стецько. Получилось так, что одни и те же люди руководили наведением порядка во Львове, что вылилось в массовые погромы и уничтожение поляков и евреев, и они же провозгласили воссоздание украинского государства. В этом вся сложность. Вспоминают одно и не хотят помнить другое. Это один из самых запутанных эпизодов новейшей украинской истории. Что же произошло? Гитлер был взбешен самоубийством Бандеры и его людей. Создание независимой Украины не входило в его планы. На этих плодородных землях он предполагал разместить немецких колонистов, он не нуждался в украинских союзниках, как не желал иметь дело с генералом Андреем Власовым и его соратниками, которые наперебой предлагали Гитлеру свои услуги. Бандеровцы рассчитывали иметь свое государство под германским протекторатом, немцы же расчленили Украину. Галицию включили в состав генерал-губернаторства, созданного на обломках Польши, Львов переименовали в Лемберг, Румынии отдали Буковину и территорию между Днестром и Южным Бугом. Иначе говоря, украинские националисты, которые сотрудничали с немцами, на практике помогали нацистам расчленять и грабить Украину. Служить немцам желали различные украинские организации, конкуренты жаловались немцам, что бандеровцы убивают людей полковника Андрея Мельника, который своеволия себе не позволял, и выполнял все указания оккупационных властей. 13 сентября 1941 года начальник главного управления имперской безопасности Рейнхард Гейдрих разрядился: члены группы бандеры устраняют своих политических противников, уже убито свыше десяти членов руководимой Андреем Мельником организации украинских националистов. Предлагаю арестовать всех играющих какую-либо роль в движении Бандеры по подозрению в соучастии в убийстве представителей движения Мельника. Здесь была сначала польская тюрьма, с осени 39 тюрьма номер 1 областного управления НКВД, пришли немцы и тоже устроили здесь тюрьму. Сюда привозили арестованных членов ОУН, которые вышли из повиновения, которых немцы сочли опасными. Здесь закончил свои дни Иван Климов, руководитель львовских националистов, тот самый, который в ночь на 1 июля призывал уничтожать москалей, евреев, поляков и Венгров. Нескольких ОУНовцев немцы расстреляли, арестовали и Степана Бандеру, его братьев и соратников, отправили их в концлагеря. Другие украинские националисты продолжали служить в оккупационной администрации, в полиции, во вспомогательных частях вермахта, ехали в Германию работать на военных заводах. Без них немцы просто бы не справились.

Степан Бандера и организация украинских националистов оказались в контрах с немецкими оккупационными властями не по собственному желанию, и ссора с ними их никак не оправдывает. Сажали их не потому, что они были антифашистами, возмущались нацистскими преступлениями, а потому что они проявили своеволие, не согласовав его с оккупационной властью. Но многие украинские националисты этого не понимали, продолжали обращаться за помощью в Берлин, и никак не могли разобраться, почему же немцы отталкивают протянутую руку? Почему не желают видеть в них надежных союзников? Украинские националисты заключили союз с преступниками. От чего же они решили, что с ними нацисты станут вести себя по-джентельменски? Министр по делам восточных оккупированных территорий Альфред Розенберг повторял: хорошее обращение славянин воспринимает как слабость. Украину оккупировали и грабили немецкие войска, но вожди организации украинских националистов все равно считали главным врагом Москву. Это не могло остаться без ответа. история охоты на Степана Бандеру в следующей серии.

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ВТОРАЯ СЕРИЯ.

Весной 44го советские войска, сокрушая вермахт, вступили на территорию Украины. Для Восточной Украины приход красной армии был освобождением от немецкой оккупации. Западная Украина, которая вошла в состав Советского Союза только осенью 39го, встретила восстановление советской власти со смешанными чувствами. Одни были счастливы и встречали советских солдат как спасителей, другие помнили ускоренную коллективизацию, перед войной, выселение в Сибирь мнимых кулаков и врагов советской власти – они взялись за оружие. Развернулась настоящая партизанская война. Западная Украина, Т.е. Галиция и немцев в 41 встречала иначе. Различные украинские националистические организации делали ставку на сотрудничество с немцами. Украинцы охотно работали в оккупационной администрации, служили надзирателями в концлагерях и в полиции. Охотились за партизанами, участвовали в карательных акциях и, наконец, вступали в добровольческие формирования войск СС. Даже самые видные люди не побрезговали предложить Гитлеру свои услуги и восторгались его успехами. Среди них глава греко-католической униатской церкви Андрей Шептицкий. Из своего дворца митрополит Шептицкий отправил поздравительное письмо фюреру германского рейха Адольфу Гитлеру по случаю взятия немецкими войсками Киева. Украинский народ, писал Шептицкий, видит в вас выдающегося полководца несравненной германской империи и вверяет вашему полководческому и государственному гению свою будущность. Андрей Шептицкий митрополит галицкий, архиепископ Львовский, блюститель киевской митрополии и епископ каминец-подольский пользовался на Западной Украине большим уважением. Сын графа Яна Шептицкого, он покинул австрийскую военную службу, перешел в греко-католическую, т.е. униатскую церковь и принял монашество с именем Андрей. Греко-католическая церковь воспринималась как оплот национального духа, как форпост в борьбе против ополячивания. В директиве наркомата госбезопасности Украины отмечалось: митрополит Андрей Шептицкий, которого униатское духовенство в связи с его интернированием царским правительством, в период империалистической войны, сделало мучеником за веру, а украинские сепаратисты превратили в национального героя, отца украинского народа, пользуется среди верующих и духовенства всеобъемлющим авторитетом. Во Львове есть улица названная в честь митрополита Андрея, а я не могу забыть о том, что Шептицкий благословил создание дивизии Галичина в других ССовских дивизиях это запрещалось, а в украинской разрешили иметь своего священника и Иосиф Слипый даже провел богослужение во время торжественной церемонии формирования дивизии. Архиепископ Иосиф Слипый, изучавший теологию в Ватикане, был ближайшим помощником митрополита Шептицкого и после его смерти возглавил униатскую церковь. На Западной Украине, никому не хочется это признавать, но церковь благословила молодых украинцев на службу в войсках СС. Говорят, что был дальний прицел – получить от немцев оружие, чтобы потом против них же его и повернуть. Дескать дивизия Галичина тайно замышлялась как прообраз национальной украинской армии. Это в лучшем случае наивно, если бы Гитлер в том числе с помощью украинских националистов победил, Украина исчезла бы с политической карты мира. И украинские националисты это знали. Все значительно проще – они связали свою судьбу с Адольфом Гитлером и продолжали идти вместе с ним. Они надеялись на его победу и хотели выслужиться перед ним. Рейсхфюрер СС Генрих Гиммлер мечтал иметь собственную армию, но вермахт возражал против разрастания войск СС. Армейские генералы не хотели делиться ни призывниками, ни вооружением. Поэтому Гиммлер зазывал в войска СС всех расово полноценных европейцев. Добровольцам было обещано после окончания войны немецкое гражданство. Но большинство, попав на восточный фронт, сильно пожалело, что позволило соблазнить себя. После нападения на Советский Союз принялись формировать армянские, грузинские, азербайджанские и прибалтийские легионы СС. За ужином в ставке Гитлер заметил рейсхфюреру СС Генриху Гиммлеру: я скептически отношусь к участию иностранных легионов в военных действиях на восточном фронте. Никогда не следует забывать, что любой из этих легионеров будет чувствовать себя предателем своего народа. Стремительное наступление Красной Армии заставило фюрера изменить свое мнение. К концу войны брали всех, кто был готов сражаться на восточном фронте. Гитлер по прежнему не верил, что русские и украинцы хотят воевать на стороне Германии, но в отчаянной военной ситуации хватался за соломинку. Еще недавно в рейсхкомиссариате Украины презрительно говорили: у нас нет оружия для украинцев. Для вас есть только метла и мотыга. На работы в Германию отправили 1,5 миллиона украинцев. Они трудились на военных заводах. Но руководителям украинских организаций, которые сотрудничали с немцами, важен был статус союзников Германии. О создании дивизии Галичина первым официально объявил 4 мая 43 года Владимир Кубиевич, председатель созданного и утвержденного немцами украинского комитета. В годы немецкой оккупации Кубиевич жил в этом доме. Сейчас здесь мемориальная доска, поставленная в честь Кубиевича – видного ученого. Владимир Кубиевич защитил докторскую диссертацию и до войны преподавал географию в ягеллонском университете. Обергруппенфюрер СС Ханс Франк, хозяин оккупированной Польши, поставил Кубиевича во главе украинского центрального комитета. Это была организация обслуживающая интересы оккупационной администрации. Немцы завоевали для себя Украину и строя колонии, но мы от этого имеем преимущество, говорил Кубиевич. Немцы уничтожили евреев, украинцы получили возможность занять видные посты, заниматься ремеслом и торговлей, что создало предпосылки для подготовки кадров, необходимых для бедующего украинского государства. 18 июля 43 года здесь на площади перед оперным театром, устроили парад в честь дивизии Галичина. Вот здесь перед самым входом построили трибуну, украшенную свастикой, и с нее выступали немецкие и украинские чиновники. Желающих вступить в дивизию было множество. Из 80 тысяч отобрали 25. Браковали в основном из-за плохого здоровья и маленького роста. Доброволец войск СС не мог быть ниже 165 см. Но в конце концов рейсхфюрер согласился принимать низеньких рекрутов и примирился с дурным качеством расового материала. В СС не призывали, это была добровольная служба. Иначе говоря, в войска СС по собственной воле пожелали вступить 80 тысяч украинцев. Важно подчеркнуть, по собственной воле. Конечно была и молодежь, которая поддалась давлению старших. Но остальные вступили в ряды дивизии СС, потому что ощущали духовное и идеологическое родство с германскими нацистами. Их объединяла общность целей и идеалов. 18 июля 1943 года в городе Львове был организован парад добровольцев дивизии СС Галичина. Проповедь прочитал главный полевой духовник дивизии Василий Лаба. Вы, дорогие братья вояки, старшины, подстаршины и новобранцы, простились со своими матерями и женами, теми украинскими спартанками, которые сжимают боль в грудях, отправляя вас на тяжелую кровавую дорогу. Идите, говорили они вам, туда, куда вас зовет народный долг. Призывом в войска СС занимался обергруппенфюрер Готтлоб Бергер, старый член партии. Готтлоб Бергер писал своим подчиненным: униатские священники призывают помогать Гитлеру и немецкому народу. Конечно, их проповеди содержат и опасные выражения, но мы скоро удалим этот зуб. Дивизию СС Галичина бросили в бой в июле 44го. Украинскую дивизию разместили в районе городка Броды. Она должна была прикрыть столицу Галиции от наступавшей Красной Армии. 3 недели шли бои, после чего от дивизии почти ничего не осталось. Остатки Галичины перебросили в Словакию, где летом 44 с помощью советских и британских парашютистов вспыхнуло антифашистское восстание. Украинские ССовцы сражались вместе с немецкими войсками против восставших. Вот тогда немцам вновь понадобился Степан Бандера. Руководитель организации украинских националистов Степан Андреевич Бандера сидел в концлагере Заксенха́узен с осени 41 года. Немецким оккупационным войскам не понравилось его своеволие и привычка устранять конкурентов. Немцы считали, что на оккупированных территориях они сами решают, кому жить, а кому умереть. Из концлагеря его перевели в гестаповскую тюрьму в Берлине. Его родным пришлось хуже. По обе стороны фронта. Первым за Степана Бандеру ответил его отец. 8 июля 41го военный трибунал киевского особого военного округа рассмотрел дело священника Андрея Михайловича Бандеры. Обвиняемый признал, что является украинским националистом. За помощь подполью ему вынесли смертный приговор, без конфискации имущества за отсутствием такового. 3х сестер Степана Марту, Оксану и Володимиру ЧКисты выслали в восточные районы. Рассчитывали через них найти Степана Бандеру. Его брат Богдан состоявший в ОУН исчез в 43м году. Где, когда и кем он был убит, выяснить не удалось. Зато известна судьба 2х его братьев Василия и Алексы. Которые тоже принадлежали к организации украинских националистов. Обоих немцы отправили в концлагерь Освенцим. Там они и погибли в 42м году. Степан Бандера претензий немцам за убийство братьев не предъявлял, и когда ему предложили возобновить сотрудничество, не отказался. В конце войны о нем вспомнил Альфред Розенберг – министр по делам оккупированных восточных территорий. Отступая под ударами Красной Армии немцы уже потеряли Украину, жаждали сотрудничества с украинскими националистами с одной целью. Задержать наступление советских войск. 27 сентября 1944 года руководителя организации украинских националистов Степана Андреевича Бандеру выпустили. К этому времени он уже был сильно больным человеком. Его обуревала жажда деятельности. Но с немцами он разговаривал осторожно. Понимал, что Германия терпит поражение, поэтому наивно рассчитывать на ее помощь. Обергруппенфюрер Готтлоб Бергер начальник главного административного управления СС в октябре 1944 года доложил рейсхфюреру СС Генриху Гиммлеру свои впечатления от беседы с Бандерой: Способный, горячий, фанатичный славянин, полезный. Но опасный.

Договорились, что украинские националисты получат оружие для борьбы против общего врага – Красной Армии. Взамен ОУНовцы взялись снабжать немцев разведывательной информацией о продвижении советских войск. Взятый в плен офицер Абвера показал на допросе: 27 декабря 1944 я подготовил группу диверсантов из 3х украинских националистов. Степан Бандера лично инструктировал этих агентов и передал через них указание об активизации подрывной работы в тылу Красной Армии и налаживании регулярной радиосвязи с Абвер командой 202. Группа была переброшена мной в район Львова и имела при себе для передачи в штаб украинской повстанческой армии миллион рублей, медикаменты, обмундирование, взрывчатые вещества и рацию. Бывший генерал-лейтенант Андрей Андреевич Власов, который перешел на сторону нацистской Германии, и которому немцы разрешили сформировать собственную армию для участия в войне на стороне 3го рейха, предложил украинцам объединить усилия. Он разговаривал с Бандерой. Степан Бандера наотрез отказался сотрудничать с Власовым. Который утверждал, что выступает от всех народов СССР. Украинские националисты были против лозунга единой и неделимой России. Бандеру беспокоило то, что пока немцы держали его за решеткой, другие украинские лидеры выдвинулись на первые роли. Степан Бандера ненавидел конкурентов и не желал ни с кем входить в союз. Он желал быть единственным вождем Украины. Он не поддержал создание дивизии Галичина, хотя и не возражал против нее, потому что занимался формированием собственной армии. Немалое число украинцев служили немцам преданно на оккупированной части Польши. Потом, на захваченной вермахтом Украине. Но когда стало ясно, что немцы не создадут самостоятельное украинское государство, дороги разошлись. Украинские полицейские, солдаты сформированных немцами батальонов, уходили в лес. Им не хотелось умирать за немцев. В лесу было вольготнее. Иногда бандеровцы вместе с советскими партизанами противостояли немцам. Иногда вместе с немцами действовали против партизан. Отношение к немцам было двойственным. Кто-то продолжал им служить, кто-то брал у них оружие, а кто-то видел, что от Германии ждать нечего. Но в иерархии врагов, условно говоря, Германия занимала 3е место. На втором были поляки, от которых надо было очистить украинскую территорию, а на первом месте Москва. Вот главный враг, который не дает украинцам создать самостоятельное государство. Мы – украинцы, оказались в тяжелом положении. Говорилось в воззвании ОУН, с одной стороны московско-еврейское нашествие еще дышит своим угаром, с другой – Германия со своей колониальной политикой уже дает себя чувствовать. Политический ум приказывает нам выжидать. Мы не ведем сегодня народ на баррикады, не идем в бой с новыми хозяевами Украины. Нашим 1м врагом является все-таки Москва. Не важно сегодня она еще красная или завтра будет уже белая. Когда ситуация на фронте изменилась в пользу Красной Армии, ОУНовцы решили, отныне все силы на борьбу с русскими. В лесах Волыни и Полесья началось формирование боевых отрядов, из которых сложилась украинская повстанческая армия – УПА. В истории УПА важную роль сыграла национально-религиозная война с польской подпольной армией краевой, которая разгорелась в 43 году. Украинская повстанческая армия силой изгоняла поляков в Волыни, которая должна была стать чисто украинской территорией. Потом началась этническая чистка обратного порядка, когда с польской территории изгоняли украинцев. Юго-восточная часть Польши за 3 года была очищена от украинцев. Точное число жертв с обеих сторон не известно в Варшаве говорят, что в этой украинско-польской войне погибло примерно 100 тысяч поляков, при чем в Варшаве украинских националистов называют просто бандитами. Но справедливости ради надо сказать, что потом польская армия изгоняла украинцев со своей территории с не меньшей жестокостью. Эта война придала украинской повстанческой армии героический ореол. Она защищала народ от поляков. Командовал УПА Роман Шухевич. Псевдоним – генерал хорунжий Тарас Чупренко. Золотую звезду героя Украины Роман Шухевич, он же Тарас Чупренко получил даже раньше Степана Бандеры. Правда памятник герою поставили не на родине, а в том месте, где его выследили и в перестрелке убили. Роман Шухевич учился на дорожном факультете львовского политехнического института. Бросил учебу, чтобы заняться подпольной работой. За участие в убийстве министра внутренних дел Польши, был арестован. 8 месяцев до суда провел в концлагере в Березе Картузской. 2 здания у меня за спиной, это бывший польский концлагерь, который существовал в белорусском городке Березе до 18 сентября 39 года. Причем сажали в этот концлагерь не по приговору суда, а решением полиции, как бы сейчас сказали подрывные элементы, т.е. врагов польского государства. Этот концлагерь отличался особо жестоким обращением с узниками. Жена на свидании в тюрьме умоляла его оставить политику. Ничего не могу поделать, ответил Шухевич. Идею я люблю сильнее тебя и сына. После оккупации немцами Польши, Шухевич перебрался в Краков. Вступил в созданный Абвером легион Нахтигаль. В середине октября 41го немцы отправили украинский батальон в Белоруссию для борьбы с партизанами. Ни Шухевичу, ни его единомышленникам не нравилась опасная служба далеко от родных мест. Немцы батальон расформировали. Шухевич ушел в подполье. Отряды украинской повстанческой армии контролировали примерно четверть территории республики. Целые батальоны попадали в засаду и уничтожались. ОУНовцам удалось подстеречь командующего 1м украинским фронтом генерала армии Николая Федоровича Ватутина. Он умер в госпитале от ран. Отряды украинской повстанческой армии, действовавшие в советском тылу, отвлекали не малые силы красной армии от войны с вермахтом. Бардеровцы тем самым затягивали Вторую Мировую. Давая возможность немцам держать восточный фронт. Гибли бойцы Красной Армии и, пока вермахт держал фронт, внутри 3го рейха продолжалось уничтожение невинных людей. Вот в чем, в частности вина бандеровцев. Произошла полная смена ориентиров. Решили искать помощи у Англии и Америки. Поэтому отказались от преследования инородцев, заявили о равноправии всех народов. Антисемитские призывы исключали контакты с западом. Тем более, что евреи уже были уничтожены. Среди бандеровцев ходили слухи о том, что англичане сформировали им в помощь армию из канадских украинцев, которых сбросят с парашютами. В этом доме 23 октября  49 года АУНовский боевик убил знаменитого в ту пору писателя Ярослава Голана. Боевика поймали, судили и приговорили к смертной казни. В квартире номер 10, где жил Голан при советской власти существовал музей, теперь его нет. В структурах подчиненных Бандере и Шухевичу выделилась хорошо организованная служба безопасности. СБистами были те, кто еще до войны прошел через немецкую спецшколу. Это были бесконечно жестокие люди, которые убивали всех, кто подозревался в сотрудничестве с москалями. На совести Бандеры и Шухевича множество убитых людей. Боевики стреляли в учителей, руководителей клубов и врачей. Очень жестоко обращались с односельчанами, которые сотрудничали с советской властью. Не жалели даже детей. И не так просто сказать, кто на западной Украине помогал УПА сознательно. Кто делал это по-соседски, а кто просто был запуган. Откажешь в еде, не пустишь переночевать, СБисты убьют. Бойцы украинской повстанческой армии уходили в леса, разбивались на небольшие группы и прятались в схронах или в краивках, как здесь говорят. Схрон это просто примитивный бункер. Под давлением советских войск формирования украинской повстанческой армии отступили на территорию Польши и Словакии. Или ушли в подполье, чтобы переждать там до начала 3ей мировой, на которую они надеялись. Теперь их национальные мечты должны были реализовать американцы. Отряды разбились на небольшие группы. В схроне   держались месяцами, но это была тяжелая жизнь. Без свежего воздуха, без нормальной пищи, в тесноте. Болели. Болели цингой, туберкулезом, обязательно ревматизмом, поэтому чекисты проверяли всех у кого находили ревматизм. Это считалось самым верным признаком того, что человек долгое время скрывался в бункере. Считалось, что отыскать бункер проще зимой, потому что на восходе или на закате можно было увидеть струйку теплого воздуха, который поднимался из вентиляционного отверстия. Туда чекисты заправляли тонкий длинный шланг и открывали вентиль баллона со спецсредством тайфун. Это усыпляющий газ мгновенного действия. Для захвата боевиков использовали спецпрепарат нептун 47. Агенты госбезопасности добавляли его в воду или пищу, после чего человек терял способность двигаться и на 2 часа погружался в тяжелый сон, а когда просыпался, его охватывала такая жажда, что ради глотка воды он был готов ответить на любой вопрос. Это время считалось лучшим для допроса. За несколько лет движение украинских националистов было фактически подавлено. Помогать бойцам УПА стало страшно. Крестьяне боялись пускать их в дома, кормить, снабжать информацией. Оуновцам было совершенно очевидно, что дальнейшее сопротивление бесполезно. Но одни боялись наказания, другие просто привыкли к власти, которую дает оружие, не хотели возвращаться к нормальной жизни. Когда боевики УПА понимали, что обнаружены и уйти в лес, скорее всего не удастся, они подрывали себя или стрелялись. Как правило украинские боевики живыми в плен не сдавались. Чекисты действовали безжалостно. Сомнительные элементы высылали вместе с семьями. Некоторые села, признанные бандитскими, сжигали. Имели место совершенно недопустимые случаи. Говорилось в постановлении политбюро ЦК компартии Украины от 10 января 1945 года, когда отдельные бойцы и офицеры органов НКВД и НКГБ не разобравшись применяют репрессии, жгут хаты и убивают без суда отдельных граждан, которые совершенно не причастны к бандитам. Чем дискредитируют себя и органы советской власти. Памятник жертвам коммунистических злодеяний стоит во Львове на улице имени Степана Бандеры. Конечно документы о преступлениях сталинской эпохи многое меняют в наших представлениях о недавней истории. Но не отменяют оценки деятельности руководителей ауновского подполья, которые годами приказывали убивать невинных людей. Все эти годы чекисты искали главнокомандующего УПА Романа Шухевича. 3 сентября 1944 года начальник управления УНКГБ львовской области инструктировал райотделы: по агентурным данным в районах львовской области скрывается Роман Шухевич. Опросите всю проверенную авторитетную агентуру. В случае обнаружения Шухевича, с максимальной осторожностью проведите негласную съемку и немедленно сообщите во 2й отдел УНКГБ львовской области. Первая ориентировка по розыску Шухевича датирована 44м годом, его искали 6 лет и нашли только 5 марта 50го года во в этом доме. Для поимки Шухевича во Львов отправился генерал-лейтенант Павел Судоплатов. 5 марта 1950 года он доложил министру госбезопасности СССР Абакумову: в результате суммы агентурно-оперативных мероприятий и проведенной чекистско-войсковой операции, в 8:30 утра, в селе Белоговщее брюховического района львовской области, при попытке захвата, оказав вооруженное сопротивление убит известный организатор и главарь бандитско-ауновского подполья Шухевич Роман. На первом этаже в доме был деревенский магазин, который служил удобным прикрытием для краивки Романа Шухевича. Связные приходили как бы за продуктами, проходили в подсобку и поднимались на 2й этаж к Шухевичу. В этой комнате на 2м этаже жил Роман Шухевич. Он поддерживал связь со Степаном Бандерой и с помощью связных продолжал руководить еще действовавшими отрядами украинской повстанческой армии. Роман Шухевич был предан Бандере, исполнял все его указания, Бандера требовал продолжать подпольную войну, хотя от украинской повстанческой армии мало что осталось. Но пока его бойцы продолжали умирать, Бандера ощущал себя вождем национального движения и представлял интерес для некоторых разведывательных служб. Во второй комнате жила доверенная связная Шухевича Галина Дедык и хозяйка квартиры Анна. А здесь была кухня, стояла плита, готовили пищу. Приметы Шухевича, говорилось в ориентировке, выше среднего роста, плотного телосложения, лицо продолговатое, рыжий, волосы зачесывает набок, нос длинный с горбинкой. Глаза серые, пронзительные, взгляд резкий. В движении энергичный, губы тонкие, всегда сжатые. Портрет точный. И все же Шухевич много лет успешно скрывался. Ездил по стране с документами на другое имя, ходил к врачам лечиться. Даже отдыхал в Одессе. Здесь была вешалка, а за ней соорудили тайник, сейчас конечно все переделано, а в то время в эту дверцу могли протиснуться Шухевич, его связная, двое охранников и какое-то время здесь укрываться. Чекистам удалась сложная комбинация. 3 марта 1950 года они арестовали одну из связных Шухевича Дарью Гусяк по кличке Дарка. 2 дня ее безуспешно допрашивали, опытная внутрикамерная наседка сумела ее разговорить. Сказала, что ее отпускают и, если надо, она может передать на волю записку. Дарка, говорилось в донесении госбезопасности Абакумову, пытаясь найти способы дать знать Шухевичу о своем аресте, приняла предложение о посылке записки в село Белогорща, таким образом, в 22:00 4 марта стало известно село, где укрываются Шухевич и делык. В 8 утра село Белогорще было оцеплено. Когда появились чекисты, дверь открыла Галина Дедык, она увидела, что дом окружен, и поняла, что на сей раз им уйти не удастся. Галину Дедык схватили живой, она пыталась проглотить ампулу с ядом, находившуюся у нее во рту. Но ей не позволили умереть. Она должна была дать показания, чтобы помочь чекистам покончить с УПА. Здесь с тех пор ничего не изменилось, даже лестница та же. Шухевич появился на лестнице, увидел чекистов и начал стрелять, одного убил и они открыли ответный огонь. Что происходило дальше, об этом различные источники говорят по-разному. Но факт остается фактом, живым Шухевича не взяли. В вещах Шухевича, докладывали чекисты в Москву, обнаружены шифры и коды для связи с главарями ОУНовского подполья, а также паспорт, военный билет и другие документы на другое имя. Труп Шухевича доставили во Львов, где во внутренней тюрьме министерства госбезопасности сидел его сын, он и опознал тело отца. На всякий случай труп показали еще 2м бывшим оуновцам, они подтвердили – это Шухевич. Розыск командующего украинской повстанческой армии закончился. В начале 50х вооруженное подполье на Украине было подавлено, организация украинских националистов существовала уже только в эмиграции, ее символом оставался Степан Бандера. Вступая в ОУН давали клятву – клянусь Украине, что я преданно и честно выполню все обязательства, которые возложит на меня организация украинских националистов под командованием Степана Бандеры. Я буду всеми своими силами, ценой своей жизни бороться за независимую украинскую державу. Слава Украине! Слава героям!

Иммигрантская деятельность Бандеры была бы невозможна без помощи западных спецслужб. Американская разведка пыталась использовать украинских боевиков одновременно для участия в холодной войне, которая уже шла, и в горячей, которая могла разразиться. Если так много украинцев сражалось в годы второй мировой на стороне Гитлера, рассуждали разведчики, значит они ненавидят советскую власть и могут быть союзниками в будущей войне. В 1948 году командование американской авиацией стало изымать украинские города из списка первоочередных целей в будущей войне. Бомбить Украину не собирались, в надежде, что она выступит против Москвы. Англичане использовали организацию украинских националистов для сбора информации о Советском Союзе. Но люди Бандеры не собирались рисковать жизнью ради того, чтобы британцы составляли свои разведывательные бюллетени. Поэтому украинским боевикам помогали оружием. Такие действия не могли остаться без ответа. Попытки найти Бандеру долгое время не удавались. Пока задание не поручили молодому оперативному работнику Богдану Николаевичу Сташинскому. Его семья симпатизировала националистам, но Богдан, который учился в педагогическом институте, порвал с родными. Он был завербован органами госбезопасности львовской области. Сташинский с помощью сестры вошел в доверие к ее жениху, который руководил группой боевиков. Ушел с ним в лес и помог уничтожить группы. Молодой человек проявил очевидные способности к нелегальной работе. Его отправили учиться в Киев. Где в закрытом учебном заведении министерства госбезопасности он изучал немецкий и польские языки. Ему разработали надежную легенду. Он выдавал себя за немца Йозефа Лемана родившегося на территории Польши. Богдан Сташинский раз за разом приезжал в Мюнхен в поисках Степана Бандеры и никак не удавалось его найти. Пока наконец Сташинский не обнаружил адрес некоего господина Стефана Поппеля, а именно под этим псевдонимом в столице Баварии и жил Степан Бандера руководитель организации украинских националистов. Вот этот дом. Степан Бандера, который привык к тому, что за ним всегда охотятся и в западной Германии держался крайне осторожно. Сташинский искал возможности забраться в дом, чтобы найти удобное место для убийства. У него был набор отмычек, но вскрыть подъезд он не сумели в гараж, где Бандера держал свой автомобиль, он тоже не сумел проникнуть. Ему доставили новую связку ключей, один из них подошел к двери и газовый пистолет. Яд выстреливался тонкой струйкой, он вызывал сужение сосудов головного мозга. Смерть наступала в считанные мгновения. Сташинскому вручили противоядие. Для вашей безопасности предупредил Сташинского офицер оперативно технического управления КГБ, перед акцией надо проглотить одну из этих таблеток. А сразу после выстрела, раздавить еще и ампулу и вдохнуть ее содержимое. Противоядие он принимал за завтраком и весь день следил за Бандерой, выбирая удобный момент. 15 октября 1959 года около часа дня, Сташинский увидел машину Бандеры. Он быстро забежал в подъезд, выждал минуту и уже не спеша двинулся навстречу Бандере. Сташинский действовал совершенно хладнокровно. Степан Андреевич Бандера одной рукой держал бумажный пакет с только что купленными помидорами, а другой пытался вытащить ключ, застрявший в замочной скважине. Сташинский участливо спросил – что замок испортился? Бандера ответил – нет все в порядке. При этом он посмотрел на незнакомца, тогда Сташинский поднял газовый пистолет, прикрытый газетой, выстрелил Бандере прямо в лицо и убежал. Сташинский получил орден из рук председателя КГБ Александра Николаевича Шелепина. Орденоносца отправили на курсы переподготовки и предупредили, что впереди долгая командировка на запад. Работа вас ждет не легкая, но почетная со значением сказал ему Шелепин. Но у Богдана Сташинского была любимая женщина, немка Инга Поль. Она уговорила его бежать на запад. Они сделали это в августе 1961 года. Сташинский сдался западно-германской полиции и все рассказал.

Владимир Семичастный: Я потом Шелепину и ему говорил, ну зачем ты пошел. Он там с какой-то немкой роман у них. И вот попросился с ней встретиться. И он его отпустил. А она оказывается работала против него. Они друг против друга работали, а там любовь завелась. И они в знак благодарности, что он совершил такой акт и все прочее, тем более что ему орден вручили, все. И он его отпустил там на наделю. А он остался там. И все выдал.

Сташинского судили в Карлсруе. Приговорили к 8 годам тюремного заключения. Судья назвал советское правительство главным виновником убийства Степана Бандеры.

Георгий Санников: Его должны были ликвидировать в 50м году, в 49м, 50м. 51м еще в 53 можно было. Но не в 59м. он разложился полностью. Это был политический труп. Сегодня с нашей помощью, не без нашей помощи, мы его реанимировали. Он – герой нации. А он далеко не герой, далеко не герой.

Степана Бандеру и его соратников рисуют антисталинистами, борцами за свободу и независимость украинского народа. Но непредвзятый исторический анализ показывает, что они сознательно шли на сотрудничество с 3м рейхом. Они видели как ведут себя немцы на оккупированных территориях, но их это нисколько не смущало. Они действовали такими же методами и придерживались той же расовой идеологии. Они приветствовали военные победы вермахта и уничтожение немцами мирного населения. Они служили в оккупационной администрации и тем самым помогали Гитлеру исполнить программу уничтожения Украины, порабощения и уничтожения как украинского, так и других славянских народов. Если Бандера и его некоторые соратники вышли у немцев из доверия и оказались в концлагере, а кого-то     и расстреляли, то не потому что были противниками нацистской теории и практики, а потому что им предназначалась роль подручных, а они претендовали на большее. Коль связался с преступниками, не удивляйся, что сам стал их жертвой. Беда в том, что в советские времена все это скрывалось. История искажалась и препарировалась. В результате нелюбовь к советской власти придала героические черты всем, кто с ней сражался. Вокруг Бандеры, Шухевича, УПА сложились легенды и мифы, которых они не заслуживают. Мифы живут долго, но не становятся от этого правдивее. А когда советский союз рушился, Степана Бандеру сделали знаменем, героем антироссийской борьбы и он вытеснил в исторической памяти другие, куда более достойные фигуры украинской истории. В чем нуждаются и Россия и Украина, то это в углубленном, основательном изучении нашей общей истории, которая не должна превращаться в инструмент текущей политики. И тогда, быть может мы лучше поймем многосложную историю украинского национального движения, а здесь на Украине перестанут называть Степана Бандеру героем.

Всеукраи́нское объедине́ние «Свобо́да» (укр. Всеукраїнське Об’єднання «Свобода» (инф.)) — украинская радикальнонационалистическая, политическая партия.

Основана 13 октября 1991 года на учредительном съезде под названием Социал-национальная партия Украины (СНПУ). 14 февраля 2004 года на IX Съезде была переименована во Всеукраинское объединение «Свобода», а председателем партии был избран Олег Тягнибок. В 2012 году партия получила 37 мест из 450 в Верховной Раде Украины VII созыва, набрав 10,44 % голосов избирателей.

Больше о:

line-wordpress

Remember: Do X! Don´t do Y!

Protect innocent, respect life, defend art, preserve creativity!

What´s Left? Antisemitism!

http://www.jsbielicki.com/jsb-79.htm

DJ Psycho Diver Sant – too small to fail
Tonttu Korvatunturilta Kuunsilta JSB
Tip tap tip tap tipetipe tip tap heija!
http://www.psychosputnik.com
http://www.saatchionline.com/jsbielicki
https://psychosputnik.wordpress.com/

They want 1984, we want 1776

They are on the run, we are on the march!

I think for food

molon labe

Dummheit ist, wenn jemand nicht weiß, was er wissen könnte.

Dummheit äußert sich heute als empörter Moralismus.

Werte ohne Einfühlungsvermögen sind nichts wert.

Manche Menschen fühlen physischen Schmerz, wenn sie ihre gewohnten Vorstellungen zugunsten der Realität korrigieren sollen, sie wenden ihre gesamte Intelligenz mit Unterstützung ihrer Agressivität auf, um die Realität nicht zu erkennen und ihr Selbstbild unverändert beizubehalten.

Immer mehr fühlen, immer weniger denken – Der Mensch unterscheidet sich vom Tier nicht durch Gefühle, denn Säugetiere haben die gleichen Gefühle, wie der Mensch: Trauer, Angst, Wut, Liebe, sondern durch sein Denken. Wenn er denkt, falls er denkt.

Political correctness ist, wenn man aus Feigheit lügt, um Dumme nicht zu verärgern, die die Wahrheit nicht hören wollen.

Wer „ich will frei sein“ sagt, und es sagen viele, der ist ein Idiot. Denn das höchste was der Mensch als Freiheit haben kann, ist die Freiheit, seine Pflicht frei zu wählen.

“Im Streit um moralische Probleme, ist der Relativismus die erste Zuflucht der Schurken.“ Roger Scruton

Antisemitismus ist, wenn man Juden, Israel übelnimmt, was man anderen nicht übelnimmt.

Der Nicht-Antisemit ist ein Antisemit, der nach der derzeitigen deutschen Rechtsprechung, Israel, Juden diffamiert, diskriminiert, delegitimiert, jedoch nicht expressis verbis das Ziel der dritten Reichs, den Holocaust, die Judenvernichtung, befürwortet.

Aus Deutschland erreicht mich „tiefe Sorge um den Friedensprozess“. Vorsicht: Wo ist es im Nahen und Mittleren Osten derzeit so friedlich und vergleichsweise gewaltarm wie in Israel? Wo leben Araber derzeit sicherer als in Israel? Wo haben sie besseren Zugang zu Bildung, Arbeit, Konsum und medizinischer Versorgung? – Götz Aly

Islam ist weniger eine Religion und mehr eine totalitäre Gesellschaftsordnung, eine Ideologie, die absoluten Gehorsam verlangt und keinen Widerspruch, keinerlei Kritik duldet und das Denken und Erkenntnis verbietet. Der wahre Islam ist ganz anders, wer ihn findet wird eine hohe Belohnung erhalten.

Wahnsinn bedeute, immer wieder das gleiche zu tun, aber dabei stets ein anderes Resultat zu erwarten.

Gutmenschen sind Menschen, die gut erscheinen wollen, die gewissenlos das Gewissen anderer Menschen zu eigenen Zwecken mit Hilfe selbst inszenierter Empörungen instrumentalisieren.

Irritationen verhelfen zu weiteren Erkenntnissen, Selbstzufriedenheit führt zur Verblödung,

Wenn ein Affe denkt, „ich bin ein Affe“, dann ist es bereits ein Mensch.

Ein Mensch mit Wurzeln soll zur Pediküre gehen.

Wenn jemand etwas zu sagen hat, der kann es immer sehr einfach sagen. Wenn jemand nichts zu sagen hat, der sagt es dann sehr kompliziert.

Sucht ist, wenn jemand etwas macht, was er machen will und sucht jemand, der es macht, daß er es nicht macht und es nicht machen will.

Sollen die Klugen immer nachgeben, dann wird die Welt von Dummen regiert. Zu viel „Klugheit“ macht dumm.

Wenn man nur das Schlechte bekämpft, um das Leben zu schützen, bringt man gar nichts Gutes hervor und ein solches Leben ist dann nicht mehr lebenswert und braucht nicht beschützt zu werden, denn es ist dann durch ein solches totales Beschützen sowieso schon tot. Man kann so viel Geld für Versicherungen ausgeben, daß man gar nichts mehr zum Versichern hat. Mit Sicherheit ist es eben so.

Zufriedene Sklaven sind die schlimmsten Feinde der Freiheit.

Kreativität ist eine Intelligenz, die Spaß hat.

Wen die Arbeit krank macht, der soll kündigen!

Wenn Deutsche über Moral reden, meinen sie das Geld.

Ein Mensch ohne Erkenntnis ist dann  lediglich ein ängstlicher, aggressiver, unglücklicher Affe.

Denken ist immer grenzüberschreitend.

Der Mob, der sich das Volk nennt, diskutiert nicht, sondern diffamiert.

Legal ist nicht immer legitim.

Wer nicht verzichten kann, lebt unglücklich.

Sogenannte Sozial-, Kultur-, Geisteswissenschaften, Soziologie, Psychologie, Psychotherapie, Psychoanalyse, sind keine Wissenschaften mehr, sondern immanent religiöse Kultpropheten, organisiert wie Sekten. Es sind Sozio-, Pädago- und Psychokratien, die Erkenntnis nicht fördern, sondern verhindern.

Ohne eine starke Opposition atrophiert jede scheinbare Demokratie zur Tyrannei, und ebenso eine Wissenschaft, zur Gesinnung einer Sekte.

Man kann alles nur aus gewisser Distanz erkennen, wer sich ereifert, empört, wer mit seiner Nase an etwas klebt, der hat die Perspektive verloren, der erkennt nichts mehr, der hat nur noch seine Phantasie von der Welt im Kopf. So entsteht Paranoia, die sich Religion, und Religion als Politik, sogar als Wissenschaft nennt.

Islamisten sind eine Gefahr, deswegen werden sie als solche nicht gesehen. Juden sind keine Gefahr, deswegen werden sie als solche gesehen. So funktioniert die Wahrnehmung von  Feiglingen.

Humorlose Menschen könner nur fürchten oder hassen und werden Mönche oder Terroristen.

Menschen sind nicht gleich, jeder einzelne Mensch ist ein Unikat.

Erkenntnis gilt für alle, auch für Muslime, Albaner, Frauen und Homosexuelle.

Islam gehört zu Deutschland, Judentum gehört zu Israel.

Der Konsensterror (Totalitarismus) ist in Deutschland allgegenwärtig.

Es wird nicht mehr diskutiert, sondern nur noch diffamiert.

Es ist eine Kultur des Mobs. Wie es bereits gewesen ist.

Harmonie ist nur, wenn man nicht kommuniziert.

Man soll niemals mit jemand ins Bett gehen, der mehr Probleme hat, als man selbst.

>>Evelyn Waugh, sicherlich der witzigste Erzähler des vergangenen Jahrhunderts, im Zweiten Weltkrieg, herauskommend aus einem Bunker während einer deutschen Bombardierung Jugoslawiens, blickte zum Himmel, von dem es feindliche Bomben regnete und bemerkte: “Wie alles Deutsche, stark übertrieben.“<< Joseph Epstein

Man muß Mut haben, um witzig zu sein.

Dumm und blöd geht meistens zusammen.

Charlie Hebdo: solche Morde an Juden sind euch egal, mal sehen wie”angemessen”  ihr reagiert, wenn (wenn, nicht falls) eure Städte von Islamisten mit Kasam-Raketen beschossen werden.

Christopher Hitchens großartig: „In einer freien Gesellschaft hat niemand das Recht, nicht beleidigt zu werden.“

Je mehr sich jemand narzisstisch aufbläht, desto mehr fühlt er sich beleidigt und provoziert.

“Das Problem mit der Welt ist, daß die Dummen felsenfest überzeugt sind und die Klugen voller Zweifel.” – Bertrand Russel

Das Problem mit den Islamisten in Europa soll man genauso lösen, wie es Europa für den Nahen Osten verlangt: jeweils eine Zweistaatenlösung, die Hälfte für Muslime, die andere Hälfte für Nicht-Muslime, mit einer gemeinsamen Hauptstadt.

Was darf Satire? Alles! Nur nicht vom Dummkopf verstanden werden, weil es dann keine Satire war.

Islamimus ist Islam, der Gewalt predigt.

Islam ist eine Religion der Liebe,und wer es anzweifelt, ist tot.

Krieg ist Frieden. Freiheit ist Sklaverei. Unwissenheit ist Stärke. Der Islam ist die friedliche Religion der Liebe George Orwell 2015

Islam ist verantwortlich für gar nichts, Juden sind schuld an allem.

Islamisten sind Satanisten. Islamismus ist eine Religion von Idioten.

Leute fühlen sich immer furchtbar beleidigt, wenn man ihre Lügen nicht glaubt.

Jeder ist selbst verantwortlich für seine Gefühle.

Die Psychoanalyse geht niemanden außer den Psychoanalytiker und seinen Patienten etwas an, und alle anderen sollen sich verpissen.

“Zeit ist das Echo einer Axt
im Wald.
Philip Larkin, Gesammelte Gedichte

Wenn jemand wie Islamisten sein Ego endlos aufbläht, dann verletzt er seine eigenen Gefühle schon morgens beim Scheißen.

„Die sieben Todsünden der modernen Gesellschaft: Reichtum ohne Arbeit Genuß ohne Gewissen Wissen ohne Charakter Geschäft ohne Moral Wissenschaft ohne Menschlichkeit Religion ohne Opfer Politik ohne Prinzipien.“
―Mahatma Gandhi

„Wo man nur die Wahl hat zwischen Feigheit und Gewalt, würde ich zur Gewalt raten.“
―Mahatma Gandhi

Warum zeigt sich Allah nicht? Weil er mit solchen Arschlöchern nichts zu tun haben will.

„Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: ‚Ich bin der Faschismus’. Nein, er wird sagen: ‚Ich bin der Antifaschismus’.”  – Ignazio Silone

Politische Korrektheit verlangt eine Sprache für ein Poesiealbum.

Psychoanalyse ist frivol, oder es ist keine Psychoanalyse.

Bunte Vielfalt, früher: Scheiße

Was der Mensch nicht mehr verändern, nicht mehr reformieren kann, ist nicht mehr lebendig, sondern sehr tot. Was tot ist, das soll man, das muß man begraben: Religion, Ehe, Romantizismus, etc.

Romantik ist scheiße.

Die Realität ist immer stärker als Illusionen.

Deutschland gestern: der Wille zur Macht.
Deutschland heute: der Wille zur Verblendung.
Deutschland morgen: 德國

Deutsche Psychoanalyse? Großartig, wie deutscher Charme, deutscher Humor und deutscher Esprit.

Der Widerstand fängt mit einer eigenen, anderen Sprache als die der Diktatur.

Smart phones for stupid people.

Ein Linker kann, muß aber nicht dumm sein.

Wenn man ganzen Staaten nicht übel nimmt, wenn sie mit Millionen Opfern Selbstmord begehen, warum dann einem Co-Piloten mit 149 Toten?

Nur die Reinheit der Mittel heiligt den Zweck.

Ein extremer Narzißt ist ein potentieller Terrorist, und jeder Terrorist ist ein extremer Narzißt.

Islamisierung bedeutet Verblödung.

…der hiesige Autoritarismus (ist) einer ohne Autorität und der hiesige Konventionalismus einer ohne Konventionen. Schon bei den Nazis war nicht das Wort des Führers Befehl, sondern sein Wille, den der kongeniale Volksgenosse erahnte. Nie hätte der Nationalsozialismus funktioniert, hätte den Deutschen jede ihrer Missetaten bei Strafandrohung befohlen werden müssen. Anders, als es das Wort vom „Befehlsnotstand“, von der „Gleichschaltung“ oder vom „Führer“ selber glauben machen will, herrschte das NS-System durch Gehorsam ohne Befehl. (W. Pohrt, Der Weg zur inneren Einheit)

Der faschistische Sozialpakt existiert im bundesdeutschen Postfaschismus weiter als eine im Resultat aufgehobene Voraussetzung, die unmittelbar keine Spur ihrer gewaltförmigen Durchsetzung mehr an sich trägt: umso besser kann diese Tatsache verleugnet und der Nationalsozialismus als das Verbrechen einiger Irrer, als „Unrechtsstaat“, als „das Schlimmste, das Menschen einander je angetan haben“ exorziert werden. Diese Lebenslüge der BRD ist das Fundament aller demokratischen „Vergangenheitsbewältigung“, jenes kollektiven Beschweigens des Nationalsozialismus, das durchaus auch die Form enervierender Redseligkeit annehmen kann. Weil das postfaschistische Deutschland in institutioneller wie personeller Hinsicht in Kontinuität zu seinem Vorgänger steht, muß ausnahmslos jeder Versuch einer Vergangenheitsbewältigung innerhalb des sich weiterschleppenden Systems zur symbolischen Distanzierung, zum substanzlosen Gestus geraten. Im Laufe der Jahrzehnte haben sich die Deutschen einen schier unerschöpflichen Vorrat an größeren und kleineren Entlastungslügen angelegt, aus dem sie sich je nach Gelegenheit und Bedarf bedienen. Danach war das nationalsozialistische System wahlweise das Werk von Hitler höchstpersönlich, einer kleinen Verbrecherclique und ein paar Helfershelfern oder des Monopolkapitals und seiner Schergen. Otto Normalvergaser jedenfalls hat „von alledem nichts gewußt“, war „im Grunde auch dagegen“ oder „konnte gar nicht anders handeln“, weil „Befehlsnotstand“ herrschte und man im Falle des Zuwiderhandelns sofort „ins KZ gekommen“ wäre. “ (…) „Heute haben die Verbreitung des Gerüchts und die Verbreitung der Neidbeißerei neue, technische Möglichkeiten. Sie können sich über das Internet und diverse Subnetzwerke und Blogs rasend verbreiten und auch auf die Politik einen Druck erzeugen, sich ihnen zu beugen. Die gesellschaftliche Mobilmachung wirkt so wieder auf die Politik zurück. Sie muss sich den entsprechenden Stimmungen beugen, weil sonst die Wiederwahl gefährdet würde. Die Devise »Ich bin ihr Führer, also muss ich ihnen folgen«, bleibt auch im zerfallenen Postnazismus das prinzipienlose Grundprinzip von Herrschaft.“ (…) Spezialisierung und Diversifikation sind die zeitgemäße Erscheinungsform von Vermassung und Uniformität. (…) 1 x 1 materialistischer Kritik: es  muss darum gehen, Erscheinungen in eine Konstellation zu bringen, in der sie lesbar werden. (…) Je antirassistischer und weltoffener sich die Deutschen aufführen, desto mehr ähneln sie wieder einer gegen ihre Todfeinde verschworenen Horde, die nicht mehr auf Exklusivität pocht, sondern die Anforderungen zum Mitmachen wieder flexibilisiert hat und sich ihr Jagdrevier mit anderen teilt, sofern sie sich bewähren. Und weil gerade die Entfernung vom Nazismus die Nähe zu ihm verbürgt, waren und sind das diejenigen, die in Personensache am wenigstens mit Nazifaschistischem in Verbindung zu bringen sind, die Linksradikalen, die Linksliberalen, die Linken, die Antifaschisten, die entschiedensten Schrittmacher dafür, dass der anfangs noch gar nicht wirklich übergreifende postnazistische Fundamentalkonsens tatsächlich totalisiert und auf die Höhe der Zeit gebracht werden konnte. Die Nazis und die Rechten hingegen waren für diesen Vorgang nur von unterordnetem Belang. Sie standen immer schon für eine in ihrer konkreten Ausprägung gestrige Gesellschaftsformation und deshalb ging von ihnen auch nie eine ernsthafte Gefahr eines neuen Faschismus aus. Diese Totalisierung der Gemeinschaft der Demokraten, die hauptsächlich die Linke mit herbeigeführt hat, ist allerdings identisch und das zeigt sich heute mit ihrem Zerfall. Dieser wiederum ist im Selbstwiderspruch der postnazistischen Vergesellschaftung angelegt, in der der bereits erwähnte nazistische Kurzschluss von Staaten Subjekt im Modus permanenter Mobilmachung in den politökonomischen Formen im Doppelsinne aufgehoben ist. Seiner Substanz nach anerkannt und aufbewahrt, wie vorerst suspendiert und seiner Verlaufsform nachgezügelt. Also statt den Blockwarten gab es Aktenzeichen XY, da durfte sich jeder dann auch telefonisch dran beteiligen, aber richtige Jagdszenen gab es in der alten Bundesrepublik nicht oder nur in Ausnahmefällen. Taxiert selbst zu Zeiten der Prosperität jeder insgeheim seinen Erwerb als verkappte Arbeitslosenunterstützung, so mobilisiert die Krise der postnazistischen Vergesellschaftung erst Recht die Sehnsucht nach der alten Staatsunmittelbarkeit. Johannes Agnoli schrieb dazu schon in der Transformation der Demokratie 1966: „Der präfaschistisch liberale Ruf nach dem starken Staat wiederholt sich postfaschistisch neoliberal“. Und damit gerät das ganze System des autoritären Etatismus und geraten letzten Endes die politökonomischen Vermittlungen als solche wieder ins Visier des Volkszorns und es war wiederum die Linke, die noch zu Zeiten, wo keine Krise in Sicht war, im sinistren Tram nach Liquidation der Vermittlungen die Zunge gelöst und ihm neue fantasievolle und kreative, wie es so schön heißt, Äußerungsformen zur Verfügung gestellt hat. Sie war das Laboratorium, in dem die allgemeine Mobilmachung eingeübt und jener darauf zugeschnittenen neue und zugleich sehr alte Sozialcharakter herangebildet wurde, indem sich mittlerweile eine Mehrheit spontan wieder erkennt. Derjenige Sozialcharakter, der nach dem Motto „Ich leide, also bin ich“ sich einerseits unter Berufung auf die höchst unverwechselbare Diskriminierung, die ihm angeblich wiederfährt, zur kleinsten existierenden Minderheit erklärt, sich gleichsam nach dem Muster verfolgter und in ihrer Kultur bedrohter Völker begreift und andererseits als Gegensouverän seine private, warnhafte Feinderklärung allen anderen oktroyieren möchte und diesem Zweck entweder vorhandene gesellschaftliche Organisationen zu Rackets umfunktioniert, neue Rackets gründet oder andere Rackets mit ins Boot holt. Der einstige demokratische Fundamentalkonsens wird dadurch einerseits ins einzelne Subjekt zurückverlagert und andererseits vermittlungslos verallgemeinert. Aus der formell kollektiven Feinderklärung der Mitte gegen die Extreme, das war der Normalfall in der Bundesrepublik bis weit in die 80er Jahre, Terroristenhasse, einige werden sich noch daran erinnern. Aus dieser kollektiven Feinderklärung der gesellschaftlichen Mitte gegen die Extreme wird also die pluralisierte Feinderklärung alle gegen alle, die getrennt vereint sich zusammenrotten und auf diese Weise zerfällt die Gemeinschaft der wehrhaften Demokraten und reorganisiert sich zugleich hin zu zerfallen. Ein Zitat von Wolfgang Port in einem anderen Zusammenhang macht es sehr schön deutlich: „Wie durch höhere Gewalt sondern sich die Langen von den Kurzen, die Weiblichen von den Männlichen, die Alten von den Jungen, die Dicken von den Dünnen ab“ und das Resultat ist eine Segregation und Ghettoisierung durch welche die Metropolen, einem riesigen Freiluftgefängnis mit seinen Unterabteilungen für Männer und Frauen, Jugendliche, Kranke, Alte, Port schreibt etc., man könnte noch Schwule und Lesben und Migranten und was weiß ich noch alles ergänzen, Protestanten, Katholiken, Ossis, Wessis, immer ähnlicher werden. Neu ist, dass dieses Freiluftgefängnis als eine kulturelle Einrichtung und seine Insassen als Kulturbotschafter begriffen werden und es ist diese nahezu flächendeckende Selbstkulturalisierung der gesellschaftlichen Mehrheit und der einzelnen Individuen in ihr, die in der Postmoderne ihr bewusstloses Selbstbewusstsein und ihre Legitimation erfährt und im antirassistischen PC-Sprech sich ihren Ehrenkodex schafft, ihre Omertà, die sich an ihresgleichen und die verbliebenen Kritiker draußen richtet, Islamophobie ist ihr derzeit aktuellstes Schlagwort. Dieser Vorgang, diese Selbstkulturalisierung der gesellschaftlichen Mitte und ihr Zerfall ist also die Bedingung der neuen Haltung Ausländern und Migranten gegenüber, an denen die Deutschen projektiv ihre ersehnte Regression auf den Stamm illustrieren. Was ihnen umso leichter gelingt, als manch ihrer Repräsentanten und Lobbyisten sich anschicken, genau dem Bilde zu gleichen, das die Deutschen sich seit jeher von ihnen machten und wofür sie von ihnen jetzt nach kollektiv und offiziell ins Herz geschlossen werden. Der mittlerweile zur Dauereinrichtung erklärte Karneval der Kulturen ist nichts anderes als ein Zerfallsprodukt der postfaschistischen Demokratie, mehr noch, er ist diese Gemeinschaft in einer zugleich flexibilisierten und pluralisierten und kollektivierten Gestalt. In dieser Völkerfamilie, die die Deutschen gerne auf der ganzen Welt hätten, wären da nicht Israel und die USA als Störenfriede und die sie aus Mangel an Realisierungschancen deshalb erstmal bei sich zuhause einrichten, geht es dabei zu, wie in jeder guten Familie: Die einzelnen Mitglieder sind einander spinnefeind und die Widersprüche und Konflikte, die daraus resultieren, gehören auch voll und ganz dieser Vergesellschaftung an, sind von ihr konstituiert und dazu gehört ein fein dosiertes Spiel mit Fremdheit und Nähe, das von allen Beteiligten auch weiterhin gepflegt wird, weil damit ein moralisches Plus bei der Gefolgschaft eingefahren werden kann. (…) Der zweite Weltkrieg war ein kulturindustrielles Massenevent. (…) Eine neue Barbarei sei stets zu befürchten, wird sich nicht aus dem Geist Nationalsozialismus unmittelbar speisen, sondern im Gewande von demokratischem Antifaschismus von Lernen aus der Geschichte und political correctness daher kommen.(…) Abwehr des offenen Faschismus durch dessen demokratische Entnazifizierung und Eingemeindung. (…) Je antirassistischer und weltoffener sich die Deutschen aufführen, desto mehr ähneln sie wieder einer gegen ihre Todfeinde verschworenen Horde, die nicht mehr auf Exklusivität pocht, sondern die Anforderungen zum Mitmachen wieder flexibilisiert hat und sich ihr Jagdrevier mit anderen teilt, sofern sie sich bewähren. (…) Die postnazistische Demokratie hat  die nationalsozialistische Mobilmachung des „gesunden Volksempfindens“ zwar nicht abgeschafft, sondern nur sistiert – sie hat es aber andererseits auch in die Latenz abgedrängt und damit gebremst, indem sie es in die mediatisierende Form des bürgerlichen Repräsentationsprinzips zwängte.  (…) „Rassismus“ ist ein ideologisches Stichwort eines anti-rassistischen Rackets, das jeden Realitätsbezugs entbehrt, das seine Mitglieder vielmehr nur als Ausweis von Gesinnungsfestigkeit und Ehrbarkeit vor sich hertragen und das ihnen als probates Mittel dient, um nach Willkür und freiem Ermessen festzulegen, wer gerade als „Rassist“ zu gelten hat. Und dieses „anti-rassistische“ Racket, das sind heutzutage fast alle: längst ist die Gegnerschaft zum Rassismus keine Domäne der Linken mehr, sondern offizielle Staatsraison und common sense aller Ehrbaren und Wohlmeinenden, und das ist die erdrückende Mehrheit.  (…) Von der moralisierenden Aufdringlichkeit und der enervierenden Verlogenheit einmal abgesehen, ist die Ehrfurcht, die „anderen Kulturen“ entgegengebracht wird und die Unterwürfigkeit, mit der ihre Träger geradezu als Heilsbringer verehrt werden, keine Gegenposition zum Rassismus, sondern dessen logische wie historische Voraussetzung, die im Rassismus und allen naturalisierenden Ideologien als ein Moment überlebt: deren Grundmuster ist die projektive Bekämpfung dessen, was man selbst gern möchte, aber nicht erreichen kann, und deshalb gehört zur Diskriminierung der Neger wegen ihrer „Faulheit“ die Bewunderung für den „Rhythmus, den sie im Blut haben“ und die Achtung vor ihrer „sagenhaften Potenz“; somit ist der „Anti-Rassismus“ nichts weiter als die notwendige Kehrseite des Rassismus selbst, die sich von diesem abgespalten hat und gegen ihre eigene Grundlage wendet. Historisch jedenfalls geht die Wertschätzung fremder Kulturen ihrer späteren, „rassisch“ legitimierten Abqualifizierung voran und sie ist auch logisch deren Voraussetzung: Christoph Columbus etwa beschreibt in seinen Tagebüchern die Eingeborenen, die er 1492 auf den Bahamas, Cuba und schliesslich Haiti angetroffen hat, folgendermaßen: sie sind „ängstlich und feige“, „sehr sanftmütig und kennen das Böse nicht, sie können sich nicht gegenseitig umbringen“, „sie begehren die Güter anderer nicht,“ und er resümiert: „Ich glaube nicht, dass es auf dieser Welt bessere Menschen oder ein besseres Land gibt.“ (7)  (…) Protestantische Innerlichkeit: gemäß der Devise, dass vor der schlechten Tat der schlechte Gedanke und das schlechte Wort kommen, die man demzufolge austreiben muss, damit alles besser wird. (…) So kommt es, dass es heute der Anti-Rassismus ist, der, unter dem Vorwand, heldenhaft gegen einen in Wahrheit nicht existenten „Rassismus“ zu kämpfen, Respekt und Toleranz noch für die rückständigsten und unmenschlichsten Sitten und Gebräuche einfordert und damit selbst als Protagonist und Fürsprecher einer Verrassung der restbürgerlichen Gesellschaft fungiert.  (..) Die unterschiedliche Pigmentierung der menschlichen Haut ist eine objektive Gegebenheit, keine bloße Erfindung. (…) Rasse heute ist die Selbstbehauptung des bürgerlichen Individuums, integriert im barbarischen Kollektiv. (…) Der nervige Sozialcharakter des Gutmenschen ist offenbar eine fast zeitlose Erscheinung und in den verschiedensten Lebensbereichen anzutreffen, die Wahrscheinlichkeit, ihm in fortschrittlichen sogenannten „politischen Zusammenhängen“ zu begegnen, ist besonders hoch: werden doch hier traditionell die altruistischen Tugenden – das Mitgefühl, die Solidarität, Selbstlosigkeit etc. – besonders hoch angeschrieben und deshalb sind sie das geeignete Betätigungsfeld für Sozialcharaktere, die sich als Ersatz für ihr eigenes ungelebtes Leben vorzugsweise mit dem Leiden anderer als Fetisch verbinden. (…) Es sind aber gerade die höchsten Tugenden, die die niedersten Instinkte decken, wie schon Marx wusste: „Bis jetzt hat der Mensch sein Mitgefühl noch kaum ausgeprägt. Er empfindet es bloß mit dem Leiden, und dies ist gewiss nicht die höchste Form des Mitgefühls. Jedes Mitgefühl ist edel, aber das Mitgefühl mit dem Leiden ist die am wenigsten edle Form. Es ist mit Egoismus gemischt. Es neigt zum Morbiden […] Außerdem ist das Mitgefühl seltsam beschränkt […] Jeder kann für die Leiden eines Freundes Mitgefühl empfinden, aber es erfordert […] das Wesen eines wahren Individualisten, um auch am Erfolg eines Freundes teilhaben zu können. (…) Und da jeder demonstrative Altruismus nicht nur einen kleinlichen Egoismus bemäntelt, sondern auch mit dem Anspruch des Idealisten einhergeht, erzieherisch auf das Objekt seiner Zuwendung einzuwirken, ist er die adäquate Ideologie von Rackets, und auch das ist Wilde nicht entgangen: Barmherzigkeit, so schreibt er, sei die „lächerlich unzulängliche Art der teilweisen Rückerstattung oder ein sentimentales Almosen, gewöhnlich verknüpft mit dem skandalösen Versuch des rührseligen Spenders, auf (das) Privatleben (der Armen) Einfluss zu nehmen. (…) Im totalisierten Zugriff auf die ihr Unterworfenen ist die sozialistische Bewegung bis auf den heutigen Tag ebenfalls als ein Racket des Tugendterrors anzusprechen, betrachtet sie es doch als ihre Aufgabe, das Proletariat oder das gerade angesagte Subjekt seiner „wahren Bestimmung“ zuzuführen und d.h. es im Sinne der von ihm zu realisierenden Ideale zu erziehen – und das bedeutet stets noch: ihm die Untugenden und Laster auszutreiben, die der Vorhut als Male der individualistischen Bürgerwelt erscheinen: etwa Alkoholabusus, Faulenzerei, „zerrüttete“, „unsittliche“ Verhältnisse zwischen den Geschlechtern etc. Und um dieser Aufgabe gerecht zu werden, müssen die selbsternannten Vertreter der Klasse die von ihnen verfochtenen Tugenden in eigener Person glaubwürdig verkörpern und deshalb in einer noch rigideren Weise als der gemeine Bürger sich als Subjekte zurichten, d.h. ihre Individualität dem Allgemeinen (dem Kollektiv, der Klasse, dem Frieden etc.) opfern, um totale Identität mit ihm zu erlangen. Wenn Identität letzten Endes den Tod bedeutet, dann hat die Bemühung um sie vorzeitige Erstarrung und prämortale Leblosigkeit zur Folge – von daher die bis in die Gegenwart zu beobachtenden verhockten, verkniffenen und lauernden Mienen aller professionellen Menschheitsbeglücker, ihre rigide Zwangsmoral und durchgängige Humorresistenz, die immergleichen offiziösen Phrasen, die sie dreschen, die tödliche Langeweile, die von ihnen und ihrem penetranten Sendungsbewusstsein ausgeht, und ihr chronisches Beleidigtsein, wenn sie beim Gegenüber auch nur den Hauch eines Zweifels an ihrer aufgetragenen Gutartigkeit zu erspüren glauben. Und zu alldem glauben diese Leute sich auch noch ermächtigt, diese ihre trostlose Existenz zur verbindlichen Richtschnur für alle anderen zu erklären.“ – Clemens Nachtmann

„Die rebellische Haltung, vor einem Jahrzehnt noch das Privileg von Einzelgängern, ist heute Ausdruck des Konformismus. Man will dazugehören, nicht als Schlappschwanz gelten“ – Horkheimer

„Die Demokratie ist nichts weiter als die Herrschaft des Knüppels über das Volk durch das Volk für das Volk. (…) Es gibt drei Arten von Despoten: den Despoten, der den Leib knechtet, den Despoten, der die Seele knechtet und den Despoten, der Leib und Seele zugleich knechtet. Der erste heißt Fürst. Der zweite heißt Papst. Der dritte heißt das Volk. (..) Wer das Volk führen will, ist gezwungen, dem Pöbel zu folgen“ (…) „Man hört immer wieder, der Schulmeister sterbe aus. Ich wünschte beileibe, dem wäre so. Aber der Menschentypus, von dem er nur ein und gewiss noch der harmloseste Vertreter ist, scheint mir wahrhaftig unser Leben zu beherrschen; und wie auf ethischem Gebiet der Philanthrop die größte Plage ist, so ist es im Bereich des Geistes derjenige, der so sehr damit beschäftigt ist, andere zu erziehen, dass er nie Zeit gehabt hat, an seine eigene Erziehung zu denken […] Wie schlimm aber, Ernest, ist es, neben einem Menschen zu sitzen, der sein Leben lang versucht hat, andere zu erziehen! Welch eine grausame Tortur! Was für eine entsetzliche Borniertheit, die unvermeidlich aus der fatalen Gewohnheit resultiert, anderen seine persönlichen Überzeugungen mitteilen zu wollen! Wie sehr dieser Mensch durch seine geistige Beschränktheit auffällt! Wie sehr er uns und fraglos auch sich selbst anödet mit seinen endlosen Wiederholungen und seiner krankhaften Besserwisserei! Wie sehr er jedes Anzeichen geistigen Wachstums vermissen lässt! Wie verhängnisvoll ist der Kreis, in dem er sich unablässig bewegt.“ – Oscar Wilde
Was die Menschheitsbeglücker in Wahrheit bewirken, ist ihr eigener moralischer Selbstgenuss in der angemaßten oder tatsächlichen Herrschaft über andere, aber gerade nicht die praktische Lösung der Dinge, um die es ihnen vorgeblich so selbstlos zu tun ist: „In den Augen des Denkers allerdings liegt der wahre Schaden, den das moralische Mitgefühl anrichtet, darin, dass es unser Wissen begrenzt und so verhindert, dass wir auch nur eines unserer sozialen Probleme lösen.“ (Wilde) Das Selbstopfer fürs Kollektiv erweist sich nicht nur als die wahre Selbstsucht, sondern auch als gegen die Gattung gerichtet: „Denn die Entwicklung der Gattung hängt von der Entwicklung des Individuums ab, und wo die Ausbildung der eigenen Persönlichkeit als Ideal abgedankt hat, ist das Absinken des intellektuellen Niveaus, wenn nicht gar dessen gänzliches Verschwinden die unmittelbare Folge.“ (Wilde) Und das vorgeblich so praktische und zielorientierte Tun erweist sich als in Wahrheit konfus und unpraktisch: denn es verlässt den Bannkreis des Notwendigen und Zwanghaften nicht, ja, es bestärkt dessen Macht umso mehr, je auftrumpfender und verblendeter es sich in seiner moralischen Selbstgerechtigkeit verhärtet und alle Selbstaufklärung abwehrt. Solange die Gesellschaft den Individuen als fremde äußere Macht entgegentritt, verkehrt sich die gute Intention regelmäßig in ihr Gegenteil und ist menschliches Handeln „nur blindes Tun, abhängig von äußeren Einflüssen und angetrieben von einem dunklen Impuls, von dem es selbst nichts weiß. Es ist seinem Wesen nach unvollkommen, weil es vom Zufall begrenzt wird, und unwissend über seine eigentliche Richtung, befindet es sich zu seinem Ziel stets im Widerspruch […] Jede unserer Taten speist die große Maschine des Lebens, die unsere Tugenden zu wertlosem Staub zermahlen oder aber unsere Sünden in Bausteine einer neuen Kultur verwandeln kann.“ (…) Die Misere des Sozialismus von seinen Anfängen bis heute war und ist stets zuverlässig abzulesen an seiner Verachtung aller autonomen, zweckfreien, in sich begründeten und eben darin gesellschaftlich bestimmten Kunst, weil sie die – prekäre und unvollständige – Emanzipation des Individuums von Blut, Scholle, Rasse, Kollektiv vorausträumt und ihr Ausdruck verleiht. Die Kunst, die sozialistische Bewegungen oder Regimes dann hervorbringen und fördern, eine Kunst, die „Partei ergreifen“, „Stellung beziehen“ und „gesellschaftliche Verantwortung“ dokumentieren soll, zerstört jedoch sich selbst und ihre Voraussetzungen. (…) „Kunst ist Individualismus und der Individualismus ist eine verstörende und zersetzende Kraft. Gerade darin liegt sein unermesslicher Wert. Denn was er aufzubrechen versucht, ist die Einförmigkeit des Typischen, die Sklaverei der Konvention, die Tyrannei der Gewohnheit und die Erniedrigung des Menschen auf das Niveau einer Maschine. (…) alle Künste sind amoralisch, ausgenommen die niederen Formen der sinnlichen oder belehrenden Kunst, die uns zu guten oder schlechten Taten anstiften wollen“ (…) Selbstsucht strebt immer danach, der gesamten Umwelt ein Einheitsmaß aufzuzwingen“ „Selbstlosigkeit bedeutet, andere Leute in Ruhe zu lassen, sich nicht in ihr Leben einzumischen […] Die Selbstlosigkeit weiß die unendliche Vielfalt als etwas Kostbares zu schätzen, sie akzeptiert sie, lässt sie gewähren und erfreut sich an ihr.“ (…) „Die erste Pflicht im Leben ist, so künstlich wie möglich zu sein. Die zweite Pflicht ist noch unbekannt.“(Wilde)
Antizionismus und Antiamerikanismus, ihr Philo-Islamismus nichts anderes sind als moderne Varianten des urdeutschen Antisemitismus.  (…) Massen laufen zur Deutschen Ideologie über, wenn Politik und Staat ihnen diesen Weg nicht versperren (…) Der Vernünftige braucht keinen Dialog mit Leuten zu führen, die sich nicht von Grund auf von denjenigen distanzieren, die Juden oder, was dasselbe ist, den Zionismus für ihr und anderer Leute Unglück verantwortlich machen. Er denunziert desgleichen jede Verhandlungsbereitschaft denen gegenüber, die, bevor sie sich als Staatsbürger und Marktsubjekte definiert haben, als Angehörige einer Religions- oder Volksgemeinschaft anerkannt werden wollen. (…) Antizionismus und Antiamerikanismus, ihr Philo-Islamismus nichts anderes sind als moderne Varianten des urdeutschen Antisemitismus. (…) Antideutsch denken und handeln heißt demzufolge, die politischen Vermittlungs- und Repräsentationsformen in Gesellschaft und Staat, die auf der Trennung von freien und gleichen Warenbesitzern einerseits und am Allgemeinwohl orientierten Staatsbürgern andererseits beruht, gegen die zu verteidigen, die diese Teilung zugunsten eines autoritären Volksstaates überwinden wollen, dessen Subjekte von nichts anderem als von seinen Wohlfahrtsleistungen abhängig sind. Wer in diesem Sinne das Etikett „antideutsch“ nicht auch auf sich bezieht, mißachtet zumindest die Gefährlichkeit der – selbstredend nicht auf Deutschland und deutsche Staatsbürger beschränkte, sondern immer schon weltweit grassierende – Deutschen Ideologie, deren historischer Kern darin besteht, daß auf ihr Konto nicht nur „normale“ kapitalbedingte Ausbeutung und Herrschaft, nicht nur die dem Kapital aus Prinzip immanenten Kriege und nicht nur der ihm in seinen Grund eingeschriebene Antisemitismus gehen, sondern fördert das Überleben einer Ideologie, der zudem noch die historisch und empirisch nicht zu leugnende Tatsache eingeschrieben ist, daß die deutsche Fassung der Beziehung von Staat und Gesellschaft die Auslöschung der Menschheit in zwei Weltkriegen im allgemeinen und den eliminatorischen Antisemitismus im besonderen beinahe total verwirklicht hätte. In der Existenz des Staates Israel manifestiert sich der Einspruch gegen den historisch bewiesenen Vernichtungswahn Deutscher Ideologie praktisch und empirisch. – Manfred Dahlmann

„Wird Freiheit mit Zügellosigkeit verwechselt, entsteht Rücksichtslosigkeit.
Am Schluss Gleichmacherei.
Ihr seid aber nicht alle gleich.
Noch nie wart ihr alle gleich.
Ihr lasst es euch aber einreden.
So werdet ihr immer respektloser, ungenießbarer gegeneinander.
Vergeudet in Kleinkriegen eure Zeit, als hättet ihr ein zweites Leben.
Weil ihr tatsächlich alles verwechselt.
Behauptungen mit Beweisen.
Gerechtigkeit mit Maß.
Religion mit Moral.
Desinteresse mit Toleranz.
Satire mit Häme.
Reform mit Veränderung.
Nachrichten mit Wirklichkeit.
Kulturunterschiede haltet ihr für Softwarefragen und ihre Analyse ersetzt ihr mit Anpassung.
Ihr habt die Maßstäbe verloren.
Der Gordische Knoten ist ein Keks gegen eure selbstverschuldete Wirrsal.

Man geht immer fehl, sucht man den Ursprung menschlicher Handlungen außerhalb der Leidenschaft des menschlichen Herzens …

Der Separatismus gendert sich in die Köpfe, sitzt in Regierungen.
Männer sind keine Männer mehr. Frauen keine Frauen, sondern ‚Menschen mit Menstruationshintergrund’, Quote ist Trumpf.
Auf gar keinen Fall sollen Mann und Frau sich noch als zwei Teile eines Ganzen begreifen. Damit die Geschlechter noch mehr aneinander verzweifeln.
Bis alle in destruktiver Selbstbezogenheit stecken.
Am Ende: Mann ohne Eier. Frau ohne Welt.

Auf die Erschöpfung des Mannes wird aber nur die Erschöpfung der Frau folgen, das sage ich euch.
Auf die Verstörung der Kinder folgt die Zerstörung der menschlichen Schöpfung.“– Hans Dieter Hüsch

Es gibt zweierlei Ethik: die moralische, der die Realität egal ist und die der Verantwortung, die reale Folgen der ethischen Forderungen berücksichtigt. Die erste ist gut gemeint, die zweite ist gut gemacht.

Was dem einen seine Souveränität, ist dem anderen seine Eigenmächtigkeit.

Das Schöne am Euro war, dass die Gewinner immerzu gewinnen konnten, ohne dass ihnen gleich die Quittung präsentiert wurde. Denn sie verdienen ja am Ausland, was heißt, eigentlich ein im Maße des Verdienens zunehmend schlechtes Geld – das ist durch den Euro aufgehoben worden: Man konnte ständig an einer anderen Nation verdienen, ohne dass das Geld dieser Nation darunter gelitten hat, weil sie gar kein eigenes hat. Der Wert dieses Geldes repräsentiert nicht die Leistungsfähigkeit dieser Nation. So hat der Euro von dem innereuropäischen Verdienen aneinander sogar noch gelebt; er hat vor der Krise absurderweise nur den Konkurrenzerfolg der Gewinner repräsentiert.

Das ist ja mit der Idylle charakterisiert. Dass zunächst mal alle Seiten Gewinner des neu eingeführten Euro waren. Auch die, die ihre vergleichsweise Weichwährung gegen den Euro getauscht haben und damit auf einen Schlag Kredit zu ganz anderen Konditionen und Möglichkeiten hatten. Insofern waren die späteren Verlierer erst mal auch Gewinner.

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Stupidity is demonstrated by people lacking the knowledge they could achieve

Stupidity manifests itself as outraged moralism

Values without empathy are worth nothing

Some people feel physical pain when they should correct their accustomed ideas in favor of reality, they turn all their intelligence with the support of their aggression, for not to recognize the reality and maintain their self-image

More and more feel, think less and less Man does not differ from animals by feelings, because mammals have the same feelings, like man, sadness, fear, anger, love, but by his thought. When he thinks, if he thinks.

Political correctness can be defined as the telling of a lie out of the cowardice in an attempt to avoid upsetting fools not willing to face up to the truth

“In arguments about moral problems, relativism is the first refuge of the scoundrel.” Roger Scruton

Antisemitism is when one blames the Jews or Israel for issues, he does not blame others

Islam is less a religion and more a totalitarian society, an ideology that demands absolute obedience and tolerates no dissent, no criticism, and prohibits the thinking, knowledge and recognition. True Islam is totally different, the one who will find it will receive a very high reward.

Craziness is, when one always does the same but expects a different outcome

If a monkey thinks “I am a monkey”, then it is already a human

A man with roots should go for a pedicure

Self smugness leads to idiocy, being pissed off leads to enlightenment

If someone has something to say, he can tell it always very easily. If someone has nothing to say, he says it in a very complicated way

Addiction is, when somebody does something he wants to do, yet seeks someone who can make it so he won’t do it and doesn’t want to, either.

If the clever people always gave in, the world would be reigned by idiots. Too much “cleverness” makes you stupid.

If one only fights evil to protect life, one produces nothing good at all and such a life then becomes no longer worth living and thus requires no protection, for it is already unlived due to such a total protection. One can spend so much money on insurance, that one has nothing left to insure. Safety works in the same way.

Happy slaves are the worst enemies of freedom.

Creativity is an intelligence having fun.

If working makes you sick, fuck off, leave the work!

If Germans talk about morality, they mean money.

A man without an insight is just an anxious, aggressive, unhappy monkey.

Thinking is always trespassing.

The mob, who calls himself the people, does not discuss, just defames.

Legal is not always legitimate.

Who can not do without, lives unhappy.

So called social, culture sciences, sociology, psychology psychotherapy, psychoanalysis, are not anymore scientific, but immanent religious cult-prophets, organized as sects.

Without a strong opposition any apparent democracy atrophies to a tyranny, and as well a science , to an attitude of a religious sect.

You can recognize everything from a certain distance only, who is zealous, outraged, who sticks his nose in something, this one has lost the perspective, he recognizes anything more, he has only his imagination of the world in his head. This creates paranoia, which is called religion, and a religion as politics, even as a science.

Islamists are a real danger, therefore they will not be seen as such. Jews are not a danger, therefore they are seen as such. It is how the perception by cowards functions.

People without a sense of humor are able only to fear or to hate and become monks or terrorists.

People are not equal, each single person is unique.

Insight applies to everyone, including Muslims, Albanians, women and homosexuals.

Islam belongs to Germany, Judaism belongs to Israel.

The totalitarian Terror of consensus is ubiquitous in Germany.
There are no discussions anymore, but defamations only.
It is a culture of the mob. As it has already been.
Harmony is only if you do not communicate.

One should never go to bed with someone who has more problems than you already have.

>>Evelyn Waugh, surely the wittiest novelist of the past century, in World War II, coming out of a bunker during a German bombing of Yugoslavia, looked up at the sky raining enemy bombs and remarked, “Like everything German, vastly overdone.”<< Joseph Epstein

One has to be brave, to have a wit.

Stupid and dull belong mostly together.

Charlie Hebdo: you don´t care if such murders are comitted to Jews, we will see how “adequate” you will react when (when, not if), Islamists will begin to bombard your cities with Kasam missiles.

Christopher Hitchens: In a free society, no one has the right not to be offended.

The more someone narcissistic inflates , the more he feels insulted and provoked.

“The trouble with the world is that the stupid are cocksure and the intelligent are full of doubt.” – Bertrand Russell

 The problem with the Islamists in Europe should be solved exactly as Europe requires to the Middle East: a two-state solution, a half for muslims and the another half for not-muslims , with a common capital.

What may satire? Everything! Except be understood by the fool, because then it was not a satire.

Islamimus is Islam preaching violence.

Islam is a religion of love, and he who doubts is dead.

War is peace. Freedom is slavery. Ignorance is strength. Islam is a peaceful religion of love – George Orwell 2015

Islam is not responsible for anything, Jews are guilty of everything.

Islamists are satanists. Islamism is a religion of idiots.

If someone inflates endless his ego, as Islamists do, then he hurts his own feelings already in his morning own shit.

The seven deadly sins of modern society. Wealth without work pleasure without conscience, knowledge without character business without morality Science without humanity, worship without sacrifice Politics without principles
-Mahatma Gandhi

“Where there is only a choice between cowardice and violence, I would advise violence.”
-Mahatma Gandhi

Heroes of today know nothing, can not and do not want anything. They just look like heroes, that’s all.

It may be that early fathers ate their children. Today, the mothers will eat anything, fathers, children and the rest. Everything Mommy, anyway!

Germany yesterday: the will to power.
Germany today: the will to blindness.
Germany tomorrow:

German psychoanalysis? Great, like German charm, German humor and German wit.

The resistance starts with its own language other than that of the dictatorship.

Smart phones for stupid people.

A leftist can, but do not have to be stupid.

If you do not blame states, when they commit suicide with millions victims , so why to blame a co-pilot with 149 dead?

Only the purity of the means justify the end.

A German is a person who can speak no lie, without actually believe Adorno

8./9. Mai – Tag der Befreiung von den Deutschen – Happy bedinungslose Kapitulation!

День Победы, Victory Day, Tag des Sieges: Happy bedinungslose Kapitulation!

ДЕНЬ ПОБЕДЫс Днём Победы!

– Этих слов ждали четыре года ! С Великой ПОБЕДОЙ НАС ВСЕХ ! Они шли на смерть,но шли не умирать, а защитить НАС, ныне живущих !!!! Вечная благодарность Воинам- Победителям в этой страшной войне!

 

 

 

Shana Tova - 2011 © by Julian S. Bielicki 120x90cm oil in canvas

Shana Tova – 2011 © by Julian S. Bielicki 120x90cm oil in canvas

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Wer das Volk führen will, ist gezwungen, dem Pöbel zu folgen“ / „If you want to lead the people, you are forced to follow the mob“- Oscar Wilde

Für mich ist der 8 und der 9 Mai der Tag der Befreiung. Für andere, der Teufel weiß was. Seit 70 Jahren ist der Führer tot, aber die Volksgemeinschaft lebt weiter, samt ihrer Paranoia, Juden- und Russenhaß, Tugendterror (Terror war schon immer ein Terror der Tugend), Gewalt unter dem Vorwand der Empörung, Heuchelei. Das vorgeblich Neue, ist nichts weiter als das Alte, das nicht vergehen mag. Ein guter Deutscher fängt den Tag mit seiner Darmentleerung, um “Auschwitz zu vermeiden”, was ihn nicht daran hindert, Israel Pest und Cholera zu wünschen. um “Auschwitz zu vermeiden” war Joschka Fischer maßgebend verantwortlich für die (völkerrechtswidrige) Bombardierung Serbiens im Rahmen des Kosovokrieges vom 24. März bis 10. Juni 1999, um “Auschwitz zu vermeiden” wurde vor einem Jahr ein faschistisches Putsch-Regime mit Gewalt unter maßgeblichen Beteiligung von Angela Merkel in Kiew installiert. Die postfaschistische Volksgemeinschaft wurde von dem rot-rot-grünen Top-Down-Gutmenschentum-Verordnungswesens (schwarz gibt’s ja nicht mehr) bis in die letzte Ritze der deutschen Gesellschaft durchgesetzt und herrscht mit Hilfe des Ministeriums für Betroffenheit und Bestürzung, mit unzähligen Organen und Unterdrückungs-Apparaten der Sozio-, Psycho- und Pädagokratie. Die Klassenherrschaft nahm die Form der Volksgemeinschaft an. „Die rebellische Haltung, vor einem Jahrzehnt noch das Privileg von Einzelgängern, ist heute Ausdruck des Konformismus. Man will dazugehören, nicht als Schlappschwanz gelten“, schreibt Horkheimer 1968. Über die Ideologie des neuen alten, anti-autoritär auftretenden Liberalismus ist damit auch alles gesagt. Adornos und Horkheimers Polemik gegen die Studentenbewegung ist von der geradezu prophetischen Einsicht getragen, daß demokratisch gesonnener anti-autoritärer Protest nichts anderes freisetzen wird als wiederum nur die alte Ordnung, aber nun ohne alle Hemmungen.“ – Clemens Nachtmann

(..) daß die postnazistische Demokratie die nationalsozialistische Mobilmachung des „gesunden Volksempfindens“ zwar nicht abgeschafft, sondern nur sistiert hat – daß sie es aber andererseits auch in die Latenz abgedrängt und damit gebremst hat, indem sie es in die mediatisierende Form des bürgerlichen Repräsentationsprinzips zwängte. „ (…) „Nicht der angelsächsische liberale Kapitalismus, sondern der Nazifaschismus ist es, der, wie die heute beliebten Slogans heißen, „Ellenbogengesellschaft“ und „Kapitalismus pur“ verwirklicht: als kollektiver Amoklauf einer zerfallenden, in die Asozialität treibenden Gesellschaft.“ (…)Der faschistische Sozialpakt existiert im bundesdeutschen Postfaschismus weiter als eine im Resultat aufgehobene Voraussetzung, die unmittelbar keine Spur ihrer gewaltförmigen Durchsetzung mehr an sich trägt: umso besser kann diese Tatsache verleugnet und der Nationalsozialismus als das Verbrechen einiger Irrer, als „Unrechtsstaat“, als „das Schlimmste, das Menschen einander je angetan haben“ exorziert werden. Diese Lebenslüge der BRD ist das Fundament aller demokratischen „Vergangenheitsbewältigung“, jenes kollektiven Beschweigens des Nationalsozialismus, das durchaus auch die Form enervierender Redseligkeit annehmen kann. Weil das postfaschistische Deutschland in institutioneller wie personeller Hinsicht in Kontinuität zu seinem Vorgänger steht, muß ausnahmslos jeder Versuch einer Vergangenheitsbewältigung innerhalb des sich weiterschleppenden Systems zur symbolischen Distanzierung, zum substanzlosen Gestus geraten. Im Laufe der Jahrzehnte haben sich die Deutschen einen schier unerschöpflichen Vorrat an größeren und kleineren Entlastungslügen angelegt, aus dem sie sich je nach Gelegenheit und Bedarf bedienen. Danach war das nationalsozialistische System wahlweise das Werk von Hitler höchstpersönlich, einer kleinen Verbrecherclique und ein paar Helfershelfern oder des Monopolkapitals und seiner Schergen. Otto Normalvergaser jedenfalls hat „von alledem nichts gewußt“, war „im Grunde auch dagegen“ oder „konnte gar nicht anders handeln“, weil „Befehlsnotstand“ herrschte und man im Falle des Zuwiderhandelns sofort „ins KZ gekommen“ wäre.“ (…) „

Aufklärungsarbeit in Deutschland

Dem – soweit man ihn hierzulande voraussetzen kann – unbefangenen Beobachter muß dieses Gespinst an Rechtfertigungen sich so darstellen, als hätten Millionen Deutsche kollektiv verabredet, sich dumm zu stellen und aus diesem Sich-dumm-stellen ein kohärentes System gezimmert, um auszutesten, ob irgendjemand es vielleicht als diskussionswürdige Aussage behandeln würde. Unterstellt werden kann jedenfalls, daß nur die wenigsten Deutschen den Quatsch von wegen „nichts gewußt“ etc., den sie sich und anderen erzählen, auch wirklich glauben. In Wirklichkeit ist jedem klar, daß der Nationalsozialismus, anders als Diktaturen traditionellen Zuschnitts, ohne massenhaftes Mitmachen nicht funktioniert hätte; jeder weiß, daß er sein Scherflein zum Funktionieren eines verbrecherischen Ganzen beigetragen hat und jeder weiß auch genau, daß er dies im Interesse des postfaschistischen Ganzen besser verheimlicht: „Das Funktionieren der Bundesrepublik verdankt sich unter anderem dem Umstand, daß einer vom anderen, selbst wenn er es gewollt hätte, nicht wissen sollte, wie groß sein Anteil an den faschistischen Verbrechen gewesen war“. (1) Weil die Entlastungslügen so durchsichtig sind und ein jeder insgeheim weiß, wie es sich genau verhält und dies daher umso tatkräftiger verleugnen muß, entsteht eine besonders verhärtete und gegen Aufklärung resistente Form des Bewußtseins. Horkheimer charakterisierte diese Mischung aus Gewitztheit und Zwanghaftigkeit einmal folgendermaßen: „Immer wieder zu formulieren: das Schuldbekenntnis der Deutschen… war ein famoses Verfahren, das völkische Gemeinschaftsempfinden in die Nachkriegsperiode hinüberzuretten. Das Wir zu bewahren war die Hauptsache … Das Schuldbekenntnis hieß vielmehr, ,wir‘ und die Nazis gehören zusammen, der Krieg ist verloren, ,wir‘ müssen Abbitte tun, sonst kommen wir nicht rasch genug wieder hoch. Erst wenn die Sieger Konsequenzen ziehen wollten, griff man zur unverschämten Lüge und behauptete das Gegenteil der Schuld, ,wir‘ haben davon nichts gewußt, anstatt ,wir‘ wollen es nicht wissen. Selbst noch das ,Ich‘ stand für das ,Wir‘. Ich war kein Nazi, im Grunde waren wir‘s alle nicht. Das Wir ist die Brücke, das Schlechte, das den Nazismus möglich machte.“ (2)

Geschäftsgrundlage der antifaschistischen Volkspädagogen, der Mahner und Warner wider das Vergessen und die Anfänge, denen zu wehren sei, war und ist dagegen die Annahme, die Deutschen seien etwas begriffsstutzig oder hätten sich in einen Irrtum verrannt, den man dadurch ausräumen könne, daß man sie mit seriöser Darstellung der historischen Fakten konfrontiere. Konsequent mußten die antifaschistischen Pädagogen die Ausflüchte der Landsleute für ernsthafte Behauptungen nehmen, die man Schritt für Schritt widerlegen könne. Da das Aufklärungsbemühen dergestalt von einer falschen Voraussetzung lebt, mußte es zu einer fast so gespenstischen und skurrilen Veranstaltung werden, wie es das allgemeine Sich-dumm-stellen immer schon war. Einmal abgesehen davon, daß der antifaschistische Lerneifer erst einsetzte, als garantiert alle das Zeitliche gesegnet hatten, die man für ihre Untaten belangen hätte müssen – was ihn als Ersatzhandlung vor allem verdächtig macht, ist die Tatsache, daß er stets als sensationelle Erkenntnis ausposaunen muß, was eine – im doppelten Sinne des Wortes – furchtbare Trivialität sondergleichen ist: daß die Ärzte, die Juristen, die Soziologen, die Historiker, kurz: alle fröhlich mitgemacht haben.

So zieht das verhärtete Bewußtsein der Durchschnittsdeutschen noch seine vermeintlich radikalsten Opponenten in seinen Bann: auch sie müssen sich dumm stellen, um ihr Geschäft weiterbetreiben zu können. Ihr Grundsatz ist die These, daß über den Nationalsozialismus noch lange nicht alles und vor allem nicht das Wesentliche gesagt wurde und daher noch unendlich großer Forschungsbedarf bestehe. Das verleiht Zähigkeit und Ausdauer und ermöglicht einem, Banalitäten als Offenbarung zu verhökern: „Die seit 1992 u.a. von Christopher Browning, David Bankier und Daniel Goldhagen veröffentlichten Studien markieren insofern einen Durchbruch, als sie den Fokus auf die Analyse der gewöhnlichen deutschen TäterInnen und das öffentliche Bewußtsein in Nazi-Deutschland legen. Diese Studien widerlegen erstmals das entlastende Märchen vom Befehlszwang. Sie weisen nach, daß die Deutschen die Juden freiwillig quälten, folterten und ermordeten.“ (jungle world 28/1998, S.15, Hvhb. cl.) Für Matthias Küntzel und seinen Co-Autoren, von denen diese Sätze stammen, war die Lektüre von Goldhagens „Hitlers willige Vollstrecker“ eine Offenbarung. Über die Botschaft, die da überbracht werden soll, sind sie sich allerdings selber nicht ganz im Klaren. Die unbedingte Ablehnung jedweder Theoretisierung der Massenvernichtung koexistiert bei ihnen ganz friedlich mit dem Wunsch nach einer wasserdichten Supertheorie. Da wird einerseits mit dem abgegriffensten Empör-Vokabular aus dem Wörterbuch des Gutmenschen ausgerufen: „Schon die Ermordung eines einzigen jüdischen Kindes aus der Warenform ableiten zu wollen, ist respektlos und zynisch zugleich.“ An anderer Stelle heißt es: Joachim „Bruhns Argumentation, die deutsche Spezifik, d.h. Auschwitz auszuklammern und die rassistische Denkform des rassistischen Mörders aus Solingen“ – einer rassistischen Stadt im rassistischen Deutschland, so könnte die Kraftmeierei weitergehen – „allein aus der Warnform abzuleiten mußte zwangsläufig bei einer Argumentation landen, die ihn zum Verteidiger des“ – damit es ja keiner vergißt – „rassistischen Mörders und der ,eigentlichen‘ Intentionen von Christian R. machte.“ Was sie immer schon über die „Wertkritiker“ von der bahamas und der ISF sagen wollten – jetzt wo sie endlich wissen, daß selbst „die Ermordung eines einzigen jüdischen Kindes“ von Übel war, trauen sie sich endlich. Weil sie nie verstanden haben, daß eine kritische Theorie der Gesellschaft nicht durch heulsusenhafte Beschreibung der Verbrechen, die die gesellschaftlich produzierten Subjekte verübt haben, ersetzt werden kann, streuen sie den Verdacht, daß all diejenigen, die sich den Mühen der Nacherzählung verweigern, herzlose Technokraten der Vernunft seien, Leute also, die in ihrer Respektlosigkeit und ihrem „Zynismus“ alle Merkmale des Schreibtischtäters aufweisen. Kein der Wertkritik Verdächtiger kam aber je auf die Schnapsidee, die Massenvernichtung der Juden, also die Tat selbst oder die Ermordung auch nur eines einzigen jüdischen Menschen direkt „aus der Warenform abzuleiten“. Die absurde Unterstellung, daß Joachim Bruhn ein Buch mit dem Titel „Was deutsch ist

„Adornos bittere Bemerkung, ein Deutscher sei ein Mensch, der keine Lüge aussprechen könne, ohne sie tatsächlich zu glauben, war ein Tropfen auf den heißen Stein des gesunden Volksempfindens. Was als Kritik gemeint war und als Intervention, ist zur “Frankfurter Schule” verkommen und biedert sich an. Die linken Intellektuellen haben das Einfache, das nur schwer zu machen ist – die staaten- und klassenlose Weltgesellschaft – theoretisch liquidiert, damit sie sich endlich, im Verein mit dem Klassenfeind von einst, um die “nationale Identität” sorgen dürfen. Deutschsein, das ist wieder, nach der Methode Goebbels/Weizsäcker, Schicksal und Auftrag zugleich. Und dabei bereitet es doch in Wahrheit gar keine geistige Mühe, auf die Frage, was deutsch ist, die Auskunft zu erteilen: Herrschaft, Verwertung, Vernichtung.“

geschrieben haben soll, in dem dann ausgerechnet die „deutsche Spezifik ausgeklammert“ sei, kann nur aufstellen kann, wer das Buch in böser Absicht gelesen hat. (3) Diese Mischung aus bekennendem Pathos und Denunziation hat aber System. Es soll ein Verdikt gesprochen werden, das da lautet: angesichts von Auschwitz ist jegliche Form von Gesellschaftstheorie apologetisch. Von Objektivität zu sprechen, zu begründen, nach Konstitutionsbedingungen zu fragen, zu schließen, abzuleiten – für Küntzel et al. ist das alles eins, nämlich das, was Betroffenheitslinke immer schon an Theorie gehaßt haben: „Determinismus“, „Objektivismus“, „schematischer Ökonomismus“, „Ableitungsakrobatik“ und vor allem: „ein erstklassiger Freispruch für die VollstreckerInnen. – Clemens Nachtmann

…der hiesige Autoritarismus (ist) einer ohne Autorität und der hiesige Konventionalismus einer ohne Konventionen. Schon bei den Nazis war nicht das Wort des Führers Befehl, sondern sein Wille, den der kongeniale Volksgenosse erahnte. Nie hätte der Nationalsozialismus funktioniert, hätte den Deutschen jede ihrer Missetaten bei Strafandrohung befohlen werden müssen. Anders, als es das Wort vom „Befehlsnotstand“, von der „Gleichschaltung“ oder vom „Führer“ selber glauben machen will, herrschte das NS-System durch Gehorsam ohne Befehl. (W. Pohrt, Der Weg zur inneren Einheit)

 

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Gehorsam ohne Befehl – Vom Tellerwäscher zum Außenminister
“Wir sind der Schwarm!”
„Warum sind Deutsche so schnell dabei israelische Flaggen zu entfernen?
„Die Maske Antizionismus“
„Der Film „Im Labyrinth des Schweigens“ – Trailer, Rezension und Texte zum Film“

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«Der Westen schreibt die Geschichte um» | Die Weltwoche, Ausgabe 19/2015

Angela Merkel, François Hollande und auch Schweizer Politiker boykottieren die Moskauer Feiern zum 70. Jahrestag des Kriegsendes. Für Kremlberater Alexei Puschkow ist die Ukraine-Krise nur ein Vorwand. Es gehe dem Westen um Geschichtsklitterung.

Von Wolfgang Koydl

«Der Trend läuft gegen die Amerikaner»: Aussenpolitiker Puschkow.Bild: Fjodor Sawinzew

Eigentlich ist ihm das diplomatische Handwerk in die Wiege gelegt worden. Alexei Konstantinowitsch Puschkow wurde 1954 als Sohn eines sowjetischen Diplomaten und einer Sinologin in Peking geboren. Da schien es nur folgerichtig, dass er an der MGIMO studierte, der angesehenen Hochschule des sowjetischen Aussenministeriums in Moskau, wo er heute unterrichtet. In den heis­sen Jahren der Perestroika wurde er Redenschreiber von Kremlchef Michail Gorbatschow, bevor er in den Journalismus wechselte. Dort kam ihm zugute, dass er sich selten diplomatisch, sondern meist recht unverblümt ausdrückt – auch noch, als er 2011 ins russische Parlament und zum Vorsitzenden des mächtigen aussenpolitischen Ausschusses gewählt wurde. Im Gespräch mit der Weltwoche im obersten Stock des Duma-Gebäudes nahe dem Roten Platz gab er sich jedoch konzi­liant und eher besorgt. Der Schlüssel für eine friedliche Lösung der Ukraine-Krise liegt seiner Meinung nach in Berlin und Paris.

Alexei Konstantinowitsch, vor siebzig Jahren feierte die ganze Welt den Sieg über Hitler-Deutschland. Diese Woche gedenkt die Welt dieses Sieges allerdings eher getrennt. Die meisten westlichen Führer kommen nicht zu den Feiern nach Moskau. Was ist falsch gelaufen?

Als Begründung wurden die Krise in der Ukraine und die Spannungen zwischen Russland und der euro-atlantischen Gemeinschaft angegeben. Aber das ist in meinen Augen nur ein Vorwand und kein überzeugender Grund, nicht nach Moskau zu kommen und das Andenken jener zu ehren, die ihr Leben für den Sieg opferten – in Russland waren das 27 Millionen Menschen. Jeder redliche Mensch anerkennt die Rolle, die Russland damals gespielt hat.

Wenn die Ukraine-Krise nur ein Vorwand ist, was ist dann der eigentliche Grund?

Es ist die Absicht einiger westlicher Länder, angeführt von den Vereinigten Staaten, die Geschichte umzuschreiben. Bisher wurde allgemein anerkannt, dass der Sieg über den Faschismus der gemeinsamen Anstrengung Russlands und der Westmächte zu verdanken war. Diese Lesart wird zwar nicht total in Abrede gestellt, aber sie wird derzeit im Westen einer Überprüfung unterzogen.

Woran wollen Sie das erkannt haben? Keiner bezweifelt doch, dass die Westmächte und die UdSSR gemeinsam gegen Deutschland kämpften.

Das erkennt man deutlich an Äusserungen in diversen osteuropäischen Ländern, im Baltikum, in Polen, in der Ukraine. Sie wollen eine neue Geschichte schreiben. Nehmen Sie die Bemerkung des ukrainischen Ministerpräsidenten Arseni Jazenjuk bei seinem Besuch in Berlin. Er sagte, dass die Sowjetunion in die Ukraine und in Deutschland einmarschiert sei. Was meint er damit? Eine Invasion Deutschlands durch die UdSSR, nachdem Deutschland in der Sowjetunion und in ganz Osteuropa einmarschiert war? Und selbst wenn es wirklich eine sowjetische Invasion Deutschlands gewesen wäre – was haben dann die Amerikaner, die Briten, die Franzosen getan? Das ist ein Mix aus ­Unsinn und antirussischer Paranoia mit dem Ziel, die Geschichte umzuschreiben.

Die historischen Tatsachen sind doch unbestritten. Was soll es da Neues zu entdecken geben?

Die baltischen Staaten waren aktiv an den Aktivitäten von Nazideutschland gegen die Sowjetunion beteiligt. Es gab lettische und estnische SS-Divisionen. Sie handelten wie deutsche SS-Formationen, es gab keinen Unterschied. Ausserdem nahmen die Balten an der Verfolgung der Juden teil. Die meisten der 70 000 Juden, die im Getto von Riga umkamen, wurden von Letten ermordet. Die Deutschen beaufsichtigten die Operationen nur und gewährten den Letten freie Hand. Die drei baltischen Republiken haben eine Menge von Geheimnissen, die sie gerne vergessen würden. Das gilt auch für Polen. Warschau schloss 1934 einen Nichtangriffs- und Kooperationsvertrag mit Berlin. Das vergessen sie, wenn sie uns den Pakt mit Hitler vorwerfen. Polen war an der Aufteilung der Tschechoslowakei beteiligt, es schnappte sich Teschen im Norden, wo 300 000 Menschen lebten.

Aus welchen Gründen auch immer – der Westen glänzt bei den für Moskau so wichtigen Feiern zum 70. Jahrestag des Sieges durch Abwesenheit. Noch nicht einmal die neutrale Schweiz schickt einen hochrangigen Vertreter.

Ich will keine scharfen Worte gegen die Schweiz aussprechen, denn ich glaube, dass sich die Schweiz in einer ziemlich schwierigen Situation befindet. Sie ist Teil der westlichen Gemeinschaft. Sie kann es sich nicht leisten, ein Dissident zu sein. Es liegt auch gar nicht in ihrem Charakter, gegen eine ­Gemeinschaft aufzubegehren, der sie angehört. Soweit die Schweiz die Ereignisse in der Ukraine beeinflussen konnte, war sie ein positiver und vernünftiger Partner. Ich ­glaube nicht, dass sie das Mächtegleich­gewicht verändern kann. Die Schweiz kann versuchen, eine positive Rolle zu spielen, und ich denke, sie hat es auch versucht, trotz ihrer begrenzten Möglichkeiten. Ihre Bemühungen wurden in Moskau bemerkt.

Die Europäische Union stellt sich auf den Standpunkt, dass es ihr in der Ukraine um den Schutz westlicher Werte geht.

Das sind nur leere Worte. Wir sehen ein zunehmend nationalistisches Europa. Wenn ein rumänischer Präsidentschaftskandidat sagt, dass die Republik Moldau bis 2018 Teil Rumäniens sein wird – was soll das? Das ist purer Nationalismus. Aber niemand in der EU sagt ein Wort. Eine ganze Reihe dieser osteuropäischen Nationen pflegt eine ­Mischung aus neuem Nationalismus und alten geopolitischen Ambitionen. Eine Zeitlang mussten sie die zurückstellen, aber nun, da ihnen die Nato, die USA und Grossbritannien den Rücken stärken, fühlen sie sich frei, wieder offen darüber zu sprechen. Warschau hat meiner Meinung nach nie Abschied genommen von der Idee eines Grosspolen. Und in der Ukraine hat das Parlament ein Gesetz verabschiedet, das jene Kräfte rehabilitiert, die an der Seite Hitlers kämpften. Aber wenn die westlichen Mächte diese schlimmsten Instinkte unterstützen – nun, das ist es, was man dann bekommt.

Übertreiben Sie da nicht ein wenig?

Es ist doch offenkundig, dass das gemein­same Erbe der Nachkriegszeit – der gemeinsame Sieg über den Faschismus – im Westen immer mehr angezweifelt wird. Dieses Erbe wurde nicht einmal in den Jahren des Kalten Krieges in Frage gestellt, ja, ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass dieses gemeinsame Erbe den Ausbruch eines heissen Krieges in Europa mit verhindert hat. Jetzt gibt es Stimmen, die sagen, dass die Sowjetunion genauso verantwortlich war für den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wie ­Nazideutschland. Und wenn ich höre, dass man in Deutschland den Buchhalter von Auschwitz vor Gericht stellt, dann frage ich mich: Warum beachtet niemand, was in der Ukraine geschieht, wo Tausende ­Nazis mit Fackeln marschieren?

Wo steht Deutschland in diesem Bild? Die Deutschen hatten ja immer ein spezielles Verhältnis zu Russland.

Deutschland war unser Hauptpartner in der EU, zunächst einmal als Handelspartner. Vor der Krise betrug das Handelsvolumen etwa 100 Milliarden Dollar, etwas mehr als ein Fünftel des gesamten Handels mit der EU. Auch politisch ist Deutschland das führende Land in der EU. Deshalb war es sehr wichtig für den Dialog, für die strategische Partnerschaft zwischen Russland und der EU. Ich glaube, dass sich Deutschland hat mitreissen lassen vom Wunsch, den Einfluss der EU auf die Ukraine aus­zuweiten. Das besondere Verhältnis zwischen Berlin und Moskau ist zum Opfer dieser Politik geworden.

Deutschland? Das Assoziierungsangebot kam doch von der EU?

Das ganze Assoziierungsgeschäft war schlecht gemanagt. Wir boten Dreiergespräche über die möglichen Konsequenzen dieses Abkommens an: Moskau, Brüssel und Kiew. Denn das Abkommen schafft eine Freihandelszone zwischen der EU und der Ukraine. Gleichzeitig hatte die Ukraine eine Freihandelszone mit Russland. Es kann aber nicht zwei Freihandelszonen zur selben Zeit geben. Oder man braucht eine spezielle Übereinkunft. Wenn man sich für die EU entscheidet, muss man eine Regelung mit Russland finden. Aber aus Berlin, aus Brüssel, vom Europäischen Parlament hörten wir nur: «Das geht euch nichts an. Wir machen das untereinander aus, nur wir und die Ukrainer.» Nachdem sie es noch zwei-, dreimal versucht hatten, sagten sich die Russen: «Gut, wenn das eure Sache ist, dann wird Russland die Vereinbarung über die Freihandelszone mit der Ukraine revidieren.» Aber als Antwort von der EU haben wir gehört: «Nein, nein, wir wollen, dass ihr weiter ukrainische Produkte zu denselben Bedingungen kauft wie bisher.» Ich verstehe schon, warum die Europäer das wollten. Sie wollten eine Assoziierung, aber wir sollten dafür bezahlen. Aber das ist unmöglich: Die Ukraine kann nicht zugleich zu zwei Freihandelszonen gehören. So etwas gibt es nicht. Nun hat die EU auch noch die Verantwortung dafür übernommen, für die Ukraine zu bezahlen. Die Amerikaner werden es nicht tun. Sie zahlen nur für das Militär.

Ist die Ukraine wirklich so wichtig für die USA? Oder verfolgen sie eine andere Agenda?

Für die USA ist die Ukraine nur als Gegen­gewicht zu Russland wichtig. Im Übrigen interessiert sie Washington nicht. Da Russland eine Reihe von politischen Aktionen der USA und deren Politik in Syrien nicht unterstützen wollte und gegen die «orange Revolu­tion» war, die von aussen finanziert wurde, entschied sich die Obama-Administration, vom Dialog mit Moskau zur Politik eines neuen kalten Krieges überzugehen. Darüber hinaus sehen wir die Vorbereitung auf den Beitritt der Ukraine und Georgiens zur Nato als Bedrohung unserer eigenen Sicherheit an.

Das ist bekannt. Aber es sieht nicht so aus, als ob die USA ihre Politik überdenken würden. Sie erwarten das eher von Russland.

Die USA befinden sich in einer Phase verzweifelter Expansion. Früher war es nur Expansion, jetzt ist es verzweifelte Expansion. Der Grund dafür: Die USA verlieren in interna­tionalen Angelegenheiten an Gewicht. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden 45 Prozent des weltweiten Bruttosozialproduktes in den USA erwirtschaftet, jetzt sind es 18,19 Prozent. Die Amerikaner sind zwar immer noch die grösste Macht der Erde, aber der Trend läuft gegen sie. Es gilt das Gesetz vom Aufstieg und Fall grosser Mächte. Wir sehen einen Aufstieg Chinas. Aber auch andere Mächte bezweifeln den Anspruch Amerikas, die Welt zu regieren: Brasilien, Russland, Indien, der Iran und einige andere. Deshalb versuchen die Amerikaner, ihre geopolitischen Positionen zu konsolidieren. Diese verzweifelte Expansion verleitet Amerika zu unüberlegter Politik, sei es gegenüber Russland, sei es im Nahen Osten. Der Islamische Staat ist eine unmittelbare Folge amerikanischer Politik in Syrien. Oder Libyen. Es herrschte dort eine Diktatur, aber es gab auch Stabilität. Und es gab keinen Terrorismus. Was ist es heute? Ein Niemandsland, mit Auswirkungen auf Europa. Einerseits wegen der Flüchtlingsströme, andererseits bin ich sicher, dass es der IS ernst meint mit seinen Drohungen, Terroristen nach Europa einzuschleusen.

Glaubt man dem amerikanischen Geostrategen George Friedman, dann liegt das in Amerikas Interesse. Er schreibt, dass es ­immer US-Politik gewesen sei, überall Instabilität zu schaffen.

Ja, man spricht von kontrolliertem Chaos. Aber dieses Chaos kann fatale Folgen für die Amerikaner haben. Sie mögen es eine Zeitlang kontrollieren, aber langfristig wird es ihre Vorherrschaft herausfordern. Es ist eine sehr gefährliche, sehr riskante Politik, denn das Chaos kann – und wird – ausser Kontrolle geraten. Man sieht jetzt schon die Konsequenzen dieser Politik. Ich höre, dass die Länder der arabischen Welt Moskau bitten, in die Region, nach Nordafrika, zurückzukehren. Ägypten etwa wünscht sich wieder einen verlässlichen Verbündeten. Sie trauen den Amerikanern nicht mehr.

Bei der Vereinbarung über das iranische Atomprogramm hat Russland freilich an einem Strick mit den Amerikanern ge­zogen. Warum?

Die USA und Russland haben einige gemeinsame Interessen. Zu ihnen gehört die Nichtverbreitung von Nuklearwaffen. Ich glaube, dass die Amerikaner trotz des Chaos, das sie schaffen, nicht wünschen, dass Atomwaffen über die ganze Welt verbreitet werden.

Was gewinnt Russland aus dem Iran-Deal?

Wir wollen, dass der Nahe Osten atomwaffenfrei bleibt. Sicher, jeder weiss, dass Israel ­Nuklearwaffen hat. Aber je mehr Nuklearmächte es gibt, desto gefährlicher ist es. Und vergessen Sie nicht, diese Region liegt südlich unserer Grenzen. Wenn der Iran die Bombe hat, werden die Saudis eine sunnitische Bombe haben wollen. Dann sagen die Türken: «Sind wir etwa schlechter?», und dann kommen die Ägypter. Das ist der erste Grund. Der zweite: Wir wollen keinen neuen grossen Krieg im Nahen Osten. Die Lage ist instabil genug. Das hat direkte Auswirkungen auf uns, das macht uns verletzlich. Der radikale Islam kann den Nordkaukasus destabilisieren, und er kann über Afghanistan in Zentralasien eindringen. Wir wollen nicht, dass ­Zentralasien in Flammen aufgeht. Die Amerikaner spielen ein gefährliches Spiel, weil sie sich durch zwei Ozeane geschützt glauben. Aber Amerika ist auch eine eurasische Macht, Amerika ist anwesend in Eurasien durch ­Militärbündnisse von Westeuropa bis hin zu Japan und durch zahlreiche Stützpunkte. Daher können sich die USA auf die Ozeane nicht verlassen. Sie können verletzlich sein, auch ausserhalb ihrer Grenzen. Dass sie gefährdet sind, hat man ja schon gesehen, etwa als der US-Botschafter in Libyen ermordet wurde.

In dieser Angelegenheit ist die damalige ­Aussenministerin Hillary Clinton heftig kritisiert worden. Nun kandidiert sie für die Präsidentschaft. Wenn Sie es sich aussuchen könnten: Wen hätte Moskau lieber im Weis­sen Haus? Hillary Clinton oder einen Republikaner?

Unabhängig von der Parteizugehörigkeit würden wir jemanden vorziehen, der die Versuche, Russland zu isolieren, beendet. Wenn das zufällig Hillary Clinton ist, dann werden wir mit ihr sehr glücklich sein. Wenn es Jeb Bush ist, dann wären wir recht glücklich mit ihm. Wen wir wirklich ungern im Weissen Haus sehen würden, wäre jemand mit harten Ansichten, der etwa für militärisches Vor­gehen im Iran plädiert. Jemanden wie Ted Cruz oder Marco Rubio. Die haben keine Erfahrung, und sie haben eine sehr primitive Weltsicht. Die glauben einzig und allein, dass Amerika die Welt beherrschen sollte.

Kommen wir zurück zur Lage in der Ukraine. Im Moment ist sie ruhig, aber angespannt. Was geschieht als Nächstes?

Komplizierte Verhandlungen oder Wiederaufnahme der Kampfhandlungen durch ­Kiew.

Sehen Sie Anzeichen für komplizierte Verhandlungen?

Nein, und das beunruhigt mich. Nebenbei bemerkt, macht man sich darüber auch in Frankreich Sorgen. Ich bin gerade aus Paris zurück. Dort sorgt man sich, dass Kiew neue Bedingungen stellt, die das Minsker Abkommen auf den Kopf stellen. Die Ukraine will dieses Abkommen nicht demonstrativ aufkündigen, denn das würde im Westen Irritationen auslösen. Uns macht Sorgen, dass ­Kiew neue Waffen und Kämpfer in der Ost­ukraine konzentriert. Wir glauben, dass Kiew eine Offensive plant. Die ersten beiden Offensiven sind fehlgeschlagen, deshalb glaube ich nicht, dass sie die Kontrolle über die Ostukraine militärisch wiedergewinnen werden. Aber die Kriegspartei in Kiew ist sehr stark, und Präsident Poroschenko, der als Mann des Friedens gilt, handelt und redet, als ob er zur Kriegspartei gehörte. Er hofft, dass er mit US-Militärhilfe einen militärischen Sieg erringt. Unsinn. Übrigens sagen auch amerikanische Experten, dass die militärische Option keine Lösung bringen, sondern die politische ­Option töten wird.

Was kann man tun, um Verhandlungen in Gang zu bringen?

Ich erwarte nichts von den Amerikanern. Jetzt haben sie auch Militärausbilder geschickt. Alles, was sie tun, fliesst in die Militärhilfe.

Was bleibt?

Die Europäische Union sollte Druck auf ­Kiew ausüben. Kiew hängt vollständig am Tropf des Westens. Die Ukraine ist wirtschaftlich und finanziell ein schwarzes Loch. Wenn sie nicht den Fünf-Milliarden-Dollar-Kredit des IWF bekommen hätte, wäre sie heute bankrott.

Dann müsste Europa aber gegen amerikanische Interessen handeln.

Nein, denn die USA können nicht öffentlich sagen, dass sie gegen das Minsker Abkommen sind. Das sähe schlecht aus. Aber es ist ­bekannt, dass sie den Ministerpräsidenten ­Jazenjuk unterstützen, der in Kiew die Kriegspartei anführt.

Sie meinen also, Washington würde den ­Europäern freie Hand lassen?

Die Amerikaner sind in dieser Weltgegend nicht völlig frei. Sie hängen auch von Europa ab. Als Angela Merkel nach Washington fuhr und Obama sagte, dass sie und die anderen Europäer absolut gegen US-Waffenlieferungen an Kiew seien, hörte er ihr zu. Denn er will keinen Bruch in der Nato. Wenn Europa standfest bleibt, gibt es eine Chance auf Frieden. Aber er kommt nicht von selbst. Wenn Angela Merkel und François Hollande die Fortsetzung des Krieges in der Ostukraine mit all den negativen Folgen für die europäische Sicherheit vermeiden wollen, dann müssen sie Druck auf Kiew ausüben, damit Kiew auf die militärische Option verzichtet. Dann müssen wir langsam zum politischen Prozess kommen. Einen anderen Weg gibt es nicht.

http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2015-19/der-westen-schreibt-die-geschichte-um-die-weltwoche-ausgabe-192015.html

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Befreiung von den Deutschen

Heute vor siebzig Jahren wurde nicht Deutschland vom Nationalsozialismus befreit, sondern die zivilisierte Welt von der deutschen Barbarei. Die Deutschen, die bis zum Schluss hinter ihrem geliebten Führer standen, mussten mit massiven militärischen Mitteln zur Kapitulation gezwungen werden, und sie empfingen die Alliierten nicht mit Blumen, sondern mit Argwohn, unendlichem Selbstmitleid und dem Gefühl, um den Endsieg betrogen worden zu sein. Für sie war der 8. Mai 1945 der Tag der Niederlage, und so haben sie es auch selbst gesehen. Sehr zu Recht übrigens, denn befreit werden kann nur, wer sich zuvor in einer Form von Gefangenschaft befunden hat. Die übergroße Mehrheit der Deutschen hat das volksgemeinschaftliche Projekt des Nationalsozialismus und seine Menschheitsverbrechen jedoch begrüßt, getragen oder zumindest geduldet. Wer also davon spricht, der 8. Mai sei auch für die Deutschen ein Tag der Befreiung, macht erstens zwischen ihnen und den Nazis einen Unterschied, den es nicht gab, und zweitens Täter zu Opfern. Genau das ist in der Regel auch der Sinn dieser Übung.

Lange Zeit war es in der Bundesrepublik nur eine kleine Minderheit, die darauf bestand, den 8. Mai als Tag der Befreiung zu sehen. Sie rückte damit etwas ins öffentliche Bewusstsein, das die Mehrheit partout nicht wissen wollte: dass es überhaupt Befreite gab, dass die Deutschen gar nicht die Opfer waren, als die sie sich so gerne sahen, und dass sie den Krieg verloren hatten. Wer den Aspekt der Befreiung in den Mittelpunkt stellte, positionierte sich gegen den postnazistischen Mainstream der Geschichtsklitterer, Relativierer und Beschweiger, gegen den Mythos von der sauberen Wehrmacht und der Stunde Null und gegen die Lüge, von nichts gewusst zu haben. Wer vom Tag der Befreiung sprach, klagte die Täter als solche an, solidarisierte sich mit den Befreiern und Befreiten (oder gehörte selbst zu ihnen) und dementierte das Gerede vom unterschiedslosen Schrecken, den der Krieg über die Menschheit bringe.

Es war eine Rede des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, die vor 30 Jahren schließlich einen Paradigmenwechsel einleitete. Weizsäcker sagte, der 8. Mai habe »uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft«, und man dürfe »nicht im Ende des Krieges die Ursache für Flucht, Vertreibung und Unfreiheit sehen«. Diese Ursache liege vielmehr »in seinem Anfang und im Beginn jener Gewaltherrschaft, die zum Krieg führte«. Der frühere Wehrmachtsoffizier, ab 1941 selbst aktiv am Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion beteiligt, hatte erkannt, dass das postnazistische deutsche Selbstbewusstsein einer neuen Strategie bedurfte: Weg von der störrischen Relativierung, Aufrechnung und Schlussstrich-Mentalität, die nur außenpolitischen Schaden anrichtete, hin zu einer offensiven und demonstrativen »Vergangenheitsbewältigung«, die genügend moralischen Gewinn abwerfen sollte, um sich von den Fesseln der Nachkriegszeit lösen zu können, ohne Misstrauen zu erregen.

Anfangs gab es dagegen noch Widerstände, doch das Modell Weizsäcker hat sich durchgesetzt. Das antifaschistische Bekenntnis dient und ermächtigt inzwischen dazu, den Zeigefinger auf Befreier und Befreite zu richten, die schließlich auch ihre Leichen im Keller hätten. Mehr noch: Es hat den Typus des »Gerade wir als Deutsche«-Deutschen hervorgebracht. »Mit den Verbrechen, die Deutschland an den Juden und an der Menschheit beging, hat es sich eigenem Selbstverständnis gemäß das Vorrecht, die Auszeichnung und die Ehre erworben, fortan besondere Verantwortung zu tragen«, schrieb der Publizist Wolfgang Pohrt bereits vor vielen Jahren. »Zwei angezettelte Weltkriege böten, so meint man weiter, die besten Startbedingungen, wenn es um den ersten Platz unter den Weltfriedensrichtern und Weltfriedensstiftern geht – frei nach der jesuitischen Devise, dass nur ein großer Sünder das Zeug zum großen Moralisten habe. Je schrecklicher die Sünde, desto tiefer die Buße und Reue, je tiefer die Buße und Reue, desto strahlender am Ende die moralische Überlegenheit.«

Ein weithin sichtbares Zeichen dafür ist das Holocaust-Mahnmal in Berlin, eine Touristenattraktion, zu der man »gerne hingeht«, wie es Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder so unnachahmlich formulierte. Zum fünften Jahrestag der Einweihung dieses größten Gedenkmonuments der Welt – das es ohne den größten Massenmord der Geschichte gar nicht gäbe – wurde ein »Bürgerfest« veranstaltet, auf dem unter anderem der Historiker Eberhard Jäckel eine Rede hielt, in der er ungewollt deutlich machte, wie Recht Eike Geisel hatte, als er 1988 schrieb, die Erinnerung sei in Deutschland »die höchste Form des Vergessens«. »In anderen Ländern beneiden manche die Deutschen um dieses Denkmal«, sagte Jäckel mit hörbarem Stolz in der Stimme. »Wir können wieder aufrecht gehen, weil wir aufrichtig bewahren. Das ist der Sinn des Denkmals, und das feiern wir.« Die Shoa ist für die Deutschen also nicht nur gut ausgegangen, sie hat sich sogar ausgezahlt und – folgt man einem ihrer bekanntesten Historiker – für Eifersucht im Rest der Welt gesorgt, wo man keine Massenvernichtung ins Werk gesetzt hat und heute deshalb nicht mit einem solch epochalen Bauwerk aufwarten kann.

Dass der 8. Mai heute staatsoffiziell als Tag der Befreiung gesehen wird, hat noch einen weiteren Grund: Es leben kaum noch Täter, denen das wehtun könnte, und im kollektiven deutschen Familiengedächtnis war Opa ohnehin kein Nazi. Vor einigen Jahren stieß ich auf Feldpostbriefe meines Großvaters mütterlicherseits, Jahrgang 1911, gestorben 1989. Mitglied der NSDAP war er nicht, an seiner nationalsozialistischen Gesinnung konnte dennoch kein Zweifel bestehen. Dass die Deutschen grauenvolles, mörderisches Unrecht begingen, war ihm vollauf bewusst. Genau deshalb wollte er, dass der Krieg weiter- und siegreich zu Ende geführt wird. Denn andernfalls, so schrieb er, werde die Rache von Juden, Russen und Polen furchtbar sein. Was er ihnen diesbezüglich konkret unterstellte, war exakt das, was die Deutschen den Juden, Russen und Polen antaten. Eine klassische Projektion also. Er hat sich, wie meine Großmutter, bis zum Ende seines Lebens als Opfer gesehen – von Hitler betrogen, von den Polen vertrieben, von den Juden ausgenutzt. Befreit wurde am 8. Mai 1945 nicht er, befreit wurden jene, die er, wie die weitaus meisten seiner Landsleute, lieber tot als lebendig sehen wollte.

Zuerst veröffentlicht auf Fisch + Fleisch.

http://lizaswelt.net/2015/05/08/befreiung-von-den-deutschen/

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Blutrausch der Beliebigkeit

Der amerikanische Historiker Timothy Snyder ist neuer Träger des »Hannah-Arendt-Preises für politisches Denken«. Vergeben wird diese Auszeichnung alljährlich von der Heinrich-Böll-Stiftung und der Stadt Bremen. Snyder habe »einen neuen Blick auf den Zweiten Weltkrieg geworfen«, heißt es in der Begründung der Jury. Doch so neu ist die Nivellierung der deutschen Verbrechen, die Snyder in seinem Werk Bloodlands betreibt, gar nicht. Torsten Schulz hat sich die Preisverleihung angesehen.


VON TORSTEN SCHULZ


Wie liest sich das?

»Beim Massaker von Oradour-sur-Glane wirkten Hitler und de Gaulle auf perverse Art zusammen; beide ignorierten das Kriegsrecht und eskalierten den Konflikt hinter der Front.«

NPD-Parolen, revisionistischer Stammtisch, Wehrmachts-Traditionsverein? Aber nicht doch – hier erklärt schließlich ein Professor der Yale University den Zweiten Weltkrieg neu. Setzen Sie nur für de Gaulle Stalin und für Oradour den Partisanenkampf in Weißrussland ein, und Sie haben eine wesentliche These aus Timothy Snyders Machwerk Bloodlands in seinen eigenen Worten: Der Partisanenkampf war illegitim. Nein, keineswegs nur das, was Wehrmacht und SS darunter verstanden – die Auslöschung ganzer Ortschaften vom Säugling bis zum Greis nämlich –, sondern ebenso auch der Widerstand dagegen.

Für diese Umdeutung ausgerechnet des Vernichtungsfeldzuges an der Ostfront in einen »Konflikt« letztlich wirtschaftlicher Natur – »Die von Hitler und Stalin angestrebten Transformationen waren ökonomisch«, lautet Snyders Resümee – hat die Stadt Bremen mit einem Festakt am 6. Dezember des vergangenen Jahres ihren einschlägig ausgerichteten »Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken« für das Jahr 2013 verliehen. Im Vorjahr hatte der Senat eine zu Recht weitgehend unbekannte Historikerin aus Israel ausgezeichnet, um mit ihrer Schützenhilfe (und im Verein mit der Heinrich-Böll-Stiftung) der Partnerstadt Haifa zu unterstellen, an ihr hafte bis heute der Makel der Vertreibung ihrer arabischen Ureinwohner. Diesmal wurde die willkürliche Definition einer räumlich-zeitlichen Todeszone prämiert, in der Stalins Terror und die Vernichtung der Juden Europas, unter anderem, so zur Deckung gebracht werden, dass sie wie »in einem blutigen Knäuel ineinandergeflossen« erscheinen (Gerd Koenen in seiner Laudatio).

Was die Stifter des Preises so für Snyder eingenommen hat, gibt Antonia Grunenberg für den Vorstand des Trägervereins schon in der Begrüßung unumwunden zu verstehen: Die zugrunde liegende Behauptung der »Wechselwirkungen von verschiedenen Genoziden« soll ein Geschichtsbild konstruieren helfen, auf dessen Basis dann »die Völker Europas einander ihre Leidensgeschichten erzählen« können. Was daran nicht passt, muss eben passend gemacht werden. Zum einen gilt es also, durch entsprechende Fokussierung zu suggerieren, die stalinistischen Kampagnen gegen angebliche politische Gegner und die sowjetische Hungerkatastrophe 1932/33 seien »Genozide« – vergleichbar mit den nationalsozialistischen – gewesen, auch wenn die Opfer sich genauso wenig einem ethnisierenden Muster zuordnen lassen wie die Täter einem anderen.

Zum anderen muss das singuläre Projekt der Vernichtung der Juden Europas innerhalb dieser »Genozide« verortet werden, was wiederum eine Annäherung über entsprechende Auslassungen und Beschränkungen nötig macht. Die Schnittmenge definiert das Territorium besagter Bloodlands: Polen, Weißrussland, die Ukraine und die baltischen Staaten sowie ein schmaler, nicht eindeutig abgegrenzter Streifen im Grenzbereich der Russischen Föderation – nach Snyder »einfach der Schauplatz, wo Europas brutalste Regime ihre Morde begingen«. »15 Millionen Tote durch Hunger, Massenvergasungen« – diese Klammer benutzt Karol Sauerland als Vertreter der Jury dann in seiner Begründung für die Preiswürdigkeit der Montage schon ganz selbstverständlich. Und: »Der massenhafte Tod durch Hunger war eine sowjetische Erfindung.« Bremen legt den »Historikerstreit« der 1980er Jahre neu auf, diesmal als Monolog. Was war demnach wohl ursprünglicher, die Kollektivierung der Landwirtschaft in der Sowjetunion oder der deutsche »Generalplan Ost«? Na also!

Dass diese Ideen in der Fachwelt nach wie vor nicht ganz unwidersprochen dastehen, ist den Ausrichtern der Veranstaltung wohl bewusst. Mit »Diskreditierungen, ja, Anfeindungen« sei zu rechnen, ist sich Senator Lohse sicher. Eine fachliche Bewertung stehe ihm, als Naturwissenschaftler, nicht zu. Dabei wäre es durchaus ein Ausgangspunkt, skeptisch zu werden, wenn ein Geisteswissenschaftler zum Taschenrechner greift, um die Opfer der Shoa im wahrsten Sinne des Wortes auseinander zu dividieren: »Von den rund drei Millionen polnischen Juden, die im Holocaust ermordet wurden, starben nur etwa sieben Prozent in Auschwitz«, lautet die Rechnung, die Snyder in Bloodlands aufmacht. Nur etwa sieben Prozent – das scheint nicht wirklich viel, oder?

Demgegenüber sei aber eine »große Zahl« der Todesopfer keine Juden: »Etwa 74.000 nichtjüdische Polen und 15.000 sowjetische Kriegsgefangene starben in Auschwitz durch Hinrichtung oder Zwangsarbeit.« Wie viel sind wohl 89.000 bezogen auf die Gesamtzahl der 1,3 Millionen dorthin Deportierten? Jetzt dürfen Sie raten. Sieben Prozent, das kann viel oder wenig sein, je nachdem, wie der Professor die Zahl verwenden muss, um die Singularität der Vernichtung der europäischen Juden zu relativieren. Seine Wissenschaft ist anscheinend von der Sorte, die zuerst ihre Ergebnisse kennt, dann das Datenmaterial zusammenträgt, um sie zu belegen, und zuletzt die Maßstäbe entwickelt, die daran anzulegen wären. Das gilt für die Zahlenfuchserei um Details der logistischen Ausgestaltung der »Endlösung« wie für das Konzept Bloodlands in toto.

Timothy Snyder hat ein Gebiet gesucht, in dem Nazis Massenverbrechen verübt haben und Stalinisten auch – und dann genau das gefunden. Ein Zirkelschluss, der allerdings noch einen ganzen Strauß von Ausnahmen und Vernachlässigungen erfordert, um das beabsichtigte Bild zu erzeugen. Der Nordkaukasus beispielsweise wird genauso ausgeklammert wie alle übrigen Gebiete zwischen der Ostgrenze der deutschen Besatzung und jener der imaginären Blutlande. Sie hätten auch schlecht in den »gemeinsamen europäischen Rahmen« gepasst, der im Nachwort postuliert wird. In ihm soll erklärtermaßen über die Beschreibung des Ablaufs von Gräueltaten »die europäische Geschichte ihr zentrales Ereignis« erhalten.

Die Ermordung Hunderttausender Juden durch die rumänische Regierung hat darin allerdings keinen Platz. Die Verbrechen der Ustascha in Jugoslawien haben es auch nicht. Die Deportation ausgebürgerter Juden in die Ukraine, die Horthys Ungarn aus eigener Initiative anstrengte, wird erwähnt, wenn auch nicht so bezeichnet, die Deportation der ungarischen Juden ab Mai 1944 innerhalb weniger Wochen nach Auschwitz fälschlich den Pfeilkreuzlern – »Pfahlkreuzler« in der deutschen Ausgabe des Buches – zugeschrieben, die tatsächlich erst am 15. Oktober des Jahres an die Macht kamen. Die Pogrome, die sie auf ungarischem Territorium veranstalteten, kommen nicht vor. Der Nachkriegs-Pogrom im polnischen Kielce auch nicht. Der ganze Komplex »Vernichtung durch Arbeit« findet sich nur zwischen den Zeilen, wenn zum Beispiel nichtjüdische Auschwitz-Opfer gesucht sind. Praktisch für den deutschen Rezipienten: Sein Land ist nicht blutig, der Horror weit weg. Todesmärsche? Endphaseverbrechen? Fehlanzeige. Snyder zeigt nicht historische Zusammenhänge auf, er zerschneidet sie. Zivile Opfer auf der Flucht oder durch Vertreibung berücksichtigt er, soweit es sich um Deutsche handelt, sowjetische verschweigt er.

Wer von Bloodlands ernsthaft eine tiefere Einsicht in die Mechanismen der Massenvernichtung erwartet, wird zwangsläufig enttäuscht. Die vielbeschworene »Kette eskalierender Massenmorde, die nur durch gegenseitige Wechselwirkung zu verstehen sind« (Laudator Koenen), besteht im Kern in folgendem behaupteten Zusammenhang: Stalin habe Hitler zunächst nicht aufhalten können und ihm damit die sowjetischen Kriegsgefangenen zur Ermordung ausgeliefert. Das Unvermögen der Nazi-Streitkräfte, die Sowjetunion vollständig zu zerstören, soll dann erst den Ausschlag für die planmäßige Vernichtung der Juden Europas gegeben haben – eine bloße Ersatzhandlung gewissermaßen. Der Zweck von Treblinka wäre es demnach gewesen, »ein schrumpfendes Rassenimperium von seiner jüdischen Bevölkerung zu säubern und so einen kleinen Sieg und seine grausigen Früchte zu ernten«. Das ist die Sichtweise, die Snyder mit Verweis auf den Kriegsverlauf nahe legen möchte.

Es kann schwerlich die der Nazi-Führung gewesen sein: Zum Zeitpunkt der Planung der Anlage und noch zu dem ihrer Inbetriebnahme im Juli 1942 war der deutsche Machtbereich keineswegs im Schrumpfen begriffen. Obendrein veranschlagt Snyder die Zahl der Opfer hier verhältnismäßig sehr niedrig mit »etwa 780.863«. Er hat es sich einfach gemacht und lediglich zwei Quellen addiert, die wesentliche ist das vom britischen Geheimdienst abgefangene sogenannte Höfle-Telegramm, das für sich schon auf eine Zahl von mindestens 713.555 Ermordeten zum Stichtag 31.12.1942 hinweist. Da war gerade erst der letzte Versuch gescheitert, die Einkesselung der 6. Armee in Stalingrad aufzubrechen. Nach Snyders eigener Rechenweise kann Treblinka kaum das darstellen, wofür er es ausgibt. Dafür wartet er mit einer erstaunlich konkreten Aufzählung auf, worin die »Früchte« dieser Vernichtungsanstalt bestanden haben sollen:

»Eine Leiche lässt sich verbrennen, um Wärme zu erzeugen, oder sie kann die Mikroorganismen füttern, um den Boden zu düngen. Selbst menschliche Asche düngt. Nach dem Abriss von Treblinka benutzten die Deutschen die Ziegel der Gaskammern, um ein Bauernhaus zu bauen, und machten das Mordterrain zu Feldern. Ein paar Trawniki-Männer waren bereit, als Bauern dazubleiben. Hierin lag eine düster wörtliche Version der Nazifantasie von der Erlösung des Landes durch die Vernichtung der Juden. Leichen und Asche der Juden sollten den Boden für Getreide düngen, das Deutsche essen sollten.«

Diese Passage verrät mehr über die Fantasie Timothy Snyders als über das Wesen und die Funktion eines Vernichtungslagers. Ein deutlich größerer Erkenntnisgewinn für den Leser hätte sich aus dem Umstand ziehen lassen, dass die Mörder, solange die Scheiterhaufen nicht zufriedenstellend brannten – also mindestens noch bis Anfang des Jahres 1943 –, durchaus bereit waren, erhebliche Mengen ihres andernorts dringend benötigten Benzins für die Beseitigung ihrer Opfer aufzuwenden.

Wer es nicht lassen kann, ein rationales Motiv in der Irrationalität der Shoa zu suchen, bekommt dagegen eine einmalige Erklärung präsentiert, was die Deutschen mit der Ermordung von Hunderttausenden an den Schauplätzen der »Aktion Reinhardt« bezweckt haben müssen: Sie wollten offenbar die Atmosphäre mit Menschen heizen und ein paar ukrainischen Wachleuten eine kleine Farm stiften. Den Beleg für die steile These, Bełżec, Sobibór, Treblinka seien eigentlich als Getreidefelder für deutsche Verbraucher konzipiert gewesen, spart sich Snyder mit dem lapidaren Nachsatz:

»Doch es sollte nie eine Ernte geben.«

Der Autor, der eine eigentümliche Neigung an den Tag legt, mit oberflächlichen Betrachtungen in die Irre zu leiten, ist hier in seinem Element. Selbstredend war das Bauernhaus bloße Tarnung, die Trawniki-Männer waren auch keine Bauern, sondern weiterhin Wachen, die den Tatort zu sichern hatten, auf den Feldern wuchsen Lupinen. Wassilij Grossmann, der in Bloodlands oft genug erwähnt wird, nahm die Szenerie so wahr:

»Dieses traurige Ödland wurde von dem deutschen Reichsführer-SS Heinrich Himmler ausgesucht und für geeignet befunden, hier eine Richtstätte für die ganze Welt zu schaffen. Das menschliche Geschlecht hat ihresgleichen von den Zeiten vorgeschichtlicher Barbarei bis in unsere harten Tage nie gekannt.«

So soll es aber gerade nicht erscheinen. Die Leichtigkeit, mit der sein Blendwerk in Bremen offene Türen eingerannt hat, scheint Timothy Snyder selbst nicht ganz geheuer zu sein. Er scherzt zunächst, ob in Bloodlands noch irgendetwas steht, das nicht schon gesagt wurde. Dann lädt er sein Publikum ein auf ein eigenartig zaghaftes Gedankenspiel:

»Stellen Sie sich vor, Sie sind Polizist. Sie sind zu einem Mietshaus gerufen worden. Darin liegt eine fünfköpfige Familie, allesamt ermordet. Und noch eine weitere Familie von fünf, auch umgebracht, offenbar von demselben Täter. Und dann noch vier weitere Opfer eines anderen Täters. [Links und rechts in den Nachbargärten liegen auch noch welche, aber da schauen Sie jetzt bitte mal nicht hin!, T.S.] Was schreiben Sie in Ihrem Bericht? Offensichtlich muss es einen Zusammenhang geben…«

Der Zusammenhang ist eben der, dass so die Verbrechen Nazi-Deutschlands nivelliert und die seiner Verbündeten unter den Teppich gekehrt werden.

Verlassen wir das Reich der Analogien. Versetzen Sie sich für einen Moment in die Rolle eines sowjetischen Staatsanwalts. Wir schreiben das Jahr 1945, Sie sind mit der Untersuchung eines ungeheuerlichen Verbrechens betraut worden. Dem Anschein nach sind ihm tatsächlich praktisch ausschließlich Angehörige einer Familie zum Opfer gefallen, auch wenn Ihre Vorgesetzten das nicht gerne an die große Glocke hängen und die exakten Verwandtschaftsverhältnisse kaum mehr zu ermitteln sind. Grob geschätzt geht es um eine Million Menschen. Die Täter haben sie akribisch in diversen Ländern Europas aufgespürt, mit erheblichem logistischen Aufwand an diesen Ort verfrachtet, in eigens dafür vorbereiteten Anlagen vergast, ihre Körper verbrannt und die Asche in der Gegend verstreut. Ein paar haben sie zurückbehalten, um sie sich zusammen mit anderen in einer Fabrik für synthetischen Kautschuk zu Tode schuften zu lassen.

300 Kilometer Luftlinie entfernt, Richtung Nordosten, arbeiten Kollegen seit einigen Monaten an einem ähnlichen Fall. Dort gibt es zwar keine Kautschukfabrik, selbst grundlegende Voraussetzungen dafür fehlen, aber als Täter kommen nur Mitglieder derselben Bande in Frage. Das Schema, nach dem sie ihre Opfer ausgewählt haben, ist das gleiche, auch wenn sie sich dabei vorwiegend an Menschen aus der weiteren Umgebung gehalten haben. Sie haben sie vergast, verbrannt, die Asche untergegraben und ein Bauernhaus darauf gebaut. Snyders Studie können Sie nicht kennen, Sie halten sich an die Übereinstimmungen, statt nach Unterschieden zu suchen. Sie werden zu dem Schluss kommen, dass Sie es mit ein und demselben Verbrechen zu tun haben und die beiden Beispiele exemplarisch in einer Anklage gegen die Hauptverantwortlichen zusammenfassen. Und Ihnen, der Sie den Bürgerkrieg und die Intervention, Hungersnot, Stalins Säuberungen und den Großen Vaterländischen Krieg überstanden haben, erschließt sich von selbst, dass es sich hierbei um einen Schrecken ganz eigener Art handelt.

Wenn im Namen Hannah Arendts Jahr um Jahr das »politische Denken« belohnt wird, zielt das regelmäßig auf dieses spezifisch deutsche Ärgernis: die Anklage von Nürnberg. Darum ging die Auszeichnung im Vorjahr an eine Historikerin, die die »verheerenden Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs auf die jüdische Demografie« als Mosaiksteinchen im perfiden Wirken zionistischer Stadtplaner betrachtet. Und wenn Ralf Fücks für die grüne Heinrich-Böll-Stiftung »eine gewisse Linie« in der Reihe der Preisträger konstatiert, »die sich fortsetzt«, dann kommt ihm dabei zuvorderst einer in den Sinn: Tony Judt, zu Lebzeiten ein guter Freund Snyders und Hannah-Arendt-Preisträger mit seiner Geschichte vom Zweiten Weltkrieg als der »Katastrophe, in die Europa sich gestürzt hatte«.

Doch er muss auch etwas loswerden, das ihn sichtlich schmerzt, denn da geht es um das Ticket, auf dem die Veranstalter unterwegs sind: Gewalt gab es ja »nicht nur gegen Individuen«, nein, auch die Zivilgesellschaft sei »zerschlagen worden in dieser Interaktion von Nationalsozialismus und Stalinismus«. Die Menschen Osteuropas, die eher um Erstere trauern, dürften sich über den Hinweis freuen, dass sie bis heute nicht in der Lage sind, ihre Angelegenheiten so zivilisiert zu regeln, wie man sich das in Bremen längst zugute hält.

http://lizaswelt.net/2014/02/02/blutrausch-der-beliebigkeit/

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Freispruch für Deutschland

In der Debatte über die Berufung von Jakob Augstein auf eine Liste des Simon Wiesenthal Centers haben sich die Grenzen des Unsäglichen in Bezug auf die »Israelkritik« erneut verschoben. Noch die übelsten Tiraden gegen den jüdischen Staat sind – so meint eine ganz große Koalition von FAZ bis taz und von CDU bis Linkspartei – schlimmstenfalls grenzwertig, keinesfalls aber antisemitisch.

Es fängt schon mit simplen Fehlern im Rüstzeug an. Genauigkeit und Gewissenhaftigkeit sollten sich als Prinzipien für jeden Journalisten eigentlich von selbst verstehen, doch ist es damit hierzulande oftmals nicht allzu weit her, auch diesmal nicht. Denn was soll das Simon Wiesenthal Center (SWC) getan haben, folgt man führenden deutschen Medien, die sich in dieser Frage nahezu wortgleich äußern? Es habe den Publizisten Jakob Augstein »auf eine Liste der zehn schlimmsten Antisemiten der Welt gesetzt«, glaubt der Tagesspiegel, »auf Platz 9 seiner jährlichen Liste der schlimmsten Antisemiten gesetzt«, meint die Tagesschau, »auf Platz neun einer Liste der weltweit zehn schlimmsten Antisemiten gesetzt«, behauptet die Frankfurter Rundschau, »zu einem der schlimmsten Antisemiten der Welt erklärt«, beteuert die Zeit, »auf Platz neun der Liste der zehn schlimmsten Antisemiten« nominiert, ist die FAZ überzeugt, »auf einer Rangliste der schlimmsten Antisemiten der Welt auf Platz neun gesetzt«, schreibt Spiegel Online, »auf Platz neun der gefährlichsten Antisemiten weltweit verortet«, erklärt die taz. Knapp daneben ist auch vorbei, kann man da nur konstatieren.

Die besagte Liste umfasst in Wahrheit nämlich die »2012 Top Ten Anti-Semitic/Anti-Israel Slurs« – also die zehn aus Sicht des SWC erwähnenswertesten antisemitischen respektive antiisraelischen Verunglimpfungen des vergangenen Jahres –, ist also wesentlich eher eine Sammlung markanter Zitate als ein Fahndungsaufruf. Und das Ziel ist es dabei offenkundig auch weniger, eine Rangliste entlang der machtbedingten Gefährlichkeit der Urheber dieser Zitate zu erstellen, als vielmehr, plakativ zu verdeutlichen, wie beängstigend groß das Spektrum des Judenhasses weltweit ist und wie sich der massenkompatible Antisemitismus in den einzelnen politischen Lagern äußert, selbst bei vermeintlich unverdächtigen, seriösen Akteuren. So erklärt sich auch, warum bei der Erstveröffentlichung der »Top Ten« im Jahr 2010 die renommierte amerikanische Journalistin Helen Thomas, immerhin dienstältestes Mitglied des White House Press Corps, auf dem ersten Platz landete und ein Jahr später der griechische Komponist und Politiker Mikis Theodorakis, eine Ikone der Linken, Dritter wurde. Ebenfalls in den letzten Jahren dabei: ein Mitglied der EU-Kommission, ein populärer Filmregisseur, ein prominenter Pastor und sogar die sozialen Netzwerke Facebook und Twitter.

Auch zwei Deutsche schafften es schon vor Augstein mit antisemitischen Äußerungen in die »Top Ten« des SWC: Thilo Sarrazin im Jahr 2010 und Hermann Dierkes zwölf Monate später. Darüber echauffiert hat sich damals allerdings kaum jemand: Bei dem einen interessierten sich die Medien erheblich mehr für dessen Äußerungen zum Islam, und der andere ist ein derartig bockbeiniger Desperado, dass ihn außerhalb der Linkspartei kaum jemand verteidigen mochte. Augsteins Nominierung dagegen sorgt nun für eine Welle der Empörung in nahezu sämtlichen Medien und in fast allen politischen Lagern (selbst beim Zentralrat der Juden in Deutschland, der augenscheinlich nach dem Motto »Lieber mit der Rotte heulen als im Abseits stehen« verfährt). Nicht wenige glauben, dem SWC allerlei Ratschläge erteilen zu müssen, wie es seine »Top Ten« zu gestalten und welche Kriterien es dafür zugrunde zu legen habe. In Abwandlung von Karl Luegers Diktum »Wer Jude ist, bestimme ich« heißt es nun: »Wer Antisemit ist, bestimmen wir« – und nicht etwa eine jüdisch-amerikanische Organisation, deren Namensgeber, ein Überlebender der Shoa, die »Suche nach Gerechtigkeit für Millionen unschuldig Ermordeter« zu seiner Lebensaufgabe gemacht hatte.


Das Gerücht über die Juden

Dabei gibt es beste Gründe, Augstein einen Antisemiten zu nennen, wie insbesondere Henryk M. Broder in der Welt, Rainer Trampert in Konkret und Stefan Gärtner in der Titanic (sic!) überzeugend nachgewiesen haben. »Die fantasierte jüdische Weltherrschaft«, so resümiert Trampert, »die Weltkriegsgefahr, die Aufregung über eine Fiktion und die Gleichgültigkeit gegenüber realen Kriegen und Kriegstoten, die Insinuationen, dass Israel hinter dem Mohammed-Film, dem Krieg in Syrien und der iranischen Bombe stecke und die Toten in den innerarabischen Machtkämpfen zu verantworten habe, die Wiederholung der Lüge vom Juden, der aus dem Antisemitismus Profit schlage, diese ganze Sammlung perfider Projektionen zeigt eine Verblendung, die mit einer Kritik an Aspekten israelischer Politik nichts mehr zu tun hat.« Hinzu gesellt sich noch der altbekannte Trick, »sich als Verfolgte[r] darzustellen«, wie Adorno analysierte, »sich zu gebärden, als wäre durch die öffentliche Meinung, die Äußerungen des Antisemitismus heute unmöglich macht, der Antisemit eigentlich der, gegen den der Stachel der Gesellschaft sich richtet, während im Allgemeinen die Antisemiten doch die sind, die den Stachel der Gesellschaft am grausamsten und am erfolgreichsten handhaben«. Oder, um es mit Stefan Gärtner zu formulieren: »Dass die Juden uns den Mund verbieten, ist das Gerücht über die Juden, das nach Adorno der Antisemitismus ist. Wer glaubt, dass es wahr sei, ist ein Antisemit. Augstein ist einer.«

Dass er nun trotzdem nahezu unisono freigesprochen wird, liegt maßgeblich daran, dass diejenigen, die sich zu seinen Anwälten aufschwingen, keinen Begriff vom (modernen) Antisemitismus haben und sich in Bezug auf Israel in der Regel kaum bis gar nicht von Augstein unterscheiden. »Die meisten wollen Augsteins antisemitisches Potenzial schlicht nicht erkennen, weil sie es mit ihm teilen«, schreibt Jennifer Nathalie Pyka zu Recht. Augsteins Auslassungen über den jüdischen Staat und seine Regierung hält beispielsweise der Zeit-Autor Frank Drieschner bloß für »triviale Feststellungen«, Nils Minkmar befindet in der FAZ, sie entstammten »keinem vagen Ressentiment«, sondern entsprächen »der Wahrheit«, und Christian Bommarius urteilt in der Frankfurter Rundschau, Augstein nehme sich »lediglich die Freiheit, die Regierung Netanjahu dafür zu kritisieren, wofür sie alle Welt kritisiert« – so, als wäre der fundamentale Unterschied zwischen Kritik und Ressentiment eine Frage von Mehrheiten. Henryk M. Broder hat die Unfähigkeit und den Unwillen, im Volkssport namens »Israelkritik« eine moderne und gefährliche Form von Judenhass zu erkennen, bereits im November 2011 auf den Punkt gebracht: »Für Antisemitismus gibt es in Deutschland seit 1945 einen klaren Maßstab: den Holocaust. Alles darunter ist eine Ordnungswidrigkeit.« Wenn nicht sogar ein Menschenrecht.

Und da Broder vom Simon Wiesenthal Center gewissermaßen als Gewährsmann für Augsteins Antisemitismus geführt wird, stürzen sich nun nicht wenige wie die Hyänen auf ihn. Niemand davon unternimmt auch nur den Versuch, Broders präziser und hellsichtiger Kritik mit Argumenten zu begegnen; an die Stelle einer inhaltlichen Auseinandersetzung treten teilweise hasserfüllte Beschimpfungen, die Bände sprechen. Der »Antisemitismusexperte« Klaus Holz etwa bezeichnet Broder im Deutschlandradio als »Pöbler«, Nils Minkmar nennt ihn in der FAZ den »Bud Spencer unter den deutschen Kommentatoren«, Joachim Petrick hält ihn in Augsteins Freitag für einen »hochtrabend dahergaloppierenden ruchlosen Rüstungslobbyisten des militärisch-psychiatrisch-pharmazeutischen Industriekomplexes der USA«. Für Christian Bommarius, Autor der Frankfurter Rundschau, ist der jüdische Publizist gar ein moderner Goebbels, der froh sein kann, dass er »bis heute frei herumläuft«. Es blieb Rabbi Abraham Cooper, dem stellvertretenden Direktor des SWC, vorbehalten, nüchtern klarzustellen: »Wir haben nicht mit Broder gesprochen, er hatte keinen Einfluss auf die Entscheidung. Aber ein Großteil unserer Mitglieder kennt Augstein nicht, deswegen wollten wir Broders Perspektive dazunehmen. Er ist ein in der jüdischen Gemeinde weltweit respektierter Wortarbeiter, und anders als wir ist er vor Ort in Deutschland. Augstein hat auf seine Kritik übrigens nie reagiert, das halte ich für sehr vielsagend.«


Die Grenzen des Unsäglichen

Apropos vielsagend: Kaum jemandem scheint aufgefallen zu sein, dass bereits die faktische Existenz einer ganz großen deutschen Koalition gegen das SWC und für Jakob Augstein, die von der FAZ bis zur taz und von der CDU bis zur Linkspartei reicht, einen Beweis dafür darstellt, wie falsch, um nicht zu sagen demagogisch die allenthalben – und natürlich auch von Augstein selbst – zu vernehmende Behauptung ist, der Antisemitismusbegriff werde inflationär verwendet und damit schändlich missbraucht. Ganz im Gegenteil ist durch die massive öffentliche Intervention zugunsten eines prominenten israelfeindlichen Publizisten – und genau das war ihr Ziel – die Grenze des Sagbaren (genauer: des Unsäglichen) noch einmal verschoben worden. Wer künftig behauptet, Israel führe »die ganze Welt am Gängelband eines anschwellenden Kriegsgesangs«, gefährde den Weltfrieden und pferche Palästinenser in einem Lager namens Gaza zusammen, kann sich im Falle von Kritik bequem auf den Freispruch für Augstein berufen – der ein kollektiver Freispruch für Deutschland ist und zudem einem Persilschein für die gesamte »Israelkritik« gleichkommt. Selbst am Zentrum für Antisemitismusforschung ist man schließlich der Ansicht, dass derartige Äußerungen vielleicht »grenzwertig« sind, aber nicht antisemitisch (was das ganze Elend perfekt macht, doch keineswegs überraschend kommt).

Betrachtet man die gegenwärtige Debatte geschichtspolitisch, dann gesellt sich noch ein weiterer, nicht unwichtiger Aspekt hinzu: Nach seiner Befreiung aus dem Konzentrationslager Mauthausen hat Simon Wiesenthal alles daran gesetzt, nationalsozialistische Täter einem juristischen Verfahren zuzuführen, während sie in Deutschland geschützt und gedeckt wurden, Pensionen erhielten und wieder teilweise höchstrangige Ämter bekleiden durften. Als die meisten Altnazis nicht mehr lebten und es den Deutschen, nachdem sie sich wiedervereinigt hatten, schließlich auch noch gelang, einen finanziellen Schlussstrich unter die NS-Zeit zu ziehen, begannen sie, Mahnmale zu bauen, staatliche Gedenkveranstaltungen auszurichten, sich selbst für geläutert zu erklären und schließlich den moralischen Profit aus ihrer »Vergangenheitsbewältigung« einzufordern – wozu es auch gehört, die »Israelkritik« als »Lehre aus der Geschichte« zu verkaufen. Dass man diese Masche beim Simon Wiesenthal Center durchschaut, aus guten Gründen misstrauisch bleibt und auch deshalb regelmäßig Deutsche in die »Top Ten« der erwähnenswertesten antisemitischen Verunglimpfungen beruft, nehmen die Nachfahren und Erben der Täter dem Zentrum erkennbar übel.

Umso erfreulicher, dass man beim SWC nun Augsteins Nominierung bekräftigt und verteidigt. »Ich habe großes Verständnis dafür, dass Henryk M. Broder Augstein wegen dessen Agitationen mit Julius Streicher vergleicht«, sagt Efraim Zuroff, der Direktor der Jerusalemer Dependance dieser Einrichtung. »Augstein misst beim Thema Israel mit zweierlei Maß, macht aus Tätern Opfer, klammert den Terror der Hamas vollkommen aus. Seine Äußerungen sind ganz und gar empörend, diffamierend und ekelhaft.« Und Rabbi Abraham Cooper fordert: »Augstein sollte sich bei seinen Lesern und dem jüdischen Volk entschuldigen.« Dass er das nicht tun wird, darf als sicher gelten – so sicher, wie das SWC auch am Ende dieses Jahres wieder reichlich Auswahl haben wird, wenn es darum geht, die Ausfälle eines deutschen »Israelkritikers«, der kein Antisemit sein will, in die »Top Ten« zu hieven.

Lesetipp: »Die Verhältnisse in Deutschland«, veröffentlicht auf dem Weblog Verbrochenes.

http://lizaswelt.net/2013/01/05/freispruch-fuer-deutschland/

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Der Vatermord der Grassdeutschen

Über die medialen Anstrengungen zur Rettung der »Israelkritik«.


VON BORIS YELLNIKOFF


Deutschland empört sich. Und alles ist gut.

Ein nobelbepreister greiser Dichter, kein Geringerer als ein Säulenheiliger der Nation, vergeht sich an Sprache und Staatsräson, und eine Welle der Empörung schlägt ihm entgegen. Das Land – sein Land! –, es zeigt sich undankbar, trotzdem er so tatkräftig und wortreich half: bei der »Wiedergutwerdung der Deutschen«*. Doch diesmal ist der alte Mann zu weit gegangen: Nun klingt er wieder wie der junge, der er einmal war, als die Runen der SS an seinem Kragen prangten.

Zu Grass’ »Gedicht« ist unterdessen in allen Medien alles gesagt worden. All der Aufwand mit all den Kommentaren, Interviews und Feuilletons war gleichwohl unnötig. Denn über Grass war keine neue Erkenntnis zu gewinnen. Als er vor mehr als zehn Jahren sich schon einmal »israelkritisch« bis zur Einstaatenlösung exponierte, stellte Paul Spiegel fest, mit seinen Auslassungen stelle sich Grass »auf eine Stufe mit den radikalen Feinden Israels«. Wenig später weitete Spiegel den Blick von Grass auf die Grassdeutschen: »Hinter dem Ruf nach Frieden verschanzen sich die Mörder.« Und die da rufen, sind ihre Büttel und Lakaien. Damit war alles Nötige erkannt und gesagt.

Wohl gibt es in diesen Tagen einige gelungene Repliken. Bei Henryk M. Broder beispielsweise nimmt es nicht wunder, wenn Klarheit und Deutlichkeit regieren. Josef Joffe hat irgendwann einmal Freud gelesen und bringt das jetzt in Stellung. Auch Frank Schirrmacher seziert mürbes Denken und Dichten mit scharfem Skalpell, aber der hat länger schon ein Problem mit Grass. Und dass der zum Konservatismus konvertierte Jan Fleischhauer sich mit dem renitenten alten Linken anlegt, ist erwartungskonform. Sie haben ja auch Recht: Mit seinem »Machwerk des Ressentiments«, so Schirrmacher, sucht Grass »seinen Frieden mit der eigenen Biografie« zu machen.

Was ihnen entgeht: Günter Grass könnte eigentlich egal sein. Ein alter Mann redet wirr, das tat er öfter schon, na und? Was Antisemitismus ist, definiere ich, sagt der Antisemit. Was Lyrik ist, definiere ich, sagt der Lyriker. Grass definiert beides. Nichts daran ist neu. Dass er dennoch für so wichtig erachtet wird, liegt am Resonanzboden, durch den ihm einst der Aufstieg zur »moralischen Instanz« ermöglicht wurde und der sich nun im medialen Overkill gegen ihn wendet. Und eben dieser Overkill ist verwunderlich. Geschenkt, dass die meisten Grass-Kritiker längst nicht Broders oder Joffes Qualitäten haben. Doch das hat Gründe: Sieht man sich nicht allein an, dass sie Grass widersprechen, sondern wie und mit welcher Verve, erkennt man schnell eine Art nationaler Selbstvergewisserung: nicht über die Sache – die Kritik an Israel, die sei möglich, legitim, notwendig, ja angeraten –, doch über den Ton, und der macht die Musik.


Tonsetzer

Zwei Beispiele zum Beleg: Mit Donnern setzt Sebastian Hammelehle auf Spiegel Online ein und nennt das Grass-Elaborat einen »lyrischen Erstschlag« ­– »und das von deutschem Boden«. Das sitzt; Hammelehle nimmt offenbar übel. Vor allem dies: Kritik an Israel, da irre Grass, sei gar nicht antisemitisch. »Müsste man sie im Zweifelsfall nicht eher antiisraelisch oder vielleicht antizionistisch nennen?«, fragt er. Das scheint des Kritikers große Sorge. Und auch noch das: Sich dergestalt zu äußern, sei gar nicht verboten. Hammelehle wirft Grass »die Frivolität des Tabubruchs« vor, als wolle er sich und seinen Deutschen das längst Erreichte nicht nehmen lassen, nämlich ungehindert von äußeren wie inneren Zensoren sagen zu können, was einem auf der Leber liegt: »Erst kürzlich konnte der SPD-Chef Sigmar Gabriel doch ganz unbehelligt von ›Apartheid‹ in Hebron schwadronieren. Wurde er bestraft? Nein.«

Empirisch richtig, normativ falsch, doch letzteres ficht Hammelehle nicht an. Dabei müht er sich persönlich durchaus um die Staatsräson, sieht Israel »von Feinden umzingelt« und hat auch nichts gegen deutsche U-Boote für den jüdischen Staat. Doch wie es in ihm trotzdem denkt, kann er nur schlecht verbergen: »Ob es in absehbarer Zeit, wie im Gedicht unterstellt, zu einem Atomangriff kommt, mit dem Israel das ›iranische Volk auslöschen könnte‹, ist keineswegs sicher.« Keineswegs sicher. So räumt er kulant eine Restwahrscheinlichkeit ein, dass Israel keinen atomaren Erstschlag plant, und auch keine 75 Millionen Iraner zu vernichten trachtet. Jetzt einen »Faktencheck« zu bemühen, wäre zwar medientypisch, aber absurd: Wo es so denkt, sind Fakten obsolet.

Deutlicher noch wird Stefan Reinicke, aber der schreibt auch für die taz: »Richtiges Motiv, falscher Ton«. Er kritisiert zunächst die Form, denn »Leitartikel in Lyrikform sind immer Mogelei«, und fordert eine »klare Beweisführung«. Einen »atomaren Erstschlag Israels auf Iran« gäben dann selbst die »schlimmsten Untergangsszenarien« nicht her. Ende der Beweisführung, es folgt die Offenbarung: »Nein, Grass ist kein Antisemit, und sein Motiv, vor dem drohenden Militärschlag Israels gegen Iran zu warnen, ist legitim. Man muss dieses Anliegen gegen den egomanen Autor verteidigen – und erst recht gegen Kritiker, die mit dem Verdikt ›Antisemitismus‹ Israel gegen jede scharfe Kritik imprägnieren.« Der Dissens ist lediglich einer in der Form, und Grass schadet nur dem gemeinsamen Anliegen: »Im schlimmsten Fall nutzt er damit ausgerechnet den Falken, die den israelischen Angriff wollen.« Reinicke geht es somit um nicht weniger als die Rettung der »Israelkritik« vor einem unkontrollierbar gewordenen Alten, der die Sache zu desavouieren droht.


Selbstbeschwörung

So also argumentieren nicht wenige vorgebliche Kritiker von Grass, von seinen offenen Apologeten ganz zu schweigen – um die soll es hier allenfalls am Rande gehen. Sie werden zahlreicher und in den Medien vernehmbarer. Sie sind des Volkes wahre Stimme – das zeigen die Reaktionen in Leserbriefen, Onlineforen und Höreranrufen. Doch in der öffentlichen Debatte geben immer noch die Antigrassisten den Ton an. Und dieser klingt in seiner Monotonie nach Selbstbeschwörung:

  • Außenminister Guido Westerwelle hält es für absurd, »Israel und Iran auf eine gleiche moralische Stufe zu stellen«. (Wenn Westerwelle zugleich konstatiert, Deutschland setze sich »für eine atomwaffenfreie Zone im gesamten Nahen und Mittleren Osten ein«, dann klingt darin ein Motiv von Grass an, dann kann das durchaus als Drohung in Richtung Israel verstanden werden.)
  • Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, Ruprecht Polenz, stellt fest: »Grass verwechselt Ursache und Wirkung«; »mit seinem politischen Urteil liegt er völlig daneben«. (Polenz’ Engagement für Waldorfpädagogik, »moderaten Islamismus« und freundschaftliche »Israelkritik« ist gleichwohl Legende.)
  • Rolf Hochhuth schließlich schämt sich »als Deutscher« und unterstellt Grass, er sei schlicht der SS-Mann geblieben, der er einst freiwillig wurde. (Hochhuth ist jener »Antifaschist«, der in der Jungen Freiheit den Holocaustleugner David Irving als einen »fabelhaften Pionier der Zeitgeschichte« bezeichnete.)

Die Liste der Empörten aus Politik und Kulturbetrieb ließe sich beliebig verlängern. Wenn aber die Räson der Merkel, das Eintreten für das Existenzrecht Israels, von solch bundesrepublikanischer Selbstverständlichkeit wäre, wie es gerade in Anbetracht der Unzahl sendungsbewusster Antigrassisten erscheint, dann wäre das Ausmaß der Empörung unnötig. Die Vehemenz der Grass-Kritiker erscheint in diesem Lichte unsouverän. Das hat Gründe.


Exorzismus

Zum einen scheint es bei den Besseren der Kritiker ein autosuggestives Moment zu geben: Die Gewissheit nämlich, Deutschland stünde in der Not zu Israel, ist zu fragil. Den wiedergutgewordenen Deutschen wird allenfalls zweifelnd Glauben geschenkt. Das ist vernünftig. Noch größere Einmütigkeit als gegen Grass gab es nämlich, als es einmal konkret wurde – gegen Israel: Am 1. Juli 2010 kannte der Bundestag keine Parteien mehr und votierte einstimmig für eine Resolution, in der »die unmittelbare, bedingungslose und dauerhafte Öffnung von Zugängen zu Gaza« gefordert wurde; die Gaza-Blockade sei zu beenden, und zwar sofort. Das war die unzweideutige Parteinahme gegen Israel und sein Interesse, arabische Terrorbanden am freien Güter- und Personenverkehr zu hindern; das war, auf seine Konsequenz hin gedacht, ein Kapitulationsaufruf an den jüdischen Staat. Eine Grass-Kritik, die das nicht mitdenkt und den Konsens der hohlen Phrase beschwört, der in der Praxis nichts bedeutet, ist bestenfalls wishful thinking.

Zum anderen scheinen die Schlechteren der Kritiker, jene, die sich um die Rettung der »Israelkritik« mühen – und das ist die Mehrheit –, erschrocken, weil sie sich in Grass selbst wiedererkennen. Darum betreiben sie einen doppelten Exorzismus: Es wird der alte Nazismus, der in seiner Sprache aufscheint, ebenso ausgetrieben wie das, was sich in seiner Sprache bis zur Kenntlichkeit entstellt: So meint man es selbst ja gar nicht, und schon gar nicht in dieser Diktion. Das ist durchsichtig: Da die von Nazideutschland angestrengte »Endlösung« unvollendet blieb, bildet seitdem der wehrhafte Zionist das peinigende Gegenbild zu jenem schicksalsergebenen Juden, der dem in der Barbarei gescheiterten Westen überhaupt noch erträglich erscheint. Darauf gründet sich ein doppeltes psychologisches Bedürfnis: zu brechen mit dem alten Antisemitismus, und sei es der Form halber, und zugleich seinen Frieden zu machen. Und da dieser nicht mit Israel gelingen kann – der real existierende Judenstaat ist immer auch lebendige Erinnerung an sechs Millionen Ermordete –, dann eben als Frieden gegen Israel.**

Diese beiden Bedürfnisse werden versöhnt im sprachlich Maß haltenden und moralisch einwandfreien Pazifismus der Äquidistanz; man »kritisiert« Israel als »Freund« ja nur zu dessen angeblich eigenem Besten, und man tut dies in einer durch die NS-Vergangenheit unbelasteten Sprache. Günter Grass hat diese Versöhnung aufgekündigt; das ist sein Vergehen. Wenn nämlich der Alte nun in altem Jargon gegen Israel tönt, dann befindet er sich außerhalb des Cordon sanitaire, der im postnazistischen Diskurs errichtet wurde. Im Grunde findet er aber nur zurück zu jener Sprache, die unverstellt den Blick darauf zulässt, was eigentlich gemeint ist.

Einigkeit existiert zwischen den tonangebenden falschen Kritikern und den sich langsam aus der Deckung wagenden wahren Freunden von Grass darüber, dass man zur Tagesordnung zurückkehren müsse. Und auf dieser steht unvermindert Israel – als deutsche Obsession. Schluss also mit einer »Diskussion, die einem wenig sagt über das, was im Nahen Osten passiert«, mit diesem Selbstgespräch »so voller Wehleidigkeit, Selbsthass und mühsam unterdrückter Aggression«. Zurück dafür zum Judenstaat, der künftig von seinem Hausrecht Gebrauch machen und Grass die Einreise verweigern will. Das mag ein symbolischer Akt sein, aber er bedeutet für den Antisemiten, dass man auf dessen vorgebliche Verbundenheit – Grass gibt ja in seinem Elaborat vor, ein Freund Israels zu sein und dies auch bleiben zu wollen – keine einzige Agora gibt. (Diese kleine Münze ist ohnehin schon seit langem aus dem Verkehr gezogen.) Dies hält man hierzulande für unangemessen respektive überzogen, und eben jene Medien, die sich gerade noch über Grass echauffierten, lassen nun ihre guten Juden die Entscheidung Israels verdammen – ob durch Avi Primor (die Entscheidung sei »übertrieben und populistisch«), Moshe Zimmermann (»Zensur« sei am Werk, die »nicht untypisch für Israel« sei) oder Tom Segev (»Damit rückt Israel sich in die Nähe Irans«). So geht »Israelkritik« heute – willkommen zurück in der deutschen Realität.


Kunstsimulation

Eines noch zum Versagen der Grass-Kritik, weil sie es nicht wirklich ernst meint: Was der »Dichter« da fabrizierte, als Lyrik weiter gelten zu lassen, und sei es als schlechte, ist ein Anschlag auf die Kunst. Dieser Anschlag ist nicht minder perfide als das öffentlich-rechtlich erklärte Anliegen des Alten, sich mit seiner Schundproduktion in eine Reihe von Walther von der Vogelweide über Heinrich Heine bis Bertolt Brecht zu stellen. (Dass er sich in einem Atemzug mit Erich Fried nennt, ist allerdings berechtigt.) Wenn es noch eines letzten Beweises bedurft hätte, dass engagierte Kunst nichts anderes ist als Engagement für Weltanschauliches im Tarnmantel einer Kunstsimulation (und damit eine Lüge) und dass die Tarnung notwendig versagt, sodass pure Ideologie erscheint, dann hat Grass diesen erbracht. Form follows function, und darum gilt: Eine Kritik, die beim greisen Dichterdenker nicht Form und Inhalt in ihrer jeweiligen Unerträglichkeit aufeinander bezieht, macht sich mit dem vorgeblich Kritisierten auf halber Strecke schon gemein. Während der Alte denkend als erledigt gilt, soll er allenfalls noch dichten dürfen. Am Ende seines Interviews wünscht sich der dauergrinsende Tom Buhrow von Grass dann auch, was nur ein nächstes Grauen wäre: einen neuen Roman.

Da also die Kritik an Grass so überlaut, übermächtig und im Argument oft so labil ist und da sie in der politischen Praxis wenig zu bedeuten hat, gibt sie unfreiwillig ihr Wesen preis. Sie zieht eine Demarkationslinie zu Grass, zum Unsäglichen, um zu salvieren, was sich im Ton mäßigt, auch wenn es Gleiches meint. Die neue Zeit hat ihren neuen Jargon, da stört das desavouierte Raunen des Alten. Wir erleben: den überfälligen Vatermord der Grassdeutschen.

Deutschland empört sich. Doch nichts ist gut.


Anmerkungen
* Eike Geisel prägte einst die Wendung von der »Wiedergutwerdung der Deutschen«. Aber Geisel ist tot, und weil er sie nicht freundlich meinte und obendrein noch Recht hatte, will kaum jemand sich noch an ihn erinnern.
** Man müsste an dieser Stelle den israelischen Psychoanalytiker Zvi Rex zitieren, dass nämlich die Deutschen den Juden Auschwitz nie verzeihen. Aber das wird dieser Tage schon oft genug getan, nur meist ohne darauf abzuheben, was das recht eigentlich bedeutet.

Zum Foto: Von Günter Grass gestiftetes, mit einem Graffito versehenes Denkmal. Göttingen, 7. April 2012.

http://lizaswelt.net/2012/04/09/der-vatermord-der-grassdeutschen/

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Was gesagt werden muss

Gedicht für Günter (unterstufenlyrisch)

Mit letzter Tinte ächzt der Alte
in ungereimter Poesie:
Dass die sich nicht mehr schlachten lassen,
verzeihe ich den Juden nie.

Der Jude will Atomraketen.
Der Jude will den Weltenkrieg.
Der Jude will uns alle meucheln.
Am Ende droht des Juden Sieg!

Da muss man doch was machen können,
und wenn nicht wir, dann der Iran.
Mahmud, mein alter Mullahkumpel!
I shout it out loud: Yes, you kann!

Der Günter fühlt sich ganz verwegen,
der Greis ist wieder jung, vital.
Die Lösung einst ging zwar daneben,
versuchen wir’s halt noch einmal!

So denkt’s im deutschen Dichterdenker.
Er rülpst und rotzt es aufs Papier.
Sein Wahn kennt keine Einsamkeit.
In Deutschland gilt: Vom Ich zum Wir.

Boris Yellnikoff
(der für dieses Gedicht den Nobelpreis verlangt)

http://lizaswelt.net/2012/04/04/was-gesagt-werden-muss/

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Karneval der Empörten

In Magdeburg wurde anlässlich einer Nazi-Demo und der Proteste dagegen vollends ununterscheidbar, wer auf welcher Seite steht.


VON TJARK KUNSTREICH UND JOEL NABER


Die Häftlingsuniformen reichten nicht, auch die Gesichter hatten sie sich grau angemalt, um die Wohlstandsrosigkeit zu kaschieren: Eine Gruppe von Demonstranten, die gegen den Nazi-Aufmarsch in Magdeburg am 14. Januar protestieren wollten, hatte sich da etwas ganz Besonderes ausgedacht. Allerdings waren sie nicht barfuß unterwegs oder in Holzschuhen; so sieht man auf dem Foto oben die Markenschuhe, die Authentizität hat schließlich ihre Wettergrenzen. Wer nun vermutet, dass es sich hier um besonders radikale Gegner handelte, die zu jeder Form der Verhinderung eines Aufmarsches der Nazis bereit gewesen wären, hat weit gefehlt. Nicht nur, dass man sich schlicht auf die Straße legte, um sich wegtragen zu lassen. Um den Anschein allzu großer Identifikation mit den Opfern des Nationalsozialismus gar nicht erst aufkommen zu lassen, legten diese Leute eine Erklärung in Form eines Transparents vor, auf dem stand: »FÜR DAS ERINNERN – Wir trauern um jeden Menschen, den wir an den Faschismus verlieren«.

Erinnern an was? Und wer ist das »Wir«, das Menschen an den Faschismus verliert? Die Selbstverständlichkeit, mit der man sich an die Stelle der Opfer setzt und die schon für sich genommen pervers ist, setzt sich reibungslos fort in der Nonchalance, mit der im selben Moment die Opfer des Nationalsozialismus durch die Nazis ersetzt werden, »die wir an den Faschismus verlieren«. Was suggeriert das anderes als: Wir könnten uns doch, im ERINNERN, so gut verstehen! Diese Ergänzung des Nazi-Gedenkens an die Bombardierung Magdeburgs steht in der schlechten Tradition des DDR-Antifaschismus, der schon immer die Opfer der Vernichtung vereinnahmte und damit zugleich zum Verschwinden brachte – doch es geht noch eine Stufe weiter: Das kämpferische Moment der Kommunisten ist der Identifikation mit der den Opfern zugedachten Passivität gewichen, die als Unschuld imaginiert wird.

Ehemalige KZ-Häftlinge haben zu verschiedenen Gelegenheiten ihre Uniformen wieder angezogen – manchmal auch solche Überlebende, die nicht im KZ waren –, um beispielsweise gegen Berufsverbote zu protestieren oder für die Entschädigung ehemaliger Zwangsarbeiter zu demonstrieren. Schon das war fragwürdig, aber es war die Sache der Überlebenden. Allerdings war ihr Erscheinen vor dem Majdanek-Prozess oder anlässlich von IG-Farben-Aktionärsversammlungen Ausdruck ihres Interesses und ihrer Anliegen – gegen eine Gesellschaft, die die Tatsache, dass sie diese Uniformen einst trugen, verleugnete. Mit dem Tod der Überlebenden hat sich diese Form des moralischen Appells gegen das Vergessen erledigt. Nicht erledigt hat sich dagegen offenbar die Attraktivität des Opferstatus – die obszöne Verkleidung bringt schlafwandlerisch die neueuropäische Moral der Empörten zum Ausdruck, die sich von den Altnazis gestört fühlt, aber sie instinktiv auf ihrer Seite zu wissen wünscht. Denn an Gemeinsamem – dem ERINNERN an die Schrecken des alliierten Bombenkriegs und an die Gegenwart der fortdauernden Schrecken des globalisierten Kapitalismus – mangelte es doch nicht.

Dass sich das in Magdeburg abspielt, jener Hochburg der Vereinigung von west- und ostdeutschem Antiimperialismus, ist kein Zufall: Von allem war die Rede vor diesem Nazi-Aufmarsch, nur nicht vom Antisemitismus und vom Hass auf Israel. Wer davon spräche, würde im Handumdrehen Demonstranten wie Gegendemonstranten vereint gegen sich sehen. Die europäische Unschuld, die heute lieber morden lässt, statt selbst zu morden, fühlt sich von den bösen ewiggestrigen Nazis, denen man zumindest zugestehen muss, dass sie negativ die Wahrheit der europäischen Geschichte repräsentieren, eben so sehr gestört, wie sie sie zur Selbstvergewisserung braucht. In wenigen Wochen wird sich das Gleiche in Dresden abspielen, eine Selbstversicherung für deutsche Antifaschisten, die ohne Nazis in eine Identitätskrise gerieten – nicht von ungefähr sah man auf der Seite der Gegendemonstranten kein Transparent, das die Lüge von den »alliierten Mördern« angegriffen hätte. Denn darin ist man sich einig: Deutsche Opfer sind keine Täter.

http://lizaswelt.net/2012/01/16/karneval-der-empoerten/

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Der Hass auf die Freiheit

Nine-Eleven und der Furor gegen den Individualismus – drei Thesen. Dokumentation eines Vortrags von Tilman Tarach, gehalten im Rahmen der Freiburger Thementage Antisemitismus am 10. September 2011 und hier veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Autors.


VON TILMAN TARACH


I.

Nicht nur Osama bin Laden und seine heimlichen sowie offenen Sympathisanten sehnten sich die Zerstörung New Yorks herbei. Schon über Adolf Hitler schrieb Albert Speer in seinen Spandauer Tagebüchern: „Ich erinnere mich, wie er sich in der Reichskanzlei Filme vom brennenden London, vom Feuermeer über Warschau, von explodierenden Geleitzügen vorführen ließ und welche Gier ihn dann jedes Mal erfasste. Nie aber habe ich ihn so außer sich gesehen wie gegen Ende des Krieges, als er wie in einem Delirium sich und uns den Untergang New Yorks in Flammenstürmen ausmalte. Er beschrieb, wie sich die Wolkenkratzer in riesige, brennende Fackeln verwandelten, wie sie durcheinander stürzten, wie der Widerschein der berstenden Stadt am dunklen Himmel stand, und er meinte, wie aus einer Ekstase zurückfindend, Saur solle den Entwurf Messerschmidts für einen vierstrahligen Fernbomber sofort in die Wirklichkeit umsetzen.“ [1]

Nun ist Speer zwar ein zweifelhafter Zeuge, aber es existiert auch eine Karte aus dem Jahr 1944, die einen deutschen Angriff auf Manhattan und die zu erwartenden Zerstörungen skizziert. [2] Das Zitat und die Karte erinnern in geradezu unheimlicher Weise an 9/11, und in der Tat kann der Angriff auf die Twin Towers als späte Erfüllung eines leidenschaftlichen nationalsozialistischen Wunsches verstanden werden. Allerdings wird die ideologische Nähe der Attentäter von 9/11 zum Nationalsozialismus weitgehend geleugnet.

Osama bin Laden hatte sich schon in seiner Schulzeit der Muslimbruderschaft angeschlossen, deren Gründer Hassan al-Banna ein glühender Bewunderer Mussolinis und Hitlers war, die „ihre Völker zu Einheit, Ordnung, Erneuerung, Macht und Ruhm“ geführt hätten. Auch von Hitlers Rundfunkreden und den Deutschen war al-Banna begeistert, wohingegen er die „Verwestlichung“ und „Verweichlichung“ der Ägypter kritisierte, die leider von einer „Liebe zum weltzugewandten Leben und einem Hass auf den Tod“ erfasst worden seien. [3]

Die Parole „Ihr liebt das Leben, wir lieben den Tod“ ist bekannt geworden durch die Madrid-Attentäter aus dem Jahr 2004, in Wahrheit jedoch gehört sie zum Standardrepertoire der antiwestlichen islamistischen Verlautbarungen. Bin Laden äußerte sich schon 1996 in einer an die Amerikaner gerichteten Fatwa wie folgt über seine jungen Anhänger: „Diese jungen Männer lieben den Tod, so wie ihr das Leben liebt.“ [4] Dass insbesondere die Juden „eher das Leben lieben“, wohingegen „wir“ – die Palästinenser – „eher den Tod lieben“, hört man in den palästinensischen Gebieten mitunter von ganz normalen Bewohnern (auch Ulrich W. Sahm berichtet dies), und auch verschiedene hochrangige Hamas-Vertreter gaben Ähnliches bereits zum Besten, etwa Fathi Hamad und Ismail Haniya.

Der wichtigste geistige Pate bin Ladens war der Ägypter Sayyid Qutb, einer der bedeutendsten islamistischen Theoretiker der Muslimbruderschaft. In seinem 1950 veröffentlichter Aufsatz Unser Kampf mit den Juden schrieb Qutb beispielsweise: „Allah hat Hitler gebracht, um über sie zu herrschen; […] und Allah möge (wieder) Leute schicken, um den Juden die schlimmste Art der Strafe zu verpassen; damit wird er sein eindeutiges Versprechen erfüllen.“

Was nun Osama bin Laden betrifft, so haben sich weite Teile der europäischen Gesellschaft noch nicht einmal zu dem sprichwörtlichen schrecklichen Verdacht durchgerungen, er könnte etwas gegen Juden gehabt haben. Der diesbezügliche, ziemlich ausführliche deutsche Wikipedia-Eintrag beispielsweise erwähnt dessen Antisemitismus mit keiner Silbe, obwohl er in bin Ladens Ideologie eine zentrale Stellung einnahm und seine Texte vor antisemitischer Hetze nur so strotzen. „Der jüdische Feind ist der Aggressor, der Verderber der Religion und der Welt“, erklärte er 1994; ein Jahr später bezeichnete er die „Palästinafrage“ als „die Mutter aller muslimischen Anliegen“. Im November 2001 sagte er in einer Video-Botschaft: „Wie sollen die armen Mütter von Palästina ertragen, dass ihre Kinder vor ihren Augen den Unterdrückern, den jüdischen Polizisten zum Opfer fallen, mit der Unterstützung der USA, mit Flugzeugen und Panzern der USA? Wer zwischen Amerika und Israel unterscheidet, ist der wahre Feind der Umma.“ Und in seinem „Brief an Amerika“ vom November 2002 schrieb er: „Euer Gesetz ist das Gesetz der Reichen und Mächtigen, die in ihren Parteien Hof halten und Wahlkampagnen durch ihre Geschenke finanzieren. Hinter ihnen stehen die Juden, die eure Politik, eure Medien und eure Wirtschaft kontrollieren.“ (Auch dies könnte aus der Feder der Nationalsozialisten stammen, die ja hinter den Alliierten ebenfalls nur Juden sahen.) In seinem Brief „an die Völker Europas“ schließlich erklärte bin Laden im April 2004: „Präsident Bush und die anderen Regierungsvorsitzenden, die großen Medienkonzerne, die Vereinten Nationen, die zwischen den militärischen Führern und der mächtigen Generalversammlung ihre Gesetze erlassen – sie alle sind nur Agenten der Täuschung und Ausbeutung. Diese und andere Gruppen sind eine tödliche Gefahr für die gesamte Welt, und die gefährlichste und komplexeste ist die Lobby der Zionisten.“ [5]

Personen aus dem Hamburger Umfeld von Mohammed Atta, dem wohl bedeutendsten der 19 Attentäter des 11. September, attestierten diesem unumwunden ein „nationalsozialistisches Weltbild“. Die Juden waren für ihn die „Strippenzieher der Medien, der Wirtschaft, der Politik“, und natürlich steckten sie auch hinter den Kriegen am Golf, auf dem Balkan, in Tschetschenien und so weiter. Atta wünschte sich einen Gottesstaat vom Nil bis zum Euphrat, das heißt: die Zerstörung Israels. Die Juden, so Atta, wollten letztlich den Islam ausrotten, und das „Zentrum des Weltjudentums“ befinde sich in New York. [6] Schon Abdul Rahman Yasin, der am 1993er-Anschlag auf die Twin Towers beteiligt war, hatte sich in den Wahn hineingesteigert, die Mehrzahl der im World Trade Center arbeitenden Menschen seien Juden.

Gleichwohl erntet man insbesondere innerhalb großer Teile der politischen Linken bestenfalls Kopfschütteln, wenn man den antisemitischen Charakter von 9/11 benennt; nicht selten wird ein solcher Hinweis gar empört zurückgewiesen, als Denunziation des wackeren Kämpfers Osama bin Laden nämlich, der doch zumindest „objektiv“ als Antiimperialist zu gelten habe. Das antisemitische Weltbild der Täter wird also verleugnet oder verharmlost – so wie insbesondere die politische Linke in der Weimarer Republik den Antisemitismus der Nazis allzu leichtfertig bagatellisiert hatte (als „Nebenwiderspruch“ beispielsweise). Und die Interviews bin Ladens sowie die sonstigen antisemitischen Äußerungen der Gotteskrieger werden kaum zur Kenntnis genommen, so wie in der Weimarer Zeit die Europäer einschließlich der Linken es kaum für nötig befanden, Mein Kampf zu lesen und zu skandalisieren.


II.

Der Hassschwerpunkt aller Antisemiten ist gegen die Idee der Emanzipation des Individuums von den Zwängen der Natur und vor allem der Gesellschaft gerichtet; Judenfeinde sind stets Feinde der individuellen Freiheit und der Geistes. Nicht das Subjekt mit all seinen Bedürfnissen steht im Vordergrund, sondern ein religiöses oder nationales Kollektiv: Was früher die Christenheit war, ist heute die Umma oder die mit der Scholle verwachsene, gleichsam naturwüchsige Volksgemeinschaft. Das zeigt sich auch an den gängigen antizionistischen Parolen: Es ist eher selten die Rede von der „Freiheit für die Palästinenser“, weitaus häufiger wird die „Freiheit für das palästinensische Volk“ gefordert. Antisemiten sind geprägt von der Angst vor dem Verlust der Nestwärme der eigenen Gemeinschaft, von der Angst vor der Freiheit und der mit der Freiheit stets verbundenen Unsicherheit und Notwendigkeit der intellektuellen Anstrengung. Die Delegation jeder Entscheidung an eine Autorität bzw. an ein Kollektiv jedoch führt zur intellektuellen Verwahrlosung.

Antisemiten haben infolgedessen eine regelrechte Knechtsgesinnung gegenüber ihrem eigenen, paternalistisch strukturierten Kollektiv, und zur Selbstversicherung werden regelmäßig die Juden als (vermeintlich) religiöses – oder Israel als nationales – Gegenkollektiv wahrgenommen und gehasst (aber zugleich heimlich beneidet), denn sie werden als gleichschaltungsresistent imaginiert und erinnern den Antisemiten unbewusst an seine eigene armselige Existenz in seiner freiwilligen Unterwerfung unter seine eigene Gemeinschaft. Es ist, als würde die gesichtslose, dem Herdentrieb folgende graue Maus den Juden vorwerfen: „Ihr liebt das Leben, wir lieben den Tod!“

Dies alles gilt jedoch nicht nur in Bezug auf Israel, sondern tendenziell auch in Bezug auf Amerika. Bezeichnend ist schon die vor allem im isla­mi­schen Raum häufig anzutreffende Bezeichnung der USA als „großer Satan“ (neben dem „kleinen Satan“ Israel), denn gerade die Figur des Satans ist es, die einen in Versuchung führt, die also insgeheim eine (freilich verleug­nete) Attraktivität ausstrahlt. Amerika steht bei den Gotteskriegern und ihren europäischen – heimlichen oder bekennenden – Freunden im Verdacht, die Moderne zu repräsentieren, den „seelenlosen“ Materialismus, die Gleichstellung der Frau, die geistige sowie sexuelle Libertinage und die individuellen Freiheitsrechte. Und in diesem Verdacht standen die USA seit ihrer Entstehung; er besteht gänzlich unabhängig von einer möglicherweise guten oder schlechten amerikanischen Außenpolitik.

Überdies beäugt manch ein Blut-und-Boden-Obsku­rantist die Vereinigten Staaten schließlich auch deshalb miss­trauisch, weil sie keine „Blutsnation“ sind, also nicht wirklich auf einer gemeinsamen Ab­stam­mung (oder wenigstens auf einer gemeinsamen Religion) beruhen und nicht „mit ihrer Scholle verwachsen“ sind – anders als manche europä­ische und vor allem arabische Staaten, deren „Volksge­meinschaften“ als natur­wüchsig und autoch­thon wahrgenommen und den „künstlichen“, multi­kulturellen, mit­unter als „jü­disch versippt“ halluzinierten USA gegenübergestellt werden. Es ist ja gerade das Merkmal der Künstlichkeit, das beson­ders gerne auch gegen Israel in Anschlag gebracht wird, wie schon der beliebte, abfällige Begriff „zionistisches Gebilde“ belegt.

Der aggressive Wunsch der Antisemiten, die Juden als Störenfriede der eigenen Friedhofsruhe loszuwerden, verdichtet sich letzten Endes im Verlangen nach Elimination. Es handelt sich dabei um den von Freud beschriebenen unbewussten Vorgang der Projektion; Antisemiten sind daher in der Regel nicht dazu fähig, ihre Empfindungen zu reflektieren. Beim Antisemitismus handelt es sich also um nicht weniger als eine Massenpsychose.

Um die eigene Aggressivität zu kaschieren, werden dabei die Juden stets als Angreifer halluziniert. Früher hieß es in diesem Zusammenhang „Deutsche! Wehrt euch! Kauft nicht bei Juden!“, heute wird Israel zum Aggressor gemacht, zu dem Staat, der wie kein anderer den Weltfrieden bedrohe und Palästinenser quäle, obwohl doch Israel seit über 60 Jahren bedroht und angegriffen wird und obwohl die Palästinenser, die in Israel leben – also die israelischen Araber – unvergleichlich mehr Rechte und Freiheiten haben als die Palästinenser in jedem arabischen Staat.

Aber seit dem 8. Mai 1945 gibt es in Deutschland keine Antisemiten mehr, es gibt nur noch „Israelkritiker“. Doch so wie der Antisemitismus in Adornos berühmt gewordenen Diktum als „das Gerücht über die Juden“ beschrieben wurde, so ist der Antizionismus das Gerücht über Israel.


III.

Die Juden, die so genannten Volksfeinde, die Schwulen, die Intellektuellen, aber auch alle anderen, die im Verdacht stehen, das eigene Glück zum Handlungsmaßstab zu machen, wirkten „zersetzend“ – so heißt es. „Zersetzen“ bedeutet hier, ein Kollektiv in seine Einzelteile aufzulösen. Wer sich dem Kollektiv nicht unterwirft, wer alleine durch seine Existenz beweist, dass man sich sozialem Druck nicht beugen muss, der gilt nicht selten als (Volks-)Verräter oder fremdgesteuerter Spion. Diesen Vorwurf mussten nicht nur linke Dissidenten immer wieder fürchten, sondern beispielsweise auch palästinensische Araber, die sich dann doch lieber für ein eigenes gutes Leben einsetzten statt für den Tod der Juden. Tausende von ihnen wurden in den letzten Jahrzehnten ermordet, unter dem Vorwurf, sie seien Kollaborateure mit Israel.

Aber auch anderen wird vorgeworfen, Agenten in fremdem Dienst zu sein. Die aus Bangladesch stammende Schriftstellerin Taslima Nasrin etwa wurde von fanatisch-muslimischer Seite verdächtigt, eine jüdische Spionin zu sein, weil sie Islamkritik betreibt und sich für Frauenrechte einsetzt. Und die Vertreter sowohl der linken als auch der rechten Opposition gegen Stalin wurden regelmäßig als „Agenten des Imperialismus“ oder einer jüdischen Weltverschwörung denunziert. Vergleichbare Anwürfe wurden immer wieder auch gegen Karl Marx, Sigmund Freud oder Theodor W. Adorno erhoben und ebenso – beispielsweise in den unsäglichen „Protokollen der Weisen von Zion“ – gegen die Anhänger der Französischen Revolution. Im Grunde haben wir ein analoges Phänomen schon beim europäischen Hexenwahn, denn auch die als Hexen bezeichneten Frauen wurden als von einer höheren, fremden Macht – dem so genannten Teufel – gesteuert betrachtet. Und wer heute insbesondere innerhalb eines linken sozialen Umfelds solidarisch mit Israel ist, dem wird ebenfalls nicht selten unterstellt, fremdgesteuert zu sein: Früher rief man ihm „Judenknecht“ nach, heute gilt er bevorzugt als „Imperialistenknecht“ oder als „Marionette der israelischen Regierung“.

In das kleine Hirn dieser Leute passt der Gedanke also nicht, dass man aus Überzeugung und Gründen der Vernunft eine Position einnimmt, die doch so weit entfernt ist von dem, worauf man sich stillschweigend geeinigt hat; denn zumindest der latente Antisemitismus ist ja, wenn man so will, ein konstanter Bestandteil der europäischen Kultur. Nicht sein kann, was nicht sein darf – deswegen gilt man dann den zur Reflexion unfähigen Kleingeistern als Agent einer als übermächtig imaginierten Institution. Die eigene, unabhängig von irgendwelchen Massen angeeignete Erkenntnis wird also als fremdbestimmt denunziert, und die Ressentiments und niedrigsten Instinkte aus dem Bodensatz der Gesellschaft werden als ureigenste Identität gefeiert. Kurz: Das Eigene gilt als fremd, das Fremde gilt als Eigenes.

Anmerkungen:
[1] Albert Speer: Spandauer Tagebücher, Berlin 1993, S. 126f. (Eintrag vom 18.11.1947).
[2] Die Karte stammt ursprünglich aus der Arbeit des für die Nationalsozialisten arbeitenden Luftfahrttechnikers Eugen Sänger, im Original zugänglich im Archiv des Deutschen Museums München (Nachlass Sänger, NL 230 und Vorl. Nr. 0121).
[3] Vgl. Efraim Karsh: Imperialismus im Namen Allahs. Von Muhammad bis Osama Bin Laden, München 2007, S. 313f.; Matthias Küntzel: Djihad und Judenhaß. Über den neuen antijüdischen Krieg, Freiburg 2002, S. 23.
[4] Hans-Gerhard Kippenberg/Tilman Seidensticker (Hg.): Terror im Dienste Gottes. Die „geistliche Anleitung“ der Attentäter des 11. September 2001, Frankfurt am Main/New York 2004, S. 96.
[5] Zitate aus Marwan Abou-Taam/Ruth Bigalke (Hg.): Die Reden des Osama bin Laden, Kreuzlingen/München 2006, S. 36, 48, 116, 141, 150.
[6] Der Spiegel 36/2002, S. 117.

Zum Foto: Palästinenser feiern die Terroranschläge von Nine-Eleven. Gaza, 11. September 2001.

http://lizaswelt.net/2011/09/28/der-hass-auf-die-freiheit/

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„Gerade wir als Deutsche“

Das Schuldbekenntnis heißt vielmehr, wir und die Nazis gehören zusammen, der Krieg ist verloren, wir müssen Abbitte tun, sonst kommen wir nicht rasch genug wieder hoch. Erst wenn die Sieger Konsequenzen ziehen wollten, griff man zur unverschämten Lüge und behauptete das Gegenteil der Schuld, „wir haben nichts davon gewusst“, anstatt „wir wollen es nicht wissen“. Selbst noch das Ich stand für das Wir. Ich war kein Nazi, im Grunde waren wir’s alle nicht. Das Wir ist die Brücke, das Schlechte, das den Nazismus möglich machte. Der Unterschied zwischen dem Einzelnen und dem Kollektiv wird eingeebnet, wer ihn bewahrt, steht draußen, gehört nicht zu ‚uns’. […] Wer in der Politik und vielen anderen Sparten von sich selbst spricht und die Landsleute als ‚sie’ bezeichnet, erscheint, auch wenn die Hörenden es nicht realisieren, ihnen als Verräter – nur im Zufallsfall als anständiger Mensch. (Max Horkheimer: Notizen 1950 bis 1969 und Dämmerung: Notizen in Deutschland, Frankfurt/Main 1974)

Er zählt zwar schon 85 Lenze, aber dass er sich aufs Altenteil zurückgezogen hätte, kann man von Alfred Grosser wirklich nicht behaupten. Im Gegenteil: Er verfolgt eine regelrechte Mission, die darin besteht, den Deutschen die „Israelkritik“ als ultimative Lehre aus dem Holocaust schmackhaft zu machen. Praktischerweise ist der diesbezügliche Appetit der Angesprochenen ohnehin nahezu zügellos, weshalb sie den Publizisten und Politikwissenschaftler überaus gerne als jüdischen Ehrengast zu Tisch bitten, neuerdings auch und gerade bei Festbanketten wie etwa am 9. November des vergangenen Jahres in Frankfurt am Main. Dafür wiederum ist Grosser so dankbar, dass er keine Gelegenheit auslässt, seine geschichtspolitischen Kochrezepte unters (deutsche) Volk zu bringen. Und so fand sich kurz vor dem Jahreswechsel in der FAZ unter der Überschrift „Die deutsche Kollektivschuld ist wieder da“ aufs Neue ein exquisiter Beitrag zur Haute Cuisine der Vergangenheitsbewältigung.

Grosser hatte nämlich im Deutschen Historischen Museum zu Berlin die Ausstellung „Hitler und die Deutschen“ besucht und war anschließend „voller Empörung über die Grundeinstellung des Ganzen“, die da gelautet habe: „Das deutsche Volk war kollektiv schuldig.“ Der Widerstand werde „in seinen verschiedenen Formen bagatellisiert“, außerdem wisse man „doch heute, wie viele nichtjüdische Deutsche jüdischen Deutschen geholfen haben“. Überhaupt sei die Frage, wer von den Verbrechen Kenntnis gehabt habe, noch immer „schwer zu beantworten“, und längst gebe es Beweise, die zeigten, „wie gering die Kriegsbegeisterung gewesen ist und wie klein die Rolle der Judenfeindlichkeit war“. Kurzum: „Als jemand, der seit Kriegsende versucht, ‚den’ Deutschen der Hitler-Zeit Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, bin ich, wie schon gesagt, empört.“

Diese Zuschrift druckte die Zeitung für Deutschland fraglos mit dem größten Vergnügen ab, denn inmitten der ganzen Leserbriefe früherer Wehrmachtskommandeure und „Heimatvertriebener“ macht sich ein Freispruch durch einen seinerzeit Verfolgten natürlich besonders gut. Dabei bedient Grosser lediglich uralte und -zigfach widerlegte Legenden. Die Kollektivschuldthese beispielsweise wurde von den besiegten Deutschen selbst erfunden und sodann den Alliierten in die Schuhe geschoben – damit man sich anschließend als Opfer inszenieren und, wie Max Horkeimer schon in den 1950er Jahren schrieb, „das völkische Gemeinschaftsempfinden in die Nachkriegsperiode hinüberretten“ konnte. Denn: „Das Wir zu bewahren, war die Haupt­sache. Die Anderen sind nicht die Nazis, sondern die Amerikaner und der Widerstand.“ Dieser Widerstand wiederum kann kaum bagatellisiert werden, weil er – bei allem Respekt – schlichtweg marginal gewesen ist, auch wenn die „Opa war kein Nazi“-Generation noch das bereitwilligste Mitmachen bei der Vernichtung nachträglich in einen Akt der Auflehnung verdreht und so das Paradoxon eines Nationalsozialismus ohne Nationalsozialisten geschaffen hat.

Dass „viele nichtjüdische Deutsche jüdischen Deutschen geholfen haben“, stimmt hingegen – allerdings in einer ganz anderen Hinsicht als der von Grosser gemeinten: Die Erstgenannten, Hitlers willige Vollstrecker, haben Letzteren zuvorderst dabei geholfen, erst ihren gesamten Besitz und anschließend ihr Leben loszuwerden. Schon deshalb ist auch die absurde Frage, wer im „Dritten Reich“ vom Judenmord gewusst hat, nur so zu beantworten, wie es Nathan Gelbart in einem Gastbeitrag für die Achse des Guten getan hat: „Sicher, das plötzliche Verschwinden Hunderttausender jüdischer Nachbarn mit nichts als einem Köfferchen in der Hand konnte für den objektiven Betrachter der damaligen Zeit nur einen Kurzurlaub auf Usedom bedeuten. Und die anschließende Belegung ihrer Wohnungen samt Mobiliar durch die arischen Nachbarn belegte die These der unmittelbar bevorstehenden Rückkehr der Besitzer mit großem Nachdruck. Auch der öffentliche Abtransport Hunderttausender Juden in Güterwaggons Richtung Osten und die leere Rückreise derselben hat nur eine kleine, privilegierte und informierte Minderheit Böses annehmen lassen.“

Was es sonst noch dazu und zu der angeblich nur geringen Kriegsbegeisterung sowie der vermeintlich bloß kleinen Rolle der Judenfeindlichkeit zu sagen gibt, hat der damalige amerikanische Nachrichtenoffizier Saul K. Padover bereits 1946 in seinem buchstäblich entwaffnenden Bericht „Experiment in Germany“ ausgeführt. Es ist gewiss kein Zufall, dass es geschlagene 53 Jahre dauerte, ehe sein Buch ins Deutsche übersetzt wurde und unter dem Titel „Lügendetektor – Vernehmungen im besiegten Deutschland 1944/45“ endlich auch hierzulande erhältlich war.

Warum Alfred Grosser selbst elementarste historische und gegenwärtige Tatsachen wahlweise nicht zur Kenntnis nimmt oder verdreht, sei dahingestellt; in jedem Fall kassiert er, wie Henryk M. Broder treffend formulierte, eine „Ehren-Dividende“ aus dem „Verlangen der Deutschen, sich mit sich selber auszusöhnen“: „Er ist der Zauberer, der das schlechte Gewissen der Deutschen gegenüber den Juden in ein Gefühl der moralischen Überlegenheit verwandelt – indem er den Deutschen attestiert, dass sie sehr wohl das Richtige aus Auschwitz gelernt haben, im Gegensatz zu deren Opfern, die durch alle Examina in der bekanntesten Weiterbildungsanstalt der Nazis gerauscht sind.“ Genau das ist es auch, was Grosser hierzulande zu einem der gefragtesten Interviewpartner und Autor macht, wann immer es um die Verbindung zwischen der deutschen Geschichte und dem jüdischen Staat geht.

Dabei erfüllt er die Bedürfnisse fast aller politischer Strömungen in Deutschland, von den Konservativen bis zu den Linken. Und das betrifft sowohl seine Einlassungen zum Thema Nationalsozialismus als auch seine „Israelkritik“, die längst zur fraktionsübergreifenden conditio sine qua non geworden ist, zu einem (volks)gemeinschaftsstiftenden Anliegen. Was Wolfgang Pohrt* anlässlich des ersten Libanonkrieges 1982 noch als eine Haltung charakterisierte, die vor allem für sich progressiv dünkende Menschen typisch sei, gilt mittlerweile weit über dieses Lager hinaus: „Im Lichte israelischer Untaten besehen verliert […] Auschwitz sowohl seine Einmaligkeit als auch seine Schrecklichkeit. Und der Verdacht muss keimen: So außergewöhnlich völkermörderisch, wie die Israelis nun sind, war Auschwitz vielleicht nur ein kleiner Fehler.“ Was diesem Verdacht zugrunde liegt, analysierte Pohrt so: „Weil gerade die Linken hier weder den Nationalsozialismus noch Auschwitz begriffen haben, weil sie Ersteren mit einem besonders tyrannischen Regime und Letzteres mit einem besonders grausamen Blutbad verwechseln, deshalb haben sie die Hoffnung nicht aufgegeben, das Unrecht, welches sie anderswo entdecken, könne Deutschland entlasten.“

Und beim Entdecken blieb und bleibt es nicht, wie Pohrt wusste; vielmehr fühlten sich die Täter und ihre Nachfahren nicht etwa trotz, sondern gerade wegen der deutschen Geschichte ganz besonders zum Einschreiten berufen. So entstand der Typus des „Gerade wir als Deutsche“-Deutschen: „Mit den Verbrechen, die Deutschland an den Juden und an der Menschheit beging, hat es sich eigenem Selbstverständnis gemäß das Vorrecht, die Auszeichnung und die Ehre erworben, fortan besondere Verantwortung zu tragen. Der Massenmord an den Juden verpflichte, so meint man, Deutschland dazu, Israel mit Lob und Tadel moralisch beizustehen, damit das Opfer nicht rückfällig werde. Zwei angezettelte Weltkriege böten, so meint man weiter, die besten Startbedingungen, wenn es um den ersten Platz unter den Weltfriedensrichtern und Weltfriedensstiftern geht – frei nach der jesuitischen Devise, dass nur ein großer Sünder das Zeug zum großen Moralisten habe. Je schrecklicher die Sünde, desto tiefer die Buße und Reue, je tiefer die Buße und Reue, desto strahlender am Ende die moralische Überlegenheit.“ Wenn dann noch leibhaftige Juden wie Alfred Grosser ihren Segen erteilen, umso besser.

Die Inanspruchnahme jüdischer Kronzeugen beschränkt sich inzwischen übrigens nicht mehr auf diejenigen, die eine saftige „Israelkritik“ zu bieten haben; vielmehr stürzt man sich begierig auch auf solche, die die Ausweisung der Sudetendeutschen aus der Tschechoslowakei nach dem Zweiten Weltkrieg für ein Menschheitsverbrechen halten. Im Spielfilm „Habermann“ beispielsweise inszeniert der slowakische Regisseur Juraj Herz dieses Ereignis bewusst wie die Judenverfolgung, weil er beides allen Ernstes sowohl für gleichartig als auch für gleichrangig hält. Nachfragen oder Kritik wehrt er offenherzig ab: „Ich kann mir das erlauben. Ich war im Konzentrationslager. Ungefähr sechzig Mitglieder aus meiner erweiterten Familie sind dort gestorben.“ Kein Wunder also, dass „Habermann“ im vergangenen Jahr bei den Bayerischen Filmpreisen gleich zwei Auszeichnungen abräumte: den für die beste Regie und den für den besten Hauptdarsteller. Juraj Herz bringe das Thema „sensibel, ehrlich und klar auf die Leinwand“, lobte die Jury, die darüber hinaus befand: „So mutig und kunstvoll muss Geschichte erzählt werden.“ Da wird nicht nur Erika Steinbach spitze Schreie der Verzückung ausgestoßen haben.

* Sämtliche Zitate von Wolfgang Pohrt entstammen der von Klaus Bittermann herausgegebenen Zusammenstellung von Aufsätzen dieses Autors, „Gewalt und Politik. Ausgewählte Reden und Schriften 1979-1993“, die soeben in der Edition Tiamat erschienen ist.

Zum Foto siehe den Beitrag von Jan-Philipp Hein: „Grüße aus dem Lager“.

http://lizaswelt.net/2011/01/05/gerade-wir-als-deutsche/

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 Antifaschismus von rechts

„Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: «Ich bin der Faschismus» Nein, er wird sagen: «Ich bin der Antifaschismus».“ Oder auch kürzer: „Der neue Faschismus wird sagen, er sei der Antifaschismus“ – diese Kalenderweisheit für Forentrolle ist bereits in dieser oder ähnlicher Formulierung Zehntausendfach im Netz wiederholt worden.

Von Patrick Gensing

Ob der angebliche Urheber Ignazio Silone diesen Satz tatsächlich so geäußert hat, lässt sich nicht wirklich zweifelsfrei belegen. Von Intention und Kontext wollen wir gar nicht erst anfangen. (1) Dennoch gehört diese „Wahrheit“ mittlerweile fest zu der Diskussionssimulation im Netz: Sie reiht sich ein und passt perfekt zu anderen „Fakten!“, mit denen eine bestimmte Realität mit einem absoluten Anspruch definiert werden soll.

“Die Drohungen sind real”

Zu den Merkmalen dieser Definitonsstrategien gehört es, anderen genau das vorzuwerfen, was man selbst tut: Das Einfordern von Objektivität beispielsweise – während man selbst gnadenlos selektiv Artikel, Informationsfetzen und Zitate heraussucht, die das eigene Weltbild scheinbar oder tatsächlich stützen. Ähnlich verhält es sich mit der Forderung nach „echter“ Meinungsvielfalt sowie „offener“ Diskussionskultur: In vielen Foren und Netzdiskussionen gehört es zum schlechten Ton, ständig über angebliche Zensur zu klagen und eine fehlende Ausgewogenheit zu kritisieren, gleichzeitig lassen die Meister der Wortergreifung keinerlei Widerspruch zu oder beleidigen Menschen mit anderen Meinungen geübt und wortreich.

Durch rabiate Sprache, subtilen wie offenen Drohungen werden Andersdenkende bestenfalls abgeschreckt und wahrscheinlich eingeschüchtert, auch wenn man sich das nicht eingestehen möchte. “Die Drohungen sind real”, brachte es Anne Wizorek auf den Punkt, “und die Ängste sind es auch”. (2)

Struktureller Faschismus

Sinn einer Diskussion ist es eigentlich, die Meinungen und Beiträge anderer TeilnehmerInnen wahrzunehmen und in die eigene Argumentation einzubauen, indem man auf die Gedanken eingeht und begründet, warum sie bedenkenswert, falsch oder schlicht Unsinn sind. In Zeiten von Sarrazin und “Das ist Fakt!”-Sagern ein fast schon naiv wirkender Zugang, oder? Klaus Theweleit bringt die fatale Entwicklung der rechten Diskussionskultur auf den Punkt, wenn er schreibt:

Die “Beweisrede”, die nichts anderes weiter sein will als eine Beweisrede des “Rechthabens” im eigenen Standpunkt und nichts weiter im Schilde führt als eben diese Rechtfertigung der eigenen Handlungen, ist gewalttätig. […] Wer eine Stunde lang redet, um eigene Standpunkte zu untermauern und seine Handlungen zu rechtfertigen, ist strukturell ein Faschist; unabhängig davon, was er “inhaltlich” sagt. (3)

Insbesondere im Netz hat sich eine willkürliche Definition von Meinungsfreiheit ausgebreitet, die keine klaren Grenzen kennt – außer die eigene Norm: Und so werden Beleidigungen und Diskriminierungen gegen unliebsame Minderheiten zu legitimen „Meinungen“ umgedeutet, die sie eben aber nicht sind.

Diese Phänomene und Prozesse waren nie und bleiben nicht auf das Netz beschränkt – weil keine Trennung von virtuellem und realen Leben existiert. Der öffentliche Raum im Reallife liegt allerdings oft brach – und im Netz tobt eine Schlacht darum, wer wo was noch sagen kann. Nicht, weil der „böse“ Staat überall zensieren würde, sondern weil faschistischer Hatespeech Minderheiten – seien es Feministinnen, Juden, Schwarze, Muslime, Homosexuelle, Sinti – die sich im neuen digitalen öffentlichen Leben äußern und vielleicht sogar Gehör verschaffen, wieder verdrängen und zum Schweigen bringen soll: durch Drohungen und Pöbeleien. Es geht um Defintionsmacht sowie Hegemonie. Und Ruhe.

Der “Sturm auf den Reichstag”

Die neurechten politischen Milieus, die sich im Netz gefunden und teilweise weiter radikalisiert haben, fordern aber auch zunehmend im „realen“ Leben die demokratische Öffentlichkeit heraus: Am 9. Mai war es eine Front aus Verschwörungsfreaks, klassischen Rechtsextremen und anderen politischen Irrlichtern, die zum „Sturm“ auf den Reichstag blasen wollten. Der Sturm fiel aus: Rund 350 Gestalten fanden sich vor dem Bundestagsgebäude ein; zuvor hatten Zehntausende Facebook-Profile ihr Kommen angekündigt.

"Sturm auf den Reichstag" (Copyright: Oliver Feldhaus)
“Sturm auf den Reichstag” (Copyright: Oliver Feldhaus)

Auch wenn der Sturm ein laues Lüftchen war: Die demokratische Gesellschaft wird sich weiter mit diesem Milieu beschäftigen müssen. Wir erleben derzeit eine Phase des Experimentierens; ob Mahnwachen, Hogesa, Endgame oder auch die zahlreichen -gidas: Die Freunde des strukturellen Faschismus zeigen einen beachtlichen Einfallsreichtum, was die Namen und Aktionsformen sowie Bündnisse angeht.

Und wie auch immer sich das Kind gerade nennt: die Feindbilder all dieser Grüppchen und Einzelkämpfer mit imaginärer Armee im Hintergrund gleichen sich: So wie auch für den selbst erklärten Tempelritter und dutzendfachen Mörder Anders Breivik steht der Feind im Westen (auch wenn der Feind gleichzeitig im Nahen Osten verortet wird); der norwegische Rechtsterrorist schrieb in seinem Copy-and-Paste-Manifest vom Kampf gegen die Elite aus Liberalen und Kulturmarxisten, die sich zum Komplizen der “Islamisierung” gemacht hätten, bzw. diese erst eingeleitet hätten.

Gemeint ist damit die multikulturelle oder multiethische Gesellschaft – vor allem in den Großstädten, gemeint sind „Gutmenschen“, die für die Rechte von Minderheiten eintreten und gemeint sind Liberale sowie Progressive, die eine kosmopolitische Zukunft anstreben.

“Ethnischer Protektionismus”

Mit diesen Feindbildern knüpfen Breivik, der NSU aber auch islamistische Fanatiker (wobei hier die völkische Komponente keine Rolle spielt, die Kategorisierung von Freund und Feind wird anders konstruiert) nahtlos an den historischen Faschismus an. Breivik versucht diese Einordnung auszuhebeln, indem er schreibt, er orientiere sich an Japan oder den asiatischen Tigerstaaten, die sich gegen Masseneinwanderung und für einen „ethnischen Protektionismus“ entschieden hätten – und dennoch wirtschaftlich höchst erfolgreich seien.

Andere Rechtsradikale verweisen auf das Modell von Viktor Orban in Ungarn oder eben Russlands Präsidenten Wladimir Putin. Und gerade das Bündnis mit Russland gegen den Westen ist zum geeigneten Taschenspielertrick geworden, um sich als Kämpfer gegen den “westlichen Imperialismus und Faschismus” zu gerieren. Anetta Kahane merkte zum 9. Mai treffend an: “Alle, die Putins Selbstherrlichkeit gegenüber den westlichen Demokratien bejubelten, seien zu Siegern geworden – „einschließlich der neuen Nazis“.” (4)

Von ehemaligen Elchen

Übrigens war der eingangs erwähnte Silone keineswegs ein dogmatischer Sozialist, er wurde beispielsweise mit dem Jerusalem-Preis für die Freiheit des Individuums in der Gesellschaft ausgezeichnet. Für alle die, die ausschließlich Fakten verkünden, vermeintlich unpolitische Objektivität auf Basis des „gesunden Menschenverstands“ einfordern und sich auf den italienischen Antifaschisten berufen, bleibt das sicherlich nebensächlich. Aber es ist zentral: Wer für die universellen Menschenrechte eines jeden einzelnen Menschen eintritt, handelt antifaschistisch – nicht der, der besonders laut Linksfaschist, Feminazi oder SAntifa brüllt. So gesehen passt das angebliche Zitat Silones ironischerweise doch ganz gut, um politische Phänomene der Gegenwart zu beschreiben…

(1) Siehe auch: Wikipedia zu Silone
(
2) Anne Wizorek am 6. Mai 2015 auf der Republica in Berlin
(3) zitiert nach: Klaus Theweleit: “Das Lachen der Täter: Breivik u.a.”, S. 140
(4) Berliner Zeitung vom 10. Mai 2015

http://www.publikative.org/2015/05/11/antifaschismus-von-rechts/

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Bei der Gedenkveranstaltung im Reichstag zum 8. Mai 1945 zeigte das Deutsche Fernsehen leere Sitzreihen. Jetzt ist das im Deutschen Bundestag ein gewohntes Bild, für das es gute Gründe gibt. Das wissen vor allem diejenigen, die gewöhnlich mit Häme darüber berichten.

Am 8 Mai 2015 war das höchst ungewöhnlich, weil bei Veranstaltungen dieser Art selbst die Bundestagsverwaltung durch gut gekleidete Mitarbeiter sicherstellt, dass entsprechende Bilder über vollständige Anteilnahme das Haus verlassen. Wussten die Angeordneten, was sie mit den Reden erwarten würde? Bei dem Einheitsbrei der Qualitätsmedien, der uns seit Jahr und Tag vorgesetzt wird, um das deutsche Volk in Wallung gegen Moskau zu bringen, ist bei der nachträglichen Kommentierung der Reden doch auffallend, wie intensiv diese mit „umstritten“ belegt worden sind. Das hätte man vorher wissen können. Nicht nur Professoren zeichnen sich, wie jüngst eine bekannte Wiener Journalistin festgestellt hat, dadurch aus, daß sie bei geschichtlichen Ereignissen, die Jahrzehnte zurückliegen, jedenfalls Anstand zeigen, während in der Gegenwart es Zeitgenossen schwer fällt, Rückgrat zu beweisen.

War es das, was die Abgeordneten davon abhielt, ins Plenum zu gehen? Oder ist es in diesen Tagen einfach zu viel, was ihnen und dem ganzen deutschen Volk zugemutet wird? Den wenigsten von Ihnen wird dabei durch den Kopf gegangen sein, wie dramatisch sich die Zeiten geändert haben, alleine wenn sie an den Roten Platz in Moskau und die demonstrative Abwesenheit der westlichen kalten und heißen Krieger bei der zu erwartenden Militärparade denken würden. Wie haben sich doch auf dem Roten Platz die Bilder geändert. Vor Jahr und Tag wurden dort Musikkorps der Deutschen Bundeswehr von einem begeisterten Publikum willkommen geheißen. Nach dem Elend der Kriege war es ungewöhnlich, wie herzlich die Kommentatoren auf dem Roten Platz die deutschen Soldaten begrüßten und wie sie es sich nicht nehmen ließen, die jahrhundertealte gute Zusammenarbeit zwischen Russen und Deutschen hervorzuheben. Und heute? Welchen Auftrag hatte der Herr Bundespräsident bei seiner „Waffen-und Einsatzrede“ vor gut einem Jahr in München?

Haben die Abgeordneten, die es vorgezogen haben, in den Restaurants des Reichstagsgebäudes, in ihren Büros oder gar zu Hause zu bleiben, nicht mehr über das Herz gebracht, sich die Regierungsbank anzusehen und sich die Titelblätter amerikanischer Nachrichtenmagazine über die Frau Bundeskanzlerin als die angeblich mächtigste Frau der Welt zu Herzen zu nehmen? Und diese Titelbilder mit der deutschen Wirklichkeit zu vergleichen? Selbst in der souveränitätsbeschränkten Bonner Republik wurde zu keinem Zeitpunkt so unter Beweis gestellt, wie ohnmächtig ein deutscher Regierungschef vorgeführt werden sollte. Seit 2008 ist offenkundig, dass die amerikanische NSA in Deutschland und Europa macht, was sie will. Wir müssen sogar den Eindruck hinnehmen, daß der eigene BND von den Freunden gekidnappt worden sein könnte, um gnadenlos hinter alles zu kommen, was sich abschöpfen lässt. Wer hat dabei noch den Bundeskanzler Helmut Schmidt vor Augen, der die gefährliche sowjetische Raketenrüstung im Bündnis zum Unwillen vieler zum Thema machen konnte? Oder Helmut Kohl, der sein zehn-Punkte-Programm unter dem Gesichtspunkt der nationalen Interessen formulierte und vorher nicht im oval office antichambriert hatte?

Heute hat vorgeführte Ohnmacht einen Namen und den trägt leider unsere Bundeskanzlerin. Es ist die Ohnmacht aller Deutschen und reduziert sich nicht auf eine Person. Dieser Eindruck wird noch dadurch verschlimmert, dass seitens des deutschen Regierungsspitzenpersonals der Eindruck erweckt wird, endlich froh darüber zu sein, das Parlament in einer merkwürdigen Aufklärungsfunktion zu sehen. Dabei quellen die Zeitungsseiten nur so von Berichten über, wie nachhaltig das Kanzleramt eine Aufklärung torpediert. Die ganzen Jahre wurde eine Ausspäh-Sau nach der anderen durch das Dorf gejagt und zu keinem Zeitpunkt hat man im Kanzleramt es für nötig erachtet, nach dem Rechten zu sehen und sicherzustellen, dass die eigene Verfassung gilt? Wie deppert muss man sich anstellen?

Breschnew sel. hat 1968 als er die nach ihm benannte Doktrin von der begrenzten Souveränität der Staaten des Warschauer Paktes in Polen deklarierte, noch daran gedacht, bei negativen Entwicklungen in den „Bruderstaaten“ sich ein sowjetisches Interventionsrecht herausnehmen zu können. Da setzte selbst im damaligen Moskauer Denken ein gewisses Eigenleben der Staaten des Warschauer Vertrages voraus. Heute scheint man im Weißen Haus in Washington einen ganzen Flügel des imposanten Gebäudes nach Breschnew benennen zu wollen und wir warten alle förmlich darauf, dass Präsident Obama oder Oberpräsident McCain den ehemaligen Sowjetführer zum Säulenheiligen der westlich Allianz ernennen. Wie anders sollte man das bewerten, was die Freunde sich beim Ausspähen ganzer Völker, darunter auch des deutschen Volkes erlauben? NATO-Staaten spähen einander nicht aus? Weit gefehlt, wenn man nicht nur Herrn Snowden glauben will. Die Menschen im Lande stellen sich schon darauf ein, abgeschnüffelt zu werden und verhalten sich entsprechend. Das Denken der Kaltenbrunners, Heydrichs und Mielkes feiert fröhliche Urstände.

Die amerikanischen Planungen stellen Breschnew weit in den Schatten, wie das Aushebeln der europäischen und deutschen parlamentarischen Demokratie anbetrifft. TTIP soll das über die berüchtigten Anwalts-Schiedsgerichte und die in der Öffentlichkeit diskutierte Vorlagepflicht für beabsichtigte Gesetzesvorhaben sicherstellen. Wir dürfen dann zwar noch Steuern zahlen oder bei immer größer werdender Altersarmut noch Konsumenten sein, aber die Erinnerung an den Staatsbürger, gar den Staatsbürger in Uniform, das soll alles verblassen. Nachdem man mit willigen Balten, Polen, Ukrainern und anderen einen neuen Riegel zum Ausschluss der Russen aus Europa quer über den Kontinent errichtet hat, planiert man die politischen Systeme in den westeuropäischen Staaten so nachhaltig, dass sie amerikanischen ökonomischen und politischen Interessen nie mehr im Wege stehen werden. Gleichzeitig lässt man in den baltischen Staaten und anderen, von der Ukraine ganz zu schweigen, Politiker dergestalt von der Leine, dass einem angst und bange werden kann. Was haben diese Leute eigentlich davon, den Eindruck zu erwecken, als könnten sie ein militärisches Losschlagen gegen Moskau nicht schnell genug herbeisehnen? Haben Sie total vergessen, dass sie und andere die heutige politische Landkarte in Europa dem Verhandeln mit Moskau und nicht einem nuklearen Inferno zu verdanken haben? Wenn der Hitler-Stalin-Pakt den Weg zum Krieg ermöglicht hat, dann gilt das auch für die maßlose Rhetorik in östlichen Nachbarstaaten und der dort stattfindenden Ausbildung von Umsturzkräften.

Diese konsequent und über Jahrzehnte betriebene amerikanische Politik wird nicht betrieben, ohne sich die Bundeswehr faktisch unter den Nagel zu reißen, wenn man an die Pläne der großkoalitionären Regierung in Berlin denkt, ein Bundeswehr-Ermächtigungs-gesetz durch das Parlament zu bringen. In der Bonner Republik sollte die Parlaments-Diskussion über Spannungs-und Verteidigungsfall alle Einsatzfragen für die Bundeswehr einer vorherigen öffentlichen Diskussion unterziehen. Ein Armeeverständnis von „Thron und Altar“ sollte es nicht mehr geben. Diese öffentliche vorherige Preisgabe der eigenen Vorstellungen soll es demnächst nicht mehr geben, wenn der NATO-Wille und damit der Wille des amerikanischen Präsidenten dem Deutschen Bundestag vorgesetzt werden soll und Krieg oder Platzen der NATO die Alternativen sind. Breschnew wird im Nachhinein eines

Besseren zu belehren sein. So, wie das in Washington gemacht wird, schafft man sich ein europäisches Vorfeld, dem außer Parieren nichts anderes übrigbleibt. Schöne und neue Welt.

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70. Jahrestag des Kriegsendes Wer nicht feiert, hat verloren (I)

 Von 

Im Tiergarten in Berlin am sowjetischen Ehrenmal wird es zum 70. Jahrestag des Kriegsendes eine Kundgebung mit Musik geben.  Foto: imago/Rudolf Gigler

Blumen nicht vergessen! Zum 70. Jahrestag des Kriegsendes sollte sich ganz Berlin der besonderen Bedeutung der Roten Armee bei der Befreiung Berlins erinnern.

Am Sonnabend, den 9. Mai, wird der 70. Jahrestag des Kriegsendes gefeiert, beginnend um 14.00 Uhr im Tiergarten. Anders als für den Ersten Weltkrieg steht für den Zweiten Weltkrieg die Schuldfrage fest: Die Deutschen, sie allein, haben diesen Krieg angezettelt, ständig ausgeweitet, mit immer wilderer Vernichtungswut geführt und zum fürchterlichsten Zerstörungswerk der modernen Geschichte gemacht. Nur härteste Gewalt konnte sie zur bedingungslosen Kapitulation zwingen, unterzeichnet in der Nacht vom 8. zum 9. Mai 1945 in Berlin-Karlshorst von Sowjetmarschall Schukow und Hitlers Generalfeldmarschall Keitel.

Die alliierten Armeen befreiten die Europäer von der beispiellosen deutschen Eroberungs-, Raub-, Versklavungs- und Mordmaschinerie – in Betrieb gehalten von 18 Millionen Wehrmachtsoldaten, von fast allen deutschen Männern, die laufen konnten, aus fast allen deutschen Familien. Die Sieger und Befreier schenkten den Europäern eine bessere Zukunft – auch den damals noch uneinsichtigen Deutschen. Deren Nachfahren wissen, dass die blutige Niederlage ihrer Väter, Großväter oder Urgroßväter das größte geschichtliche Glück ist, das ihnen zuteilwerden konnte. Dafür gilt es zu danken, zumal in Berlin, dem geistigen und organisatorischen Zentrum all dieser Schrecken.

Vor dem sowjetischen Ehrenmal im Berliner Tiergarten: Ein Panzer vom Typ T-34/76, der in der Schlacht um Berlin im Zweiten Weltkrieg im Einsatz war.  Foto: dpa

Wie in dieser Kolumne vor einigen Wochen angeregt, wird es im Tiergarten am sowjetischen Ehrenmal (errichtet auf der einstigen preußischen Siegesallee, gleich am Brandenburger Tor) eine Kundgebung mit Musik geben.

Alle Berliner sind aufgefordert, am 9. Mai dort Blumen niederzulegen, einfach als Ausdruck persönlichen Mitgefühls, als Gruß an alle heute auf dem Gebiet der einstigen Sowjetunion und in anderen Ländern lebenden Familien, deren Angehörige in diesem deutschen Aggressionskrieg gefallen oder verhungert sind, als Erinnerung an Millionen Zivilisten, die Haus und Hof verloren, zur Zwangsarbeiter verschleppt, erniedrigt, in die Flucht gejagt, erschossen oder vergast wurden: Allein 27 Millionen sowjetische Tote und viele Millionen mehr, deren Lebensglück Deutsche zertrümmerten.

Auch wegen der politischen West-Ost-Spannungen ist das Ehrenmal im Tiergarten erst um 14.00 Uhr zugänglich. Zuvor werden die Offiziellen Russlands und dann – getrennt – Weißrusslands ihr Gedenken hinter Absperrungen durchführen. Schade zwar, aber die Verhältnisse, sie sind nun einmal so. Um 14.00 Uhr geht es dann pünktlich los: Grigory Kofman aus St. Petersburg wird das Trauerlied für die hinter dem Ehrenmal beerdigten 2000 gefallenen Rotarmisten singen, sprechen wird Matthias Platzeck (Vorsitzender des Deutsch-Russischen Forums), aufspielen die Bolschewistische Kurkapelle Schwarz-Rot, gegründet 1985 im Prenzlauer Berg, unter anderem mit: „Der Fuehrer’s Face“ (Spike Jonze, 1942/43), „Der Graben“ (Kurt Tucholsky, 1926), „Moskau lässt grüßen“ (Ein Liebeslied von Anna Achmatova, 1917). Wer die Bläser, Gitarristen und Sängerinnen der Band nicht kennt, sollte sie kennenlernen.

Noch Fragen? Am Nachmittag kann im Treptower Park weitergefeiert und getanzt werden oder sonst wo. Jede gute Idee ist willkommen. Fest steht jedoch: Wer am 9. Mai nicht feiert, der hat schon verloren! (Blumen nicht vergessen!)

http://www.berliner-zeitung.de/meinung/70–jahrestag-des-kriegsendes–wer-nicht-feiert–hat-verloren–i-,10808020,30478456.html

 

Wer nicht feiert, hat verloren (II)

 Von Berliner Zeitung

Im Tiergarten in Berlin am sowjetischen Ehrenmal wird es zum 70. Jahrestag des Kriegsendes eine Kundgebung mit Musik geben.  Foto: imago/Rudolf Gigler

Kann man die Soldaten der Roten Armee zum 70. Jahrestag des Kriegsendes feiern, obwohl sie auch für Verbrechen und Vergewaltigungen nach Kriegsende verantwortlich sind? Ja, findet unser Kolumnist Götz Aly. Man sollte es sogar.

Unser Aufruf, den 70. Jahrestag des Kriegsendes zu feiern und als Zeichen des Mitgefühls für die gefallenen Soldaten Blumen am sowjetischen Ehrenmal im Tiergarten niederzulegen, stößt auf freundliches Echo. Die Feier findet am Sonnabend, den 9. Mai, um 14.00 Uhr statt. Doch wendet die Leserin Ute H., und nicht nur sie, zusammengefasst dieses ein: „Meine Oma, meine Großtante und zwei meiner Tanten wurden auf der Flucht von den Soldaten der Roten Armee wie viele andere eingeholt, vergewaltigt und zum Bleiben gezwungen.“ Frau H. hat Recht. Hunderttausende deutsche, österreichische und ungarische Frauen, auch befreite Jüdinnen, wurden von sowjetischen Soldaten vergewaltigt. Dabei sind Tausende, meist ältere Männer ermordet worden, die den Frauen zu Hilfe eilten; zum Beispiel der damals 66-jährige liberale SPD-Politiker und Gewerkschaftsführer Anton Erkelenz, als er am 24. April 1945 in Berlin-Zehlendorf seine Haushälterin vor Rotarmisten beschützen wollte. Ehre seinem Andenken!

Wer das Kriegsende feiert, muss keine Geschichtsklitterung im Stile Putins oder der SED betreiben. Individuelles Leid lässt sich für die Betroffenen nicht gegen anderes Leid aufwiegen. Hier versagen alle Argumente von Ursache und Wirkung. Für die Nachgeborenen gilt das nicht. Nehmen wir das Beispiel des griechischen Arztes Errikos Levi. Diesen hatten Deutsche 1944 nach Auschwitz verschleppt. Nach höllischen Fahrten und Märschen landete er schließlich im vorpommerschen Bodden-Städtchen Barth und berichtete später: „Hier wurden wir am 30. April 1945 befreit. Die deutschen Bewacher flohen in Panik. Die Russen plünderten die Stadt zwei Tage lang und vergewaltigten alle Frauen, junge und alte. Ich war sehr krank, aber die Russen versorgten mich und machten mich gesund.“ Nur nebenbei: Im Sinne heutiger politischer Ordnung waren die Befreier, Retter und Vergewaltiger nicht nur „die Russen“, ebenso Georgier, Ukrainer, Letten, Litauer, Polen, Armenier – Soldaten eben aller Sowjetvölker. Sie alle retteten Errikos Levis und Millionen andere Verfolgte und Bedrohte – nicht zuletzt befreiten sie die Deutschen aus ihrer mörderischen, am Ende selbstmörderischen Verblendung.

Was immer man gegen Soldaten der Roten Armee sagen mag, fest steht: Sie führten einen (durchaus verrohenden) Verteidigungskrieg auf Leben und Tod. Die damalige deutsche Regierung wollte 50 Millionen Sowjetbürger vertreiben, viele zehn Millionen verhungern lassen, viele Millionen gezielt ermorden, die restlichen Menschen versklaven und zwangssterilisieren, die gesamte Kultur und Staatlichkeit im Raum der Sowjetunion zerstören. Nur entfernt vergleichbare Pläne gab es von Seiten der alliierten Befreier nicht.

Wie Sie, verehrte Frau H., schreiben, waren damals sämtliche Männer Ihrer Familie im Krieg. Können Sie nicht einfach sagen: Bei allem Leid meiner Familie führten mein Vater und meine Onkel einen ganz und gar ungerechten Krieg, und 70 Jahre danach will ich all den Familien in Europa, in den USA und in der Sowjetunion mein Mitgefühl ausdrücken, die unter diesem von Deutschland begonnen Krieg gelitten haben. Kommen Sie doch auch am 9. Mai um 14.00 Uhr zum Sowjetischen Ehrenmal. Näheres unter: www.berlin-feiert-die-befreiung.de (Blumen nicht vergessen!)

http://www.berliner-zeitung.de/meinung/70–jahrestag-des-kriegsendes–wer-nicht-feiert–hat-verloren–ii-,10808020,30538136.html

70. Jahrestag des Kriegsendes Wer nicht feiert, hat verloren (III)

 Von Berliner Zeitung

Im Tiergarten in Berlin am sowjetischen Ehrenmal wird es zum 70. Jahrestag des Kriegsendes eine Kundgebung mit Musik geben.  Foto: imago/Rudolf Gigler

Wer des 70. Jahrestages des Kriegsendes gedenken will, kommt an dem segensreichen Wirken des russischen Stadtkommandanten von Berlin, Nikolai Bersarin, nicht vorbei.

Auf zu den Feiern des 9. Mai! 1991 forderte die SPD in Friedrichshain, Bersarinplatz und -straße rückzubenennen, weil „Nacht-und-Nebel-Umbenennungen der SED“ von 1947 zu tilgen seien. Die Straße heißt wieder Petersburger Straße. Immerhin: Dort, in St. Petersburg, wurde Bersarin 1904 geboren, und zum Glück entging der Bersarinplatz dem politischem Putzzwang. Wer also war der Umstrittene?

Am 27. April 1945 eroberte die 5. Sowjetische Stoßarmee den Alexanderplatz. Anderntags wurde deren Befehlshaber, Generaloberst Nikolai Erastowitsch Bersarin, zum Stadtkommandanten von Berlin ernannt. Noch hockte der Führer in seinem Bunker, erteilte Befehle und las das selbstmörderische Gespensterblatt „Der Panzerbär“. Am 28. April heiratete er mitternachts, diktierte sein Testament, setzte sich am 30. April die Pistole an den Kopf und drückte ab.

Am 2. Mai erging der Befehl Nr. 01 des sowjetischen Stadtkommandanten: „Wiederherstellung des zivilen Gesundheitswesens …; Schutz aller Lebensmittelbetriebe und -magazine …; Versorgung der kranken Kinder und der Neugeborenen mit Milch …; Sicherung der sanitär-epidemischen Wohlfahrt.“ Ersparen wir uns erste Wehrmachtsbefehle in Minsk, Kiew oder Smolensk und zitieren konservative Historiker: Ernst Nolte charakterisierte den Russlandfeldzug 1963 als „den ungeheuerlichsten Eroberungs-, Versklavungs- und Vernichtungskrieg der Neuzeit“; nach Andreas Hillgruber (1965) sollte die Wehrmacht „jede Erinnerung an eine russische Großstadt beseitigen“.

Götz Aly, Historiker.

Götz Aly, Historiker.
Foto: Berliner Zeitung

Wie anders Bersarin! Er führte am 19. Mai 1945 den neuen Berliner Magistrat ins Amt ein, verlangte „die Wiederherstellung von Wohnungen“ und erklärte: „Wir sind hierhergekommen, um ein für alle Mal die Hitlerbande zu vernichten. Alle Zerstörungen, die Sie in Deutschland haben, sind Kleinigkeiten, gemessen an den Zerstörungen, die wir erfahren haben.“ Am 6. Juni besprachen er, Gustaf Gründgens und Paul Wegener die Wiedereröffnung des Deutschen Theaters. Mit „Nathan der Weise“ fand sie am 9. September statt. Bersarin fehlte.

Am 16. Juni war er in Alt-Friedrichsfelde um fünf Uhr früh mit dem Motorrad in einen LKW-Konvoi gerast und sofort tot. Die Anwohner wussten, wie gerne der General morgens mit seiner Zündapp KS 750 durch die leeren Straßen donnerte. Ich finde, ihm gebührt ein kleines Denkmal, und zwar am Lustgarten, kurz vor der Schlossbrücke: Ein von den Schrecken gezeichneter, freundlich gesinnter Russe per Motorrad unterwegs auf dem langen Weg nach Westen – ein Weg, den Napoleon, Wilhelm II. und Hitler immer wieder verlegt hatten. Ernst Lemmer, 1946 Mitbegründer der CDU, bezeugte: „Bersarin stellte keine politischen Fragen, sondern wollte von uns hören, was geschehen solle, um die schweren Schäden zu beseitigen“; sein Handeln galt dem „Wohl der Berliner Bürger“.

Liebe Leserinnen und Leser, kommen Sie am 9. Mai um 14.00 Uhr zum sowjetischen Ehrenmal im Tiergarten. Ohne staatliches Zeremoniell, sehr persönlich, werden wir dort der Opfer des deutschen Vernichtungskrieges gedenken, deren heutige Nachfahren grüßen, Freiheit und Frieden feiern. (Blumen nicht vergessen!) Das hat es im Berliner Westen noch nie gegeben. Am späteren Nachmittag geht es dann – östlich-traditionell-verwestlicht – im Treptower Park weiter.

http://www.berliner-zeitung.de/meinung/70–jahrestag-des-kriegsendes–wer-nicht-feiert–hat-verloren–iii-,10808020,30613310.html

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Remember: Do X! Don´t do Y!

Protect innocent, respect life, defend art, preserve creativity!

What´s Left? Antisemitism!

http://www.jsbielicki.com/jsb-79.htm

DJ Psycho Diver Sant – too small to fail
Tonttu Korvatunturilta Kuunsilta JSB
Tip tap tip tap tipetipe tip tap heija!
http://www.psychosputnik.com
http://www.saatchionline.com/jsbielicki
https://psychosputnik.wordpress.com/

They want 1984, we want 1776

They are on the run, we are on the march!

I think for food

molon labe

Dummheit ist, wenn jemand nicht weiß, was er wissen könnte.

Dummheit äußert sich heute als empörter Moralismus.

Werte ohne Einfühlungsvermögen sind nichts wert.

Manche Menschen fühlen physischen Schmerz, wenn sie ihre gewohnten Vorstellungen zugunsten der Realität korrigieren sollen, sie wenden ihre gesamte Intelligenz mit Unterstützung ihrer Agressivität auf, um die Realität nicht zu erkennen und ihr Selbstbild unverändert beizubehalten.

Immer mehr fühlen, immer weniger denken – Der Mensch unterscheidet sich vom Tier nicht durch Gefühle, denn Säugetiere haben die gleichen Gefühle, wie der Mensch: Trauer, Angst, Wut, Liebe, sondern durch sein Denken. Wenn er denkt, falls er denkt.

Political correctness ist, wenn man aus Feigheit lügt, um Dumme nicht zu verärgern, die die Wahrheit nicht hören wollen.

“Im Streit um moralische Probleme, ist der Relativismus die erste Zuflucht der Schurken.“ Roger Scruton

Antisemitismus ist, wenn man Juden, Israel übelnimmt, was man anderen nicht übelnimmt.

Der Nicht-Antisemit ist ein Antisemit, der nach der derzeitigen deutschen Rechtsprechung, Israel, Juden diffamiert, diskriminiert, delegitimiert, jedoch nicht expressis verbis das Ziel der dritten Reichs, den Holocaust, die Judenvernichtung, befürwortet.

Aus Deutschland erreicht mich „tiefe Sorge um den Friedensprozess“. Vorsicht: Wo ist es im Nahen und Mittleren Osten derzeit so friedlich und vergleichsweise gewaltarm wie in Israel? Wo leben Araber derzeit sicherer als in Israel? Wo haben sie besseren Zugang zu Bildung, Arbeit, Konsum und medizinischer Versorgung? – Götz Aly

Islam ist weniger eine Religion und mehr eine totalitäre Gesellschaftsordnung, eine Ideologie, die absoluten Gehorsam verlangt und keinen Widerspruch, keinerlei Kritik duldet und das Denken und Erkenntnis verbietet. Der wahre Islam ist ganz anders, wer ihn findet wird eine hohe Belohnung erhalten.

Wahnsinn bedeute, immer wieder das gleiche zu tun, aber dabei stets ein anderes Resultat zu erwarten.

Gutmenschen sind Menschen, die gut erscheinen wollen, die gewissenlos das Gewissen anderer Menschen zu eigenen Zwecken mit Hilfe selbst inszenierter Empörungen instrumentalisieren.

Irritationen verhelfen zu weiteren Erkenntnissen, Selbstzufriedenheit führt zur Verblödung,

Wenn ein Affe denkt, „ich bin ein Affe“, dann ist es bereits ein Mensch.

Ein Mensch mit Wurzeln soll zur Pediküre gehen.

Wenn jemand etwas zu sagen hat, der kann es immer sehr einfach sagen. Wenn jemand nichts zu sagen hat, der sagt es dann sehr kompliziert.

Sucht ist, wenn jemand etwas macht, was er machen will und sucht jemand, der es macht, daß er es nicht macht und es nicht machen will.

Sollen die Klugen immer nachgeben, dann wird die Welt von Dummen regiert. Zu viel „Klugheit“ macht dumm.

Wenn man nur das Schlechte bekämpft, um das Leben zu schützen, bringt man gar nichts Gutes hervor und ein solches Leben ist dann nicht mehr lebenswert und braucht nicht beschützt zu werden, denn es ist dann durch ein solches totales Beschützen sowieso schon tot. Man kann so viel Geld für Versicherungen ausgeben, daß man gar nichts mehr zum Versichern hat. Mit Sicherheit ist es eben so.

Zufriedene Sklaven sind die schlimmsten Feinde der Freiheit.

Kreativität ist eine Intelligenz, die Spaß hat.

Wen die Arbeit krank macht, der soll kündigen!

Wenn Deutsche über Moral reden, meinen sie das Geld.

Ein Mensch ohne Erkenntnis ist dann  lediglich ein ängstlicher, aggressiver, unglücklicher Affe.

Denken ist immer grenzüberschreitend.

Der Mob, der sich das Volk nennt, diskutiert nicht, sondern diffamiert.

Legal ist nicht immer legitim.

Wer nicht verzichten kann, lebt unglücklich.

Sogenannte Sozial-, Kultur-, Geisteswissenschaften, Soziologie, Psychologie, Psychotherapie, Psychoanalyse, sind keine Wissenschaften mehr, sondern immanent religiöse Kultpropheten, organisiert wie Sekten.

Ohne eine starke Opposition atrophiert jede scheinbare Demokratie zur Tyrannei, und ebenso eine Wissenschaft, zur Gesinnung einer Sekte.

Man kann alles nur aus gewisser Distanz erkennen, wer sich ereifert, empört, wer mit seiner Nase an etwas klebt, der hat die Perspektive verloren, der erkennt nichts mehr, der hat nur noch seine Phantasie von der Welt im Kopf. So entsteht Paranoia, die sich Religion, und Religion als Politik, sogar als Wissenschaft nennt.

Islamisten sind eine Gefahr, deswegen werden sie als solche nicht gesehen. Juden sind keine Gefahr, deswegen werden sie als solche gesehen. So funktioniert die Wahrnehmung von  Feiglingen.

Humorlose Menschen könner nur fürchten oder hassen und werden Mönche oder Terroristen.

Menschen sind nicht gleich, jeder einzelne Mensch ist ein Unikat.

Erkenntnis gilt für alle, auch für Muslime, Albaner, Frauen und Homosexuelle.

Islam gehört zu Deutschland, Judentum gehört zu Israel.

Der Konsensterror (Totalitarismus) ist in Deutschland allgegenwärtig.

Es wird nicht mehr diskutiert, sondern nur noch diffamiert.

Es ist eine Kultur des Mobs. Wie es bereits gewesen ist.

Harmonie ist nur, wenn man nicht kommuniziert.

Man soll niemals mit jemand ins Bett gehen, der mehr Probleme hat, als man selbst.

>>Evelyn Waugh, sicherlich der witzigste Erzähler des vergangenen Jahrhunderts, im Zweiten Weltkrieg, herauskommend aus einem Bunker während einer deutschen Bombardierung Jugoslawiens, blickte zum Himmel, von dem es feindliche Bomben regnete und bemerkte: “Wie alles Deutsche, stark übertrieben.“<< Joseph Epstein

Man muß Mut haben, um witzig zu sein.

Dumm und blöd geht meistens zusammen.

Charlie Hebdo: solche Morde an Juden sind euch egal, mal sehen wie”angemessen”  ihr reagiert, wenn (wenn, nicht falls) eure Städte von Islamisten mit Kasam-Raketen beschossen werden.

Christopher Hitchens großartig: „In einer freien Gesellschaft hat niemand das Recht, nicht beleidigt zu werden.“

Je mehr sich jemand narzisstisch aufbläht, desto mehr fühlt er sich beleidigt und provoziert.

“Das Problem mit der Welt ist, daß die Dummen felsenfest überzeugt sind und die Klugen voller Zweifel.” – Bertrand Russel

Das Problem mit den Islamisten in Europa soll man genauso lösen, wie es Europa für den Nahen Osten verlangt: jeweils eine Zweistaatenlösung, die Hälfte für Muslime, die andere Hälfte für Nicht-Muslime, mit einer gemeinsamen Hauptstadt.

Was darf Satire? Alles! Nur nicht vom Dummkopf verstanden werden, weil es dann keine Satire war.

Islamimus ist Islam, der Gewalt predigt.

Islam ist eine Religion der Liebe,und wer es anzweifelt, ist tot.

Krieg ist Frieden. Freiheit ist Sklaverei. Unwissenheit ist Stärke. Der Islam ist die friedliche Religion der Liebe George Orwell 2015

Islam ist verantwortlich für gar nichts, Juden sind schuld an allem.

Islamisten sind Satanisten. Islamismus ist eine Religion von Idioten.

Leute fühlen sich immer furchtbar beleidigt, wenn man ihre Lügen nicht glaubt.

Jeder ist selbst verantwortlich für seine Gefühle.

Die Psychoanalyse geht niemanden außer den Psychoanalytiker und seinen Patienten etwas an, und alle anderen sollen sich verpissen.

“Zeit ist das Echo einer Axt
im Wald.
Philip Larkin, Gesammelte Gedichte

Wenn jemand wie Islamisten sein Ego endlos aufbläht, dann verletzt er seine eigenen Gefühle schon morgens beim Scheißen.

„Die sieben Todsünden der modernen Gesellschaft: Reichtum ohne Arbeit Genuß ohne Gewissen Wissen ohne Charakter Geschäft ohne Moral Wissenschaft ohne Menschlichkeit Religion ohne Opfer Politik ohne Prinzipien.“
―Mahatma Gandhi

„Wo man nur die Wahl hat zwischen Feigheit und Gewalt, würde ich zur Gewalt raten.“
―Mahatma Gandhi

Warum zeigt sich Allah nicht? Weil er mit solchen Arschlöchern nichts zu tun haben will.

„Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: ‚Ich bin der Faschismus’. Nein, er wird sagen: ‚Ich bin der Antifaschismus’.”  – Ignazio Silone

Politische Korrektheit verlangt eine Sprache für ein Poesiealbum.

Psychoanalyse ist frivol, oder es ist keine Psychoanalyse.

Bunte Vielfalt, früher: Scheiße

Was der Mensch nicht mehr verändern, nicht mehr reformieren kann, ist nicht mehr lebendig, sondern sehr tot. Was tot ist, das soll man, das muß man begraben: Religion, Ehe, Romantizismus, etc.

Romantik ist scheiße.

Die Realität ist immer stärker als Illusionen.

Deutschland gestern: der Wille zur Macht.
Deutschland heute: der Wille zur Verblendung.
Deutschland morgen: 德國

Deutsche Psychoanalyse? Großartig, wie deutscher Charme, deutscher Humor und deutscher Esprit.

Der Widerstand fängt mit einer eigenen, anderen Sprache als die der Diktatur.

Smart phones for stupid people.

Ein Linker kann, muß aber nicht dumm sein.

Wenn man ganzen Staaten nicht übel nimmt, wenn sie mit Millionen Opfern Selbstmord begehen, warum dann einem Co-Piloten mit 149 Toten?

Nur die Reinheit der Mittel heiligt den Zweck.

Ein extremer Narzißt ist ein potentieller Terrorist, und jeder Terrorist ist ein extremer Narzißt.

Islamisierung bedeutet Verblödung.

Copy-shop als psychoanalytische Methode heute.
Die Psychoanalyse heute ist lediglich die Nachahmung einer vermeintlichen Psychoanalyse, die es so nie gegeben hat, also unbewußte Karikatur, Totemmaske ihrer selbst.
Die Revolution frißt ihre Väter, nicht ihre Kinder.
Jeder verdient eine zweite Chance. Eine zweite, nicht eine zwölfte, zweiundzwanzigste oder einhundertzweite.
In Polen haben amerikanische Geheimdienstler ihre Gefangenen gefoltert, während vor polnischen Gerichten Prozesse gegen polnische Geheimdienstler liefen, die polnische Gefangene gefoltert haben.
Besser irgendwelche Sitten, als gar keine Sitten.
Direkte Gewalt gegen strukturelle Gewalt – lediglich eine Rationalisierung der eigenen Lust als Rechtfertigung für eigene wilde, triebhafte Gewalt. Wer strukturelle Gewalt von Institutionen eines demokratischen Rechtstaates delegitimiert und direkte Gewalt gegen diese Institutionen legitimiert, der gibt jeglicher denkbaren Form von Gewalt freie Hand, denn jede Gewalt kann moralisch begründet werden. Der Teufel ist ein Moralist. Und ein Gewalttäter. Aufrufe zur Gewalt sind in Deutschland strafbar.
National Sozialistische Deutsche Arbeiter Partei (NSDAP) war links,, ihr Kampf gegen Kommunisten und Sozialisten war nicht ideologisch, sondern es war ein Konkurrenzkampf unter Gleichen.
Wer sich für Kunst nicht interessiert, wem Kunst nichts bedeutet, der interessiert sich ebensowenig für Menschen, dem bedeuten Menschen nichts. Denn Kunst ist Ausdruck menschlicher Gefühle, Kunst ist Liebe. Das Erkennen der Realität wird nicht durch Verstand angestossen, sondern durch Empathie, durch Einfühlungsvermögen in das Sinnliche, also durch die Ästhetik. Der Verstand alleine erkennt gar nichts, der Verstand alleine drischt blindlings leeres Stroh und nennt sich zu Unrecht Wissenschaft. Ein solcher Verstand verbraucht sich in der einzigen Leistung, unter Auslassung oder Heranbiegung von Fakten in jedem Fall immer eigene moralische Überlegenheit zu konstruieren.
Manche Menschen schauen in den Spiegel und sagen: „Die Welt ist schrecklich, die Welt ist böse“, und fangen an, dieses Böse in der Welt, aber nicht in sich, zu verfolgen, zu vernichten, auszumerzen. Also andere Menschen, das Andere menschliche, was sie nicht sein wollen, zu exterminieren, zu liquidieren.

…der hiesige Autoritarismus (ist) einer ohne Autorität und der hiesige Konventionalismus einer ohne Konventionen. Schon bei den Nazis war nicht das Wort des Führers Befehl, sondern sein Wille, den der kongeniale Volksgenosse erahnte. Nie hätte der Nationalsozialismus funktioniert, hätte den Deutschen jede ihrer Missetaten bei Strafandrohung befohlen werden müssen. Anders, als es das Wort vom „Befehlsnotstand“, von der „Gleichschaltung“ oder vom „Führer“ selber glauben machen will, herrschte das NS-System durch Gehorsam ohne Befehl. (W. Pohrt, Der Weg zur inneren Einheit)

Der faschistische Sozialpakt existiert im bundesdeutschen Postfaschismus weiter als eine im Resultat aufgehobene Voraussetzung, die unmittelbar keine Spur ihrer gewaltförmigen Durchsetzung mehr an sich trägt: umso besser kann diese Tatsache verleugnet und der Nationalsozialismus als das Verbrechen einiger Irrer, als „Unrechtsstaat“, als „das Schlimmste, das Menschen einander je angetan haben“ exorziert werden. Diese Lebenslüge der BRD ist das Fundament aller demokratischen „Vergangenheitsbewältigung“, jenes kollektiven Beschweigens des Nationalsozialismus, das durchaus auch die Form enervierender Redseligkeit annehmen kann. Weil das postfaschistische Deutschland in institutioneller wie personeller Hinsicht in Kontinuität zu seinem Vorgänger steht, muß ausnahmslos jeder Versuch einer Vergangenheitsbewältigung innerhalb des sich weiterschleppenden Systems zur symbolischen Distanzierung, zum substanzlosen Gestus geraten. Im Laufe der Jahrzehnte haben sich die Deutschen einen schier unerschöpflichen Vorrat an größeren und kleineren Entlastungslügen angelegt, aus dem sie sich je nach Gelegenheit und Bedarf bedienen. Danach war das nationalsozialistische System wahlweise das Werk von Hitler höchstpersönlich, einer kleinen Verbrecherclique und ein paar Helfershelfern oder des Monopolkapitals und seiner Schergen. Otto Normalvergaser jedenfalls hat „von alledem nichts gewußt“, war „im Grunde auch dagegen“ oder „konnte gar nicht anders handeln“, weil „Befehlsnotstand“ herrschte und man im Falle des Zuwiderhandelns sofort „ins KZ gekommen“ wäre. “ (…) „Heute haben die Verbreitung des Gerüchts und die Verbreitung der Neidbeißerei neue, technische Möglichkeiten. Sie können sich über das Internet und diverse Subnetzwerke und Blogs rasend verbreiten und auch auf die Politik einen Druck erzeugen, sich ihnen zu beugen. Die gesellschaftliche Mobilmachung wirkt so wieder auf die Politik zurück. Sie muss sich den entsprechenden Stimmungen beugen, weil sonst die Wiederwahl gefährdet würde. Die Devise »Ich bin ihr Führer, also muss ich ihnen folgen«, bleibt auch im zerfallenen Postnazismus das prinzipienlose Grundprinzip von Herrschaft.“ (…) Spezialisierung und Diversifikation sind die zeitgemäße Erscheinungsform von Vermassung und Uniformität. (…) 1 x 1 materialistischer Kritik: es  muss darum gehen, Erscheinungen in eine Konstellation zu bringen, in der sie lesbar werden. (…) Je antirassistischer und weltoffener sich die Deutschen aufführen, desto mehr ähneln sie wieder einer gegen ihre Todfeinde verschworenen Horde, die nicht mehr auf Exklusivität pocht, sondern die Anforderungen zum Mitmachen wieder flexibilisiert hat und sich ihr Jagdrevier mit anderen teilt, sofern sie sich bewähren. Und weil gerade die Entfernung vom Nazismus die Nähe zu ihm verbürgt, waren und sind das diejenigen, die in Personensache am wenigstens mit Nazifaschistischem in Verbindung zu bringen sind, die Linksradikalen, die Linksliberalen, die Linken, die Antifaschisten, die entschiedensten Schrittmacher dafür, dass der anfangs noch gar nicht wirklich übergreifende postnazistische Fundamentalkonsens tatsächlich totalisiert und auf die Höhe der Zeit gebracht werden konnte. Die Nazis und die Rechten hingegen waren für diesen Vorgang nur von unterordnetem Belang. Sie standen immer schon für eine in ihrer konkreten Ausprägung gestrige Gesellschaftsformation und deshalb ging von ihnen auch nie eine ernsthafte Gefahr eines neuen Faschismus aus. Diese Totalisierung der Gemeinschaft der Demokraten, die hauptsächlich die Linke mit herbeigeführt hat, ist allerdings identisch und das zeigt sich heute mit ihrem Zerfall. Dieser wiederum ist im Selbstwiderspruch der postnazistischen Vergesellschaftung angelegt, in der der bereits erwähnte nazistische Kurzschluss von Staaten Subjekt im Modus permanenter Mobilmachung in den politökonomischen Formen im Doppelsinne aufgehoben ist. Seiner Substanz nach anerkannt und aufbewahrt, wie vorerst suspendiert und seiner Verlaufsform nachgezügelt. Also statt den Blockwarten gab es Aktenzeichen XY, da durfte sich jeder dann auch telefonisch dran beteiligen, aber richtige Jagdszenen gab es in der alten Bundesrepublik nicht oder nur in Ausnahmefällen. Taxiert selbst zu Zeiten der Prosperität jeder insgeheim seinen Erwerb als verkappte Arbeitslosenunterstützung, so mobilisiert die Krise der postnazistischen Vergesellschaftung erst Recht die Sehnsucht nach der alten Staatsunmittelbarkeit. Johannes Agnoli schrieb dazu schon in der Transformation der Demokratie 1966: „Der präfaschistisch liberale Ruf nach dem starken Staat wiederholt sich postfaschistisch neoliberal“. Und damit gerät das ganze System des autoritären Etatismus und geraten letzten Endes die politökonomischen Vermittlungen als solche wieder ins Visier des Volkszorns und es war wiederum die Linke, die noch zu Zeiten, wo keine Krise in Sicht war, im sinistren Tram nach Liquidation der Vermittlungen die Zunge gelöst und ihm neue fantasievolle und kreative, wie es so schön heißt, Äußerungsformen zur Verfügung gestellt hat. Sie war das Laboratorium, in dem die allgemeine Mobilmachung eingeübt und jener darauf zugeschnittenen neue und zugleich sehr alte Sozialcharakter herangebildet wurde, indem sich mittlerweile eine Mehrheit spontan wieder erkennt. Derjenige Sozialcharakter, der nach dem Motto „Ich leide, also bin ich“ sich einerseits unter Berufung auf die höchst unverwechselbare Diskriminierung, die ihm angeblich wiederfährt, zur kleinsten existierenden Minderheit erklärt, sich gleichsam nach dem Muster verfolgter und in ihrer Kultur bedrohter Völker begreift und andererseits als Gegensouverän seine private, warnhafte Feinderklärung allen anderen oktroyieren möchte und diesem Zweck entweder vorhandene gesellschaftliche Organisationen zu Rackets umfunktioniert, neue Rackets gründet oder andere Rackets mit ins Boot holt. Der einstige demokratische Fundamentalkonsens wird dadurch einerseits ins einzelne Subjekt zurückverlagert und andererseits vermittlungslos verallgemeinert. Aus der formell kollektiven Feinderklärung der Mitte gegen die Extreme, das war der Normalfall in der Bundesrepublik bis weit in die 80er Jahre, Terroristenhasse, einige werden sich noch daran erinnern. Aus dieser kollektiven Feinderklärung der gesellschaftlichen Mitte gegen die Extreme wird also die pluralisierte Feinderklärung alle gegen alle, die getrennt vereint sich zusammenrotten und auf diese Weise zerfällt die Gemeinschaft der wehrhaften Demokraten und reorganisiert sich zugleich hin zu zerfallen. Ein Zitat von Wolfgang Port in einem anderen Zusammenhang macht es sehr schön deutlich: „Wie durch höhere Gewalt sondern sich die Langen von den Kurzen, die Weiblichen von den Männlichen, die Alten von den Jungen, die Dicken von den Dünnen ab“ und das Resultat ist eine Segregation und Ghettoisierung durch welche die Metropolen, einem riesigen Freiluftgefängnis mit seinen Unterabteilungen für Männer und Frauen, Jugendliche, Kranke, Alte, Port schreibt etc., man könnte noch Schwule und Lesben und Migranten und was weiß ich noch alles ergänzen, Protestanten, Katholiken, Ossis, Wessis, immer ähnlicher werden. Neu ist, dass dieses Freiluftgefängnis als eine kulturelle Einrichtung und seine Insassen als Kulturbotschafter begriffen werden und es ist diese nahezu flächendeckende Selbstkulturalisierung der gesellschaftlichen Mehrheit und der einzelnen Individuen in ihr, die in der Postmoderne ihr bewusstloses Selbstbewusstsein und ihre Legitimation erfährt und im antirassistischen PC-Sprech sich ihren Ehrenkodex schafft, ihre Omertà, die sich an ihresgleichen und die verbliebenen Kritiker draußen richtet, Islamophobie ist ihr derzeit aktuellstes Schlagwort. Dieser Vorgang, diese Selbstkulturalisierung der gesellschaftlichen Mitte und ihr Zerfall ist also die Bedingung der neuen Haltung Ausländern und Migranten gegenüber, an denen die Deutschen projektiv ihre ersehnte Regression auf den Stamm illustrieren. Was ihnen umso leichter gelingt, als manch ihrer Repräsentanten und Lobbyisten sich anschicken, genau dem Bilde zu gleichen, das die Deutschen sich seit jeher von ihnen machten und wofür sie von ihnen jetzt nach kollektiv und offiziell ins Herz geschlossen werden. Der mittlerweile zur Dauereinrichtung erklärte Karneval der Kulturen ist nichts anderes als ein Zerfallsprodukt der postfaschistischen Demokratie, mehr noch, er ist diese Gemeinschaft in einer zugleich flexibilisierten und pluralisierten und kollektivierten Gestalt. In dieser Völkerfamilie, die die Deutschen gerne auf der ganzen Welt hätten, wären da nicht Israel und die USA als Störenfriede und die sie aus Mangel an Realisierungschancen deshalb erstmal bei sich zuhause einrichten, geht es dabei zu, wie in jeder guten Familie: Die einzelnen Mitglieder sind einander spinnefeind und die Widersprüche und Konflikte, die daraus resultieren, gehören auch voll und ganz dieser Vergesellschaftung an, sind von ihr konstituiert und dazu gehört ein fein dosiertes Spiel mit Fremdheit und Nähe, das von allen Beteiligten auch weiterhin gepflegt wird, weil damit ein moralisches Plus bei der Gefolgschaft eingefahren werden kann. (…) Der zweite Weltkrieg war ein kulturindustrielles Massenevent. (…) Eine neue Barbarei sei stets zu befürchten, wird sich nicht aus dem Geist Nationalsozialismus unmittelbar speisen, sondern im Gewande von demokratischem Antifaschismus von Lernen aus der Geschichte und political correctness daher kommen.(…) Abwehr des offenen Faschismus durch dessen demokratische Entnazifizierung und Eingemeindung. (…) Je antirassistischer und weltoffener sich die Deutschen aufführen, desto mehr ähneln sie wieder einer gegen ihre Todfeinde verschworenen Horde, die nicht mehr auf Exklusivität pocht, sondern die Anforderungen zum Mitmachen wieder flexibilisiert hat und sich ihr Jagdrevier mit anderen teilt, sofern sie sich bewähren. (…) Die postnazistische Demokratie hat  die nationalsozialistische Mobilmachung des „gesunden Volksempfindens“ zwar nicht abgeschafft, sondern nur sistiert – sie hat es aber andererseits auch in die Latenz abgedrängt und damit gebremst, indem sie es in die mediatisierende Form des bürgerlichen Repräsentationsprinzips zwängte.  (…) „Rassismus“ ist ein ideologisches Stichwort eines anti-rassistischen Rackets, das jeden Realitätsbezugs entbehrt, das seine Mitglieder vielmehr nur als Ausweis von Gesinnungsfestigkeit und Ehrbarkeit vor sich hertragen und das ihnen als probates Mittel dient, um nach Willkür und freiem Ermessen festzulegen, wer gerade als „Rassist“ zu gelten hat. Und dieses „anti-rassistische“ Racket, das sind heutzutage fast alle: längst ist die Gegnerschaft zum Rassismus keine Domäne der Linken mehr, sondern offizielle Staatsraison und common sense aller Ehrbaren und Wohlmeinenden, und das ist die erdrückende Mehrheit.  (…) Von der moralisierenden Aufdringlichkeit und der enervierenden Verlogenheit einmal abgesehen, ist die Ehrfurcht, die „anderen Kulturen“ entgegengebracht wird und die Unterwürfigkeit, mit der ihre Träger geradezu als Heilsbringer verehrt werden, keine Gegenposition zum Rassismus, sondern dessen logische wie historische Voraussetzung, die im Rassismus und allen naturalisierenden Ideologien als ein Moment überlebt: deren Grundmuster ist die projektive Bekämpfung dessen, was man selbst gern möchte, aber nicht erreichen kann, und deshalb gehört zur Diskriminierung der Neger wegen ihrer „Faulheit“ die Bewunderung für den „Rhythmus, den sie im Blut haben“ und die Achtung vor ihrer „sagenhaften Potenz“; somit ist der „Anti-Rassismus“ nichts weiter als die notwendige Kehrseite des Rassismus selbst, die sich von diesem abgespalten hat und gegen ihre eigene Grundlage wendet. Historisch jedenfalls geht die Wertschätzung fremder Kulturen ihrer späteren, „rassisch“ legitimierten Abqualifizierung voran und sie ist auch logisch deren Voraussetzung: Christoph Columbus etwa beschreibt in seinen Tagebüchern die Eingeborenen, die er 1492 auf den Bahamas, Cuba und schliesslich Haiti angetroffen hat, folgendermaßen: sie sind „ängstlich und feige“, „sehr sanftmütig und kennen das Böse nicht, sie können sich nicht gegenseitig umbringen“, „sie begehren die Güter anderer nicht,“ und er resümiert: „Ich glaube nicht, dass es auf dieser Welt bessere Menschen oder ein besseres Land gibt.“ (7)  (…) Protestantische Innerlichkeit: gemäß der Devise, dass vor der schlechten Tat der schlechte Gedanke und das schlechte Wort kommen, die man demzufolge austreiben muss, damit alles besser wird. (…) So kommt es, dass es heute der Anti-Rassismus ist, der, unter dem Vorwand, heldenhaft gegen einen in Wahrheit nicht existenten „Rassismus“ zu kämpfen, Respekt und Toleranz noch für die rückständigsten und unmenschlichsten Sitten und Gebräuche einfordert und damit selbst als Protagonist und Fürsprecher einer Verrassung der restbürgerlichen Gesellschaft fungiert.  (..) Die unterschiedliche Pigmentierung der menschlichen Haut ist eine objektive Gegebenheit, keine bloße Erfindung. (…) Rasse heute ist die Selbstbehauptung des bürgerlichen Individuums, integriert im barbarischen Kollektiv. (…) Der nervige Sozialcharakter des Gutmenschen ist offenbar eine fast zeitlose Erscheinung und in den verschiedensten Lebensbereichen anzutreffen, die Wahrscheinlichkeit, ihm in fortschrittlichen sogenannten „politischen Zusammenhängen“ zu begegnen, ist besonders hoch: werden doch hier traditionell die altruistischen Tugenden – das Mitgefühl, die Solidarität, Selbstlosigkeit etc. – besonders hoch angeschrieben und deshalb sind sie das geeignete Betätigungsfeld für Sozialcharaktere, die sich als Ersatz für ihr eigenes ungelebtes Leben vorzugsweise mit dem Leiden anderer als Fetisch verbinden. (…) Es sind aber gerade die höchsten Tugenden, die die niedersten Instinkte decken, wie schon Marx wusste: „Bis jetzt hat der Mensch sein Mitgefühl noch kaum ausgeprägt. Er empfindet es bloß mit dem Leiden, und dies ist gewiss nicht die höchste Form des Mitgefühls. Jedes Mitgefühl ist edel, aber das Mitgefühl mit dem Leiden ist die am wenigsten edle Form. Es ist mit Egoismus gemischt. Es neigt zum Morbiden […] Außerdem ist das Mitgefühl seltsam beschränkt […] Jeder kann für die Leiden eines Freundes Mitgefühl empfinden, aber es erfordert […] das Wesen eines wahren Individualisten, um auch am Erfolg eines Freundes teilhaben zu können. (…) Und da jeder demonstrative Altruismus nicht nur einen kleinlichen Egoismus bemäntelt, sondern auch mit dem Anspruch des Idealisten einhergeht, erzieherisch auf das Objekt seiner Zuwendung einzuwirken, ist er die adäquate Ideologie von Rackets, und auch das ist Wilde nicht entgangen: Barmherzigkeit, so schreibt er, sei die „lächerlich unzulängliche Art der teilweisen Rückerstattung oder ein sentimentales Almosen, gewöhnlich verknüpft mit dem skandalösen Versuch des rührseligen Spenders, auf (das) Privatleben (der Armen) Einfluss zu nehmen. (…) Im totalisierten Zugriff auf die ihr Unterworfenen ist die sozialistische Bewegung bis auf den heutigen Tag ebenfalls als ein Racket des Tugendterrors anzusprechen, betrachtet sie es doch als ihre Aufgabe, das Proletariat oder das gerade angesagte Subjekt seiner „wahren Bestimmung“ zuzuführen und d.h. es im Sinne der von ihm zu realisierenden Ideale zu erziehen – und das bedeutet stets noch: ihm die Untugenden und Laster auszutreiben, die der Vorhut als Male der individualistischen Bürgerwelt erscheinen: etwa Alkoholabusus, Faulenzerei, „zerrüttete“, „unsittliche“ Verhältnisse zwischen den Geschlechtern etc. Und um dieser Aufgabe gerecht zu werden, müssen die selbsternannten Vertreter der Klasse die von ihnen verfochtenen Tugenden in eigener Person glaubwürdig verkörpern und deshalb in einer noch rigideren Weise als der gemeine Bürger sich als Subjekte zurichten, d.h. ihre Individualität dem Allgemeinen (dem Kollektiv, der Klasse, dem Frieden etc.) opfern, um totale Identität mit ihm zu erlangen. Wenn Identität letzten Endes den Tod bedeutet, dann hat die Bemühung um sie vorzeitige Erstarrung und prämortale Leblosigkeit zur Folge – von daher die bis in die Gegenwart zu beobachtenden verhockten, verkniffenen und lauernden Mienen aller professionellen Menschheitsbeglücker, ihre rigide Zwangsmoral und durchgängige Humorresistenz, die immergleichen offiziösen Phrasen, die sie dreschen, die tödliche Langeweile, die von ihnen und ihrem penetranten Sendungsbewusstsein ausgeht, und ihr chronisches Beleidigtsein, wenn sie beim Gegenüber auch nur den Hauch eines Zweifels an ihrer aufgetragenen Gutartigkeit zu erspüren glauben. Und zu alldem glauben diese Leute sich auch noch ermächtigt, diese ihre trostlose Existenz zur verbindlichen Richtschnur für alle anderen zu erklären.“ – Clemens Nachtmann

„Die rebellische Haltung, vor einem Jahrzehnt noch das Privileg von Einzelgängern, ist heute Ausdruck des Konformismus. Man will dazugehören, nicht als Schlappschwanz gelten“ – Horkheimer

 „…der hiesige Autoritarismus (ist) einer ohne Autorität und der hiesige Konventionalismus einer ohne Konventionen. Schon bei den Nazis war nicht das Wort des Führers Befehl, sondern sein Wille, den der kongeniale Volksgenosse erahnte. Nie hätte der Nationalsozialismus funktioniert, hätte den Deutschen jede ihrer Missetaten bei Strafandrohung befohlen werden müssen. Anders, als es das Wort vom „Befehlsnotstand“, von der „Gleichschaltung“ oder vom „Führer“ selber glauben machen will, herrschte das NS-System durch Gehorsam ohne Befehl.“ (W. Pohrt, Der Weg zur inneren Einheit)
„Die Demokratie ist nichts weiter als die Herrschaft des Knüppels über das Volk durch das Volk für das Volk. (…) Es gibt drei Arten von Despoten: den Despoten, der den Leib knechtet, den Despoten, der die Seele knechtet und den Despoten, der Leib und Seele zugleich knechtet. Der erste heißt Fürst. Der zweite heißt Papst. Der dritte heißt das Volk. (..) Wer das Volk führen will, ist gezwungen, dem Pöbel zu folgen“ (…) „Man hört immer wieder, der Schulmeister sterbe aus. Ich wünschte beileibe, dem wäre so. Aber der Menschentypus, von dem er nur ein und gewiss noch der harmloseste Vertreter ist, scheint mir wahrhaftig unser Leben zu beherrschen; und wie auf ethischem Gebiet der Philanthrop die größte Plage ist, so ist es im Bereich des Geistes derjenige, der so sehr damit beschäftigt ist, andere zu erziehen, dass er nie Zeit gehabt hat, an seine eigene Erziehung zu denken […] Wie schlimm aber, Ernest, ist es, neben einem Menschen zu sitzen, der sein Leben lang versucht hat, andere zu erziehen! Welch eine grausame Tortur! Was für eine entsetzliche Borniertheit, die unvermeidlich aus der fatalen Gewohnheit resultiert, anderen seine persönlichen Überzeugungen mitteilen zu wollen! Wie sehr dieser Mensch durch seine geistige Beschränktheit auffällt! Wie sehr er uns und fraglos auch sich selbst anödet mit seinen endlosen Wiederholungen und seiner krankhaften Besserwisserei! Wie sehr er jedes Anzeichen geistigen Wachstums vermissen lässt! Wie verhängnisvoll ist der Kreis, in dem er sich unablässig bewegt.“ – Oscar Wilde
Was die Menschheitsbeglücker in Wahrheit bewirken, ist ihr eigener moralischer Selbstgenuss in der angemaßten oder tatsächlichen Herrschaft über andere, aber gerade nicht die praktische Lösung der Dinge, um die es ihnen vorgeblich so selbstlos zu tun ist: „In den Augen des Denkers allerdings liegt der wahre Schaden, den das moralische Mitgefühl anrichtet, darin, dass es unser Wissen begrenzt und so verhindert, dass wir auch nur eines unserer sozialen Probleme lösen.“ (Wilde) Das Selbstopfer fürs Kollektiv erweist sich nicht nur als die wahre Selbstsucht, sondern auch als gegen die Gattung gerichtet: „Denn die Entwicklung der Gattung hängt von der Entwicklung des Individuums ab, und wo die Ausbildung der eigenen Persönlichkeit als Ideal abgedankt hat, ist das Absinken des intellektuellen Niveaus, wenn nicht gar dessen gänzliches Verschwinden die unmittelbare Folge.“ (Wilde) Und das vorgeblich so praktische und zielorientierte Tun erweist sich als in Wahrheit konfus und unpraktisch: denn es verlässt den Bannkreis des Notwendigen und Zwanghaften nicht, ja, es bestärkt dessen Macht umso mehr, je auftrumpfender und verblendeter es sich in seiner moralischen Selbstgerechtigkeit verhärtet und alle Selbstaufklärung abwehrt. Solange die Gesellschaft den Individuen als fremde äußere Macht entgegentritt, verkehrt sich die gute Intention regelmäßig in ihr Gegenteil und ist menschliches Handeln „nur blindes Tun, abhängig von äußeren Einflüssen und angetrieben von einem dunklen Impuls, von dem es selbst nichts weiß. Es ist seinem Wesen nach unvollkommen, weil es vom Zufall begrenzt wird, und unwissend über seine eigentliche Richtung, befindet es sich zu seinem Ziel stets im Widerspruch […] Jede unserer Taten speist die große Maschine des Lebens, die unsere Tugenden zu wertlosem Staub zermahlen oder aber unsere Sünden in Bausteine einer neuen Kultur verwandeln kann.“ (…) Die Misere des Sozialismus von seinen Anfängen bis heute war und ist stets zuverlässig abzulesen an seiner Verachtung aller autonomen, zweckfreien, in sich begründeten und eben darin gesellschaftlich bestimmten Kunst, weil sie die – prekäre und unvollständige – Emanzipation des Individuums von Blut, Scholle, Rasse, Kollektiv vorausträumt und ihr Ausdruck verleiht. Die Kunst, die sozialistische Bewegungen oder Regimes dann hervorbringen und fördern, eine Kunst, die „Partei ergreifen“, „Stellung beziehen“ und „gesellschaftliche Verantwortung“ dokumentieren soll, zerstört jedoch sich selbst und ihre Voraussetzungen. (…) „Kunst ist Individualismus und der Individualismus ist eine verstörende und zersetzende Kraft. Gerade darin liegt sein unermesslicher Wert. Denn was er aufzubrechen versucht, ist die Einförmigkeit des Typischen, die Sklaverei der Konvention, die Tyrannei der Gewohnheit und die Erniedrigung des Menschen auf das Niveau einer Maschine. (…) alle Künste sind amoralisch, ausgenommen die niederen Formen der sinnlichen oder belehrenden Kunst, die uns zu guten oder schlechten Taten anstiften wollen“ (…) Selbstsucht strebt immer danach, der gesamten Umwelt ein Einheitsmaß aufzuzwingen“ „Selbstlosigkeit bedeutet, andere Leute in Ruhe zu lassen, sich nicht in ihr Leben einzumischen […] Die Selbstlosigkeit weiß die unendliche Vielfalt als etwas Kostbares zu schätzen, sie akzeptiert sie, lässt sie gewähren und erfreut sich an ihr.“ (…) „Die erste Pflicht im Leben ist, so künstlich wie möglich zu sein. Die zweite Pflicht ist noch unbekannt.“(Wilde)
Ein Deutscher sei ein Mensch, der keine Lüge aussprechen könne, ohne sie tatsächlich zu glauben – Adorno
Antizionismus und Antiamerikanismus, ihr Philo-Islamismus nichts anderes sind als moderne Varianten des urdeutschen Antisemitismus.  (…) Massen laufen zur Deutschen Ideologie über, wenn Politik und Staat ihnen diesen Weg nicht versperren (…) Der Vernünftige braucht keinen Dialog mit Leuten zu führen, die sich nicht von Grund auf von denjenigen distanzieren, die Juden oder, was dasselbe ist, den Zionismus für ihr und anderer Leute Unglück verantwortlich machen. Er denunziert desgleichen jede Verhandlungsbereitschaft denen gegenüber, die, bevor sie sich als Staatsbürger und Marktsubjekte definiert haben, als Angehörige einer Religions- oder Volksgemeinschaft anerkannt werden wollen. (…) Antizionismus und Antiamerikanismus, ihr Philo-Islamismus nichts anderes sind als moderne Varianten des urdeutschen Antisemitismus. (…) Antideutsch denken und handeln heißt demzufolge, die politischen Vermittlungs- und Repräsentationsformen in Gesellschaft und Staat, die auf der Trennung von freien und gleichen Warenbesitzern einerseits und am Allgemeinwohl orientierten Staatsbürgern andererseits beruht, gegen die zu verteidigen, die diese Teilung zugunsten eines autoritären Volksstaates überwinden wollen, dessen Subjekte von nichts anderem als von seinen Wohlfahrtsleistungen abhängig sind. Wer in diesem Sinne das Etikett „antideutsch“ nicht auch auf sich bezieht, mißachtet zumindest die Gefährlichkeit der – selbstredend nicht auf Deutschland und deutsche Staatsbürger beschränkte, sondern immer schon weltweit grassierende – Deutschen Ideologie, deren historischer Kern darin besteht, daß auf ihr Konto nicht nur „normale“ kapitalbedingte Ausbeutung und Herrschaft, nicht nur die dem Kapital aus Prinzip immanenten Kriege und nicht nur der ihm in seinen Grund eingeschriebene Antisemitismus gehen, sondern fördert das Überleben einer Ideologie, der zudem noch die historisch und empirisch nicht zu leugnende Tatsache eingeschrieben ist, daß die deutsche Fassung der Beziehung von Staat und Gesellschaft die Auslöschung der Menschheit in zwei Weltkriegen im allgemeinen und den eliminatorischen Antisemitismus im besonderen beinahe total verwirklicht hätte. In der Existenz des Staates Israel manifestiert sich der Einspruch gegen den historisch bewiesenen Vernichtungswahn Deutscher Ideologie praktisch und empirisch. – Manfred Dahlmann
„Nein, ihr habt nichts zu tun mit den Arbeitern. Mit Schweißgeruch. Mit Menschen in Maschinenhallen oder an Fließbändern. Mit Möbelpackern oder Heizungsmonteuren. Mit Schützenvereinen und Angelsportclubs. Mit Hauptschülern und sonntäglichen Kirchgängern. Nein, das Volk liegt euch nicht.“ Das ist die Argumentation der wahrhaften, der lafontainistisch-leninistischen Sozialdemokratie – die konsequente Steigerung von Arbeiter, Schweiß, Schützenverein und Alfred Tetzlaff immer weiter hinauf bis ins Volk hinein als dem ultimativen Gully allen deutschen Wahns. – Joachim Bruhn
Dummheit, nicht Denken, Ideologien, Moralismus, führen zum radikalen handeln. radikales Denken verhindert radikales Handeln.
Weltanschauungen sind Vokabelmischungen – Walter Serner
„Es kommt in der Psychotherapie darauf an – mit temporärer Unterstützung – sein eigenes Schicksal in die Hand zu nehmen. Wer mit einem Selbstbild lebt, für das die temporär klärende Rolle des Therapeuten eine unerträgliche Kränkung ist, der muß eben versuchen, alleine zurechtzukommen.“ – Hans Ulrich Gumbrecht

„Wird Freiheit mit Zügellosigkeit verwechselt, entsteht Rücksichtslosigkeit.
Am Schluss Gleichmacherei.
Ihr seid aber nicht alle gleich.
Noch nie wart ihr alle gleich.
Ihr lasst es euch aber einreden.
So werdet ihr immer respektloser, ungenießbarer gegeneinander.
Vergeudet in Kleinkriegen eure Zeit, als hättet ihr ein zweites Leben.
Weil ihr tatsächlich alles verwechselt.
Behauptungen mit Beweisen.
Gerechtigkeit mit Maß.
Religion mit Moral.
Desinteresse mit Toleranz.
Satire mit Häme.
Reform mit Veränderung.
Nachrichten mit Wirklichkeit.
Kulturunterschiede haltet ihr für Softwarefragen und ihre Analyse ersetzt ihr mit Anpassung.
Ihr habt die Maßstäbe verloren.
Der Gordische Knoten ist ein Keks gegen eure selbstverschuldete Wirrsal.

Man geht immer fehl, sucht man den Ursprung menschlicher Handlungen außerhalb der Leidenschaft des menschlichen Herzens …

Der Separatismus gendert sich in die Köpfe, sitzt in Regierungen.
Männer sind keine Männer mehr. Frauen keine Frauen, sondern ‚Menschen mit Menstruationshintergrund’, Quote ist Trumpf.
Auf gar keinen Fall sollen Mann und Frau sich noch als zwei Teile eines Ganzen begreifen. Damit die Geschlechter noch mehr aneinander verzweifeln.
Bis alle in destruktiver Selbstbezogenheit stecken.
Am Ende: Mann ohne Eier. Frau ohne Welt.

Auf die Erschöpfung des Mannes wird aber nur die Erschöpfung der Frau folgen, das sage ich euch.
Auf die Verstörung der Kinder folgt die Zerstörung der menschlichen Schöpfung.“ – Hans Dieter Hüsch

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Stupidity is demonstrated by people lacking the knowledge they could achieve

Stupidity manifests itself as outraged moralism

Values without empathy are worth nothing

Some people feel physical pain when they should correct their accustomed ideas in favor of reality, they turn all their intelligence with the support of their aggression, for not to recognize the reality and maintain their self-image

More and more feel, think less and less Man does not differ from animals by feelings, because mammals have the same feelings, like man, sadness, fear, anger, love, but by his thought. When he thinks, if he thinks.

Political correctness can be defined as the telling of a lie out of the cowardice in an attempt to avoid upsetting fools not willing to face up to the truth

“In arguments about moral problems, relativism is the first refuge of the scoundrel.” Roger Scruton

Antisemitism is when one blames the Jews or Israel for issues, he does not blame others

Islam is less a religion and more a totalitarian society, an ideology that demands absolute obedience and tolerates no dissent, no criticism, and prohibits the thinking, knowledge and recognition. True Islam is totally different, the one who will find it will receive a very high reward.

Craziness is, when one always does the same but expects a different outcome

If a monkey thinks “I am a monkey”, then it is already a human

A man with roots should go for a pedicure

Self smugness leads to idiocy, being pissed off leads to enlightenment

If someone has something to say, he can tell it always very easily. If someone has nothing to say, he says it in a very complicated way

Addiction is, when somebody does something he wants to do, yet seeks someone who can make it so he won’t do it and doesn’t want to, either.

If the clever people always gave in, the world would be reigned by idiots. Too much “cleverness” makes you stupid.

If one only fights evil to protect life, one produces nothing good at all and such a life then becomes no longer worth living and thus requires no protection, for it is already unlived due to such a total protection. One can spend so much money on insurance, that one has nothing left to insure. Safety works in the same way.

Happy slaves are the worst enemies of freedom.

Creativity is an intelligence having fun.

If working makes you sick, fuck off, leave the work!

If Germans talk about morality, they mean money.

A man without an insight is just an anxious, aggressive, unhappy monkey.

Thinking is always trespassing.

The mob, who calls himself the people, does not discuss, just defames.

Legal is not always legitimate.

Who can not do without, lives unhappy.

So called social, culture sciences, sociology, psychology psychotherapy, psychoanalysis, are not anymore scientific, but immanent religious cult-prophets, organized as sects.

Without a strong opposition any apparent democracy atrophies to a tyranny, and as well a science , to an attitude of a religious sect.

You can recognize everything from a certain distance only, who is zealous, outraged, who sticks his nose in something, this one has lost the perspective, he recognizes anything more, he has only his imagination of the world in his head. This creates paranoia, which is called religion, and a religion as politics, even as a science.

Islamists are a real danger, therefore they will not be seen as such. Jews are not a danger, therefore they are seen as such. It is how the perception by cowards functions.

People without a sense of humor are able only to fear or to hate and become monks or terrorists.

People are not equal, each single person is unique.

Insight applies to everyone, including Muslims, Albanians, women and homosexuals.

Islam belongs to Germany, Judaism belongs to Israel.

The totalitarian Terror of consensus is ubiquitous in Germany.
There are no discussions anymore, but defamations only.
It is a culture of the mob. As it has already been.
Harmony is only if you do not communicate.

One should never go to bed with someone who has more problems than you already have.

>>Evelyn Waugh, surely the wittiest novelist of the past century, in World War II, coming out of a bunker during a German bombing of Yugoslavia, looked up at the sky raining enemy bombs and remarked, “Like everything German, vastly overdone.”<< Joseph Epstein

One has to be brave, to have a wit.

Stupid and dull belong mostly together.

Charlie Hebdo: you don´t care if such murders are comitted to Jews, we will see how “adequate” you will react when (when, not if), Islamists will begin to bombard your cities with Kasam missiles.

Christopher Hitchens: In a free society, no one has the right not to be offended.

The more someone narcissistic inflates , the more he feels insulted and provoked.

“The trouble with the world is that the stupid are cocksure and the intelligent are full of doubt.” – Bertrand Russell

 The problem with the Islamists in Europe should be solved exactly as Europe requires to the Middle East: a two-state solution, a half for muslims and the another half for not-muslims , with a common capital.

What may satire? Everything! Except be understood by the fool, because then it was not a satire.

Islamimus is Islam preaching violence.

Islam is a religion of love, and he who doubts is dead.

War is peace. Freedom is slavery. Ignorance is strength. Islam is a peaceful religion of love – George Orwell 2015

Islam is not responsible for anything, Jews are guilty of everything.

Islamists are satanists. Islamism is a religion of idiots.

People feel always terrible offended if you do not believe their lies.
Everyone is responsible for his feelings.
Psychoanalysis is nobody’s business except the psychoanalyst and his patient, and everybody else can fuck off.
“Time is the echo of an axe
Within a wood.”
― Philip Larkin, Collected Poems

If someone inflates endless his ego, as Islamists do, then he hurts his own feelings already in his morning own shit.

The seven deadly sins of modern society. Wealth without work pleasure without conscience, knowledge without character business without morality Science without humanity, worship without sacrifice Politics without principles
-Mahatma Gandhi

“Where there is only a choice between cowardice and violence, I would advise violence.”
-Mahatma Gandhi

 Why Allah does not shows himself? Because he does not want  to do anything with such assholes.
When fascism returns, he will not say, ‘I am the fascism‘. No, he will say, ‘I am the anti-fascism Ignazio Silone.
Political correctness requires a language for a poetry album.
 Psychoanalysis is frivolous, or it is not psychoanalysis.
Colorful diversity, earlier: shit.
What can not any longer be changed, can not any longer be reformed, it is no longer alive, but very dead (instead). What is dead should be, has to be buried: religion, marriage, Romanticism, etc.
Romantic sucks.
 The reality is always stronger than illusions.
 A delusion is characterized by increasing loss of reality, and can be attested to today’s leaders in Germany and the mass media. Loss of reality describes the mental state of a person who is not (any longer) be able to understand the situation in which it is located. So you are ruled by madmen and manipulated by the mass media.
Totalitarianism can only be defeated if one has the courage to call things by their right names, just as they are. Political correctness prevents it promotes totalitarianism and political cowardice and political lie.
The Extinction: Islam is like the sun, who comes too close to him, will burn itself and will flare the rest of the world with him.
Islam does not want any submission! Islam wants victory, destruction and annihilation.
The world was not created just for you.
Time needs time.
What has God with us when he freely admits the devil more and more territories?
It’s not the biggest fear when you look into an abyss, but to note that the abyss looks back at you.
I is different.
Muslim´s headscarf is less annoying than German mothers with their pushchairs.
Prostheses people – look like women and men, but they are not.
Global governance the political repair operation begins to repair before something was created.
The extremely increased, ostensibly critical, actually demonizing, German interest in Israel and Jews is perverse.
The Nonanti-Semite is by the current German law an anti-Semite who defames, discriminates, delegitimizes Israel, Jews, , but do not supports expressis verbis the aim of the Third Reich, the Holocaust, the extermination of the Jews.

Heroes of today know nothing, can not and do not want anything. They just look like heroes, that’s all.

It may be that early fathers ate their children. Today, the mothers will eat anything, fathers, children and the rest. Everything Mommy, anyway!

Germany yesterday: the will to power.
Germany today: the will to blindness.
Germany tomorrow:

German psychoanalysis? Great, like German charm, German humor and German wit.

The resistance starts with its own language other than that of the dictatorship.

Smart phones for stupid people.

A leftist can, but do not have to be stupid.

If you do not blame states, when they commit suicide with millions victims , so why to blame a co-pilot with 149 dead?

Only the purity of the means justify the end.

An extreme narcissist is a potential terrorist, and every terrorist is an extreme narcissist.
Islamization means dementia.
Copy-shop as a psychoanalytic method today.
Psychoanalysis today is merely an imitation of a putative psychoanalysis, it has never existed, an unconscious cartoon, totem mask of itselves.
The revolution devours its fathers, not its children.

Everyone deserves a second chance. A second, not a twelfth, twenty-second or one hundred second.

In Poland, American intelligence officials  have tortured their prisoners, while the Polish courts ran trials of Polish intelligence officesr who tortured Polish prisoners.

Better have any manners, than no manners at all.
Direct violence against structural violence only a rationalization of their own desire as justification for their own wild, instinctual violence. Who delegitimizes structural violence of institutions of a democratic state and legitimizes direct violence against these institutions  gives any conceivable form of violence free hand, for any violence can be morally justified. The devil is a moralist. And a perpetrator of violence. Calls for violence are illegal in Germany.
National Socialists German Worker Party (NSDAP) was left, its fight against communists and socialists was not ideological, but it was a competition among equals.
Those who are not interested in art, to whom art means nothing, those are not interested in people, to those  people mean nothing. Because art is an expression of human feelings, art is love.
Some people look in the mirror and say, „The world is terrible, the world is evil,“ and begin to pursue this evil in the world, but not in themselves, destroy, eradicate. So other people, the other humans, what they do not want to be,  to exterminate, to liquidate.

1 x 1 materialist criticism: the aim must be to make appearances in a situation in which they are legible. (…) A new barbarism is always to be feared, is not directly powered from the spirit of National Socialism, but in the guise of democratic anti-fascism of learning from history and political correctness come along. (…) Defence of the open fascism by its democratic denazification and incorporation. (…) The Second World War was a culture industry Massenevent.(..) Specialization and diversification are a contemporary manifestation of massification and uniformity. (…) 

The different pigmentation of human skin is an objective fact, not a mere invention. (…) Breed today is the self-assertion of the bourgeois individual, integrated in the barbaric collective. (Clemens Nachtmann)

„Democracy is nothing more than the rule of the stick over the people by the people for the people. (…) There are three types of despots: the despot who enslaves the body, the despot who enslaves the soul and the despot who enslaves both body and soul. The first is called Prince. The second is called the Pope. The third is called the people. (..) If you want to lead the people, you are forced to follow the mob. (…) The first duty in life is to be as artificial as possible. The second duty is still unknown. Oscar Wilde

A German is a person who can speak no lie, without actually believe Adorno

Stupidity, not thinking, ideologies, moralism, lead to radical acting. radical thinking prevents radical action.
Worldviews are vocabulary mixtures Walter Serner
The main reason of a psychotherapy is – with temporary support of the psychotherapist –. to take his own destiny in own hands.  Who lives with a self-image that the temporary clarifying role of the therapist is an intolerable insult, he must to try to cope with his life alone.“Hans Ulrich Gumbrecht

UKRAINIAN NEO-NAZIS NAIL REBEL FIGHTER TO CROSS BURN HIM ALIVE

UKRAINIAN NEO-NAZIS NAIL REBEL FIGHTER TO CROSS BURN HIM ALIVE.
US-backed militants carry out brutal execution

by Paul Joseph Watson | April 25, 2015


Shocking video shows Ukrainian neo-nazi militia fighters carrying out an ISIS-style execution during which they nail a separatist rebel to a cross and then burn him alive.

The authenticity of the footage is yet to be confirmed, although it seems chillingly real on first viewing.

The brutal murder was reportedly carried out by members of the Azov Battalion, which was converted into a regiment last year, making it a de facto part of the Ukrainian Army. The paramilitary group forms “the backbone of the forces fighting against the local self-defense militia advocating independence from Ukraine.”

Ukrainian nationalist volunteers have repeatedly been accused of carrying out “ISIS-style war crimes” during the conflict, including beheadings.

The clip shows a hooded man kneeling in a field as five Ukrainian militants stand around him while one reads a statement. The militants then grab the victim, who is gagged, and place him down on a wooden cross.

The man’s arms are taped to the cross and his hands are then nailed to the structure as he groans and writhes in agony.

The victim is then lifted up on the cross, which is planted in the ground before the militants light a fire at the bottom. The video cuts off at the point that the fire reaches the man’s feet and he begins to scream.

The execution, which was reportedly carried out near the village of Shirokino, came with a message from Azov fighters to pro-Russian rebels; “All the separatists, traitors of Ukraine and militia fighters will be treated the same”.

Pro-separatist hackers Cyberberkut, to whom the video was sent, responded by vowing that no Ukrainian Army or militia fighters would be taken alive in future.

Azov militants identify as neo-nazis and routinely adorn their helmets and uniforms with Nazi SS logos and swastikas, as seen in the image below taken from German television.

“Azov fighters do more than wave a Swastika-like flag,” writes Robert Parry, “they favor the Wolfsangel flag of Hitler’s SS divisions, much as some of Ukraine’s neo-Nazis still honor Hitler’s Ukrainian SS auxiliary, the Galician SS. A Ukrainian hero hailed during the Maidan protests was Nazi collaborator Stepan Bandera whose paramilitary forces helped exterminate Jews and Poles.”

Following last year’s coup d’état, Kiev also handed key positions within the newly formed government to members of the neo-nazi Svoboda Party, despite the fact that one if its top members, Yuriy Mykhalchyshyn, founded a think tank named the Joseph Goebbels Political Research Centre as an homage to the Nazi propaganda minister.

Despite their implication in war crimes and fascist ideology, on Monday, U.S. troops from the 173rd Airborne Brigade arrived at the Yavoriv training ground in Lviv to work with Ukrainian national guard battalions.

As the Telegraph reported last year, Kiev has thrown openly fascist battalions like Azov onto the front line in their battle against pro-Russian separatist rebels.

Despite their clear neo-nazi sympathies, Senator John McCain and others have repeatedly called on the Obama administration to arm pro-Kiev militants. Last month Congress passed a resolution urging Obama to send “lethal defensive weapon systems” to Ukraine.

Arming and funding bloodthirsty militants who carry out ISIS-style executions would be a repeat of Washington’s disastrous policy of doing the very same thing in Libya and Syria, a strategy that directly led to the growth of ISIS throughout the region. However, a Pew poll conducted in February found that a majority of Americans support doing precisely that.

The one hour video below exhaustively documents how neo-nazi militants were involved in both the overthrow of the elected Ukrainian government as well as fighting on the front lines alongside post-coup Kiev forces.

 

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Paul Joseph Watson is the editor at large of Infowars.com and Prison Planet.com.

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What´s Left? Antisemitism!

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DJ Psycho Diver Sant – too small to fail
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They want 1984, we want 1776

They are on the run, we are on the march!